Versuch 300-Worte-Challenge: Review von Terraforming Mars

  • Inspiriert vom neuen Format bei Insert Moin - aber kein Klauen der Idee, sondern eine einmalige Challenge... wer schreibt das beste Review mit maximal 300 Worten zu Terraforming Mars. Habe das Spiel extra genommen, da es etwas komplexer ist, aber trotzdem von vielen hier bereits gespielt wurde, so dass beinahe jeder mitmachen könnte.


    Wenn genügend zusammen gekommen sind stimmen wir ab... Es geht um nicht weniger, als die Ehre!

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • vielleicht sollten wir die Challenge schwerer machen: nur 1 Satz und maximal 300 Worte. So eine Art Thomas-Mann-Challenge...


    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Da yzemaze mich schon heraufbeschworen hat, habe ich eben mal schnell etwas zusammengeschustert. Vielleicht starte ich demnächst dann ja mal eine 3000-Wort-Challenge. 8o





    Terraforming Mars, das Vorzeigekind von FryxGames und zugleich Liebling der internationalen Spielerschaft. Für ein Spiel ohne Story, Legacy-Aspekt und mit teilweise semioptimalem Material, zeugt der kometenhafte Aufstieg von vermeintlich spielerischer Qualität und einer guten Portion Hype, die das Spiel seit Erscheinen begleitet.


    Spielmechanisch handelt es sich um einen kartenbasierten Enginebuilder. Zu Beginn werden jedem Spieler zwei Konzerne und zehn Startkarten ausgeteilt, aus denen er wählen kann. Die Konzerne geben die grobe Ausrichtung vor und zugleich an, mit wie viel Geld und Ressourcen der jeweilige Konzern startet. Zu dieser Ausrichtung passend, kann jeder Spieler aus seinen Startkarten auswählen und diese anschließend kaufen. Dies ist neben dem Ausspielen, was je nach Karte unterschiedlich viel Geld kostet, der zentrale Aspekt des Spiels. Folgerunden unterscheiden sich darin, dass aus der Starthand frei ausgewählt werden darf, während in späteren Generationen, die Spielrunden genannt werden, nur vier Karten zur Auswahl stehen, die optional gedraftet werden.


    Die Karten selbst gliedern sich in drei Kategorien:

    • Sofortereignissen, welche einmalige Effekte auslösen. Diese bringen zwar oft Boni oder rauben den Mitspielern Ressourcen, kosten den Ausspielenden zum Ende des Spiels aber auch oft Siegpunkte.
    • Einmalereignisse kurbeln die eigene Produktion an und bleiben offen in der Kartenauslage. Das ist wichtig, da sie oftmals Symbole auf der Karte enthalten, die Voraussetzung für spätere Züge sind oder ausgespielte Karten verstärken.
    • Karten mit Dauereffekt weisen diese Symbole ebenfalls auf, können pro Generation jedoch einmalig aktiviert werden. Die Karteneffekte reichen vom Nachziehen bis hin zur siegpunktträchtigen Tierzucht.

    Die Spieler bringen so ihre Engines zum Laufen, was es ihnen erlaubt, mit fortschreitenden Generationen mehr Karten zu kaufen und auszuspielen. Auf diese Weise steigern sie in diesem kompetitiven Spiel kooperativ Parameter wie den Sauerstoffgehalt oder die Temperatur, welche zusätzliche Voraussetzungen beim Ausspielen einiger Karten sind. Der Konkurrenzdruck mündet letztlich im indirekt verfolgten Ziel, der Urbarmachung des Mars.


    Edit: 300 Worte.


    Danke Torlok . Unwillentlich war falsch, es ist nun ausgebessert. Habe den Text aber auch nur schnell nebenher verfasst. :P

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

    Einmal editiert, zuletzt von fjaellraeven ()

  • fjaellraeven Soweit ganz gut - wieviel Worte sind´s denn eigentlich? Zwei Dinge sind mir aufgefallen:

    zeugt der kometenhafte Aufstieg von vermeintlich hervorragender spielerischer Qualität

    Einmal dein Schreibfehler ;)

    Der Konkurrenzdruck mündet letztlich in einem unwillentlichen Ziel, der Urbarmachung des Mars.

    Wieso denn unwillentlich? Genau das will man doch, es ist das vorgegebene Ziel.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • während in späteren Generationen, die Spielrunden genannt werden

    +wie (=> 301!) oder vice versa?

  • "Öde"


    Nur 3 Buchstaben

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Sankt Peter - erweitere die Challenge doch auf: 300-Worte-Rezi; aber mit einem Spiel nach Wahl!
    Denn ich habe wenig Lust, eine "bessere" Rezi zu schreiben, als die, die schon gepostet wurden. Ausserdem füllst Du so sehr schön den Rezi-Bereich des Forums mit vielen Rezensionen...

  • [Tom] Ich möchte - wie bereits erwähnt - die Idee von Insert Moin nicht klauen. Es ging mir eigentlich eher darum mal zu sehen, ob jemand das auch für komplexere Spiele sinnvoll hinbekommt.

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  • Vor dem Editieren waren es 300 yzemaze . Hier sind nochmal 300 und diesmal mit Meinung, so wie es sich Sankt Peter gewünscht hatte.



    Bei Terraforming Mars handelt es sich spielmechanisch um einen kartenbasierten Enginebuilder, bei dem jeder Spieler zu Beginn aus zwei Konzernen und zehn Startkarten wählt. Die Konzerne geben die grobe Ausrichtung vor, die Startressourcen und etwaige Fähigkeiten, weshalb die Entscheidung bezüglich des Konzerns wohlüberlegt sein und unter Berücksichtigung der Startkarten erfolgen sollte.


    Karten müssen gekauft und beim Ausspielen bezahlt werden. Stärkere Karten sind folgerichtig teurer oder kommen mit Mali, weswegen eine gut funktionierende Engine essentiell ist. Anfänglich bestehen die Spielrunden, Generationen genannt, daher meist aus ein paar wenigen Aktionen. Im Laufe des Spiels, und mit steigendem Vermögen, lassen sich deutlich mehr Karten ausspielen. Das Ausspielen erfolgt dabei abwechselnd, sodass man auf seine Mitspieler reagieren kann. Pro Folgegeneration erhält jeder Spieler vier neue Karten zur Auswahl. Aus diesen Karten kann entweder nur er wählen oder sie werden gedraftet.


    Durch ausgespielte Karten steigert man Parameter, das eigene Einkommen oder die Produktion, welche Ressourcen erzeugt, mit denen man wiederum die Parameter steigern kann. Auf diese Weise trägt man durch Ausbauen der eigenen Engine zum Fortschreiten der Parameterleisten und dadurch zum Erreichen des Spielendes bei, welches durch die Endwerte der Leisten und gleichzeitiges Platzieren der Ozeane eingeleitet wird.


    Terraforming Mars ist vom Anspruch im Kennerspielbereich einzuordnen. Trotz einiger Karten, die dem Mitspieler schaden können, bleibt es ein doch recht solitäres Spiel. Die Interaktion findet lediglich auf dem Spielplan statt, auf welchem Landschaftsteile platziert werden, die Boni beim Platzieren geben und in der Endwertung relevant sind. Wer ein hochinteraktives und thematisches Spiel erwartet, der wird enttäuscht werden, was die Tatsache, dass ich bisher vom Ausspielen der Karten und nicht Planen von Projekten gesprochen habe, zeigt. Trotzdem ist es eine Empfehlung im Bereich der Enginebuilder. Die zahlreichen Erweiterungen verwässern das Spielgefühl aus meiner Sicht jedoch stark, weswegen ich mich auf das Basisspiel, Präludium sowie Hellas&Elysium beschränken würde.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Mein Versuch mit exakt 300 Worten.


    Das Weltall war schon immer ein Grundstein für Träume. Während im Mittelalter noch alles als unbegreiflich erschien und Leute für andere Meinungen gehängt wurden, werden heute schon laut Pläne ausgerufen nach dem Mond auch den Mars zu erreichen und auch gleich urbar zu machen.


    In spielerischer Form will Terraforming Mars uns näher bringen was das bedeutet den nächsten Planeten fit für die Menschheit zu machen. Ozeane anlegen, Wälder für genug Sauerstoff anpflanzen und natürlich die Temperatur hochbekommen, denn es ist verdammt kalt. Dabei ist das Spiel sehr Kartengesteuert. Jede Runde bekommen wir ein paar neue Karten und versuchen das Beste davon auszuspielen. Und da dies immer Ressourcen kostet, nicht nur zum Ausspielen, sondern auch schon, um gezogene Karten zu behalten, ist das Haushalten der 6 Ressourcen einer der Schlüssel dazu.


    Das Spiel lebt jedoch vor allem davon, dass die schiere Anzahl an Karten uns immer ein anderes Spielgefühl gibt. Will ich schauen, dass ich überall bei den Siegpunktegeberwerten dabei bin, oder mich auf einen konzentrieren? Will ich möglichst viele Punkte während des Spiels machen, denn die schlagen sich konkret in Geld und damit mehr Optionen nieder, oder überraschend von hinten kommen und ganz viele Punkte in der Schlusswertung noch reinholen? Jeder Spieler gehört dabei zu einem Konzern, der nicht nur Sonderregeln bietet, sondern auch ein bisschen die Strategie vorgeben möchte, während die Karten, die jede Runde dazu fließen eher ein taktisches Vorgehen erzwingen.


    Terraforming Mars weiß damit zu glänzen, dass die Spieler diese Zwickmühle auch nach jeder Partie wieder suchen. Dabei ist es trotz seines taktischen Schwerpunkts, sehr interaktiv, sowohl auf dem Brett als auch um das Ringen von Meilensteinen als auch Auszeichnungen. Der Tüftler wird da genauso gefordert wie der, der das Spiel nur erleben will. Und das funktioniert auch mit den verschiedenen Spierlertypen in ein und derselben Partie.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Terraforming Mars weiß damit zu glänzen, dass die Spieler diese Zwickmühle auch nach jeder Partie wieder suchen. Dabei ist es trotz seines taktischen Schwerpunkts, sehr interaktiv, sowohl auf dem Brett als auch um das Ringen von Meilensteinen als auch Auszeichnungen. Der Tüftler wird da genauso gefordert wie der, der das Spiel nur erleben will. Und das funktioniert auch mit den verschiedenen Spierlertypen in ein und derselben Partie.

    Damit rückst du verdammt nah an den

    Man kennt ihn auch als "Pulitzer Preis"! :klatsch:

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  • Trotz einiger Karten, die dem Mitspieler schaden können, bleibt es ein doch recht solitäres Spiel.


    Dabei ist es trotz seines taktischen Schwerpunkts, sehr interaktiv,

    Aha. Man beachte: es geht um das gleiche Spiel. Wie unterschiedlich das empfunden wird...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Wie unterschiedlich das empfunden wird...

    Womit wir zum einen wieder bei "persönlichen Vorlieben/Präferenzen" sind, zum anderen auch anders interpretierte Begrifflichkeiten. Die immer wiederkehrende Frage "was ist Interaktion" beantwortet der eine so, der andere eben anders.

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  • Mir fehlt da irgendwie der Meinungsteil...

    Es muss doch nicht jeder immer zu allem eine Meinung haben. :teach:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Pikmin reißt das Limit mit einem Satz – wenn sie will ;)

    Das glaubst auch nur du. Die verliert schon 300 Worte nur über die Hexfeldplättchen. Haptik, Optik, Badetauglichkeit...


    Ich bin doch nicht euer Hanswurst!


    I wish I had a friend like me

  • Ich bin doch nicht euer Hanswurst!

    Die Beschreibung sagt mir sehr zu.

    Auch wenn ich der Meinung war, ich treffe viele wichtige strategische Entscheidungen. Diesen Glauben hättest du mir doch lassen können.

    Besonders gelungen ist der Bandida-Bash. Hihi... an der Anleitung eines Familien-Euros gescheitert. Das ist witzig.:lachwein:

    Einmal editiert, zuletzt von openMfly ()

  • Besonders gelungen ist der Bandida-Bash. Hihi... an der Anleitung eines Familien-Euros gescheitert. Das ist witzig.:lachwein:

    1. Ich muss zur Sicherheit erwähnen, dass die betreffende Dame ( Bandida) nicht scheiterte, weil es ihr intellektuell zu hoch war - WENN hier jemand bei der Regellektüre ab und zu mal Pech beim Denken hat, dann bin ich es - sondern weil ihr nicht genügend schöne, farbige Bildchen, Absätze, Listen und Kästchen drin waren oder, wenn man es so ausdrücken möchte, die Anleitung ihre Äuglein optisch / grafisch / designtechnisch zu sehr beleidigt hat, um durchgelesen zu werden. (kriegtschonwiederpuls)

    2. Bandida? Wieso Bandida? Wer hat was von Bandida gesagt? ?(

    I wish I had a friend like me

  • Beteiligen mag ich mich hier nicht, finde die Idee, den Ansatz, aber nicht unspannend:


    fjaellraeven : Interessant zusammengefasst. Für den Verfasser steht anscheinend die reine Mechanik so stark im Vordergrund, dass ich das Spiel nicht erkenne, um das es geht.


    darkpact : Ganz anders. Ich erfahre, worum es im Spiel geht, lese etwas zur Mechanik.


    Mein persönliches -themenorientierter Spieler, der ich bin - Fazit dazu:


    Ob der Beitrag von darkpact jetzt schon Pulitzer-Preis würdig ( Torlok ) wäre, sei dahingestellt. Hätte ich das Spiel nicht schon und hätte ich es auch nicht so oft gespielt, dass ich für mich weiß, was ich davon zu halten habe, sähe ich es mir an, weil darkpact `s Bericht anlockt und fjaellraeven 's Beitrag auf diesem Hintergrund informativ ist.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder ()

  • [weitereStimmeausdemOFF]

    ...da es mir aufrichtig wehtut, dass sich jemand ein solches Soloerlebnis ohne Not selbst verweigert...

    ... und dann leiht sie nach der Enttäuschung mit Bandida mir in der Hoffnung auf ein Erfolgserlebnis ihr Terraforming Mars und ich mache genau dies, wie oben im Satz beschrieben, ebenfalls und weigere mich, dieses für mich persönlich stinklangweilige Spiel jemals wieder anzurühren.


    Aber für diese Erkenntnis, dass solche Spiele nichts für mich sind und ich dies austesten durfte, bin ich Pikmin natürlich sehr dankbar!

    Wir spielen gerne Sword & Sorcery, Cthulhu: Death May Die und als Kontrastprogramm mal Carcassonne!

  • Ein bisschen spät, aber ich will mich auch mal an der 300-Worte-Challenge versuchen.


    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.