Spiele bei einem Verlag "unterbringen" - wie funktioniert sowas?

  • Das Thema ist nicht durch eigene Projekte motiviert, sondern durch Beobachtung.


    Als Beispiel: Die Spiele von Alexander Pfister, die mir aus dem Stehgreif so einfallen, sind Mombasa, GWT und BOHK. Alle drei sind bei Pegasus erschienen und mit Ausnahme des letzten habe ich bisher nur sehr sehr gutes darüber gehört. Sie sollten für Pegasus nun kein schlechtes Geschäft gewesen sein, so schätze ich.


    Nun erscheint Maracaibo bei dlp Games bzw. Game's Up - wer da genau was macht konnte ich nicht erkennen.


    Ein weiteres Beispiel sind die Awaken Realms Lokalisierungen. TWoM, Lords of Hellas und Nemesis liefen bei Asmodee, Tainted Grail nun anscheinend bei Pegasus.


    Da frage ich mich stets, wie es dahinter abläuft. Stellt ein Entwickler das Spiel mehreren Verlagen vor? Wird dann um Konditionen verhandelt? Hat also z.B. dlp Games ein neues Flagschiff (haha) gesucht und viel für Maracaibo "geboten"? Gibt es bei sowas gemäß dem Fall dann auch mehrere Verhandlungs- oder Gebotsrunden?


    Würde mich mal interessieren, was die Menschen mit Verlagshintergrund dazu sagen. Es müssen ja keine Interna über eigene Projekte erklärt werden, aber der Hintergrund würde mich schonmal interessieren.

  • Man kann das nicht pauschal beantworten. Das ist immer wieder anders.


    Übrigens: Mombasa, GWT und BOHK sind bei eggertspiele erschienen. Pegasus macht hier "nur" den Vertrieb. Von Alexander Pfister ist aber zum Beispiel Port Royal bei Pegasus erschienen.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Kannst Du den Unterschied da mal mehr erklären? Bedeutet das, dass Eggert Kosten und Management der Produktion und Ausarbeitung zahlt/leistet und Pegasus sich einen Teil als Provision vom Verkaufspreis abknappst?


    Wäre ja sehr unüblich wenn man dadurch sein Logo auf die Schachtel drucken würde. Unüblich im Vergleich zu anderen Branchen. Mein Schneider-Kugelschreiber kommt ja auch nicht mit Amazon-Label, nur weil ich ihn dort kaufe.

  • Ungefähr so musst du es dir aber vorstellen. Im besten Fall geht aber zusätzlich Expertise des Vertriebs zurück an den Verlag: Proofreading, Vorschläge, ob ein Spiel überhaupt erscheinen soll - übernimmt Marketing und Ersatzteile etc.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Vertrieb ist ja auch kein Zuckerschlecken. Egal in welcher Branche. Kein Wunder, dass ein Verlag (= Hersteller in anderen Branchen) das gerne anderen überlässt, die sich darauf spezialisiert haben und ganz andere Mengen bewegen können zu ganz anderen Konditionen wie ein Verlag das selbst leisten könnte.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Wäre ja sehr unüblich wenn man dadurch sein Logo auf die Schachtel drucken würde. Unüblich im Vergleich zu anderen Branchen. Mein Schneider-Kugelschreiber kommt ja auch nicht mit Amazon-Label, nur weil ich ihn dort kaufe.

    Das Beispiel passt nicht. In diesem Fall wäre Amazon ja nicht der Vertrieb, sondern ein Händler, der den Kugelschreiber entweder direkt von Schneider oder von einer Vertriebsfirma gekauft hat.


    Es gibt übrigens Artikel mit Amazon-Label drauf. Ich habe hier vor mir z. B. ein iphone-Lightning->USB-Kabel liegen mit "amazonbasics" Logo drauf. Hier kauft Amazon vermutlich eine komplette "Auflage" und vertreibt diese Auflage komplett selbst.


    So ist es auch zum Beispiel mit Mombasa. Da kauft Pegasus direkt die komplette Auflage von eggertspiele und erhält dafür das Pegasus-Logo darauf.


    Solche Kooperationen gibt es auch in anderen Branchen.

  • Hans im Glück hatte ja über Jahrzehnte eine Vertirebspartnerschaft mit Blatz, später dann Schmidt Spiele. Warum macht man das? Für Vertrieb benötigst Du eine völlig andere Expertise wie für das Entwickeln von Spielen. Außerdem hast Du über spezialisierte Vertreiber, wie zum Beispiel Schmidt Spiele, Zugriff auf Regalfläche

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Bevor wir uns jetzt immer mehr im Thema "Vertrieb" verlieren (woran ich selbst nicht unschuldig bin), möchte ich wieder zurück zur eigentlichen Frage kommen. (Hab jetzt mehr Zeit als vorhin.)


    Generell kann ein Autor sein neues Spiel natürlich jedem beliebigen Verlag anbieten. Er kann auch alleine entscheiden, ob er es mehreren Verlagen gleichzeitig anbietet oder ob er es nur einem Verlag anbietet und erst nach einer Absage zu einem weiteren Verlag geht. Beides hat Vor- und Nachteile, auf die ich hier aber nicht im Detail eingehen möchte, da dies nicht die eigentliche Frage ist.


    Dabei haben Autoren unterschiedliche Vorlieben. Manche Autoren gehen gerne wieder zum selben Verlag, bei dem sie schon etwas veröffentlicht haben, weil z. B. die Zusammenarbeit gut und befruchtend war. Und/oder weil die Verkaufszahlen gut waren. Und/oder weil der Verlag in derselben Stadt sitzt und man einen Redakteur sowieso beim Spieleabend sieht. Und/oder ...


    Andere Autoren finden es interessanter, ihre Spiele bei möglichst vielen unterschiedlichen Verlagen unterzubringen. Zum Beispiel um sich so besser in der Branche zu vernetzen. Oder um von unterschiedlichen Redakteuren unterschiedliche Dinge zu lernen. Oder um die Konditionen möglichst vieler Verlage kennenzulernen. Oder ...


    Dasselbe gilt natürlich auch für Verlage, die andere Verlage für Lokalisierungen suchen. Manche Verlage sind froh, wenn sie einen festen Partner in einem Land haben. Andere Verlage versuchen lieber, für unterschiedliche Titel auch unterschiedliche Partner zu finden. Zum Beispiel, weil vielleicht Verlag A höhere Marktanteile für kleine Kartenspiele hat, während Verlag B höhere Marktanteile für ein Kennerspiel hat.


    Und damit sind wir wieder bei dem, was ich eingangs schon schrieb: Man kann das nicht pauschal beantworten. Das ist immer wieder anders.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

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  • Stellt ein Entwickler das Spiel mehreren Verlagen vor? Wird dann um Konditionen verhandelt?
    Gibt es bei sowas gemäß dem Fall dann auch mehrere Verhandlungs- oder Gebotsrunden?

    Aus Autorensicht: Selbstverständlich wird da "verhandelt".


    Zunächst einmal kuckst du als Autor, wer überhaupt Interesse an deinem Proto hat - wenn du nicht Alexander Pfister heißt, dann sind das erstmal nicht unbedingt alle (ich nehme an, auch bei ihm nicht).

    Das kannst du parallel mit mehreren Verlagen machen, oder hintereinander. Es gibt eine Reihe gar nicht unerfolgreiche Spiele, die jahrelang durch diverse Redaktionen gewandert und aus irgendwelchen Gründen fallen gelassen worden sind, bis mal ein Verlag Nägel mit Köpfen gemacht hat.


    Dann gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Probleme, die die Anzahl der interessierten Verlage einschränken kann: du hast den Pitch vermasselt, du oder der Redakteur hatten einen schlechten Tag, du hast keine Lust auf mehr als 12 Termine in Essen, hast Horrorgeschichten über den Verlag gehört, hast keine Lust auf die Sprachbarriere zu einem indonesischen Verlag, hast gedacht, bei denen lohnt es sich eh nicht, das anzubieten usw...


    Wenn mehrere Verlage Interesse haben, kuckst du als Autor, wer dir am meisten bietet, "wie groß" die sind, also wie viel Auflage/Regalfläche/Aufmerksamkeit du kriegen tätest, mit wem du grundsätzlich gerne zusammenarbeiten würdest... ob der Verlag so eine Sorte Spiel überhaupt "kann"...


    Eine Menge davon ist Bauchentscheidung und Verhandlungssache (da ist nix in Stein gemeißelt).

    Und vor allem... das ist erstmal ein Luxusproblem, dass mehrere dein Spiel haben wollen. ;)

  • Es gibt sicherlich mehrere Gründe, wenn man sich entscheiden kann:

    - Größe des Verlags

    - zu erwartende Auflage (m.E. viel wichtiger als die Prozente pro Spiel)

    - Sortiment des Verlags (klar würde ich lieber bei meinem Lieblingsverlag etwas veröffentlichen)

    - Ausstattung des Spiels

    - Thema für das Spiel

    - Ideen zur Weiterentwicklung

    - Redakteur, der es bearbeitet


    Leider ist es für die meisten Autoren eher die Ausnahme sich den Verlag aussuchen zu können. Oft ist man deswegen schon überglücklich, wenn sich ein einziger Verlag findet, der einem einen Vertrag anbietet.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Nur zur Konkretisierung: Das muss nicht immer Geld sein, was da geboten wird...

    Das Komma in meinem Beitrag war sinngemäß als ein ":" gedacht.


    ... wer dir am meisten bietet:

    - "wie groß" die sind, also wie viel Auflage/Regalfläche/Aufmerksamkeit du kriegen tätest

    - mit wem du grundsätzlich gerne zusammenarbeiten würdest...

    - ob der Verlag so eine Sorte Spiel überhaupt "kann"...

    - ...


    Natürlich ist es nicht nur das Geld.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

  • Das hier Regalfläche aufgeführt wird, interessiert mich. Welchen Einfluss hat ein Verlag denn darauf? Bzw. wo? Bekommen Flagshipstores feste Mengen? Alle Händler, die ich kenne und mit denen ich darüber spreche, geben immer an selbst zu entscheiden was und wieviel sie einkaufen.


    PS: Zur Abwechslung mal ein Thema mit ausführlichen Antworten und hoher Informationsdichte. Danke euch :)

  • PeterRustemeyer

    War mir klar, dass du das auch meintest. Es las sich in meinen Augen ein wenig so, als würden es andere Leser so interpretieren, als ginge es um Kohle...


    PowerPlant

    Größere Verlage haben in Läden eigene Regalflächen. Die sie teilweise auch selber bestücken, wenn ich das richtig verstanden habe. Da gibt es dann auch mal Ständer, so Rondelle, voll mit kleinen Boxen von Ravensburger. Oft sieht man auch ganze Displays von Amigo mit ihren typischen Schachteln, oder Schmidt Spiele, etc. Das ist bsw. in Läden wie Rossmann der Fall. Die haben auch Spiele.

  • OK, da muss man wohl zwischen Expertenspielen und Gesellschaftsspielen unterscheiden. Von Gesellschaftsspielen kenne ich diese Flächen sogar. Da kann ich mir auch vorstellen, dass beispielsweise KOSMOS die Regale ausstattet.

  • OK, da muss man wohl zwischen Expertenspielen und Gesellschaftsspielen unterscheiden.

    Nein, muss man nicht. Expertenspiele sind doch genauso Gesellschaftsspiele. Selbst Solospiele können (dem ursprünglichen Sinn nach begriffen) durchaus als Gesellschaftsspiele bezeichnet werden: Wenn in einem öffentlichen Raum in Gesellschaft anderer gespielt wird, die auch nicht zwingend am gleichen Tisch sitzen müssen und das Gleiche spielen. Der Übergang von solo zu kooperativ ist ja meist fließend …


    On topic: Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ein Verlag an mich als Autor (und Verleger) herangetreten ist, und gerne mein zuerst im Eigenverlag erschienenes Spiel in einer überarbeiteten Neuauflage veröffentlichen wollte (und das dann letztlich leider nur mäßig erfolgreich auch getan hat). Im Falle von dem bei Ravensburger jüngst erschienenen Spiel "Minecraft: Builders & Biomes", hat dessen Autor Ulrich Blum in einem Interview berichtet, dass er und einige andere Autor*innen vonseiten des Verlags eine konkrete Anfrage nach Konzepten zur populären Lizenz erhalten haben. In diesem Fall ging es also darum, ein Spiel bei einem Verlag unterzubringen, das noch gar nicht existiert. Sicherlich ist sowas eher die Ausnahme.

    Einmal editiert, zuletzt von Gead ()

  • Im Falle von dem bei Ravensburger jüngst erschienenen Spiel "Minecraft: Builders & Biomes", hat dessen Autor Ulrich Blum in einem Interview berichtet, dass er und einige andere Autor*innen vonseiten des Ravensburger Spieleverlags eine konkrete Anfrage nach Konzepten zur populären Lizenz erhalten haben. In diesem Fall ging es also darum, ein Spiel bei einem Verlag unterzubringen, das noch gar nicht existiert. Sicherlich ist sowas eher die Ausnahme.

    Klassische Auftragsarbeit, oder?

  • Klassische Auftragsarbeit, oder?

    Ja, wobei die Autor*innen den Pitch zunächst gewinnen müssen. Dann ist es Auftragsarbeit.


    Aber: Je nachdem, wieviel Zeit in das Konzept und die Ausarbeitung (Tests, Prototyp bauen, verbessern etc.) geflossen ist, kann der negative Ausgang, wenn das eigene Konzept eben nicht den Zuschlag erhält, ziemlich hart sein. Vor allem, wenn man das eher hauptberuflich macht (oder machen möchte). Als Grafik-Designer kenn ich Wettbewerbspräsentationen aus leidlicher Erfahrung. Toll, wenn man den Pitch und damit den Werbe-Etat gewinnt. Sch***, wenn der große Konzern nicht mal ein Ausfallhonorar für 3 Wochen Arbeit mit Nachtschicht rausrückt!

  • OK, da muss man wohl zwischen Expertenspielen und Gesellschaftsspielen unterscheiden.

    Nein, muss man nicht. Expertenspiele sind doch genauso Gesellschaftsspiele. Selbst Solospiele können (dem ursprünglichen Sinn nach begriffen) durchaus als Gesellschaftsspiele bezeichnet werden: Wenn in einem öffentlichen Raum in Gesellschaft anderer gespielt wird, die auch nicht zwingend am gleichen Tisch sitzen müssen und das Gleiche spielen. Der Übergang von solo zu kooperativ ist ja meist fließend …

    So war es auch nicht gemeint. "Gesellschaftsspiele" bzw. besser Familienspiele laufen doch häufig in Geschäften wie Kaufhof, Thalia, Müller, Askania, etc. Eben Geschäften, die Gesellschaftsspiele eher als Nebenprodukt bieten. Und von denen kenne ich diese Displays auch. Auffällig ist, dass diese oftmals sehr viele Kosmos-Spiele anbieten. Diese Art Nische meine ich.


    Dem gegenüber habe ich die Expertenspiele gestellt, die man eher im Fachgeschäft bekommt. Und von dort kenne ich diese Displays auch nicht. Da sieht man eher andere, wie z.B. Warhammer-Farben oder sonstiges.

  • Das hier Regalfläche aufgeführt wird, interessiert mich.

    Was ich damit meinte, war grob (ohne Anspruch an die Richtigkeit aller Details des Folgenden):


    Wenn ich ein Spiel bei Kosmos/Amigo/Ravensburger habe, kann ich relativ sicher davon ausgehen, dass es auch in Kaufhäusern, in den größeren Buchhandelsketten, vielleicht gar im Müller oder Rossmann rumliegt. Wenn ich bei Moses bin, gefühlt in jedem Museumsshop und jeder Buchhandlung der Republik (weil die da super präsent sind).

    Je nach Spiel wollen die Verlage es vielleicht auch gar nicht bei Rossmann haben (oder Rossmann will es nicht). Aber das Spiel wird bei einem der größeren Verlagshäuser definitiv für eine breitere Masse angeboten werden.


    Schon Pegasus, Feuerland und co kriegste gefühlt nur noch in der Hälfte dieser Läden.


    Und wenn ich ein Spiel bei einem richtigen Kleinverlag oder bei einem ausländischen Verlag habe, kriegste das in Deutschland bestenfalls im spezialisierten Handel ("Nerdladen") oder online. Die Chance, dass irgendwer drüber stolpert und es "einfach mal mitnimmt", sinkt dabei um gefühlte 99%.

  • "Regalfläche" bedeutet nicht unbedingt "Display". Das Zauberwort lautet "Listungsplätze". Wenn ein aufstrebender Verlag seine Spiele erstmals in eine Kette wie Müller, Kaufhof oder Thalia bringen möchte, muss er dort Listungsplätze (Plätze auf den Produktlisten) beantragen, was nicht so einfach ist. Denn eine solche Kette wägt genau ab, ob sie die Aufnahme eines neuen Lieferanten (Verlags) für lohnenswert hält oder nicht.


    Angenommen, der aufstrebende Verlag ist erfolgreich und erhält nun bei der Kette 6 Listungsplätze. Das heißt, er darf 6 Spiele aus seinem Sortiment vorschlagen, die die Kette in ihr Sortiment aufnimmt und ihren Filialen anbietet. Welche 6 Spiele das sind, darf der Verlag meist selbst aussuchen, wobei sich die Kette aber ein Vetorecht vorbehält.


    Nach einem halben oder ganzen Jahr ziehen Verlag und Kette Bilanz: Haben sich diese 6 Spiele erfolgreich verkauft? Falls nicht, fliegt der Verlag vermutlich als Lieferant wieder raus. Falls doch, erhält der Verlag im nächsten Jahr vielleicht 10 oder 12 Listungsplätze.


    Somit hat der Verlag ein großes Interesse daran, genau die Spiele für die Listung auszuwählen, die sich dort hoffentlich gut verkaufen lassen. Denn dann kann er im Folgejahr mehr Titel positionieren.


    Ich hoffe, das Prinzip ist soweit verstanden!?


    Zurück zur eigentlichen Frage PowerPlant : Ein neuer Verlag wie zum Beispiel die "Edition Spielwiese" vor 3 Jahren wird normalerweise keine Listungsplätze bei einer Kette erhalten. Wenn sich aber dieser Verlag entscheidet, den Vertrieb an eine Firma wie Pegasus abzutreten, dann kann der Verlag darauf hoffen, dass der eine oder andere seiner Titel von Pegasus in einer solchen Listung untergebracht wird. Und so kommt dann ein Spiel eines neuen Verlags vielleicht auch in eine Kette rein.

  • Sicherlich ist sowas eher die Ausnahme.

    Viele von den früheren SdJ (Scotland Yard fällt mir da z.B. konkret ein) hatten als Autorenangabe so etwas wie 'Design Team A' oder so.

    D.h. da hat Ravensburger im Keller offenbar Autorenteams sitzen gehabt, die dann solche Spiele ausgeknobelt haben.


    Gibt es heutzutage jetzt auch wieder (CMON, Fantasy Flight Games, etc.), aber da steht dann meistens mindestens ein prominenter Name drauf (z.B. Eric Lang) ...