Sind viele Siegpunkte befriedigend?

  • Ich mag Mangelspiele, bei denen man um jeden Punkt kämpfen muss, sogar ins Minus rutschen kann und gegen die ständigen Probleme ankämpfen muss, um überhaupt einen Fuß auf den Boden zu bekommen. Das Verhindern von Bestrafung ist für mich motivierender und befriedigender als das ständige Einstreichen von Belohnungen, Boni und Punkten.

    Ich weiß aber auch, daß ich damit klar in der Minderheit bin.


    Vielleicht bzw wahrscheinlich hängt es auch damit zusammen, daß ich kleinere Punktesummen ansprechender finde als (gefühlt) zu große. Ganz zu schweigen von inflationär verteilten Punkten für alles und jedes.

    Allerdings bestimmt die Punktesummen für mich nicht, ob mir ein Spiel Spaß macht...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Bei dem Sammelkartenspiel #YuGiOh sind ja alle Werte mit 100? 1000? multipliziert, damit es epischer scheint... 😉

    Kann man bei einem Brettspiel natürlich auch gut machen. Mir ist die absolute Zahl egal.

    Das nervt mich immer bei Wizzard - alle Punkte werden als Vielfache von 10 vergeben. Warum lässt man die 0 am Ende nicht einfach weg? (Wenn ich aufschreibe, dann gibt es diese 0 nicht!)


    Generell: Prinzipiell ist es mir egal, ob es viele oder wenig Siegpunkte gibt. Allerdings habe ich bei vielen Siegpunkten oft etwas Bedenken: Wenn ein Spiel 483 zu 481 ausgeht, hat dann wirklich der bessere Spieler gewonnen oder ist es nur Glück? Bei so etwas bewegen wir uns ja oft in Regionen, wo nur wirklich wenige Spieler bei ihren Aktionen genau absehen können, wofür es wie viele Punkte bis zum Ende des Spiels gibt. Klar, zu einem guten Spieler gehört es auch dann die richtige Bauchentscheidung zu treffen, aber trotzdem überlege ich da schon manchmal, ob es jetzt wirklich ein Sieg oder doch eher ein Unentschieden ist. Bei einem Endstand von 8-7 würde ich das nie überlegen, da ich da eher das Gefühl habe, dass wirklich alle Entscheidungen zielführend getroffen wurden. (Wobei man da sicher auch immer Spiele finden kann, wo der unterlegene Spieler mit nur einer billigen Ressource mehr direkt 2 Punkte mehr hätte machen können.)

    Ich bin aber auch jemand, der nicht viel von Tie-breakern hält. Wenn das Spiel unentschieden ist, dann ist es halt unentschieden. Da dann noch zu gucken, dass Spieler A mehr Geld übrig hat und Spieler B mehr Waren und dann in den Regeln zu blättern, was denn nun mehr zählt, finde ich albern. (Ausnahmen akzeptiere ich evtl, wenn man schon pätestens zu Beginn der letzten Runde deutlich absehen kann, dass es wahrscheinlich ein Unentschieden gibt, so dass man weiß, dass es sich lohnt darauf hinzuspielen.)

  • Ich bin ehrlich gesagt auch nicht der große Fan von inflationären Siegpunkten. Am liebsten ist es mir, wenn die Kramerleiste (z.B. bis 100) ausreicht und nicht noch 3 mal umrundet wird.


    Das Problem sehe ich nicht beim Erste, sondern eher die "zurückbleibenden" Spieler.
    5-10 Punkte fühlen sich für den ein oder anderen schon heftig an. Wenn wir aber von 250 Punkten für den Ersten reden, dann kann (wenn man nicht den richtigen "Multiplikator" erspielt hat der letzte zweistellig bleiben.
    Was für manche "Pillepalle" ist kann dann für den Letzten schon frustig sein.

    Mir persönlich sind die Punkte egal, aber in der >Tendenz< würd ich lieber wenige Punkte (bis 50/100) nehmen als exorbitant viele ;)