Tyrannen des Unterreichs vs Klong!

  • Wir lieben Klong!, aber Tyrannen des Unterreichs ist ja so langsam auch im erträglichen Preisrahmen angekommen. Sind die Spiele unterschiedlich genug oder wie sind sie stark vergleichbar?

  • Die Spiele sind stark unterschiedlich. Den Deckbauaspekt gibt es in beiden Spielen das ist aber schon das einzige vergleichbare.
    Bei TdU findet das Deckbauen wie bei Klong im Spiel statt in gewisser Ähnlichkeit mit Dominion, mit dem Unterschied das der Zugang zu Entsorgern stark dem Zufall überlassen ist. Das ist auch die große Schwäche bei TdU weil das entsorgen von Karten zudem noch mit Siegpunkten belohnt wird. Blöd wenn man keine Entsorger abbekommt und der Gegner schön sein Deck schlank hält und zudem Siegpunkte generiert. Toll ist der Area Controll Aspekt in TdU.
    Kaufempfehlung gibts trotzdem keine von mir.

    Klong habe ich nur einmal gespielt, fand ich witzig kurzweilig würde ich kaufen wenn ichs irgendwo günstig bekommen könnte. Genaueres können da sicher andere drüber schreiben.

  • Abgesehen vom Deckbuilding haben beide Spiele eigentlich nichts gemeinsam. Wo Klongs markantestes Merkmal neben dem Deckbuilding ein lockerer Wettlauf ohne viel Interaktion ist, ist Tyrannen des Unterreichs ein knallhartes Area Control Spiel. Hätte Tyrannen ein etwas frischeres Artwork (Geschmackssache) und etwas wertigere Komponenten, wäre durchaus Potential vorhanden regelmäßiger bei uns auf dem Tisch zu landen. Die ~80€ UVP fand ich von der Aufmachung her beinahe ne Freichheit. Dafür finde ich das Deckbuilding hier besser als in Klong. Bei Klong gab es meiner Meinung nach zu wenig Möglichkeiten das Deck auszudünnen. Dies ist wiederum bei Tyrannen des Unterreichs nie Nette Möglichkeit Siegpunkte zu generieren falls man im Area Control Teil des Spiels ins Hintertreffen gerät. Man kann Karten aus seinem Deck heraus nehmen um Sie fürs Spielende als Siegpunkte zu werten. Theoretisch könnte man nur Karten aus der Auslage kaufen, dann zerstören und so das Spiel gewinnen ohne eine einzige Einheit auf dem Spielplan gesetzt zu haben.

  • Das Einzige, was ich gern noch anfügen würde, ist die Korrektur, dass die beiden Spiele schon sehr ähnlich sind. Also nicht so wie die ersten beiden Antworten geschrieben haben "Deckbuilding und das war's". Warum? Weil beides Deckbuilding mit einem Boardaspekt verbindet. Die Karten beeinflussen direkt das, was auf dem Brett passiert. Das ist schon nicht häufig, da es in vielen Deckbuildern entweder gar kein Board gibt (Dominion, Star Realms, diese Ableger..), oder das Board selbst eigentlich eher keinen Nutzen hat und nur zur Verwaltung benutzt wird (Legendary Marvel, Vikings Gone Wild, Harry Potter Hogwarts Battle, etc..). Klar, in letzter Zeit sind mehr davon rausgekommen, wie z.B. Clank! in! Space oder mein grail game Path of Light & Shadow, aber "viele" gibt es imho immer noch nicht.


    Ps PowerPlant: Solltest du dir Tyrants kaufen -> die Erweiterung hat eine andere Kartenfarbe als das Grundspiel und das wurde nie vom Verlag gefixt. Daher Vorsicht! Würde im Zweifelsfall beim Grundspiel bleiben.

    Lg

  • Weil beides Deckbuilding mit einem Boardaspekt verbindet.

    Bei Tyrants klares "ja!", bei Clank nur ein etwas vorsichtigeres "ja...". Eine von drei "Währungen" der Clank-Karten sind halt Bewegungsschritte, aber so richtig fest verbunden fühlt sich das für mich trotzdem nicht an. Bei Tyrants finde ich den Bezug deutlich stärker durch den Area Control Aspekt, für den man die Karten in bestimmten Situationen mehr oder weniger gut brauchen kann.


    BTW: Wenn die bloße Existanz einer Karte reicht, dann könnte man auch Thunderstone Quest mitzählen. Das ist ein Deck Building Spiel mit "Dungeon" aus Eingang plus 2x3 Feldern, auf denen man sich bewegt, um Monster zu erschlagen (und dazu noch einen "Village"-Plan mit Action Selection). Für die Bewegung im Dungeon braucht man Licht, je tiefer unten, desto mehr, und das Licht liefern Karten oder Tokens. Noch ein Stück weiter abstrahiert als Clank, aber in der Art, wie Deck Building mit einem Plan kombiniert wird, gar nicht mal so unähnlich.

  • dass die beiden Spiele schon sehr ähnlich sind.

    Stimmt der Marktplatz wo man die Karten kaufen kann funktioniert in beiden Spielen gleich aber sehr ähnlich ist natürlich Definitionsache. Für mich ist Auf den Spuren von Marco Polo 1 verglichen mit Marco Polo 2 ein sehr ähnliches Spiel. Bei Klong und Tyrannen des Unterreichs ergibt sich ein vollständig anderes Spielgefühl. Schon alleine aus der Tatsache das man bei TdU einen Mitspieler direkt angreift und ihm etwas wegnimmt ergibt ein ganz anderes Spielgefühl als in Klong

    Einmal editiert, zuletzt von s3chaos ()

  • Ich meinte nicht vom Spielgefühl her, sondern vom Spielprinzip :) Also mechanisch gesehen.

    Wie sich das am Ende effektiv anfühlt ist natürlich anders, absolut.

    MP1&2 würde ich als fast gleich bezeichnen, kp. Das ist ja schon fast ein Grenzfall. War ja auch erst als eventuelle Expansion gedacht.

    Lg

  • Sind die Spiele unterschiedlich genug oder wie sind sie stark vergleichbar?

    Also, ich habe beide Spiele und möchte beide nicht missen. In meiner persönlichen, subjektiven Sicht spielen sich beide Spiele sehr unterschiedlich und haben genug Unterschiede / Eigenständigkeiten um in Koexistenz innerhalb (m)einer Spielesammlung zu sein. Zudem mag ich beide Settings sehr … :up: