A War of Whispers

  • Ich habe davon noch gar nichts gehört und heute überrascht mich ein Video von SU&SD damit. Einhergehend mit einer Empfehlung:



    Die Spielzeit von einer Stunde gefällt mir. Reizvoll finde ich auch den Ansatz, dass man keine feste Fraktion hat, sondern die Strippen im Hintergrund zieht.


    Die KS ist wohl gerade ausgeliefert worden. Ist jemand hier mit dabei gewesen? Kann schon jemand was dazu sagen?

  • Cooles Spiel. Ist schon ne weile auf meiner Liste. Aber ich warte auf den Retail. Skeptisch was den 2Player modus angeht. Aber das Spiel löst bei mir ähnliches aus wie Ethnos was ja auch sehr gut skaliert.

  • Von dem was ich bisher gelesen habe, soll es ein paar nette Ideen haben, aber leider nicht sein volles Potenzial ausschöpfen und man hat wohl ein ganz nettes Spiel, aber halt leider keins, das aus der Masse an Spielen besonder heraussticht. Spielen würde ich es mal, aber blind kaufen definitiv nicht.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Bei den Lobeshymnen von SU&SD muss man auch aufpassen. Bei denen spielt auch oft der Preis und die Spieldauer mit rein. So ein Spiel wäre mir wahrscheinlich mit einer Stunde viel zu kurz. Die finden das dagegen super.


    Ein schönes Beispiel dafür ist #ArcticScavengers. Deren Review gibt ein sehr gutes Ergebnis ab, und das sehe ich auch als realistisch an, aber viele Käufer hier waren ja nicht so begeistert.

  • Das Spiel ist bereits seit einiger Zeit bei verschiedenen UK Onlineshops verfügbar und ich habe dort bei einer B-Ware mal zugeschlagen, es aber noch nicht ausprobiert. Allerdings muss ich der guten Ordnung halber nach dem Öffnen der Schachtel sagen, dass man bei der Retailversion zumindest nicht besonders viel physischen Inhalt für die durchschnittlichen 50+€ Kaufpreis bekommt.


    Ich werde es aufgrund des positiven Videos mal in der nächsten Zeit auf den Tisch bringen und gerne hier berichten....

    “Truly I was born to be an example of misfortune, and a target at which the arrows of adversary are aimed.” ― Miguel de Cervantes Saavedra, Don Quixote

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    Brettspielen am Freitagabend nördlich von Frankfurt/Main: Spieletreff Petterweil

  • Die Aussage mit Game of Thrones in einer Stunde ist natürlich Bullshit... das ist der Salespitch des Machers.

    Wie kann etwas, wo man nur ne Stunde sitzt die selben Schmerzen im Hintern verursachen, wie bei einem Spiel, wo man 6 Stunden sitzt :) Mal ganz davon abgesehen, dass das epische daran daran fehlt.

    Ich habe das Spiel auch bestellt, sobald es verfügbar war. Leider hat der Shop, wo ich es bestellt habe, weniger geliefert bekommen, als er bestellt hat... naja ein Opfer des SUSD Reviews :D

    Mal sehen, wann das Spiel eintrudelt, oder ob der Händler von sich selbst aus storniert. Er hat sich freundlicherweise gleich gemeldet, um mir mitzuteilen, dass er nix dafür kann. Was ich ihm glaube :D

    Das beste am Spiel: Es gibt ne günstige Cube Variante... Sowas begrüße ich inzwischen ...

  • Meine sie vielleicht weniger, dass das (bestehende) Spiel GoT auf 1 Stunde reduziert wird, sondern vielmehr wortwörtlich, dass das Gefühl der Bücher / der Serie in einer Stunde erlebbar sei. Bezogen auf das Ränkeschmieden, Bündnisseknüpfen und lösen sowie das Verhandeln?

  • War of Whispers ist in meinen Augen ein Deduktionsspiel. Da ist nix mit Verhandeln. Ich weiß nicht, wo der Vergleich herkommt.

    Man blufft, man trashtalked am Tisch vielleicht. Aber so richtige Allianzen gibt es nicht, wenn ich das Spiel richtig verstanden habe. Vielleicht haben zwei Leute das selbe Ziel (Gelb soll Platz 1 einnehmen... dann bekommen wir beide die Punkte und sind in dem Punkt alliiert. Aber dann verfolgt doch wieder jeder seine Ziele. Vielleicht kann man auch aktiv gegen einen anderen Spieler gehen... dafür scheint mir das Spiel aber deutlich zu kurz. So viele Aktionen sind es am Ende ja nicht.

  • Auf Nachfrage hat mir Starling Games bestätigt, dass sie an einem neuen Kickstarter für A War Of Whispers arbeiten.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Hab gerade ein "A War of Whispers" in der Deluxe-Edition bekommen und bin erschüttert über die Qualität. Beim Spielbrett löst sich an den Rändern schon beinahe allein durchs Drüberstreichen mit dem Finger die aufgeklebte Folie, die Tableaus sind so dünn wie ich sie noch nie erlebt habe. Meine Güte, was ein Mist. Und auch die Gebäude und Figuren sind alles andere als gut. Boah, bin echt ernüchtert. Das nimmt einem glatt die Freude aufs Spiel, hab ich selten erlebt.

  • Mal ein Erstspieler-Bericht von der Collectors Edition (2nd Version) nach einer entspannten 3er-Runde. Niemand von uns hatte das Spiel vorab gespielt:


    Das Regelwerk ist im Prinzip recht einfach und gradlinig. Allerdings ist die Anleitung leider eher geschwätzig und in Details ungenau. Hauptproblem ist allerdings, dass es nur für einige Kartentexte eine Klarstellung gibt und dass diese Klarstellungen überhaupt nötig sind, weil einige Kartentexte von den Infos in der inoffiziellen FAQ abweichen und falsch verstanden und gespielt werden können. Heisst konkret, dass man seine Kartenhand mit einem Ausdruck von BGG abgleichen muss, was besonders in der Erstpartie seine Zeit kostet und die Spielzeit weit über die eigentlich angedachte eine Stunde bringt - wir haben insgesamt rund 2 1/2 Stunden gespielt.


    Einiges an dieser Extraspielzeit ist auch dafür draufgegangen, weil wir uns ersteinmal mit den Möglichkeiten des Spiel vertraut machen mussten. Wir kontrollieren eben nicht einfach und direkt eigene Einheiten, sondern haben an den fünf Fraktionen auf der Karte unterschiedliche Interessen und die sind geheim vor den Mitspielern. Durch vorab geplante Aktions-Optionen, die wir dann reihum fernab der Sitzreihenfolge abhandeln und dabei stets auch noch unsere Handkarten spielen können, was die Aktion verstärken oder abändern kann, fühlte sich das alles anfangs eher indirekt und kleinteilig an und schwierig zu überblicken, was sinnvoll ist und was nicht.


    Mit einer Partie Spielerfahrung und Verständnis der unterschiedlichen Aktionen und Kartentexte kann das alles wohl wesentlich zügiger und kontrollierter ablaufen. Allerdings kann die zufällige Anordnung der Fraktions-Interessen vor Spielbeginn dazu führen, dass mehrere Spiele dieselben Ziele verfolgen und man als Einzelner kaum oder gar nicht dagegen ankommt - und in einer Erstpartie schon mal gar nicht. Dagegen gibt es eine vom Autor unterstützte Variante, die alle unterschiedlichen Fraktions-Interessen geheim zulost, die haben wir aber nicht benutzt. Ebenso wenig wie die ganzen Extrakarten der Erweiterungen, die wir auch weggelassen haben, um die Erstpartie nicht mit noch mehr Kartentexte zu überftrachten. Was davon alles das beste Spielerlebnis ergibt, ich weiss es schlicht nicht. Am besten wohl doch erstmal so, wie es die Grundregel sagt, egal was nachträglich noch alles vom Autor auf BGG kommentiert und von Fans als diese inoffizielle FAQ zusammengetragen wurde?


    Mein erstes Fazit: Ein durchaus interessanter Ansatz, die das Spiel bietet. Vor allem, wenn es eine Spielzeit von 60 bis 90 Minuten wird und man es eher als Amitrash anstatt Optimierung versteht, weil vor allem durch die Karten so viele Unwegsamkeiten ins Spiel kommen, was man als Einzelner gegen die restlichen Spieler eh nur begrenzt kontrollieren kann. Erst dann wird das Spiel wohl wirklich glänzen können - sofern man diese Art von Spiel überhaupt mag. Bin auf Folgepartien gespannt, wie es sich da so schlagen wird.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Die Schmiede hat nun die deutsche Version (inkl. Erweiterung und Miniaturen bei Bedarf) am Start:

    A War of Whispers
    Das Projekt A War of Whispers braucht dein Engagement. Unterstütze dein Hobby und die Spielegemeinschaft. 29.12.2023
    www.spiele-offensive.de

  • In meinen drei Partien war die Karten-Aktionen extrem entscheidend. Wer da viele Karten hat, der hat viele Möglichkeiten, die weit über die normalen Möglichkeiten hinausgehen. So fokussierte sich das Spiel für meinen Geschmack zu sehr auf die Karten.


    Das Spielgeschehen bleibt Chaos. Anfangs ist unklar, wer was erreichen will. Später hat man oftmals schlicht nicht die Möglichkeiten, um das zu erreichen, was man will. Oder die Mitspieler können das wieder zu einfach rückgängig machen. Sicher und planbar ist wenig bis nichts.


    Wenn man es als flottes Amitrash-Gemetzel in 60 Minuten spielen kann, dann prima. Für längere Sessions mit Denkpausen war es mir zu zufällig durch Mitspieler-Aktionen. Hatte es dann wieder verkauft, wie so einige andere auch, wenn man sich den Marktplatz so anschaut im Rückblick. Gute Ideen im Spiel, nur haben die bei uns eher nicht gezündet.

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  • Bin auch skeptisch. SU&SD loben das Spiel und auch in zwei weiteren Videos, die ich gesehen habe, wurde das Spiel gelobt. Bei BGG gibt es einige Kommentare, die immer wieder betonen dass die Idee gut aber die Umsetzung hakelt. Es wird kritisiert dass am Ende 'alle' dieselben Fraktionen unterstützen und Ziele verfolgen. Frage mich dann immer ob das Spiel 'falsch' gespielt bzw. nicht durchschaut wurde? Könnte man das als schlechtes Spieldesign bezeichnen.

    Dat is, wat dat is. Weer dat anners, weer dat nich so, wie dat is. Wenn man nix ännert, blifft dat ook so.

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  • hat sich unheimlich zäh, langatmig und auch ein bisschen beliebig gespielt…

    Ich hab das Ding mehrfach gespielt (ca. 6-7 mal) und finde es grandios und bisher auch nie schlechtes Feedback von Mitspielern bekommen.

    Klar sind Geschmäcker unterschiedlich .. aber bei einem 60 Minuten spiel das zu lesen klingt für mich doch arg.. merkwürdig. Mit jeder der Runden in den ich es gespielt habe, immer auch neue Spieler dabei, hat es länger als 60 Minuten gedauert, oft sogar nur 45.

  • Ich fand es halt furchtbar öde.

    Ist unteres Kennerniveau. Manche "Länder" sind deutlich leichter zu fördern als andere, Karten sind spielentscheidend und dieses ganze "ich denke du denkst, dass er denkt, dass du denkst, dass ich das plane, darum mache ich das, von dem ich denke, dass er denkt dass ich denke dass du denkst, was er tut" funktioniert auf dem Papier, im Spiel nimmt man aber am Ende eh die Aktionen, die übrig bleiben.

    Alles in allem eine Gute Idee, die leider nicht sehr spannend funktioniert.

    Aber Fans von Area-Control-Fans können mal reinschauen.

  • Ich habe auch damals bei dem Kickstarter mitgemacht und kann zwei Dinge sagen:


    1. Der Preis ist zu hoch, für das was drin steckt (zumindest subjektiv wahrgenommen):

    Starling Games ist bekannt dafür, ihre Spiele sehr hochpreisig zu verkaufen (man denke an die erste Version von Everdell Pearlbrook).

    Die Retail-Version gab es damals für um die 40€ und der Inhalt ist jetzt qualitativ eher Durchschnitt. Die Spielertableaus sind sehr dünn,

    die Karten sollte man besser sleeven und bei der ersten Kickstarterversion sind die Banner reihenweise gebrochen.


    Das was Starling als "Miniaturen-Upgrade-Set" verkauft, sollte als Standard in der Box sein.

    Und für die 99€, was die Deluxe-Version kostet, bekommt man fast ein Dune: Imperium + ein Kutna Hora und bei beiden Spielen steckt qualitativ um einiges mehr drin (spielerisch übrigens auch). ;)

    Aber die Preisdebatte ist natürlich müßig, jeder hat da einen anderen Ansatz.


    Auf der SPIEL vor einem Jahr, glaube ich, hat Starling die Collector's Version übrigens selbst für um die 50-60€ abverkauft an ihrem Stand.


    2. Das Spiel ist leider nur Durchschnitt (und das im besten Fall):

    Ich habe es mit zwei verschiedenen Spielegruppen bisher spielen können und bei beiden war das Feedback eher "naja".

    Das Problem was sie damit hatten, war zum einen, dass ihnen teilweise nicht klar war wie sie durch die Manipulation der Reiche vernünftige Ergebnisse erzielen sollten und der Spielfluss dazu nicht zwingend intuitiv ist. Chaos ist ja bekanntlich eine Leiter. :S

    Die erste Version der Regeln war auch nicht wirklich gut und das FAQ was danach auf BGG gestartet wurde war dringend notwendig.
    Der Autor des Spieles selbst hat im Nachhinein noch ein paar Regelvarianten auf BGG gepostet, die er empfehlen würde.

    Ich unterschreibe, das was Huutini sagt in Teilen: es liest sich ziemlich cool (jeder spielt die Spinne aus Game of Thrones) aber das kommt im Spiel nicht unbedingt wirklich rüber.

    Irgendwo da drin steckt auch ein gutes Spiel, da bin ich mir sicher, nur hätte es noch mehr redaktionellen Feinschliff gebraucht und evtl. bessere Regeln.


    Das schöne ist, da es über die Spiele-Offensive jetzt bald 5 Jahre nach Erscheinen auf deutsch kommt, kann es jeder ausprobieren, der es interessant findet. Und wenn ihr etwas wartet, dann werdet ihr es sogar sehr günstig bekommen, denn das ist das typische Spiel, was in einem Gruppendeal landet und evtl. nächstes Jahr bereits im Weihnachtskalender. :evil:

  • 1. Der Preis ist zu hoch, für das was drin steckt (zumindest subjektiv wahrgenommen):

    Da kann ich absolut zustimmen.

    Für die Menge und Qualität des Materials ist der Preis absolut lächerlich. Das Artwork ist zwar schön aber auch da wurde gespart, z.B. auf jeder der Hauskarten das gleiche Bild pro Haus, also nur 5 verschiedene im ganzen Spiel.

    Ich hab es gebraucht in der Retail Version erworben und einen recht humanen Preis bezahlt, für den UVP würde ich mir doch ziemlich verarscht vorkommen.