Teburu: Neue Hybridspiel-Konsole ausprobiert (Nürnberger Spielwarenmesse 2020)

  • Wie steht ihr zu Hybrid-Spielen?

    Mit »Teburu« möchten Publisher CMON und der Hersteller Xplored den Hybrid-Markt für Brettspiele komplett neu aufrollen. Im Frühjahr/Sommer soll die neue "Konsole" auf Kickstarter im Bundle mit einem neuen Zombicide-Titel starten. Auf der Nürnberger Spielwarenmesse 2020 konnten sich Stephan (Krimimaster) & ich den aktuellen technischen Prototypen genauer anschauen und auch einige Runden spielen.


    In der Podcastfolge (frei zugänglich für alle) geht es schwerpunktmäßig um Teburu, das Potential hinter dem Projekt und die Zukunftsaussichten. Außerdem reden wir über Trends der Spielemesse und über die ersten Eindrücke des ersten kooperativen Spiels »PALEO« von Hans im Glück.

    https://insertmoin.de/wie-die-brettspiel-konsole-teburu-den-hybrid-markt-revolutionieren-moechte-le-brett-spezial-zur-nuernberger-spielwarenmesse-2020/

  • Moin,

    Ich glaube dass wird nix.....

    • Zu teuer
    • Zu eingeschränkt in der Anwendung
    • Extra Kauf für Dinge, die ein Smartphone mit AR einfach so kann.
    • Viel anfällige Hardware
    • Viele Batterien (jeder Würfel)
    • Reines Technologiekonzept (statt Spielkonzept mit unterstützender Technik)
    • Falsches Marketing (Nur ein Spiel zum Start, keine Serie verbindlich angekündigt,)
    • CMON glaubt selbst nicht anden Erfolg (siehe Punkt vorher)
    • Das Konzept Spielfeld und Figuren mit eigener Hardware auszustatten ist schon grossflächig gescheitert. Golem Arcana


    Spannender wäre eine Halterung für ein (oder mehrere) Smartphone, das das Spielfeld überblickt und mittels AR Kit dieses Aufgaben erledigt. Erkennungsleistung hat das mehr als genug.


    Kurz: Unnötige Hardware, komplexes Technik- statt Spielkonzept, teuer = Flop

  • Da weiß ich ja gar nicht wo ich anfangen soll. Alles, was ihr lobt - und ja das ist für sich gesehen beeindruckend - ist ja extrem kontra "Brettspiel". "Oh toll, Vertonung." - "Oh toll, Animation". "Oh toll, keine Karten".

    Wenn ich diese Argumentation weiterführe, lande ich bei "oh toll, Videospiel". Also den Wunsch, dass ein Brettspiel eigentlich ein Videospiel wäre. Und das will es ja bewusst NICHT sein. Und da wollen wir auch nicht hin. Elemente wie bei Villen des Wahnsinns etc. sind schon super - und wenn ein Bot so einen Solo-Modus liefert, finde ich das auch super.

    Aber das Erlebnis Brettspiel hat die selben Qualitäten wie das Lesen eines Buches vs. dem Schauen eines Films. Es lebt ja eben gerade auch von der Vorstellungskraft der Spieler und wie man damit interagiert. Deswegen hat mich gerade das mit der Vertonung geärgert als MEGA-Pluspunkt. Das ist, wie wenn ich sage, dass ein Buch besser wäre, wenn es vorgelesen wird. Oder am Besten gleich die Verfilmung.

    Vielleicht steckt der Kern im "Regellesen ist das notwendige Übel", was Manu gesagt hat. Das ist halt ein elementarer Bestandteil eines Brettspiels und ich habe auch viel Spaß beim Regellesen.

    Warum? Ich ärgere mich, wenn Computerspiele nicht ihre Regeln offenbaren. "Deine Einheiten verursachen mehr Schaden" -- Aha, wie viel? Danke für diese tolle Information dieses Upgrades ..

    Ein Brettspiel gibt ein vollverständliches, vollumfängliches Regelgerüst. Dieses zu verstehen (egal wie simpel, egal wie komplex) ist ja eben der Teil, wie man ein Spiel "spielt" und damit Spaß empfindet.

    Das waren nur meine ersten Gedanken dazu.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Das ist, wie wenn ich sage, dass ein Buch besser wäre, wenn es vorgelesen wird.

    Naja, es gibt genug Leute, die Bücher ausschließlich als Hörbücher konsumieren. Insofern ...

    Und die gelesenen Passagen, Soundeffekte, etc, bei Descent 2 fand ich auch ziemlich cool.

    Aber generell sehe ich das ähnlich. Für mich ist da bisher auch nicht genug Mehrwert durch den Technologiewechsel zu erkennen.

  • Ich finde Hybrid Spiele super. Ich hatte viel Spaß mit der Yvio, World of Yoho, Descent 2, Chronicles of Crime, usw.

    Ich war ja auch immer ein wenig skeptisch bei diesen Hybriden, aber gerade das von Dir erwähnte Chronicles of Crime hat es mir (und meiner Frau) total angetan! Ja, der Löwenteil findet in der App statt - aber durch die Auslage auf dem Tisch mit der Übersicht der Karten, den Hinweisen, usw macht das Spiel echt Laune!

    Auch Unlock ist ein gutes Beispiel für die Verbindung von Computer und Brettspiel.

    Vor Allem, weil die beiden Spiele eben vorhandene Geräte verwenden!

  • Naja, es gibt genug Leute, die Bücher ausschließlich als Hörbücher konsumieren. Insofern ...

    Das ist richtig; aber du würdest nicht sagen, dass das Hörbuch den Kern "Buchleser" bedient, oder?

    Ja, wenn die erreichte Gruppe groß genug ist, kann sich ein eigenes Segment entwicklen. Das bedient (mMn) aber unterschiedliche Zielgruppen. Derjenige, der gerne Bücher liest, wird sich nicht statt das Buch zu kaufen das Hörbuch kaufen oder auf den Film warten.

    Und das meine ich damit. Das ist eine Entwicklung WEG vom Brettspiel. Und hier finde ich eben die Krux an der Sache. Weg vom Brettspiel, soll aber Brettspieler abholen. Und das ist falsch. Es muss neue Spieler erreichen, wenn es das will. Und daher fand ich Manu Aussage im Podcast "es ist sinnvoll auf die Brettspiel-Geeks abzuzielen" auch für inhärent falsch.

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  • Als jemand der sehr technologieaffin ist und ein kleines Videospielmuseum zu Hause hat, muss ich sagen - ich kann mir das nicht gut vorstellen. Bin da eigentlich bei Ben2. Das einzige Einsatzgebiet in dem für mich ein Verlinkung von Brettspiel und Elektronik Sinn machen würde, ist als Unterstützung für Kampagnenspiele bzw. Legacyspiele. Zum Speichern von Spielständen, paralleles Spielen von Kampagnen mit verschiedenen Gruppen, erneutes Spielen einer Legacy Kampagne mit einer neuen Gruppe bzw. mit anderen Entscheidungen usw.

    Einmal editiert, zuletzt von Krywulf ()

  • finde die Idee und Technik dahinter interessant. Und ich glaube mit entsprechender Kreativität könnte es für gewisse Spiele sicher toll sein. Derzeitigen Umsetzungen mit App finde ich alle nicht wirklich gut gelöst.

    Mal schauen was die Zukunft bringt.

  • Das ist richtig; aber du würdest nicht sagen, dass das Hörbuch den Kern "Buchleser" bedient, oder?

    Führt etwas vom Thema ab, aber ja, doch. Die Leute, die ich kenne, die vor allem Hörbücher konsumieren, würden sich immer noch irgendwie als 'Buchleser' (nur halt in Hörbuch-Form) definieren, zumindest aber als 'Buchkonsumenten'.

    Ist wie gesagt auch nicht meins, aber ich denke schon, dass es da potentielle Parallelen gibt ...

  • Ich warte immer noch auf DAS Hybridsystem und/oder -spiel. Bisher konnte mich noch nichts überzeugen. Das CMON ihr System zusammen mit Zombicide verkauft, reicht mir schon als Grund das ganze erstmal links liegen zu lassen.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Das ist richtig; aber du würdest nicht sagen, dass das Hörbuch den Kern "Buchleser" bedient, oder?

    Führt etwas vom Thema ab, aber ja, doch. Die Leute, die ich kenne, die vor allem Hörbücher konsumieren, würden sich immer noch irgendwie als 'Buchleser' (nur halt in Hörbuch-Form) definieren, zumindest aber als 'Buchkonsumenten'.

    Ist wie gesagt auch nicht meins, aber ich denke schon, dass es da potentielle Parallelen gibt ...

    Natürlich gibt es Parallelen. Aus denen muss sich ja die neue Zielgruppe generieren. Alles was ich sage, ist dass es nicht die Brettspieler abholt und gar an dem vorbeigeht, was für Brettspieler den Reiz am spielen ausmacht.
    ich bezweifle gar nicht, dass man mit damit generell „Spieler“ erreichen kann. Um mal die Kurve zu deinen „Buchkonsumenten“ zu schlagen, die keine Buchleser sind.

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  • Ich habe große Hoffnungen in die Konsole und werde die Kampagne sehr genau verfolgen.

    Zwei gute Freunde sind weggezogen und wohnen jetzt jeweils 150 km weg von mir (in verschiedenen Richtungen). Wir schaffen es, uns alle 6-8 Wochen mal zu treffen, um 6-10 Stunden am WE Gloomhaven weiterzuspielen und haben dabei sehr viel Freude. Allerdings würden wir gerne viel öfter Gloomhaven zusammen spielen und können es kaum erwarten, wenn die Gloomhaven-Videospiel-Umsetzung endlich den Koop-Modus implementiert. Dann könnten wir wieder wöchentlich zusammen neue Abenteuer erleben, und trotzdem dann wieder alle paar Wochen in echt gemeinsam am Tisch das Brettspiel spielen.


    Wir sind alle drei ganz große Freunde von Kampagnenspielen, aber die gemeinsame Zeit ist selten und kostbar geworden. Ich habe die Hoffnung, durch Teburu gemeinsam mit diesen Freunden wieder Brettspielkampagnen zu erleben, bei denen jeder am Tisch sitzt und nicht am PC. Die Wartezeit, bis wir wieder gemeinsam trotz Familien einen Termin finden können, lässt sich so einfach leichter überbrücken.


    Natürlich hat jeder von uns seine eigenen lokalen Brettspielrunden, für die ein Teburu vermutlich nicht großartig zum Tragen käme. Vielleicht schnuppert die ein oder andere Runde mal rein oder auch nicht. Aber allein der Gedanke, mit meinen Jugendfreunden häufiger als alle 6-8 Wochen Kampagnenspiele spielen zu können, lässt mich mit großer Vorfreude für Teburu zurück.


    PS: Beim P&P machen wir das gleiche durch. Wir spielen ein paar mal im Jahr noch live, aber um dran zu bleiben nutzen wir alle zwei Wochen Roll20 inklusive Videochat, einfach um gemeinsam Zeit zu verbringen. Trotzdem spiele ich auch DSA mit einer anderen Gruppe lokal am Tisch. Ich möchte es aber nicht missen, mit meinen entfernt lebenden Freunden zu zocken, auch wenn es nur mit Hilfe von Elektronik gelingt.

  • So wie sich Teburu für mich darstellt, kann diese den Standort von Miniaturen und Counter erkennen und integriert elektronisch erkennbare Würfel. Das eigene Playerboard wird durch das eigene Smartphone ersetzt und ein Tablet ersetzt sonstige Ablaufübersichten und gibt den Takt vor. Kein Wunder, dass CMON das mitentwickelt, weil diese Hardwareunterstützung genau auf die typischen CMON Spiele zugeschnitten scheint.

    Für mich ist die Frage, wie zukunftssicher dieses ganze System ist. Bietet die Erfassung von Miniaturen, Counter und Würfel und die Vernetzung von Endgeräten ausreichend viel Spielraum, um damit spielenswerte Brettspiele erfinden zu können. Oder limitiert die Technik (theoretisiert: wir können nur x Minuaturen zeitgleich tracken und Räume müssen eine gewissen Grundgröße haben) zu sehr, so dass sich die Spiele für das System im Kern doch zu sehr gleichen und damit langweilen?

    Brettspiele haben in meiner Wahrnehmung den einmaligen Vorteil, dass Autoren nicht in eingeenkten Räumen denken brauchen. Alles ist möglich. Ob wirtschaftlich sinnvoll und ob das in Summe auch noch Spielspass bringt, mal aussen vor gelassen. Da werden hoffentlich entsprechend erfahrene Redakteure die Autoren auf die Grenzen des aktuell Möglichen zurechtstutzen. Aber auch da verschieben sich die Grenzen immer mehr. Vergleicht einfach mal die Brettspiele von 1984 mit den heutigen Neuheiten.

    CMON hat sicherlich die nötige Wirtschaftskraft, um so ein Brettspiel-Hybrid-System in den Markt zu drücken. Zumal die sowieso in einem hochpreisigen Marktsegment agieren. Deren Kunden sind teure Brettspiele gewohnt. Am Ende entscheiden allerdings die Spiele und welchen Mehrwert die bieten, ob sich das System durchsetzen kann. Da ist mir nur ein einziges Spiel zum Start zu wenig. Bin allerdings eh nicht wirklich die Zielgruppe der CMON Zombicide-Clone.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Ich glaube, damit kann cmon nochmal alte Spiele verwursten. Projekt Elite und Cthulhu may die kann man im promovideo schon erkennen.

    Mir gefällt insgesamt die Qualität der gezeigten Hardware nicht so recht. Es ist ja im Kern weiterhin ein pappboard mit ein wenig Technik drin und dran. Sicherlich um die Kosten zu drücken - in meinen Augen nur ein fauler Kompromiss. Vielleicht gibt es ja noch ne Deluxe-Version für nen fuffi mehr😁

  • Ich kann mich nur wiederholen - gab in der Vergnagenheit schon mal "verzweifelte" Versuche, eine analoge/digitale Zwangshochzeit in den Markt zu drücken:

    Ein Brettspiel ist ein Brettspiel und bleibt ein Brettspiel - mit dem dazu gehörigem haptischem "Erlebnis".

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Schon. Aber so etwas als "helfende Hand" benutzen zu wollen, kann ich schon nachvollziehen. Beispiel: 18xx bzw. Rails für die 18er Spiele. Da macht die Unterstützung schon Sinn. In wie weit diese Systeme ausufern und das "Spielen" an sich übernehmen ist natürlich eine ganz andere Frage. Wenn das aber nicht zu weit geht (wie ich z.B. bei X-Com oder Villen des Wahnsinns finde), finde ich das schon hilfreich.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Schön, dass etwas neues probiert wird. Das haptische Erlebnis bleibt ja auch. Das es wirtschaftlich erfolgreich und offen genug für verschiedene Systeme ist, bezweifle ich aber. Schwierig ist es immer, die Balance zu finden (ab wann wäre es nicht einfacher, ein digitales Spiel daraus zu machen?).


    Aber prinzipiell gibt es da sehr viele Möglichkeiten. Übrigens, wenn ich da an die 18xx-Fraktion denke, die schon seit Jahrzenten digital einen Teil der Verwaltung übernimmt, gibt es da doch auch bspw. Potential ;)


    Ich verstehe nicht, warum einige immer auf die strikte Trennung digital/analog bestehen. Es ist ja nicht so, dass das andere dadurch verdrängt wird.


    PS: Ich höre sehr gerne Hörbücher, mittlerweile weitaus mehr, als das ich lese. Und bspw. die dezente Ton-Untermalung bei #VillenDesWahnsinns2 finde ich super.

  • Ich verstehe nicht, warum einige immer auf die strikte Trennung digital/analog bestehen.

    Weil mMn das nunmal 2 verschiedene "Welten" sind, ich möchte eben keine "eierlegende Wollmilchsau". Einen Computer "unterstütze" ich auch nicht mit manuellem rumrechnen, der kann das ganz allein, schneller und besser. Man muss nicht alles mit jedem kombinieren, oft sind die jeweiligen Einzelprodukte einfach besser...es gibt auch kein "Fleisch aus Pflanzen" ^^. Entweder das Original oder Salat/Gemüse, ist aber ein anderes Thema, bitte nicht drauf rumreiten!

    Zudem klappt das bsw. mit einer Sprachausgabe nur im privatem Umfeld - im öffentlichen Raum ist das nicht nur hinderlich, wahrscheinlich sogar ein NoGo.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Es ist ja nicht so, dass das andere dadurch verdrängt wird.

    Es wird ja weiterhin komplett analoge Brettspiele geben. Und wenn es so weitergeht wie bisher, dann mehr als genug ;)

    Insofern finde ich es weiterhin gut, dass neue Wege ausprobiert werden und jeder sich das raussuchen kann, was ihm gefällt. Vielleicht entstehen dadurch neue Dinge, die wiederum neues in "normale" (rein anologe) Brettspiele bringen.

  • Ich verstehe nicht, warum einige immer auf die strikte Trennung digital/analog bestehen. Es ist ja nicht so, dass das andere dadurch verdrängt wird.


    PS: Ich höre sehr gerne Hörbücher, mittlerweile weitaus mehr, als das ich lese. Und bspw. die dezente Ton-Untermalung bei #VillenDesWahnsinns2 finde ich super.

    Ganz einfach: Ich möchte einfach beim Brettspiel nicht auch noch mit so einem Daddel-Teil interagieren. Es gefällt mir nicht. Ich schätze es, wenn ich mal nichts digitales sehen muss und mich mit Karten, Würfeln, Holzfiguren, etc. auseinandersetzen kann. Smartphones (oder Tablets, Notebooks, whatever) sind etwas, was ich in dem Zusammenhang als unangenehmen Medienbruch empfinde. Daher finde ich es auch nicht gut, wenn da etwas ausprobiert wird. Aber es stört mich auch nicht weiter. Die Titel ignoriere ich und fertig :)

    IMHO hinkt Dein Hörbuch-Vergleich. Ich bin grundsätzlich einem Computerspiel nicht abgeneigt, ich mag nur den Mix nicht. Auf das Buch übertragen wäre das eher so, als ob Du Teile lesen kannst und andere Teile hören _müsstest_.

    Viele Grüße,
    Andreas.

  • Auf das Buch übertragen wäre das eher so, als ob Du Teile lesen kannst und andere Teile hören _müsstest_.

    Das klingt für mich nach einer sehr spannenden Option. Marktlücke!?

  • Auf das Buch übertragen wäre das eher so, als ob Du Teile lesen kannst und andere Teile hören _müsstest_.

    Das klingt für mich nach einer sehr spannenden Option. Marktlücke!?

    ich bin der Meinung, dass ich mal einen Krimi als Kindle-ebook hatte, der zwischendurch Links zu Geräuschen, Musik oder Unterhaltungen zum Anhören hatte - war an der Stelle aber für mich offenbar nicht so dolle...


    ich habe zumindest gerade nicht mal eine Erinnerung daran, ob ich das genutzt habe und wie es genau umgesetzt war. Nur dass. Auch keine Ahnung, was für ein Buch es genau war. Ich meine, dass da jemand (ein Autor? eine Autorin?) auf seiner Nordsee-Geburtsinsel vom Wetter eingeschlossen wurde und seltsame Dinge geschehen......... kann mich aber auch komplett irren ;)


    Aber irgendwie fände ich das gerade echt eine tolle Idee. Ein ebook weiß ja ziemlich genau, wo ich mich gerade befinde. Wenn da jemand etwas implementieren würde, um mich der Story entsprechend vertont in jeweilige Stimmung versetzen würde, fände ich das bei einigen Büchern vermutlich mega. Wenn ich allerdings lese, dass jemand auf dem Klo sitzt - möchte ich das nicht vertont untermalt bekommen.... Schwierig, wo da meine Grenzen und die anderer Menschen sind... (ich widerspreche mir innerhalb eines Absatzes mal wieder selbst... - echt zwiespältig das Thema...)

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)


  • IMHO hinkt Dein Hörbuch-Vergleich. Ich bin grundsätzlich einem Computerspiel nicht abgeneigt, ich mag nur den Mix nicht. Auf das Buch übertragen wäre das eher so, als ob Du Teile lesen kannst und andere Teile hören _müsstest_.

    Ich finde auch. Das war eher ne Anmkerung für Ben2 ;)

    Ich wollte schon schreiben, dass deine Anspielung auf meinen Hörbuchvergleich ebenso hinkt. Und da muss ich AndreasB78 rechtgeben. Es ist ja legitim, dass du sagst, dass du mehr Hörbücher hörst als Bücher liest. Das ist aber nicht was ich gesagt habe. Ich sagte nämlich dass hier versucht wird aus Büchern Hörbücher zu machen, und das an eine Gemeinschaft vermarktet wird, die Bücher liest, WEIL sie gerne lesen. Das ist das absurde. Und das war, was ich bei Manuspielt so bemängelt habe. Der hat sich gefreut, weil er alles Igitt fand, was Brettspieler doch eigentlich schätzen. Das ist valide, und er ist durchaus eine andere Zielgruppe an dieser Stelle.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

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  • Der hat sich gefreut, weil er alles Igitt fand, was Brettspieler doch eigentlich schätzen.

    ?

    Ich war eigentlich brav, und hab das oben schon alles aufgeführt. :) Du mögest mir hier also meine leichte Übertreibung bitte verzeihen :S


    RE: Teburu: Neue Hybridspiel-Konsole ausprobiert (Nürnberger Spielwarenmesse 2020)

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    Einmal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Ich hab im Podcast eher rausgehört, dass sie glauben, dass es sich vor allem an Leute richtet, die Brettspiele meiden aufgrund der Regelhürde. Also eben nicht an die Gernleser. Ich glaube ihr seid euch wesentlich näher als du denkst.


    Ich sehe schon irgendwie den Reiz, aber befürchte auch, dass Mechaniken dann undurchsichtiger werden. Das ist eben auch etwas das ich an Brettspielen sehr schätze. (Mich stört schon, wenn Computergegner bei Brettspielumsetzungen so schnell ziehen, dass ich das nicht mehr nachvollziehen kann.)

    Einmal editiert, zuletzt von jorl ()

  • Ich war eigentlich brav, und hab das oben schon alles aufgeführt

    Ne, du legst mir in den Mund, etwas "igitt" zu finden, was "Brettspieler" schätzen. Erstens habe ich nicht geschrieben oder gesagt, etwas am klassischen Brettspiel doof zu finden und zweitens verallgemeinerst du alle "Brettspieler" und weißt ja anscheinanden, was sie alle schätzen. Sieht man doch allein schon an diesem Thread, wie unterschiedlich wir alle sind. Teburu sehe ich als interessante Spielart und Bereicherung, nicht als Ersatz für klassische Brettspiele. Auch nicht für Videospiele. Es ist einfach eine Hybridform, die neue Zielgruppen zum Brettspielen führen könnte und für Nerds und Geeks ihr Hobby in bestimmten Aspekten aufzuwerten vermag.

  • Ich war eigentlich brav, und hab das oben schon alles aufgeführt

    Ne, du legst mir in den Mund, etwas "igitt" zu finden, was "Brettspieler" schätzen. Erstens habe ich nicht geschrieben oder gesagt, etwas am klassischen Brettspiel doof zu finden und zweitens verallgemeinerst du alle "Brettspieler" und weißt ja anscheinanden, was sie alle schätzen. Sieht man doch allein schon an diesem Thread, wie unterschiedlich wir alle sind. Teburu sehe ich als interessante Spielart und Bereicherung, nicht als Ersatz für klassische Brettspiele. Auch nicht für Videospiele. Es ist einfach eine Hybridform, die neue Zielgruppen zum Brettspielen führen könnte und für Nerds und Geeks ihr Hobby in bestimmten Aspekten aufzuwerten vermag.

    dann hast du meinen Beitrag nicht gelesen? Ich beziehe mich sehr genau auf exakt was im Podcast gesagt wird.
    kein Grund aggressiv zu werden. Ja, ich habe für dieses Argument den Großteil der Brettspieler der klassischen Zielgruppe verallgemeinert. War ja ein Post, keine Doktorarbeit. Und ja ich behaupte etwas Gespür für diese Zielgruppe zu haben.

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    Einmal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Naja, es gibt genug Leute, die Bücher ausschließlich als Hörbücher konsumieren. Insofern ...

    Das ist richtig; aber du würdest nicht sagen, dass das Hörbuch den Kern "Buchleser" bedient, oder?

    Ja, wenn die erreichte Gruppe groß genug ist, kann sich ein eigenes Segment entwicklen. Das bedient (mMn) aber unterschiedliche Zielgruppen. Derjenige, der gerne Bücher liest, wird sich nicht statt das Buch zu kaufen das Hörbuch kaufen oder auf den Film warten.

    Und das meine ich damit. Das ist eine Entwicklung WEG vom Brettspiel. Und hier finde ich eben die Krux an der Sache. Weg vom Brettspiel, soll aber Brettspieler abholen. Und das ist falsch. Es muss neue Spieler erreichen, wenn es das will. Und daher fand ich Manu Aussage im Podcast "es ist sinnvoll auf die Brettspiel-Geeks abzuzielen" auch für inhärent falsch.

    Hm warum sollten Leute die gerne Bücher lesen nicht gerne Hörbücher hören? Ist ein Hörbuch irgendwie minderwertig? Ich lese sehr gerne, und auch viel, ca 100 Bücher im Jahr. Und wenn ich das sage rechne ich dabei Hörbücher absolut gleichwertig mit ein. Beim lesen lese ich mir ja auch vor (zuallermeist still). Ein Hörbuch wird mir eben vorgelesen, aber die ganze Verstandesleistung erbringe ich dennoch selbst. Mit einer Verfilmung ist das überhaupt nicht zu vergleichen. Also ich kenne sehr viele die beides machen. Bücher lesen und, gerade unterwegs, auch Bücher hören. Und ich kaufe mir sehr häufig das Hörbuch statt des Buches (Ebook), und plane dabei eben ein diese Bücher dann beim Zug fahren, Auto fahren, Fliegen, Wäsche aufhängen usw zu hören.

    Einmal editiert, zuletzt von fidel77 ()

  • Den synchronisierten Wechsel zwischen Ebook und Hörbuch bietet Amazon mit Audible und Kindle schon lange an. Da ich einen Tolino nutze muss ich selbst springen, mache das aber durchaus ab und zu.

  • Ich versteh nicht, warum Dinge nicht nebeneinander existieren können. :/


    Ich spiele Gloomhaven gerne am PC und gerne als Brettspiel am Tisch.


    Der Brettspielblog-Ben hat mal in einem Video erzählt, dass er Ganz Schön Clever sehr gerne am Tisch spielt, aber auch sehr gerne am Handy.


    Meine Frau liest gerne Bücher, liest aber auch gerne am Kindle und hört gerne Hörbücher.

  • Ne, du legst mir in den Mund, etwas "igitt" zu finden, was "Brettspieler" schätzen. Erstens habe ich nicht geschrieben oder gesagt, etwas am klassischen Brettspiel doof zu finden und zweitens verallgemeinerst du alle "Brettspieler" und weißt ja anscheinanden, was sie alle schätzen. Sieht man doch allein schon an diesem Thread, wie unterschiedlich wir alle sind. Teburu sehe ich als interessante Spielart und Bereicherung, nicht als Ersatz für klassische Brettspiele. Auch nicht für Videospiele. Es ist einfach eine Hybridform, die neue Zielgruppen zum Brettspielen führen könnte und für Nerds und Geeks ihr Hobby in bestimmten Aspekten aufzuwerten vermag.

    dann hast du meinen Beitrag nicht gelesen? Ich beziehe mich sehr genau auf exakt was im Podcast gesagt wird.
    kein Grund aggressiv zu werden. Ja, ich habe für dieses Argument den Großteil der Brettspieler der klassischen Zielgruppe verallgemeinert. War ja ein Post, keine Doktorarbeit. Und ja ich behaupte etwas Gespür für diese Zielgruppe zu haben.

    Lass den Großteil der klassischen Brettspielegruppe doch Ihre eigene Meinung bilden. Du darfst gerne deine Meinung zu den Thema haben, aber spreche bitte nur von dir. Ich finde Teburu jetzt auch nicht so prickelnd, aber es ist auch nicht der Untergang des Abendlandes.


    Und nicht vergessen: Alles unterliegt stetiger Veränderungen, nichts bleibt wie es ist. Wenn man sich von dieser Anhaftung befreit, lebt es sich gelassener.

    Schamane, Fährtensucher, Naturalist, lebe westlich der Morgenröte als Sphärenalchimist.

    Misch' die uralte Sehnsucht, nach dem Rausch, mit dem Reim. Worte fallen wie Hammerschläge, in Dein Bewusstsein.

    RAG- Westwinde

    Einmal editiert, zuletzt von Elektroschamane ()