Splendor - glückslastig oder Startspielervorteil?

  • Hallo,

    haben gestern mal wieder Splendor rausgepackt. Und erneut ein Gefühl gehabt, dass man in einer Partie zu viert als letzter keine Chance hat.


    Ja, das Spiel ist glückslastig, aber der Nachteil, letzter Spieler zu sein und damit die Anfangskarten nicht zu bekommen, ist meiner Meinung nach sehr dominant.


    Man braucht schon großes Glück, um nicht abgehängt zu werden.


    Wie seht ihr das?


    Habt ihr dafür Hausregeln wie Startchips?


    Lohnen sich die Erweiterungen (ungespielt in meiner Box) und/oder beheben sie dieses "Problem"?

  • Abgehängt wird man meiner Meinung nach nicht, aber das Problem sehe ich eher bei den Adeligen, bei welchen die Chance minimal geringer ist, wenn man als letzter drankommt.


    Glückslastig ist das Spiel zu viert auf alle Fälle, da du ja nie weisst, welche Karte als nächstes kommt und du z.B. Pech haben kannst, wenn dir dann noch genau eine blaue Karte fehlt! :) Zu zweit ist das ganze deutlich planbarer.

  • Seh ich etwas anders, da es doch auch darauf ankommt, welche Karten in der Auslage der 1. Reihe liegen. Sind diese teuer (Kosten liegen bei 4-5 Chips), bin ich doch froh, dass mir die von den vor mir sitzenden Spielern abgeräumt werden.

    Als 4. Spieler nehme ich zu Spielbeginn auch gern mal eine Karte aus der 2. Reihe mit einem Jokerchip dazu, wenn sie entweder viele Punkte bringt (bei geringem Chipeinsatz) oder hilfreich für die Adeligen ist.

    Wichtiger ist es antizyklisch zu spielen ....

  • #gab62

    Ich habe zwar noch nicht so viele Spiele auf dem Buckel, aber eine Karte zu reservieren ist aus meiner Sicht eher ein verlorener Zug, da man nur einen Stein (Joker) bekommt und andere mit 3 Chips oder Karten auf weiter davonziehen. Es ist doch eher eine Verlegenheitslösung oder um gegen jemanden zu spielen.


    Aber Du hast Recht, es ist natürlich schon eine Frage der Auslage.


    Bei diesem Spiel kriege ich meine Frau an den Tisch und ich suche Argumente, dass es dabei bleibt 😉.


    Daher danke

  • #gab62

    Ich habe zwar noch nicht so viele Spiele auf dem Buckel, aber eine Karte zu reservieren ist aus meiner Sicht eher ein verlorener Zug, da man nur einen Stein (Joker) bekommt und andere mit 3 Chips oder Karten auf weiter davonziehen. Es ist doch eher eine Verlegenheitslösung oder um gegen jemanden zu spielen.

    Ich habe bestimmt schon über 300 Partien auf dem Buckel - am Tisch und am I-Pad.

    Ich sehe die Reservierung einer Karte nicht als Verlegenheitslösung, sondern als „Wegschnappen“ einer interessanten Karte. Und oft brauche ich auch 1-2 Joker, um gerade die Karte bezahlen zu können, wo nur eine Chipfarbe gefordert ist. Auch kann ich mit Jokern häufig flexibler reagieren, wenn eine Karte neu aufgedeckt wird, die in einer der begehrten Farbe für die Adeligen-Anforderung ist.

  • Hallo,

    Wenn man sich anschaut wie Profis Splendor spielen stellt man fest, dass Ruck Zuck alle Joker weg sind

    Dabei hat am Anfang der Autor Empfehlungen ausgesprochen und das "auf die Hand nehmen" von Karten als Verlegenheitszug eingeräumt. Inzwischen möchte ich behaupten, dass man eine "gute" Karte in der Auslage nicht liegen lassen darf.
    Im Nachhinein frag' ich mich, wie gut der Autor seinen Proto kannte. :/;)
    Das bedeutet natürlich auch, dass eine für mich passend aufgedeckte Karte auch schon mal ein Sieg bedeuten kann. In somit - ja das Spiel ist glücks anfällig - aber was soll 's. :)

    Liebe Grüße
    Nils (meint, Adlige und Enginebau können auch überbewertet werden. Mit einer einstelligen Kartenanzahl des Auslegens gelingt ein Sieg ebenfalls.)

    PS #Barony ist für mich das zweite geniale Werk des Autors

  • Ganz genauso. Bei uns hatte der vierte Spieler regelmäßig keine Chance, um den Sieg mitzuspielen.

    Habt ihr dafür Hausregeln wie Startchips?

    Auf Hausregeln hatte ich dann keine Lust mehr, wir haben es einfach nicht mehr zu viert gespielt. Aber Startchips wären sicherlich eine Möglichkeit, über die man Nachdenken könnte.