• „Why do you even own these games?“ heißt eine Kategorie der wunderbaren Statistikseite Friendless’ extended stats und die Frage ist bei manchen der Spiele in unserem Regal vollkommen berechtigt. Für die meisten der Spiele gilt: Ich möchte sie gern und oft spielen, deshalb stehen sie noch hier und werden wohl auch auf längere Sicht bleiben, selbst wenn sie nur als Deko dienen sollten. Von gut einem Viertel würde ich mich ohne zu zögern trennen und ein weiteres Viertel würde kaum schmerzen. Da es aber nicht eilt, einige Spiele für spezielle Gelegenheiten vorgehalten werden und obendrein bei unseren Spielen meine Lieben natürlich ein (nicht bindendes ;) ) Vetorecht haben, schrumpft die Sammlung nur langsam. Es gibt ja auch sporadisch mal Neuzugänge ;) Immerhin nähert sich der Regalinhalt Spiel für Spiel von beiden Richtungen meiner Idealvorstellung an.

    Wer mag, kann den groben Verlauf der letzten Jahre bei BGG nachvollziehen. Spoiler: Die Momentaufnahme vom 09.02.2020 ist dort schon enthalten: shelf-pr0n-central.

    Sortiert wird hauptsächlich nach Schachtelgröße, dadurch bedingt wenn’s passt auch nach Verlagen und Autoren. Da ich sowieso immer wieder aus diversen Gründen ein bisschen Regal-Sokoban spiele, kann ich das gerade so eben verkraften. Hört nicht auf die Leute, die mir OCD andichten – alles Lügner ;) In medias res:

    Fach A1

    Hermagor

    Das beste der Mind the Move Spiele. Schade, dass es nicht so wie seine älteren Geschwister Oltre Mare und Il Principe eine deutsche Neuauflage bekommen hat. Thema, Mechanismen und wahrscheinlich eher schlechte Verkaufszahlen der anderen beiden konnten das wohl effektiv verhindern. Die zentralen Elemente des Marktes und Reisens mit gewissen Zwängen gefielen mir damals auf Anhieb, weil sie meinen pickup&deliver-Nerv treffen. Nachdem es früher regelmäßig gespielt wurde, stand es Ende 2018 schon auf der Abschussliste. Nach fast 10 Jahren Durstzeit kam es dann letztes Jahr bei Freunden doch mal wieder auf den Tisch. Ein Glück, dass sie es damals auf unseren Rat hin kauften und quasi nie Spiele verkaufen ;) Was soll ich sagen? Es konnte mich immer noch überzeugen. Regelwerk und Spieldauer sind überschaubar, die Entscheidungen durchaus interessant und Interaktion ist auch vorhanden. Obwohl es eigentlich mit 4 oder 5 ideal besetzt ist, spielt es sich imho auch zu dritt ganz prima.

    American Rails

    Leider noch ungespielt. Irgendwann als Empfehlung aufgeschnappt, falls einem Chicago Express (Wabash Cannonball) gefällt. (Tut es!) Darf bleiben, weil Traingame :) Ich muss das für’s nächste Spieletreffen mal vorbereiten.

    Amun-Re

    2004 auf der Burg (Rieneck, BSW-Treffen) gespielt. Dunkle Erinnerung: Es war gut und eins der besten großen Knizia-Spiele, deshalb wird’s auch bleiben, bis mich mindestens eine weitere Partie vom Gegenteil überzeugen kann. Meine Ausgabe ist eine von vielen Erinnerungen an meine Turnierzeit, da ich sie irgendwann in Herne bei einer Carcassonne- oder Siedler-Quali gewonnen hatte. Ha! Ich hab’s nicht mal in meiner Liste erfasst. Muss ich wohl später mal recherchieren ;)

    Goa

    Noch eins aus der gleichen Ära, über dass ich ähnliches schreiben könnte. Ich erinnere mich an 2 Partien vor fast 15 Jahren im Sommer auf der Terrasse. Auktionen mag ich grundsätzlich ganz gern, insofern wird es das Regal erst verlassen, wenn es mal wieder auf dem Tisch war und durchfiel.

    Taluva

    … vom genialen Marcel-André Casasola-Merkle. Ich mag es zu zweit am liebsten, weil es dann nicht auf das leidige „Ich muss verhindern, dass die Nase nach mir gewinnt“ hinausläuft. Manchmal nervt der Zufall der Inselplättchen ein wenig, aber meist kann man sich Optionen offen halten, um nicht zu abhängig zu sein. Taluva ist für mich ein Kleinod, weil es wie kaum ein zweites abstraktes Spiel thematisch so prima unterstützt wird. Die Regeln sind derart simpel, dass sie auf eine Spielkarte passen und auch für Anfänger verständlich sind, wenn man Turm und Tempel auseinander halten kann ;) Einmal geschnallt, reicht dann auch die Spielübersicht. Wenn man’s nicht besser wüsste, könnte man Taluva sogar für einen Knizia alter Schule halten.

    Auf den Spuren von Marco Polo

    Tja, warum steht das eigentlich bei mir im Regal? *listekonsultier* Ah ja, bei einer Freundin gespielt und dummerweise direkt mal gegen meine Lieblings-HiG-Erklärbärin gewonnen. Ich mag ja keine Würfel, aber manche Spiele mit Würfeln sind dann doch zu gut, um sie nicht zu schätzen zu wissen. Marco Polo gehört dazu und da es ein paar Wochen später sehr zu günstig war, steht es seither hier im Regal. Meine Ausgabe müsste ungespielt sein und meine zweite und letzte Partie bei einem Treffen ist auch schon wieder 3,5 Jahre her. Seitdem ergab sich noch häufiger die Gelegenheit, aber irgendwie einigten wir uns stets auf andere Spiele. Ich hatte mal vor, es in der BSW intensiver zu spielen. Vielleicht setze ich das noch um, auch wenn der Reiz aktuell recht gering ist. Da einer meiner Hauptmitspieler für Kennerspiele Testspieler bei HiG ist und auch beim Nachfolger seine Finger im Spiel hatte, wird es auf Treffen wohl auch eher MP2 geben.

    Polis

    … dürfte eins der ersten Spiele sein, die ich originär auf unknowns entdeckt habe. Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich sogar überlegt, die Erstauflage von Asylum Games zu kaufen. Allerdings kam die News der Pegasus-Neuauflage zur rechten Zeit. Einmal gespielt, dabei ein bisschen mit dem Regelwerk gekämpft und die Partie mit dem Vorsatz abgebrochen, bald eine neue zu starten. Daraus wurde leider nichts, aber es war definitiv interessant genug, um es zu behalten. Ebenso wie bei Marco Polo gibt’s eine vermutlich ziemlich gute Online-Version (bei BoardGameArena), der ich mich irgendwann mal widmen wollte … Tja, diese vollkommen unverständlicherweise auf 24 h limitierten Tage und andere Prioritäten wussten das bisher effektiv zu verhindern.

    Tash-Kalar

    Ein abstraktes 2er von Vlaada? Soll gut sein, sachste? Ok, notiert. Irgendwann bei ebay mit Erweiterungen eingesackt und dann setzte es Staub an. Ende 2019 habe ich’s an einem offenbar eher ungünstigen Tag mit meiner Tochter ausprobiert. Tja, sie wollte partout die Regeln anders verstehen, als ich es mehrfach und spätestens auch in der 2. Wiederholung sehr deutlich erklärt hatte, und war danach erbost, dass ich ihr mit meinen Zügen alles kaputt gemacht habe. Das kann sie im Normalfall erstaunlich gut aber, an dem Tag drehte sich eine kleine Frustrationsspirale in die falsche Richtung. Ich müsste es mal wieder vorschlagen, denn eigentlich gefielen mir die Möglichkeiten ganz gut und abstrakte Spiele mag ich sowieso.

    El Capitan

    Ich bin unschuldig ;) Im Lieblingsspieleladen meiner Frau (Magnus in Viernheim) wollten wir eigentlich nur ein paar andere Spiele kaufen, aber irgendwas an der Schachtel gefiel ihr. Wenn ich mir überlege, dass es mit 30 € seinerzeit 6 € mehr kostete als das gleichzeitig erworbene Puerto Rico, kann ich heute nur mit dem Kopf schütteln. Damals war’s bestimmt irgendwas in Richtung: „Dein Geld, musst du wissen. Wenn’s gut wäre, wüsste ich das.“
    Es ist ein passables Spiel, das bei seinen wenigen Partien auch ungefähr das ablieferte, was wir nach Lektüre der Rückseite erwartet hatten. Unterm Strich ist es nur noch hier, weil es kurz nach dem Kauf durch Verramschen quasi unverkäuflich wurde ;)

    Keyflower

    … weckt gute Erinnerungen an eine Zeit, in der ich mich noch intensiv auf Essen vorbereitete. So richtig mit Beschreibungen lesen, Listen tippen, Prioritäten setzen, Hallenpläne studieren etc. Tja, 2012 war das. Lang, lang ist’s her. Das war für mich iirc auch das letzte Mal volles Programm vor und in Essen. Ich vermisse es nicht. Keyflower hingegen müsste mal dringendst wieder gespielt werden. Es war damals neben Myrmes, Snowdonia und Suburbia oben auf meiner Prioliste und konnte vom Fleck weg überzeugen. Der Mechanismus ist so genial. Der ganze Erweiterungkram danach ging mir auf den Keks …

    Reef Encounter

    Noch ein Breese, aber aus einer anderen Zeit. Ich besaß sogar mal das imho deutlich hübschere Original von R&D Games, welches aber gewissen monetären Zwängen eines Studenten zum Opfer fiel ;) Mit Reef Encounter verbinde ich ansonsten hauptsächlich eine Partie, die ich sicher schon mal erwähnt hatte … *such*

    Meine kurioseste Partie dürfte ein Reef Encounter zu dritt und deutlich nach 0 Uhr in der 2. oder 3. Nacht eines BSW-Treffens in Rieneck gewesen sein. Der Erklärung konnten meine Mitspieler noch folgen, im Spiel dämmerte einer aber nach seinen Zügen immer wieder weg. Einmal kurz angestupst war er allerdings sofort wieder da und machte durchaus sinnvolle Züge. Wir baten ihm mehrfach an, einfach abzubrechen, aber er wollte das Spiel partout beenden, was wir meiner Erinnerung nach dann auch tatsächlich schafften.
    [@Düsi, falls du das hier liest: Schöne Grüße ;) ]

    An die anderen Runden kann ich mich nicht mehr erinnern, zumal die letzte auch schon gut 8 Jahre her ist. Noch eins für die „mal wieder spielen“-Liste …


    Das ist dann wohl das gemeinsame Schicksal dieser und vieler anderer Spiele im Regal: Zu große, (sehr) gute Konkurrenz und zu wenige Gelegenheiten, sie alle zu spielen.

  • Zu deinen alten Spielen werde ich noch früh genug kommen ;) Es sind aber nur noch 9 von über 170 deiner ausgedienten Spiele (inkl. Erweiterungen) im Regal.

  • Amun-Re

    2004 auf der Burg (Rieneck, BSW-Treffen) gespielt. Dunkle Erinnerung: Es war gut und eins der besten großen Knizia-Spiele, deshalb wird’s auch bleiben, bis mich mindestens eine weitere Partie vom Gegenteil überzeugen kann.

    Du solltest dich bei einer weiteren Partie davon überzeugen, dass das noch viel öfter auf den Tisch kommen darf. Auch für mich eins der Top-Spiele von Knizia, das in meinen Augen zeitlos gut ist.

  • Amun-Re

    2004 auf der Burg (Rieneck, BSW-Treffen) gespielt. Dunkle Erinnerung: Es war gut und eins der besten großen Knizia-Spiele, deshalb wird’s auch bleiben, bis mich mindestens eine weitere Partie vom Gegenteil überzeugen kann.

    Du solltest dich bei einer weiteren Partie davon überzeugen, dass das noch viel öfter auf den Tisch kommen darf. Auch für mich eins der Top-Spiele von Knizia, das in meinen Augen zeitlos gut ist.

    Absolut, meines Erachtens immer noch Knizias bestes (von denen, die ich gespielt habe) gefolgt vom ebenfalls genialen Taj Mahal. Allerdings natürlich auch am besten in Vollbesetzung, das ist mal eines, das zu fünft wirklich funktioniert.

  • Fach B1

    Ein Regalsegment weiter rechts gibt es die in den letzten Jahren etwas geschrumpfte Alea-Kollektion. Nicht komplett und mit Neuauflagen, aber immerhin auf die einzig korrekte Art im Regal – stehend.

    Ra

    Es gibt viele Spiele, die ich besser finde als Ra. Es gibt aber nur wenige Spiele, zu denen ich nie „Nein, danke.“ sage. Ra geht immer. Für mich ist es das Auktionsspiel schlechthin. Da ist gerade so viel Thema dran, wie es braucht, um die ansonsten doch sehr abstrakte Wertung gut zu unterstützen. Ja, Noobs brauchen 1 oder 2 Spiele, um die Details zu schnallen und erst wenn alle am Tisch ein gewisses Niveau erreicht haben, offenbart es seine ganze Seele, aber bei der kurzen Spielzeit sollte dieser Punkt recht schnell zu erreichen sein. Nach etlichen Spielen schleifen sich zwar gewisse Strategien ein, aber dennoch sorgen Zufall und Mitspieler immer wieder für neue, oft knackige Entscheidungen – manchmal zwischen Pest und vielleicht Cholera. Man weiß ja nie so genau, was als nächstes aus dem Beutel gezogen wird ;) Und dann war da ja noch was: Das Ra, Ra, Ra, Ra, Ra! wenn man keine aktiven Sonnen mehr hat ;)

    Chinatown

    Na, aufgepasst? ;) Das steht gar nicht im Regal. Lange Jahre gehörte es für mich zu den essentiellen alea-Spielen, bis sich eine Partie mit anschließender Diskussion ergab, die mir klar machte, dass es je nach Mitspielern auch komplett in die Hose gehen kann, weil sich der Wert einzelner Plättchen zu genau berechnen lässt und so Verhandlungsergebnisse zu oft und zu deutlich als gut oder schlecht für die beteiligten Parteien eingestuft werden können. Wer das schnell kann und nicht genug Kontra bekommt, wird gewinnen – sofern der Zufall nicht gehörig dazwischen funkt. Wenn das alle am Tisch wissen und umsetzen, stirbt das Spiel. Das habe ich erlebt und danach war’s Geschichte.

    Ebenso nicht mehr dabei: Händler von Genua (keine Spielgelegenheiten, Verhandlung zu 5. war aber eigentlich cool) und Bora Bora (gutes Spiel, aber nicht mein Ding).

    Tadsch Mahal

    Das müsste eigentlich ins schon vorgestellte Nachbarfach: Vor 15 Jahren einmal gespielt, aber ist halt ein guter alter Knizia und dürfte daher ganz gut gealtert sein. Somit bleibt es, bis es irgendwann durchfallen sollte.

    Die Fürsten von Florenz

    Das Kultspiel so mancher alter BSW-Kumpanen, von dem ich damals Anfang der 2000er nicht zu überzeugen war, weil mich die Aussicht auf eine Niederlage nach der anderen gegen perfekt exekutierte Gaukler- und Baumeisterstrategien von Mitspielern mit 200+ Runden auf dem Buckel einfach nicht genug reizte ;) 2009 ergab es sich, dass wir bei einem Arbeitskollegen meiner Frau zum Spielen eingeladen waren. Nach einem On the Underground zum warm werden, warfen wir einen Blick in ihren Spieleschrank und da fand sich neben SdJs & Co auch ein Fürsten, dass sie wohl zu zweit mal probiert hatten, aber nicht überzeugend fanden. Kein Wunder … Dank irgendwann mal vorbereiteter ProLudo-Version und der für den Wiedereinstieg genialen alea-Anleitung waren wir schnell drin und ließen auch gleich eine 2. Partie folgen, da Fürsten in dieser unbeleckten Runde durchaus zu gefallen wusste. Es sollten in diesem Jahr weitere Runden folgen, aber das war’s dann auch. Es ist noch hier, weil meine Frau es immer noch in guter Erinnerung hat.

    Puerto Rico

    In den Anfangsjahren der BSW gab es regelmäßig Städteturniere. Nach einem trafen sich ein paar Organisatoren im Ruhrpott zum Grillen und Spielen. Da lag dann auch ein Puerto Rico rum und nach einer unvorsichtigen Bemerkung meinerseits, meinte der damals noch sehr präsente BSW-Admin TORBEN in seiner typischen Art, bei der man nie wusste, ob er das jetzt wirklich ernst meint, zu mir „yze, setz dich. Das erklär ich dir in 5 Minuten.“. Ja nu, er meinte es ernst, tat es und brachte mir so mein erstes (vermeintliches) Schwergewicht bei. Spätestens seit diesem Erlebnis weiß ich, was eine gute, an die Mitspieler angepasste Regelerklärung wert sein kann ;) Verstanden habe ich es nämlich erst 2 bis 3 Dutzend Partien später … Danach lief’s dann aber. Ich muss immer wieder daran denken, wenn mir bei einer meiner Erklärungen glasige Augen entgegen starren ;)

    Leider waren damals recht viele Experten in der BSW zugange, die PR bereits tot analysiert hatten, als dann noch die Erweiterung online ging und alle nur noch „random“ spielen wollte, war bei mir die Luft raus und so folgten in den letzten Jahren nur noch 2 Partien am Tisch, da half auch die Jubiläumsausgabe mit den tollen Münzen nichts.

    Nichtsdestotrotz wird es bleiben, allein schon weil es da noch ein „Ziel“ zu erfüllen gibt. Als unsere Tochter noch nicht mal „Haba“ sagen konnte, überlegte ich mir, dass so ein Puerto Rico doch mit 10, vielleicht bei passendem „Training“ schon mit 8 machbar sein sollte. Das war zwar nur halb ernst gemeint, aber ich habe es über die Jahre als „Zielvorgabe“ im Hinterkopf behalten. San Juan ging mit 6, Agricola mit 7, also gibt’s eigentlich keinen Grund, dass es jetzt mit 8 noch größere Problem mit PR geben dürfte. Das größte ist da eher, dass wir für eine gescheite Partie die Dritte im Bunde motivieren müssen ;)

    Notre Dame

    Ein knappes Dutzend Partien in der BSW konnten mich nicht davon überzeugen, dass man das unbedingt haben muss. Vor 2 Jahren mal wieder gespielt und da war’s ganz ok. Kann eigentlich gehen …

    Im Jahr des Drachen

    Ui ui ui, sage und schreibe 8 afk-Partien und 18 online (asynchron, binnen eines intensiven BGA-Monats). Muss wohl daran liegen, dass man da so schön auf die Fresse bekommt. Netter ausgedrückt: Ein Mangelspiel, imho sogar eines der besten. Für einen Feld sogar recht thematisch. Muss häufiger gespielt werden. (Say what?!)

    Macao

    Toller Mechanismus und eine Erinnerung an entspannte Spielenachmittage mit Freunden – damals als ihr erstes Kind klein war, viel schlief oder auf Spielmatten glücklich und zufrieden war ;) So langsam ginge da wieder was, aber jetzt wohnen wir halt nicht mehr ums Eck … Mein letztes Spiel ist 4 Jahre her, also ab auf die Liste …

    Die Burgen von Burgund

    Ein faszinierendes Spiel, für mich mit Abstand der beste Feld. Leider habe ich ihn mir nach viel, viel Spaß in ca. 250 Runden bei boite-a-jeux 2013 selbst versaut. Mich hat zu sehr interessiert, ob Plan 8 wirklich so viel besser ist als die anderen. Ignorance is bliss!

    Recht bald nach dieser Analyse war für mich der Ofen aus, weil ich die klar erkennbaren ungleichen Bedingungen überhaupt nicht tolerieren konnte. Dabei waren insbesondere die Partien gegen xiaosheng ein wahres Fest. Mit den auf Anregung von Klaus_Knechtskern bald darauf eingeführten Modi hätte ich das Spiel sicher wieder genießen können, aber erst wollte ich nicht und in der sich ergebenden längeren BuBu-Pause verschob sich mein Fokus deutlich mehr Richtung Schwergewichte. Weiteren Partien bin ich aber grundsätzlich nicht abgeneigt und so wurde es immerhin ein paar Mal in den letzten Jahren gespielt. Es ist und bleibt klasse.

    Kanban

    Da ist es. Das erste der wenigen alten Spiele von Sankt Peter , die ich nicht verscherbelt habe. (Dazu irgendwann mal mehr. :P )

    Ohne unittype001 wäre Kanban vielleicht nie zu einem meiner Lieblingsspiele geworden. Zwar wusste ich von Besprechungen, dass es mir evtl. gefallen könnte, trotzdem fristete es bis zur Online-Umsetzung bei boite-a-jeux im April 2016 ein reines Regaldasein. Als dann aber öffentlich ein wenig Druck ausgeübt wurde, konnte ich nicht anders. Mit Fieber (und vielleicht im Wahn) las ich damals die deutsche Anleitung und hatte so ein Gefühl, dass es mir sehr gefallen dürfte. Nach der Hälfte der ersten Partie war ich sicher, weil ich derbe auf die Mütze bekam, aber das Potential schon sah. Kurz danach liefen schon 20 Partien parallel und die 9,5 war gezückt. Die 10 folgte bald. Seither ist kaum ein Tag vergangen, an dem ich nicht mindestens in einer Partie kurz meinen Zug erledigt hätte. Partie 500 wird dieses Jahr stattfinden. Meine Ausgabe hat dennoch nur 2 mal das Licht des Spieletisches erblickt, konnte aber immerhin einen Freund dazu bewegen, es sich auch zu kaufen.

    Wer verzahnte Heavy-Euros mag, bei denen jede noch so kleine Entscheidung wohlüberlegt sein will, weil sich eine suboptimale Teilaktion auch noch Runden später rächen könnte, und nicht auf Multiplayer-Solitaire steht, der sollte sich Kanban keinesfalls entgehen lassen. Ja, es dauert ein paar Partien, bis man die kleinteiligen Aktionen komplett verinnerlicht hat. Ja, man wird ein paar Regel- und deutlich mehr Spielfehler begehen. Der Lohn dafür ist dann aber ein wahres Meisterwerk, in dem man auch nach etlichen, sogar hunderten Partien immer noch neue Feinheiten (wieder-) entdecken kann, die bis dahin zu wenig Beachtung fanden. Schritt für Schritt bis zur Perfektion – wenn man das denn mag.

    Three Kingdoms Redux

    Eric und Jim von Punching Cardboard hatten mich 2015 mit ihrer Begeisterung für TKR angesteckt und da ich damals durchaus ab und an mal die Gelegenheit für eine Experten-3er-Runde hatte, schien es mir nicht unmöglich, es auch mal zu präsentieren. Ein Jahr später habe ich’s dann doch verkauft, nur um es bei günstiger Gelegenheit wieder zu erwerben. Seit dem steht es ungespielt im Regal.

    Asymmetrische Bedingungen, wechselnde Allianzen, zwingend 3 Leute. Das ist schon alles sehr speziell und braucht die passende Gruppe, für die ich es dann aber auch mit Freude vorbereiten würde.

    La Granja

    Die 3. Ausgabe im Regal. Das Original von Spielworxx habe ich bei absehbarer Neuauflage bei BGG vertickt. Ein zwischenzeitlich günstig geschnapptes nahm kurzerhand Klaus_Knechtskern mit zu einem Spieletreffen, weil er noch keins besaß. Als Dank bekam ich ein OVP-Exemplar zurück, welches dann nach Japan ging. Es gibt Leute, die mich zu meinen extremen Zeiten für einen Spielehändler hielten ;)

    Man sollte meinen, dass La Granja bei Ruhm für Rom Fans auf fruchtbaren Boden fallen müsste, aber so 100 % warm geworden bin ich damit bis heute nicht und meine Frau ließ sich auch nicht überzeugen, es RfR vorzuziehen. Wenn’s dann doch mal zur Wahl stand, fiel die Entscheidung stets auf etwas anderes.

    Captains of the Gulf

    Noch so ein „Jim (PCB) mag es sehr“-Kauf. Wenn ich die Anleitung vor der Bestellung gelesen hätte, wäre es wohl nicht hier gelandet. So war ich nach Lektüre der physischen Variante doch etwas über seine Begeisterung erstaunt.

    Stand heute ist es mein letztes Spielworxx-Spiel. Zwar tat sich im Laufe der Jahre so einiges, aber Kracher wie Kohle & Kolonie, La Granja oder Arkwright sind in letzter Zeit ausgeblieben und die Qualität entspricht auch nicht mehr meinen Erwartungen. Materialschwächen können passieren, wenn aber wiederholt Qualitätskontrolle das Problem zu sein scheint und der Service auch nicht meinen Ansprüchen gerecht wird (Solarius Öl-/Geld-Scheiben!), mag ich nicht mehr verzeihen und erst recht nicht mehr verteidigen. Beides habe ich lange genug gemacht.

  • Chinatown

    [...] die mir klar machte, dass es je nach Mitspielern auch komplett in die Hose gehen kann, weil sich der Wert einzelner Plättchen zu genau berechnen lässt und so Verhandlungsergebnisse zu oft und zu deutlich als gut oder schlecht für die beteiligten Parteien eingestuft werden können.[...]

    Meine Erst- und einzige Partie war während des Mathe-Studiums mit 3 Kommilitonen. Ging 246-244-243-241 oder so aus (könnte auch 146-145-143-142 gewesen sein) und war für uns alle im Verlauf öde und im Ergebnis unbefriedigend. Warum dieses "Spiel" vielen Menschen zu gefallen scheint, hat sich mir danach nie recht erschlossen (und ich jegliches Interesse an Verhandlungsspielen mit offener Information verloren).


    Danke für das klärende Statement. ;)


    Ein ähnliches Schicksal hätte fast The Game erlitten, nachdem wir es zu fünft in der Erstpartie ohne Restkarten "gelöst" hatten (auf einem offenen Spieletreff, ohne Mathematiker). Der Reiz kam mit der ersten Niederlage ...

  • Fach C1

    … und weiter geht’s mit Spielworxx:

    Ground Floor (2nd edition)

    Das Original war 2012 mein erster Kontakt mit Kickstarter. Für 31 € bei Abholung in Essen gab’s damals ordentlich viel Spiel und sogar noch Skyline obendrauf. Ein Probespiel habe ich für 2013 notiert. Die Neuauflage war mir eigentlich egal, aber das Kombiangebot mit Captains of the Gulf war ganz gut. Irgendwann wird’s gespielt oder verkauft.

    Kohle & Kolonie

    Vielleicht mein Lieblingsspiel von Spielworxx. Vielleicht auch einfach nur eine zu dunkle und verklärte Erinnerung? Thematisch war’s prima, da war selbst der Zufall durch die Grubenunglücke kein Problem, obwohl ich output-randomness überhaupt nicht leiden kann. Im Regal bleibt’s auf jeden Fall und wenn’s nur ist, um irgendwann das geniale Cover adäquat zu präsentieren.

    Arkwright

    Bowling, das Brettspiel aka Arbeitsmarktaufbau. Leider weiß ich nur noch wann, wo und mit wem ich die eine Partie Spinning Jenny gespielt habe, alles Weitere ist weg. Schade, ich habe von den für mich relevanten Stimmen nur Gutes darüber vernommen. Angesichts der Spielzeit und der starken Konkurrenz durch 18xx ist seine Zukunft ungewiss.

    Homesteaders Anniversary Edition

    Wie kam ich bloß auf Homesteaders? Wahrscheinlich irgendwo bei BGG aufgeschnappt. 2012 ertauscht und in der Folge auch binnen kurzer Zeit 5 mal gespielt. Im Folgejahr noch eine Runde und das war’s leider. Die guten Erinnerungen an die Partien und vor allem die Tatsache, dass es meiner Frau enorm gefiel, machten die Neuauflage aus Sentimentalitätsgründen zu einem No-Brainer. Homesteaders’ Zeit wird sicher mal wieder kommen :)

    Chicago Express

    Einfache Regeln, aber viel Spiel, vor allem wenn es alle können. So höre und lese ich immer wieder. Leider gab’s für mich erst wenige Partien und die stets als Erklärrunde. Die wirkliche Güte kann ich daher nicht zuverlässig einschätzen, auch wenn ich mir gut vorstellen kann, wohin die Reise gehen wird. Ich hab’s auf dem Zettel für „abends zu dritt“. Mal sehen, ob meine Damen da mitmachen :)

    Sekigahara

    Eine weitere (nicht nur aber hauptsächlich) Punching Cardboard Empfehlung. Bei mir ziemlich gefloppt, obwohl ich in Dortje einen ziemlich begeisterten Mitspieler hatte. Ja, ich kann verstehen, warum er und andere das Spiel wirklich klasse finden, aber ganz ehrlich: In der selben Zeit kann ich auch Twilight Struggle spielen. Twilight Struggle! Noch Fragen? Über kurz oder lang wird es das Regal gen neuer Heimat verlassen.

    Acquire

    Vor 15 Jahren gelernt und für erstaunlich gut für sein damals schon hohes Alter befunden. Die wunderbare, ziemlich abgeranzte 3M-Ausgabe hat meine Frau irgendwann akquiriert, gespielt haben wir es zusammen iirc aber noch nicht. Es steht schon länger auf der Liste für 3 (auch wenn’s zu 4. mit Sicherheit deutlich besser ist) und wird demnächst mal getestet.

    Luft, Freiraum, Shelf Space, you name it …

    Da staunt ihr, nicht wahr? Da ist tatsächlich noch Platz für weitere Spiele. Der wird allerdings auch benötigt. Zum einen warte ich auf ein paar 18xx, zum anderen habe ich nach Jahren mal ein paar Malte Kiesel Gutscheine auf den Kopf gehauen. (Danke!) An meine letzte größere Bestellung neuer Spiele kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Ich kaufe große Kisten mit Spielen ja eigentlich nur noch bei Sankt Peter #tätäää

    Nach der Regalschau ist vor der Regalschau ;) Am Ende werde ich Vergleichsbilder posten. Als Spoiler: Neulich zog Cooper Island hier ein. Das musste freilich neben den Pegasus-Titeln stehen. So verdrängte es Ricochet Robots, das wiederum dafür sorgte, dass 4 Kisten zur Seite rutschten und London (2nd) in ein anderes Fach umziehen musste, wo es seinerseits die ganze Reihe zum Rutschen zwang, damit es näher zur Mitte steht.

    Ich freue mich schon auf die nächste Runde Regal-Sokoban. Ein frischer Tee, ein guter Podcast auf’s Ohr und dann ganz gemütlich Kisten schieben. <3

  • Ich finde auf bei Deiner Werbung viel interessanter, dass Du da ein Bild mit Blindtext hast.


    yzemaze: Bei Deiner Threadüberschrift lese ich immer Yves :lachwein:, jetzt haste bei mir nen Spitznamen 8o

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Hallo,

    noch viel interessanter an dem Bild des Artikels finde ich den inzwischen eingetretenen Gesellschaftswandel. Wer schon mal mit Krawatte an einem normalen Spielabend teilgenommen hat, mag bitte wie auch immer auf diesen Beitrag reagieren. :)

    Liebe Grüße
    Nils

  • Ist das die Acquire Version:
    Die ist ja schon 50 Jahre alt. Wo hat Deine Frau die denn her?

    Nicht ganz, es ist Acquire ‐ 3M English edition (1971). Zur Provenienz kann ich nur bedingt Angaben machen, da das vor unserer Zeit war ;) Iirc hat sie die irgendwann Anfang des Jahrtausends entweder auf dem Flohmarkt gefunden oder geschenkt bekommen.

  • Bei Deiner Threadüberschrift lese ich immer Yves

    Naja, das Problem mit der Verwechslung von kleinem y und großem Y haben viele ;) Damit bist du in „guter“ Gesellschaft.

    Was das v angeht, gäbe es auch deutlich Schlimmeres als Yyyyyyyyyves!

  • Sekigahara

    [...] Über kurz oder lang wird es das Regal gen neuer Heimat verlassen.

    Ich stünde als potentieller Abnehmer bereit ;) Habe das Spiel schon seit geraumer Zeit auf meiner Watchlist.

    Viel günstiger als zur Zeit wirst du es wohl nicht bekommen können. Meines werde ich verkaufen, wenn es sich wieder „lohnt“. Die für das Bekleben der Blocks aufgewendete Zeit soll ja nicht umsonst gewesen sein ;)

  • Es gab auf Deutsch so ca. 7 Versionen, davon hießen ca. 5 Acquire. Und dann gab es noch Hotel-König und Hotel-Haie.

  • Nicht im Regal

    Weykick

    … hängt direkt neben C1 an der Wand, weil es a) als Deko taugt, b) Aufforderungscharakter hat, c) prima die aus der Wand hängenden Anschlusskabel einer früheren Schrankbeleuchtung kaschiert und d) wir sonst keinen geeigneten Platz in unmittelbarer Nähe gehabt hätten. Auf dem Regal ist bei uns aufgrund zu niedriger Decke keine Option. So passt das prima und es besteht nicht mal die Chance, dass es einstaubt, weil immer wieder ein paar Matches eingestreut werden. Deutlich über 100 sollten unsere Tochter und ich allein schon gegeneinander gespielt haben. Dazu kommen Dutzende weitere in diversen Konstellationen.

    Klask habe ich immer noch im Hinterkopf, weil ich vermute, dass es mir mehr Spaß machen dürfte. Allerdings befürchte ich, dass die Spielzeit dafür zu Lasten von Weykick ginge und das wäre eindeutig schade.

    Go

    Vor deutlich über 10 Jahren begann ich, es mit einer Freundin zu lernen, zog mir ein Tutorial nach dem anderen rein und beglückte meine Umwelt sogar mit Go-Weisheiten („Gehe nicht auf die Jagd, wenn dein Haus brennt!“), aber dann blieben wir – warum auch immer – leider nicht dran. Töricht war das. Jetzt kann ich nahezu von vorne beginnen … Wieso jetzt? Ich stolperte in den letzten Jahren regelmäßig über Go. Vor ein paar Monaten erneut und da war das Fass voll. Ich habe etwas Zeit investiert und mir schönes Equipment aus Japan besorgt. Da sich meine Frau durchaus angetan davon zeigte, könnte es diesmal klappen :) Tochter hat auch schon gefragt und da sie ja abstrakten Spielen generell nicht abgeneigt ist, werden wir das dann auch mal angehen. Die Kombination aus ästhetischem Material und perfekter Anpassbarkeit an alle erdenklichen Situationen (9*9, 13*13, Komi, Vorgaben) sollte hoffentlich ziehen.

    Achso: Nicht im Regal, weil so ein 10+ kg Goban im Regal dann doch irgendwo merkwürdig wäre. Der ist auf dem Fußboden schon ganz gut aufgehoben ;)

  • Fach A2

    Antiquity

    Mein Lieblingssplotter? Hm, ja wahrscheinlich schon. Jedenfalls mit Roads & Boats mein ältestes (2006) und mit 28 Partien mein meistgespieltes. Es ist einfach immer wieder schön, den anderen beim Krepieren zuzuschauen :evil: Am besten natürlich am Tisch, wenn man die Agonie nicht nur sehen, sondern auch hören kann :evil:

    2012 als es recht frisch bei boardgamecore (BGC) war, gab’s einige 2er-Partien und durch die so gewonnene Regelfestigkeit auch ein paar Erklärrunden afk. Auch wenn es stets gut ankam, war der dauerhafte Effekt leider begrenzt. Meist ergaben sich in Folge ein paar BGC-Partien, bis die Mitspieler die Nase voll hatten. Mich stört am meisten, dass sich der ideale Weg oft genug ganz gut planen, je nach Umständen sogar berechnen lässt. Zwar gibt es ein paar Unwägbarkeiten, aber deren Effekt ist oft genug nicht sonderlich relevant. Daher kam es mir zu oft zu front-loaded vor. Das wahre Salz in der Suppe ist der Feindkontakt. Fällt dieser weg oder wenig bedrohlich aus, dominiert das Planen. Eigentlich top für ein Strategiespiel :)

    So wird’s nach bald 3 Jahren Pause mal wieder Zeit für weitere Partien. Die zwischenzeitlich (gebraucht) erworbene neue Edition sollte die Abläufe hoffentlich etwas beschleunigen. Bye, bye Katzensarg! Hello Plastikverschmutzungsmarker – wie passend …

    Indonesia

    SlothNinja Games habe ich vermutlich vor über 5 Jahren als Bookmark gespeichert, aber bis heute nicht die Motivation gefunden, dort auch zu spielen. Irgendwann wird sich schon eine passende 4er-Runde ergeben.

    The Great Zimbabwe

    2018 endlich erarbeitet, mehrfach die Anleitung gelesen und auch halbwegs geschnallt, bei BGC ein Spiel gestartet und dann? Dann kommt dem Mitspieler irgendwas dazwischen … So ein Ärger. Beim nächsten Anlauf klappten immerhin die geplanten FCM-Partien. Also lieber Mitspieler, wenn du das hier liest, meld’ dich gern über die üblichen Kanäle. WsdV steht ja auch noch auf unserem Programm :)

    Food Chain Magnate

    1,5 Testspiele und ein gutes Dutzend über fast 3 Jahre verteilt bei BGC. Es war stets reizvoll, aber der entscheidende Kick fehlte mir, um es intensiver zu verfolgen. Die Dominanz bestimmter Strategien tat ihr Übriges. Am Tisch liebend gern.

    Clans of Caledonia

    Kickstarter ohne Metallmünzen, obwohl diese tatsächlich mal ganz brauchbar, weil stapelbar sind. Aber wenn schon Ersatzgeld, dann Pokerchips ;)

    Es kommt immer mal wieder auf den Tisch und spielt sich dabei nach der stetig kürzer werdenden Reinfindphase auch sehr angenehm. Die zwei größten Probleme sind die – für gutes Spiel unabdingbare – exakte Rechnerei und die teilweise nicht gut ausbalancierten Clans. Ob das allerdings abseits von Brettspiel-DM oder Europe Masters überhaupt zum Tragen kommt, sei dahingestellt. Im Zweifelsfall liegt der ultimative Fix ja auf der Hand (Versteigerung).

    Caylus

    Mein 1. Hype-Spiel, das obendrein in Essen tatsächlich überzeugen konnte. Wobei, das ist zu schwach: Ich war richtig geflasht. Bis dahin war für mich Puerto Rico das Maß der Dinge. Caylus hatte das Potential, es abzulösen, kam bei mir aber trotzdem nicht auf 10 Partien und das obwohl es schon sehr bald nach Erscheinen in der BSW verfügbar war. Schade eigentlich. Ab Ende des Jahrzehnts hatte es dann afk sowieso keine Chance mehr, weil Agricola. Dass Caylus trotzdem noch im Regal steht und sich seines Platzes gewiss sein kann, spricht Bände.

    Myrmes

    Nach Caylus hatte ich stets einen Blick auf die Spiele von Ystari geworfen. Überzeugen konnte mich keines – bis Myrmes. Dass es trotz des besonderen Settings mehr oder minder untergegangen ist, liegt wohl an der starken Konkurrenz des 2012er Jahrgangs. Immerhin gab’s dank zügiger Online-Umsetzung bei boite-a-jeux fast 20 Partien. 2013 habe ich’s mit 8,75 bewertet, es muss mir also ziemlich gefallen haben. Erinnerung? Schwierig, gute Planung war nötig und es konnte recht hart sein. In manchen seiner Eigenschaften hat es mich entfernt an Antiquity erinnert. => Liste :)

    Troyes

    Nach Erscheinen kam es oft auf den Tisch, weil der Kernmechanismus einfach genial ist. So muss ein Mechanismus mit Würfeln gestaltet sein, dann mag ich sie kann ich sie tolerieren ;) Die spätere Umsetzung in der BoardGameArena sorgte für deutlich über 100 Partien in einem Jahr. Danach hatte ich ein wenig das Gefühl, so ziemlich alles gesehen zu haben. Trotzdem gab es weitere Runden und ich würde zu Troyes (zu dritt!) wohl nie „nein“ sagen.

    Die Damen sind auch in der Schachtel, kamen bisher aber nicht zum Einsatz. Ich bin kein großer Fan modularer Erweiterungen, würde bei Partien mit Zusatzmodulen aber wohl mindestens die neuen Aktionskarten und vielleicht die Damen oder die Ereignisse benutzen. Die Lila-Würfel kämen – wenn überhaupt – nur in Verbindung mit Stadtmauern in Frage.

    Arler Erde

    Reine 2er-Spiele dieser Gewichtsklasse haben es hier im Hause recht schwer, da meine Frau dann doch eher selten Laune auf derart umfangreiche und langwierige Schlagabtäusche hat. Dabei gefiel es ihr ziemlich gut, sogar so gut, dass wir am Tag nach der Erstpartie direkt eine zweite folgen ließen. Seither setzt es aber leider Staub an. Nichtsdestotrotz steht es hier unter Artenschutz, weil wir die Gegend rund um Arle mögen und aus Gründen sogar eine 3D-Version des Startspielermarkers besitzen.

  • Arler Erde

    Reine 2er-Spiele dieser Gewichtsklasse haben es hier im Hause recht schwer, da meine Frau dann doch eher selten Laune auf derart umfangreiche und langwierige Schlagabtäusche hat.

    Tipp: mir gefiel das Solo-Spiel sogar besser als der Zweier. Und dabei bin ich eigentlich kein Solist.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Wie funktioniert denn dieses Weykick? Sieht interessant aus.

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Wie funktioniert denn dieses Weykick?

    Zwei Figuren pro Seite, bewegt mit Magneten unter der Spielfläche. Trennholz in der Mitte unter dem Brett. Ein Ball, der ins gegnerische Tor soll. Bei 10 ist Schluss.

  • Okay, der Preis erklärt, warum ich davon noch nichts gehört habe :)

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • Klask in teuer, deutlich stabiler, kleinkind- und großelterngeeignet und (etwas? deutlich?) langsamer. Ach ja: Und mit „Thema“. Wer mit Klask Spaß hat und Leute abholen kann, braucht jedenfalls kein WeyKick. Unser WeyKick ist etwas älter als Klask. Ein halbes Jahr später …

  • Zu Arler Erde... Wenn Spielbarkeit zu dritt die Chancen erhöht, es auf den Tisch zu bekommen, empfehle ich die Erweiterung. Ich hab's bislang sogar überwiegend zu dritt gespielt, das funktioniert sehr gut.

    Meine Top 15 (via pubmeeple gerankt):

    Terra Mystica - Gaia Project - Ein Fest für Odin - Arche Nova - Underwater Cities - Great Western Trail - Clans of Caledonia - Scythe - Wasserkraft/Barrage - Orleans (inkl. Handelserweiterung) - Oranienburger Kanal - Agricola - The Gallerist - Heaven & Ale - Food Chain Magnate

  • richy81 Nein. Das passt schon als 2er. Die Erweiterung ist aber trotzdem im Anflug ;) Zum einen für den Fall, dass es doch mal zu dritt gespielt werden möchte, zum anderen weil ich Gutes über die Anpassungen auch des 2er-Spiels las.

    Tipp: mir gefiel das Solo-Spiel sogar besser als der Zweier. Und dabei bin ich eigentlich kein Solist.

    Danke für den Tipp. Da er von dir kommt, werde ich’s vielleicht sogar mal testen, obwohl ich verdammt sicher bin, dass Solospiele und ich wohl nicht mehr zueinander finden werden. Wenn ich mich geistig beschäftigen will, gibt es zu viele Optionen, die für deutlich mehr intellektuelle Stimulation sorgen und mich deutlich mehr reizen.

    Je länger ich spiele, desto mehr kristallisieren sich zwei Hauptgründe heraus: Eine gute Zeit mit mir wichtigen Menschen verbringen oder intellektueller Wettkampf mit Menschen. Beides fällt bei Solospielen weg.

  • Je länger ich spiele, desto mehr kristallisieren sich zwei Hauptgründe heraus: Eine gute Zeit mit mir wichtigen Menschen verbringen oder intellektueller Wettkampf mit Menschen. Beides fällt bei Solospielen weg.

    • man ist sich ja selbst nicht ganz unwichtig
    • sich selbst zu besiegen ist der schönste Sieg

    :2cent:

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    • man ist sich ja selbst nicht ganz unwichtig
    • sich selbst zu besiegen ist der schönste Sieg

    Richtig, ich kämpfe aber lieber an anderen Fronten gegen mich selbst: Code. Holz. MTB. Da gibt’s genug Möglichkeiten, sich selbst zu „besiegen“, und die Wege dort reizen mich obendrein allemal mehr ;)

  • Ich werde mit dem Solomodus von Spielen auch nicht warm. Das liegt aber auch daran, dass ich Optimierspiele nicht mag. So etwas wie #CooperIsland kann man bestimmt super solo spielen. So etwas wie Zombicide eher nicht, da das Spielerlebnis zu einem großen Anteil von den Mitspielern abhängt.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Ich hatte bei der Regellektüre zu Arler Erde gesehen dass die Solo-Variante sehr schlank ist, ohne lästige Bots. Und dann habe ich es zur Vorbereitung auf ein Zweier als Regelvertiefung einfach mal Solo gespielt - und hatte Spass wie Bolle dabei. Nach der Erfahrung empfand ich meinen Mitspieler bei der Zweier-Partie dann eher als störend. 😉

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Am besten natürlich am Tisch, wenn man die Agonie nicht nur sehen, sondern auch hören kann

    Ich versuche einen Schalldämpfer zu besorgen ;)

    Je länger ich spiele, desto mehr kristallisieren sich zwei Hauptgründe heraus: Eine gute Zeit mit mir wichtigen Menschen verbringen oder intellektueller Wettkampf mit Menschen. Beides fällt bei Solospielen weg.

    kann ich unterschreiben; ich kann aber, wenn mir das Solospiel eine entsprechende Geschichte entfaltet, auch mal da rein fallen...

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Intellektueller Wettkampf mit Menschen.

    Interessante Beschreibung.


    Jetzt ist mir gerade aufgegangen, dass ich beim Solo- Spielen regelmäßig intellektuell den kürzeren ziehe gegen............Karten.

  • Fach B2

    Wenn ich nur die Spiele eines Regalbretts behalten dürfte, wären es diese. Hier stehen zwei meiner vier 10er (von 866 ratings!) und fünf meiner Top 15.

    Agricola

    An den Hype damals kann ich mich nicht mehr erinnern. Mein erstes Spiel war tatsächlich erst Mitte 2009. Ab da gab’s dann immer mal wieder eine Partie, bis 2012 Sense war. Es online zu spielen, hat mich erstaunlicherweise nie gereizt.

    Wieder aufgegriffen haben wir es letztes Jahr, als meine Frau meinte, dass wir mit dem Setting doch bei unserer Tochter offene Türen einrennen dürften. Recht hatte sie. Meine insgeheime Hoffnung war ja, dass die wir T. mit der wunderbaren thematischen Einbettung des Regelwerks auch ein komplexeres Spiel schmackhaft machen könnten. Das hat tatsächlich funktioniert (umfangreicher Bericht dazu), sogar so gut, dass einige Partien folgten. Mit etwas Routine benötigten wir zu zweit ca. eine Stunde inkl. Auf- und Abbau. In letzter Zeit waren ihr andere Interessen wichtiger, aber erfahrungsgemäß vergisst sie einmal gemochte Spiele nicht so schnell und verlangt nach Pausen gerne wieder danach.

    Ach ja: Die Moorbauern in der Schachtel sind Überbleibsel Nr. 2 von Sankt Peter (Dazu ein andermal mehr. :P)

    Le Havre

    Der dritte große Rosenberg in unserer Sammlung. (Spoiler: Auch der letzte.) Keine 10 Partien und trotzdem seit 2011 Top 10. Mit mehr 18xx wird es raus fallen, aber den meisten moderneren Euros würde ich es immer noch vorziehen. Mag sein, dass das mit über 4 Jahren Abstand zur letzten Partie ein Stück weit rosige Erinnerung ist, aber das juckt mich wenig. Ich könnte da noch genug entdecken :)

    Snowdonia

    Freunde mochten es, meine Frau mochte es, ich mochte es, alle mochten es. 2013 das letzte Mal gespielt. Schade. Thema und Mechanismen greifen so wunderbar ineinander, dass es unbedingt bleiben wird. Außerdem Eisenbahn und walisische Stationsnamen. Besser geht’s fast nicht ;) Einzig schade, dass Llanfair­pwllgwyngyll­gogery­chwyrn­drobwll­llan­tysilio­gogo­goch nur in der Kurzform (Llanfair PG) dabei ist (Britannia Bridge).

    Magister Navis

    2012 zuletzt gespielt, aber allein der Mechanismus, dass man für Sklavenhandel ziemlich übel bestraft werden kann, ist so genial. Obendrein eins der wenigen Spiele, die zu fünft richtig klasse sind – falls das denn mal relevant sein sollte ;) Dazu ordentlich Interaktion sowie verdammt übersichtliche und damit kurze Züge. Wunderbar :)

    Ich hatte kein gesteigertes Bedürfnis, die Neuauflage zu erwerben, weil ich nicht sonderlich viel Verbesserungswürdiges an dem Spiel finden konnte.

    Hansa Teutonica

    In seiner Anfangsphase kam es in so unterschiedlichen Konstellationen auf den Tisch wie kaum ein zweites Spiel unserer Sammlung und war jedes Mal ein Genuss. Ja, es ist trocken. Ja, es ist optisch kein Leckerbissen. So what?! Das Spiel ist genial, die Interaktion ist phantastisch. So muss Eurogame!

    Die letzte Partie ist allerdings auch schon wieder 4 Jahre her und fand mit weiteren 5 Jahren Pause zur vorletzten statt. *seufz* Es ist so gut, dass ich die Erweiterungen blind gekauft habe, obwohl ich genau weiß, dass jegliche Erweiterungen bei mir einen schweren Stand haben. Eine Online-Umsetzung wär’ mal was, vielleicht im Zuge der Big Box …

    First Train to Nürnberg

    Muss nicht weg, kann aber. Deshalb steht’s noch im Regal und liegt nicht in der Verkaufskiste. Der Aufbau nervte, das Spiel war ok, aber es gibt so viele die besser sind.

    Tinners’ Trail

    … nur echt mit einem Apostroph nach dem s ;) Eigentlich so gar nicht mein Beuteschema, weil es viel zu zufällig ist, aber es ist halt ein Wallace und es gab eine Zeit, in der ich sie fast blind kaufte. Ein starkes, historisches und gleichzeitig originelles Setting kann kaum ein Zweiter so mit passenden Mechanismen verweben wie er. Bloß schade, dass ihm für die Siegpunkte nicht eine bessere Idee kam. Wenn ich mich recht entsinne, hatten wir die letzten Spiele mit einer Variante bestritten.

    Age of Steam

    Mein ganzes Elend in einem Spiel. Es ist mein Lieblingsspiel und wird es wohl auch auf lange Sicht bleiben, denn ich habe gar nicht genug Gelegenheiten, es mir abzugewöhnen ;) Ich mag es so sehr, dass ich sogar Solo-Partien gespielt habe. Solo! Ich, der jahrelange Tag- und Nachtonlinespieler mit stets hinreichend guten Möglichkeiten, Zeit ohne Spiele zu verbringen. Aber selbst die besten Solomaps sind kein Age of Steam, also habe ich das nach ein paar Runden auch wieder gelassen (5 mal Highscorejagd gegen den Zufall auf Barbados und 2 mal Puerto Rico. => nie wieder).

    Für Age of Steam dürfte man mich sogar liebend gerne auch nachts um drei mit einem kalten Waschlappen oder einer Fanfare wecken. Vorzugsweise Waschlappen, weil sonst die anderen aufwachen. Danke ;) Vor lauter Entzücktheit habe ich sogar ein paar Erweiterungen (16) angesammelt und da sind die digital gespeicherten und druckbereiten noch gar nicht enthalten … Dabei ist eine Besserung der Lage, sprich deutliche Steigerung der Partien, überhaupt nicht abzusehen. Vollkommen egal, ich will ja und möchte für den Fall der Fälle mindestens die beste Map für jede erdenkliche Spielerzahl und 1, 2 oder mehr Alternativen parat haben ;)

    Wenn es nicht genug gute und leicht online verfügbare andere Spiele gäbe, hätte ich mich vielleicht irgendwann mal intensiv mit VASSAL beschäftigt. (Barbados habe ich damit gespielt, das war’s.) Die Hoffnung auf eine richtig gute Online-Umsetzung lebt bei mir immer noch, auch wenn das meiner Produktivität erheblich schaden könnte. Egal, manche Opfer müssen gebracht werden ;)

    Brass

    Manche nennen es auch Brass: Lancashire oder Kohle. Sollen sie halt …

    Stand heute 1548 Partien, vermutlich < 10 am Tisch, alle anderen bei orderofthehammer.com. Das ist zwar eine furchtbar altbackene Seite mit größtenteils wirklich schlechter Usability, aber das reicht halt völlig, wenn das Spiel taugt. Brass taugt – sowas von. (Ein paar Anpassungen mussten trotzdem sein …)

    Allerdings möchte ich Brass nicht mehr zu zweit oder dritt spielen, weil es da deutlich nachlässt (und ich 2er mit einem Freund ad nauseam gezockt habe …). Ich kann gar nicht erklären, was es so großartig macht. Die herausragendesten Merkmale sind wohl die (für das Online-Spiel so fantastischen) wenigen Züge pro Nase und Partie sowie die trotz beschränkter strategischer Möglichkeiten immer wieder interessanten Spielverläufe und Entscheidungen. Ja, als 4. kann man ordentlich gekniffen sein, aber das muss man dann als Herausforderung begreifen, das Maximum herauszuholen. Manchmal springt einem dabei das Glück zur Seite und beschert ausnahmsweise mal den anderen unpassende Karten zur richtigen Zeit ;) Gelegentlich, wenn es trotz „idealem“ Spiel keine Chance gab, etwas zu reißen, nervt mich das Spiel ein wenig. Dann rutscht es auch mal auf 9,75 ab, allerdings nur um nach dem nächsten engen Spiel mit genialen Zügen hüben wie drüben wieder eine 10 zu sein.

    Im Gegensatz zu einigen anderen Spielen (s. o.) habe ich hier tatsächlich die Editionen gewechselt: Ursprünglich hatte ich mal Kohle, habe mir dann aufgrund der völlig übertrieben großen Schachtel der deutschen Version aber die Warfrog-Ausgabe organisiert. Letztlich konnte ich beim Roxley-Angebot nicht „nein“ sagen, zu günstig, Birmingham zu interessant und da ich’s ja doch eher selten am Tisch spiele, darf’s ruhig im Regal einfach nur gut aussehen ;)

    Brass: Birmingham

    Zu dritt würde ich es Brass vorziehen, zum einen weil ich es noch nicht mal ansatzweise ausloten konnte, zum anderen weil ich mir nur schwer vorstellen kann, dass es zu viert deutlich besser sein könnte. Momentan herrscht bei mir der Eindruck vor, dass es taktischer geprägt ist als Brass und etwas einstiegsfreundlicher ist. Time will tell.


    Beide sind i. ü. mittlerweile ohne Spielgeld (aka „Iron Clays“), weil ich Pokerchips eindeutig vorziehe. Immersion my ass ;) Wenn ich den Platz bräuchte und die Schachteln nicht so verdammt gut aussähen :butcher:

  • Fach C2

    Twilight Struggle

    Nach meiner ersten Partie (2007/08) war ich reichlich genervt, weil ich Auswendiglernen schon immer gehasst habe und wahrlich gar keine Lust hatte, mir erst mal dutzende Karten merken zu müssen, um wirklich gut spielen zu können. War da noch was? Ach ja: Würfel & output randomness <X

    Dementsprechend hatte ich mich nicht weiter damit befasst. Da es über die Jahre aber immer wieder hier und da als hochinteressant erwähnt wurde und mich der historische Hintergrund durchaus anspricht, kam der Kickstarter der Digital Edition zur rechten Zeit und war Motivation genug, es erneut anzugehen. Die versprochene Version für Linux gibt’s zwar bis heute nicht (über Umwege geht’s trotzdem), aber immerhin trudelte irgendwann die Deluxe Edition hier ein.

    Diese kam in den letzten Jahren einige Mal zum Zuge und die Partien waren stets interessant. Hinzu gesellten sich einige Online-Matches. Irgendwann wird es wohl meine fünfte 10 werden.

    Dominant Species

    Ein Geschenk, mit dem wir nun wahrlich nicht gerechnet hatten :) Auf 2 Partien vor 8+ Jahren folgten nur leider keine weiteren. Thema und Mechanismen greifen so wunderbar ineinander, dass ich danach Chad Jensens Eurogames stets genauer unter die Lupe nahm. (Urban Sprawl ging nach 2 Partien wieder, Centerville erschien mir zu light.)

    1989

    Endlich, endlich, die Erfüllung des Klischees aller Klischees: Sankt Peter hat’s doch tatsächlich OVP verkauft 8| (Damals noch über croobee – RIP.)

    Nach dem Twilight Struggle Kickstarter hatte ich mich näher mit ähnlichen Spielen befasst und da fiel mir natürlich auch 1989 auf. Die oben erwähnte Gelegenheit war günstig und das Setting sehr reizvoll. Da sollte sich bestimmt irgendwann jemand für ein paar Partien finden lassen. Nach ein paar Jahren landete es dann auf der Verkaufsliste und es fehlte nur noch meine Angebots-Bestätigung, als ich sicherheitshalber meinen Kumpel fragte, mit dem ich auch mal TS gespielt hatte, ob wir das mal angehen wollen: „Ja, gern. Aber erst nächstes Jahr.“ Das Jahr kam und ging, 1989 blieb in OVP – bis heute. Ich lass es mal im Regal, auch wenn es neben TS weitere Konkurrenz gibt, die zukünftige Partien eher unwahrscheinlich erscheinen lässt.

    1846

    … wird immer wieder als das Einsteiger-18xx empfohlen und so war es für mich ein No-Brainer, als GMT die Neuauflage fabrizierte. So sehr sogar, dass ich Tile-Trays anfertigte, um für den Fall der Fälle bestens gerüstet zu sein.

    Nach ein paar Partien 18CZ im letzten Jahr bestand bei meinem Mitspieler konkretes Interesse für eine 4er-Runde 1846. 2 Leute könne er wohl überzeugen und einen Termin hatten wir auch quasi fix. Also bereitete ich das Spiel gewissenhaft vor. Leider fand die Runde dann doch nicht statt und es ergab sich auch seither keine :( Mittlerweile bin ich so weit, es wieder zu verkaufen. Andere 18xx reizen mich deutlich mehr und für Einstiegspartien werde ich in Zukunft wohl doch eher 1889 oder Chessie einsetzen.

    18OE

    Gekauft im Wissen es bei Nichtgefallen irgendwann problemlos verkaufen zu können. Wenigstens eine Partie eines 2er-Szenarios (Russia & Austria-Hungary) verteilt über ein WE gab’s 2016. Die gefiel uns beiden auch durchaus. Allein zeitliche und mittlerweile räumliche Einschränkungen verhinderten leider weitere Partien. Es darf bleiben, bis ich irgendwann überzeugt sein werde, weder Szenarien noch das volle Spiel jemals (wieder) spielen zu wollen.

    1844/1854

    Günstige Massenproduktion guter 18xx von O&O? Immer her damit. Es ist zwar total unwahrscheinlich, dass es jemals eine 5er-Runde 1844 in diesem Hause geben wird, aber wenn wäre 1844 wohl immerhin eine gute Option (für Ingenieure) :)

    18CZ

    3 Partien im letzten Jahr binnen 2 Monaten haben mich davon überzeugt, 18xx endlich mal intensiver zu verfolgen. Ok, das hat leider bisher nicht geklappt, aber der Wille ist da, weitere Kisten werden eintrudeln und Massenproduktionen guter Titel auch zukünftig unterstützt :)

    18CZ habe ich bisher nur als 2er + Vaclav gespielt und dennoch war jede Runde interessant, was bei 18xx zu zweit ja nun wahrlich nicht zu erwarten war. Weitere Partien immer gern.

    1824

    Lonnys nächster Streich. Klang (und klingt) interessant, Spielzeit überschaubar, 2er-Modus an Bord und Lonny sowie Fox in the Box zu unterstützen, ist sowieso eine gute Idee :) Ich sollte es mal auspacken, bevor der nächste Kickstarter der Kombi um die Ecke kommt ;)

    Tokens von Rails on Boards

    … sind nur teilweise im Regal (30, 44, 46, 54, CZ). Hier liegen aber noch etliche für geplante pnp-Projekte herum. Von denen konnte ich allerdings kurz nach Eintreffen meiner zweiten Bestellung mit 1849 und 1889 gleich die zwei wichtigsten wieder streichen. Prokrastination hat manchmal auch Vorteile ;)

  • Fach C2

    Mal ein Regalfach, von dem ich alle bis auf eines (1824) schon gespielt habe. So etwas finde ich leider bei meinen eigenen Regalfächern eher selten.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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