Aqua Mirabilis (Gotha Games, 2019)

  • Huch? Wie kann das sein? Ja was denn? Da fällt mir gleich mehreres ein…

    Fast vier Monate sind vergangen, dass ich das auf der SPIEL gekaufte Aqua Mirabilis gestern endlich gespielt habe. Warum hat das nur so lange gedauert? Und warum finde ich auf Unknowns keinen eigenen Thread zu diesem Spiel? Tja, muss ich wohl mal einen aufmachen. Könnte mir vorstellen, dass dieses Spiel zumindest bei einigen hier in der Zukunft nicht unbeachtet bleibt.

    TL;DR – Aqua Mirabilis von Alessia Luca ist ganz großes Kino! Nach Underwater Cities (deutsch) und Crystal Palace ist Aqua Mirabilis die dritte Vielspieler-Perle aus 2019, die bei mir nach Erstpartie sowas von eingeschlagen und echte Begeisterung hinterlassen hat. Bei den beiden anderen Spielen habe ich mich nicht getäuscht, die Spiele tragen auch nach vielen Partien und gleiches erwarte ich von Aqua Mirabilis, also lange anhaltenden Spielspaß! Wo nehme ich bloß all die Zeit her?

    Die wenigen Probleme des Spiels liegen offenbar lediglich in seiner Vermarktung und Verfügbarkeit. Selbst auf BGG findet sich kein einziges Review. Tja, will ich mit meinen ersten Erfahrungen ein wenig aushelfen. Zunächst ein paar oberflächliche Vergleiche.

    Die thematische Dichte und Atmosphäre ist einem Robin Hood and the Merrymen ebenbürtig, leider auch der durch die diversen Schauplätze und Handlungsoptionen bedingte Aufwand zur Regelerklärung (eine Kurzspielregel habe ich in Arbeit - Nachtrag: fertig zum Abruf bei BGG).

    Die Materialqualität und optische wie haptische Anmutung kann neben Viticulture bestehen. Mit 400 (!) Kleinteilen aus Holz und Pappe ist das Spiel üppig ausgestattet. Was bin ich froh, dass ich hier schon vorab mit einem selbstgebastelten Foamcore-Inlay Ordnung geschaffen hatte. ( MetalPirate : es war das „Risiko“ wert ;) )

    Der Spielreiz und die fein verwobenen Wechselwirkungen taktischer Entscheidungen und dadurch bedingte Interaktion auf mehreren Ebenen habe ich so zuletzt nur bei Crystal Palace empfunden.

    Die Spieldauer – natürlich abhängig von der Runde – ist im gehobenen Bereich. 3,5 Stunden (ohne Regelerklärung) für die Erstpartie zu viert geht für mich in Ordnung und erschreckt keinen Vielspieler, oder?

    Die Regeln liegen nur in englisch vor und sind vorbildlich strukturiert und ausführlich mit Beispielen angereichert, da bleibt k(aum)eine Frage offen. Das Spielmaterial selbst ist sprachneutral. Allerdings ist das Verständnis / Nachschlagen der Bedeutung einzelner Plättchen im Spiel schon wichtig. Nach einer Partie dürfte man aber die gute Symbolik der Plättchen verinnerlicht haben.

    Mit 50€ auf der SPIEL (jetzt im Handel etwas teurer) liegt auch der Preis absolut im grünen Bereich für das Gebotene.


    Kommen wir zum Spielablauf. Eine persönliche Sonnenuhr mit 5 Aktionspunkten bei Tagesbeginn bestimmt den Handlungsrahmen eines jeden Spielers. So wird man oft seinen Parfümeur an einen Ort auf dem Plan schicken, wo er für entsprechende Aktionspunkte tätig wird und in bester Worker-Placement-Manier anderen vorübergehend den Platz streitig macht. Oder man beendet den angebrochenen Tag mit einem Produktionszug durch Abruf des Parfümeurs in sein heimatliches Studio, um dort aus zuvor erworbenen Blumen mithilfe des erlangten Wissens um Produktionsmethoden weitere Düfte zu produzieren. Restliche Blumen können bedingt auf den Produktionsmethoden-Plättchen zwischengelagert werden, da sie sonst verderben und verfallen – die im Spiel bisweilen verknappten Blumen horten macht so nur bedingt Sinn. Nicht genug davon ab zu bekommen aber noch sehr viel weniger!

    Also schicken wir den Parfümeur gerne zum Blumenmarkt (Aktion) wo er und zwei dienstbar wartende Hilfsarbeiter bis zu drei Blumen beschaffen können. Müssen die Arbeiter noch positioniert werden, damit sie am richtigen Stand eines der sechs verfügbaren Blütenwunder weilen, sind hierfür weitere Aktionspunkte fällig.

    Das Spiel beginnt mit je drei Blumen der sechs Arten im Markt. Nachschub (viermal so viele Blumen wie Spieler) gibt es immer nur sonntags. Welche das sind, bestimmen bei Spielbeginn ausgelegte Blumenlieferplättchen. So kann man erkennen, ob eine bestimmte Art überhaupt wieder zu diesem Zeitpunkt ins Spiel kommt. Ein auf einer Zeitleiste wandernder Stein, der die Spieldauer - 4 Wochen - bestimmt, wird immer dann einen Wochentag vorgerückt, wenn ein Spieler das Pensum seiner Sonnenuhr - also seinen Tag - verbraucht hat, sei es durch Einsatz der restlichen Aktionspunkte oder Auslösen eines Produktionszuges. Letzterer erlaubt dem Spieler außer der Herstellung von Düften auch das Bewegen einer Kutsche auf einer Achse zwischen vier Städten, bei deren Besuch man hilfreiche Plättchen erwerben kann. Das setzt oft ein Empfehlungsschreiben voraus (außer in Paris, wo die Wertigkeit der Plättchen entsprechend geringer ist), das wir auf dem Plan beim Besuch adliger Paare (Aktion) nach und nach hochleveln können. Die Stufe unserer Empfehlung bestimmt an anderer Stelle auch die Wertigkeit unserer Parfums, doch dazu später. Es ist eben sehr viel verwoben und so auch nicht linear zu erklären.

    Bei Tagesbeginn ist noch keine Produktion möglich. Die Sonnenuhr zeigt außen in einem Ausschnitt die verfügbaren Aktionspunkte, in einem Loch in der Scheibe innen dagegen die möglichen Produktionspunkte und Zugweite der Kutsche, die je nach zuvor verbrauchten Aktionspunkten abnehmen. Auch der Parfümeur selbst kann reisen (Aktion) und eine Stadt besuchen. Ohne Empfehlungsschreiben geht aber auch das nicht, es kostet recht viele Aktionspunkte und er darf nur das zuoberst liegende Plättchen nehmen, während man bei Stadtbesuch per Kutsche aussuchen darf.

    Helfen einem die schon erwähnten Stadtplättchen einmalig bei der Bewältigung bestimmter Aufgaben, so sind die durch eine Lehre (Aktion) erworbenen Fähigkeiten (spezielle Plättchen und weitere Produktionsmethoden) beständig – leider kostet deren Erwerb neben Aktionspunkten auch noch Blumen, Düfte o.a.

    Bei den bereits erwähnten Adligen – vier Paare können besucht werden - geht es nicht nur um die Verbesserung der Empfehlungsschreiben. Die Dame des Hauses kann durch ein oder mehrere erwartete Gastgeschenke beeinflusst werden, von einzelnen Düften bis zu fertigen Parfums - je ranghöher die Dame, desto begieriger ihr Wunsch. Dafür setzt man dann jeweils einen von acht verfügbaren Markern ab. Solange man die relative Mehrheit an Markern hält, besitzt man die Gunst der Dame – ein Plättchen mit einem spielerischen Vorteil, das bei Besitz zu Spielende 5 SP wert ist. Mehrheitsregel hin oder her, mehr als zwei der vier Gunstplättchen darf man nicht gleichzeitig besitzen.

    Bei Abgabe wenigstens eines Gastgeschenks darf man das zugeordnete von vier verdeckt liegenden Endbonus-Plättchen anschauen, die angeben, wofür es am Spielende noch weitere Siegpunkte gibt. Auf BGG hat schon ein Spieler beklagt, dass ihm dieses „Glückselement“ als Heavy-Euro-Fan missfällt, er hausgeregelt lieber mit offenen Plättchen spielen würde und er zum Ausgleich die Beteiligung an den Wertungen nur dem zuspricht, der dort auch Einfluss hat. Tja, hätte man auch so machen können, das ist sicher einen Versuch wert. Aber so wie es ist, ist es auch gut. Muss eben jeder für sich entscheiden, ob das Wissen um diese Teilwertungen und die damit verbundene strategische Ausrichtung des eigenen Spiels das wert sind oder nicht – viele Siegpunkte gibt es auch woanders. Dürfte eine ähnliche Diskussion sein, wie die um die Spielreihenfolge in Crystal Palace abhängig von den Würfelwerten – die Qualität des Spiels steht dadurch nicht infrage.

    Blumen, Düfte, … wo sind denn nun die Parfums? Für deren Herstellung gibt es keine Aktion. Die macht man so nebenbei, wann immer man gerade an der Reihe ist und einem der Sinn danach steht. Und das geht so: man nimmt sich einen Flacon (großes Plättchen, muss noch im Vorrat sein) mit dem gewünschten Basisduft und gibt diesen zurück in den Vorrat (muss man natürlich haben). Je nach gewählter Seite legt man noch ein oder zwei Komplementärdüfte drauf – also andere als den Basisduft und zueinander verschieden (muss man natürlich haben). Und man muss in diesem Moment über die auf dem Plättchen angegebene Erfahrung – eine Anzahl von Ringsymbolen – verfügen (nicht abgeben). Diese finden sich auf Produktionsmethoden, Lehrlingsplättchen und noch nicht angewendeten gesammelten Städteplättchen. Letztlich kann man auch nur drei fertige Parfums im Studio haben, ggf. ist ein anderes ersatzlos zu entsorgen (Flacon ist aus dem Spiel).

    All die Mühen haben ein Ziel – wir wollen ein Parfum bei König und Hof vorstellen und mit Siegpunkten entlohnt werden. Dafür ziehen wir unseren Parfümeur nach Versailles (Aktion), wo wir andere Spieler aber nicht blockieren können. Da wir mit jeder Aktion stets den Ort wechseln müssen, können wir diese (und jede andere) Aktion auch nicht zweimal nacheinander wählen. Was unser vorgestelltes Parfum wert ist, entnehmen wir der sog. Originalitätsmatrix, deren Schnittpunkte bei Spielbeginn mit roten Markern belegt wurden.

    Eine der Spalten ist mit dem Marker der Königs-Präferenz markiert, den König interessiert nur der Basisduft des vorgestellten Parfums. Ein anderer Marker zeigt auf eine Reihe, dies ist die Präferenz des Hofes und jener steht nur auf die beigemengten Komplementärdüfte.

    Zunächst schauen wir auf den Schnittpunkt in der Matrix zwischen der Spalte unseres Basisduftes und der Reihe unseres Komplementärduftes. Liegt dort noch ein Originalitätsmarker, dürfen wir ihn nehmen. Auf jeden Fall legen wir dort auf eines der vier kleinen Felder einen blauen Würfel und für jedes dann noch frei sichtbare Feld erhalten wir einen Siegpunkt, also 0...3 SP für die Originalität unseres Parfums. Etwas vorführen, was andere (oder gar man selbst) schon einmal zeigten, lohnt mit der Zeit also immer weniger. Haben wir den Basisduft der Königs-Präferenz verwendet, winken 3 weitere SP, mit einer bestimmten Gunst einer Dame sogar 5 SP. Und trifft der (bzw. einer der beiden) Komplementärduft den Geschmack des Hofes (der auch mit einer bestimmten Gunst einen Schritt manipuliert werden kann), gibt es so viele SP, wie unser Empfehlungsschreiben aktuell anzeigt, je nach Level sind das weitere 1, 2, 3 oder 5 SP. Wurden beide Präferenzen erfüllt gibt es einen weiteren SP für Perfektion. Wiederum eine bestimmte Gunst erlaubt das Vorstellen eines zweiten Parfums mit derselben Aktion. Die vierte Gunst gibt ihrem Besitzer weitere 2 SP, wann immer man einen blauen Würfel platziert. Das Parfum selbst wird bei der Vorstellung nicht abgegeben, im Studio aber „getapped“ auf einen kleinen Thron geschoben.

    Am nächsten Sonntag gibt es nicht nur Blumennachschub, auch dürfen alle vorgestellten Parfums wieder aktiviert werden, können also in jeder Spielwoche neu vorgestellt werden, wobei es aus naheliegenden Gründen immer weniger lohnt. Auch ändert sich sonntags der Geschmack von König und Hof. Im Schnittpunkt der Präferenzen wird noch ein blauer Würfel hinterlassen. Dann wandert der Marker des Königs auf die nächstbeste (in jedem Fall andere) Spalte mit den wenigsten blauen Würfeln, der König steht halt auf den neuen originellen Scheiß :lachwein: Der Hof hingegen bevorzugt das Bewährte – immer der gleiche Mief unter der Perücke 8o - und zieht auf die nächstbeste (andere) Reihe mit den meisten blauen Würfeln. So lässt sich abschätzen und auch bedingt manipulieren, was nächste Woche angesagt ist.

    Die roten Originalitätsmarker - wir haben schon einen bei Spielbeginn erhalten – zählen am Ende je 1 SP. Wertvoller mag aber zum geeigneten Zeitpunkt ihre Abgabe sein, erlauben sie doch einen weiteren Spielzug. Das bringt ordentlich Varianz in den Spielablauf und ermöglicht den einen oder anderen Coup. Mehr als ein Doppelzug ist aber nicht erlaubt, die anderen wollen auch noch mitspielen.

    Nach vier Wochen geht das Spiel dem Ende entgegen. Sobald ein Spieler mit seinem Zug den letzten Sonntag einläutet, kommen nach ihm die anderen Spieler noch einmal an die Reihe (Doppelzüge nicht ausgeschlossen), dann ist Schluss. Blumen gibt es keine mehr, die Matrix wird noch einmal - wie an den anderen Sonntagen auch – verändert, alle Parfums gelten wieder als aktiv. Reihum dürfen alle Spieler noch beliebig Parfums produzieren, sofern möglich und gewünscht. Es folgt die finale Parfum-Schau, bei der jeder Spieler noch einmal jedes seiner bis zu drei Parfums auswerten darf. Effekte von Gunstplättchen und evtl. nicht gespielten Stadtplättchen dürfen nicht mehr eingesetzt werden, auch werden keine blauen Würfel platziert. Somit ist die Reihenfolge in dieser Schlusswertung beliebig. Weitere Punkte gibt es für Originalitätsmarker in Besitz (1 SP), relative Mehrheit bei den Adligen (je 5 SP, anders als deren Gunst also auch öfter als zweimal möglich), verwendete Städteplättchen (SP entsprechend dem Level des erforderlichen Empfehlungsschreibens zum einstigen Erhalt) und für jedes nun auch aufgedeckte Bonusplättchen bei den Adligen die erreichten Punkte. Vier weitere Kriterien regeln Vorrang bei Gleichstand, sowas dürfte man für meinen Geschmack gerne weglassen, gewinnen halt zwei.

    Soweit die zusammengefassten Regeln. Und wie steht es mit dem Spielgefühl?

    Bild: in einer frühen Phase des Spiels...


    Das Spiel rockt ist dufte! (Begriff nachträglich geändert, weil es so schön passt :) auch wenn hier der Exil-Berliner in mir zum Vorschein kommt)
    Was gilt es nicht alles zu beachten. Was hab ich nicht alles übersehen. Was gibt es doch für schöne Effekte zu bewundern. Beispiele...

    Wir stehen mal wieder kurz vor Sonntag. Aber kein Spieler – schon gar nicht wenn kein Originalitätsmarker einen Doppelzug gestatten würde – möchte seinen Tag als Erster beenden, stürzen sich die anderen doch wie die Geier auf den Blumennachschub und man selbst geht womöglich nur mit Radieschen vom Markt. Timing ist eben alles und man sollte sich nicht allzu sehr ausmisten, um Handlungsspielraum zu haben. Hatte ich als Startspieler mein wenig Zeugs rasch produziert , um als erster in Versailles mein tolles Anfängerparfum zu zeigen, war ich danach relativ „ausgeblutet“ und es brauchte einige Zeit, wieder zurück ins Spiel zu finden – das passiert mir nicht noch einmal. Vielleicht doch erst einmal in eine Ausbildung investieren und später dafür umso effektiver zuschlagen. Das ist kein Spiel für Sprinter.

    Tja, und dann hab ich endlich mal was gelernt und dafür u.a. eine letzte Rose abgegeben. Wie blöd war das denn? War doch absehbar, dass da nächste Woche der König drauf steht und den Blumenmarkt haben am Sonntag darauf schon wieder andere Spieler von Rosen befreit, ich kam nicht zum Zuge. Irgendwie selbst schuld, aber man lernt ja dazu. Andererseits… meine Kutsche steht zwei Felder vor London. Also rasch mit den anderen Blumen mal ein paar Düfte produziert und die Kutsche in die britische Metropole lanciert. Dort such ich mir aus dem Plättchenstapel jenes aus (wie sich herausstellte, war mein Nachbar auch rattig drauf, es nehmen zu dürfen, ich war schneller ^^ ), mit dem man ein beliebiges Parfüm unter Missachtung aller eigenen Erfahrung und ohne Abgabe des Basisduftes herstellen kann. Schwupp, da war mein teures Parfum mit Rosennote auch ohne eigenen Rosenduft fertig. Rasch noch einen Doppelzug nach Versailles gemacht, König und Hofstaat waren begeistert, ich wieder im Siegpunkterennen dabei.

    Die beiden ersten Spalten – Basisduft Lavendel und Narzisse – sind noch völlig frei von blauen Würfeln. Da wird der König wohl bald dem Lavendel zugeneigt sein. Erkennt unsere beste Spielerin diesen Abend auch und deckt sich mit den Resten am Blumenmarkt ein. Immerhin hab ich noch einen Lavendelduft auf Lager, das reicht mit zwei anderen Restdüften im Lager gerade noch zu einer kleinen Parfumvorstellung kurz vor Sonntag. Zwar vorbei an allem, was König und Hof gerade begehren, aber dennoch recht originell an beiden Schnittpunkten (2 Marker plus 6 SP). Schwupp, da liegen nun zwei blaue Würfelchen in jener Spalte, der König geht doch lieber zum Narzissenduft, wovon ich noch zwei weitere Düfte dank ungenutzem Stadtplättchen gelagert habe. Ging ganz brauchbar für mich weiter 8-))

    Schlussrunde, der Mitspieler zur rechten hat noch drei rote Marker, macht drei SP am Ende. Er zieht es aber vor, alle der Dame zu schenken, die auf sowas steht und von mir schon zweimal betört wurde, und macht mir so ihr Gunstplättchen streitig. Im Innenverhältnis zwischen uns beiden gar 10 SP wert, da er ja 5 gewinnt, die ich gerade verliere. Hat er gut gemacht, wusste er doch, dass ich mit meinem einzigen Restaktionspunkt im letzten Zug nicht kontern würde und lediglich ein zuvor verschenktes Parfum (für die Gunst einer anderen Dame) durch ein noch eben produzierbares ersetze und in Versailles vorstellen kann. Schließlich versprach eines der uns mittlerweile allen bekannten Bonusplättchen, dass es 5 SP für jeden Spieler gäbe, der drei fertige Parfums mit unterschiedlichen Basisdüften besitzt und diese Punkte waren natürlich auch bei mir fest eingeplant.

    Ansicht bei Spielende:

    Sicher würde ich noch mehr Begebenheiten aus diesem einen Spiel zum Besten geben können. Aber es soll genügen um zu zeigen, was dem Spiel an Interaktion und Tiefe innewohnt Wer es hat, packt es auf den Tisch und spielt – und wer nicht, seht zu, dass Ihr es mal ausprobieren könnt. Wer auf die von mir genannten anderen Spiele steht und mir blind vertraut, kann auch gleich eines kaufen, solange es das noch gibt.

    #AquaMIrabilis

  • Ich freue mich, dass dir das Spiel so gut gefällt. Toller Text!


    Wir haben unsere Kennenlernpartie in Willingen (4er) nach ca. 2/3 des Spiels abgebrochen, weil es - außer mir - niemand weiter spielen wollte. Ich hab da zumindest noch ein paar Ansätze gesehen. Trotzdem ne ziemliche Gurke. Dabei hatte ich mich sehr drauf gefreut! Ich war sehr positiv gestimmt an das Spiel heran gegangen.

  • Ich freue mich, dass dir das Spiel so gut gefällt. Toller Text!


    Wir haben unsere Kennenlernpartie in Willingen (4er) nach ca. 2/3 des Spiels abgebrochen, weil es - außer mir - niemand weiter spielen wollte. Ich hab da zumindest noch ein paar Ansätze gesehen. Trotzdem ne ziemliche Gurke. Dabei hatte ich mich sehr drauf gefreut! Ich war sehr positiv gestimmt an das Spiel heran gegangen.

    In Willingen war ich auch ab und zu recht müde, vielleicht einen schlechten Moment erwischt. Dass das Thema nicht jedem gefällt, kann ich verstehen, die Qualität der Mechanismen sehe ich für sich genommen aber (wie richtig bemerkt) sehr positiv. Gurke? Nee, echt nicht, allenfalls anderer Geschmack.

  • Ich glaube der Hauptkritikpunkt war in Willingen, dass das Spiel zu repetitiv sei.

    Mir hat die Erstpartie damals ganz gut gefallen ( s. RE: Spieletreff Sauerland - Willingen 2019) , geflasht hat es mich nicht, zu einer weiteren Partie ist es auch noch nicht gekommen, aber durch deinen Bericht Smuntz ist es wieder etwas mehr in meinen Focus zurückgekehrt.

    Kompliment zu Deinem Bericht, ich brauch für sowas deutlich mehr Worte. Andererseits habe ich auch bewusst Situationen aus dem Spiel beschrieben, um Stimmungen und spielerische Zwänge exemplarisch aufzuzeigen.

    Spannend war unsere Partie, wir waren am Ende punktemäßig auch relativ nah zusammen: 54 - 53 - 46 - 45.

    Das legt aber schon den Verdacht nahe, dass Ihr irgendwas übersehen oder aber nicht so fokussiert wie wir auf Siegpunkte gespielt habt. Unser Endstand gestern war 89 -86 -79 - x. "x" nicht ermittelt, weil unsere vierte Spielerin das Spiel aus Zeitgründen zu Beginn der vierten Spielwoche abgebrochen hat. Wir haben die letzte Woche dann verkürzt mit der Regel für drei Spieler zuende gespielt, so dass dies skalieren dürfte und nicht zu mehr Punkten verhalf. An den mehr oder weniger geheimen Finalbonus-Plättchen dürfte es auch nicht gelegen haben, jeder von uns hat darüber 12 bis 14 Siegpunkte eingesammelt, das erklärt keine 30 SP Unterschied zwischen unseren Spielen.

    Repetitiv:

    Aber im Grunde ist die Reihenfolge: Blumen kaufen, Essenzen produzieren, Parfüm präsentieren. Ich glaube ohne das wird es nicht gehen.

    "Aber im Grunde ist die Reihenfolge: Reben kaufen, Pflanzen, ernten, Wein produzieren, Wein verkaufen. Ich glaube ohne das wird es nicht gehen." ...könnte man z.B. über Viticulture geschrieben haben. Ich sehe, Du hast das Spielthema richtig verstanden.

    Ausbildungen und diverse Plättchen bringen schon einen Engine-Effekt ins Spiel, der die Möglichkeiten steigert, während bei Hofe die Erträge gezielter eingesammelt werden müssen - das ist schon ein feiner Spannungsbogen. Crystal Palace und Underwater CIties - meine anderen beiden Vorjahrslieblinge - sind dann genauso repetitiv.

    Ich denke mal, das Cover hat eine abschreckende Wirkung - versteh ich auch ^^

  • In Willingen war ich auch ab und zu recht müde, vielleicht einen schlechten Moment erwischt.

    Das kann durchaus passieren. Aber vermutlich nicht bei einem Spiel, das wirklich richtig gut ist. Aber sicherlich hat das auch viel mit persönlichem Geschmack zu tun.

    Ich glaube der Hauptkritikpunkt war in Willingen, dass das Spiel zu repetitiv sei.

    Unser Problem war auch darüber hinaus die echt langweilige und einseitige Wertungsmechanik. Da unten rechts auf dem Spielplan die Lötzchen in die Tabelle legen... Und das war eben auch das, was auf das man in dem Spiel hinspielt...


    Wie gesagt: Ich wollte das Spiel gern haben - habe auch lange gegen meine sehr negativen Mitspieler anargumentiert, denn wir haben während der Partie schon angefangen zu diskutieren und nachher auch noch lange drüber geredet. Ich muss aber zugeben, dass sie mich am Ende überzeugt hatten. Eigentlich müsste man es noch 2-3x spielen. Aber dazu wird es sicher nicht kommen...

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  • Unser Problem war auch darüber hinaus die echt langweilige und einseitige Wertungsmechanik. Da unten rechts auf dem Spielplan die Lötzchen in die Tabelle legen... Und das war eben auch das, was auf das man in dem Spiel hinspielt

    Richtig. Aber nicht unspannend. Einseitig? Berechenbar! Die Wertung setzt sich doch aus mehreren Komponenten zusammen, die Matrix unterstützt das. Sollte es denn z. B. mal mehr oder weniger Punkte geben? Dann höre ich die Glücksspiel-Rufe. Die Kunst ist, zur rechten Zeit das Passende liefern zu können, das zu erreichen macht den Reiz aus.

  • das zu erreichen macht den Reiz aus.

    Ich glaub, der Unterschied bei uns ist einfach, dass wir genau diesen Reiz nicht gefunden haben.


    Sehr interessante Mechanik, ansprechend umgesetzt mit dem Drehrad - und dazu noch von einer Autorin. Was ich bemerkenswert und unterstützenswert finde.

  • Was gilt es nicht alles zu beachten. Was hab ich nicht alles übersehen. Was gibt es doch für schöne Effekte zu bewundern. Beispiele...

    Wir stehen mal wieder kurz vor Sonntag. Aber kein Spieler – schon gar nicht wenn kein Originalitätsmarker einen Doppelzug gestatten würde – möchte seinen Tag als Erster beenden, stürzen sich die anderen doch wie die Geier auf den Blumennachschub und man selbst geht womöglich nur mit Radieschen vom Markt. Timing ist eben alles...

    Erstmal danke für den tollen Bericht, Smuntz !

    So wie du die Abläufe im Spiel beschreibst, erinnert mich das entfernt an Fresko von dem Autorenduo Ruskowski/Süßelbeck. Die beiden haben danach Parfum veröffentlicht, ein weniger bekanntes Spiel, in dem einige Mechaniken wie der Aufstehmechanismus von Fresko übernommen wurden. Parfum kenne ich nur aus Rezensionen, Fresko ist dagegen gerade auf unserem Tisch und weiß zu gefallen.

    Deswegen würde mich interessieren, ob Aqua Mirabilis ein ähnliches Spielgefühl bringt wie Fresko.


    #AquaMirabilis #Parfum #Fresko

  • Tranquillo : Fresko ist ein Klasse-Spiel und mit dem einen oder anderen Modul mehr auch vergleichbar komplex. Parfum hab ich nur einmal gespielt, nicht mehr so die rechte Erinnerung daran. Hatte zwar das Thema, plätscherte aber so vor sich hin und hatte mich nicht gepackt. War ein gutes für die Familienspielklasse.

    In A.M. ist die Beobachtung der Rahmenbedingungen und der Mitspieler doch um einiges komplexer. Klar, man könnte sich auf Blumen kaufen (kein Geld im Spiel!), Produzieren und Parfum in Versailles vorstellen reduziert im Kreis drehen - gewinnen wird man damit aber nicht. Zum einen wirft jede Produktion auch Kutschenpunkte ab und so fallen einem schon mal das eine oder andere Sonderplättchen zu - was aber bei den besseren nur mit Empfehlungsschreiben gelingt. Und wo man diese pimpt, gibt es auch das Wissen um Wertungen für Bonuspunkte und starke Sonderrechte für Versailles (Gunst). Zudem muss man Erfahrung (Ringe) sammeln, um die meisten Parfums herstellen zu dürfen.

    Es ist also schon recht gut verwoben und fordert Einsatz an jedem Schauplatz, wobei die Einzelhandlungen auch noch aufeinander abgestimmt sein sollten, um die gewünschten Bestnoten in Versailles zu erreichen. Könnte Fresko-Fans gefallen...

  • Auf der Gotha-Seite ist leider keine Spur von diesem Spiel?! Habt ihr eine Ahnung, wo man das kaufen könnte? Mich spricht die Spielbeschreibung sehr an!

    zumindest bei Fantasywelt habe ich es mit einer einfache Suche gefunden, allerdings wohl nur gelistet ? ("Warten auf aktualisierten Erscheinungstermin des Herstellers!") ggf. mal nachfragen...

  • gestern die zweite Partie... Dabei die Spielerin, die letzte Woche nicht bis zum Ende dabei sein konnte und zwei Erstspielerinnen - Damenrunde also, von mir mal abgesehen. Und allesamt äußerst fleißige und erfahrene Vielspielerinnen, die an keinem Terraforming Mars, Underwater Cities, Terra Mystica usw. vorbeigehen, da mehr Spielerfahrung mitbringen als ich.

    Um es vorweg zu nehmen: die beiden bereits "erfahrenen" Parfümeure sind in dieser Partie auf den letzten Plätzen gelandet, Endstand: 103 - 79 - 72 - 69. Die Siegerin erkannte ihre Chancen, schnappte so manches schöne Plättchen weg und sicherte sich zum Ende drei Mehrheiten bei den Adligen, hatte die - in Kenntnis aller Plättchen - besten Finalbonus-Wertungen und die teuersten Parfums auf dem Tableau für die finale Parfumschau. Kurz: ein überragender und souverän herausgespielter Sieg.

    Der Run auf den Blumenmarkt ebbte in diesem Spiel nach dem zweiten Sonntag ab, da war immer noch was zu holen, wenngleich manche Sorte doch ausverkauft war - anderen Aktionen wurde aber der Vorzug gegeben. Das Timing war nicht immer mit mir. Da alles recht offen geschieht wohl aber eher eine Folge meiner suboptimalen Entscheidungen, auch wenn ich es nicht genau festmachen kann, wann und wo ich einen anderen Weg hätte einschlagen sollen. Sowas finde ich sehr herausfordernd, eine festgefahrene "nach A mach B dann C..."-Strategie gibt es hier nicht.

    An den Nachbartischen im Spieletreff blieb die Freude aller an dem Spiel nicht unbemerkt, für unseren offenen Spieleabend heute haben sich schon weitere Mitspieler angemeldet. Scheint bei den Hiespielchen gut anzukommen, die "Gurke" 8o

    Bild: Endstand. Die wenigen verbliebenen roten Originalitätsmarker zeigen auf, dass wir da recht systematisch "abgeräumt" haben.

    Bild: Tableau der Siegerin bei Spielende. Viele Ausbildungen bei Spielbeginn, am Ende die wertigsten Parfums

  • Aqua Mirabilis zum Dritten... gestern abend in gemischter Frauen/Männer-Runde, wieder zwei A.M.- Erstpieler am Tisch und von den beiden hat sie das Rennen gemacht, während er abgeschlagen als Letzter endete. Er wusste im Spiel nicht so recht, wie der Hase laufen soll. Endstand 114 - 108 - 80 - 64. Immerhin konnte ich diesmal ganz gut mithalten, die Punktsummen sprechen ja für sich. Allerdings hatte ich in den ersten beiden Spielen die Schlusswertung falsch behandelt, was geschätzt zu 5 bis10 SP weniger pro Spieler geführt hatte.

    Und bevor hier einer des Spielthemas wegen geschlechtsspezifische Einflüsse wittert... nein, unsere Frauen im Kreis sind einfach nur spielstark! Da muss ich mich auch in anderen Spielen im Mittelalter, Weltraum oder sonstwo verortet strecken, um Chancen zu haben. Auch sehe ich in den ersten drei Spielen alle hier und da kurz gelesenen Thesen widerlegt, das Spiel würde sowieso immer nur mit wenigen Punkten Unterschied enden. Stimmt nicht, das eigene spielerische Geschick bestimmt den Ausgang. Ebenso empfinde ich die verdeckt liegenden Endbonus-Plättchen als keinen allzu großen Glücksfaktor, das hat kein Spiel entschieden. Im Gegenteil, das mitigierte Glück - also rechtzeitig ermitteltes Wissen um den Inhalt - hat diese Spieler erwartungsgemäß begünstigt. Kann so bleiben, ich sehe da keinen Bedarf für eine Hausregel.

    Auch dieses Spiel lief wieder ganz anders. Unsere spätere Siegerin baute langsam ihre Fähigkeiten aus und produzierte fleißig ein Duftlager zusammen. Wir anderen waren auf der SP-Leiste schon ein Stück enteilt, aber wir ahnten, da braut sich was zusammen. Als es so weit war, konnte sie sich angesichts des vorbereiteten Coups eines berechtigten Grinsens nicht erwehren. Hatte sie zuvor schnell das Empfehlungsschreiben auf ein Maximum getrimmt und sich angesichts diverser Geschenke an die Damen u.a. die Gunst von Dame D verschafft (2 Extra-SP je gesetzter blauer Würfel), so ging es nun nach Versailles. Mit einem Plättchen zum Vorstellen zweier Parfums im Gepäck, brachte jedes mit zwei Komplementärdüften volle Originalitäts-Punktzahl (2x 6), jeweils Punkte vom Hof (2x 5) und Extrapunkte für die blauen Klötzchen (2x 4). Mit 30 Zählern (plus 4 Originalitäts-Marker - ich war in der Phase froh, wenn ich mal einen abbekam) zog ihr SP-Ferrari an unseren Rollatoren vorbei.

    :carrera:

    Und den König hatte sie nicht einmal um seinen Geschmack gefragt, in der Spalte war nicht mehr genug zu holen.

    Auffällig in diesem Spiel war der Kampf um die Mehrheiten bei den Adligen. Am Ende waren alle (ok, 31 von 32) Einflussmarker gespielt - reicher beschenkt wurden die Damen dort noch nie. Früh war allen ein Bonusplättchen bekannt, das SP bei Spielende für viele gesetzte Einflussmarker versprach. Das mag diese Entwicklung begünstigt haben, aber auch sonst gibt es dort ja viel zu holen.

    Insgesamt eine fordernde, spannende Partie, die mit etwa 3 Stunden Spielzeit etwas flotter als bisher ablief und ganze zwei Originalitätsmarker auf der abgegrasten Matrix zurückließ.

  • Smuntz, könntest Du bitte aufhören, so lebhafte Spielberichte zu schreiben? Ansonsten wird es damit enden, dass ich mir das Spiel auch kaufe. :P


    Im Ernst: Es ist klasse, dass Du so anschaulich darstellst, wie die Verzahnung von Mechaniken und Thema zu einem erfüllenden Spielerlebnis führt. Ich hatte ursprünglich das Gefühl, dass mir das Spiel zu konstruiert sein würde, aber Du baust das mit jedem Beitrag etwas ab...

  • Ist hier wer, der das Spiel schon kennt und Zeit und Lust hat, meine halbwegs gereifte Kurzspielregel Korrektur zu lesen? Wenn ja, bitte Konversation starten. Die vorläufige Version ist hier abrufbar:

    ## Nachtrag: temporärer Link entfernt ##

    Nach Fertigstellung und (angefragter) Zustimmung des Verlages zur Verwendung der Grafikteile wird die finale Fassung bei BGG zu finden sein.

    Nachtrag: fertig zum Abruf bei BGG

  • Auf der Gotha-Seite ist leider keine Spur von diesem Spiel?! Habt ihr eine Ahnung, wo man das kaufen könnte? Mich spricht die Spielbeschreibung sehr an!

    Hab die Frage in meiner Mail betreffend KSR an Gotha Games hinterlassen, heute dazu dies als Antowrt erhalten: "Aqua Mirabilis could be bought in Germany via Brave New World or directly from us by dropping an email to shop@gothagames.co.uk

    We are in the process of adding the item to our website - that will make things easier."

  • Ich habe heute ein mail von gotha Games bekommen:

    Hi Peter

    the game is available. Our IT guy is just late in uploading the item to the website.

    I will send you tonight a quote for purchasing the game and shipping to Austria.

    best

    Alessandro

  • papadjango  Archibald Tuttle  Pup ... Bei Fantasywelt ist das Spiel aktuell wieder lieferbar.

    Nachtrag: Die Mail von Fantasywelt kam gestern Abend, heute früh, 9 Stunden danach, ist der Status nicht mehr grün. Waren wohl nicht viele...

  • Hallo,

    Habe mal eine Regelfrage. Die Regel ist zwar sehr gut, aber hänge gerade dennoch an einer zentralen Stelle.

    In der Regel steht, dass nach 1 bzw 2 turns der nächste Spieler dran ist. Wie genau ist das gemeint?

    Wenn ich zb am Anfang 5 AP habe, dann ich dann auf zwei Aktionen aufteilen, spricht zb auf dem Markt gegen und zb eine Dame besuchen und dann wechselt der Spieler, es gibt ja auch kein Feld mit 5 AP.

    Ich darf halt nur max 2 Aktionen hintereinander machen.

    Das Rad drehe ich dann entsprechend der Ap Zahl weiter.

    Smuntz

  • In der Regel steht, dass nach 1 bzw 2 turns der nächste Spieler dran ist. Wie genau ist das gemeint?

    Was damit gemeint ist, steht gleich im Absatz dahinter. Gespielt wird im Uhrzeigersinn und nach Deinem Zug ("turn") ist (normalerweise) der nächste Spieler dran. Gibst Du aber einen roten Originalitäts-Marker aus Deinem Besitz ab, darfst Du noch einen kompletten zweiten Zug machen. Mehr als zwei Züge sind aber nicht möglich, d.h. noch einen weiteren Marker kann man jetzt nicht ausgeben, die anderen sollen auch noch mitspielen dürfen.

    Hmm, kann es sein, das ich ausgerechnet diesen Hinweis mit dem O.-Marker und einem zweiten Zug in meiner deutschen Kurz-Regel auf BGG (Abschnitt "Spielablauf") vergessen habe? Zu dumm...

    Wenn ich zb am Anfang 5 AP habe, dann ich dann auf zwei Aktionen aufteilen, spricht zb auf dem Markt gegen und zb eine Dame besuchen und dann wechselt der Spieler, es gibt ja auch kein Feld mit 5 AP.

    Ich darf halt nur max 2 Aktionen hintereinander machen.

    Normal machst Du immer nur eine Aktion (oder Produktion), wenn Du an der Reihe bist - es sei denn Du machst wie beschrieben gegen Zahlung eines O.-Markers sofort einen zweiten Zug und dann darfst Du auch z.B. einen zweiten Aktionszug machen. Das hat sich jetzt hoffentlich geklärt.

  • In der Regel steht, dass nach 1 bzw 2 turns der nächste Spieler dran ist. Wie genau ist das gemeint?

    Es ist schon lange her, dass ich die Regel von Aqua Mirabilis gelesen habe, also mit etwas Vorsicht genießen, aber das sollte normalerweise heißen: nach deinem Zug ist der nächste Spieler dran, es sei denn, du machst einen Doppelzug, dann ist der Nächste eben nach diesem Doppelzug dran.

    Sowas heißt in der gelebten Praxis der Spiele mit optionaler, jedoch selten genutzter (weil relativ teurer!) Doppelzug-Möglichkeit oder Ähnlichem eigentlich nur, dass man gelegentlich dem Nachfolgenden mal zurufen muss: "Halt! Stop! Du bist noch nicht dran, ich gebe nach meinem normalen Zug jetzt noch XYZ aus, um noch ABC zu machen."

  • Hi, aber warum habe ich den dann zu Beginn 5 AP, wenn max eh 3 ist? Es gibt keinen Ort, wo ich 5 ausgeben könnte...

    Verlangt doch niemand von Dir, dass Du alle in einem Zug ausgibst ;) Wenn die aufgebraucht sind, ist eben nur ein fiktiver Spieltag vorbei - also Zählstein vorrücken, ggf. Sonntagsaktionen abhandeln.

    Da man nie mehr AP ausgeben kann, als man gerade besitzt, sind Aktionen mit 3 AP somit nicht jederzeit verfügbar, auch wenn das jeweilige Feld gerade frei sein sollte.

  • Das Spiel ist bei der SO jetzt auf Englisch frisch gelistet. Überlege, ob ich mir eins zulegen soll, Thema ist schon cool und man liest wenig darüber, das aber meist positiv.

    Brauchst nicht holen, habs schon. Aber noch nicht gespielt

  • Bei der SO wird von einer Mini-Erweiterung gesprochen. Weiß jemand was darüber? BGG weiß nichts.

  • Hallo,


    ich habe das Spiel zu Weihnachten bekommen. Allerdings scheint mir das Material in meiner Ausgabe außergewöhnlich enttäuschend zu sein. Oder ist das normaler Standard? Auf den Spielertableaus habe ich kleine Kratzer sowie Eindrückungen.


    Wie sah das bei anderen aus? Habe ich eine Montagskopie erwischt, oder ist das Material wirklich so?