Dungeon Degenerates

  • Haben jetzt 3 Partien hinter uns und sind so Semi-begeistert. Stecken einige interessante Ideen drin, die man mit einigem Feinschliff aber sicherlich besser umsetzen hätte können.


    Letzte Runde vor Missionsabschluss 6 Glück raushauen zu müssen und immer den gleichen Quatsch zu würfeln und dann die Partie zu verlieren ist eher nicht so geil. Für uns wohl auf Dauer zu zufällig und beliebig im Spielverlauf.

  • Durch die Kombination der Stances und dem Power Die hat man aber schon eine Menge Kontrolle im Combat. Natürlich, wenn man nur Grütze würfelt, dann geht's übel aus. Aber das gehört ja nun einmal zu dieser Art von Spiel dazu.

    Ich erinnere mich an einige 2er Partien, wo die Kombo eines Helden in Assault und des anderen Helden in Guard im Combat sehr gut funktionierte.

    Nichtsdestotrotz, machen wir uns nichts vor, wer Zufälle durch Würfeln und Kartenziehen nicht mag, wird mit DD kaum glücklich werden.

  • Mein Ersteindruck (ebenfalls 3 Sessions):


    + Sehr stimmungsvolle und nett ausgearbeiteter Hintergrund, coole Gegner und saucoole Spieler-Charaktere (ich konnte mich tatsächich nur sehr schwer entscheiden, da sie alle sehr reizvoll sind ohne sich zu stark an gängigen Archetypen zu orientieren). Ich hab nur das Grundspiel.


    + Looten, Erkunden, Entscheidungen treffen usw. macht richtig Laune


    + Gegnerspawn abhängig vom Danger-Level ist super gut gelöst, sehr thematisch


    + Welt fühlt sich lebendig und echt an, der zunehmende Verfall ist spürbar. Allerdings fehlen mir noch Dinge, wenn das wirkch das Nonplusultra der Adventure/Story-Games sein möchte, wie z.B. wiederkehrende NPCs (vielleicht kommen die ja noch?) deren Verhalten/EInstellung zur Gruppe von vorherigen Begegnungen abhängig ist


    - Kämpfe haben für meinen persönlichen Geschmack zu wenige (taktische) Entscheidungsmöglichkeiten, v.a. da man einen sehr großen Teil des Spiels mit ihnen verbringt. Der Stance ist in vielen Fällen ein Nobrainer und Rerolls sind ja auch eher begrenzt. Evtl. geht ja mit zusätzlichen Items/Skills später etwas mehr. Das Glücksmoment an sich stört mich nicht.


    - Optik: über den Grafikstil kann man sicher streiten, ich hab mich dran gewöhnt und freu mich, dass der Spieltisch mal ganz anders aussieht als sonst. Allerdings ist das Grafik-Design mitunter auch etwas unfunktional (v.a. die Map) was ein ohnehin schon recht fiddliges Spiel noch zusätzlich erschwert bzw. verlangsamt.


    Ich mach mich mal unbeliebt: Angenommen man würde dieses Spiel in GWs Alte Welt (Warhammer-Setting) verfrachten (was vom Setting tatsächlich sehr gut passen würde) und grafisch dementsprechend aufbohren und ein gutes, funktionales Grafik Design spendieren - ich denke das würde mich (und wohl auch viele andere Spieler) wohl nochmal deutlich mehr ansprechen, aktuell ist es schon sehr nischig und evtl einen Tickeln zu trashig :). Dann noch ein paar mehr taktische Optionen beim Kämpfen und man hätte meiner Einschätzung nach einen echten Hit, so find ichs bisher gut und interessant, aber für mich definitiv kein Anwärter auf den Adventure/Storytelling Thron.

  • Schöner Überblick.


    Genau diese Pro-Aspekte sind das, woran in meinen Augen aber alle anderen Titeln des Genres scheitern. Das ist also durchaus eine große Leistung.


    Mit wie vielen Leuten hattet ihr es gespielt?


    Das Kampfsystem erzeugte bei uns durchaus Absprachen, vor allem, wenn es Skills in der Runde gibt, die erlaubten, dass man Gegner anderer Spiele angreifen kann.


    Natürlich fehlt insgesamt da der Anspruch. Aber in meinen Augen passt es zum Spielfluss. Die Fähigkeiten der Monster kombinieren sich immer wieder nett. Aber kognitiv herausfordernd ist das Kampfsystem natürlich nicht. ;)


    Zu deinem Warhammer-Vorschlag: Pfui. ;)

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

  • Mit wie vielen Leuten hattet ihr es gespielt?


    Das Kampfsystem erzeugte bei uns durchaus Absprachen, vor allem, wenn es Skills in der Runde gibt, die erlaubten, dass man Gegner anderer Spiele angreifen kann.


    Natürlich fehlt insgesamt da der Anspruch. Aber in meinen Augen passt es zum Spielfluss. Die Fähigkeiten der Monster kombinieren sich immer wieder nett. Aber kognitiv herausfordernd ist das Kampfsystem natürlich nicht. ;)

    ich greife die Frage auch Mal auf. Wir spielen zu zweit und ich vermute das die Kämpfe zu dritt oder viert etwas besser werden.


    Zu zweit hat man oftmals keine große Auswahl bei den wählbaren Zielen und bei der Wahl der Stances. Und wenn halt einer aufgrund Würfelpech am Anfang vom Kampf abkackt, steht der andere mit einem Bein im Grab.


    Waren bei uns halt zwei Niederlagen die quasi aus dem "Nichts" kamen, ein Kampf mit etwas mehr Würfelpech und dann war's fertig. Das lösen andere auch glücksabhängige Würfelspiele deutlich besser.


    Die Momente wenn man einen Kampf knapp überlebt oder schon etwas angeschlagen in einen harten Kampf muss, den aber trotzdem schafft sind gut und machen Spaß. Wenn man nach mehreren Kämpfen und man vielleicht beim rasten auch nicht soviel Glück hat, seinen Wunden dann irgendwann erliegt, alles prima macht Spaß. Aber quasi topfit und voll erholt gänzlich zufällig das Spiel zu verlieren zieht das Erlebnis schon arg runter, und erzählt m.M. dann auch keine "epische" Geschichte.

  • Also meine Begeisterung hält sich noch deutlich in Grenzen.


    Was mir nicht so gefällt:

    - Die Farbgebung (ist natürlich Geschmackssache, und ich bin ganz bei Chordcommander , das Spiel würde in die Alte Welt von GW passen).

    - Das Inlay, mit Sleeves kann man die Karten nicht mehr unterbringen und auch sonst bietet das Inlay keinen Stauraum für Counter. Falls ich das Spiel behalte werde ich das Inlay entsorgen.

    - Die Playerboards, hier gibt es auch inzwischen besser Lösungen als winzig kleine Quadrate auf einer Leiste zu verschieben.


    Ob man den recht hohen Zufallsfaktor mag oder nicht ist Ansichtssache. Allerdings finde ich gerade den Kampf gegen mehrere Gegner schlecht gelöst. Hier kann ein einziger gelungener oder gescheiterter Paradewurf den Unterschied zwischen 0 und 10+ Schaden ausmachen. Und 10+ Schaden können sehr schnell zum Tod führen.


    Der zunehmende Verfall spielt zumindest am Anfang noch keine besondere Rolle. Aber ich hoffe dass sich das im Verlauf der Kampagne noch ändert.


    Die größte Stärke des Spiels sehe ich darin durch die getroffene Entscheidungen die erlebte Geschichte und die Spielwelt zu beeinflussen.


    Trotz dieser Schwächen finde ich das Spiel recht kurzweilig. Denke aber, dass für mich doch relativ schnell die Luft raus ist. Dafür finde ich die Kämpfe einfach zu zufällig und man ist doch einen Großteil der Zeit am kämpfen.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Umso wertvoller die verschiedenen Einschätzungen zu hören.


    Das weiß jeder, was er bekommt.


    Gerade aber hinsichtlich World-Building wird aber langsam deutlich, dass DD das wohl ganz gut schafft. ;)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Beckikaze ()

  • Gestern hab ich alles ausgepöppelt und gesleeved. Das Inlay ist raus geflogen. War erst erfreut über die Kartenslots. Aber mit Sleeves... Keine Chance. Und dazu kommen die vielen verschiedenen Marker, die am besten sortiert verstaut werden wollen.


    Dafür hatte ich bei der Durchsicht der Karten schon viel Spaß. Die Farben wurden ja schon aus vielen Perspektiven betrachtet. Mir gefällt die Andersartigkeit und der Humor. Jetzt kann ich aber noch nicht einschätzen, ob ich mich daran mal satt sehe. Ich bleibe gespannt. Insbesondere, da mir die Regeln und das erste Spiel noch bevor stehen.

  • Mit wie vielen Leuten hattet ihr es gespielt?

    Ich hab zum Lernen der Regeln Solo gezockt aber 2 Charaktere gesteuert. Evtl probier ichs mal mit 3 (oder später 2 Spieler und jeder steuert 2) - hab ich gar nicht so drüber nachgedacht aber klar, das könnte die Kämpfe etwas interessanter machen.


    Splittet man überhaupt mal die Gruppe auf? In meinem 2-Charaktere Scenario hätte ich dabei ein eher ungutes Gefühl...

  • Danke für die vielen Berichte aus unterschiedlichen Perspektiven. Zum Glück hatte ich die Vorbestellung vor ein paar Wochen gecancelt. Das Spiel wäre nach den vielen Aussagen nichts für uns.

  • hab das hier leider alles verpasst. Kann man denn voll zuschlagen oder sickerte mal durch, dass eine deutsche Version kommen wird? dann würde ich noch warten

  • hab das hier leider alles verpasst. Kann man denn voll zuschlagen oder sickerte mal durch, dass eine deutsche Version kommen wird? dann würde ich noch warten

    Eine deutsche Version ist bestimmt äußerst unwahrscheinlich, wenn man mal betrachtet, was für (zum Teil piefige) Spielgrafik und Themen auf Deutsch sonst so herauskommen. Da wundert mich, dass Feuerland Dinosaur Island rausgebracht hat.


    Btw. ich liebe das Grafikdesign von DI und DD.

  • hab das hier leider alles verpasst. Kann man denn voll zuschlagen oder sickerte mal durch, dass eine deutsche Version kommen wird? dann würde ich noch warten

    Eine deutsche Version ist bestimmt äußerst unwahrscheinlich, wenn man mal betrachtet, was für (zum Teil piefige) Spielgrafik und Themen auf Deutsch sonst so herauskommen. Da wundert mich, dass Feuerland Dinosaur Island rausgebracht hat.


    Btw. ich liebe das Grafikdesign von DI und DD.

    Das hab ich mir gedacht mit der Sprache. Naja, mal gucken, wann und OB ich mir DD kaufe und wie und ob ich da noch dran komme.

    Und das mit Dinosaur Island sehe ich genauso. Da haben wir wohl was gemeinsam

    Diese beiden Spiele -also DD und DI- und Lisboa bieten für mich die 3 einprägsamsten Spielbretter. Einfach genial.

    Minifrage: weisst du denn ob die Dinosaur Erweiterung Erweiterung auch mal auf deutsch kommt?

  • Splittet man überhaupt mal die Gruppe auf? In meinem 2-Charaktere Scenario hätte ich dabei ein eher ungutes Gefühl...

    also wir sind immer mit vier Helden unterwegs und hin und wieder haben wir uns aufgesplittet. Wenn wir z.B. in eine Gegend sind, wo man nur mit einer Condition hinkommt und zwei hatten einfach keine, dann sind halt nur zwei hin.

    Und in einer Mission war es so, dass wir schon ein paar Marker auf den Doom-Tracks hatten und noch ein paar Clues abhandeln mussten. Da sind wir auch 2 und 2 losgezogen, um die Clues schneller abzuhandeln. Vorteil ist auch, dass nur Danger-Karte der ersten Gruppe die Welt verdirbt und man kann zwei Gegenden wieder etwas runter klopfen. Wir haben es nicht oft gemacht (ich kann mich an zwei, drei Begebenheiten erinnern), aber kam vor.

    Und wenn eine Gruppe platt gemacht wird, dann ist die Kampagne noch nicht beendet.


    Dagegen haben wir den "cautious" Stand fast nie genutzt. Sind immer im "bold" unterwegs.

  • Und noch eine Frage: wie viele Würfel welcher Farbe benötige ich max für einen Test/Kampf? Es liegen 2 je Farbe dabei und ich würde daher gerne zusätzliche Würfel kaufen, daher wäre nen Erfahrungswert hilfreich. :)

  • Kurze Frage: empfiehlt es sich, evtl Erweiterungen direkt mit einzumischen? Oder sollte man den Content am Anfang unbedingt von einander getrennt halten?

    Items, Skills kannst du alles nutzen. Ich würde Mean Streets erstmal rauslassen, damit du erstmal im Spielfluss bist.

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  • Hallo

    Kurze Frage: empfiehlt es sich, evtl Erweiterungen direkt mit einzumischen? Oder sollte man den Content am Anfang unbedingt von einander getrennt halten?


    Nein, mho, am Anfang nicht. Mean streets würde ich auf jeden Fall erst einmal raus lassen. Dabei bin ich eigentlich jemand, die gerne und schnell Spiele, die ich mag und oft spiele, anfüttere und die Erweiterung(en) dann gerne auch schnell dazu packe (z.B. Arkham Horror 2 oder Eldritch, da habe ich total schnell alles einsortiert und konnte quasi gar nicht genug kriegen ;) ....) Wir spielen gerade die Missionen aus dem Grundspiel durch, probieren unterschiedliche Charaktere der Grundbox aus, und sind damit wirklich (erst einmal) völlig ausreichend versorgt. Die Kartenstapel sind trotz etlicher Partien noch nicht durchgesichtet und vor allem wird es nicht langweilig. Ich werde mean streets erst nach der Grundbox aus- und dazupacken... dann habe ich auch etwas, worauf ich mich noch freuen kann ;)

    Die freaks & psychos expansion und die kleine adventurer expansion habe ich heute ausgepackt, gesleevt und daraus werden wir beim nächsten Mal dann neue Charaktere ausprobieren. Gestern haben wir die vorletzte Mission aus der Grundbox angefangen und haben Lust nun mal neue Charaktere zu probieren. Aber bislang waren wir wirklich mit der Grundbox rundum zufrieden und auch "ausgelastet"... bei den Erweiterungen habe ich mir hier jetzt erst einmal Zeit gelassen und mache das Stück für Stück... Vielleicht hätte man aber die anderen Charaktere durchaus schon früher mit reinnehmen können, anders als Mean streets...


    Und noch eine Frage: wie viele Würfel welcher Farbe benötige ich max für einen Test/Kampf? Es liegen 2 je Farbe dabei und ich würde daher gerne zusätzliche Würfel kaufen, daher wäre nen Erfahrungswert hilfreich. :)

    Also es liegen ja zwei grüne, zwei violette und zwei rote Würfel bei. Mehr braucht man nicht bzw. damit kommt man aus. Ich habe aber auch für jede Spieler/in Würfel in der jeweiligen Farbe dazu genommen, damit man eigene Würfel hat. Das Spielbrett ist ja recht groß und wenn du zu viert am Tisch sitzt und die ganze Zeit die Würfel/den Würfelteller rumreichen musst, dann nervt das. Aber an sich reichen die Würfel aus dem Spiel aus...


    Splittet man überhaupt mal die Gruppe auf? In meinem 2-Charaktere Scenario hätte ich dabei ein eher ungutes Gefühl...

    In den Partien zu zweit haben wir das bis auf eine oder zwei Situationen nicht gemacht und sind so gut wie immer zusammen geblieben. Hat sich auch bezahlt gemacht. Wir spielen so gut wie immer mit mind. 2 Charakteren zusammen als Party. Ich finde, dass man sehr oft in Situationen geraten kann, die man ganz alleine dann in der Übermacht der Gegner nicht oder nur kaum schaffen kann. Aber das kann ja von Spiel zu Spiel und je nach Situation und Charaktere ganz unterschiedlich sein. Ist nur meine bisherige Erfahrung und da die Charaktere doch sehr unterschiedlich sind, sind sie auch in der Lage (alleine) ganz unterschiedliche Situationen zu bewältigen.

    Beispiel: Ich spiele gerade die void witch und mein Mitspieler den bog conjurer. Meine witch ist beim con-wert schon runter auf 4 und hat nur 8 HP. Der Bog kann inzwischen heilen. Ohne die Heilung wäre ich wohl schon längst drauf gegangen. Meine Schwäche gleicht er gut mit seiner Heilung aus. Alleine wäre ich wohl schon früher mal im Kampf gestorben... Ich finde eine Stärke des Spieles ist das gute Zusammenwirken der Gruppe, das gemeinsame ABstimmen und sich stärken und unterstützen. Es gibt Situationen, wo man sich mal aufsplitten muss/sollte, aber das ist wohl wirklich eher mit Vorsicht zu genießen. Ansonsten haben wir 2 und 2 Charaktere gehabt, bei 4 SpielerInnen. Das hat sich auch bewährt...


    Würfelpech und dann war's fertig. Das lösen andere auch glücksabhängige Würfelspiele deutlich besser.

    An welche Spiele denkst du da?

    Mir gefällt das alles bei DD ausgesprochen gut. Wenn wirklich mal ein Charakter stirbt, dann muss man sich halt einen neuen nehmen... Ich finde aber, dass sich das Spiel und die Geschichte trotzdem gut weiter entwickelt und das Spiel spannend ist.


    Denke aber, dass für mich doch relativ schnell die Luft raus ist.


    Mir geht es nicht so. Es stimmt zwar, dass die Kämpfe sehr zentral sind und auch oft länger dauern. Aber ich finde das nicht langweilig. Ich finde es passiert so viel mehr in diesem Spiel, vor allem mit Fortschreiten der Missionen und der sich ständig verändernden und gefährlicher werdenden Umgebung und der mehreren Wege und Entscheidungen, die man treffen kann und muss, so dass ich gerade hier in diesem Spiel wirklich von Langzeitspielspaß sprechen würde. Also für mich nutzt es sich nicht ab... ich kann das Spiel wirklich empfehlen und mir macht es sogar zunehmend noch mehr Spaß..., weil es auch immer schwieriger wird.

    Ich hoffe nur, dass mit der mean streets Erweiterung (habe ich noch nicht geöffnet), dann noch mehr Abenteuer und mehr Karten rein kommen, dass es dadurch dann wieder neue Twists erhält und noch mehr Karten und Gegner und Unbekanntes geben wird...


    Die größte Stärke des Spiels sehe ich darin durch die getroffene Entscheidungen die erlebte Geschichte und die Spielwelt zu beeinflussen.

    Ja, volle Zustimmung, das macht das Spiel - finde ich jedenfalls - wirklich hervorragend und hebt sich dadurch auch von vielen Spielen ab! Dadurch werden die Entscheidungen auch bedeutsam und haben Gewicht, weil sie sich ziemlich direkt und spürbar auswirken.

  • Und von mir auch noch eine Frage: Macht das Spiel zu zweit Sinn? Und wenn, sollte dann jeder einen oder zwei Charaktere steuern? :)

    Macht es. Ich habe es viel zu zweit gespielt. Das funktioniert wunderbar.


    Onkel Ollo : Missionen kann ich dir nicht sagen. Ca. 6 Stunden brauchten wir immer.

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    Einmal editiert, zuletzt von Beckikaze ()

  • … über wie viele Missionen erstreckt sich denn die Kampagne bei DD und wie viele Stunden sollte man für das einmalige Durchspielen veranschlagen?

    Hallo,

    also in der Grundbox sind in dem Missionsbuch 20 Missionen. Und die werden immer schwerer! Das ist echt teilweise richtig hart und wir haben einige mehrfach gespielt, sind aber auch noch nicht ganz durch.

    Ich würde dir die Frage gerne exakt(er) beantworten, aber das ist echt schwierig.

    DD ist seit Ende letzten Jahres und in diesem Jahr (neben On Mars) unser Hauptspiel und unser meistgespieltestes Spiel in den letzten Wochen. Wir beschäftigen uns da jedes Wochenende mit und unter der Woche auch, sobald wir nur irgendwie uns Zeit frei schaufeln können. Das Spiel bauen wir gar nicht ab, das hat gerade einen eigenen Tisch ;)

    Ich meine, dass man bei diesem Spiel nicht genau veranschlagen kann, wie lange das einmalige Durchspielen dauert. Das Spiel ist ein völlig anderes Kaliber als z.B. Cthulhu Death May Die, wo Umfang und Ablauf eines Szenarios ziemlich übersichtlich und linear sind. So ist DD nicht, weil du als Spieler auch mitbestimmst, welche Wege du gehst, was du machst und wie du auf dem Plan umherreist. Ob du "Abstecher" machst in Gebiete, in denen die Bedrohung besonders hoch ist, um diese zu senken, und dadurch natürlich erst einmal von deinem eigentlichen Missionsziel abweichst, ob du häufiger rest actions machst und an einem Ort bleibst. Ob du oft Explorest oder was auch immer dir das Spiel abverlangt machst.

    Es hängt so viel davon ab, was du bzw. die Gruppe macht, machen willst und machen musst und dies entwickelt sich je nach Mission, Charakteren, Gegnern und Karten,Encountern uswuswusw. völlig anders!

    Ich schaue auch nicht an einem Abend auf die Uhr, aber ich kann dir sagen, dass wir für jedes auch anfängliche Spiel mehrere Stunden und nicht unter 4-6/8 brauchen, das ist immer ein kompletter mehrstündiger Abendfüller. Inzwischen kommen wir (schätzungsweise) gut und deutlich auf über 120 Spielstunden und haben wirklich ganze Tage und Nächte an dem Ding gespielt... mehr als so grob kann ich dir das leider nicht beantworten.

    Es macht einfach Spaß und die Zeit verfliegt, wenn wir an dem schrillen Ding sitzen... :) und jede Stunde hat sich gelohnt, macht Spaß und wir werden auch noch etliche Abende DD spielen...

    DD ist jedenfalls kein Spiel, was sich so zappzerapp locker durchspielt und vom Umfang her so übersichtlich und strukturiert ist, wie Chuhulhu DMD beispielsweise... ABER: du kannst die Missionen auch unterbrechen und gut "abspeichern". Das ist durchaus möglich, haben wir auch schon gemacht, allerdings ist man dann etwas aus dem Spielfluss raus. Aber es ist halt so, dass sich das wirklich als Geschichte entwickelt und man so durchaus immer an dem letzten Spiele-Abend und an dem Erlebten (thematisch) wieder anknüpft und so auch schnell wieder rein kommt und sich lebhaft an das Geschehene erinnert.

    So, ich wiederhole mich, hoffe trotzdem, dass ich dir da mit meinem Eindruck etwas weiterhelfen konnte... ich muss jetzt auch an den Spieltisch, weil es jetzt weitergeht und wir die Mission von gestern Abend weiter spielen... leider ist morgen schon wieder Montag, da wird die Nacht nicht so lang... aber letzte Nacht haben wir bis 4 Uhr am Tisch gesessen, weil es so spannend war und haben echt nicht gemerkt, wie spät es geworden war...

    Bis dann und schönen Restsonntag an alle...

    Einmal editiert, zuletzt von gelöscht_02052023 ()

  • Das wird Tainted Grail dann wohl eher nicht schaffen. ;)


    Tolle Berichte von dir. :)

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

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  • Unsere Spieleabende gehen so 3 Stunden, ich weiß gar nicht wie ich mit Arbeit und Familie das Spiel gespielt bekommen sollte.

    3 Stunden schaffst du wunderbar. 6 Stunden ist EINE KAMPAGNE KOMPLETT. Einzelne Szenarien sind auch in 90 Minuten gut machbar.

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

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  • Ich hätte mal kurz eine Bestätigung (oder Nicht-Bestätigung) zu folgendem:


    Wenn 2 Monster einem Abenteurer zugewiesen sind und ich einen Defensivwurf erfolgreich bestehe, darf ich die höchste Augenzahl gegen jedes Monster blocken, wenn ich die Regeln richtig verstehe. Korrekt?

    Ich habe heute meine erste Kampagne fertiggespielt und mir kam es am Ende hin recht einfach vor. Im letzten Szenario („Spread the blight“) musste ich gegen einen Endboss (Episches Monster) und der Doomtrack war auf 1. Der Endboss ist beim Auslösen von Ereignissen (will nicht Zuviel Spoilern) potentiell (würfelwurf) immer wieder aufs Feld gekommen. In meinem Spiel waren es am Ende 4 von 6 Malen. Und diese 4x habe ich ihn recht einfach aus den Latschen geprügelt, so dass das Ende nicht wirklich spannend war.


    Daher auch obige Frage. Ich habe ein paar Gameplayvideos geschaut und unterschiedliche Regelauslegungen gesehen, daher bin ich verunsichert. Sonst müsste ich alles soweit regelgetreu gespielt haben (sogar manchmal zu meinem Nachteil, da ich Danger Level nach den Kämpfen nicht runtergeschraubt habe).


    Dennoch macht das Spiel richtig viel Spaß und ich kann es jedem nur ans Herz legen. Ich werde demnächst auch mal einen2. Anlauf nehmen und schauen wie da meine Erfahrungen sind.

  • Bin momentan beim Regelstudium. Bis auf ein paar Karten, die ich aufgrund der Farbwahl schlecht lesen kann, gefällt mir..... hüstel..... die Grafik...... räusper..... mittlerweile tatsächlich echt gut. Ist halt einmal etwas anderes.....moment.... muss mal Fieber messen, ob alles ok mit mir ist....:krank: . ok... check... gesundheitlich passt, soweit bekannt, alles bei mir.... komisch.... :crazy:

    gut...ich habe das Spiel auch noch nicht länger jetzt gespielt und vielleicht stellt sich, wenn man es länger spielt, ähnlich den VR Brillen mit `Motion Sickness`, so eine Art Übelkeit bei visueller Dauerbelastung ein, aber ich muss wirklich gestehen, dass die Grafik etwas hat. So etwas brauch ich jetzt nicht bei jedem Spiel, aber sie hat was..... :denk:

    4 Mal editiert, zuletzt von Braz ()

  • Wenn 2 Monster einem Abenteurer zugewiesen sind und ich einen Defensivwurf erfolgreich bestehe, darf ich die höchste Augenzahl gegen jedes Monster blocken, wenn ich die Regeln richtig verstehe. Korrekt?

    Korrekt! Wenn du im Guard Stance bist und der/ein Power Die die höchste Augenzahl zeigt, dann darfst du auch den nehmen.


    Und wenn du den Defensivwurf nicht bestehst, aber im Guard Stance bist, kannst du wenigstens pro Monster einen Power Die verwenden. Die sind dann aber auch pro Monster "aufgebraucht". Also wenn du nur einen hast, kannst du dir aussuchen, auf welches Monster du ihn verwendest, wenn du zwei hast, kannst du zwei abwehren (ob komplett oder nicht hängt von der Augenzahl ab) usw.

    I wish I had a friend like me

  • Bin momentan beim Regelstudium. Bis auf ein paar Karten, die ich aufgrund der Farbwahl schlecht lesen kann, gefällt mir..... hüstel..... die Grafik...... räusper..... mittlerweile tatsächlich echt gut. Ist halt einmal etwas anderes.....moment.... muss mal Fieber messen, ob alles ok mit mir ist....:krank: . ok... check... gesundheitlich passt, soweit bekannt, alles bei mir.... komisch.... :crazy:

    gut...ich habe das Spiel auch noch nicht länger jetzt gespielt und vielleicht stellt sich, wenn man es länger spielt, ähnlich den VR Brillen mit `Motion Sickness`, so eine Art Übelkeit bei visueller Dauerbelastung ein, aber ich muss wirklich gestehen, dass die Grafik etwas hat. So etwas brauch ich jetzt nicht bei jedem Spiel, aber sie hat was..... :denk:

    Keine Sorge, es ist alles in Ordnung.. sag den Arzttermin ab und pack die Messgeräte wieder weg. Der erste Schritt aus der eigenen, jahrelang etablierten und erhärteten Komfortzone heraus fühlt sich meistens etwas eigenartig an. Ich will jetzt noch nicht mit starken Worten wie "Flexibilität" oder "Geschmack" um mich werfen, aber dieser erste Schritt ist auf jeden Fall ein guter. ;)

  • Frage zu Aufbewahrung/Sortierung:


    Ich hab mal überlegt, ob man die Marker mit so abziehbaren tesa-Dingern (die man ja Rückstandsfrei wieder entfernen können sollte ) auf der Map anbringen könnte - hat da jemand schonmal mit experimentiert? Hintergrund ist, dass ich das Spielfeld regelmäßig transportieren müsste aber das "Speichern" per Zettel auf Dauer recht anstrengend klingt.


    Außerdem suche ich eine Aufbewahrungslösung für die Kartenstapel - kann mir da jemand was empfehlen? Aktuell hab ich die Ablagestapel unter die jeweiligen Deckstapel gepackt um Platz zu sparen und bisher ist mir da auch noch kein wirklicher Nachteil dieser Methode aufgefallen, daher wäre eine Lösung für die halbe Stapelzahl (quasi ohne Ablagestapel) wohl auch i.o.

  • Das mit den Tesa-Strips klingt etwas abenteuerlich. :) Ich schreibe auf. Lediglich das gesammelte loot, die Skills, weakness usw. kommt alles pro Character in einen eigenen Zip-Beutel. Zettel mit rein, welchem Character es gehört und gut.

    Außerdem suche ich eine Aufbewahrungslösung für die Kartenstapel - kann mir da jemand was empfehlen? Aktuell hab ich die Ablagestapel unter die jeweiligen Deckstapel gepackt um Platz zu sparen und bisher ist mir da auch noch kein wirklicher Nachteil dieser Methode aufgefallen, daher wäre eine Lösung für die halbe Stapelzahl (quasi ohne Ablagestapel) wohl auch i.o.

    So mache ich das auch. Außer beim loot-Stapel, da habe ich einen Abagestapel, da es skills gibt, mit denen man den Ablagestapel durchsuchen kann.

  • Das mit den Tesa-Strips klingt etwas abenteuerlich.

    Ich werde es mal ausprobieren und dann hier berichten ob das klappt. Das Tracken von Loot etc. hab ich bisher auch so wie du gehandhabt, aber die ganzen Tokens auf der Map zu notieren und immer wieder neu hinzulegen find ich teilweise nervig (hat mich auch schon mal davon abgehalten, schnell eine kurze Session zu spielen). Ich hoffe, dass ich mir da nicht unfreiwillig ein Legacy Game bastel, wird sich zeigen :)

  • Hallo zusammen,


    Hier mal mein erstes Fazit und ein paar Eindrücke zu diesem Spiel. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit ;) und gehe auch nur auf ein paar Dinge ein… Was ich nicht machen werde ich inhaltlich auf Sachen einzugehen: Stichwort Spoiler bezogen auf die Geschichte, die gibt es hier nicht. Daher muss ich auch ein paar Dinge – über die ich eigentlich gerne schreiben würde, weil ich sie so fantastisch finde – aussparen, weil sie sich direkt auf Story und Storyentwicklung beziehen würden… von daher also: hier meine ganz persönliche Meinung...


    Dieses Spiel versetzt mich wirklich in allerhöchste Verzückung! Das Spiel kann man ja gar nicht genug loben! Wir bauen das gar
    nicht mehr ab, es hat jetzt einen eigenen Tisch. ;) Sonntagabends denke ich schon:“Au, man, hoffentlich ist bald wieder Freitag und ich kann wieder mit viel Zeit an diesen Spieltisch zurück...“


    Ganz fantastisch!


    Aus meiner Sicht ein ganz großartiges Spiel und in diesem Genre in seiner Art und auf seine Art und Weise wirklich einzigartig (auch wenn ich mit Sicherheit nicht alles kenne, was es in dem Bereich gibt, aber nichts, was ich bis heute in dem Bereich gespielt oder kennengelernt habe, ist damit wirklich vergleichbar und das meiste kommt da auch überhaupt gar nicht erst ran).


    Es ist detailreich, manchmal geradezu detailversessen, fast schon liebevoll entwickelt diese abstruse, schräge Welt mit ihren Abenteuern. Es ist so vielseitig und unglaublich spannend und gleichzeitig oft aber auch total lustig, mit sehr vielen skurilen und schrägen Ideen und Wendungen! Richtig, richtig toll, ein sehr gutes Spiel, das so manches deutlich populärere Spiel völlig in den Schatten stellt und eigentlich sogar – wenn man mal ehrlich ist - in die Bedeutungslosigkeit verbannt. Ganz ehrlich: was soll ich mit einem Spiel wie Arkham Horror 3 oder Cthulhu Death May Die, wenn ich bei DD wirklich Abenteuer erleben kann und sogar mit einer Welt interagiere.


    Ich könnte hier jetzt zwar auch zu Seitenhieben auf Machina Arcana beispielsweise anfangen, denn DD macht - in meinen Augen, nach meiner persönlichen Meinung - so ziemlich alles besser als MA, aber ich weiß und respektiere, dass gerade hier in diesem Thread viele sind, die MA sehr gerne mögen. Ich nicht, das ist inzwischen kein Geheimnis, aber ich muss es nun auch nicht ständig auswalzen…
    Trotzdem nur kurz: DD bietet mir wirklich ein fantastisches Spielerleben, was ich bei MA zwar erhofft, aber letztlich - durchaus schmerzlich und bedauerlicher Weise! - vermisst habe.



    Bei Dungeon Degenerates ist so vieles so gut gemacht, so durchdacht und dabei endlich mal überhaupt nicht gestreamlinet. Ein schrulliges Spiel und absolut liebenswert.


    Spielt hier wirklich ruhig von Anfang an den Kampagnenmodus. Wir hatten zuerst nur mit einer Mission gestartet, weil wir da erst einmal rein kommen wollten. Allerdings beraubt man sich dann irgendwie der Süße und der Finessen dieses Spieles. Hier ist die Kampagne nicht das Sahnestück, oder die Kirsche obendrauf, sondern die Kampagne ist die Sahne der Torte selbst.


    Wenn man dieses Spiel lobt und auch wenn ich hier nur (zumindest versuche) in Kürze ein paar Dinge erwähne, dann weiß ich gar nicht wo ich anfangen soll. Auf jeden Fall sind Kämpfe, Gegner (KI, Abilities, Abwechslung), die Geschichte und die Interaktion mit der Welt/Spielfeld und die Entwicklung der Abenteuer absolut besonders und herausragend.


    Die Kämpfe sind ohne Frage super gemacht, die Monster schwer und mit sehr vielen unterschiedlichen Fähigkeiten. Aber am meisten muss man wohl dieses Potential und den Facettenreichtum in der Entwicklung der Geschichte, die unterschiedlichen Schauplätze und die Aktions- und Entscheidungsmöglichkeiten für die Abenteurer loben.


    Ich will und werde hier nichts verraten und nichts inhaltlich spoilern, aber dieses Spiel verdient meiner Ansicht nach die Beschreibung eines epischen Spielerlebnisses. Die Welt, die erschaffen wurde ist so detailreich, schräg und doch passt alles zusammen und bietet einem so viele Optionen, Möglichkeiten, Erlebnisse und wirklich Abenteuer.

    Es ist hier nicht so, dass man in ein Labyrinth geschickt wird und den einen oder den besten Weg herausfinden muss. Man hat gleichwertige mögliche Wege, die die Geschichte aber natürlich beeinflussen und fortschreiben.
    Aber das Spiel bietet hierfür auch wirklich den Stoff und die Optionen! Hier kann ich mich als Spielerin wirklich entscheiden, was ich tun möchte und welchem Strang der Geschichte ich folgen will. Will ich nach A oder nach B, oder vielleicht doch C? Will ich mit den z.B. Law-Gegner in Kontakt treten, will ich sie gleich bekämpfen oder vielleicht sogar bestechen?


    Die ganze Zeit über wird alles immer bedrohlicher und du musst oft überlegen, ob nicht ein Abstecher in ein Gebiet notwendig ist, damit man die Bedrohung etwas senkt und damit dann etwas die Hand of Doom zumindest versucht im Zaum zu halten, obgleich man dann dadurch etwas vom eigentlichen Missionsziel zunächst einmal abkommt.


    Eines muss einem aber auch klar sein, so viel man hier auch machen und entscheiden kann, man ist natürlich in einer Geschichte drin, in der man dann entsprechend agieren und handeln muss oder Aufgaben erfüllen muss naja, zumindest sollte man es versuchen, um voran zu kommen. (Anders als bei Sword&Sorcery beispielsweise, was ich im übrigen auch sehr (!) gerne mag und auch besonders gut finde. Bei S&S ist aber so, dass die Geschichte sehr geradlinig ist und nur wenig wirklich unterschiedliche Wege und Entwicklungen bietet, weil man doch durch eine gewisse Geschichte geführt werden soll und auch doch ein bestimmtes Ziel erreichen soll... Details lasse ich jetzt mal weg, denn auch dazu könnte man viel schreiben und auch viel gutes über das Spiel sagen...) Und weil bei DD alles immer bedrohlicher wird, hat man dafür nicht endlos viel Zeit.
    Spätestens dann, wenn die Hand of Doom den Spielplan erklommen hat, hat man nur noch begrenzt Zeit, und wenn man zu langsam ist, dann wird es entweder zu schwer oder man kann so gesehen durch Zeitablauf verlieren. Trotzdem fühle ich mich hier nicht gestreßt und stehe auch nicht ständig unter Druck und mit dem Rücken zur Wand. Das passt alles gut zusammen und ist stimmig. Außerdem kann man ja auch einiges machen oder versuchen, um die Bedrohung etwas zumindest zu senken. Und das ist – meiner Ansicht nach – etwas leichter, wenn man zu viert spielt. ABER: es spielt sich ganz hervorragend zu zweit und mit nur 2 Abenteurern. Ich würde keiner (!) Besetzung den Vorzug geben, sage nur, dass wir zu viert (jeweils 2 Leute als eigene Party unterwegs) mehr und unterschiedliche Gebiete bereisen konnten. Denn gerade in Gegenden mit noch unerforschten Routen ist das Vorankommen oft langsam.

    Dieses Spiel zwingt einen zu einem sehr engen und kooperativen Zusammenarbeiten, dafür bietet es aber eben auch genau das: ein extrem intensives kooperatives Erleben! Und wer das mag und sucht, hat hier eines der besten und intensivsten Spiele vorliegen, die zumindest ich kenne.


    Wenn wir nach einer Kampagne das Spielbrett aufräumen müssen, dann ist das einerseits toll, weil wir mit einer neuen Kampagne neu/wieder starten können. Andererseits ist das auch etwas mit Wehmut verbunden, selbst dann, wenn man eine Kampagne verloren hat, weil man sich so richtig von einem Erlebnis und einer Truppe, mit der man das alles erlebt hat,
    verabschieden muss. Man schaut noch einmal, wo man war, wie sich das Spielfeld verändert hat, was man erlebt hat und die ganze Geschichte bleibt einem nachhaltig in Erinnerung.


    Bei Dungeon Degenerates ist es nicht so, dass man ins Maßlose seinen Abenteurer auflevelt oder bei der Entwicklung aus dem Vollen schöpfen kann. Dieser Bereich ist bei DD schon recht limitiert. Loot und skills sind hier wohl eher etwas als Mangelware anzusehen und dafür umso wertvoller. Dafür sind die Sachen so gut und gezielt und prima einsetzbar, dass – wenn du etwas hast – dies nie unnütz, überflüssig oder sinnlos wäre. Selbst dann nicht, wenn man es nicht immer einsetzen kann. Alles was du findest hat einen Sinn und ist wertvoll. Mal mehr oder weniger wichtig, aber nie bedeutungslos. Auch wenn man manchmal noch nicht genau wissen kann, wann und wofür man es genau benutzen können muss oder soll… Egal… ich kann aus
    storygründen hier keine Details ausbreiten.


    Die einzelnen Klassen können nur bestimmte Dinge/skills entwickeln und irgendwann ist dann da das Ende der Fahnenstange erreicht. Das ist aber nicht schlimm oder ein Nachteil, denn darum geht es nicht ausschließlich. Außerdem passt es in die ganze Geschichte und das Setting, wo man eben nicht mit Superhelden oder solchen, die es werden sollen, in das Abenteuer zieht. Das sind schon alles ziemlich kaputte und schräge Typen, die alle etwas auf dem Kerbholz haben und sich alle irgendwelcher Schandtaten schuldig gemacht haben…


    Die Geschichte zu erleben und selbst (mit) zu schreiben, Entscheidungen zu treffen und Wege auszuprobieren und Missionen zu erfüllen, darum geht es viel mehr, als am Ende überbordend aufgelevelt und mit zig dicken Kanonen über einen Spielplan zu rennen und Gegner zu schlachten. Das sollte man schon wissen und auch genauso wollen und mögen. Interessanter finde ich hier ohnehin die einzelnen Charaktere auszuprobieren, weil die so unterschiedlich sind und so unterschiedliche Fähigkeiten und Schwerpunkte haben, dass man allein schon durch einen anderen Charakter den man wählt ein völlig anderes Spielgefühl und aber auch ein anderes Spielerlebnis hat.


    Die Charaktere sterben öfter mal, ja kann vorkommen… dann muss sich halt einen neuen aussuchen, davon gibt es ja auch sehr, sehr viele und alles sind völlig unterschiedlich. Aber anders als in anderen (doofen) Spielen, gibt es eben keine Playerelimination. Auch von daher ist es gut, dass das Aufleveln so begrenzt nur möglich ist, weil so auch die neuen Leute nie so völlig chancenlos oder abgeschlagen wären, wenn sie dazu kommen. Bei den Charakteren hat man sehr viel Auswahlmöglichkeit, vor allem dann, wenn man die kleinen Erweiterungen schon mit dazu nimmt. Auch das ist möglich: eine neue Spieler*in dazunehmen, selbst in einer laufenden Kampagne.


    Das Grundspiel bietet übrigens 20 Missionen… in diesen die Story begleitenden „Geschichten“heften gibt es aber wohl auch noch welche… also das Spiel bietet jetzt schon wirklich sehr viel, auch "nur" in der Grundbox!


    Die neuen Charaktere haben wir erst recht spät dazu genommen, kann man theoretisch aber schon wohl gleich zu Beginn.


    Kein wirkliches ABER, dennoch eine – allerdings - wohlmeinende Anmerkung: dieses Spiel schreit und verdient mehr Content, noch mehr Abenteuer und vor allem auch noch mehr Karten. Und auch wenn ich noch nicht jede Karte gesichtet habe, so ist es einfach so, dass dieses Spiel noch mehr Karten, Encounter, Monster und Missionen braucht. Vor allem aber wünscht sich dies mein Spielerinnenherz! Und ich hoffe so sehr, dass es da weiter geht und dieses Spiel fortgesetzt wird. Potential und
    Möglichkeiten dazu gibt es genug. Ich werde eine der ersten Spielerinnen sein, die dabei sein würde wird!


    Ach ja, eines noch zum Schluss: Anfänglich dachte ich ja, dass ich einen festen Spielplan etwas langweilig mit der Zeit finden könnte, weil ich eigentlich modulare Spielbretter sehr mag, allerdings sage ich seit DD nicht mehr „lieber mag“, denn es ist fantastisch hier die Gegend zu bereisen, Begegnungen zu haben, Aufgaben zu erfüllen und den Spielplan zu verändern (Routen zu erforschen etc. …).

    Eigentlich würde ich dieses Spiel rundum und schon fast vorbehaltlos empfehlen. Aber man muss auch der Spielerinnentyp dafür sein. Es gehört dazu, dass man sagt, dass die Kämpfe schon sehr lang sein können und auch Zeit und Raum einnehmen. Aber ich mag diesen Ritt auf der Rasierklinge und diese Spannung und Anspannung. Die Möglichkeiten, die man hat die
    Kämpfe zu bestreiten sind hier durchaus vielseitig (Guard,Assault), Loot, Flucht etc. …, so dass es für mich persönlich nicht ein
    einziges Mal langweilig oder repetitiv wurde. Außerdem ist es eine richtig gute Idee und Umsetzung, wie die Kämpfe abgewickelt werden. Hier muss man möglichst niedrig würfeln, kann nicht in Würfelorgien mit nem Dutzend oder immer mehr Würfeln da rein ziehen, sondern muss immer wieder auf Basis, der einem max. zur Verfügung stehenden 6 Würfeln, entscheiden, kämpfen, bis zum bitteren Ende (oftmals auch bis zum Tod).


    Nunja, von hier aus gehen inzwischen 8 neonpink leuchtende Daumen hoch!!!! Großartig… dieses Spiel trifft einfach ganz genau in mein Spielerinnenherz und das meiner Leutchen hier.


    DD ist mit Sicherheit wegweisend für dieses Genre. Ich denke, dass sich von nun an viele Spiele, die ich noch so spielen und bekommen werde, daran werden messen lassen müssen. Und wenn sie es gut machen und weiter führen, vielleicht
    sogar auch die Welt um ein weiteres Spielbrett ergänzen (WOW), dann muss ich mich schon fragen, ob ich neben Antiquity und Dungeon Degenerates noch ein Drittspiel benötige… SCHEHERZ…. Aber theoretisch eine denkbare und berechtigte Frage!


    Beste Grüße und allen die sich das Spiel zulegen oder schon zugelegt haben: viel, viel Spaß bei diesem außerordentlich schönen und tollen Spiel (! - JA, man gewöhnt sich an die Optik und kann die Sonnenbrille in der Tat ablegen und das Licht dimmen, denn es leuchtet ja quasi im Dunkel und (er)leuchtet uns so den Weg in unendliche Weiten und Sumpfgebiete im Würstreich...)....


    Einmal editiert, zuletzt von gelöscht_02052023 ()

  • @Brettpotato : Fantastischer Bericht. Ein sensationelles Spiel, das ja dafür sorgte, dass Tainted Grail mit Pauken u d Trompeten ausziehen durfte.


    Dungeon Degenerates ist wegweisend. Absolut. Unnötig zu erwähnen, dass hier einige Ketzer das Spiel in der COOP-Challenge rasch vom Platz geschickt haben. :tap2:


    Einzig wundert mich, wie Machina bei dir so durchfallen konnte. Aber es ist wie es ist.

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

    2 Mal editiert, zuletzt von Beckikaze ()

  • Ich könnte hier jetzt zwar auch zu Seitenhieben auf Machina Arcana beispielsweise anfangen, denn DD macht - in meinen Augen, nach meiner persönlichen Meinung - so ziemlich alles besser als MA, aber ich weiß und respektiere, dass gerade hier in diesem Thread viele sind, die MA sehr gerne mögen. Ich nicht, das ist inzwischen kein Geheimnis, aber ich muss es nun auch nicht ständig auswalzen…

    Trotzdem nur kurz: DD bietet mir wirklich ein fantastisches Spielerleben, was ich bei MA zwar erhofft, aber letztlich - durchaus schmerzlich und bedauerlicher Weise! - vermisst habe.


    Für mich persönlich sind MA und DD zwei Spiele, die mir ein ganz unterschiedliches Spielgefühl vermitteln und beide meiner bescheidenen Meinung nach in ihrem Metier exzellente Spiele sind. Ich finde, ein Vergleich ist da auch nur bedingt möglich bzw. sinnvoll.

    MA vermittelt mir dieses eher depressive, hilflose Gefühl eines klassischen Dungeon Crawlers, und das Spiel wirkt vor allem sehr ernst und erwachsen.

    DD hingegen ist eher eine Gaudi in Form eines Abenteuerspiels. Das Spiel nimmt sich, glücklicherweise, nun mal nicht so ernst.


    Wie auch immer, wenn Dir MA nicht zusagt, null Problemo! 8o


    Btw, bzgl. DD hatte ich irgendwo schon mal kommentiert, dass ich als Ergänzung zur Reise über die Würstreichkarte ich mir noch eine Kerkerphase an bestimmten Orten als sehr spannend vorstellen kann, wo die "Helden" die Orte erkunden, Aufgaben erledigen zB..

    Und neben neuen Missionen gerne noch mehr Skill- und Encounterkarten :)