[2019] Pax Transhumanity

  • So, gestern kam es zu meiner zweiten Partie Pax Transhumanity.


    Setting ist die nahe Zukunft, und es wird hier von einer positiven Zukunft ausgegangen! Interessanterweise schafft es das Spiel, sehr thematisch und gleichzeitig sehr abstrakt zu sein!


    Worum geht es? Die Spieler sind als Unternehmer auf der Suche nach Ideen, um diese weiter zu entwickeln und schließlich zu kommerzialisieren. Die Ideen befinden sich auf dem aus anderen Pax Spielen bekannten Markt. Anders als in anderen Pax Spielen hat der Markt hier aber 4 Reihen anstatt nur zwei. Dabei ist jede Reihe einem Themengebiet (z.B. Cloud oder First World) zugeordnet.


    Möchte man nun eine Idee weiterentwickeln, platziert man einen Agenten auf der Ideen-Karte. Dies funktioniert ähnlich wie in Pax Emancipation: Man kauft eine Karte nicht wie in früheren Pax Spielen und platziert sie in seiner Auslage, sondern platziert einen „Agenten“ auf der Karte. Stellt sich die Frage, wie man an Geld kommt (denn auf den Karten liegt ja kein Geld mehr) und was Agenten sind. Jeder Spieler beginnt das Spiel mit einer bestimmten Anzahl an Finanzagenten, die sich auf seiner Finanztableau/ Spielhilfe befinden. Dort stellen sie quasi die Finanzflüsse und den Kontostand da. Eine der häufigsten Aktionen ist daher das Bewegen dieser Agenten auf dem Tableau um an Geld zu kommen. Setzt man irgendwo Agenten ein, wechseln die Finanzagenten eben den Job, fehlen dann aber natürlich auch dem Finanztableau.


    Um eine weiterentwickelte Idee nun zu kommerzialisieren, muss eine gewisse Nachfrage nach ihr bzw. dem Produkt bestehen. Diese entsteht durch bereits kommerzialisierte Ideen und die Erforschung von Ideen in den gleichen „Geistesdisziplinen“. Für die Erforschung benötigt man natürlich Infrastruktur in Form von Wissenschaftlern. D.h. man muss auf dem passenden Tableau (es gibt vier Stück, für jedes Themengebiet eins) einen Agenten platzieren (na, wo kommt der her?), der „Thinker Work“ verrichtet und eine (mentale) Barriere „bearbeitet“. Je mehr Arbeiter in einem Themengebiet beschäftigt sind, desto mehr mentale Barrieren werden „bearbeitet“, was die Forschungskosten senkt. Da die Arbeiter nur befristete Verträge haben, sind sie aber nach spätestens zwei Forschungsprojekten arbeitslos. Habe ich erwähnt, dass die Arbeiter bezahlt werden müssen? ;)


    Wenn ich nun eine Idee erforscht habe, gelangen neue Ideen in den Markt und ich kann Patente erhalten oder die erforschte Idee in meinen Think Tank packen. Dadurch gelangt eine Idee mit den gleichen Geistesdisziplinen (und die ich bereits weiterentwickelt habe) zur Marktreife und kann kommerzialisiert werden, wofür ich ebenfalls Infrastruktur benötige: Ich benötige einen Arbeiter, der „Maker Work“ verrichtet. Dies funktioniert wie oben bei Thinker Work beschrieben.


    Habe ich nun eine Idee kommerzialisiert, hat dies globale Auswirkungen: Ich löse Probleme eine Themengebiets, kann Fabriken errichten, bekomme neue Agenten etc.


    Soweit der grobe Überblick.


    Gefällt es mir? JA! Ich blicke jetzt einigermaßen durch und freue mich schon auf die nächste Partie. Auch wenn man sich mit dem Spiel beschäftigen und die Zusammenhänge erkunden muss, spielt es sich recht flüssig und ist auch wesentlich zugänglicher als z.B. Pax Emancipation (Advanced Game) und Pax Renaissance.

    Bei mir streitet es sich gerade mit Pax Pamir um den Titel „Bestes Pax Spiel“. Kleine Schachtel (für den Tisch!) mit großem Spiel drin!

  • Vielen Dank für die prompte Umsetzung! ;)

    Das klingt recht ungewöhnlich hinsichtlich des Themas, die optische Umsetzung wirkt etwas nüchtern, tlw. unübersichtlich. Zumindest auf einigen Bildern bei BGG sieht’s so aus. Momentan kann ich mich noch nicht dazu überwinden, mal abwarten...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

    Einmal editiert, zuletzt von Torlok ()

  • Unübersichtlich ist es nicht: die Impacts (Auswirkungen der Kommerzialisierung) sind durch große farbige Symbole klar und deutlich zu erkennen, die Infrastruktur ist klar strukturiert, da kann man nicht meckern.


    Die Grafik der Ideenkarten ist natürlich Geschmackssache, ich finde sie aber ok.

  • Wir spielen momentan ebenfalls dieses sehr interessante Spiel. Jedem, der es zu zweit spielt/spielen möchte, lege ich diese 2-Spieler Variante ans Herz, die seit kurzem in den Living Rules enthalten ist: