Dark Ages von Board and Dice

  • Vielleicht finden sich ja einige Besitzer, die etwas zum Solomodus des Spiels sagen können. Rein vom Thema hätte ich schon Lust auf das Spiel, aber es wäre bei mir nur Solo im Einsatz und da schreckt mich erst einmal die Hürde von 120€ ab, obwohl Turczi ja Grundsätzlich für Qualität steht.

  • Vielleicht finden sich ja einige Besitzer, die etwas zum Solomodus des Spiels sagen können. Rein vom Thema hätte ich schon Lust auf das Spiel, aber es wäre bei mir nur Solo im Einsatz und da schreckt mich erst einmal die Hürde von 120€ ab, obwohl Turczi ja Grundsätzlich für Qualität steht.

    Ich würde gerne etwas dazu sagen, bei mir ist aber noch nichts ausgeliefert.

    Hab bei einem späteren Schmiede-Projekt Dark Ages dazu genommen.

    Bleibt jetzt spannend, wann es kommt.


    Die ersten Berichte über Fehler und ungleiche Farben der Spielpläne waren nicht toll.

    Aber was jetzt hier zu lesen ist, stimmt mich auch für den Solo-Modus wieder positiv.

  • Zum Solomodus kann ich leider noch nichts sagen. Solo ist aber bei dem Spiel auch mein Fokus. Ob ich meine Frau zu dem Spiel motivieren kann, muss sich erst noch zeigen. Für meine Spielegruppe ist das leider nichts.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Gehe davon aus, dass vor der SPIEL ein Artikel steht.

    Falls erforderlich, gern auch „klare“ Worte! Also sowas wie Grillanzünder o.ä…. ;)

    Das ist es definitiv nicht. Es hat aber schon ein paar Kanten. Und zu fünft will ich es z.b. gar nicht spielen. Das Warum kommt später :)

  • Haben es heute zu viert gespielt, hat mit Regelerklärung und einigem nachsehen um Regelfragen zu klären dann sechs Stunden gedauert.

    Am Anfang lief es etwas zäh, erstmal ausloten was man für Möglichkeiten hat und sein kleines Reich langsam vergrößern.

    Dann die ersten Kämpfe gegen Barbaren und das Ausbauen der Städte und Produktionsgebäude. Wenn man dann endlich mal herausgefunden hat das man

    sich auf die Sachen konzentrieren muss, die einem auch Siegpunkte einbringen, geht es schon etwas zügiger.

    Zum Ende hin ging es dann erstaunlich schnell, die letzte Stadt wurde gebaut und kurz darauf auch die letzte Kirche und ein Spieler hatte genug Forschung

    betrieben, es waren also fast Zeitgleich drei der möglichen Bedingungen für das Spielende erfüllt. Die Punkte lagen am Ende zwischen 140 und knapp 100 Punkten.

    Es hat sich gelohnt das ich in den zwei Wochen vorher fast jeden Tag mit dem bemalen sämtlicher Figuren des Spiels zugebracht habe, die Atmosphäre kam gut rüber und es hat allen wirklich Spaß gemacht. Ich würde es auch gerne mal zu sechst (acht sind wir eh nie) spielen, aber schon zu viert und nur mit einer Hälfte des Spiels war der 1x2 Meter Tisch fast vollständig ausgelastet.

  • f-p-p-m : Das sieht sehr gut aus.


    Mir fehlen dafür leider sowohl Geschick als auch Geduld. Also müssen es die unbemalten Figuren tun, auch wenn so gut bemalte wie deine schon ein ganz anderes Flair erzeugen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Moin,

    so wie ich es verstanden habe sind die Spiele ja weitgehend identisch bis auf ein paar Module.

    Ich würde keine 5 Spieler für dieses Spiel zusammen bekommen .

    Macht es trotzdem aus irgendein Grund Sinn dann Beide zu behalten ?

    Gruß Mumie

  • Das ist, denke ich, eine Frage der Einstellung zum Thema und der Erwartungen, die man mit den Spielen verbindet.

    Ich habe beide Spiele erst nach der Schmiedekampagne gekauft, also jeweils 20 € mehr bezahlt, obwohl die Spiele weitgehend gleiche Regeln haben. Der Unterschied liegt in den Modulen und in den Spielplänen. Wie genau sich das im Spiel auswirkt, muss ich erst noch herausfinden.

    Da mich vor allem mein historisches Interesse für die Spiele einnimmt und es sich um verschiedene historische Zeiträume handelt, reicht mir das, was ich bislang an Unterschieden weiß, erstmal für beide Spiele aus, auch wenn ich die vermutlich nie -außer solo- zusammen und schon gar nicht zu fünft oder mehr spielen werde. Solo, zu zweit und zu dritt, so kann das werden.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Wie findet ihr eigentlich die Unterschiede zwischen den beiden Spielen? Ich hab ja mit einem Kumpel vor ein paar Wochen eine Lernpartiedes heiligen römischen Reichs gespielt und gerade mein Erbe Karls des Großen ausgepackt. Das heilige römische Reich hatte keine Vasallenkarten und die Unterschiede bei den Kriegstechniken sind schon irgendwie deutlich. Hat schon jemand beide ausprobiert?

  • koala-goalie Ich finde das heilige römische Reich etwas besser. Insgesamt finde ich einige Module etwas überflüssig bzw. bringen sie weniger Spaß als in der Theorie gedacht (beide Versionen). Ich finde den Papst z.B. aber recht cool, weil die Kirchen so interessanter werden. Praktisch ist das immer so eine Sache. Das Spiel fordert einen schon im normalen Modus, da ist immer die Frage, nehmen die SpielerInnen die Module überhaupt an? Auch verändern einige das Spielgefühl zum schlechteren. Ich habe z.B. mit dem Alchimisten gespielt, weil der es am Anfang einfacher macht, aber grundsätzlich fand ich die Partien ohne viel besser, weil ansonsten das Ressourcenmangement ziemlich ausgehebelt wird.

  • koala-goalie Ich finde das heilige römische Reich etwas besser. Insgesamt finde ich einige Module etwas überflüssig bzw. bringen sie weniger Spaß als in der Theorie gedacht (beide Versionen). Ich finde den Papst z.B. aber recht cool, weil die Kirchen so interessanter werden. Praktisch ist das immer so eine Sache. Das Spiel fordert einen schon im normalen Modus, da ist immer die Frage, nehmen die SpielerInnen die Module überhaupt an? Auch verändern einige das Spielgefühl zum schlechteren. Ich habe z.B. mit dem Alchimisten gespielt, weil der es am Anfang einfacher macht, aber grundsätzlich fand ich die Partien ohne viel besser, weil ansonsten das Ressourcenmangement ziemlich ausgehebelt wird.

    Na hurtig, hurtig.

    Ich freue mich drauf eine Rezi bei Dir zu lesen😄

    Bei der BerlinCon hatte ich beide Boxen mindestens zehn mal in der Hand. Leider zehn mal wieder auf den Stapel zurückgelegt 🙈

    - In Progress -


    Lieblingsorte für den nächsten Urlaub:

    Arkham, Innsmouth, Newberryport und Dunwich

    Lieblingsessen: Calamares fritti (eigentlich Lasagne)


    Nichts ist tot, was ewig stinkt. Bis Seife den Geruch bezwingt.

  • Ich finde das heilige römische Reich etwas besser. Insgesamt finde ich einige Module etwas überflüssig bzw. bringen sie weniger Spaß als in der Theorie gedacht (beide Versionen). Ich finde den Papst z.B. aber recht cool, weil die Kirchen so interessanter werden. Praktisch ist das immer so eine Sache. Das Spiel fordert einen schon im normalen Modus, da ist immer die Frage, nehmen die SpielerInnen die Module überhaupt an? Auch verändern einige das Spielgefühl zum schlechteren. Ich habe z.B. mit dem Alchimisten gespielt, weil der es am Anfang einfacher macht, aber grundsätzlich fand ich die Partien ohne viel besser, weil ansonsten das Ressourcenmangement ziemlich ausgehebelt wird

    Schade, dann habe ich das Falsche ^^ ich hatte damals meinem Partner die Wahl gelassen.

    Und ja, den Papst fand ich auch cool. Den hatte damals schnell mein Mitspieler.

    Ich hatte mich in der damaligen Partie dann mit Schwaben und zwei Kulturkarten die mich Eisen eins zu eins in Gold tauschen ließen eine ganz gute Gold Engine aufgebaut, nur musste ich das mangels Holz und Stein direkt für das Bauen aufwenden. Die Alchemisten verführen dann natürlich dazu einfach Monokulturen aufzubauen und da die übrigen Ressourcen drauf zu bunkern ...


    Aber ich finde ja die Unterschiede bei der Infanterie viel krasser. Weil im Erbe Karl des Großen ist die Stufe 1 ja richtig schwach, kostet dafür keine Ressourcen, und die Hälfte der Stufe 2 Upgrades bringt die auf Barbarenstärke die man im Heiligen Römischen Reich von Anfang an hat. Und später auf Stufe 3 hatte man im Heilenden Römischen Reich doch diese schwer gepanzerten viel aushaltenden Kämpfer, während es im Erbe Karl des Großen nur die Huskarls gibt, die richtig heftig austeielen, dafür aber auch ein Gold kosten. Im großen Reich stelle ich mir das mit der unterschiedlichen Ausgangssituation bzgl. der Infanterie etwas komisch vor.

    Außerdem wirkt die Karte des Erbe Karls des Großen etwas schlauchiger (vor allem da Burgund im 2er nicht mitspielt). Gäbe es das England Modul nicht, hätte ich eher Friesland deaktiviert... :/

  • Die falsche Version gibt es glaube ich nicht. Wenn man es ganz hart sehen möchte, dann ist es höchstens falsch beide Versionen zu besitzen, wenn man keine Tafelrunde beherbergen kann. Ich finde z.B. auch die Reliquien etwas thematischer als die Vasallen, weil auch hier die Kirchen spielmechanisch besser eingebunden sind. Was ja zum Heiligen Römischen Reich passt.


    Zu den anderen Punkten. Also schlauchig ist es beim Heiligen Römischen Reich ja auch. Da die mega fette Ausbreitung bei uns eh nie stattfand, finde ich das vernachlässigbar. Das mit den Einheiten ist jetzt ne ganz üble Sache! Ich habe das jetzt erst gesehen, denn ich habe in beiden Spielen die identischen Tableaus. Das heißt, ich habe vier falsche Tableaus.

    Ansonsten sehe ich das aber auch hier weniger kritisch. Bleibt man in seinem Spiel, merkt man die Unterschiede nicht, mischt man, haben ja alle die Möglichkeit auf Stufe II und Stufe III. Wie man sich da aufstellt, ist ja innerhalb der Versionen schon unterschiedlich (mehr Schaden, mehr Leben). Mischt man, wird die Diskrepanz einfach nur erhöht.


    Aber ganz ehrlich, mischen werde ich vielleicht in meinem ganzen Leben weniger als 6 Mal. Das Spiel ist von seiner Größe aus meiner Sicht nicht dafür gemacht mit 5 und mehr Spielern gespielt zu werden. Die Tischbreite ist das Problem. Denn ein langer Tisch an sich bringt wenig, weil die Sitzenden am Kopfende weder mit dem Spielbrett noch mit der Kartenauslage interagieren können, weil sie viel zu weit weg sitzen. Man sollte also seine Tableaus nicht neben, sondern optimalerweise unter das Spielbrett platzieren, damit die Nachbarn am Kopfende dichter ranrücken können. Dafür muss der Tisch aber enorm breit sein.


    FalcoBaa Nächste Woche ist es so weit. Allerdings platzt der Text jetzt schon, ich musste also hier und da abkürzen und bin nicht überall ins Detail gegangen. Rückfragen beantworte ich aber gerne :)

  • Wir haben letzten Freitag zu viert die Westeuropaversion gespielt.

    Ich besitze beide Versionen und habe nun auch beide gespielt.

    An dieser Stelle gebe ich einfach völlig ungeordnet mal ein paar Beobachtungen wieder.

    Weiterhin bin ich sehr begeistert vom Gameplay und den Möglichkeiten.

    Das Aktionsboard ist klasse, insbesondere die Varianz, denn die Karten der fünf Hauptaktionen werden bei jedem Spiel neu verteilt. Dadurch gibt es auch in jedem Spiel neue Kombinationen für die Reaktionen, die man bekommt, wenn die dritte Scheibe per Aktion gesetzt wird. Die unterste Scheibe geht dann raus und der betroffene Spieler hat die Wahl zwischen zwei Reaktionen.

    Ja, das Spiel dauert recht lange, es ist nach meinem ersten Eindruck von der Spieldauer so etwa auf Eclipse-Niveau.


    Was auch interessant ist: Es gibt bei den Kulturkarten ein Füllhorn an unterschiedlichen Entwicklungskarten, die alle dreistufig nach Art eines Techtrees verbessert werden können.

    Aaaaaaber: Du hast NUR vier Slots für diese Karten in deinem Playerboard, das heißt, du musst genau überlegen, welche du willst und wie du dich entwickeln willst. Sind alle deine vier Slots belegt, bist du für den Rest des Spiels festgelegt und kannst die Karten nicht mehr entfernen, um andere einzubauen.

    Ich habe das beim ersten Spiel bitter erfahren, weil ich, fasziniert von den tollen Karteneffekten munter meine Slots gefüllt habe und dann weinend zur Kenntnis nehmen musste, dass noch viel bessere Karten kamen, die ich nicht mehr nehmen konnte. Man kann zwar auch dann noch weitere Karten auf die Hand nehmen (zum Beispiel sie einem Mitspieler wegzuschnappen), aber dann kann ich diese Karten höchstens noch über die Reaktionsmöglichkeit "Kulturaustausch" zu Gold machen.


    Erst jetzt, nach dem Spielen beider Varianten habe ich gemerkt, dass es doch einige Unterschiede gibt.

    Um mal ein paar interessante vergleichbare Unterschiede zu nennen:

    Das Modul "Papst" (eine Karte-Centraleuropa) gefällt mir deutlich besser als "Fibonacci" (eine Karte-Westeuropa). Ich meine: Papst werden! Wer will das nicht! Aber Spaß beiseite, ich bekomme diesen Titel, wenn ich eine Kirche baue und gleichzeitig Ressourcen abgebe - je mehr Kirchen schon auf dem Spielbrett stehen, desto teurer wird es. Macht Kirchenbau schon attraktiver, denn eine Kirche besetzt in der Stadt einen von drei Slots zum Bau von Produktionsgebäuden und man überlegt sich schon, ob sich das lohnt.

    Andererseits gibt jeder Kirchenbau mindestens 5 Siegpunkte, manchmal auch ein paar mehr.

    In Kombination mit manchen Prachtbauten (insbesondere denen von der Centralvariante) gibt das öfters noch mal extra Siegpunkte.

    Die Fibonaccikarte ist auch ganz nett, sie hilft, günstiger zu bauen, muss aber nach Gebrauch an den Nachbarn weitergereicht werden und wandert so ständig rund.


    Auch die Sache mit den Titeln ist nett. Titel (außer Papst s.o.) bekommt man, wenn man die meisten, oder mindestens die Hälfte von Gebieten einer Region kontrolliert. Das lohnt sich doppelt, denn einerseits bekommt man für die Erstverleihung eines Titel und nochmals am Spielende dafür Siegpunkte, andererseits gibt jeder Titel pro Durchgang eine Extraaktion, mit der ich die gerade durchgeführte Hauptaktion ohne weitere Spielscheibe sofort wiederholen kann. Auch eine coole Option, die man haben will.


    Überhaupt die Module. Ich würde Prachtbauten und Heerführer beim Erstspiel mit erfahrenen Spielern gleich mit rein nehmen. Die Prachtbauten sind schon cool und geben interessante Sondereffekte, manche sofort und einmalig, manche dauerhaft. Und die entsprechenden Minis auf dem Brett tragen zur Atmosphäre bei. Allerdings: Bauen ist teuer und man sollte sie in sicheren bzw. gut abgesicherten Gebieten, denn verliert man das Gebiet, erfreut sich der Gegner am schönen Prachtbau und dessen Effekt. Heerführer geben Vorteile im Kampf, jeder der fünf unterschiedliche. Allerdings müssen sie erst mal für zwei Gold angeworben werden und Gold ist immer ziemlich rar, zumindest in der ersten Spielhälfte. Da überlegt man schon mal Kosten und Nutzen, zumal die Heerführer selbst außer ihrem Spezialeffekt nicht zum Kampfgeschehen beitragen.

    In meinen beiden Spielen wurden jedenfalls oft die Prachtbauten gebaut, aber sehr selten die Heerführer angeworben, obwohl man sie, einmal angeworben, bis Spielende behält.

    Insgesamt ist es toll, dass in beiden Spielboxen komplett unterschiedliche Heerführer und Prachtbauten sind.


    Noch ein Vergleich, weil ähnliche Funktion: Die Module Wikinger (Westvariante) und Reisen des Benjamin (Centralvariante). Beide bestehen aus mehreren Karten, die zu Beginn in den Kulturstapel eingemischt werden - je nach Spielerzahl in unterschiedlicher Menge und gleichmäßig verteilt auf die obere und untere Hälfte des Kulturkartenstapels.

    Ich habe einfach mal beide Module zusammen (incl. der Prachtbauten) mit in den Kulturstapel gemischt, um noch mehr Varianz zu haben. Ja, das bläst natürlich den Kulturkartenstapel auf, so dass diese Spielendebedingung unwahrscheinlicher zuerst eintritt. Hat aber, wie ich finde, nicht gestört.

    Meine Beobachtung: Benjamin ist wesentlich attraktiver als die Wikingerkarten.

    Denn die Benjaminkarten funktionieren als Setcollection, je mehr du sammelst, umso besser werden die Belohnungen. Maximal fünf machen Sinn, meistens gibt Ressourcen oder Siegpunkte. Aber richtig geil ist es, wenn ich die vierte Karte ergattere, denn dann darf ich dauerhaft statt bisher zwei nun drei Gutshöfe bauen, was wiederum auf meinem Playerboard viele Siegpunkte freischaltet.

    Dafür muss ich sonst deutlich mehr Gebiete kontrollieren! Gibt eine schöne Dynamik, denn selbst, wenn ich noch keine Benjaminkarte habe, würde ich wahrscheinlich eine über die Kultur entwickeln-Aktion aus der Auslage nehmen, wenn ich damit verhindern könnte, dass mein Gegner sonst die vierte davon bekommt. Ist ein geiles Modul.

    Das Wikinger-Modul war im Spiel deutlich weniger attraktiv und diese Karten blieben in der Auslage oft verschmäht liegen. Man kann mit den Wikingerkarten (alle sind leicht unterschiedlich) zu günstigen Kursen Ressourcen tauschen oder für gewisse Ressourcen Wikinger als einmalige Söldner für Kämpfe anheuern. Letztlich erschien das viel von uns als wenig lohnenswert, aber ich kann mir vorstellen, dass ein paar Wikingersöldner in Hinterhand für manche Gegenspieler sowohl den Angriff, als auch eine evtl. Verteidigung durchaus ein gewisses Abschreckungspotential bieten. Muss ich mal ausprobieren.


    Noch ein Vergleich: Die 8 Reliquienkarten (Centralvariante) und die 8 Vasallenkarten (Westvariante).

    Beide sind in den jeweiligen Boxen Teil der Kulturkarten (die sonst in beiden Boxen identisch sind).

    Und, ihr ahnt es schon, natürlich haben wir mit Vasallen und Reliquien gespielt.

    Ich fand es einfach super, beide drin zu haben, wofür habe ich mir denn beide Boxen gekauft.

    Reliquien ziehst du auf die Hand und kannst eine Reliquie (sehr thematisch!) beim Bau einer Kirche ausspielen. Sie geben meist coole Einmaleffekte und Boni.

    Vasallen ziehst du nicht auf die Hand, sondern legt die Karte neben dein (eh schon üppig großes)Playerboard. Ab dann kann man einmal pro Durchgang eine Scheibe als Aktion auf diese Karte plazieren und ihren Effekt ausführen, es sind oft verbesserte Effekte der Hauptaktionen.

    Mir gefallen beide Varianten und ich finde, man kann auch durchaus beide zugleich reinnehmen.


    Stichwort: Spielende triggern, da bietet das Spiel ja verschiedene Möglichkeiten: Bau der letzten Stadt, Bau der letzten Kirche, Kulturnachziehstapel wird leer oder ein Spieler hat alle vier Entwicklungskarten auf Stufe drei hochentwickelt und/oder seine Kriegstechniken auf Stufe drei.

    Bei beiden Spielen triggerte immer zuerst letztere Variante. Diese Möglichkeit, das Spiel zu beenden ist auch eine ziemlich smarte, denn sie verhindert, dass sich ein Spieler immer mehr ein Produktionsimperium aufbaut, mit dem er auf längere Sicht mit Sicherheit das Spiel gewinnen würde.

    Dem lässt sich ein Riegel vorschieben, indem man gezielt über die Entwicklungen das Spiel früher beendet, aber man sollte natürlich relativ sicher sein, dass man am Ende auch vorn liegt.


    Noch was zur Startsituation: Die Herrscher, die man zu Beginn wählen kann und ihre Heimatländer sind zusammen mit ihren beiden ersten Begleitkarten schon sehr unterschiedlich.

    Eine Kriegstechnik, die meine Reiter schon ziemlich früh auf 3+ statt auf 5+ treffen lässt, ist schon mega stark, vor allem, wenn das Heimatland bereits über eine (der raren) Eisenproduktionen verfügt, mit dem man diese Einheiten anwerben kann. Allerdings, auch hier setzt das Spiel Grenzen, denn mehr als fünf reguläre Reitereinheiten kann niemand aufs Spielbrett bringen.


    Unterm Strich für mich ein tolles 4X-Spiel und ich werde aufgrund der hier geschilderten Unterschiede auch beide Boxen behalten. sorry Torlok

    Bin gespannt auf den Bericht/Artikel von brettundpad .

  • thatmountain Unterschreibe ich alles und habe es teilweise hier auch schon erwähnt. Wenn man beide Module hat, sicher kein Ding. Die Frage ist nur eben, braucht man diese für jetzt schon 120€? Da würde ich bei all der Begeisterung verneinen. Vor allem hast du jetzt genau die Highlights genannt. Spiel mal den Kreuzzug. ;)

  • Beide sind in den jeweiligen Boxen Teil der Kulturkarten (die sonst in beiden Boxen identisch sind)

    Echt? Ich hab das Heilige römische Reich, wie gesagt, nicht selbst, aber zumindest die Kriegstechniken sind unterschiedlich, und ich meine mich zu erinnern das auch sonst einige Karten von dem Spiel in meiner Karl des Großen Box nicht drin waren.


    Und vielen Dank für den super Bericht thatmountain

  • thatmountain Unterschreibe ich alles und habe es teilweise hier auch schon erwähnt. Wenn man beide Module hat, sicher kein Ding. Die Frage ist nur eben, braucht man diese für jetzt schon 120€? Da würde ich bei all der Begeisterung verneinen. Vor allem hast du jetzt genau die Highlights genannt. Spiel mal den Kreuzzug. ;)

    Wenn ich wählen müsste, dann würde unterm Strich ohne Zögern die Centraleuropavariante nehmen.

    Und ja, das Kreuzzugsmodul will ich bald mal dazunehmen. Gehört übrigens auch zur Centraleuropaversion und klingt deutlich interessanter und vor allem interaktiver als die Meisterwerke der Westeuropaversion.

  • Beide sind in den jeweiligen Boxen Teil der Kulturkarten (die sonst in beiden Boxen identisch sind)

    Echt? Ich hab das Heilige römische Reich, wie gesagt, nicht selbst, aber zumindest die Kriegstechniken sind unterschiedlich, und ich meine mich zu erinnern das auch sonst einige Karten von dem Spiel in meiner Karl des Großen Box nicht drin waren.


    Und vielen Dank für den super Bericht thatmountain

    Ja du hast schon recht, da gibt es auch noch kleinere Unterschiede, aber ich wollte da nicht zu sehr ins Detail gehen und hab das so genau auch nicht dokumentiert.

    War ja nur ein Ersteindruck nach zwei Spielen.

  • brettundpad

    Sach mal, schreibst du eigentlich auf deiner Homepage noch einen Artikel zu dem Spiel?

    Habe schon schon ein paar Mal neugierig nachgeschaut, aber bisher noch nix gefunden.

    Würde mich sehr interessieren.

    Der Artikel von brettundpad ist erschienen:


    Dark Ages - Test - Rezension - Brettspiel - Experte - Brett und Pad


    Danke dafür und auch für die anderen interessanten Beiträge hier im Thread!

  • Danke :) Ist schon ein echt geiles Spiel und es ist in seiner Art auch anders aufgebaut als andere Vertreter. Meine Frau die so etwas nicht immer unbedingt mag, war z. B. auch angetan.


    Die Kreuzzüge sind echt komisch. Vor allem, wenn eine Person darauf geht, also Truppen dafür zur Seite stellt, dann können zwei schnell gebaute Kirchen den Kreuzzug starten, bevor dort vielleicht die Gesamtstärke erreicht wurde, um den Kreuzzug zu schaffen. Da dann Punkte für alle Winken, die nicht dabei sind, ist die Intention groß, wenn jemand einsteigt, dies direkt zu sabotieren. In größerer Gruppe geht das maximal durch Allianzen und Absprache. Ich fand das thematisch echt cool, aber gezündet hat es leider nicht.