Corona-Tagebuch für jedermann/frau

  • Ich habe gestern angefangen, für meinen Sohn und seine Kumpels einen Minecraft - Server auf einem alten Raspberry Pi zu kompilieren - nach 5 Stunden war er bei 75%. Heute Nachmittag werde ich ihn hoffentlich starten und testen können. Der Alte Pi 1 B ist zwar etwas schwach auf der Brust, aber auf dem Server sollen ja auch nur drei Clients gleichzeitig spielen, und die Welt muss ich ja nicht so riesig groß machen. Wenn das nicht reicht, muss ich wohl oder übel meinen derzeit aktiven Pi3 aus dem Mediaplayer hernehmen und den Mediaplayer durch einen Pi4 ersetzen. Damit hätte ich dann erstmal bis zum Wochenende zu tun und keine weiteren Kapazitäten :D

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Liebes Tagebuch


    bisher hat mich Covid 19 jetzt nicht so richtig betroffen. Ich gehe ganz normal zur Arbeit und mein häusliches Leben ist auch nicht eingeschränkt. Sozialkontakte werden nur sehr selektiv und vereinzelt wahrgenommen.


    Aber seit gestern fühlt sich plötzlich alles realer an.

    Das Kaninchen hat plötzlich gesundheitliche Probleme. Jetzt ist es Mittwochs eh schon schwer nen Arzt zu finden, mit Corona wird das nicht leichter. Also Tierklinik und die Ärzte da machen mit ihrem unterbewussten Verhalten jetzt auch nicht so viel Mut.


    In der Arbeit werden wir jetzt getrennt, da wir als systemrelevantes Unternehmen "Bank" den Geldstrom aufrecht erhalten müssen. Absolut verständlich, denn wenn ich keine Gehaltszahlungen mehr freigeben kann sind es nicht die Firmen mit staatlicher Hilfe die anrufen sondern es stehen die Arbeitnehmer vor der Tür und schmeißen die Scheiben ein.

    Warum auch immer diese räumliche Trennung jetzt ein Problem darstellt, aber die bisher betroffenen Kollegen mussten gestern erst eine Stunde mit dem Gruppenleiter über die Maßnahme diskutieren und sich jetzt heute gleich über die Anweisung hinwegsetzen bei uns rumrennen und schlechte Stimmung schüren.


    Bei meiner Frau die auch keine Home-Office Möglichkeit hat ist es wie ausgestorben. Alles auf Mindestbetrieb.


    Gestern nach der Tierklinik noch spontan einkaufen gewesen um den Wocheneinkauf zu erledigen. Beim Rewe war alles gut, zwar leerer als sonst aber trotzdem alles verfügbar. Der Aldi nebenan komplett überlaufen. Wahrscheinlich wird langsam die Kohle zu knapp zum Hamstern.


    Ich persönlich hoffe jetzt drauf, dass die Temperaturen auch Nachts konstant positiv bleiben, damit wir in unseren Beeten Gemüse anpflanzen können. Zum einen für die Hasen, zum anderen für uns.


    Im Endeffekt machen wir uns selber keine Panik, aber die fortlaufende ununterbrochene Berichterstattung inklusive der Panikmache meiner Kollegen lässt uns schon ein bisschen schlucken. Ich habe schon ein paar Mal erlebt was es mit Menschen macht, wenn ein Systemausfall jetzt gerade die Bargeldversorgung verhindert. Das war kurz vor'm Bürgerkrieg. Irgendwie will ich mir gar nicht vorstellen was mit einer Ausgangssperre oder nem Ausbruch bei uns wirklich alles folgen würde. Eigentlich wartet jeder nur noch auf die Ausgangssperre aber der gute Söder hält sich noch bedeckt. Wahrscheinlich wird gerade schon das Gesetz geschrieben...


    Wir leben unser Leben gemäß den nötigen Einschränkungen jetzt so normal es geht weiter. Sollte doch was schlimmeres passieren haben wir unsere NORMALE Vorratshaltung von, keine Ahnung 1-2 Wochen geht das sicher. Nur Klopapier wird bald knapp. Super, na hoffentlich lassen uns die Hamsterkäufer 3-4 Rollen irgendwo übrig.

    Wenn's doch was größeres wird, dann müssen wir uns eh alle umschauen... Wir halten durch.


    Bis zum nächsten Eintrag.


    Leute, dreht bitte nicht durch.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Allerdings würde uns heute mitgeteilt, dass aufgrund der fehlenden Arbeitslast auch MINUSSTUNDEN gemacht werden sollen, die wir dann später nachholen müssen. Halte ich nun nicht für fair.

    Das hältst du nicht für fair? Dann wechsle doch in die Hotelbranche oder ins Eventmanagement oder werde Messebauer ... :rolleyes:

    Kann es sein, dass bei dir noch nicht ganz angekommen ist, wie ernst die Lage ist? Und dass JEDE/JEDER diese Krise zu spüren bekommen wird?

  • Liebes Tagebuch,


    gestern wäre Spieletreff gewesen. Sicherheitshalber waren wir vor Ort, um die Leute abzuwimmeln, die den Schuss noch nicht gehört haben: Es kam keiner! Danke, dass alle so vernünftig sind. :blumen:

    Die Zeit des Wartens habe ich grad mal genutzt, um in Ruhe Bolognese auf Vorrat zu kochen. Allerdings gestaltete sich das Einkaufen der passierten Tomaten recht umständlich. So musste ich auf geschälte Tomaten und gewürzte passierte Tomaten zurückgreifen - diese waren nach unserem Einkauf dann auch komplett alle....


    Heute morgen bin ich wie immer zum Bus gelaufen. Die beiden Buchläden zu, die Goldan- und Verkäufer verrammelt, Bars dicht, beim Bäcker waren die Backwaren in extremen Mengen aufgeschichtet, Reisebüro dicht, Apotheke voll, Restaurants mit dem Hinweis: "WC-Benutzung nur noch für Gäste des Restaurants möglich" - so langsam wird es ruhiger auf den Straßen. Die Busse fahren im Samstags-Takt, also nur alle 20 anstatt 10 Minuten - voller als sonst sind die dennoch nicht. Die Menschen halten, wenn möglich, von alleine Abstand.


    :/ Aber kann mal einer dem Busfahrer sagen, dass seine türkische Dudelmusik auch bei der Fahrt quer durch Kreuzberg nicht alle Fahrgäste begeistert? Dass man nicht alle 5 Meter hupen muss? Dann man nicht volle Kanne für 10 Meter Gas geben muss, um dann kräftig zu bremsen? Mit so wenig wie möglich Hautkontakt zu Oberflächen in Bussen wird es damit echt schwierig..... und dass man Fahrgäste nicht quer durch den Bus anschreien muss, weil die auf den Behinderten-Stop-Knopf gedrückt haben.... :/


    Ansonsten alles beim alten. Entschleunigung für mich. Dennoch komme ich irgendwie zu nichts. Permanent warte ich auf Reaktionen meines Chefs aus der Quarantäne. Ich hasse warten ;)


    :training:Am Wochenende helfe ich meinen Eltern beim Bodenverlegen und Vorbereitung des Umzugs. Ich hoffe, ich habe den Virus dann nicht irgendwie an mir - aber das muss JETZT sein. Alleine schaffen die das nicht. Zum Glück hat mein Bruder gerade 40 h / Woche gewonnen. :fffff:Bis zur Geburt seiner 2. Tochter bekommt er 100 % Lohn ohne (im Einzelhandel) zu arbeiten - da die Elternzeit ab der Geburt bereits angemeldet ist, bekommt er ab ca. Anfang April nur noch 67 % - und kommt da nicht mehr raus. Das ist persönlich ärgerlich - und bei einem Unternehmen dieser Größe, die auch keinen Umsatzrückgang verzeichnen werden, wäre dies auch kein großer Verlust.... Was Solls :down:


    Wir schaffen das und bald wieder: :kuschel:

    Was man ernst meint, sagt man am Besten im Spaß (Wilhelm Busch)

  • Liebes Tagesbuch,


    ich habe eben Toilettenpapier ergattern können. Ein Glücksgefühl wie 1990, als Andy Brehme den Elfer gegen Argentinien versenkt hat - mit dem schwachen Fuß. Der Rückweg war jedoch geplagt von der Angst, überfallen zu werden. Ich bin sicher zuhause angekommen.

    Einmal editiert, zuletzt von jaws ()

  • "Ich werfe die doppelte Dosis Globuli ein, richte die 8.000€-Oktonit-Pyramide auf Uranus aus, opfere einen schwarzen Hahn bei Vollmond, bete zur Flacherde-Göttin und gurgle 18x täglich abwechselnd mit kolloidialem Silber und dreioktavigen, gereinigtem Petroleum."


    ...dieses schrieb ein Ungläubiger RE: Corona-Virus - Wie geht ihr damit um? - blamiere Dich täglich! Hätte ich jetzt bloß einen schwarzen Hahn übrig...!


    Ich bin betroffen und erschüttert von den vielen Infizierten und Toten - v.a. in Italien - in einem industrialisierten Land mit Erster-Welt-Gesundheitsversorgung. Geschockt bin ich von den Schwachköpfen, die sich Volksvertreter nennen, Und dabei meine ich nicht unsere Politiker, die sich mit der Krise überfordert zeigen und uneinheitlich und halbherzig die Maßnahmen einleiten. Nein, v.a. sind es die, die den Knall noch nicht gehört haben: UK, USA, Brasilien, Iran usw. Hier wird sich zeigen, wie weit ein Ignorieren führt - und zu welchen Entwicklungen in einer globalisierten Welt, wenn andere Länder die Krise bereits als "im Griff" oder "überstanden" titulieren. Nebenbei: Tragisch-witzig ist ja, dass die hiesige AfD tatsächlich mal die Klappe hält.


    Persönlich betroffen bin ich von Schul- und Kitaschließung. Meine Frau und ich haben den gleichen Arbeitgeber (~4.000 Angestellte, vorwiegend in Berlin und Potsdam; carlosspicyweener gleiche Branche...), der uns ins Homeoffice geschickt hat. Meine Frau muss nur 1x, ich muss nur 2x die Woche ins Büro, wo wir pro Team auf max. zwei Personen in jetzt Einzelbüros treffen. Zwei Mal täglich kommt ein Reinigungsdienst und desinfiziert Türklinken, Drucker und Touchpads. Von zu hause arbeiten mit zwei Kindern (7 und 4) ist eine Herausforderung. Aber unserem Arbeitgeber ist anscheinend klar, dass wir nur einen Notbetrieb haben und v.a. für unsere Kunden erreichbar sind. Meine Kunden rufen sowieso nicht mehr an - da sie über kritische Infrastrukturen (also Strom-, Gas- und/oder Wasserversorger) verfügen, sind sie schwer damit beschäftigt ihren Betrieb am Laufen zu halten.


    Wir kaufen weiterhin 1x die Woche ein - was man halt für einen 4-Personen-Haushalt so braucht. Natürlich kaufen wir mehr als sonst; ist ja klar, die Kinder und wir sind Mittags zu hause; Schul-, Kitaessen und Essen gehen in der Berliner City fallen ja aus. Ich gestehe, ich habe auch gehamstert. Meine Frau ist auf bestimmtest Schilddrüsenmittel angewiesen, ich muss ein Blutdrucksenker nehmen. Als die Info von einer Freundin kam, dass sie gerade die Liste der kritischen Medikamente erhalten hat, habe ich meinem Arzt eine Email mit der Bitte um zwei Rezepte gebeten und diese dann eingelöst. Mein schlechtes Gewissen hält sich in Grenzen, wir sind darauf angewiesen sie zu nehmen und davon hat man üblicherweise eben keinen Vorrat über Monate.


    Mein Turnier habe ich vor zwei Wochen abgesagt, das Training ist seit letzter Woche ausgesetzt. Ich fahre jetzt die 22km mit dem Rennrad zur Arbeit. Und Abends zurück. Bei dem schönen Wetter ist das echt schön und ich brauche auch nur 10 Minuten länger, als mit der Bahn.


    Ich bin heilfroh, dass meine Schwiegereltern aus dem Urlaub zurückgeholt wurden. Hier kann ich für sie einkaufen. Mein Vater arbeitet ehrenamtlich bei der Tafel in NRW - sie hat den Betrieb eingestellt. Mein Vater war der einzige, der für eine Weiterführung mit Sicherheitsvorkehrungen plädierte. Erfolglos. Es sind die Ärmsten und schlecht Bezahltesten, die jetzt oder später richtig zu leiden haben. Ein befreundeter Kellner hat das schnell durchschaut und arbeitet jetzt beim Rewe-Lieferdienst... ...zum Glück. Ich hätte das vermutlich wieder nicht gerafft.


    Ich werde, wenn ich nächste Woche wieder einmal im Büro vorbeischauen, den Obdachlosen in der U-Bahn Stadtmitte fragen, was er vom Bäcker haben möchte. Keine Touris - keine Einnahmen. Meine Essenschecks sind dann wenigsten gut angelegt.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Allerdings würde uns heute mitgeteilt, dass aufgrund der fehlenden Arbeitslast auch MINUSSTUNDEN gemacht werden sollen, die wir dann später nachholen müssen. Halte ich nun nicht für fair.

    Das hältst du nicht für fair? Dann wechsle doch in die Hotelbranche oder ins Eventmanagement oder werde Messebauer ... :rolleyes:

    Kann es sein, dass bei dir noch nicht ganz angekommen ist, wie ernst die Lage ist? Und dass JEDE/JEDER diese Krise zu spüren bekommen wird?

    Vorsicht mit solchen Behauptungen!

    Besonders dann wenn man kein Hintergrundwissen hat.

    Bin seit 18 Jahren im Unternehmen. Davon 15! Jahre ohne Zeitmanagement seitens der Firma.

    In dieser Zeit sind bei mir knapp 400 Stunden aufgelaufen, die nie abgegolten wurden und ich alle belegen kann.

    Vielleicht sollte man für sich hinterfragen, ob da nicht noch was dranhängt bevor man so ein Post raushaut.


    Und wenn ich dann höre, dass mir der Ernst der Lage nicht bewusst ist, dann schwillt mir der Kamm.

    Betrifft die Krise deinen Arbeitsplatz?

    Ich glaube nicht annähernd so wie mich und andere ADM.

    Und ich rede nicht vom privaten Bereich.


    Ich würde sehr vorsichtig mit solchen Vermutungen sein.



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Für uns wird die Situation jetzt richtig "witzig".

    Wir sind beides Informatiker und beide können faktisch kein Homeoffice machen. Ich nicht, weil ich keinen Zugang bekomme als Neuer in der Firma. Und meine Frau nicht, weil sie Projektabgaben hat, die gehalten werden müssen und meine Kinder sie nicht in Ruhe lassen.

    Mein Arbeitgeber schlägt vor: Überstundenabbau... Urlaub bezahlt/unbezahlt ... oder eben abseits der Kernarbeitszeit arbeiten kommen. So wie es jetzt aussieht: Ich betreue die Kids von 6-16 Uhr und gehe dann bis 24 Uhr arbeiten. Mal sehen, wie lange das mein Körper mitmacht.
    Die Sinnhaftigkeit sei auch dahin gestellt, da KEINER im Büro ist, der mich einarbeiten kann. :D

    Ein Telefonat mit meinem Abteilungsleiter wird hoffentlich Licht ins dunkle bringen. Ich schätze am Ende werde ich 4 Wochen unbezahlten Urlaub nehmen. Was bleibt mir übrig... Urlaub selbst nehmen wird nur schwer gehen, da wir noch die Schulferien und die Herbstwelle abpuffern müssen.

    Spannend wird es, wenn die Pfalz als Risikogebiet markiert wird. Hier nahe dem Elsaß steigen die zahlen massiv schnell, speziell nachdem man nun mehr testet. Dann darf ich nämlich nimmer ins Büro kommen. Ich hoffe dann ist die Lohnfortzahlung gesichert, auch ohne dass ich mich anstecke.

  • Ich werde mich nicht krankschreiben lassen. Ich bin seit 2, bzw 3 Wochen im Unternehmen und will diesen Job in JEDEM Fall behalten. Krankmelden werde ich mich beim ersten Husten, Halskratzen oder Fieber. ganz sicher. Aber nicht einfach so.

    Ich hoffe die Regierung wird verstehen, dass VIELE täglich noch raus gehen und VIELE andere treffen werden. Und genau das dann eben untersagen, und dann auch für den Verdienstausfall aufkommen. In irgendeiner Form. Stichwort Kurzarbeit etc...

    Einmal editiert, zuletzt von dawue ()

  • Liebes Corona-Tagebuch,

    das ist mein heutiger Bericht von der Corona-Front aus dem Home Office. Jetzt sind es 334 bestätigte Corona-Positive und 4 Tote (alle über 80) in der Städteregion Aachen. Die letzten Tage: 273, 211, 169. Verdopplung in drei Tagen. Wenn ich überlege, dass es noch ein paar Tage dauert und die Dunkelziffer mitrechne, kommen wir dann vom Promille- in den Prozent-Bereich bei der Durchseuchungsrate. Da hat man dann langsam recht gute Chancen, beim Einkaufen oder auf dem Weg zur Arbeit einem Infizierten zu begegnen. Klar, nur von der Begegnung wird man noch lange nicht krank, aber die Einschläge kommen näher und zuhause verbarrikadieren ist weder sinnvoll noch möglich.

    Positiv war heute die live auf Vimeo übertragene Pressekonferenz der örtlichen Verantwortlichen. Eine Klarheit in den Aussagen und eine Professionalität in der Durchführung, die ich beeindruckend fand und die man auf der untersten Ebene der Hierarchie Bund-Land-Kommunen so nicht unbedingt erwarten würde. Perfekte PK-Leitung, Simultanübersetzung in Gebärdensprache, am Ende der Fragerunde der Journalisten noch ein paar gesammelte Fragen aus sozialen Medien. Oberbürgermeister Marcel Philipp und Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier kann man hier ruhig auch mal lobend erwähnen. Die empfehlen sich mit ihrem Krisenmanagement für höhere Aufgaben, wenn Corona mal gemeistert ist.

    Das kommunale Abstrichzentrum hat eine Kapazität von 480 Tests am Tag, erweiterbar auf 600. Zusätzlich zu dem, was die Uniklinik kann. Problem ist zur Zeit, dass die Labore des Abstrichzentrums die Tests nicht mehr wie am Anfang in 24 Stunden auswerten können, sondern oft zwei Tage brauchen. Die örtlichen Krankhäuser haben Masken und andere Schutzausrüstung für 10 bis 14 Tage auf Lager, aber das wird zur Zeit nicht so kritisch gesehen, weil immer wieder mal was reinkommt, wenn auch nicht in den bestellten Mengen. Der Flaschenhals ist eher das Personal der Krankhäuser, insbesondere wenn da welche ausfallen sollten. Insgesamt sieht man sich lokal gut aufgestellt, und das in dem vollen Bewusstsein, dass die Welle erst noch kommt.

    Thema Ausgangssperren: Es gab den eindringlichen Appell an alle Bürger, sich vernünftig zu verhalten; das Personal von Polizei und Ordnungsamt möchte man eigentlich lieber anders einsetzen als zur Überwachung von irgendwie gearteten Ausgangssperren. Aber auch gleichzeitig das klare Signal, dass die Sperren kommen werden müssen, wenn die Leute nicht freiwillig zuhause bleiben. Interessant waren auch die Ausführung zur Organisation des örtlichen Busverkehrs oder ähnliches. Auch dass Aachen Richtung Land NRW darauf hinarbeitet, denn Erlass bzgl. Kinderbetreuung bei Eltern in systemkritischen Berufen dahingehend zu ändern, dass nicht beide Eltern dort arbeiten müssen, sondern ein Elternteil dafür reicht.

    Warten wir mal ab, wie es sich weiter entwickelt. Man muss das Positive sehen, auch wenn's nur die ersten Silberstreifen am Horizont sind. Etwa dass wir heute nur 61 neue Fälle hatten. Nach 62 neuen Fällen gestern immerhin einer weniger. Auch deutschlandweit kann man ja die Hoffnung haben, dass die 3000 neuen Fälle von gestern heute nicht erreicht werden. Wenn wir uns alle vernünftig verhalten, kriegen wir die Corona-Krise in den Griff.

  • Nur zur Info:

    Wir haben eine Bescheinigung bekommen, die wir bei Bedarf den Behörden vorlegen sollen.


    Das ist der Wortlaut.

    Daran sieht man wohin die Reise geht und spätestens jetzt, lieber Thygra ,.........



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Ich hoffe, dass genau dafür die staatlichen Hilfen vorgesehen sind.

    Ich drück dir die Daumen.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Ich habe heute auch eine Bescheinigung bekmmen, dass mein Erscheinen bei der Arbeit erforderlich ist. Klug mitgedacht, denn 1.500 Mitarbeiter damit zu versorgen benötigt schon einiges an Logistik. Diejenigen, die frei haben, bekommen es per Post.

    Egal ob und wann eine Ausgangssperre kommt, hat mein Arbeitgeber früh genug gehandelt.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Ich sitze in München, da ist auch schon viel los. Leider glänzt die Stadt nicht gerade mit vorbildlichem Verhalten.

    Aktuell gehe ich noch zur Arbeit (im wahrsten Sinne des Wortes - zu Fuß - da begegne ich vielleicht zwei oder drei Personen, um die ich respektvoll in großem Abstand herum gehe). Sollte die Ausgangssperre kommen - und sie wird sicherlich kommen! - bin ich auf das Home Office verbannt. Das ist Ok, aber unsere Internetverbindung ist eher lahm, leider. Mal sehen, wie effektiv ich dann noch arbeiten werde.

    Es bleibt spannend bei uns - Einkaufen ist ohne Probleme noch möglich; Klopapier habe ich noch nicht geprüft, finde ich aber auch nebensächlich.

  • Ich werde mich nicht krankschreiben lassen. Ich bin seit 2, bzw 3 Wochen im Unternehmen und will diesen Job in JEDEM Fall behalten. Krankmelden werde ich mich beim ersten Husten, Halskratzen oder Fieber. ganz sicher. Aber nicht einfach so.

    Das würde auch nichts helfen, da es meines Wissens nach in den ersten 6? Wochen keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gibt. Dann kann dawue auch unbezahlten Urlaub nehmen.

  • Das würde auch nichts helfen, da es meines Wissens nach in den ersten 6? Wochen keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gibt. Dann kann dawue auch unbezahlten Urlaub nehmen.

    öhm doch, der Anspruch besteht aber erst, wenn man länger als 4 Wochen im Unternehmen ist. Vorher zahlt die Krankenkasse

    >>>>Maximal genervt von der Wattebauschfraktion<<<<

  • In dieser Zeit sind bei mir knapp 400 Stunden aufgelaufen, die nie abgegolten wurden und ich alle belegen kann.

    Vielleicht sollte man für sich hinterfragen, ob da nicht noch was dranhängt bevor man so ein Post raushaut.

    Reg dich ab. Hättest du den ersten Satz mit den 400 Stunden direkt dazugeschrieben, hätte ich nichts gesagt. Aber da du das nicht getan hast, konnte ich deinen Beitrag natürlich nur nach dem bewerten, was du geschrieben hattest.

    :prost::friends:

  • Ich wurde heute von meinem Arbeitsgeber tatsächlich sehr positiv überrascht. Menschen mit Kindern unter 12 können 5(!) Sonderurlaubstage beantragen und zudem können Überstunden an Kollegen gespendet werden. Das ist mal wirklich innovativ.


    Da meine Kinder versorgt sind, werde ich das Angebot dankend ablehnen, aber grad für meine Kollegen ist das eine riesen Erleichterung.

  • Liebes Tagebuch:


    Heute war ich beim Arzt. Es wird getaktet Patienten reingerufen damit maximal 4 leute in der Praxis sitzen. Falls es wirklich dringend ist , wird auch auf das Krankenhaus verwiesen. Die Leute in der Praxis achten auf Masken etc.. auch die Ärztin. Aber die Patienten fassen Klinken an und wundern sich (gerade die mittel älteren) warum so wenig los ist. Ein Mann verstand auch nicht warum es schlimm ist mit ner Erkältung ohne vorher bescheid zu geben zum Arzt geht.

    Allerdings wurde auch nur gefragt und kein Fieber gemessen.


    Nach EKG und Blutdruck messen bin ich Kerngesund. Ich glaube beim Arzt ist das Risiko gerade höher und auch wieder nicht wenn es so wenig Menschen sind.

    Kollegen mit Kindern sind nun im Homeoffice aber wechseln sich ab mit deren Frau wenn es nicht anders geht (also wenns eines der Kinder überträgt wird es früher oder später dazu kommen das wir es alle auf arbeit bekommen).


    Mein einer Chef wurde Negativ getestet, das beruhigte mich etwas aber ich dachte mir auch "Wenn er es nicht hat, kann er es noch bekommen oder?".


    Jedenfalls versuche ich meine Spieleleute auf Digital zu trimmen was nur mäßig geht bis garnicht (erstmal müssen sich alle festigen).


    Ich hatte auch überlegt eine feste Spielegruppe zueröffnen für diese Krisenzeit aber da ich und denke mal auch jeder andere sich nicht 100% von anderen Fremden / Arbeitskollegen fernhalten kann ist der Radius einer möglichen Infektion viel zu groß als das ich Lust hätte sowas zu riskieren.


    Mal schauen ob ich es schaffe meine Figuren zu bemalen (Super Witz den ich mir immer wieder sage).


    FunFact: Die Ärzte wollte mich die ganze Woche krank schreiben aber ich hatte keine Lust als Begründung "Stress" drauf stehen zu haben. Jetzt steht auf meinem Krankenschein "Schwindel"... naja Zufall? ^^'

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Hallo Tagebuch.

    Die Situation würde ich derzeit weniger als dramatisch (wozu auch das Turbo-Wetter beiträgt), als vielmehr gespenstisch bezeichnen. Das Virus selbst hat mir bislang keine großen Sorgen für mich und mein näheres Umfeld gemacht, einzig meine Schwiegermutter als letzte verbliebene der "alten" Generation muss jetzt behütet werden, unter Leute geht sie aber eh kaum. Was die unter Risiko stehenden Menschen angeht, muss man sich der Tragik bewusst werden, verrückt machen darf einen das aber nicht, so sehr ich ihnen alles erdenklich Gute wünsche.


    Nebenan gibt es eine große Altersresidenz, die ohnehin mehrfach täglich mit Blaulicht frequentiert wird. Ob das bald zunimmt, weiß ich nicht. Die Bewohner gehen ihren Rollator-gestützen Spaziergängen (ja, ja, allein oder mit Betreuer, Verwandten oder manchmal auch zu zweit) im weitläufigen Gelände nach. Sie leben sicher jedes Jahr mit Infektionsrisiken und nutzen die Zeit, noch d)ie herrliche Frühlingsluft zu tanken. Ich freue mich immer über sie.


    Ich persönlich mache als 80% Homeworker das, was ich sonst auch mache. Nur die 20% Aussendienst fallen derzeit naturgemäß flach. Wie sich das mittelfristig auf meine 3.5-Mann/Frau-Firma auswirken wird, vermögen wir derzeit nicht zu sagen, blicken aber optimistisch in die Zukunft. Als Labor sind wir auf Einsendungen von Material angewiesen. Das kommt immer noch gemäß der üblichen Jahresanfangsflaute an. Ob das auch dann noch der Fall ist, wenn Ausgangssperren verhängt werden, weiß derzeit niemand. Das geringere Arbeitsaufkommen in der täglichen Routine nutze ich für Aufräumarbeiten in der Datenstruktur. Damit werden wir nach diesem ganzen Scheiß ein super funktionierendes System haben, hoffe ich.


    Meine Frau kann ohne Probleme Homeoffice machen, Teamsitzjngen laufen seit vorgestern erstmals per Skype. Geht prächtig (wäre auch mal eine Option für zukünftige Klimakonferenzen ;)).


    Meine Kinder sind erwachsen, der "Kleine" steht vor den derzeit noch nicht geregelten Abschlüssen, der Große studiert - im Leerlauf. Die sind für uns Eltern erstmal safe, weshalb ich die Situation in Familien mit kleinen Kindern derzeit nicht abschätzen kann.


    Hier an der Grenze zur Schweiz herrscht eigentlich fast normaler Alltag, nur die Menschen aus der Schweiz sind nicht mehr zum Einkaufen da. Im Supermarkt gestern war es entspannt wie noch nie, seit ich vor 20 Jahren hierher kam. Volle Regale (um gleich eventuellen Fragen vorzubeugen: das weisse Gold war allerdings auch da komplett ausverkauft), entspannte Menschen, die wegen begrenzter Zahl nicht mal Gefahr liefen, sich zu berühren oder anzuhusten. Eine ältere Frau mit Mundschutz. Sonst alles wirklich locker.


    Auffällig finde ich die betonte Freundlichkeit aller Personen, zu denen man noch Kontakt hat, allen voran das Supermarkt-Personal.


    Wir haben gerade unsere kleine Spielerunde für morgen abgesagt. Alle waren ohne Risiken, was ihr Umfeld, ihre Kontakte oder ihren eigenen Zustand angeht. Aber irgendwie ist es nicht richtig, wenn man nachdrücklich zur Vermeidung solcher Runden aufgefordert wird, mit der früheren Unbedarftheit daran zu gehen. Somit - aufgeschoben, nicht aufgehoben.


    Alles geht in Zeitlupe, nicht dramatisch, aber irgendwie - gespenstisch.


    Bleibt alle fit. Ich freue mich auf die Zeit danach umso mehr...

    Einmal editiert, zuletzt von Gelöscht_08072022 ()

  • Die nächste Eskalationsstufe, die ich immer noch mit Humor nehme:

    Wir waren bzw wollten gerade einkaufen... Klopapier. Gerade angekommen, kotzt mir mein kleiner Sohn ins Auto. Die hätten sicher Klopapier gehabt :) heute ganz sicher.

    Naja wieder nach Hause... fuck und weih geschriehen. Dem Kleinen geht es Pudelwohl. Verspachtelt grade die dritte Portion Pellkartoffeln.

    Noch lache ich :sonne:

  • In dieser Zeit sind bei mir knapp 400 Stunden aufgelaufen, die nie abgegolten wurden und ich alle belegen kann.

    Vielleicht sollte man für sich hinterfragen, ob da nicht noch was dranhängt bevor man so ein Post raushaut.

    Reg dich ab. Hättest du den ersten Satz mit den 400 Stunden direkt dazugeschrieben, hätte ich nichts gesagt. Aber da du das nicht getan hast, konnte ich deinen Beitrag natürlich nur nach dem bewerten, was du geschrieben hattest.

    :prost::friends:

    Ja, da magst du recht haben.

    Hätte ich das aber von vornherein angeführt, hätte es todsicher Kommetare gehagelt, wie so was sein kann.

    Insgesamt fand ich dann deine Bewertung doch auch jetzt mehr als gewagt.

    Zumindest den 2. Teil davon fand ich jetzt mehr als überzogen deinerseits. Zumal ich nicht nachvollziehen kann, wie du diese Schlüsse ziehen konntest.

    Aber Schwamm drüber. Alles gut .



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Respekt

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Liebes Tagebuch,

    vorher habe ich den normalen Wocheneinkauf erledigt. Die Geschäfte waren verhältnismäßig leer und man konnte bequem Abstand zu allen Beteiligten halten. Auf dem Boden - um Information und an Kassen - wurden mit Klebeband Linien angebracht. Dadurch wurden Mindestabstände von 1,5 Metern eingerichtet und eingefordert.

    Im Markt sollte man zwei Meter Abstand voneinander halten.

    Hefe war auf eine Packung pro Person limitiert. Reis, Nudeln und Klopapier waren fast leer. Bei der Milch trinken auf einmal alle Menschen 3,5%ige... ? Okay... egal. Habe immer einen Vorrat zu Hause.

    Immerhin habe ich die Kartusche für Mineralwasser wechseln können und im DM stand ich plötzlich vor Sagrotan Hygienereiniger. Habe bereits aus Reflex das Genick eingezogen. Letzte Woche wäre ich bestimmt innerhalb von Sekunden bewusstlos zu Boden gegangen, da ich von besorgten Bürgern einen harten Tackle erhalten hätte. Mein Schatz und so...

    Insgesamt war es heute wieder sehr entspannt beim Einkaufen auf dem Land. Mal sehen, ob es so bleibt.

    Auch heute konnte ich wieder einen Spaziergang durch die Sonne genießen. Herrlich.

    Das Jahr ist bisher trotzdem besch****.

    Bis hoffentlich bald...

  • FunFact: Die Ärzte wollte mich die ganze Woche krank schreiben aber ich hatte keine Lust als Begründung "Stress" drauf stehen zu haben. Jetzt steht auf meinem Krankenschein "Schwindel"... naja Zufall? ^^'

    Sowas steht nicht auf dem Krankenschein, sondern nur Codes. Entschlüsseln kann man die unter ICD-10-GM-2020 ICD-10-GM-2020 - ICD10

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Die Zeit des Wartens habe ich grad mal genutzt, um in Ruhe Bolognese auf Vorrat zu kochen. Allerdings gestaltete sich das Einkaufen der passierten Tomaten recht umständlich. So musste ich auf geschälte Tomaten und gewürzte passierte Tomaten zurückgreifen - diese waren nach unserem Einkauf dann auch komplett alle....

    Ohje jetzt habe ich riesige Lust auf gute selbstgemachte Bolognesesauce.. Noch ein Punkt für meine "Ausgangssperre-Bucketlist" ^^


    Berichten kann ich :

    Bei uns in der Stadt wird es von Tag zu Tag auf den Straßen leerer. Hin und wieder sehe ich kleine Grüppchen (meist Senioren oder Jugendliche /sehr junge Erwachsene), der Verkehr entspricht oft einem klassischen Sonntag mit mäßigen Wetter. Dabei haben wir wettertechnisch die beste Woche des Jahres..

    In der Arbeit (Wohngruppe) läuft es gut. Die Kinder machen ihre Schul- und Übungsaufgaben gerne und die Jungs freuen sich jedes Mal riesig, wenn ich da bin, da dann Werkzeug rausgeholt und im Garten gearbeitet wird. Zum Glück habe ich noch rechtzeitig die benötigten Materialien zusammengeholt. Ich durfte sogar unsere Spielesammlung ordentlich aufstocken. Heute haben wir Slide Quest ausprobiert - gefällt.

    Die Kolleginnen (bin der Hahn im Team) gehen ebenfalls gut und recht entspannt mit der Situation um. Ich habe den Eindruck die aktuellen Geschehnisse wirken sich sehr positiv auf unsere Zusammenarbeit und das Teamgefühl aus.

    Die Maßnahmen des Trägers und der Jugendämter finde ich ebenfalls gut und sinnvoll. Der Bewegungsfreiraum der Kinder ist übrigens seit dem Wochenende auf Haus, Hof und Garten beschränkt. Hoffen wir mal, dass den Kids nicht die Decke auf den Kopf fällt.

    Ansonsten genießen meine Frau und ich die Zeit zu zweit und freuen uns auf viele Spieleabende zu zweit. Sonst haben wir meist 1-3 Freunde dabei gehabt. Nebenbei versuche ich noch meinem besten Freund beim Renovieren seines kürzlich erworbenen Hauses zu helfen. Er hatte da in der letzten Zeit einige Verzögerungen einstecken müssen, der Umzugstermin steht bald bevor. Da wir bei Tätigkeiten stets ausreichend Abstand halten und uns mehr Wänden, Fliesen, Stromkabeln usw. Zuwenden als einander, sowie niemand husten muss, halte ich die Aktion aktuell noch für okay.

    Spieletreffen gibt es jedoch leider keine mehr..

    Zusätzlich organisiere ich ein digitales Treffen mit 50 Mitarbeitern einer ehrenamtlichen Tätigkeit, die ich leite. Wir werden 1,5 Tage lang mittels Mumle miteinander reden und Dateien mittels eines Servers und Live-Bearbeitung tauschen. Das wird witzig und spannend. Sonntag kann ich berichten, wie es geklappt hat.

    Soweit bin ich entspannt und versuche das Beste aus der Situation zu machen, ich freue mich über meinen Job und bin dankbar nicht alleine zu sein. Und ich freue mich immer wieder darüber, auch in dieser speziellen Zeit, anderen Menschen helfen zu können. Mir scheint viele sind da nun viel offener für, insgesamt freundlicher und gesprächig.

    Morgen gehe ich mal wieder einkaufen, hoffentlich bekomme ich dann endlich Mehl, Toilettenpapier und passierte Tomaten. Mehl und p. Tomaten sind tatsächlich leer, Toilettenpapier ist zwar noch ein wenig da, jedoch wäre nun der Zeitpunkt wo ich bisher ein neues Paket gekauft habe. Ich hoffe das fällt noch nicht unter Hamstern ^^


    Zum Abschluss : danke, dass ihr mich an eurem Corona-Alltag teilhaben lasst. Ich denke immer wieder an euch, vor allem an die, die ziemlich unter der Krise leiden. Haltet den Kopf hoch, ich bin mir sicher, irgendwo wird im Nachhinein in dieser Zeit auch etwas Gutes gewesen sein. Vielleicht für eure Familie, eure Ansichten und Angewohnheiten, eure Arbeitssituation. Wer weiß..:)

  • Logbuch der Enterprise - Sternzeit 20-03-19-22-37 - Ergänzender Eintrag


    Unsere Nachbarn haben die Feriensaison eingeläutet. Der Hausherr ist gerade aus dem Pool gestiegen =O. Das erinnert mich daran, dass in diesem Jahr Haus und Garten zu einem Feriendomizil umgerüstet werden müssen. Habe leider den Grill von der Weihnachtshitzewelle noch nicht gereinigt. Werde das schnellstens nachholen. Hoffe, morgen ist Sonnenmilch noch verfügbar. Habe mir sagen lassen, dass es als Klopapierersatz ungeeignet ist und daher die Chance besteht, ein Fläschle zu ergattern.

    Noch ein Hinweis darauf, auch aus begrentzten Bewegungsmöglichkeiten etwas machen zu können.

  • Liebes Tagebuch,


    das Arbeiten im Homeoffice war heute aufgrund überlasteter VPN-Anbindung ein Graus. Morgens und spätnachmittags war das okay, das Mittagstief hab ich mit einem Spaziergang über die Felder und einer Tasse Kaffee auf der Terrasse verbracht.

    Morgen werde ich meinem Team vorschlagen, beim kommenden Monatsabschluss die Arbeitszeit auf 16-24 Uhr zu verlegen, falls bis dahin die VPN-Probleme nicht behoben wurden. Mein Chef hätte lieber, dass wir zum Monatsabschluss ins Büro kommen - ich habe abgelehnt.


    Am Abend bin ich zur Blutspende in die benachbarte Stadt, da bei uns im Ort erst wieder in 3 Wochen ist, und Blutkonserven laut BRK rar werden.

    Einiges lief anders als sonst, aber alle waren gut drauf:

    Zelt vor dem Eingang mit einer langen Schlange - alle mit dem nötigen Sicherheitsabstand. Als wir nach längerer Wartezeit endlich dran waren, war das große Plakat endlich gut zu lesen:

    " Sie dürfen nur Blutspenden, wenn sie die folgenden Fragen mit NEIN beantworten:

    1. Fühlen sie sich fit und gesund zum Blutspenden?

    und danach noch die beiden Fragen zum Kontakt mit bestätigten Fällen und Rückkehr aus Risikogebiet"

    Da merkt man, dass auch das BRK schnell und hektisch reagieren musste - leider wurde der Fehler erst bemerkt, als die Plakate schon gedruckt und laminiert in Bayern verteilt hingen - hat aber prima für Erheiterung gesorgt.


    Im Zelt dann Fiebermessen, Hände desinfizieren - und immer nur einzelne Personen rein um Mindestabstand zu wahren. Im Gebäude alle Fenster offen, jeder bekam seinen eigenen Kugelschreiber, großzügiger Platz zwischen den Tischen zum Beantworten des Fragebogens. Dann bitte nochmal Händewaschen bevor es weitergeht. Danach alles wie immer, alle Abstände großzügig, Personal meist mit Mundschutz und Handschuhen. Essen gab es in einem Lunchpaket mit wahlweise Balisto oder Knoppers zum Verzehr außerhalb der Location.


    Fand ich insgesamt super organisiert und allein heute knapp 30 Erstpender! Fand ich irre gut und macht mir große Hoffnung, was unsere Gesellschaft angeht.


    Anschließend haben wir unser Lunchpaket verzehrt - die Stimmung bei meinen Freunden insgesamt recht bedrückt, unsere Eltern sind alle in kritischem Alter, manche sehr vernünftig, andere ziemlich uneinsichtig. Hoffen wir, dass wir bestmöglichst durchkommen. Jetzt bereite ich mich auf die bayrische Ausgangssperre vor, die sicher kommen wird - zuviele Bilder von vollen Spielplätzen, Seniorengruppen vor den Läden oder in Cafés und Jugendgruppen in Parks oder in der Flur geistern durch meine Social Media Bubble. So wird das nix.

  • Fun Fact


    Mein Arbeitgeber hat mein Team technisch auf einen neuen Standort umgeschlüsselt. Alle virtuellen Laufwerke mit allen Kundendaten sind für mich nicht mehr verfügbar.


    Der Support kann nichts machen, weil es ein Genehmigungstool gibt, dass nur über Nacht die Daten verarbeiten kann, wenn alles richtig eingegeben wurde.


    Ich bin jetzt also arbeitslos.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


    Zum Spieleblog


  • "Fun Fact": Seit gestern liegt mein Everdell Kickstarter in Deutschland bei einer Postadresse, und ich darf nicht hin, da die Grenzen dicht sind.

    Zum Glück wohnt ein Kollege von mir drüben der mir das heute abholen kann. Am Montag bekomme ich es dann. Geduld ist eine Tugend!

    Hier bohren für neuen Monitor:

    (X)

  • "Fun Fact": Seit gestern liegt mein Everdell Kickstarter in Deutschland bei einer Postadresse, und ich darf nicht hin, da die Grenzen dicht sind.

    Zum Glück wohnt ein Kollege von mir drüben der mir das heute abholen kann. Am Montag bekomme ich es dann. Geduld ist eine Tugend!

    Trefft ihr euch dann an der Grenze und schmeißt es drüber, oder wie? :D

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Ich bin jetzt also arbeitslos.

    aber doch hoffentlich nur vorübergehend

    Beim letzten Wechsel hat es - weil man dabei das neue Berechtigungstool einführte - 7 Werktage gedauert, bis man wieder auf alles zugreifen konnte...


    ...ja, klar nur vorübergehend. Aus unbekannten Gründen braucht man mich nutzlosen Banker doch immer noch für irgendwas. Selbst wenn die zivilisierte Welt zusammenbrechen sollte, kann man mich kannibalisch verwerten.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • 7 Werktage gedauert,

    und der Verantwortliche ist noch im Unternehmen? =O

    Selbst wenn die zivilisierte Welt zusammenbrechen sollte, kann man mich kannibalisch verwerten.

    Gibtes denn gute Rezepte für zähen, hageren Sportler-Bänker? ;)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.