[ZEIT] Pro und Contra Spielen

  • yzemaze

    Hat den Titel des Themas von „Pro und Contra Spielen“ zu „[ZEIT] Pro und Contra Spielen“ geändert.
  • Hallo,

    eine meiner bittersten Lebenserfahrung ist: Will man die Gesellschaft mit Gesellschaftsspielen konfrontieren, braucht es für einen Erfolg die Basis der echt öden Langeweile. Spielen ist für die Masse nun mal etwas Unwichtiges und nur ein Zeitvertreib.

    Und? Das ist auch gut so. Es braucht nicht unser Maßstab sein.

    Liebe Grüße
    Nils

  • Schade, das jemand solch einen Artikel so unreflektiert schreiben bzw. veröffentlichen darf.

    Es macht wirklich den Eindruck, der Schreiber hat sich nicht mit dem Thema auseinandergesetzt.

    Ich kenne auch Leute, die einfach sagen: Brettspiele...das ist doch was für Kinder...

    Aber auch diese Leute haben bis zu dieser Aussage überhaupt keine Berührungspunkte gehabt.


    Die Pro Seite fällt dabei ein wenig in den Schatten....

    Immerhin wird Pandemie empfohlen 😂

    Einmal editiert, zuletzt von turbo ()

  • Ich fand's lustig.

    und das Zitat ist doch Hammer:

    Zitat

    Den Rest überlassen wir dem
    Schriftsteller Saša Stanišić, der einmal schrieb: "Ich liebe Spieleabende. Ich will gewinnen. Ich will
    nicht reden und kochen. Ich will Spiele spielen, bis die Zunge pelzig ist und
    die Finger taub. Ich will nicht wissen, wie es so geht bei der Arbeit. Ich will
    nicht knabbern. Ich will nicht gemütliche Pantoffeln."

  • Ich finde es immer absurd, wenn auch so previlegierte Schreiberlinge Zeit in einen Kommentar zu einem Thema stecken, das sie persönlich für Zeitverschwendung halten. Naja vor dem Gesichtspunkt kann man dem guten Herrn wenigstens “zu gute” halten, dass er sichtlich nicht allzu viel Zeit investiert hat, so oberflächlich einseitig der Kommentar geschrieben ist.


    Und was soll letztendlich die Aussage sein?


    Das man Zeit besser investieren kann? Völlig austauschbar wie hier schon angemerkt wurde.


    Lieber Selbstreflextion zu betreiben, Zitat: “okay, vielleicht erst einmal nur für die Zeit, bis das mit Corona irgendwann vorbei ist”? Sorry, ich brauche keine Krise oder Pandemie, um Selbstreflektion zu betreiben. Das sollte jeder immer wieder tun. und es sollte nach der Ausnahmesituation nicht schon wieder vorbei sein.


    Oder ist es doch einfach nur das Besserfühlen, dass man es mit so einem Kommentar anderen mal wieder richtig zeigen kann?


    Genau das lese ich aus diesem Kommentar raus: Es brauchte ein völlig austauschbares Hobby, um anderen zu zeigen, dass man Previlegierter ist, da man sich in dieser Zeit besonders mit sich selbst auseinandersetzt, damit man nach dem Ausnahmezustand wieder so weitermachen kann wie davor.


    Ich habe nichts dagegen, wenn man sich ernsthaft auf sachlicher Ebene mit dem Thema Brettspielen auseinandersetzt. Aber hier wurde es leider nicht gemacht.

  • Allein bei dem Threadtitel habe ich schon nichts gutes geahnt, aber der Text ist ja noch schlimmer. Und da ist es egal, ob man die Contra oder Pro Seite liest.

    Es ist das typische Feuilleton Geschreibsel mit ellenlangen Sätzen und ach so tollen Fachbegriffen, was aber im Grunde meistens doch nur "bla bla" ist.

  • Was viele Autoren solcher Artikel nicht in Betracht ziehen, ist, dass "Spielen" ein unverzichtbarer Teil des, nicht nur aber insbesondere, menschlichen Verhaltens ist, seine Geisteskräfte an Vorstellungsvermögen, Interesse und Problemlösungs-Denken zu bilden und wach zu halten, von Kindestagen bis ins hohe Alter - also keineswegs nur Kindern vorbehalten. In dieser und in sozialer Richtung gibt es bestimmt auch noch weitere Pros, die die Cons weit hinter sich lassen.

  • Der Contra Autor hat imho alles richtig gemacht. Ihr überseht, dass das Ziel nicht ist "ich erkläre jeden meine Meinung", sondern "ich muss einen Artikel schreiben, der derart gegen den Strich bürstet, dass möglichst viele Menschen reagieren." Das Ziel wurde erreicht...

    Tja, und da haben wir das Problem des heutigen Journalismus: wenn selbst vermeintlich seriöse Blätter reißerische, in der Grundstimmung immer negative und pessimistische Artikel auf Bildzeitungsniveau veröffentlichen, braucht man sich nicht wundern, dass die Bevölkerung panisch, zynisch oder radikal wird je nach Situation.


    Aber hey, alles für die Klicks...

    Einmal editiert, zuletzt von MKo777 ()

  • Haha, das ist ja wirklich ein ulkiger Artikel. Gerade das Contra liest sich doch wirklich als habe der Chefredakteur in der Telefonkonferenz gesagt: "Haben wir hier jemanden, der noch nie Brettspiele gespielt hat, aber sie trotzdem hasst?" Inhaltlich könnte der Artikel (mitsamt seiner übertrieben intellektuell-sperrigen Ausdrucksweise) natürlich einfach beliebig gegen jedes denkbare Unterhaltungshobby ätzen. Ganz schön fad.


    Leider ist auch die "pro" Seite keine Werbung für unser Hobby. Braucht es vielleicht aber auch gar nicht. Am Ende ist es schade für die "Zeit online", dass sie da die Chance auslässt, einen vernünftigen Artikel zu veröffentlichen, der in der aktuellen Zeit sicher eher mehr als weniger Leser gefunden hätte. Und um meine Lesezeit isses irgendwie auch schade ;)

  • Empfindet ihr das auch so ernst? Ich finde das eher alberne Polemik und es fällt mir schwer mich da angegriffen zu fühlen.


    Mal nebenbei:

    Mich stört die merkwürdige Verwendung von "analog" im Brettspielbereich. Nicht digital bedeutet doch nicht automatisch "ohne Strom". Mein Konsolen-Controller hat auch analoge Sticks dran.

  • ja ich musste auch schmunzeln beim Lesen; der Artikel liest sich für mich wie Anno 1995.....also irgendwie aus der Zeit gefallen.

    Das war auch 1995 und davor schon Quatsch.

  • Man übertrage solche Artikel gedanklich auf andere gesellschaftliche Bereiche.. wird witzig. Und als Brettspieler fühle ich mich etwas diskriminiert.

    Die Sportler z. B. werfen sich wohl nur den Ball zu, laufen Runden um den Sportplatz und gehen gemütlich Brustschwimmen.

    Deshalb lässt sich auch nur über Monopoly, Risiko, Siedler und Tabu sprechen. Gäbe es nur diese Brettspiele fände ich Brettspielen als Beschäftigung wohl auch sehr skurril.

  • Ich habe mir den Artikel auch mal durchgelesen, aber ganz ehrlich verstehe ich die ganze Aufregung hier nicht. Unabhängig davon, dass weder der Pro- noch der Contra-Teil meiner Meinung zu Brettspielen entspricht, ist das ein völlig legitimer und erwartbarer Artikel, bei dem ich mich weder angegriffen fühle noch frustiert bin o.Ä. Er bildet einfach die durchschnittliche Lebensrealität ab und ich erwarte hier auch von Journalisten keine tiefere Recherche. Viele Menschen spielen nunmal nicht gerne und wenn dann ist eben auch nur Monopoly bekannt. Man muss sich nur mal vor Augen führen, wie viele Monopolys pro Jahr verkauft werden. Klar, alle die wie wir Spiele lieben und froh sind, dass wir zu irgendeinem Zeitpunkt über den Tellerrand geschaut haben, wollen Spiele in der Gesellschaft voranbringen und respektiert sehen – aber zum einen ist das ein langwieriger Prozess und zum anderen muss einem klar sein, dass man vielleicht auch nur einen Bruchteil der Gesellschaft erreichen und dafür begeistern kann. Hier jetzt gleich das große Mimimi auszupacken hilft da kaum weiter und macht Spiele auch nicht unbedingt attraktiver für Außenstehende...

  • Ach ja, die ZEIT. :)

    Wisst ihr, man denkt sich ja immer, Zeitungsmachern ginge es darum, die Leser zu informieren, zu bilden oder etwas in der Art. Aber alles Quatsch -- zumindest immer wieder im Falle der ZEIT und gerade bei diesen Pro-Contra-Artikeln. Du als Leser bist da eigentlich komplett uninteressant. Der Leser soll lediglich als passives Publikum einer intellektuellen und für manche Leute eben unterhaltsamen Heißluftdebatte beiwohnen, die einem Selbstzweck dient, nämlich einem rhetorischen Kräftemessen. Quasi Oxford Union Debattier-Club: Inhalt völlig beliebig, der Autor soll nur beweisen, wie gut er öffentlich debattieren kann. Für die Autoren ist das einfach ein musischer Zeitvertreib, eine kleine kompetitive Herausforderung, sonst nichts. Deswegen ist es ebenso müßig, auf den Inhalt solcher Artikel einzugehen. Zeit-Verschwendung, sozusagen.

    Nur meine Einschätzung als ehemaliger Abonnent. :)

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

    Einmal editiert, zuletzt von Bierbart ()