Die Wikinger Saga [2020]

  • Mich würde sehr interessieren ob hier schon jemand Erfahrungen mit dem Spiel #DieWikingerSaga von Schmidt Spiele gemacht hat.

    Das Spiel war sowas wie der Geheimtipp vom letzten großen Spieletreff auf dem ich war. Ich habe eine 3/4 Partie zugesehen und fand es sehr interessant. Jedoch nicht interessant genug um es jetzt gleich für ca 33€ zu kaufen.


    Es sieht toll aus (Menzel-Grafik), hat einen interessanten Set-Collection-Mechanismus und diese coole Methode der Entfernungsermittlung.

    Also, gibts hierzu (Erst-) Eindrücke?

  • Yüce oder wie der hieß.....

    Korrekt.

    Gruslige Bilder damals.....

    Auf keinen Fall! Klassiker, die mein Bild von DSA geprägt haben.


    Klarstellung für alle, die mit DSA nicht vertraut sind: das Bild oben zeigt keineswegs einen Wikinger, die gibt es bei DSA nicht (nur die artverwandten Thorwaler). Es zeigt einen "gewöhnlichen" Krieger.

    Einmal editiert, zuletzt von Matze ()

  • Wir haben die erste Partie Wikinger Saga gespielt. Es war besser, als ich dachte, aber ich glaube nicht, dass es wirklich super wird. Aber mal schauen, jetzt weiß ich ja, was passiert, und auf was ich achten muss...


    Es gibt in jedem Abenteuer ein Story Fragment, welches dann aber in der Mechanik verpufft. Wie eine Thai Massage ohne Happy End... soll heißen, nachdem die Bedrohung vorgelesen wurde, muss sie spielerisch nicht gelöst werden. Im Grunde ist auch egal, warum wir uns auf dem Abenteuerpfad bewegen. Auch die Schiffspassagen sind eher nettes Gimmick, als abwechselnd. Ok, der Weg ist kürzer und man kann ins Wasser fallen...


    Ziel im Spiel ist es ja, dass man während des Abenteuers auf lukrativen Feldern landet und die Strafen besser umgeht. Dazu gibt es für jeden von uns eine Zwangsbewegung (hier wird der Boden, auf dem wir stehen nach vorn geschoben) und eine von uns gespielte Karte bestimmt, wie weit unsere Figur läuft.



    Haben wir die Abenteuerkarte erreicht, dürfen wir nach jedem Zug aussteigen oder unser Glück versuchen. Wobei die Zwangsbewegung einen eher regelmäßig von der Karte spült.


    Zwischen den Abenteuern schicken wir Wikinger nach Valhalla (nur diese dürfen das letzte Abenteuer im Jenseits bestreiten und bringen an spielende Punkte) und mit Geld Karten aus dem Markt kaufen, um uns den zu verbessern.



    Wie gesagt, war ganz nett, wir aber eher nicht episch werden...

  • Wikinger...hatten...keine...Hörner...am...Helm...

    Nachdem man im Spiel den Bifröst beschreitet, gegen Seehexen, Trolle, Zwege und allgemein mythisches Ungetüm angeht, glaube ich, dass wir uns von der realistischen Darstellung der Wikinger abwenden und uns voll in der Fantasy ausleben können. :)



    Also wenn ich mir diese Obelix-Hose anschau, dann ist das kein Wikinger, sondern ein Gallier :)

    Schau genau... Obelix hatte Streifen. Da weiß-blaue Rautenmuster zeigt doch ganz eindeutig, dass dieser nette Krieger Bayer ist. :D

  • Mucki Bei dem HdR Koop gab es (wenn ich mich recht entsinne) 0 Story. Hier wurden einfach Ringe, Herzen und Kegel gesammelt... ;)

    Ok... Man kennt natürlich die GEschichte von HdR...


    Aber hier ist es so, dass du vor einem Abenteuer vorliest, welcher Gefahr die Wikinger sich nun entgegenstellen. Manche stehen drauf, ich finde vorgelesene Story inzwischen eher langweilig... Aber jetzt ist es so, dass die Story eine Spannungshaltung aufbaut... Wir fahren zur See und hören sie schon! Die Seehexen. Wir müssen uns ihnen stellen... WUAHAHAHAHAHAHA....


    Und dann stehen wir auf einem Schiff, das sich Runde um Runde vorwärts bewegt und wir müssen Karten spielen, damit wir auf richtigen Feldern stehen bleiben. Sind wir auf der Karte, bleiben wir oder gehen... Ende... Ich will aber Seehexen mit meiner geilen Wikingeraxt eine neue Frisur verpassen! ;)

    Es wird auch nichts gelöst... Heißt, wir sind bei der Abenteuerkarte und ende... Kein abschließendes Story-Fragment.

  • Und dann stehen wir auf einem Schiff, das sich Runde um Runde vorwärts bewegt und wir müssen Karten spielen, damit wir auf richtigen Feldern stehen bleiben. Sind wir auf der Karte, bleiben wir oder gehen... Ende...

    Welch innovatives und spannungsgeladenes Konzept :sleeping: . Und schon wird einem klar, was für ein „megageiles“ Spiel doch #878Vikings darstellt.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich finde die Grafik superschön. Wikinger und Abenteuer ist genau das richtige Thema für mich. Auf Kriegsspiele stehe ich nicht so wirklich. Von daher habe ich mir das Spiel "Die Wikinger- Saga" bestellt da ich denke dass es meinen Geschmack treffen könnte.


    Nach der Corona -Krise muss ich dann wieder auf intensive Mitspielersuche gehen(hoffentlich noch in diesem Jahr)....aber ich werde das 12 seitige Regelheft schon mal studieren.


    Wer ein realistischeres Wikinger- Spiel will (ohne Hörner) könnte auch auf "Valhal "(Tetrahedon games) zurückgreifen. Da hoffe ich aber dass mit der geplanten Neuauflage ein echter Solo-Modus kommt(welcher womöglich als Zusatz in Arbeit sein soll wie mir gesagt wurde...es ist aber noch nicht sicher).

    Ich liebe nur Solo-Spiele mit Gewinnen-Verlieren Voraussetzung (keine reinen Highscore-Jagden)

    7 Mal editiert, zuletzt von Sympathikus ()

  • Und dann stehen wir auf einem Schiff, das sich Runde um Runde vorwärts bewegt und wir müssen Karten spielen, damit wir auf richtigen Feldern stehen bleiben. Sind wir auf der Karte, bleiben wir oder gehen... Ende...

    Welch innovatives und spannungsgeladenes Konzept :sleeping: . Und schon wird einem klar, was für ein „megageiles“ Spiel doch #878Vikings darstellt.

    Was bei mir noch drauf wartet, sich auch als solches zu zeigen.

    Finde thematisch #WikingerdievergessenenEroberer deutlich besser. Bei #878Vikings zuckten wir immer hinterher hilflos mit den Schultern. Ist aber vielleicht auch nicht mein Genre.


    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Wikinger, die vergessenen Eroberer finde ich auch sehr gelungen. Boot ausrüsten, lossegeln, handeln, plündern, siedeln und dabei Aufgabenkarten (Saga) erfüllen. Lockeres Abenteuerspiel, thematisch, bunt und in rund 2 Stunden gespielt.

    878 Wikinger ist ein reines Kampfspiel, einfach, glücksabhängig, thematisch, auch gut in 2 Stunden zu spielen.

    Beide Spiele haben einen festen Platz in meiner Sammlung.

  • Wikinger, die vergessenen Eroberer finde ich auch sehr gelungen. Boot ausrüsten, lossegeln, handeln, plündern, siedeln und dabei Aufgabenkarten (Saga) erfüllen. Lockeres Abenteuerspiel, thematisch, bunt und in rund 2 Stunden gespielt.

    878 Wikinger ist ein reines Kampfspiel, einfach, glücksabhängig, thematisch, auch gut in 2 Stunden zu spielen.

    Beide Spiele haben einen festen Platz in meiner Sammlung.

    Der Reiz von #878Vikings erschließt sich mir nicht.

    Ich möchte das wohl mögen, aber meine anderen Mitspieler winken da schon ab. Selbst die Erweiterungen möchte niemand ausprobieren.

    Ich glaube, dass das mein teuerster Flop ist. Zumal das ja auch geradezu verramscht wird.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Zum einen würde ich das Spiel nur zu zweit spielen, zu viert macht man teilweise als Spieler zu wenig. Ich weiss ja nicht, was Euch nicht gefallen hat, insofern kann ich darauf nicht eingehen. Also kann ich nur beschreiben was mir an dem Spiel gefällt: Die Asymmetrie, der Wikinger kann erst einmal aktiv sein und viel angreifen, muss aber aufpassen, seine Truppen nicht zu schnell zu verheizen indem er 1x zu viel einen Angriff initiiert. Der Angelsachse muss meist einstecken, versucht Verteidigungsschwerpunkte zu bilden, Nadelstiche zu setzen und im Rücken der grossen Wikingerheere kleine Garnisonen zu überfallen. Die Seiten zu wechseln und noch einmal zu spielen finde ich schon reizvoll. Die Karten können, zum richtigen Zeit gezogen und eingesetzt, viel ausmachen. Würfelpech muss man abkönnen. Das Spiel ist sicherlich nichts für den klassischen Eurogamegrübler, der aufgrund überragender Ressourceneffizienz das Spiel für sich entscheiden will. Solche Spiele machen mir zwar auch Spass, hier geht es vielleicht mehr um die Kalkulation von Wahrscheinlichkeiten, das Hinnehmen von extremen Würfelpech, das gemeinsame Erleben des Hin- und Herwogens des Kriegsglücks. Ich glaube aber schon, dass auf Strecke der Spieler mit dem besseren Zugang zu dem Spiel mehrheitlich die Partien gewinnt.

  • Der Reiz von #878Vikings erschließt sich mir nicht.

    Ich möchte das wohl mögen, aber meine anderen Mitspieler winken da schon ab. Selbst die Erweiterungen möchte niemand ausprobieren.

    Ich glaube, dass das mein teuerster Flop ist. Zumal das ja auch geradezu verramscht wird.

    Zum einen würde ich das Spiel nur zu zweit spielen, zu viert macht man teilweise als Spieler zu wenig. Ich weiss ja nicht, was Euch nicht gefallen hat, insofern kann ich darauf nicht eingehen. Also kann ich nur beschreiben was mir an dem Spiel gefällt: Die Asymmetrie, der Wikinger kann erst einmal aktiv sein und viel angreifen, muss aber aufpassen, seine Truppen nicht zu schnell zu verheizen indem er 1x zu viel einen Angriff initiiert. Der Angelsachse muss meist einstecken, versucht Verteidigungsschwerpunkte zu bilden, Nadelstiche zu setzen und im Rücken der grossen Wikingerheere kleine Garnisonen zu überfallen. Die Seiten zu wechseln und noch einmal zu spielen finde ich schon reizvoll. Die Karten können, zum richtigen Zeit gezogen und eingesetzt, viel ausmachen. Würfelpech muss man abkönnen. Das Spiel ist sicherlich nichts für den klassischen Eurogamegrübler, der aufgrund überragender Ressourceneffizienz das Spiel für sich entscheiden will. Solche Spiele machen mir zwar auch Spass, hier geht es vielleicht mehr um die Kalkulation von Wahrscheinlichkeiten, das Hinnehmen von extremen Würfelpech, das gemeinsame Erleben des Hin- und Herwogens des Kriegsglücks. Ich glaube aber schon, dass auf Strecke der Spieler mit dem besseren Zugang zu dem Spiel mehrheitlich die Partien gewinnt.

    Das deckt sich, mit meinen Erfahrungen.

    Wir haben das bisher immer nur zweit gespielt. Aber mit wechselnden Mitspielern.

    Dieses Genre ist halt nicht unser Ding, verdient aber sicherlich mehr Partien, um dort eine Lernkurve zu erzielen. Das wird aber umso schwerer, wenn das Spiel von Anfang an nicht gefiel. Dafür ist Zeit immer Mangelware. Und die sollte besser genutzt werden.

    Auf der anderen Seite, fehlt es aber vielleicht auch nur an dem passenden Mitspieler.

    Nicht jedes Spiel passt zu jedem Spieler. Was bei dem einen durchfällt, zündet beim anderen.

    So zündet bei meinem "Schwieger-Söhnchen in spe" #EraOfTribes während es bei mit total gefloppt ist. So sind wir halt alle unterschiedlich.



    Der Gernspieler

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  • Macht denn #WikingerdievergessenenEroberer zu zweit Sinn/Spaß?

    Und ja, ich habe den Pool auf BGG gesehen. Und ja, ich habe einige Beiträge auf BGG gelesen, die sagen, das es zu zweit einfach nicht funktioniert.


    Ich würde trotzdem gerne eure Meinung hören, besonders von denen, die das Spiel mögen. Ernst Juergen Ridder z.B.?

    Es gibt, wie du ja gesehen haben wirst, Varianten für 1P und 2P, ich habe aber keine davon ausprobiert. Soweit BGG das Spiel als Spiel für 2-5 Spieler angibt, deckt sich das weder mit dem aktuellen Schachtelaufdruck von Fire&Axe noch mit den Spielregeln. Das galt auch schon bei Viking Fury und Wikinger-Die vergessenen Eroberer.


    Ich finde das Spiel super, auch schon ab drei Spielern, kann mir aber nicht vorstellen, dass es sein sehr spezielles Abenteuer-Flair und die ihm innewohnende Spannung bei weniger als drei Spielern entfalten kann.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • "Eigentlich" hätte ich jetzt in Oslo sein sollen, wo ich mir u.a. die drei gut erhaltenen Wikingerschiffe, darunter das Oseberg-Schiff, ansehen wollte. Da daraus ja nun nichts geworden ist, soll es zu Ostern doch wenigstens ein Wikingerspiel sein.


    Das soll dann Die Wikinger Saga werden. Ich hoffe schon sehr, dass mir das in seinem modular sich steigernden Aufbau gefallen wird. Wir spielen das dann zu zweit.


    Die Wikinger Saga mit Wikinger-Die vergessenen Eroberer (Viking Fury, Fire&Axe) oder 878 Viking vergleichen zu wollen, scheint mir nicht "fair". Das sind doch alle drei ganz verschiedene Spiele, die aus meiner Sicht lediglich das Thema "Wikinger" gemeinsam haben, es aber komplett anders umsetzen.


    878 Viking ist ein eher historisch orientiertes Spiel um den rund 200 Jahre währenden Kampf um England, in dem Alfred der Große, in dessen Königshalle ich gestanden habe, eine bedeutende Rolle spielt.


    Die vergessenen Eroberer kann man als dramatisches Abenteuer sehen; da zeigen die Wikinger, was sie alles so drauf haben in Bezug auf die Geschehnisse bei ihren Reisen, also Siedeln, Handeln, Erobern. Spannende Geschichten mit Stoff für Erzählungen im Langhaus nach glücklicher Heimkehr von oft gefahrvoller Reise.


    Welchen Platz da Die Wikinger Saga für mich einnehmen wird, muss sich erst noch zeigen. Das Spiel scheint mir thematisch eher auf den nordgermanischen Mythen aufzusetzen. Mal sehen, wie das realisiert ist und ob es Spaß macht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Kann jemand helfen?


    Wir wollen heute Die Wikinger Saga spielen. Baue gerade auf und schon geht's los:


    In meinem Exemplar fehlt die Abenteuerkarte Das Runentor (Nidavellir).


    Hat jemand das Spiel und kann sagen, was vorne und hinten auf der Karte steht?


    Ich habe zwar eben schon eine Ersatzanfrage an den Verlag geschickt, aber das kann so kurzfristig nicht helfen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • MiBoLox Ganz herzlichen Dank. Das hilft natürlich sehr.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Na dann hier ein Bericht von unserem ersten Spiel.


    Vorab habe ich das Tutorial "gespielt". Das ist nicht wirklich ein Spiel, sondern eine "Fingerübung", die sehr unerfahrenen Spielern helfen mag.


    Thematisch setzt Die Wikinger Saga auf der nordischen Mythologie auf. Wir durchstreifen auf unserem Weg nach Asgard die Welten des germanischen Kosmos, über die es hier einen ganz brauchbaren Überblick zur Orientierung gibt. In diesen Welten müssen wir Abenteuer bestehen, bis wir endlich zur großen Herausforderung an der Regenbogenbrücke Bifröst gelangen.


    Insgesamt gibt es 34 Abenteuer zu bestehen, von denen jeweils 8 in einem Spiel sind. Diese acht Abenteuer werden nacheinander in einer Partie gespielt. Die Zusammensetzung dieser acht kann in jeder Partie anders sein.


    Jedes Abenteuer beginnt damit, dass eine Geschichte zu dem Ort des Abenteuers vorgelesen wird. Spielmechanisch kommt man auch ohne diese Geschichte aus, damit nimmt man dann aber dem Spiel sein eigentliches Flair, den Anreiz, sich ein wenig mit der nordischen Mythologie zu beschäftigen, über den Tellerrand der Spielmechanik hinauszuschauen.


    In der Spielmechanik spürt man nämlich vom thematischen Hintergrund nicht viel.


    Jedes Spiel enthält sechs Abenteuer "zu Land" und zwei "zur See". Man bewegt seine Spielfigur auf beweglichem Land oder einem fahrenden Schiff, bis man eine Position auf der Abenteuerkarte erreicht. Um diese Bewegung nachzuvollziehen stelle man sich eine Leiste vor, die aus einer Aneinanderreihung von Feldern besteht. Unterhalb dieser Leiste liegt ein verschiebbarer "Stab" mit gleichgroßen, aber weniger Feldern. Die Spielfiguren stehen zunächst auf dem Anfangsfeld dieses "Stabs". Auf bestimmten Feldern der Leiste liegt die Abenteuerkarte, z.B. auf den Feldern 24-31. Der Stab ist 22 Felder lang, liegt zu Beginn unter den Feldern 0-21 der Leiste. Die Spielfiguren starten auf dem Stab bei Feld 0. Die Bewegung der Figuren besteht dann aus zwei Teilen. Zunächst wird eine Wegekarte aufgedeckt, die eine Zahl zeigt, sagen wir eine 3. Der Stab wird dann unterhalb der Leiste um 3 Felder vorgeschoben, so dass die bei Feld 0 stehenden Figuren "automatisch" mit dem Stab unter Feld 3 geschoben werden. Dann legen die Spieler zunächst verdeckt eine ihrer Handkarten aus, die ebenfalls eine Zahl zeigt, und decken diese dann gleichzeitig auf. Jeder Spieler bewegt dann seine Spielfigur auf dem Stab um eine entsprechende Zahl weiter. Wer also z.B. eine 7 ausgelegt hat, bewegt seine Figur dann auf dem Stab von unterhalb Feld 3 nach unterhalb Feld 10. Im nächsten Zug wird dann der Stab wieder um eine Zahl entsprechend der nächsten aufgedeckten Wegekarte vorgezogen (mit allen Figuren darauf), dann werden wiederum die Figuren entsprechend der jeweils nächsten ausgelegten Handkarte der Spieler auf dem Stab gezogen.


    Seeabenteuer funktionieren ähnlich, nur dass die Spielfiguren nicht auf einem beweglichen Land, sondern auf einem Schiff stehen, das wesentlich kürzer ist als der "Stab".


    Im Laufe des Spiels verändert sich das Kartendeck der Spieler. Neue Karten können gekauft, ausgespielte Karten für das letzte Abenteuer zurückgelegt werden (unter ein Schild geschoben). Diese Karten können dann auch zwei Bewegungszahlen zur Auswahl haben, auch negative Zahlen, mit den man rückwärts gehen kann, auch eine Null gibt es, zusätzlich können neue Karten die verschiedensten Aktionen ermöglichen. Auch die Anzahl der Handkarten kann während des Spiels variieren. Hat man keine Handkarten mehr, kann man auch keine auswählen, sondern muss die Hilfe der Götter in Anspruch nehmen. Launisch wie die nun mal sind, hat man jetzt nicht mehr die Wahl, sondern muss die Zahl zur Bewegung nutzen, die auf der zufällig gezogenen Götterkarte steht. Hat man ein Feld der Zielkarte erreicht, kann man bestimmen, ob man das konkrete Abenteuer beendet, oder "zocken" will, um bei der nächsten Bewegung auf ein wertvolleres Feld zu kommen.


    Der Witz dieser Bewegung besteht darin, dass es gilt, unterwegs möglichst auf (sehr variable) Bonusfelder zu gelangen, um Geld (braucht man zum Kaufen neuer Karten), Siegpunkte, Götterkarten und was alles sonst noch zu bekommen, bis schließlich die Abenteuerkarte als Zielkarte erreicht ist. Auf den Feldern dieser Zielkarte gibt es Boni oder Strafen, man bekommt oder zahlt Geld, Punkte, Karten usw..


    Hat man sich "verrannt", so dass man über das Ende der Zielkarte, des Stabes, des Schiffes hinauszieht, gibt es eine Strafe, meist Punkteverlust.


    Ins letzte Abenteuer an der Regenbogenbrücke Bifröst zieht man nur mit den Wikingern, die man schon nach Walhalla geschickt hat, will sagen, mit den Karten, die man im Verlaufe seiner Abenteuer ausgespielt und unter sein Schild geschoben hat.


    Letztlich besteht die Spannung darin, ob man sein Deck so gestalten kann, dass man im jeweils folgenden Abenteuer möglichst günstige Felder erreichen und günstige Karten für das Schlussabenteuer zurücklegen kann, die man dann halt in diesem erst wieder benutzen kann.


    Bei solchen Spielen sehen wir immer sehr schnell, wie unterschiedlich meine Frau und ich dabei sind. Meine Frau legt auf die "Geschichten" keinen Wert, wenn man sie fürs Spiel nicht braucht. Ich "darf" sie trotzdem vorlesen, weil die thematische Umhüllung meinen Spielspaß enorm fördert. Denn, rein spielmechanisch betrachtet, erlebt man da kein Abenteuer. Es sei denn, man betrachtet die Mechanik der Bewegung als ein solches. Und da ist es schon ein Erlebnis, wenn man ein Bonusfeld, an dem man durch die Bewegung von Stab oder Schiff vorbeigezogen worden ist, durch eine Karte, die die nötige Rückwärtsbewegung erlaubt, doch noch erreichen kann. Soll man das aber wirklich machen, oder behält man eine Karte, die es erlaubt, vor- oder zurückzuziehen, nicht lieber bis zum Schluss des jeweiligen Abenteuers, wenn es um die Platzierung auf der Abenteuerkarte geht?


    Geistiges Hochreck erwartet einen nicht, thematisch ist nur die "Umhüllung", Spaß aber macht es.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Ich verstehe das mit den Wegkarten nicht ganz:

    Auf Seite 2 links steht dass aus den 3 speziellen Wegkarten der jeweiligen Farben diejenige rausgesucht werden soll, die zu der der ausgelegten Abenteuerkarte gehört(wo die kleine Beschriftung an der Ecke auch identisch ist)und auf die Abenteuerkarte gelegt wird. Die übrigen speziellen Wegkarten sollen wieder in die Schachtel zurück.


    Auf Seite 6 ein Stück unter Punkt 5 wiederum steht dass alle speziellen Wegkarten einer neuen Wikingerwelt (Farbe) ins Spiel kommen(werden mit den Vorratsstapel-Wegkarten zusammengemischt). Das wären dann ja bei Nidavellir(braun) und Vanaheim(violett) jeweils 2 Wegkarten die dann von den Anfangs bereitgelegten Wegkarten ins Spiel kommen würden.


    Ich frage mich gerade wann die speziellen Wegkarten die ich bei der Spielvorbereitung in die Schachtel zurücklegen musste ins Spiel kommen? Oder widerspricht sich die Anleitung ? Ich würde mich freuen wenn mir das jemand erklären kann...

    Ich liebe nur Solo-Spiele mit Gewinnen-Verlieren Voraussetzung (keine reinen Highscore-Jagden)

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  • Auf Seite 6 ein Stück unter Punkt 5 wiederum steht dass alle speziellen Wegkarten einer neuen Wikingerwelt (Farbe) ins Spiel kommen(werden mit den Vorratsstapel-Wegkarten zusammengemischt). Das wären dann ja bei Nidavellir(braun) und Vanaheim(violett) jeweils 2 Wegkarten die dann von den Anfangs bereitgelegten Wegkarten ins Spiel kommen würden.


    Ich frage mich gerade wann die speziellen Wegkarten die ich bei der Spielvorbereitung in die Schachtel zurücklegen musste ins Spiel kommen? Oder widerspricht sich die Anleitung ? Ich würde mich freuen wenn mir das jemand erklären kann...

    Der Passus auf Seite 6 bezieht sich mit "alle" auf diejenigen speziellen Wegekarten einer neuen Wikingerwelt, die bei der Spielvorbereitung für diese Wikingerwelt bereitgelegt worden sind. Lies also, als stünde dort: "alle bereitgelegten speziellen Wegekarten...".


    Spezielle Wegekarten, die bei der Spielvorbereitung in die Schachtel zurückgelegt worden sind, kommen nicht ins Spiel, weil auch ihre zugehörige Abenteuerkarte nicht im Spiel ist, und können deshalb von dem Passus auf Seite 6 gar nicht gemeint sein.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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