Wie wirkt sich die Covid19-Pandemie auf die Brettspielszene aus? (Podcast mit Betroffenen und Statements aus der Branche)

  • Die Brettspiel-Szene ist aktuell besonders stark von der Covid19-Pandemie betroffen. Die Spieler*innen sind in häuslicher Quarantäne und mit dem anhaltenden Kontaktverbot und bundesweiten Ausgangssperren sind Spieletreffs und private Brettspielrunden nicht mehr möglich. Auch Verlage und Spiele-Erfinder*innen können im Home Office nur sehr begrenzt weiter "normal" arbeiten. Ihnen fehlen die Testrunden und das Feedback der Spielenden, doch vor allem bei der Produktion der Materialien und dem Abverkauf der Spiele zieht das Corona-Virus allen einen rigorosen Strich durch die Rechnung. Und schlußendlich trifft es auch Veranstalter, die Großevents wie die Berlin Con oder die SPIEL in Essen organisieren - den ob diese für die Branche so wichtigen Messen dieses Jahr überhaupt noch stattfinden können und dürfen, ist fraglich.


    In der heutigen Podcast-Sonderfolge von »Le Brett« habe ich mir zwei direkt Betroffene eingeladen, um mit ihnen über die aktuelle Lage zu sprechen: Daniel Theuerkaufer vom Verlag »Boardgamecircus« und Sven Siemen (Brettballett) aus München, der als Mitgesellschafter die BerlinCon mitverantwortet.


    Zusätzlich gibt es Einspieler mit Eindrücken von Rita Modl (Spiele-Erfinderin, 'Men at Work'), Harald Schrapers (Spielekritiker & Vorsitzender 'Spiel des Jahres e.V.'), Markus Brand (Spiele-Entwickler, EXIT-Reihe), Andreas 'Ode' Odendahl (Spiele-Entwickler, 'Cooper Island'), Chris von BetterBoardGames (Spielekritiker & YouTuber) und Fabian Mauruschat (Asmodee Deutschland).


    Die Folge ist frei verfügbar hier zu hören: Wie wirkt sich die Covid19-Pandemie auf die Brettspielszene aus? - Insert Moin | Insert Moin oder überall, wo es Podcasts gibt (itunes, spotify und Co)

  • Also meine anderen Hobbies (Sport) sind wesentlich stärker betroffen, die kann ich nämlich teilweise überhaupt nicht ausüben. Brettspiele kann ich zumindest begrenzt ausüben. Zu Hause oder online. Ist halt alles relativ :)

  • Die Brettspiel-Szene ist aktuell aktuell besonders stark von der Covid19-Pandemie betroffen.

    ???


    Im Vergleich zu was?

    Da ich Spielejournalist bin, ziehe in diesen Vergleich vorallem zur stark digitalen Videospielszene, die deutlich weniger Probleme damit hat. Die MA der Entwicklerstudios sind eh schon digital weltweit vernetzt und können leicht von zu Hause Programmieren. Die Spiele selbst werden eh größtenteils digital vertrieben, da spielt der Einzelhandel nicht so eine Rolle. Und schlußendlich die Spielenden selbst - man braucht die physische Nähe nicht wie beim Brettspiel.

  • Also meine anderen Hobbies (Sport) sind wesentlich stärker betroffen, die kann ich nämlich teilweise überhaupt nicht ausüben. Brettspiele kann ich zumindest begrenzt ausüben. Zu Hause oder online. Ist halt alles relativ :)

    Second that


    Brettspiele sind als Spieler nur bedingt betroffen. Bouldern gehen kann ich grad nicht mehr und Fitness geht nur zu Hause, ist aber bei weitem nicht dasselbe

  • Wo die Brettspielszene jetzt im Vergleich besonders stark betroffen ist, sehe ich ehrlich gesagt auch nicht. Erzählt das mal jemandem, der im Verein Volleyball spielt oder der in der Reisebranche arbeitet. Die Brettspielszene ist davon betroffen ja, aber das "besonders stark" kann man getrost streichen.


    In meinem Haushalt ist eher das Gegenteil der Fall und dank Home Office und Ausgangseinschränkungen wird soviel gespielt, wie schon lange nicht mehr.

  • Da ich Spielejournalist bin, ziehe in diesen Vergleich vorallem zur stark digitalen Videospielszene, die deutlich weniger Probleme damit hat. Die MA der Entwicklerstudios sind eh schon digital weltweit vernetzt und können leicht von zu Hause Programmieren. Die Spiele selbst werden eh größtenteils digital vertrieben, da spielt der Einzelhandel nicht so eine Rolle. Und schlußendlich die Spielenden selbst - man braucht die physische Nähe nicht wie beim Brettspiel.

    Hinkt der Vergleich nicht etwas? Das trifft doch auch ohne Corona auf diese beiden Felder zu. Das klingt irgendwie wie das herausstellen des Offensichtlichen

  • #typischunknowns
    Jemand recherchiert, lädt Gäste ein, nimmt etwas auf, bietet es dann kostenlos an, und kriegt trotzdem in 7 Beiträgen nur Gegenwind wegen einer semantischen Nebensächlichkeit. Klassiker ^^ Oh man.

    Ich finde es jedenfalls gut, dass ihr mal laut darüber nachgedacht habt, was Corona für unsere Szene für Folgen haben kann etc., auch, wenn ich es selbst noch nicht zur Gänze angehört habe.

    Danke so oder so fürs Posten und lass' dich nicht entmutigen.
    Lg

  • Jein. Einerseits hast du recht: Angebote zur Verfügung zu stellen, ist grundsätzlich erstmal positiv zu sehen. Aber wer mit "Die Brettspiel-Szene ist aktuell besonders stark von der Covid19-Pandemie betroffen." in den Thread einsteigt, der braucht sich nicht wundern, wenn er erstmal zu hören bekommt, dass es anderen Branchen im Moment noch wesentlich dreckiger geht. Und dass die "Brettspiele-Szene" (was auch immer man darunter verstehen mag) sich nicht für den Nabel der Welt hält, sondern auch noch den Blick für das Große Ganze behält, kann ich jetzt auch nicht verurteilen.

  • Trotzdem ist es völlig übertrieben, sich daran so aufzureiben ;)

  • "Und dass die "Brettspiele-Szene" (was auch immer man darunter verstehen mag) sich nicht für den Nabel der Welt hält, sondern auch noch den Blick für das Große Ganze behält, kann ich jetzt auch nicht verurteilen."
    Klar, aber sollte man deswegen nicht die aktuelle Situation auch mal für die Szene selbst betrachten dürfen? Ich denke doch, schon. Sowas ist einfach für viele Menschen spannend und hier hat man ein kostenloses, gut recherchiertes Angebot dazu, u.a. eben gespickt mit Namen der Szene. Finde es daher schon ein wenig zu mäkelig, jetzt wieder so deutsch-verbessernd heranzugehen, nur weil man vielleicht nicht den allerklügsten Einstieg gewählt hat in der aktuellen Zeit. Shit happens. Und selbst wenn. Zu leugnen, wir seien betroffen, halte ich ebenfalls für Käse. Denn allein Schrapers ist ja der Erste, der schreit, "dass Solospielen kein Spielen im eigentlichen Gesellschaftssinn" ist ;) Somit geht es hier um eine Zusammenkunft von Menschen zum gemeinsamen Spielen am Tisch, das ist gemeint. Und das kann und darf derzeit laut der Regierung, Polizei etc. nicht erfolgen. Da jetzt zu sagen, "aber aber aber: es geht anderen Hobbies und Branchen ja viel schlechter!!11einself" ist Whataboutism in Reinform, entschuldige.
    Lg

  • Jein. Einerseits hast du recht: Angebote zur Verfügung zu stellen, ist grundsätzlich erstmal positiv zu sehen. Aber wer mit "Die Brettspiel-Szene ist aktuell besonders stark von der Covid19-Pandemie betroffen." in den Thread einsteigt, der braucht sich nicht wundern, wenn er erstmal zu hören bekommt, dass es anderen Branchen im Moment noch wesentlich dreckiger geht. Und dass die "Brettspiele-Szene" (was auch immer man darunter verstehen mag) sich nicht für den Nabel der Welt hält, sondern auch noch den Blick für das Große Ganze behält, kann ich jetzt auch nicht verurteilen.

    Es würde aber schon helfen, erstmal den Inhalt auszuchecken, wo ja auch genau erklärt wird, wie stark die Branche betroffen ist. Die BerlinCon und die SPIEL in Essen werden wohl nicht stattfinden, und wir werden es erleben, dass unzählige Brettspielläden, Kleinverlage und Co um ihre Existenz bangen müssen. Andere Branchen sind auch stark betroffen, Gastro, Event, Tourismus etc, klar, aber in einem Spielepodcast in einem Spieleforum geht es nun mal um diese Branche. Wie gesagt: Anhören und dann Feedback geben und Diskutieren ist sehr erwünscht.

  • Auch Verlage und Spiele-Erfinder*innen können im Home Office nur sehr begrenzt weiter "normal" arbeiten.

    Verlage arbeiten nicht unbedingt im Home-Office

    Ja. Das sag ich doch?

    Da ich Spielejournalist bin, ziehe in diesen Vergleich vorallem zur stark digitalen Videospielszene, die deutlich weniger Probleme damit hat. Die MA der Entwicklerstudios sind eh schon digital weltweit vernetzt und können leicht von zu Hause Programmieren. Die Spiele selbst werden eh größtenteils digital vertrieben, da spielt der Einzelhandel nicht so eine Rolle. Und schlußendlich die Spielenden selbst - man braucht die physische Nähe nicht wie beim Brettspiel.

    Hinkt der Vergleich nicht etwas? Das trifft doch auch ohne Corona auf diese beiden Felder zu. Das klingt irgendwie wie das herausstellen des Offensichtlichen

    Auch die Videospielwelt macht viele Events (Gamescom, E3, etc) und arbeitet normalerweise in Büros. Aber eine Nicht stattfindende E3 oder gamescom wird einen viel schwächere Impact auf die Branche haben - weil die die Spiele einfach streamen und digital vertreiben, das geht auch ohne Messe in Köln oder L.A. - eine Brettspielwelt ohne SPIEL und GenCon dagegen ist ein absolutes Desaster für alle.

  • Auch die Videospielwelt macht viele Events (Gamescom, E3, etc) und arbeitet normalerweise in Büros. Aber eine Nicht stattfindende E3 oder gamescom wird einen viel schwächere Impact auf die Branche haben - weil die die Spiele einfach streamen und digital vertreiben, das geht auch ohne Messe in Köln oder L.A. - eine Brettspielwelt ohne SPIEL und GenCon dagegen ist ein absolutes Desaster für alle.

    Ja, der Unterschied ist mir klar. Der Vergleich nur eben nicht. Das ist als würde man den Impact auf Läden in der Innenstadt mit online-Shops vergleichen und heraus finden, dass die Läden in der Innenstadt betroffener sind. Die Abhängigkeiten sind ja ganz anders gelagert und die 'Probanden' für mein persönliches Dafürhalten nicht vergleichbar.


    Versteh mich nicht falsch, ich mag euren Podcast, ich finde die Annahme da nur nicht richtig.


    Mein Fitnessstudio ist mitten in der kostenintensiven Teilrenovierung und muss nun schließen und hat keinerlei Einnahmen mehr. Da ist es nicht "schwieriger" Leute zu trainieren (Spiele zu testen) oder der Absatzweg nun schwerer zugänglich, sondern totale Flaute. Bei den Boulderhallen, die ich im Wechsel anfahre, dasselbe Bild.

    Im Vergleich zu den Fitnessstudios und Boulderhallen und was weiß ich nicht noch für Hobbieanbietern, kann es für die Branche sogar noch dazu führen, dass sie mehr Verkäufe einfahren und auf lange Sicht neue Spieler hinzukommen, weil sie am Hobby kleben bleiben und der Gesamtmarkt sich damit vergrößert. Und neuen, werdenden Brettspielnerds, die eh nix kennen, reichen auch erst mal die abertausenden zum Teil hervorragenden Spiele, die es eh schon auf dem Markt gibt.


    Also klar kann man gerne im Detail analysieren, wo genau die Brettspielszene betroffen ist. Ansatzpunkte gibt es ja genug und sicherlich ist die komplette Kette, vom Auto über den Verlag bis zum Spieler da betroffen, jeder auf seine Weise. Die Annahme (oder das Fazit), sie sei besonders betroffen finde ich halt schlicht falsch.


    Ist aber auch nicht weiter tragisch. Man muss ja nicht einer Meinung sein

  • Das TaeKwonDo-Studio, in das meine Kids gehen, bucht fleißig weiter ab. Die Verträge gelten ja grundsätzlich erst einmal weiter. Was natürlich wegfällt sind derzeit Verlängerungen oder Neukunden. Ich weiß auch nicht, wie es rechtlich aussieht, da man ja eventuell monatelang keine Leistung für sein Entgelt erhält.

    Weiß das jemand genauer?

    Ach ja? Definier mir "normal"!

    Einmal editiert, zuletzt von Sepiroth ()

  • Das TaeKwonDo-Studio, in das meine Kids gehen, bucht fleißig weiter ab. Die Verträge gelten ja grundsätzlich erst einmal weiter. Was natürlich wegfällt sind derzeit Verlängerungen oder Neukunden. Ich weiß auch nicht, wie es rechtlich aussieht, da man ja eventuell monatelang keine Leistung für sein Entgelt erhält.

    Weiß das jemand genauer?

    Das wird wohl jetzt ein großes Thema werden in allen möglichen Bereichen. Wäre dann aber zu sehr off topic hier und einen eigenen Thread wert.

  • Ist das bei Euch so, dass die Beiträge eingefroren sind? Bei uns läuft das bisher einfach weiter, was auch für mich okay ist. Dann hätte das Studio ja sogar weniger Aufwand bei gleichen Einkünften.

    Das TaeKwonDo-Studio, in das meine Kids gehen, bucht fleißig weiter ab. Die Verträge gelten ja grundsätzlich erst einmal weiter. Was natürlich wegfällt sind derzeit Verlängerungen oder Neukunden. Ich weiß auch nicht, wie es rechtlich aussieht, da man ja eventuell monatelang keine Leistung für sein Entgelt erhält.

    Weiß das jemand genauer?

    Dann noch ganz kurz und dann sind wir durch:

    Ich habe nur einen kleinen Artikel gelesen, der besagt, dass die Studios nicht berechtigt sind, Beiträge einzuziehen, da sie keine Leistung erbringen.

    Anders macht es auch kaum Sinn

  • Und trotzdem würde ich empfehlen, wenn es finanziell möglich ist, die Beiträge weiter zu zahlen.


    Das hilft den Anbietern.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Wenn das Fitness-Studio zu hat (wenn auch nur vorübergehend), dann muss man auch keine Beiträge zahlen und die Beitragspflicht erlischt, jedenfalls für diesen Zeitraum.


    Ob man wegen einer vorübergehenden Schließung eine außerordentliche KÜndigung rechtfertigen kann glaube ich allerdings nicht, denn theoretisch könnte das Studio ja morgen wieder aufmachen und das Angebot wieder ohne Einschränkungen anbieten. Die Frage ist also nur, wie man in dieser Zeit der vorübergehenden Schließung mit den Beiträgen umgeht. Da es sich dabei aber auch um 2 oder 3 oder 4 Monate oder mehr handeln könnte, geht es hier ja nicht nur für den Fitneß-Studio Betreiber, sondern eben auch für die Teilnehmer um einiges an Geld, auf das man nicht ohne eine Leistung wahrnehmen zu können, verzichten sollte.


    Unabhängig davon halte ich es für die beste Lösung, sich mit dem Fitneß-Studio in Verbindung zu setzen und nachzufragen, wie die sich das für die Zeit vorstellen und welche Lösung man dafür gemeinsam finden kann. Das kann ja auch individuell und von Fall zu Fall anders geregelt werden, abhängig davon, wie lange der Vertrag noch läuft oder oder oder...

    In dieser Situation sollte man möglichst versuchen insgesamt adäquate und sinnvolle Lösungen gemeinsam zu finden.

    Bei Dauerschuldverhältnissen ist es ja oft so (wie z.Bsp. bei der Miete), dass man zur Vereinfachung entsprechende Daueraufträge oder Lastschriften/Bankeinzüge vereinbart/vornimmt. Die lassen sich idR auch nur mit entsprechendem Vorlauf kündigen oder beenden. Wenn aber das Leistungsverhältnis gestört ist, wie in dem Fall, dass ein Fitness-Studio die vereinbarte Leistung nicht erbringt (oder nicht mehr erbringen kann, weil es wegen der Corona-Pandemie schließen muss), dann hat man einen Anspruch auf Rückerstattung der zu viel gezahlten Beträge, sofern diese schon bezahlt oder eingezogen wurden. Außerdem könnte man auch den Dauerauftrag beenden (aussetzen für die Zeit, in der das Studio geschlossen ist) oder die erteilte Lastschrift widerrufen. Will sagen: Wenn ein Fitness-Studio dicht macht, dann muss man auch nichts zahlen und die dürfen auch nicht einfach so weiter Beträge einziehen.


    Sollten Fitneß-Studios dauerhaft - also nach der Zeit - beispielsweise nur noch ein sehr eingeschränktes oder reduziertes Angebot anbieten (können), dann kann man auch über Beitragskürzungen nachdenken, wenn z.B. vertraglich vereibart war, dass man rund um die Uhr eine Sauna benutzen kann und dies von den Beiträgen umfasst ist, wenn die Sauna aber schließt, fehlt ja ein Teil der vereinbarten Leistung, so dass dies Beitragskürzungen rechtfertigen kann.



    Ich könnte mir vorstellen, dass sich Fitness-Studios - um mögliche Beitragsausfälle abzufedern - gerne darauf verständigen möchten, dass die bezahlten Monate dann dran gehängt werden an eine vereinbarte Vertragslaufzeit beispielsweise... dies ginge aber nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Vertragspartner und nicht automatisch.


    Rechtlich relevant ist das alles natürlich durchaus, aber wenn sich ein Studio oder sonst wer weigert, dann ist es wichtig zu wissen,:

    dass man auch wegen der vorübergehenden Schließung eines Fineß-Studios, dem Ausfall eines Yoga-Kurses, Schwimmunterricht, Reitstunden etc. ... Anspruch darauf hat, dass man seinen bereits gezahlten Beitrag zurückerhält und für die Zeit, in der man die vereinbarte Leistung nicht erhält/wahrnehmen kann eben auch nicht zahlt.

  • Habe interessehalber auf die Homepage meines Anbieters geschaut:


    Zitat

    Wir buchen Deine Beiträge wie gewohnt ab. Im Gegenzug dazu wirst Du von uns nach dieser außergewöhnlichen Situation eine Gutschrift erhalten. Dies erfolgt in Form einer Zeitgutschrift im Umfang des Zeitraums, in dem der Betrieb des Vertragsstudios aufgrund behördlicher Anordnung eingestellt sein wird.

    Zeitgutschrift bedeutet eine beitragsfreie Zeit, die Du jederzeit während Deiner Mitgliedschaft einlösen kannst, sobald wir wieder geöffnet haben. Die Laufzeit Deiner Mitgliedschaft verlängert sich dadurch nicht.

    Hört sich fair an.

    Aber jetzt wäre es vielleicht wirklich an der Zeit, diese Diskussion auszulagern, oder? @Mods

  • Die BerlinCon und die SPIEL in Essen werden wohl nicht stattfinden, und wir werden es erleben, dass unzählige Brettspielläden, Kleinverlage und Co um ihre Existenz bangen müssen.

    gibts da schon genauere Infos? Ich mein, die SPIEL ist im Oktober... bis dahin sind viele Tests durch die Labore gegangen oder so...

  • Die BerlinCon und die SPIEL in Essen werden wohl nicht stattfinden, und wir werden es erleben, dass unzählige Brettspielläden, Kleinverlage und Co um ihre Existenz bangen müssen.

    gibts da schon genauere Infos? Ich mein, die SPIEL ist im Oktober... bis dahin sind viele Tests durch die Labore gegangen oder so...


    Das sind Thesen und Vermutungen Seitens Manuspielt und weit weg von offiziellen Infos. Anhand der aktuellen Lage ist das Kristallkugel und Kaffeesatz lesen, was ich in dem Podcast auch klar und deutlich betone.

    Zumal wir heute noch von Alex ein Statement dazu veröffentlicht haben.

  • Die BerlinCon und die SPIEL in Essen werden wohl nicht stattfinden, und wir werden es erleben, dass unzählige Brettspielläden, Kleinverlage und Co um ihre Existenz bangen müssen.

    gibts da schon genauere Infos? Ich mein, die SPIEL ist im Oktober... bis dahin sind viele Tests durch die Labore gegangen oder so...

    Nein, gibt keine Infos, daher schreibe ich ja "wohl" (also meine Vermutung und meiner Einschätzung nach). Ich gehe davon aus, dass wir erst wieder solche Großveranstaltungen sehen und besuchen können, wenn es einen Impfstoff (also frühestens 2021) gibt. Klar werden wir bis zur SPIEL vielleicht Menschen haben, die nachweislich Immun sind - aber wie soll so eine Messe organisiert werden? Muss man beim Kartenkauf ein ärztliches Attest vorlegen mit seinen Antikörpern? Und auch eine natürliche Herdenimmunität durch 70% Durchseuchung wird bis dahin hoffentlich nicht eintreten, das versuchen wir ja gerade aktiv alle zu verhindern. Schwierig. Aber das ist alles Spekulation. Ab April soll es ja hoffentlich schnellere Tests geben, damit wir anfangen können, wieder langsam zur Normalität zurück zu kehren (zumindest für die, die es hatten). Aber selbst diese Tests müssen von Fachpersonal ausgeführt werden. Und eine Messe mit Tausenden von Menschen aus allen Ländern der Welt? Ich glaube (noch) nicht daran. Eine eher auf Deutschland fokussierte Berlin Con im Herbst/Winter? Ja, schon eher. Siehe Statement von Alex heute.

  • Die Frage ist da wohl wie unsere Politik weiterhin mit Corona umgehen will in Schweden und Singapore läuft das öffentliche Leben ja auch weiter... und selbst "der Dümmste" in Europa ist auf die Idee gekommen in Großbritannien die Risikogruppe zu isolieren statt alle, nachdem der Durchseuchungsplan doch nicht mehr sein Ding ist... (was jetzt am Ende raus gekommen ist habe ich nicht verfolgt)


    Ich hoffe dass es bei uns ab Mitte des Jahres auch wieder normaler laufen kann als im Moment...


    Die Spiel in Essen sehe ich trotzdem nach aktuellem Stand eher nicht stattfinden, es sei denn wir haben jetzt in den nächsten Wochen zehn- oder hunderttausende Ansteckungen täglich, ansonsten wüsste ich nicht was dann anders ist... Aber aktuell gibt es keine Infos dass die Spiel nicht statt findet - ich hatte nämlich mal bei ION/SMG angefragt wie die das handhaben, da ich bei High Frontier Essen PickUp gewählt habe...

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Wer meint, dass etwas weniger Einschränkung und "social distancing" wohl auch ginge, dem empfehle ich mal einen Blick auf unsere Nachbarn im Nordwesten, die Niederlande. Zusammen etwas weniger Einwohner als NRW, 17,3 Mio gegen 17,9 Mio. In den letzten Tagen um die 100 Corona-Tote täglich, Tendenz steigend. Bei den Toten pro Einwohner mittlerweile auf Platz 3 hinter Italien und Spanien hochgeschossen (Zwergstaaten nicht mitgerechnet, sonst wäre San Marino die klare Nummer 1).

    Die Niederländer sind ein gutes Stück pragmatischer als die Deutschen. Da ist ein "Ausrotten klappt eh nicht mehr, also Augen zu und durch, die Jungen überleben's irgendwie" noch deutlich eher der Bevölkerung zu verkaufen als hier in Deutschland. Aber nach 112 Corona-Toten gestern ist auch da die Frage, wie lange die Politik das so noch durchhält.

  • Zumal gerade in Schweden auch andere Voraussetzungen zu Bevölkerungsdichte und Arbeitsbedingungen herrschen. Da ist generell mehr Abstand vorhanden. Nicht umsonst haben sie aufgrund des naturgegebenen social distancing (auch) die höchste Selbstmordrate in Europa.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Vielleicht kurz zum Ausgangspost:

    Ich habe den Podcast jetzt angehört und kann ihn nur empfehlen! Da ist von "besonders betroffen" vielleicht im Eingangssatz die Rede. Ansonsten ist es ein sehr realistischer und umfassender Blick hinter die Kulissen der aktuellen Situation im Brettspielsektor. Es war sehr angenehm zu hören, mit passenden Statements von Angehörigen der Szene.

    :thumbsup::thumbsup::thumbsup: an alle Beteiligten.

    Gerade noch ein extra Lob an Koboldkoenig, den ich normalerweise nicht zu meinen Lieblingen zähle. Sehr tolle und reflektierte Beiträge und Aussagen!

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Vielleicht kurz zum Ausgangspost:

    Ich habe den Podcast jetzt angehört und kann ihn nur empfehlen! Da ist von "besonders betroffen" vielleicht im Eingangssatz die Rede. Ansonsten ist es ein sehr realistischer und umfassender Blick hinter die Kulissen der aktuellen Situation im Brettspielsektor. Es war sehr angenehm zu hören, mit passenden Statements von Angehörigen der Szene.

    :thumbsup::thumbsup::thumbsup: an alle Beteiligten.

    Gerade noch ein extra Lob an Koboldkoenig, den ich normalerweise nicht zu meinen Lieblingen zähle. Sehr tolle und reflektierte Beiträge und Aussagen!

    Ich hab meine hellen Momente, aber sags nicht weiter :D


    Nein, aber im Ernst: Vielen Dank! :):thumbsup:

  • Was mich betrifft kann ich jetzt ausschliesslich Solo- Spiele spielen. Vielleicht wäre die Krise ja ein Anreiz noch mehr Solo- Spiele zu entwickeln.

    Ich liebe nur Solo-Spiele mit Gewinnen-Verlieren Voraussetzung (keine reinen Highscore-Jagden)

  • Um nochmal auf die Semantik einzugehen: Natürlich ist die Brettspiel-Szene besonders stark betroffen.

    Ist sie der von allen Bereichen der Welt am stärksten Betroffene Bereich? Nein.

    Gibt es noch andere "besonders stark" betroffene Bereiche? Ja, absolut. Etliche.

    Gibt es etliche stärker betroffene Bereiche? Definitiv.


    Nichtsdestotrotz sind Brettspiele ein vom Verbot sozialer Nähe besonders stark betroffener Bereich, für die einen Individuen mehr, die anderen weniger ...


    Interessanter Beitrag. 😊👍🏻

  • Vielen Dank für die Möglichkeit, im Podcast sprechen zu dürfen, Manuspielt. Während ich das toll und auch produktiv fand, finde ich die „Diskussionskultur“ hier im Forum ein ums andere mal befremdlich und unangenehm. Als meist nur Mitlesender fällt mir das immer wieder auf und ich wollte mal zu bedenken geben, dass ich genau deshalb auch kaum etwas schreibe und beitrage. Der Grundton hier ist einfach nicht mein Fall. Konstruktive Kritik ist immer gut, hier wird aber all zu oft einfach ein Thema oder eine Person für das was sie sagt abgewatscht. Das finde ich nicht OK.


    Zum Thema wurde ansonsten ja einiges gesagt. Niemand kann vorhersehen, wie lange die Pandemie andauert und somit auch nicht, wie gravierend die Folgen sein werden. Ich hoffe einfach, dass wir zusammen halten und gut aufeinander aufpassen.


    Ich bin generell dagegen, Probleme zu relativieren oder gegeneinander abzuwägen. Probleme sind immer auch individuell und somit für einzelne größer oder kleiner. Das macht sie aber nicht weniger real. Es geht doch weniger darum, das größte Problem auszumachen, als generell Probleme zu erkennen und da zu helfen wo es möglich ist. In jedem Hobby und darüber hinaus.

  • Vielen Dank für die Möglichkeit, im Podcast sprechen zu dürfen, Manuspielt. Während ich das toll und auch produktiv fand, finde ich die „Diskussionskultur“ hier im Forum ein ums andere mal befremdlich und unangenehm.

    Unknowns mag speziell sein, aber das liegt auch daran, dass viele alte Hasen mit viel Wissen und Erfahrung hier schreiben, auch auf hohem Niveau. Als befremdlich oder unangenehm würde ich das nie bezeichen. Man findet hier halt weniger Kommentare, die sich auf "Facebook-Niveau" bewegen und mehr Leute, die Dinge auch hinterfragen. Im Großen und Ganzen finde ich das extrem angenehm und erfrischend.

    Wie beim letzen Posting des Podcasts von Manu: Ich weiß, wo er her kommt, ich weiß, dass er seine Sachen als journalistische Reißer formuliert, damit er Klicks bekommt - das ist ja vollkommen legitim. Aber hier ist man von solcher Klickhascherei wenig angetan. Zu Recht. So wie Böhmermanns Beitrag zu Bento. Klar bringt das die Kohle rein ... aber beiträglich für den ernsten Diskurs ist das eher nicht. Und so auch hier. Der Inhalt war durchaus sehr gut. Der "Klick-mich-Aufreißer" für unsere Branche eher nicht. Nicht für das Publikum hier.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Aber hier ist man von solcher Klickhascherei wenig angetan

    Master of Understatement ;) Ich hasse Clickbait...

    Dann hinterfrage ich das mal angenehm und erfrischend und stelle fest, dass "reißerische Einleitung" und "Clickbait" nicht dasselbe sind. Schon, weil es eines davon lange, lange LANGE vor dem Internet gab. Oder vor allgemein zugänglicher Elektrizität ... ;)