Terraforming Mars in 2020 ?

  • Servus zusammen. Eine kleine Meinungssuche.


    Wie ich bei meiner Vorstellung ja schon mal erwähnt, haben wir Anfang 2020 wieder richtig losgelegt mit dem Nachkauf und Aufbau unserer Brettspielsammlung um einige Perlen der letzten Jahre nachzuholen. Da kommt man ja an Terraforming Mars kaum vorbei. Also günstig bei Thalia vorbestellt unter 50 Euro mit Gutschein, da es zur Zeit nirgendwo zu bekommen ist. Demnächst soll es ja wieder erhältlich sein.


    Jetzt haben wir in der Zwischenzeit einiges gespielt quer durch die Bank. Von Kenner bis Experten. Jedes erdenkliche Thema. Wobei ich persönlich sehr SiFi affin bin .


    Dadurch das wir so viel gespielt haben, bin ich jetzt am grübeln ob es Terraforming Mars überhaupt noch so richtig braucht in meiner Sammlung. Mal unabhängig davon, was wir schon besitzen stören mich ein paar Sachen in den Rezessionen:


    1) Die Spieldauer die gut und gerne über 3 Std. gehen kann (wirklich?)

    2) Die damit verbundene Unausgeglichenheit von Terraforming Strategie und Engine Building?

    3) Das Material

    4) Spielbarkeit mit mehr als 2 Personen


    Ich habe jetzt viele Foren auch bei BBG durchwühlt und ein bisschen den Überblick verloren. Deswegen wollte ich kurz und knapp in die Runde fragen.


    Ist eine der verschiedenen Erweiterungen wirklich essenziell notwendig um die oberen Punkte effektiv zu beeinflussen? Oder reicht das Grundspiel mit evtl. Anpassungen wie der World Gov Regel aus der Venus Erweiterung? Kommt TM bei euch noch auf den Tisch 2020 oder wurde es durch etwas anderes ersetzt. Lohnt sich der Einstieg noch?


    Hauptsächlich spiele ich zur Zeit (geht ja momentan auch nicht anders) zu 2. Mit Freunden dann gern mal zu viert. Zu 5 ganz selten, weil ungerade Spielerzahl.


    Wir spielen Gaia Project zu zweit so in zwei Std, Wasserkraft auch in dem Rahmen bzw. auch andere Spiele alle in dem Zeitrahmen. Wenn es mal was längeres ist, dann SW Rebellion, welches wir dann über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag weiter spielen. Wenn jede Partei TM jetzt länger dauern sollte, dann befürchte ich eher, dass es bei uns keine Daseinsberechtigung haben wird.


    Ich bedanke mich schon mal für euere Expertise ;)


    PS: Ja ich habe hier schon einiges im Forum gefunden. Da sind aber auch sehr viele ältere Beiträge dabei und so richtig konkret wurden meine Fragen oben nicht beantwortet. Deswegen war es mir eine Themaerstellung wert. :sonne:

  • Uff, da würde hier schon viiiel drüber geschrieben, eine Suche befördert dich hier in tiefste Abgründe als auch ins Wolkenkuckucksheim ^^

    Ich als Fanboy der ersten Stunde sage: Ja, du brauchst es! Dazu noch alle Erweiterungen und du bist glücklich. Lass dir bloß nichts anderes einreden!

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Wir spielen es nach wie vor noch sehr oft und grade eine Partie in der App gespielt. Dank Corona...

    1. Meine Frau und ich sind mit allen Erweiterungen, bis auf die Letzte, meistens in 90-100 Minuten fertig. (Gaia Project und Wasserkraft in 75-90, Rebellion habe ich noch nie über 3,5h gebraucht, damit du einen Vergleich hast)

    2. Weiß ich nicht was du meinst. Wenn bei uns mal einer stark auf ein Terraforming geht und der andere eher auf Punkte durch blaue Karten ist es dennoch immer sehr eng am Ende.

    3. Stört mich nicht, Karten gesleeved, Rest alles für uns OK.

    4. Erst 3 oder 4 mal gemacht bei bald 40 Partien. Habe ich nicht negativ in Erinnerung, es kannte aber nie eine außer uns das Spiel. Daher schwer zu sagen.

    Für uns immer noch eins der top Spiele.

  • Du solltest es dir auf jeden Fall zulegen! Spieldauer bei3 Spielern bei uns immer deutlich unter 3 Stunden. Essentiell sind neben dem Grundspiel meiner Meinung nach Hellas und Elysium und Prelude. Ich persönlich kann auf Venus verzichten.

    You know I'm born to lose, and gambling's for fools

  • Danke schonmal für das Feedback :)


    2. Weiß ich nicht was du meinst. Wenn bei uns mal einer stark auf ein Terraforming geht und der andere eher auf Punkte durch blaue Karten ist es dennoch immer sehr eng am Ende.

    Einige Stimmen sahen den Grund für die lange Spielzeit darin begründet, dass viele sich eher auf das Engine Building konzentrieren anstatt auf das Voranschreiten des Terraformings. Mit der Strategie des "erzwungenen" früheren Spielendes würden verhältnismäßig oft die "Terraformer" am Schluss verlieren. So fand ich es in vielen englischsprachigen Foren. Keine Ahnung ob eben diese Theorie stimmt, deswegen wollte ich mal nachfragen... Man meinte eben, dass das Spiel dadurch schneller zum Ende gebracht wird, wobei diejenigen die es dadurch erzwingen meist den Kürzeren ziehen... :S

  • Ich persönlich bin ja kein großer Freund von TfM - meine Lernpartie seinerzeit zu zweit habe ich nach 3,5 Stunden in der 8. Generation abgebrochen, weil ich nach Hause musste, und zu viert habe ich bei uns im Café auch eher beobachtet, dass die Spiele um und bei 3 Stunden gehen.
    Andererseits ist es ein wirklich guter Engine Builder, wenn man Sci-Fi mag und sich an der in meinen Augen mühsamen Unübersichtlichkeit des Spiels nicht stört. Für mich ist das Spiel mit mehr als 3 Spielern immer mit Arbeit und hoher Downtime verbunden, aber ich kann auch verstehen, dass es so viel Fans hat.
    Wenn möglich, einfach mal eine Testpartie starten. Einmal im Quartal spiele ich sogar die digitale Version auf Steam, und genieße meine Engine. :)

  • Ich habe bei 2,, 3 und 4 Spielern jeweils eine Zeit von ca. 2 Std. als Durchschnittszeit eingetragen. Da war dann sicher auch mal ein Spiel mit 2:30h dabei, aber regelmäßig 3 Stunden wmpfinde ich als viel.

    Spiele mit Erstspielern dauern naturgemäß etwas länger, da da sehr viele verschiedene Karten drin sind und jeder Spieler erstmal alle neuen Karten durchliest. (Das ist völlig überflüssig da in 90% der Fälle der Kartentext durch die Symbole sehr gut veranschaulicht ist und man das auf einen Blick erfassen kann, aber man kann den Neulingen vorher noch so oft sagen, dass sie den Text ignorieren sollen, wenn es da steht, wird es auch gelesen...)

    An Erweiterungen würde ich sagen:

    - Preludium - Erlaubt es noch mehr schon zu Beginn seinen Konzern zu spezialisieren. Mir macht es Spaß. Und es macht das Spiel am Anfang evtl etwas weniger zäh, da man in den ersten Runden sehr wenig Einkommen hat, fühlt es sich manchmal an, als komme man nicht vom Fleck. Mit der Erweiterung hat man am Anfang schon direkt etwas mehr Möglichkeiten.

    - Hellas & Elysium - das sind alternative Pläne, die den Grundplan ersetzen. Brauchen tut man die nicht. Ich finde auch, dass der Grundplan immer noch der beste von den dreien ist, aber wenn man mal 30-50 Partien gespielt hat, will man mal etwas Abwechslung haben und dafür ist die Erweiterung perfekt.

    - Kolonien - gefällt mir ganz gut, aber sorgt dafür, dass man mehr Sachen bedenken muss. Dadurch verliert das SPiel etwas seine Leichtigkeit und wenn man Grübler am Tisch hat, kann es doch etwas auf die Zeit schlagen.

    - Venus ist bei uns durchgefallen, wie bei sehr vielen anderen Gruppen auch. Es gibt aber auch Leute, die die ERweiterung mögen

    - Aufruhr kenne ich nicht.


    Spielerzahl: Ich mag es zu dritt am liebsten. Zu zweit ist manchmal zu wenig los auf dem Board und mit mehr Spielern reduziert sich die Anzahl der Generationen, die man spielt spürbar, wodurch das Enginebuilding immer uninteressanter wird und die direkten Punkte immer wichtiger werden. Das ist sicherlich persönlicher Geschmack. Zumindest für 2-4 SPieler würde ich jederzeit mitspielen.


    - Mit dem Material habe ich keine Probleme. Ich habe irgendwann die Karten gesleeved, da sie nach 50+ Solo-Partien anfingen etwas speckig zu werden. Irgendeine Art von Overlay zu kaufen ist kein Muss, wir haben lange ohne gespielt, jetzt habe ich ein billiges und finde es ganz praktisch.

  • 1) Die Spieldauer die gut und gerne über 3 Std. gehen kann (wirklich?)

    2) Die damit verbundene Unausgeglichenheit von Terraforming Strategie und Engine Building?

    3) Das Material

    4) Spielbarkeit mit mehr als 2 Personen

    Terraforming Mars kommt bei uns gerne und oft auf den Tisch. Ist bei mir auch das bisher am meisten gespielte Spiel in meiner Stammgruppe.

    1.) Die Dauert hängt meiner Erfahrung nach ganz von den Mitspielern ab. Sind Grübler dabei, dann kommen gut 3h für eine Runde zusammen (auch mit 2 Spielern schon geschehen).

    2.) Hier kann ich MOKI nur zustimmen. Empfinde das Spiel aus sehr ausbalanciert. Selten hat mal einer mit >10 Punkten gewonnen. Muss aber anmerken, dass alle auch in etwa die gleiche Anzahl an Spielen (Erfahrung) hatten.

    3.) Das Material ist absolut in Ordnung. Mich stören die "Macken" an den Würfeln überhaupt nicht (fertigungsbedingt). Spielbretter und karten sind absolut in Ordnung. Wobei ich sagen muss, dass ich bei TM nun auch auf slvees umgestiegen bin. Bei so vielen Spielen nutzen sich die Karten dann doch gut ab.

    4.) Ich spiele am liebsten mir 3 oder 4 Spielern. Zu 2 habe ich auch schon einige Partien hinter mir. Fühlt sich dann aber anders an. Macht auch Spaß, keine Frage. Aber ich bevorzuge lieber mehrere Mitspieler.


    Die Online-Variante über Steam habe ich mittlerweile auch getestet. Tolle Umsetzung, aber am Brett macht es mir mehr Spaß.

    Da hat sich dann aber gezeigt, dass mir die Präludium-Erweiterung doch sehr gefehlt hat. Spielen eigentlich sonst nicht ohne. Hellas und Elysium gefallen mir auch sehr gut. Insbesondere, dass Meilensteine etc. verändert sind. Das erlaubt andere Spielweisen. Zu den anderen Erweiterungen kann ich noch keine Meinung abgeben, da ich sie nicht besitze. Habe bisher aber (noch) nicht das Gefühl, dass mir am Spiel etwas fehlt.

    Klarname: Tobias

  • Was ich ich auf jeden Fall empfehle - spielt unbedingt mit draften! Bei uns hat sich über die Zeit das „Softdrafting“ bewährt. Näheres und anderes unter

    RE: Terraforming Mars - Varianten

    Wobei ich bei der draft-Variante immer noch sehr skeptisch bin. Wie oft sind die Karten, die man im Zweiten Schritt bekommt wirklich noch sinnvoll? Ich gebe doch die Karten tendenziell eher in die Richtung, wo sie weniger sinnvoll sind. Warum soll ich SaturnSystems ein Jupitersymbol geben, wenn ich das auch in die andere Richtung schieben kann? Wenn ich eine teure Gebäudekarte weitergeben muss, gebe ich sie doch eher dem Spielerm der wenig Stahl vor sich hat,... Der ganze Zweck des draftens, dass man dadurch eine höhere Chance hat, die Karten zu finden, die die eigene Strategie unterstützen wird doch dadurch komplett ausgehebelt. Ich sehe da den Vorteil gegenüber dem Spiel ohne draft nicht wirklich.

  • Prelude für den Anfang, wenn dann noch Abwechslung benötigt wird Hellas u Elysium. Falls das immer noch zu wenig dann erst die anderen Erweiterungen überlegen. Mir reichen die beiden Erstgenannten. Spiele dann doch wieder lieber andere Spiele als das sich mehr rentieren würde. :2cent:

    All time favorites: Brass: Birmingham, Dune: Imperium, Klong!

  • PeeWee Terraforming Mars hat meiner Meinung nach 5 Komponeten die die Länge des Spiels maßgeblich beeinflussen (unabhängig von Erweiterungen und Erstspielern)

    1. Basisproduktion von 1 - ja oder nein

    2. Drafting oder reines Kartennachziehen

    3. Spieler die mehrere Minuten über jede Karte nachdenken

    4. Vor allem im 2-Spieler Spiel: Aktiv den Mars terraformen oder seine Engine ausbauen und den anderen Spielern das terraformen überlassen

    5. Die Spieleranzahl


    Zu 1 und 2 : Es ist dein Spiel und deine Partien, leg die Faktoren so fest, wie es dir am Besten gefällt. Wenn du Zeit sparen willst geht die Tendenz zur Basisproduktion und auf Drafting wird verzichtet (wobei Drafting sehr empfehlenswert ist).

    Zu 3. Meide die Spieler, ermahne sie, gib ihnen ein Zeitlimit oder leb damit, dass es mal länger dauert. Ohne Drafting haben sie schon mal weniger Möglichkeiten in eine Denkstarre zu verfallen.

    Zu 4. Wie schon erwähnt wird das "Terraforming-Vermeiden-und-sich-nur-auf-seine-Engine-konzentrieren" bei mehr Spielern weniger. Wenn dein/e Spielpartner/in im 2er-Spiel sich in den allermeisten Partien nur auf die eigene Engine konzentriert und du das Terraforming alleine übernimmst und sich trotz Ansprechen des Themas nichts ändert, ist für euch beide wohl ein anderes Spiel dran, da das Spielverständnis bzw. Spielverhalten zu sehr auseinander geht.

    Zu 5. Mit 5 Spielern würde ich TFM nicht spielen, zu 3. und 4. geht es, wenn alle das Spiel kennen und gewillt sind es nicht ewig hinzuziehen, recht flott. 2h sind machbar.


    Ich finde TFM ist ein zeitloses Spiel, ob 2010, 2016 oder 2020 veröffentlicht, es macht mir großen Spaß. Wenn du vor hast, viele Partien zu spielen, empfehle ich dir, die Karten zu sleeven. Über ein Inlay lässt sich auch nachdenken.

  • Ausprobieren. Auf Steam gibt es eine Online Version. Danach kannst du das Spiel selber besser einschätzen. Ich finde das Spiel zu zweit nicht wirklich gut, mit 3 oder 4 ist es sehr schön, wobei 4 bis 5 die Spielzeit ausufern kann. Ich spiele nur mit draften. Ohne macht es mir keinen Spaß.

  • Ist ja schon viel gesagt worden, dem meisten Stimme ich zu.

    Aber draften finde überflüssig, macht das Spiel nur länger und mir gefällt es auch zu zweit super.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Bei uns muss jeder "Ewiggrübler" einen Schnaps trinken. Das funktioniert recht gut, diese Hausregel, weil nach 2-3 Schnäpse jeder genug hat. Und dementsprechend schneller wird.


    Bei Runden, die dem Alkohol zugänglich sind, ist diese Regel natürlich kontroproduktiv. 🤣


    Das Spiel ist, wie gesagt, zeitlos und einfach sehr gut. Downtime-, Grübelphasen und dergleichen können ohne viel Aufwand mittels Hausregeln angepasst werden.


    Zu dritt spielen wir das Ding auch zwischen 90-150 Minuten runter.

    Einmal editiert, zuletzt von Gewei ()

  • Absolut kaufenswert! Wir haben TF mit Venus Next weit über 200 mal gespielt (allein in diesem Jahr mehr als 30 Mal), meist zu dritt, ohne Draften, alle Produktionen starten mit 1 (um das Spiel schneller und ausgeglichener zu machen). Dabei liegt unsere Spieldauer bei 60 bis 90 Minuten.

    Zu fünft würde ich es allerdings nie wieder spielen wollen, und mit gewissen Grüblern auch nicht.,,

    Ciao
    Stefan

  • Heyho PeeWee! Ich möchte bitte auch nochmal meinen Senf dazugeben und gehe deine Fragen einfach nochmal chronologisch durch. Sorry schon jetzt, falls ich mich mal im Ton vergreifen sollte. Bitte sieh' es mir dann nach..Temperament und so ;D

    1. Kann passieren, kommt aber auch auf die Anzahl der Mitspieler an. Solo keinesfalls, zu zweit selten, zu dritt Pi mal Daumen normal, zu viert mit Sicherheit, zu fünft noch nie probiert, würde mir jetzt aber auch nicht einfallen tbh.

    2. Ist Käse. Das Spiel ist top, so wie es ist. Haters gonna hate.

    3. Das kannst du nur selbst abschätzen. Wie ist denn dein Anspruch? Die Playerboards brauchen für viele Leute Overlays mit Vertiefungen, weil bei einem kleinen Tischruckler die Cubes leicht verrutschen können. Außerdem gehen bei den Ressourcencubes die Ecken recht schnell kaputt, weil das Material abblättern kann. Artwork der Karten ist auch nicht jedermanns Sache und eher ein Sammelsurium aus mehr oder minder hübschem Stock Artwork. Wirkt für viele wie gewollt, aber nicht gekonnt. Andere meinen, es hat Charme. Solche Sachen kann dir halt keiner Abnehmen. Musst du selbst entscheiden, ob dich das krass stört, oder nicht :)

    4. Ist super. Ich spiele eigentlich nur zu dritt oder viert, wenn möglich. Ansonsten solo. Zu zweit habe ich TfM erst zwei oder drei Mal gespielt, ehrlich gesagt.

    (5.) "Ist eine der verschiedenen Erweiterungen wirklich essenziell notwendig um die oberen Punkte effektiv zu beeinflussen?"
    - Ja, Präludium halten die meisten für sehr wichtig. Einfach weil es die ersten ein, zwei Runden etwas schneller in Gang bringt und dadurch die Spielzeit in der Regel verkürzt.

    (6.) "Kommt TM bei euch noch auf den Tisch 2020 oder wurde es durch etwas anderes ersetzt."
    - Das sind zwei Fragen in einer. TfM(!) kam bisher noch nicht auf den Tisch, das Jahr ist aber auch erst drei Monate alt. Macht also wenig Sinn, das an dieser Stelle
    schon so zu fragen. Klar kommt es dieses Jahr nochmal auf den Tisch, fragt sich halt nur wann. Und selbst, wenn nicht: ein Spiel wird nicht schlechter, nur weil
    es mal in einem Jahr nicht auf den Tisch kommt. Absoluter Marie Kondo-Quark, solche Mitläufersätze solltest du dir bitte schleunigst aus dem Kopf schlagen. Bitte. Spiel' einfach das, was dir Spaß macht, in einer Frequenz, die du für sinnvoll und angenehm erachtest. Dann ist auch alles gut. Kein Spiel dieser Welt
    wird über Zeit schlechter, nur weil du es eine Zeit lang nicht rausholst. Außer natürlich essbares Schokoladen-Vier gewinnt. Das schon.
    Lg :frieden:

  • (6.) "Kommt TM bei euch noch auf den Tisch 2020 oder wurde es durch etwas anderes ersetzt."

    Ich habe mir die Frage eben beim Lesen mal selbst gestellt. TM kommt 2020 definitiv noch auf den Tisch, nur nicht so oft wie es das Spiel verdient hat und wie es gerne möchte. Das liegt daran, dass es auch noch diverse andere Spiele gibt, die ich spielen möchte. Und wenn es sich um Erstpartien handelt haben die einen gewissen Vortrittsbonus.. Wenn ich die Zeit hätte würde ich TM wohl so 1x pro Woche spielen.
    Zum 2. Teil der Frage:
    Mir fällt kein Spiel aus meiner Sammlung und von meinen gespielten Spielen ein, dass TM ersetzen kann. Es gibt welche die ähnlich interessant sind und gleichzeitig ganz anders. De stehen die Spiele also gleichberechtigt nebeneinander. Ich habe schon ein paar mal gelesen, dass Underwater Cities ein TM-Nachfolger sein könnte. Ein Statement kann ich dazu nicht abgeben, da ich das Spiel noch nicht gespielt habe. Ich glaube jedoch, dass UC kein geistiger Nachfolger sein wird, höchstens für einige Spieler eine sehr gute Alternative, oder das bessere Spiel in dem Segment, da sie an TM einige Kritikpunkte haben.
    Ich hole mal etwas weiter aus und behaupte, dass TM in einer Spielesammlung in der Regel nicht ersetzt wird. Wenn, dann weil man mit dem Spiel nicht so warm geworden ist und das ist vermutlich eine Minderheit der TM-(Ex-)Besitzer.

  • Ich bedanke mich bei euch Allen schonmal für das tolle Feedback... sehr aufschlussreich bis jetzt :)


    (6.) "Kommt TM bei euch noch auf den Tisch 2020 oder wurde es durch etwas anderes ersetzt."
    - Das sind zwei Fragen in einer. TfM(!) kam bisher noch nicht auf den Tisch, das Jahr ist aber auch erst drei Monate alt. Macht also wenig Sinn, das an dieser Stelle
    schon so zu fragen. Klar kommt es dieses Jahr nochmal auf den Tisch, fragt sich halt nur wann. Und selbst, wenn nicht: ein Spiel wird nicht schlechter, nur weil
    es mal in einem Jahr nicht auf den Tisch kommt. Absoluter Marie Kondo-Quark, solche Mitläufersätze solltest du dir bitte schleunigst aus dem Kopf schlagen. Bitte. Spiel' einfach das, was dir Spaß macht, in einer Frequenz, die du für sinnvoll und angenehm erachtest. Dann ist auch alles gut. Kein Spiel dieser Welt
    wird über Zeit schlechter, nur weil du es eine Zeit lang nicht rausholst. Außer natürlich essbares Schokoladen-Vier gewinnt. Das schon.
    Lg :frieden:

    Danke für dein ausführliches Feedback. Die Antwort war gut, meine Motivation wurde aber falsch verstanden. Ich habe kein Problem mit dem Alter des Spiels! Das absolut nicht. Ich finde auch heute noch, dass z.B. kein Spiel Tzolkin in irgendeiner Weise ersetzt hat und ich spiele es nach wie vor sehr gerne. Auch vor neueren Spielen. Das selbe trifft auch auf andere Spiele zu. Mir ging es tatsächlich eher darum, ob es andere Spiele wirklich in allen Punkten BESSER machen und dabei dennoch die fast selbe Mechanik haben... sowas soll es ja geben... Aber du hast die Antwort ja selber gegeben. Nur meine Motivation offenbar falsch verstanden ;)


    Mir fällt kein Spiel aus meiner Sammlung und von meinen gespielten Spielen ein, dass TM ersetzen kann. Es gibt welche die ähnlich interessant sind und gleichzeitig ganz anders. De stehen die Spiele also gleichberechtigt nebeneinander. Ich habe schon ein paar mal gelesen, dass Underwater Cities ein TM-Nachfolger sein könnte. Ein Statement kann ich dazu nicht abgeben, da ich das Spiel noch nicht gespielt habe. Ich glaube jedoch, dass UC kein geistiger Nachfolger sein wird, höchstens für einige Spieler eine sehr gute Alternative, oder das bessere Spiel in dem Segment, da sie an TM einige Kritikpunkte haben.
    Ich hole mal etwas weiter aus und behaupte, dass TM in einer Spielesammlung in der Regel nicht ersetzt wird. Wenn, dann weil man mit dem Spiel nicht so warm geworden ist und das ist vermutlich eine Minderheit der TM-(Ex-)Besitzer.


    Genau darum ging es mir... Danke dir für deine Erfahrungen dazu!

    Einmal editiert, zuletzt von PeeWee ()

  • Also ich habe Terraforming Mars nach wenigen Spielen wieder verkauft, obwohl ich seinerzeit keine unerheblichen Aufwände betrieben habe, um es endlich in den Händen halten zu können. Ich persönlich fand es relativ langweilig. Dazu kam, dass ich eigentlich keine richtige Spielegruppe dafür hatte. Die meisten, mit denen ich es gespielt habe, haben das Spiel totgegrübelt. Am offenen Spieletreff stehen 4 Stunden zur Verfügung, die haben nie gereicht. Mir ist auch einfach nie klar geworden, was eigentlich das ist, was andere so dermaßen motiviert an dem Spiel. Ich finde, da passiert überhaupt nichts, was spannend ist. Hier gibt es Runden, die finden es total geil, an einer einzigen Partie 6 bis 7 Stunden zu hocken,... Für das gebotene dauert es mir viel zu lange (ja, auch die normalen etwas über zwei Stunden sind mir dafür viel zu lange) und mir gefällt beispielsweise Flügelschlag (dem ja manchmal nachgesagt wird, eine Art Terraforming Mars „light“ zu sein) um Welten besser. Also aus meiner Sicht: Nö, bei dem Spiel hat man absolut nichts verpasst und für mich ist Flügelschlag viel besser auf dem „Slot“ dieser Spielkategorie aufgehoben.


    Aber, bitte, ist nur meine ganz persönliche Beziehung zu dem Spiel. Das macht es ja nicht schlecht - vielleicht habe ich es auch einfach nie durchdrungen. Offensichtlich gefällt es ja sehr vielen.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Also ich habe Terraforming Mars nach wenigen Spielen wieder verkauft, obwohl ich seinerzeit keine unerheblichen Aufwände betrieben habe, um es endlich in den Händen halten zu können. Ich persönlich fand es relativ langweilig. Dazu kam, dass ich eigentlich keine richtige Spielegruppe dafür hatte. Die meisten, mit denen ich es gespielt habe, haben das Spiel totgegrübelt. Am offenen Spieletreff stehen 4 Stunden zur Verfügung, die haben nie gereicht. Mir ist auch einfach nie klar geworden, was eigentlich das ist, was andere so dermaßen motiviert an dem Spiel. Ich finde, da passiert überhaupt nichts, was spannend ist. Hier gibt es Runden, die finden es total geil, an einer einzigen Partie 6 bis 7 Stunden zu hocken,... Für das gebotene dauert es mir viel zu lange (ja, auch die normalen etwas über zwei Stunden sind mir dafür viel zu lange) und mir gefällt beispielsweise Flügelschlag (dem ja manchmal nachgesagt wird, eine Art Terraforming Mars „light“ zu sein) um Welten besser. Also aus meiner Sicht: Nö, bei dem Spiel hat man absolut nichts verpasst und für mich ist Flügelschlag viel besser auf dem „Slot“ dieser Spielkategorie aufgehoben.


    Aber, bitte, ist nur meine ganz persönliche Beziehung zu dem Spiel. Das macht es ja nicht schlecht - vielleicht habe ich es auch einfach nie durchdrungen. Offensichtlich gefällt es ja sehr vielen.


    Viele Grüße,

    Andreas.

    Hey Andreas,

    interessante Sichtweise. Meine Frau und ich spielen Terraforming Mars ausschließlich zu zweit und da macht es uns richtig Spaß. Eine Partie dauert in der Regel 90 Minuten inklusive einiger Grübeleien.

    Zu viert würde mir das Spiel vermutlich auch zu lange dauern, zumal mir das zu viel Gewusel wäre.


    Flügelschlag hat aus meiner Sicht kaum Ähnlichkeiten zu TM und langweilt uns beinahe nach fast zehn Spielrunden. Zu Beginn war es ein tolles Erlebnis, mittlerweile spielt es sich fast "runter" und ist uns viel zu glückslastig. Daher haben wir die Start-Karten mit einem Drafting versehen, um dem etwas entgegen zu wirken.

    Alex

  • und mir gefällt beispielsweise Flügelschlag (dem ja manchmal nachgesagt wird, eine Art Terraforming Mars „light“ zu sein) um Welten besser

    Flügelschlag hat aus meiner Sicht kaum Ähnlichkeiten zu TM und langweilt uns beinahe nach fast zehn Spielrunden

    Meine Frau hat erst Flügelschlag und damit die Mechanik des Engine Building kennengelernt, danach Terraforming Mars. Hat sich für sie als sinnvolle Reihenfolge herausgestellt. Mittlerweile spielt sie vom spielerischen Geschehen her lieber Terraforming Mars, ihr Lieblingsspiel Flügelschlag hat nur noch den Optik- und Themabonus.

    Geschmäcker sind verschieden und das ist gut so :)

    "Das Spannende" an TM ist für mich die Varianz durch die verschiedenen Konzerne und Karten. In jeder Partie entsteht eine andere Engine und ich gehe mit einer neuen Strategie heran. Ich mag das Thema und die Aufmachung des Spiels. Fühlt sich rund an. Spannend sind für mich außerdem die kleinen Berührungspunkte mit den anderen Spielern, wer sich z. B. Wie auf dem Planeten ausbreitet.

    Ich gebe zu 4h möchte ich TM auch nicht spielen wollen. 2h finde ich super, in entsprechender Runde gehen auch mal 3h. Und es würde mich stören, wenn Mitspieler komplett planlos spielen und irgendwas machen und dadurch noch das Spiel aufhalten. Außerdem, wenn alle Mitspieler nur auf die eigene Engine spielen und niemand Interesse zeigt, sich am Terraforming aktiv zu beteiligen.

    Auf jeden Fall brauche ich zu TM auch Kontrastspiele wie Blood Rage, wo es ständig Spielerinteraktionen gibt.

  • Ich finde es wirklich ganz toll, dass ihr alle so euere Eindrücke teilt. Das zeigt mir

    1) wie unterschiedlich Spieleindrücke sein können

    und

    2) wie unterschiedlich einzelne Punkte bei TfM aufgenommen werden


    Das hat ja auch schon meine Recherche in allen möglichen Foren ergeben. TfM scheint sich je nach Spielertypen unterschiedlich zu spielen. Die einen spielen es in 90 Min runter, manche in 4 Std. Beide Parteien können nach dem Spiel euphorisch begeistert oder eben unbeeindruckt enttäuscht sein.


    Ich glaube ich belasse es bei meiner Bestellung und probiere es einfach mal aus. Bin schon sehr gespannt...

  • Ich habe ja noch sehr wenig Erfahrung mit Terraforming Mars, aber einen Punkt möchte ich noch abfügen:

    Das Spiel braucht eine gewisse Spielzeit (2 bis 3 Stunden) um die Progression zu entfalten. Wenn man Ruckzuck fertig wäre würde das Thema darunter leiden und das Spielgefühl, die Voraussetzungen der eigenen Karten voran zu treiben um sie dann deren Effekte triggern, würde leiden.

    Für mich ist bei Engine Buildern immer wichtig, dass später im Spiel mächtigere Effekte dazu kommen, auf die ich aktiv hin arbeiten kann. TfM lässt hier genügend Raum, dass ich Karten gezielt vorbereiten und dann noch eine gewisse Zeit nutzen kann.

    Mit kürzerer Spielzeit wäre es daher für mich kein besseres Spiel.