"Die Brettspiele, die in diesem Jahr noch erscheinen, werden schlechter!" - Könnte jemand vermuten und damit sogar richtig liegen.
Doch warum?
"Durch Kurzarbeit! Ist doch klar." - Kommt der nächste Zwischenruf.
Und auch damit könnte der Schreihals richtig liegen.
In vielen Verlagen ist durch das Wegbrechen von Vertriebswegen zur Coronazeit der Umsatz stark zurück gegangen.
Geplante Veröffentlichungen werden verschoben und Mitarbeiter ins Home Office geschickt und/oder Arbeitszeiten gekürzt.
Doch Spiele, die sich in der redaktionellen Entwicklung und Ausarbeitung befinden, können nicht in voller Teamstärke an gewohnten Arbeitsplätzen sauber erarbeitet werden.
Fehler werden sich einschleichen. In Anleitungen, im Spielmaterial, im Druck, im Balancing. Proberunden können nur virtuell gespielt werden, in simulierten Solorunden oder werden erheblich gekürzt. Es muss gespart werden und die Menschen mit dem Rotstift im Kopf schauen sich in diesen Zeiten besonders gerne alle betrieblichen Prozesse an.
Der wirtschaftliche Druck ums Überleben ist nicht der gleiche! Er ist stärker denje! Wenn am Personal aber nichts mehr gespart werden kann, dann muss halt am Produkt gespart werden...
...so könnte sich eine düstere Fiktion in Zukunft niederschlagen.
Wie seht Ihr das? Wird es so kommen? Welche Wege werden die Verlage bestreiten um dem entgegen zu wirken? Preiserhöhungen kombiniert mit qualitativ minderem Spielmaterial?