Brettspiele werden schlechter durch den Coronavirus!

  • "Die Brettspiele, die in diesem Jahr noch erscheinen, werden schlechter!" - Könnte jemand vermuten und damit sogar richtig liegen.


    Doch warum?


    "Durch Kurzarbeit! Ist doch klar." - Kommt der nächste Zwischenruf.


    Und auch damit könnte der Schreihals richtig liegen.


    In vielen Verlagen ist durch das Wegbrechen von Vertriebswegen zur Coronazeit der Umsatz stark zurück gegangen.


    Geplante Veröffentlichungen werden verschoben und Mitarbeiter ins Home Office geschickt und/oder Arbeitszeiten gekürzt.

    Doch Spiele, die sich in der redaktionellen Entwicklung und Ausarbeitung befinden, können nicht in voller Teamstärke an gewohnten Arbeitsplätzen sauber erarbeitet werden.

    Fehler werden sich einschleichen. In Anleitungen, im Spielmaterial, im Druck, im Balancing. Proberunden können nur virtuell gespielt werden, in simulierten Solorunden oder werden erheblich gekürzt. Es muss gespart werden und die Menschen mit dem Rotstift im Kopf schauen sich in diesen Zeiten besonders gerne alle betrieblichen Prozesse an.


    Der wirtschaftliche Druck ums Überleben ist nicht der gleiche! Er ist stärker denje! Wenn am Personal aber nichts mehr gespart werden kann, dann muss halt am Produkt gespart werden...


    ...so könnte sich eine düstere Fiktion in Zukunft niederschlagen.


    Wie seht Ihr das? Wird es so kommen? Welche Wege werden die Verlage bestreiten um dem entgegen zu wirken? Preiserhöhungen kombiniert mit qualitativ minderem Spielmaterial?

  • So ein Quatsch!

    Ich sehe ein goldenes Zeitalter für Solo-Spiele und -Regeln! Nie wurde so viel Solo gespielt wie jetzt!! ^^

    yzemaze , Du geiler Statistik-Hengst! Kannst Du nicht mal ein paar erotische Zahlen über geloggte Plays in die Quarantäne-Monaten aus BGG herauskitzeln und sexy aufbereiten??

  • Das ist gerade im Bereich der über Crowdfunding finanzierten Spiele schon immer so gewesen. Bei den deutschen Verlagen mache ich mir eher weniger Sorgen. Für mich also alles beim Alten.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • :humbug: , der Jahrgang 2020 wird besser als 2019.

    Die Krise steigert die Kreativität der Autoren, im HomeOffice hat der Redakteur weniger Stress, das Testen wird via Tabletopia weitaus effektiver und die 2019er Hürde ist auch nicht übermächtig hoch.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Selbst wenn die ganzen negativen Auswirkungen stimmen würden(gibt es tatsächlich Kurzarbeit bei Verlagen und den anderen Firmen der Produktionskette?), so würde das doch höchstens bedeuten, dass es weniger Spiele gäbe oder sie nur verzögert in die Läden kämen. Dass diese dann auch unbedingt "schlechter" wären, sehe ich nicht zwingend.


    (Es lebe der Konjunktiv!)

    The dice decide my fate. And that's a shame.

    Einmal editiert, zuletzt von Nafets ()

  • So ein Quatsch!

    Ich sehe ein goldenes Zeitalter für Solo-Spiele und -Regeln! Nie wurde so viel Solo gespielt wie jetzt!! ^^

    yzemaze , Du geiler Statistik-Hengst! Kannst Du nicht mal ein paar erotische Zahlen über geloggte Plays in die Quarantäne-Monaten aus BGG herauskitzeln und sexy aufbereiten??

    Nicht verstanden? Es geht darum, dass die Verlage den Spielen nicht die gleiche redationellen Sorgfalt zukommen lassen können, aufgrund von Kurzarbeit und sich das in der Qualität niederschlägt. Dann wird auch mal das ein oder andere Solospiel nicht besonders gut ausbalanciert sein, Iconografie unlogisch sein, farbblinde Menschen in die Irre führen und und und...

    Einmal editiert, zuletzt von Katzenpapa ()

  • Wenn Brettspiele schlechter werden, belastet das meinen Geldbeutel ggf weniger.


    Ohne es zu nutzen, glaube ich aber auch, daß durch Tabletopia etc EINIGE Aspekte von Brettspielen besser getestet werden könnten, sofern sie Implementierung da keinen Strich durch die Rechnung macht. Andere hingegen fallen dabei völlig hinten runter...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Fluegelschlaegerin Wie Torlok schon schrieb ist für mich dann halt ein altes Spiel neu. Ich habe so viele Spiele, von denen man die letzten Jahre viel gelesen hat, noch nie gespielt (Great Western Trail, Terraforming Mars, Robinson Crusoe, Mombasa, Bora Bora, Scythe, Gloomhaven und so viele mehr). Vielleicht wird sich das eines Tages noch ändern, vielleicht aber auch nicht. Ich mache mir da überhaupt keinen Druck (mehr) und bin damit sehr zufrieden :)

  • Selbst wenn 2020 ein ausgebremstes Spielejahr wird, ich habe noch so viel Zeugs hier herumliegen, was bespielt werden will, dass ich einen schwächeren Jahrgang locker verkraften kann. Sofern er sich denn dann wirklich abzeichnet. Weil vieles, was jetzt erscheint, hat doch eh schon etliche Jahre Vorlauf gehabt - zumindest bei etablierten Verlagen.


    Wobei aktuell vieles schlicht von mir nicht gespielt wird, weil nicht gespielt werden kann in entsprechender Runde. Und Tabletopia & Co schön und gut, nur wenn ich eh den Arbeitstag vorm Bildschirm sitze (und in den Pausen hier schreibe), dann kann ich bisher wenig Begeisterung aufbringen, am Feierabend oder am Wochenende auch noch vom brettspielend vor dem Bildschirm zu sitzen.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Worüber man sich Gedanken machen kann........ Ist denn die Langeweile schon so groß?

    Da ist ja das Liebesleben der Pflastersteine unter Sonneneinwirkung interessanter.


    Nein jetzt aber im Ernst.

    Ich sehe da eher die Quantität als die Qualität in Gefahr. Und auch das könnte mir egaler nicht sein.

    Ich wage hier mal die These, dass hier 95% der User mehr als genug Stuff an Spielen zuhause haben, die nicht mal ansatzweise ausgelotet

    wurden.



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • das Testen wird via Tabletopia weitaus effektiver

    Für mich sicherlich nicht.

    Das wichtigste am Testen mit realen Spielern ist für mich, zu erkennen, wie die Stimmung unter den Spielern ist, wann die Spieler richtig dabei sind und wann eher abgelenkt, verträumt oder genervt. Die Kommunikation am Tisch (verbal sowie über Gesten und Mimik) ist dafür extrem wichtig. All das lässt sich via Tabletopia nur sehr eingeschränkt beobachten. Außerdem leidet die Übersichtlichkeit (selbst wenn man wie ich einen 27"-Monitor hat). Und der Aufwand, alles Spielmaterial online zu bringen, ist auch nicht zu verachten...

    Alle anderen Sachen (Balancing, Test der Symbolik, Test der Spielregeln auf Vollständigkeit, etc.) brauchen weder Tabletopia noch Spielerunden.

    Ciao

    Stefan

  • Die Auswirkungen werden wir doch eh erst zur Nürnberger Messe und darauffolgende erleben wenn dann Spiele entweder weniger oder gar ganz anders erscheinen als noch ein Prototyp vom letzten Jahr. Ich bin eher zuversichtlich dass sich auf die Perlen konzentriert wird und nicht auf etwas was schnell und einfach geht (oh nein doch das wird parallel passieren... was für den "kleinen" Geldbeutel, schnell simpel spaßig zum Aufheitern in diesen Zeiten und für die Massen. )


    Puuhh bloß gut das meine Ganzen Kickstarter sich wohl auf Herbst verschieben um das auszugleichen... ;)

    Meine BGG Sammlung

    Meine aktuelle Top 10:

    1 Starcraft: Das Brettspiel | 2 Twilight Imperium: Fourth Edition | 3 Terraforming Mars

    4 Brass: Lancashire & Birmingham | 5 51st State | 6 Mahjong |7 Gaia Project

    8 Viticulture EE All-In | 9 Rallyman Dirt | 10 Ascension: Deckbuilding Game

  • Es geht darum, dass die Verlage den Spielen nicht die gleiche redationellen Sorgfalt zukommen lassen können, aufgrund von Kurzarbeit und sich das in der Qualität niederschlägt.

    1) Von welchen Verlagen weißt du denn, dass die Mitarbeiter sich in Kurzarbeit befinden? Da wären ein paar Fakten nett, bevor man eine so gewagte These aufsetzt.

    2) Selbst wenn in einem Verlag Kurzarbeit angesetzt ist/wird: Woher glaubst du zu wissen, dass ein Spiel eine niedrigere redaktionelle Sorgfalt erhält? Falls das tatsächlich "droht", kann ein Verlag ein Spiel doch einfach ein paar Wochen verschieben. Es gibt in diesem Jahr sowieso keine Messen mehr, bis zu denen man ein Spiel unter Termindruck fertigstellen muss.

    3) Kannst du den Threadtitel bitte in eine Frage umformulieren? Mit Ausrufungszeichen ist das nämlich absoluter Humbug. (Auch wenn ich davon ausgehe, dass du den Titel nicht so meinst, sondern damit nur Clickbait betreiben wolltest.)

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    2 Mal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Ich glaube, dieser Thread fällt in die Kategorie "Corona-Loch" (so wie "Sommer-Loch"). Die Menschen hocken alle zu Hause, sind alle (sicr) in Kurzarbeit, usw - das führt natürlich dazu, dass sie bei ihren Threads weniger redaktionelle Sorgfalt walten lassen und auch das Korrekturlesen von Freunden und Bekannten entfällt, die sonst daneben sitzen und bei einem Bier sagen: "Mensch, Hannes, willst Du das wirklich so posten?"

    Außerdem führt es natürlich dazu, dass jeglicher Humor bei den Antworten weg-ignoriert wird... 😉

  • Es geht darum, dass die Verlage den Spielen nicht die gleiche redationellen Sorgfalt zukommen lassen können, aufgrund von Kurzarbeit und sich das in der Qualität niederschlägt.

    1) Von welchen Verlagen weißt du denn, dass die Mitarbeiter sich in Kurzarbeit befinden? Da wären ein paar Fakten nett, bevor man eine so gewagte These aufsetzt.

    2) Selbst wenn in einem Verlag Kurzarbeit angesetzt ist/wird: Woher glaubst du zu wissen, dass ein Spiel eine niedrigere redaktionelle Sorgfalt erhält? Falls das tatsächlich "droht", kann ein Verlag ein Spiel doch einfach ein paar Wochen verschieben. Es gibt in diesem Jahr sowieso keine Messen mehr, bis zu denen man ein Spiel unter Termindruck fertigstellen muss.

    3) Kannst du den Threadtitel bitte in eine Frage umformulieren? Mit Ausrufungszeichen ist das nämlich absoluter Humbug. (Auch wenn ich davon ausgehe, dass du den Titel nicht so meinst, sondern damit nur Clickbait betreiben wolltest.)

    1) Das die Verlage jetzt nicht MEHR-Arbeit haben, da Messen ausfallen, Vertriebswege blockiert sind, etc. ist bekannt. Der Löwenanteil der Firmen die jetzt ihren Umsatz nicht mehr am Markt erzielen können schicken Ihre Mitarbeiter in die Kurzarbeit. Was ja auch eine richtige Entscheidung ist um Arbeitsplätze der Stammbelegschaft zu sichern und keine Kündigungen aussprechen zu müssen. Welche Verlage das sind, geht hier in unserer Runde ja niemanden was an. Datenschutz & Betriebsgeheimnisse :)


    2) Das zeigt die Praxis. Immer wenn jemand dem Irrglauben erliegt die gleiche Leistung mit weniger Input (Human Recourses) zu spemmen, leidet die Qualität. Wenn dem nicht so wäre, könnte man auch gleich Teile der Belegschaft kündigen, da der Rest die Leistung der fehlenden Mitarbeiter/innen kompensieren könnte. Das klappt aber leider nicht.


    3) Ich könnte den Titel ergänzen mit "...durch die Auswirkungen...". Andernfalls warten wir das Jahr ab, ob es sich bewahrheitet. Solange darf jeder zu der Behauptung stehen oder sie dementieren.


    Ich persönlich hoffe, dass keine Arbeitsplätze bei den Verlagen gestrichen werden, dass niemand ernsthaft an dem Virus erkrankt und das natürlich auch die Spiele in der gewohnt hohen Qualität weiter veröffentlicht werden. Aber durch solche Threads sollen die Menschen auch mal zum Nachdenken bewegt werden. Auch dahin, dass wir sehr verwöhnt sind von guten Produkten, was eigentlich keine Selbstverständlichkeit ist, aber auch nicht das wichtigste im Leben darstellt.

  • Datenschutz & Betriebsgeheimnisse

    Okay, ich formuliere meine Frage anders: Von wie vielen Verlagen weißt du, dass sich Mitarbeiter aufgrund von Corona in Kurzarbeit befinden? Und von wie vielen weißt du, dass es nicht so ist?

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Ich glaube, dieser Thread fällt in die Kategorie "Corona-Loch" (so wie "Sommer-Loch"). Die Menschen hocken alle zu Hause, sind alle (sicr) in Kurzarbeit, usw - das führt natürlich dazu, dass sie bei ihren Threads weniger redaktionelle Sorgfalt walten lassen und auch das Korrekturlesen von Freunden und Bekannten entfällt, die sonst daneben sitzen und bei einem Bier sagen: "Mensch, Hannes, willst Du das wirklich so posten?"

    Außerdem führt es natürlich dazu, dass jeglicher Humor bei den Antworten weg-ignoriert wird... 😉

    Willst Du damit andeuten, dass alle Kurzarbeiter und "Zuhause-hocker" jetzt zwar Zeit für Lyrik finden, mit ihrer Prosa aber nicht deinem Duktus entsprechen? :/;):lachwein:

  • Datenschutz & Betriebsgeheimnisse

    Okay, ich formuliere meine Frage anders: Von wie vielen Verlagen weißt du, dass sich Mitarbeiter aufgrund von Corona in Kurzarbeit befinden? Und von wie vielen weißt du, dass es nicht so ist?

    Und wenn ich Dir jetzt eine Zahl nenne?

    Dann geht doch die Fragerei weiter... Woher weiß ich diese? Wie gut sind die Quelle? Gemessen an wie vielen Verlagen? Nur Deutschland / in der EU / Weltweit?

    Thygra, können wir diese Zahl einfach mal nicht aussprechen? Da es keinen Sinn macht. In einigen Betrieben ist die KA auch nicht abteilungsübergreifend durch alle Betriebsprozesse gleich geregelt. Möchtest Du dann auch wissen, wie viel Kurzarbeit und in welchen Abteilungen... Das Spiel könntest Du dann ewig so weiter spielen. Das ist nicht zielführend.

  • Katzenpapa Ich wäre eigentlich geneigt gewesen, mit zwei einfachen Zahlen zufrieden zu sein, weil ich dir einfach geglaubt hätte, dass du nichts schreibst, wovon du nichts weißt. Wenn du das nicht willst, ist das halt so. Aber dann kann halt niemand von uns einschätzen, ob du hier einfach nur eine These aus dem Bauch rausgehauen hast oder ob du doch ein paar Insider-Infos hast.

    Sieh es mal so, würde ich genauso argumentieren wie du, könnte ich einfach behaupten: Es gibt keine Spieleverlage mit Mitarbeitern in Kurzarbeit.

    Und nun?

  • Nun die Behauptung stellst du doch auf, dass die Brettspiele durch Corona schlechter werden wegen Umsatzeinbrüche.

    Dafür müsste man erst Mal wissen, ob es zu Umsatzeinbrüche gekommen ist. Für welche Verlage ist der stationäre Fachhandel (und die Messen) existenziell wichtig?


    Ohne weitere Einblicke deinerseits mit konkreten Zahlen bleibt es für mich bei Vermutungen, die ich Stand jetzt nicht teile.

    Einmal editiert, zuletzt von Rei ()

  • Ich weiss durch die Rückmeldung von einem Verlag, dass dort die Redakteure momentan mehr Zeit zum Sichten der Prototypen haben, da andere Arbeiten wegfallen.


    Ob mehr Zeit für Prototypen und weniger Termindruck durch Messen die schwierigeren Testbedingungen, etc. wieder aufwiegen oder nicht, ist schwer zu beurteilen.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Ich kenne genau Null Brettspielverlage mit Mitarbeitern in Kurzarbeit. Selbst bei den Druckereien mit denen ich rede sind genau Null Mitarbeiter in Kurzarbeit.

    Allein deswegen ist die erste Behauptung imho Humbug und der Restliche Argumentationskette bricht ab wie es die Steine beim Domino-Day getan hatte als Shania Twain vor Ort war.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Katzenpapa Ich wäre eigentlich geneigt gewesen, mit zwei einfachen Zahlen zufrieden zu sein, weil ich dir einfach geglaubt hätte, dass du nichts schreibst, wovon du nichts weißt. Wenn du das nicht willst, ist das halt so. Aber dann kann halt niemand von uns einschätzen, ob du hier einfach nur eine These aus dem Bauch rausgehauen hast oder ob du doch ein paar Insider-Infos hast.

    Sieh es mal so, würde ich genauso argumentieren wie du, könnte ich einfach behaupten: Es gibt keine Spieleverlage mit Mitarbeitern in Kurzarbeit.

    Und nun?

    Und wer sagt mir dann, dass Du diese Zahlen nicht anzweifeln würdest? Selbstverständlich würdest Du dich nicht mit den Zahlen zufrieden stellen. Du würdest sofort wissen wollen wer diese Verlage sind.


    Kommt lassen wir das alles hier. Ihr habt Recht und könnt Euch jetzt feiern! Von mir aus auch noch ein zwei verbale Tritte nachlegen in gut geschriebenen Begründungen warum Ihr es seit Anfang des Threads wusstet.


    Thygra, Insider-Infos bleiben manchmal Insider-Infos, weil die Betroffenen es nicht wünschten das etwas genannt wird, weil diese Menschen Angst haben ihren Arbeitsplatz zu verlieren. Es darf keine Rückschluss zu Firmen und Personen hergestellt werden. Deshalb erzähle ich auch nichts.

    Aber mir ging es von Anfang an um die Fragestellung, ob das Produkt Brettspiel darunter leidet.

    Aber dieses Forum neigt manchmal dazu von Hölzchen auch Stöckchen zu kommen. Irgendwie ärgere ich mich jetzt darüber, dass ich in den sechs Jahren hier im Forum das nicht gelernt habe.

  • Selbstverständlich würdest Du dich nicht mit den Zahlen zufrieden stellen. Du würdest sofort wissen wollen wer diese Verlage sind.

    Keine Ahnung, wieso du der Meinung bist, dir eine solche Vorverurteilung anmaßen zu können ...

    Auf jeden Fall entspricht das nicht der Wahrheit. Wenn du jetzt zum Beispiel schreibst, du hast Kontakt zu 3 Verlagen, von denen bei 2 Verlagen Kurzarbeit angesetzt wurde, dann wäre das zumindest eine Info, mit der man hier in diesem Thread etwas anfangen kann. (Zahlen natürlich beliebig austauschbar.) Dann würde ich dir das glauben, warum auch nicht!?

    Du stellst Thesen in den Raum, ohne sie mit irgendetwas zu belegen. Und auf Nachfrage schreibst du nur kryptisch, dazu darfst du nichts schreiben wegen Datenschutz. Das ist verständlich. Aber wieso du keine Zahlen nennen willst, hast du bisher nicht begründet. Bzw. du begründest das nur damit, dass ich mich damit nicht zufrieden stellen würde. Wenn das deine Art zu diskutieren ist, dann darfst du dich wirklich nicht wundern, wenn du kritische Reaktionen erhältst.

  • Im der ursprünglichen Frage von Katzenpapa ginge es ja darum, ob Home Office oder Kurzarbeit Einfluss auf die Qualität hat. Und Home Office gibt es auf alle Fälle in einigen Verlagen. Von daher kann man die Frage auch beantworten, ohne zu klären, ob und ggf. wieviele Verlage Kurzarbeit haben.


    Und die vorher üblichen Abläufe haben sich auf alle Fälle verändert.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Fobs Danke! Danke, dass Du die Kernaussage des Threads nochmal aufgenommen hast und Dich nicht an Zahlen, Spitzfindigkeiten oder "Alles-und-jedes-erstmal-in-Frage-stellen" festklammerst.


    Thygra "Keine Ahnung, wieso du der Meinung bist, dir eine solche Vorverurteilung anmaßen zu können ..."

    Du bist so ein bisschen wie meine Mutter, die hätte mir auch immer alles vorher sagen können. Tat sie aber nie.
    Jetzt im Nachhinein ist es einfach von Dir zu behaupten, dass Du es dabei hättest beruhen lassen. Aber wir kennen Dich und deine oft anstrengende Art so zu argumentieren. Andere Menschen bilden sich von Dir auch ein Urteil, so wie ich oben. Evtl. liegen ich damit auch näher an der Wahrheit als Dir lieb ist, aber akzeptieren brauchst Du es nicht.. und wirst Du es auch nie ;)

  • Du stellst im ersten Beitrag sehr viele Vermutungen als Fakten hin wie zum Beispiel, dass sich auf jedenfalls Fehler einschleichen, weil die Leute nicht an den gewohnten Arbeitsplätzen arbeiten.

    Home Office und Brettspiele schließen sich für dich aus was gutes Testing, Balancing usw. anbelangt.

    Das virtuelle Arbeiten ist sicherlich eine Umgewöhnung, gerade in den Ausmaß. Warum dies automatisch eine Verschlechterung der Spiele bedeutet, kann ich nicht nachvollziehen.

  • Du stellst im ersten Beitrag sehr viele Vermutungen als Fakten hin wie zum Beispiel, dass sich auf jedenfalls Fehler einschleichen, weil die Leute nicht an den gewohnten Arbeitsplätzen arbeiten.

    Ich glaube, du und einige andere haben den Ausgangspost falsch gelesen.

    Und auch damit könnte der Schreihals richtig liegen.

    ...so könnte sich eine düstere Fiktion in Zukunft niederschlagen.


    Wie seht Ihr das? Wird es so kommen?

    Katzenpapa stellt eine etwas provokante These in den Raum, um einfach darüber zu diskutieren.


    Ich finde diese These falsch, da m. E. momentan eher mehr Zeit und weniger Zeitdruck besteht, aber sie ist doch schon diskutierenswert, vielleicht besser neutral formuliert: Welchen Einfluss auf die Qualität der Spiele hat das Virus?

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Die erste Aussage ist, dass es durch Corona zu Umsatzeinbußen gekommen ist, da manche Vertriebswege (lokaler Händler, Messen, Conventions) weggefallen sind. Für die großen Verlage sind die Messen bestenfalls ein Nullsummenspiel. Kleine Verlage, die sich auf Messen konzentriert haben, müssen nun umdenken und haben sicherlich ein Problem.

    Die zweite Aussage ist, dass es nun vermehrt zu Home Office (sicherlich richtig) und zu Arbeitszeitverkürzungen (konnte hier von anderen Insidern bisher nicht bestätigt werden, Ausmaß ist unbekannt) kommt.


    Jetzt beschäftigt sich der Text mit den Auswirkungen von Home Office und Arbeitszeitverkürzungen. Aussage ist, dass die Spiele durch beide Maßnahmen auf jeden Fall schlechter werden.


    Das Fazit ist, dass, wenn keiner entlassen werden sollte, der Rotstift angesetzt wird bei den Prozessen und beim Material.

    Hier fehlt mir jetzt aber der Punkt, welches Ziel der Rotstift bei der redaktionellen Arbeit haben soll? Soll bei weniger Arbeitszeit (Kurzarbeit konnte von anderen nicht bestätigt werden) die gleiche Anzahl an Spielen oder bei gleicher Arbeitszeit noch mehr Spiele veröffentlicht werden.


    Ich finde es übrigens richtig, dass die Spieleautoren im Text nicht erwähnt werden. Für die meisten dürfte die Spieleenentwicklung eher eine Liebhaberei sein, als wirklich damit Gewinn am Ende zu erzielen.

    Einmal editiert, zuletzt von Rei ()

  • Thygra


    Da ich beispielsweise keine Namen & Verlage nenne, Du aber einen Beweis brauchst das es in der Praxis gerade so etwas wie Kurzarbeit gibt, dann lies bitte mal den Zeitungsartikel in der Schwäbischen Zeitung. Hier steht ein Artikel von Ravensburger, in dem Gerda Schwab und Hermann Hutter (Vorsitzender des Branchenverbandes Spieleverlage) einen Überblick über die aktuelle Situation geben. Gerda Schwab bestätigt das Mitarbeiter andere Spielwarenhersteller in Kurzarbeit geschickt wurden und Clemens Maier (Vorstandsvorsitzender Ravensburger) zählt die Probleme auf die täglich zu Bewältigen sind (Lieferengpässe bei Materialien, fehlende Infrastruktur im Onlinevertrieb, fehlende Absatzwege durch geschlossene Buchhandlungen/Warenhäuser/etc.).

    Dieser Bericht erschien am 04. April 2020 und seit diesem Zeitpunkt sind 3 Wochen vergangen in dem der stationäre Handel weiter ruhte und nicht zur Entspannung der Situation beigetragen hat.


    PressReader.com - Zeitungen aus der ganzen Welt

  • Spielwarenhersteller und Brettspielverlage sind für mich zwei paar Schuhe.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • In dem Artikel steht, dass gerade Brett- und Gesellschaftsspiele Hersteller von der hohen Nachfrage profitieren und Ravensburger von allen Seiten dieser Rückmeldung bekommt. Andere Spielwarenhersteller haben dagegen laut Ravensburger zu kämpfen.

    Der Artikel widerspricht also deiner Aussage bezüglich des Umsatzrückgangs.

    Einmal editiert, zuletzt von Rei ()

  • Ich lese aus dem Artikel auch weiterhin keine Anzeichen von schwindender Qualität bzgl. der redaktionellen Arbeit eines Spieleverlages heraus. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten bestimmter Materialien wird man vielleicht auf andere z.B. Papiersorten wechseln müssen und somit wird die physische Qualität eventuell eine andere sein, aber von Auswirkungen auf die redaktionelle Entwicklung (Testrunden, Anleitungen, etc.) sehe ich nichts.

    The dice decide my fate. And that's a shame.

  • Zwei Anmerkungen zur Kurzarbeit und Homeoffice aus eigener Erfahrung.


    Kurzarbeit macht eigentlich nur Sinn in Geschäftsfeldern die danach 1:1 wieder hochfahren können und weiter machen wie davor. Geht z.B. in Produktion, Gastronomie usw. recht gut. In kreativen Branchen bzw- Produktentwicklung ist es eine ganz schlechte Idee. Denn genau jetzt entwickelst du Produkte die du nach dem Hochfahren bzw. auch weiter danach verkaufen möchtest. HAbe da mit ein paar ,or bekannten Geschäftsführern in diversen Branchen gesprochen, Tenor: was hat den geringeren Impact - jetzt Kosten sparen und potentiellen zukünftigen Umsatz gefährden, oder jetzt schlechte Geschäftszahlen aber in der Zukunft gestärkt hervorgehen. Ich würde aus diesen Erfahrungen ableiten, dass es gerade für Spieleverlage Kurzarbeit eher unattraktiv ist (außer du kassierst die Förderung und arbeitest mit 100% weiter....)


    Zu Homeoffice. Ich arbeite in einem Unternehmen, dass von einem Tag zum anderen ca. 18.000 auf Homeoffice geschickt haben. Und wir arbeiten wirklich alle mit sogar 120% weiter. DIe Produktivität ist stark gestiegen, wenngleich ich auch sagen muss, dass wir das nicht auf Dauer (> 3Monate) so weiter machen können. Das geht an die Substanz der Menschen. Einge Prozesse / Arbeitsweisen haben wir umstellen müssen, da nur noch virtuell/digital. Vieles davon wollen wir aber auch nach dem Lockdown behalten. WIr für uns haben beschlossen auch nach Corona (wann auch immer das ist) mit einem Homeofficeanteil >= 50% weiter machen wollen.


    Lange Rede, kurzer Sinn: Ich kann mit keine AUswirkung auf die Qualität der Spiele vorstellen, dafür ist der Mensch viel zu kreativ in der Lösungsfindung.