Spielbericht: Illusions of Glory / GMT

  • Hallo,


    angeregt von VoSch folgt hier ein "Live"-Spielbericht für Illusions of Glory / GMT Games.


    Ich spiele mit einem netten Litauer via Vassal, acts und (neu für mich) Ludilog. Klingt kompliziert, ist es aber eigentlich nicht. Da ich die Vassal-interne Würfelei und -Kartenzieherei nicht mag (Schummel-Modus), ist acts für mich eine Voraussetzung. Ludilog ersetzt dabei den Emailverkehr und man kann die Vassal-Datei direkt daraus starten.


    Kurz zum Spiel: Illusions of Glory ist der bislang der letzte Streich aus der Glory-Reihe, die mit Paths of ... (wer errät es?) 1999 einen fulminanten Anfang nahm. War man bei Paths mit seinen Armeen noch an (fast) allen wichtigen Fronten des 1. Weltkrieges unterwegs, konzentrierte sich Pursuit of Glory auf das Osmanische Reich, den Nahen Osten und Nordafrika. Illusions bringt uns nun an die Ostfront, den Balkan und Italien, wobei sich die Einheiten vor allem auf Korpsebene bewegen.


    Das Grundgerüst des Regelwerkes ist bei allen drei Teilen überwiegend gleich, allerdings gibt es doch einige Details, die gerade Illusions von den anderen abgrenzen. Nachdem es die m.E. vermeidbaren Kinderkrankheiten abgelegt hatte, ist Illusions of Glory mir inzwischen sogar lieber als Paths of Glory geworden.


    Noch etwas zum Spiel?

    Die Mittelmächte, also Deutsche und KuK, sind unterschiedlich aufgestellt. Die Deutschen verfügen 1914 nur über wenige Korps, die sich in dezentral in Verteidigungsposition befinden. Die KuK-Truppen haben eine sehr lange Front zwischen Russisch Polen und Galizien zu verteidigen und wollen gleichzeitig Serbien in die Knie zwingen. Die russischen Truppen können gerade gegen Österreich sofort aktiv werden, gegen Ostpreußen und Preußisch Polen ist einige Bewegung notwendig und gerade der Beginn einer Partie zeigt, wo der Schwerpunkt gesetzt werden soll; klassischerweise nimmt man den einfacheren Weg mit Galizien. Im Internet konnte ich aber auch eine spannende Partie mit der Ostpreußen-Variante verfolgen.


    Irgendwann treten dann noch Italien, Bulgarien und ggf. Rumänien in das Spiel ein. Italien ist ein wichtiger Faktor, da man damit die Österreicher unter Druck setzen kann, wenn einem die Koordination mit den Russen gelingt. Hier kann man früh den Einsatz deutscher Truppen erzwingen, die dann wo anders fehlen. Rumänien ist nicht immer die beste Option, kann aber den Mittelmächten doch einiges an Kopfzerbrechen bringen. Bulgarien wird meist benötigt, um Serbien den Garaus zu machen und das Osmanische Reich einzubinden. Das Osmanische Reich darf man nicht vergessen! Obwohl es nur über vier Korps in Europa verfügt, sind diese ausgesprochen gut gerüstet und leicht zu verstärken. Einziger Nachteil ist die teure Kombination mit anderen Nationen zur Bewegung und zum Angriff. Auf alliierter Seite stehen diesem französische und sehr starke britische Verbände gegenüber. Aber die möchten per Invasion an Land gehen oder über Lemnos eingeschifft werden. Ein ständiger Aktivierungspunkte-Fresser.


    Da es meinem Mitspieler egal war, entschied ich mich kurzerhand für die Mittelmächte - die Alliierten hatte ich die letzten beiden Male bereits f2f wenig Erfolg. So wenig, dass, hätten wir es zu Ende gespielt, fast sicher sogar die Russische Revolution ausgebrochen wäre - und das ist ein wirklich seltenes Ereignis.

    Mein Plan ist folgender: 1. Russische Angriffe gegen Österreich abwehren, 2. deutsche Verstärkungen ins Spiel bringen, 3. auf die Möglichkeit eines deutschen Angriffes gegen Russisch Polen hinarbeiten und 4. möglichst bald Bulgaren und Osmanen dazu holen. Dabei darf ich mich nicht zeitlich oder durch Verlust von Siegpunktefeldern unter Druck setzen und nicht die neuralgischen Punkte der Karte außer acht lassen. Da die deutschen Truppen immer wieder schnell auf volle Stärke zu bringen sind, haben diese die Aufgabe bei jeder Gelegenheit russischen Truppen zu dezimieren. Selbst bei Gleichstand oder in Unterzahl, wenn ein russisches Korps dabei zerschlagen werden kann (wird ein Korps eliminiert, sinkt die Truppenqualität; wird darüber hinaus auch ersetzende Division vernichtet wird, kann es das Korps nicht mehr aufgebaut werden). Torlok Deinen Wunsch nach Eroberung von Salonika werde ich vorerst zurückstellen.


    Im folgenden poste ich jeweils am Ende eines Turns eine Zusammenfassung mit einigen Bildern zum jeweiligen Endstand. Da ich nebenbei etwas in der Fachliteratur stöbere kann es sein, dass ich in den Umgangston dieser Zeit verfalle - das ist nicht ernst zu nehmen.


    Über Kommentare und Tipps freue ich mich. Wen das alles nicht die Bohne interessiert, nutzt bitte den Ignorierenbutton.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • wobei ich ja schon fast von vier Spielen sprechen möchte, denn das aktuelle historische Szenario - mit der modifizierten Karte - ist schon eine signifikante Modifikation

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • wobei ich ja schon fast von vier Spielen sprechen möchte, denn das aktuelle historische Szenario - mit der modifizierten Karte - ist schon eine signifikante Modifikation

    ...von Paths of Glory?

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Die Developer Notes des Regelbuch (PoG Deluxe -2017) fassen es zusammen. Doppelseitige Map mit den geänderten VP Städten (passend zum aktuellen historischen Szenario)

    Zitat

    Being accorded the opportunity to contribute to the sixth edition reprint of Ted Racier’s classic Paths of Glory made the develop-ment team more than a bit nervous. Yes, POG is out of print and commercial reasons alone would drive a reprinting, but how far should we go when implementing minor (let alone substantive) changes? We did not want to estrange any existing players but fully believed that the development team had some sound ideas and suggestions that would enhance usability aspects of the game while maintaining fidelity to Ted’s original vision. Here are some of the principles we adhered to:• We were not looking impose our own views on either history or how the game was played. You will not find any revamps of the game system or mechanisms, nor any reinterpretations of how (or why) the war developed the way it did. What you will find is a game that plays the way it did before.• Wherever possible, we tweaked the rules to make them clearer as well as address questions and issues that have surfaced over the years. We did not, however, attempt to put extra text in to answer common questions if we thought a diligent reading of the rules would resolve a particular query.• The functionality and utility changes associated with the physical game were based on hundreds of competitive face-to-face playings. We did not change things merely because we thought we could, the intent was to streamline play and ensure that there was a truer harmony between the rules and how the game is actually played.With those tenets in mind, here are some things that were implemented with this edition that make it a worthwhile acquisition for the game libraries of both POG veterans and newcomers alike:• Alignment of the historical scenario in the rulebook with the historical scenario used in the many POG organized events. Not only will this help unify how POG players play this scenario, it will ensure that a consistent reference is in place for most, if not all, tournament play and the majority of friendly games. • A new rendition of the map was created by Terry Leeds. (Fear not, though, the new Deluxe edition map will be double-sidedwith the classic map by Mark Simonitch on the reverse side.) Beyond the aesthetic changes associated with the new map, a key feature will be the alignment of the set up and VP spaces with the POG Historical Scenario. The new POG maps also reflect the input of the global POG-playing community who’ve provided input on such things as proper space names and na-tional borders at that time in history.• Minor revisions were made to the strategy cards and counters to better reflect the needs of players. The Optional cards were added, new markers were created, and associated text was updated to reflect the latest rulings and errata. As a tribute to fans who’ve created their own playing aides for the game, we’ve included new and revised player reinforcement and special rules cards.• Finally, the rulebook itself was updated to ensure it aligned with the original design intent and subsequent rulings. While an experienced player won’t need to read the rules to start playing, we hope he does: He will find many ideas and suggestions that came from the players.The sixth printing of Paths of Glory is by no means to be viewed as the end point of the game’s development but, rather, an edition that ably reflects the input of seasoned POG players over the past few decades. We sincerely hope that this Deluxe treatment of Paths of Glory enhances the experience of those gaming the Great War!—Tom Gregorio

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Turn 1


    Pflichtoffensiven: CP - Serbien, AP - Russland


    Allgemeines


    AP hat nur ein Ereignis (Galicia) und eine Reinforcement gespielt und ansonsten insgesamt 18 OPs eingesetzt. Das brachte mich natürlich unter Druck. Zum Glück wurden die Angriffe nicht allzu konzentriert vorgetragen, so dass nur zwei KuK-Korps verloren gingen.


    Ostpreußen


    Aus Olita erging ein Angriff auf die deutsche Kavallerie-Division, die sich angeschlagen zurückziehen konnte (dass diese die erste Runde überlebt, habe ich noch nicht erlebt). Insterburg wurde besetzt, dann wurden die Angriffe eingestellt.


    Russisch Polen und Galizien


    Wie zu erwarten war, gingen die russischen Korps hier aktiv vor. Ein Vorstoß nach Russisch Polen (Kielce) wurde abgebrochen, nachdem frisch eingetroffene deutsche Korps aus Krakow erfolgreich angriffen. Südöstlich davon gingen die russischen Truppen nach ersten Erfolgen breit gefächert vor, so dass die Österreicher einige, aber leider wenig erfolgreiche, Konterattacken durchführen konnten. Czernowitz, Schlossberg und Hermannstadt wurden ohne Widerstand der russischen Besatzung preisgegeben. Die neue Verteidigungslinie hielt und es ist nicht zu erwarten, dass Durchbrüche erzielt werden können, bevor Verstärkungen eintreffen.


    Verstärkungen sind zum Spätsommer auch bei den Russen eingetroffen und warten auf den Bahntransport aus Rostov und Kiev an die Front.


    Balkanfront


    Auch hier nur Erfolgsmeldungen: Zwar konnten die territorialen Ziele nicht erreicht werden, aber es sind auch keine Verluste zu beklagen. Die SB 2. Armee zog sich nach Nis zurück, die Montenegriner nach Uzhitse. Das ist eine gute Ausgangsstellung für den Herbst.


    Fazit


    M.E. war das eine ziemlich erfolgreiche Runde für die Mittelmächte. Zwar sank der NW der KuK Monarchie auf 5, allerdings ist vorerst nicht zu erwarten, dass weitere Punkte verloren gehen. Przemysl, eigentlich immer gefährdet, wird derzeit nicht bedroht. Krakow wird von deutschen Truppen gehalten. Die österreichische TQ ist tatsächlich noch bei 14 (!), was ein außerordentliches Ergebnis ist. Im Norden stehen vier deutsche Korps bereit, entweder zum ersten Gegenschlag auszuholen oder den Österreichern Unterstützung zukommen zu lassen.


    Interessant ist, dass der AP die Drive on East Prussia-Karte als OPs eingesetzt hat und damit wertvolle zwei WS-Punkte vergab. Somit muss er eigentlich beide 1-WS-Karten (STAVKA und Eisenbahntruppen) spielen, um den LW zu erreichen. Da diese beiden Karten sinnvollerweise gespielt werden sollten, ist es vorerst unproblematisch, allerdings engt es den Spielraum ein. East Prussia hätte als Ereignis und als OPs gleichzeitig gespielt werden können, wobei natürlich der DRM +1 nicht zum vollen Einsatz gekommen wäre. Somit verbleiben dem AP eigentlich nur zwei 3-OPs-Karten für T2.


    Ich spiele auf ein frühes Erreichen des TW und habe mit Guns of August und Hindenburg and Ludendorff in Command schon einmal den LW in T3 erreicht. Oberost und Eisenbahntruppen sind auch bei mir Pflichtkarten, so dass ich den TW beizeiten erreichen sollte.


    VP: 12 (-3); AP WS: 2*, CP WS: 4*


    *) In der ersten Runde gibt es keine Anpassung des WS, allerdings kann man bereits „vorlegen“.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • T2


    Pflichtoffensiven: CP - Serbien, AP - keine


    Allgemeines


    Da die russischen Verstärkungen auf sich warten ließen, stand ich schon zu Beginn des T2 vor der Wahl, wo ich denn meinen Schwerpunkt setzen wollte. Zur Auswahl standen eine Forcierung von drei deutschen Korps voller Stärke bei Allenstein, vor Warschau oder eine Aufteilung der Kräfte, um den KuK-Truppen Entlastung zu bieten.


    Polenfront


    Ich entschied mich für einen frühen Aufmarsch gegen Russisch Polen. Von hier aus wären deutsche Truppen doch relativ schnell in Galizien oder anderen KuK-Schwachstellen. Somit erschienen plötzlich sechs deutsche Korps unter General Francois vor Warschau. Der Angriff scheiterte, brachte aber den Russen erhebliche Verluste bei. Die KuK-Truppen traten parallel zu einem erfolgreichen Ablenkungsangriff auf Lublin an. Ganz optimal war die Abstimmung nun aber auch nicht, eigentlich hätte auch gleichzeitig Ivangorod bedroht werden sollen, um einen maximalen Effekt auszulösen, aber dazu reichte die Stärke dann doch nicht.


    Südostfront


    Aus dem Südosten war nichts Neues zu vermelden.


    Balkanfront


    Der Angriff auf Serbien kam auch ohne deutsche Unterstützung gut voran. Die Serben räumten überraschend die Bergfestungen Kragujevac und Nis. Sie zogen sich bis nach Monastir zurück, so dass bis Belgrad eine große Lücke entstand. Mangels logistischer Kapazitäten, rückten die KuK-Einheiten in diese aber nicht ein.


    Fazit


    Das Spiel verläuft schon anders, als meine bisherigen. Ich hatte nicht erwartet, dass ich mit meinen Mittelmächten zu einem so frühen Zeitpunkt das Heft in die Hand bekomme und die russische Offensive faktisch eingestellt wird. Das Erreichen des LW zum Ende des T2 ist grundsätzlich anzustreben. Gut ist natürlich, dass die Alliierten noch in der Mobilisation hängen. Perfekt wäre es, wenn ich jetzt schon Bulgarien - und damit das Osmanische Reich - in den Krieg ziehen kann, um Serbien zu erobern und gleichzeitig KuK-Truppen Richtung Italien schicken könnte. Aber das ist Zukunftsmusik. Viel wichtiger ist, dass die Russen vor Angst vor den Deutschen in den Stellungen und Festungen verharren und ich weiterhin Bewegungs- und Entscheidungsfreiheit habe.


    VP: 12 (-/+0); AP WS: 3 , CP WS: 6

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

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  • Torlok Jaahaaaa, mach' ich doch (im Tonfall, den man benutzte, um seiner Mutter das Aufräumen des Zimmers anzuzeigen...).

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

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  • Du hast hier offensichtlich das Glück, auf einen sehr vorsichtigen (unerfahrenen?) AP-Player zu treffen.

    Ja. Ich kenne ihn nicht. Er schrieb mir zwar, dass er schon IoG gespielt hätte, aber es zeigt sich doch eine gewisse Unerfahrenheit. Bei CDG bekanntermaßen keine gute Bedingung. Aber irgendwann muss man ja anfangen, ich habe ja auch beim Großmeister gelernt Christian Bahrke :)


    T3-Bericht folgt morgen

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

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  • T3


    Pflichtoffensiven: CP - Serbien , AP - keine


    Allgemeines


    Die Runde beginnt nicht gut, da ich gehofft hatte Bulgarien ausspielen zu können, bevor Italien in den Krieg eintritt. Italien muss ja auf sich warten lassen, das der AP sich noch in der Mobilisierung befindet. Allerdings habe ich Bulgarien eben auch nicht gezogen. Die einzigen beiden Verstärkungskarten, u.a. Bugarmee, sind noch nicht spielbar und ich habe auch nur eine Kampfkarte. Allerdings sind Mackensen und Hoffmann dabei; beide Karten lassen sich als Kombination Ereignis und OPs spielen bzw. helfen bei der Stapelung von mehreren Nationen und lassen jeweils den WS um 1 steigen. Damit wäre ich bei 8. Ich werde mein Versäumnis des vorherigen Turns wieder gut machen und gegen Ivangorod und Warschau vorgehen. Zu Beginn des Turns befinden sich in Russisch Polen 13 russische Korps, von denen bereits 4 angeschlagen sind. Durch zwei Angriffe auf Warschau und einen auf Ivangorod verspreche ich mir, dass hier die Truppen knapp werden und nicht mehr alle Felder adäquat verteidigt werden können.



    Polenfront


    Nachdem ich die KuK-Truppen aus Jaroslau abgezogen hatte, um sie mit deutschen Korps in Kielce zu vereinigen, rückten sofort russische Truppen nach, um Tarnow in die Zange zu nehmen. Davon lasse ich mich nicht beindrucken und aktiviere in Kutno und Lodz sofort das Garde-Reserve-, I., II., XX., XXI. Korps und das 3. Kavallerie-Kommando gegen die Festung Warschau mit dem III. Sibirischen-, XXVI. und XXVIII. Korps. Auf der Kampftabelle ein scheinbarer Gleichstand, allerdings können die russischen Einheiten deutlich weniger Treffer aufnehmen. Der AP spielt passenderweise Battle of Warsaw, so dass der Angriff sich festlief (ein deutsches und zwei russische Korps mussten Treffer hinnehmen).


    Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert: Die Russen ziehen sich panisch aus Jaroslau wieder zurück und formieren sich stattdessen in Siedlce. Und sofort folgt der zweite Angriff auf Warschau, diesmal ohne Unterstützung von Kampfkarten. Warschau fällt; das russische XXVI. Korps wird dauerhaft eliminiert und die geschlagenen Reste flüchten sich nach Brest-Litovsk. Ich opfere freiwillig das 3. Kavallerie-Kommando (-1 TQ), um mit drei Korps voller Stärke in Warschau einzurücken - alle anderen Korps sind gedreht, so dass sie nicht vorrücken dürfen.


    Planänderung des Oberkommandos: Da keine Reaktion der Russen erfolgt, greifen zwei Korps aus Warschau (eines belagerte die Festung) und das XVII.in Lötzen die Festung Lomza an. Gleichstand, eine Reserve-Infanterie-Division wird eliminiert. Dennoch ziehen sich die Russen mit ihren drei angeschlagenen Korps zurück. Diese einfachen Siegpunkte kann ich mir nicht entgehen lassen und lasse die meine ebenfalls angeschlagenen Garde Reserve- und II. Korps zusammen mit einer Kavallerie-Division die Festung belagern. Die Festung fällt in der Verwaltungsrunde.



    Balkanfront


    Da ich schon wieder in Serbien ran muss, ignorierte ich das schlechte Wetter in den Bergen und mache die Montenegriner schon in Runde 1 endgültig platt.



    Fazit


    Na das war ja eine aufregende Runde. Ich tue mich ja mit aggressivem Vorgehen immer schwer, aber hier hat sich natürlich maximal ausgezahlt. Lomza und Warschau sind gefallen, der russische Vorstoß ist zum Erliegen gebracht, die Serben mucken nicht auf, die Gefahren in Ostpreußen und Galizien sind gebannt. Dass der AP immer noch in der Mobilisation steckt ist natürlich merkwürdig. In diesem Turn wurde Drive on East Prussia als RP gespielt. Das ist natürlich nachvollziehbar, bringt ihn aber einer italienischen Entlastung kein bisschen näher.


    Letztendlich konnte ich die anfangs doch so bescheiden aussehende Runde vor allem auf Grund des zögerlichen und anscheinend unerfahrenen alliierten Oberkommandos so klar für mich entscheiden. Die Würfelergebnisse (seit Spielbeginn) waren zumindest gleich verteilt.


    Der kommende Kartensatz enthält 19 Karten und ich erhoffe mir von meine 7 natürlich Bulgaria darunter zu finden. Damit wäre das Ende der Serben nahe. Mit den restlichen OPs würde ich versuchen zumindest Ivangorod zu Fall zu bringen, dann entweder einen nördlichen oder einen südlichen Schwerpunkt zu setzen.

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  • Aber kann ich nicht gucken, hab ich was überlesen oder bin ich zu doof? Ich sehe auf allen entsprechenden Bildern, seit Zug 1, Russen in Siebenbürgen!?

    Nein, die dürfen noch da sein. Ich denke, dass es einfach auf Grund der Masse der russischen Korps keine Seltenheit ist, dass sie die eroberten Gebiete auch noch eine Zeit halten.


    Oder interpretiere ich Deine Frage falsch; die Bilder haben sich nicht groß geändert. Ich hätte sie auch weglassen können.

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  • Nein, die fangen da nicht an. Das Spiel beginnt mit einigen KuK-Einheiten in Czernowitz und Tarnopol. Diese sind meist die ersten Opfer des russischen Angriffes und die Städte sind nicht zu halten.


    Es gibt zwei Optionen dem Angriff zu begegnen. 1. Man verschanzt sich bei Sereth und Klausenburg, um die Berge als Verteidigungsposition zu nutzen oder man zieht sich weiter zurück, akzeptiert den Verlust der VP-Felder und hat dafür eine kürzere Linie. Nebeneffekt der 2. Option; die KuK-Einheiten, die nicht am Serbienfeldzug teilnehmen dürfen, sind nur noch einen Steinwurf entfernt und können einem weiteren russischen Vorstoß von Süden begegnen.


    Ich entschied mich hier für Option 2. Ein erfahrener AP hätte seine Korps vermutlich nicht so weit auseinandergezogen, nur um die VP einzunehmen. Damit hat er sich die Möglichkeit genommen, hier weiter Druck auszuüben. Dieser Druck von Osten mit einem koordinierten Angriff auf Przemysl, Tarnow und Gorlice kann die österreichische Front kollabieren lassen, bevor die Verstärkungen eintreffen.

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  • Es ist ja ein Spiel und keine Simulation - dazu könnte man sich Twilight in the East aufbauen.

    Ist in diese Entscheidung denn Generalstabschef Torlok eingebunden gewesen?

    Ja, selbstverständlich - ich bin aber mehr so der Hermann von Francois, als der Franz Conrad von Hötzendorf.

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  • Kurze Zwischenfrage: funktioniert IoG denn mittlerweile?

    Ich hatte damals direkt nach Erscheinen eine Partie begonnen. Während der Partie 2 oder 3 teils massive Regeländerung mitgemacht und als die Partie dann (endlich) vorbei war wollte ich das Spiel nicht mehr anfassen.

    --
    "Out. For. A. Walk. ... Bitch." (Spike/Buffy-TVS)
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  • Es ist ja ein Spiel und keine Simulation - dazu könnte man sich Twilight in the East aufbauen.

    Ist in diese Entscheidung denn Generalstabschef Torlok eingebunden gewesen?

    Ja, selbstverständlich - ich bin aber mehr so der Hermann von Francois, als der Franz Conrad von Hötzendorf.

    Wobei ich schon finde, das du mehr eigensinnig handelst - statt über die Befehlskette nachzufragen :teach:! :D

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Kurze Zwischenfrage: funktioniert IoG denn mittlerweile?

    Ich hatte damals direkt nach Erscheinen eine Partie begonnen. Während der Partie 2 oder 3 teils massive Regeländerung mitgemacht und als die Partie dann (endlich) vorbei war wollte ich das Spiel nicht mehr anfassen.

    Kann ich nachvollziehen. Christian Bahrke und ich hatten auch eine Partie angefangen und sie abgebrochen, nachdem massive Regeländerungen erschienen. Ich kann mich schon gar nicht mehr erinnern, ob diese die italienischen Korps alle halbierten oder schon wieder alle auf volle Stärke drehten...


    Ja, ich finde, es funktioniert wirklich gut. Die Karten sind - bis auf 2 - inhaltlich klar, das Balancing ist deutlich besser. Sicherlich ist es zur russischen Revolution ein harter Weg, aber sie ist möglich.


    Ich tat mich in den ersten Partien sehr schwer damit, da man opfern muss. Im Vergleich zu PoG (Armeen statt Korps), ist der Stapel an eliminierten Korps meist hoch. Und eigentlich bekommt man sie nicht wieder; gerade als Russe.

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  • Wobei ich schon finde, das du mehr eigensinnig handelst - statt über die Befehlskette nachzufragen :teach:! :D

    Mmmh, ja, was...? Der Empfang ist so... *krrr* schlecht *krrr* *krrr* Ich kann... ...nicht... ...verst... *krrrrrrrr*


    Wir sind jetzt in T6 - ich veröffentliche jetzt die Spielberichte schneller und kann ja dann für T7 eine Strategieabstimmung abfragen.

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  • T4


    Pflichtoffensiven: CP - keine, AP - keine


    Allgemeines


    Autsch! Ich hatte noch Bugarmee auf der Hand und ziehe eine Osmanische- und eine KuK-Verstärkungskarte hinzu. Zudem noch Bulgaria und Russian War Material Shortage. Letzte ist natürlich ein Hammer, da sie nur durch Polivanov gekontert werden kann. Diese liegt aber verborgen im LW-Deck des AP, er kann sie als nicht haben. Getreu dem Motto „Aggressiv kommt weiter“, werde ich die Shortage-Karte einsetzen und mindestens zwei der 3-OPs-Karten dafür verwenden gegen die lästige Festung Ivangorod und die Stellungssysteme vorzugehen. Ich könnte auch Ivangorod versuchen einzuschließen, aber das bindet mehr Kräfte, als ich bereitstellen möchte.


    Polenfront


    Drei deutsche Korps greifen von Warschau die drei eingegrabenen Korps in Siedlce an und schlagen die Russen vernichtend. Die russischen Truppen ziehen sich ungeordnet zurück. Zwei deutsche Korps und eine Kavallerie-Division attackieren parallel die Stellungssysteme von Bialystok. Auch hier werden die Russen zum Rückzug gezwungen. Nur die Division muss angeschlagen zurückbleiben. Damit ist ein Keil in die Verteidigung geschlagen und sowohl Grodno, als auch Ivangorod sind unter Druck. Ein perfekt vorgetragener russischer Flankenangriff bringt die Korps in Bialystok kurz ins Wanken, aber die Stadt wird sofort wieder besetzt. Die nur noch schwach verteidigte Festung Ivangorod ist schon von drei Seiten eingekesselt und wird von Mackensen erobert.


    Balkanfront


    Da der AP inzwischen LW-Status erreicht hat muss mich darum bemühen, deutsche und KuK-Korps für diese Front bereit zu stellen. Daher tritt nun auch Bulgarien in den Krieg ein, was mir den Zugriff auf mindestens zwei bulgarische Armeen und fünf osmanische Korps erlaubt. Das osmanische VI. und XV. wurden schon einberufen.


    Fazit


    Die Runde war interessant. Wobei sich die russische Armee durchaus erfolgreich konsolidieren konnte. Starke Kräfte aus jeweils drei Korps besetzen die Linie Kovno-Olita-Grodno bzw. Brest-Litovsk-Kowel. Danach wird es etwas dünner, wobei zwischen zwei und drei Korps die Linie Brody-Tarnopol-Czernowitz-Klausenburg-Karlsburg-Hermannstadt kontrollieren. Diese Aufstellung bietet jetzt nicht viele Angriffspunkte, aber eine gute Verteidigungsbasis.


    VP: 16 (+2); AP WS: 4 , CP WS: 10

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  • T5


    Pflichtoffensiven: CP - Türkei, AP - keine


    Allgemeines


    Wer würfelt denn immer diese Pflichtoffensiven? Die Osmanen nach Europa zu holen verbraucht eine Menge OPs oder einen teuren SR, wofür mir die Karte fehlt.


    Ich habe mir vorgenommen, diesen Turn dazu zu benutzen, mir eine gute Ausgangbasis für den folgenden Turn zu schaffen. Zu viele Korps und Divisionen sind angeschlagen zurückgelassen worden und werden zusammengefasst oder an strategisch bessere Positionen verlegt. Ich muss dabei unbedingt das Serbien-Projekt vorantreiben, bevor die Briten und Franzosen auf den Gedanken kommen aktiv werden zu wollen. Die Kartenhand lädt dazu ein, auch die KuK-Truppen wieder stärker in das Spiel zu bringen und einem italienischen Kriegseintritt sofort mit Verstärkungen zu reagieren: Bugarmee, Südarmee und eine österreichische Verstärkungskarte - somit kann ich sieben Korps auf die Karte zu platzieren. Weiterhin zwei Kampfkarten für die Abwehr je eines Angriffes auf die deutschen und KuK-Truppen. U-Boats in the Mediterranean würde ich gerne als Ereignis spielen, um ggf. die Landung der britischen und französischen Truppen zu verzögern.


    Balkanfront


    Wie durch die Pflichtoffensive erzwungen, schließen deutsche und osmanische Truppen Belgrad ein, der erste Belagerungsversuch schlägt fehl, reduziert aber die Verteidiger. Leider muss ich beide deutsch-bulgarische Korps dafür drehen.


    Italienfront


    Italien kam nun doch schneller als gedacht. Immerhin konnte ich relativ zügig ein deutsches Reservekorps und zwei Divisionen dorthin verlegen. In Trieste entstanden zwei Infanterie- und eine Kavalleriekorps zur Verteidigung. Zufriedenstellend ist die Situation aber gerade nicht. Eine Reihe Niederlagen hat KuK-Divisionen und vor allem die wertvollen Gebirgstruppen stark dezimiert. Caporetto (es müsste historisch korrekt aber eigentlich Karfreit heißen) wurde eingenommen, Görz ist besetzt und die Italiener sind nach Pergine einmarschiert. Ich werde alles daran setzen, Trent und Bozen zu halten. Den Verlust von Triest kann ich vermutlich nur hinauszögern.


    Fazit


    In diesem Turn bin ich meinem Ziel nicht spürbar nähergekommen. Ich konnte immerhin meine Pflichtoffensive erfüllen und den italienischen Angriffen etwas entgegensetzen. Der Unerfahrenheit meines Mitspielers muss man zuschreiben, dass er Convoy als OPs gespielt hat. Diese Karte kontert U-Boats in the Mediterranean, die ich als letzte Karte als Ereignis spielte. Damit verhindere ich zumindest im nächsten Turn die Landung der nervigen Alliierten. Zeit für Serbien und die Besetzung des Balkans. Der Siegpunkt ist allerdings wieder durch Royal Navy Blockade draufgegangen. Ein Grund mehr Serbien von der Karte zu tilgen. Ich konnte Bugarmee tatsächlich noch in die nächste Runde retten, um mit sicherem Nachschub an Truppe aufwarten zu können. Positiv ist, dass der AP keine RP-Karte spielen konnte. Ich bekomme immerhin ein deutsch-bulgarisches Korps vor Belgrad wieder auf volle Stärke.


    Während der AP noch im LW ist, habe ich TW erreicht.


    VP: 14 (+/-0); AP WS: 6 , CP WS: 13

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  • T6

    Pflichtoffensiven: CP - Serbien , AP - keine


    Allgemeines


    Schon wieder Serbien als Pflichtoffensive. Ich habe die ganze Kartenhand voller russischer Revolutionskarten: Russian Food Riots und Russian Revolution, sowie Fall of the Tsar. Zumindest Food Riots muss ich spielen, um vielleicht die Revolution mal in Gang zu setzen. Für die eigentliche Revolution muss ich den NW der Russen auf 2 drücken. Da er aktuell bei 6 steht, habe ich in den nächsten 12 Turns dazu eine reelle Chance. Weiterhin werde ich versuchen, den WS nicht weiter zu erhöhen. Der Plan ist Italien zu stabilisieren, den Balkan unter Kontrolle zu bekommen, die osmanischen Korps dabei einzusetzen und vielleicht noch einen Angriff auf die russischen Stellungen zu versuchen.


    Balkanfront


    Ich aktiviere gleich als erstes das deutsch-bulgarische-osmanische Kommando mit drei Korps und übergeben Oskar von Hutier das Kommando - das gefällt Mackensen gar nicht. Hutier negiert das Grabensystem und die serbischen Armeen lösen sich mangels Rückzugsmöglichkeit in Luft auf. Belgrad wird belagert und fällt kurze Zeit später gegen die Türken. Immerhin konnte ich mit drei KuK-Korps Durres besetzen, was einer späteren Invasion einiges an Schwierigkeiten bringen könnte. Sicher wären deutsche Truppen besser gewesen. Aber leider nimmt die Italienfront mehr meiner Aufmerksamkeit in Anspruch, als geplant und gewünscht.


    Auf den letzten Meter „landeten“ nun doch noch Truppen auf dem Balkan – zum Glück nur eine griechisch-britische Expeditionsdivision in Salonika.


    Italienfront


    Anstatt in Italien immer nur auf dem Rückzug zu sein, greife ich überraschend Gorizia/Görz an, um hier wenigstens mit einem Gleichstand ins Gefecht zu gehen. Das Glück ist mit den Mutigen. Die Italiener müssen von der Belagerung von Görz ablassen und sich zurückziehen. Dennoch ist meine Stellung auf der Italienkarte mehr als wackelig. Erst im Verlauf der Runde gelingt es mir die Stellungen auszubauen und mit Truppen zu verstärken. Triest kann sich halten, Gorizia nicht.


    Was ich übersehen hatte war, dass italienische Truppen in Lienz und Belluno stehen und damit voller Stärke Bozen angreifen können. Mein Mitspieler hat es auch übersehen. Merkwürdig, warum hat er sich denn dann in so eine exponierte Stellung begeben?


    Fazit


    Sehr unbefriedigend. Jetzt habe ich doch ganz schönen Murks zusammengespielt. Ich habe Italien jetzt auch mehr Aufmerksamkeit geschenkt, als ich es eigentlich wollte. Beide Gräben dort platziert und deutsche und österreichische Truppen dorthin verlegt, ohne eine besonders gute Ausgangsposition zu erreichen.


    VP: 15 (+1); AP WS: 9 , CP WS: 13

    Bilder

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Auf den letzten Meter „landeten“ nun doch noch Truppen auf dem Balkan – zum Glück nur eine griechisch-britische Expeditionsdivision in Salonika.

    Ich sag’s ja nur ungern - hab ich’s Dir nicht gesagt?! Mann, Mann, Mann...:P

    Sehr unbefriedigend. Jetzt habe ich doch ganz schönen Murks zusammengespielt.

    Genug gemeckert - du schaffst die Wende, ich glaub an dich, Helden brauchen Vorbilder - also los! :pleased:

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • :wikinger:Keiner mag Besserwisser tzuiop  Torlok :wikinger:

    Der eingeweihte IoG-Spieler weiß natürlich, dass Griechenland neutral ist. Selbstverständlich kann man sich zusätzlich dort eine neue Front eröffnen. Aber der Grundsatz "Viel Feind, viel Ehr'", der Georg von Frundsberg zugeschrieben wird, resultiert daraus, dass besagter Georg (1513) als zahlenmäßig Unterlegener dennoch als Sieger aus einer Schlacht (von Creazzo) hervorging. Dieser Spruch wurde so umgedeutet, dass er auf das Deutsche Kaiserreich (das 2.) passte und barg damit sogleich das Missverständnis, dass man damit auch ganze Kriege gewinnen könne. Wie wir nunmehr wissen, ein ziemlicher Fehltritt.


    Conclusio meines Exkurses, werte Leser, es macht einfach keinen Sinn: TUI fliegt mich noch nicht an die Strände Chalkidikis, Neckermann hat den Bus noch nicht erfunden, Nana hat noch keine weißen Rosen in Athen gezüchtet und insgesamt ist von der großen Kultur der Griechen u.a. dank Osmanischer Unterdrückung nicht mehr viel übrig.


    Ich werde kurzfristig die nächste Runde besprechen und zur Verfügung stellen. Urteilt danach über meine Führungsqualitäten auf dem Feld der Ehre.

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  • That's when shit hit the fan... :D :D :D

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Wie versprochen...

    T7


    Pflichtoffensiven: CP - Serbien, AP – Briten/Franzosen


    Allgemeines


    Ja, diesmal kann ich mich über die Pflichtoffensiven freuen. Meine Österreicher stehen richtig, um gleich die verbliebenen Serben anzugreifen, während nur eine griechisch-britische Division auf dem Festland bereit steht. Das genügt nicht, um die Pflichtoffensive zu erfüllen - ein sicherer VP.


    Mein Plan für diese Runde ist es, die Russen wieder stärker unter Druck zu setzten. Sie hatten jetzt zwei Turns Zeit, sich zu verstärken und frische Korps heranzuführen. Leider muss ich dazu erst einmal meine Truppen konsolidieren, da ich noch zu viele Korps i Reserve habe.


    Ostpreußen


    Aus Lötzen und Bialystock lasse ich vier Korps und eine Kavallerie-Division die Festung und eingegrabenen Korps in Grodno angreifen. Es juckt mir in den Fingern, auch noch Feuerwalze zu spielen, aber ich brauche die OPs sicher noch, um die Truppen wieder auf volle Stärke zu bringen oder den Angriff zu erneuern. Maximaler Erfolg in Grodno! Nur die Kavallerie verliert ihre Pferde, während die Russen alle drei Korps drehen und sich nach Vilna zurückziehen müssen. Ich lasse nachstoßen und Grodno belagern. Aber die Russen lassen sich nicht entmutigen und greifen mit 5 Korps die Besatzer von Grodno an. Prompt müssen sich die Deutschen wieder leicht angeschlagen zurückziehen. Letztendlich werden aber wieder zwei russische Korps gedreht. Ein erneuter deutscher Angriff auf Grodno vernichtet die Festung, allerdings kann ich meine Truppen nicht in die Zange zwischen Olita und Lida schicken, ohne erst aus Königsberg neue (Reserve-) Truppen heranzuführen. Praktischerweise bringen sie auch gleich schwere Artillerie mit.


    Polenfront


    Während ich noch über meinen nächsten Angriff nachdachte, wurde Siege of Przemysl ausgespielt und es versammelten sich sechs russische Korps vor der Festung Przemysl und seiner österreichischen Besatzung. Aus der realen Geschichte muss man ja lernen, so tauschte ich diese gegen eine deutsche Fortbesatzung aus. Auch wenn ich durchaus mit einem geringen NW leben kann, zu viel Druck muss man sich ja nicht selber machen. Mindestens eine Ereigniskarte gegen den NW kann ja noch kommen. Zurück zum erwarteten Angriff; er kam nicht. Die Truppen zogen sich wieder zurück und so steht eine Festung aus jeweils drei Korps zwischen Hermannstadt und Brody.


    Balkanfront


    Bevor hier etwas anbrennt, aktiviere ich meine drei KuK-Korps in Durres und greife die eingegrabenen italienisch-serbischen Korps in Vlore an. Mit einem Unentschieden kann ich gut Leben. Als Resultat auf alliierter Seite kapituliert Serbien. Sollen sie, so lange sie auf Lemnos mit den Briten und den Franzosen Sirtaki tanzen. Die griechisch-britische Division überfalle ich in den Bergen bei Eis und Schnee - von ihr bleibt nichts übrig und ich habe Monastir eingenommen.


    Fazit


    Ich bin geteilter Meinung über diese Runde. Einerseits habe ich die Russen nicht richtig zu packen bekommen, andererseits konnte ich aber auf dem Balkan aufräumen, meine Truppen konsolidieren und eine Verstärkungskarte ausspielen. Doch eigentlich war das eine gute Runde, Monastir wurde erobert und die Festung Grodno ist gefallen. Für letztere konnte ich noch keinen Siegpunkt erhalten, aber das verschafft mir eine gute Ausgangslage die Festungen Olita und Kovno auszuschalten. Und Italien scheint keinen mehr zu interessieren.


    VP: 16 (+1); AP WS: 10 , CP WS: 13

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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    Einmal editiert, zuletzt von Gerrit ()

  • Sehr gut! Die Befreiung des Balkan schreitet voran! Auf nach Saloniki!

    Ernsthaft, die Griechen sind doch jetzt auf der Seite der Feinde, oder? Wäre es da nicht vorteilhaft Saloniki zu besetzen, damit keine Briten oder Franzosen mehr anlanden können?