Lewis & Clark - Neue Edition und Upgrade-Pack

  • Für eine der interessantesten Spiel der letzten Jahre gibt es immer noch keine Erweiterung. Dafür kommt jetzt aber eine Neuauflage mit ein paar Änderungen.

    Besitzer der bisherigen Ausgaben können sich ein Upgradepack kostenlos downloaden, evtl kommt auch noch eine Kaufversion.

    Für die PnP-Version braucht man gesleevte Kaarten, damit man die ausgedruckten Karten in die Hüllen über die alten Karten schieben kann, sowie einige Zeit-Marker (sollte ja kein Problem sein, irgendwelche Marker, oder Münzen zu finden, Würfel gingen auch). Die neuen Regeln und Kartenerklärungen sind bisher in Englisch und französisch verfügbar.

    link: Lewis & Clark - The Expedition: an Upgrade Kit for its 2020 reprint - Ludonaute | Les Explorateurs Ludiques


    Was ändert sich?

    Hauptänderung: statt beim Campen für Straftage den Scouit zurück zu bewegen, bleibt man stehen und bekommt Zeitmarker, die man in der Folge erst abarbeiten muss, bevor sich die Figur wieder bewegt.

    Außerdem: Große Boote und Camp-Marker fallen weg.

    Und es gibt 10 neue Karten, mit denen alte ersetzt werden. Ein paar nehmen bezug auf die neuen Zeitmarker, ein paar sehr schwache karten wurden etwas gestärkt, ein paar Karten vereinfacht.



    Meine Meinung: Das mit den Zeitmarker ist eine sehr gute Idee, es macht thematisch Sinn, dass man nicht zurück geht. Zudem isst das eine deutlich bessere und elegantere Lösung um die Hang-Back-Strategie zu fixen als die damals nachgeschobenen Regelvariante.

    Außerdem ist die Zeitstrafe dadurch an den Geländeübergängen nicht ganz so hart und bestrafend.


    Die Kartenupdates sehe ich gemischt: Einige sind sinnvoll. Andere hätte es nicht unbedingt gebraucht. Die beiden Karten z.B., wo man Schritte vorgeht für jeden Scout der vor dem eigenen Camp liegt, finde ich eigentlich gut. Einige imho naheliegende Änderungen wurden leider ausgelassen, insbesondere den zu starken Weuche zu nerfen.


    Warum man die großen Bote rausschmeißen soll, jetzt wo sie durch die Regeländerung endlich auch eine brauchbare Option darstellen, verstehe ich nicht so ganz. (für die Neuauflage macht das vlt Sinn, weil es Material spart, aber als Besitzer des alten Spiels sehe ich keinen Grund das zu tun).




    P.S.. Meine eigene Umsetzung des Upgrades mit ein paar zusätzlichen kleinen Änderungen für imho noch besseres Balancing:


    Rules:

    - Use the new camping penalty rules (taking time tokens instead of scout going back)

    - but keep all boats and camp tokens in play.


    New Cards:

    - replace cards no. 2,14,16,17 with new versions, also 36 if you like.

    - for 2p-Game: replace also No. 36+52, with 3+ players take the old cards

    - don't replace 1,18,54


    Other card changes:

    - Replace card 33 (Weuche) with promo card 61 (C. Chaboussit), and replace the strength 3 on the front with a 2

    - Replace card 35 (Pierre Dorion) with upgrade card 54 (cut Nose has a twin now, but why not ;) and replace the strength 3 on the front with a 2

    - card 49 (crow at Rest): move 2 mountain instead of 2

    - card 39 (black cat): add a = sign between the two joker symbols

    - card 15 (Toussaint Charbonneau): eliminate the indian symbol (so he works the same way as Sacagawea, only you have to pay ressources, so it's still weaker)

  • Das sehe ich mir mal näher an.


    Auf der Website von Ludonaute habe ich mal die Frage, ob ich ein (gedrucktes) Upgrade-Kit kaufen wolle, bejaht.


    Ob ich die Neuausgabe kaufe, weiß ich noch nicht so recht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Uuuh.
    Ich hoffe, es wird die Möglichkeit bestehen, dann endlich ein neues Spielbrett zu erstehen, nachdem mein altes leider stark beschädigt ist und ich auf Anfragen einfach keine Antwort bekommen habe...

    Wer Smilies nutzt, um Ironie zu verdeutlichen, nimmt Anderen den Spaß, sich zu irren.

    Über den Narr wird nur so lange gelacht, bis man selbst Ziel seiner Zunge wird!

    :jester:

  • Aber haben das nicht gerade Hunter und Cron neu aufgelegt?

    Oder geht es quasi um die englische Version der Youtuber-Version?

    Hunter & Cron war ja eigentlich nur eine Neuauflage, das jetzt ist von dem Originalverlag und eine neue Edition mit einigen Veränderungen.

    Woebi die Hunter&Cron versin ja afaik noch nicht erschienen ist, auf der Website steht, dass evtl. Balancing-Änderungen eingebaut werden. Das ist jetzt tatsächlich mal interessant, was damit jetzt passiert.

    Einmal editiert, zuletzt von actaion ()

  • Hm, ich mochte das Spiel ansich und die Änderung mit den Zeitmarkern klingt gut (vermutlich damals nicht umgesetzt, da extra Material benötigt wird), aber das eigentliche Problem des Spiels sind die Karten. Es ist generell sehr repetitiv und die Karten sind ziemlich uninteressant und viel zu ähnlich.


    Insgesamt weniger, aber dafür gute und abwechslungsreiche Karten wären interessant gewesen, so leider nicht.

  • Ludonaute hat doch bestimmt den Markt verfolgt und hat bestimmt auch gesehen, dass der sekundär Markt

    mit dem Spiel, zu hohen Preisen,floriert.

    Was liegt da näher als einen Reprint/Neuauflage zu machen und direkt ein paar Sachen einzuarbeiten,

    die es damals vielleicht nicht ins Spiel geschafft haben oder einfach erst später als nicht gut genug

    aufgefallen sind.

    Für den Fall das ein oder zwei Kleinigkeiten verbessert wurden, wie anscheinend die Zeitmarker,

    kann man sich ja als Besitzer der alten Auflage mit ein bisschen Material aus der Reservebox was zaubern.:)

    Bleibt bei mir auf jeden Fall unter Beobachtung da ich das Spiel ziemlich gut fand ("fand" weil ich es leider

    schon lange nicht mehr gespielt habe).

  • Hm, ich mochte das Spiel ansich und die Änderung mit den Zeitmarkern klingt gut (vermutlich damals nicht umgesetzt, da extra Material benötigt wird), aber das eigentliche Problem des Spiels sind die Karten. Es ist generell sehr repetitiv und die Karten sind ziemlich uninteressant und viel zu ähnlich.


    Insgesamt weniger, aber dafür gute und abwechslungsreiche Karten wären interessant gewesen, so leider nicht.

    Das sehe ich nicht so, abwechslunsgreich sin die Katen schon. Ein paar waren halt zu schwach (da sind jetzt manchen verbessert worden) und 3-4 imho etwas zu stark.


    Was für ganz andere Karten hättest Du Dir denn gewünscht?

  • Das sehe ich nicht so, abwechslunsgreich sin die Katen schon. Ein paar waren halt zu schwach (da sind jetzt manchen verbessert worden) und 3-4 imho etwas zu stark.


    Was für ganz andere Karten hättest Du Dir denn gewünscht?

    Die meisten Karten verbessern bestimmte Bewegungen (oft nur leicht) oder erlauben Bewegungen durch andere Rohstoffe. Das ist für mich nicht wirklich abwechslungsreich. Es gibt ein paar Karten die völlig andere Dinge machen, die ich auch entsprechend interessanter fand. Welche Karten das waren kann ich nicht mehr sagen (und auch nicht nachgucken, da verkauft).


    Grundsätzlich bräuchte es weniger Karten, damit man auch an die Karten kommen kann, die man sucht. Dazu dann Karten die völlig andere Möglichkeiten bieten und mit anderen Dingen interagieren. Wie genau die aussehen sollten, kann ich dir nicht sagen, da ich das Spiel schon länger nicht mehr gespielt habe.

    Einmal editiert, zuletzt von H8Man ()

  • Eine weitere Lobeshymne.


    Scharwenzel selbst seit Jahren um das Spiel herum. Die neuerlichen Mondpreise auf dem Sekundärmarkt, sowie die offensichtlichen Balanceprobleme und die doch höhere Einstiegshürde mitsamt dem Problem, Spielfehler nicht mehr ausbügeln zu können, verhinderten eine Anschaffung.


    Freut mich immer wieder, dass es die leicht betagteren Spiele so wieder in den Fokus schaffen. Der Deckbuildingmechanismus in den letzten Jahren wurde ja mehr und mehr verbessert, umso schöner, dass man „nur“ eine aktualisiere Version bzw. Upgradepacks für die Besitzer der damaligen Auflagen herausbringt, sodass im Kern noch Lewis & Clark drinsteckt. Trotzdem warte ich auf erste Spielberichte und actaion danke für die Einblicke.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Wird das Spiel auf Dauer nicht langweilig? Ist der Wiederspielreiz trotz immer gleicher Strecke gegeben?

    All time favorites: Brass: Birmingham, Dune: Imperium, Klong!

  • Wer das Spiel noch nicht hat, lasse sich nicht verrückt machen von irgendwelchen Bedenken, die dieser oder jener aus diesem oder jenem Grund mit mehr oder weniger Recht haben mag.


    Lewis&Clark verbindet, wenn man das so aufdröseln will, Workerplacement, Deckbuilding/Kartenmanagement und Wettrennen auf eine spannende Art und Weise, die ganz ohne Punkte auskommt und auf ein festes Ziel ausgerichtet ist: Als Erster am Ziel sein Lager aufschlagen. Es gewinnt aber nicht, wer als Erster am Ziel ist, sondern wer -bisherige Ausgaben- sein Lager hinter der Zielflagge aufschlagen kann, also nicht wegen zu vielen Karten wieder auf ein Feld vor der Flagge zurück muss.


    In der Neuauflage 2020 wird der Entdecker ja nicht mehr zurückgesetzt, sondern man bekommt Zeitmarker, wenn man zu viele Karten hat. Jetzt kann man nur gewinnen, wenn man, sobald die Fahne passiert ist, nicht mehr Handkarten Zeitmarker hat, als auf dem Feld, auf dem man steht, angegeben ist. Hat man mehr, geht das Spiel weiter.


    Ich habe noch die Erstausgabe des Spiels. Es hat Ecken und Kanten, ja, aber allen Unkenrufen zum Trotz ist es ein spannendes Spiel. Dabei ist mir die Frage, ob die ein oder andere Karte vielleicht suboptimal ist, vollkommen egal. Es macht einfach Spaß.

    Natürlich gibt es immer die, die alles extrem ausreizen wollen, die gab es auch bei Lewis&Clark, und die dann unzufrieden sind. Da wurde dann tatsächlich mal regeltechnisch nachgesteuert, um eine Spielweise unmöglich zu machen, die einfach thematisch widersinnig ist; auf solche Ideen kann nur kommen, wem Thema völlig egal ist und der nur Mechanik sieht. Ähnlich wie die Hungerstrategie bei Stone Age: So etwas "macht man einfach nicht".

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder ()

  • Aber haben das nicht gerade Hunter und Cron neu aufgelegt?

    Oder geht es quasi um die englische Version der Youtuber-Version?

    Hunter & Cron war ja eigentlich nur eine Neuauflage, das jetzt ist von dem Originalverlag und eine neue Edition mit einigen Veränderungen.

    Woebi die Hunter&Cron versin ja afaik noch nicht erschienen ist, auf der Website steht, dass evtl. Balancing-Änderungen eingebaut werden. Das ist jetzt tatsächlich mal interessant, was damit jetzt passiert.

    Zumindest meinten die auch, dass der Autor einbezogen wird.

  • Ich habe noch die Erstausgabe des Spiels. Es hat Ecken und Kanten, ja, aber allen Unkenrufen zum Trotz ist es ein spannendes Spiel. Dabei ist mir die Frage, ob die ein oder andere Karte vielleicht suboptimal ist, vollkommen egal. Es macht einfach Spaß.

    Genau so und nicht anders. :)


    Wird das Spiel auf Dauer nicht langweilig? Ist der Wiederspielreiz trotz immer gleicher Strecke gegeben?

    Nein. Da immer andere Karten ausliegen, musst du dir immer eine völlig neue Strategie überlegen. Die Ich-hab-das-Spiel-gelöst-Strategie gibt es hier nämlich nicht. :) Ferner bist du auch darauf angewiesen, was deine Nachbarn für Karten haben, da du deren Symbole nämlich mitnutzt. Timing ist hier wirklich wichtig. :)


    sowie die offensichtlichen Balanceprobleme


    Ich habe in all meinen Partien keine Balanceprobleme entdecken können. Das einzige was im Spiel Probleme macht ist schlechtes Timing. :)

  • Ludonaute hat doch bestimmt den Markt verfolgt und hat bestimmt auch gesehen, dass der sekundär Markt

    mit dem Spiel, zu hohen Preisen,floriert.

    467 Verkäufe beim Geek seit Erscheinen (viele davon für max. 30 $) klingt nicht nach derart "florieren"

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ludonaute muss doch eine Bewilligung für die Hunter & Cron Edition gegeben haben? Jetzt das Spiel selbst überarbeitet herrauszugeben da stößt man dem Geschäftspartner aber schön vor den Kopf.
    Wir spielen es immer wieder mal gerne. Ist ein zeitloses Spiel bei uns.

  • Jetzt ist einfach die Frage, ob die Hunter&Cron-Ausgabe eine Lokalisierung der Neuausgabe des Verlages wird, oder ob die beiden Ausgaben sich tatsächlich unterscheiden, mal abgesehen von den 2 Promokarten oder so, die es bei Hunter&Cron geben soll.


    Promos sind allerdings wichtig normalerweise nur für Vollständigkeitsfreaks. Ein Spiel sollte keine Promos brauchen.


    Ich denke noch darüber nach, ob ich überhaupt eine Neuausgabe kaufe, vorbestellen werde ich nicht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Ludonaute hat doch bestimmt den Markt verfolgt und hat bestimmt auch gesehen, dass der sekundär Markt

    mit dem Spiel, zu hohen Preisen,floriert.

    467 Verkäufe beim Geek seit Erscheinen (viele davon für max. 30 $) klingt nicht nach derart "florieren"

    Hier liegen aber die aber die deutschrachigen/multilingual Versionen ein wenig höher als reine englischsprachige.

    Wie man in der Preis Historie sehen kann sind die Spiele, welche in Euro verkauft wurden im Preis höher.

    Der höchste Verkauf lag um die 100,- Euro.

    Natürlich geht solch eine Kurve bestimmt auch mal wieder runter....was vielleicht auch mit einer H&C Neuauflage begründet werden könnte...

    Einmal editiert, zuletzt von turbo ()

  • Ludonaute muss doch eine Bewilligung für die Hunter & Cron Edition gegeben haben? Jetzt das Spiel selbst überarbeitet herrauszugeben da stößt man dem Geschäftspartner aber schön vor den Kopf.
    Wir spielen es immer wieder mal gerne. Ist ein zeitloses Spiel bei uns.

    Naja, das ist ja alles spekulativ. Vielleicht ist das ja auch genau das, was verabredet worden ist. Das können wir ja nur wissen, wenn sich mal jemand dazu äußert. Vorerst ziehe ich es vor, da nicht das Schlechte drin zu sehen.


    Viele Grüße,
    Andreas.

  • Wird das Spiel auf Dauer nicht langweilig? Ist der Wiederspielreiz trotz immer gleicher Strecke gegeben?

    Nein. Da immer andere Karten ausliegen, musst du dir immer eine völlig neue Strategie überlegen. Die Ich-hab-das-Spiel-gelöst-Strategie gibt es hier nämlich nicht. :) Ferner bist du auch darauf angewiesen, was deine Nachbarn für Karten haben, da du deren Symbole nämlich mitnutzt. Timing ist hier wirklich wichtig. :)

    Wobei ich mir schon einen beidseitig bedruckten Spielplan gewünscht hätte mit jeweils ganz unterschiedlichen Strecken.

    Mit den paar Plättchen die dabei sind, kann man die Strecke nur leicht verändern, und die Länge gar nicht.

    Man hätte ja z.B. eine etwas verkürzte Einsteigerstrecke machen können udn dann ein elängere etwas anspruchsvollere für Fortgeschrittene.


    P.S.: mir ist gerade eingefallen, für eine ganz andere Streckenerfahrung könnte man die Reiseroute ja einfach umdrehen...

  • Wobei ich mir schon einen beidseitig bedruckten Spielplan gewünscht hätte mit jeweils ganz unterschiedlichen Strecken.

    Mit den paar Plättchen die dabei sind, kann man die Strecke nur leicht verändern, und die Länge gar nicht.

    Man hätte ja z.B. eine etwas verkürzte Einsteigerstrecke machen können udn dann ein elängere etwas anspruchsvollere für Fortgeschrittene.


    P.S.: mir ist gerade eingefallen, für eine ganz andere Streckenerfahrung könnte man die Reiseroute ja einfach umdrehen...

    Die "paar Plättchen" sind immerhin 9. Der Spielplan hat nur 10 Bergfelder, die nicht zugleich auch Wasserfelder sind. Mit den Plättchen könnte man also 9 von 10 Bergen zu Wasser machen, oder die kleine Bergstrecke weiter nach vorne "verlegen" oder wie auch immer man das kombinieren will bis zur Verkürzung der Strecke, oder auch zur Verlängerung, schließlich gibt es "vor" dem Startfeld ja noch fünf Wasserfelder. Man kann auch mehrere jeweils kürzere Bergstrecken machen mit nur kurzen Wasserstrecken dazwischen.


    Wenn man das denn alles wirklich braucht, um sich das Spiel interessanter zu machen.


    Natürlich könnte man das auch alles lassen, den Blick von der Mechanik mehr zum Thema hinwenden und bei jeder Karte erstmal lesen, wer die jeweilige Person eigentlich war und sich fragen, wenn man sich zum Beispiel Karten geändert wünschte, wie denn diese Änderung im Sinne der Funktion dieser Person im damaligen Geschehen aussehen sollte, ohne dadurch das Spiel als Spiel zu vermasseln.


    Man könnte natürlich auch erstmal die Tagebücher der Expedition (Der Der weite Weg nach Westen) lesen, um sich mit dem thematischen Hintergrund des Spiels näher zu befassen, und sich dann erst zu fragen, ob das Spiel wirklich Änderungen braucht.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder ()

  • So gut und damals erfrischend neu ich Lewis & Clark fand, hatte es in meiner Wahrnehmung ein paar Stolpersteinchen:


    Es verzeiht keine Planungsfehler und bestraft diese dann, in dem man mühsam erreichte Wegstrecke wieder verliert und neu angehen muss, obwohl man seine Kartenhand längst auf die vor einem liegende Wegstrecke optimiert hatte. Das konnte in meinen Spielrunden dazu führen, dass man doppelt und dreifach etwas durchgerechnen wollte, das durch die ausliegenden Mitspielerkarten und deren kommenden Aktionen aber zu viele Unsicherheiten hatte. So hat man entweder schnelle Bauchentscheidungen getroffen oder ewig über seinen Zug gegrübelt, was dem Spiel nicht gut tut in der damit entstehenden Überlänge. Beides konnte zum erhofften Ziel führen ... oder eben auch nicht.


    Manche Karten wirkten in der gegenwärtigen Spielsituation übermächtig und doch war es Glück, ob diese verfübar sein werden, wenn man selbst die Chance hatte, diese zu erwerben. Zwar konnte man solche Karten mit der eigenen Kartenhand kopieren, war aber wieder vom Mitspieler und dessen Timing abhängig.


    Die Symbole auf den Karten waren nicht wirklich eindeutig. So mussten wir immerzu nachschlagen, was diese neue Karte ganz genau konnte und was eben nicht. Eine "das könnte es bedeuten"-Annäherung reicht da nicht, weil es da schnell zu vorschnellen Fehlinterpretationen kam. Dieses Nachschlagen war zeitintensiv und hat den Spielrhythmus zerhakt. Teilweise wurde es auch so nervig, dass wir die neuen Karten gar nicht mehr nachgeschlagen haben, besonders wenn die komplette Auslage ausgetauscht wurde und niemand so recht Interesse an der Detailerklärung der Karten zeigte.


    Wenn eine Neuauflage diese Punkte verbessern könnte, dann würde das Spiel bei uns wohl wieder und dann häufiger aufm Tisch kommen. Bleibt die Frage, ob eine solche Gradwanderung dann gelingt und das Spiel nicht zu beliebig wird.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

    Einmal editiert, zuletzt von ravn ()

  • Da hoffe ich doch sehr, dass die Neuausgabe nicht zu "smoothie" wird. Bloß nicht alles 100% planbar, das wäre ja grauslig. Bloß nicht alle Ecken und Kanten und Widrigkeiten glattbügeln.


    Die Expedition hat damals mehr als zwei Jahre gedauert, hat viele Widrigkeiten erlebt, schließlich war es eines der großen Abenteuer der neueren amerikanischen Geschichte. Abenteuer, nicht Optimierungsorgie.


    Da müssen Dinge schiefgehen, sei es wegen Planungs- oder Timingfehlern oder wegen des Wirkens der lieben Mitspieler, die einem z.B. gerade alle Indianer vor der Nase weggeschnappt haben, die man doch selbst gerne gehabt hätte.


    Spielerisch betrachtet, heißt das für mich, wer das gewinnen will, der soll sich doch bitte durch all die Widrigkeiten durchkämpfen und das besser machen als seine Mitspieler. Nicht über Glück, Zufall oder Pech lamentieren, das Glück ist mit den Tüchtigen, und manchmal halt mit den anderen, was wiederum eine zu überwindende Widrigkeit wäre.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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  • Hier liegen aber die aber die deutschrachigen/multilingual Versionen ein wenig höher als reine englischsprachige.

    Wie man in der Preis Historie sehen kann sind die Spiele, welche in Euro verkauft wurden im Preis höher.

    Der höchste Verkauf lag um die 100,- Euro.

    Natürlich geht solch eine Kurve bestimmt auch mal wieder runter....was vielleicht auch mit einer H&C Neuauflage begründet werden könnte...

    Ich bezog mich primär auf die Anzahl der Transaktionen. Das ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein, welcher eine Entscheidung über einen Reprint in keinster Weise beinflusst

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Nun, es hindert Dich ja niemand daran, einfach weiter vorne zu starten, wenn Du das Spiel kürzer haben möchtest. Ich habe aber den Eindruck, dass die Länge nicht zufällig gewählt ist. Ich finde, die passt ziemlich gut zur Spiellänge.

  • Manche Karten wirkten in der gegenwärtigen Spielsituation übermächtig und doch war es Glück, ob diese verfübar sein werden, wenn man selbst die Chance hatte, diese zu erwerben. Zwar konnte man solche Karten mit der eigenen Kartenhand kopieren, war aber wieder vom Mitspieler und dessen Timing abhängig.

    Die Symbole auf den Karten waren nicht wirklich eindeutig. So mussten wir immerzu nachschlagen, was diese neue Karte ganz genau konnte und was eben nicht. Eine "das könnte es bedeuten"-Annäherung reicht da nicht, weil es da schnell zu vorschnellen Fehlinterpretationen kam. Dieses Nachschlagen war zeitintensiv und hat den Spielrhythmus zerhakt. Teilweise wurde es auch so nervig, dass wir die neuen Karten gar nicht mehr nachgeschlagen haben, besonders wenn die komplette Auslage ausgetauscht wurde und niemand so recht Interesse an der Detailerklärung der Karten zeigte.


    Wenn eine Neuauflage diese Punkte verbessern könnte, dann würde das Spiel bei uns wohl wieder und dann häufiger aufm Tisch kommen. Bleibt die Frage, ob eine solche Gradwanderung dann gelingt und das Spiel nicht zu beliebig wird.

    Die Symbolik wurde auch überarbeitet und einige Karten etwas vereinfacht.

  • Ich habe soeben auf dem Gebrauchtmarkt ein "altes" Lewis & Clark in der ersten, dreisprachigen Edition von Ludonaute entdeckt. Dabei handelt es sich um die Version in der rechteckigen Spieleschachtel. Ich bin mir nicht 100%-ig sicher, ob das Spiel meiner besseren Hälfte gefallen wird, darum möchte ich mir nicht die neue (teurere) Edition von Hunter & Cron zulegen. Bezüglich der von mir erwähnten Version bin ich jedoch etwas verunsichert, nachdem ich die Beiträge hier (insbesondere über das Upgrade-Pack) durchgelesen habe.


    Ich habe auch bereits den anderen Thread "Lewis & Clark (Hunter & Cron Edition)" durchforstet, dort wurden jedoch oftmals Vergleiche mit späteren Editionen (im quadratischen Zug um Zug Schachtelformat) getroffen. Mir stellen sich einige Fragen:


    Hat die Neuauflage die teilweise erwähnte Stolpersteine der ersten Edition verbessert?

    Hat die Neuauflage eventuell sogar Aspekte verschlimmbessert?

    Kann ich mir bedenkenlos die alte Version zulegen (insbesondere um das Spiel anzutesten)?


    Besten Dank für eure Antworten.

  • Meiner Meinung nach kannst Du Dir bedenkenlos die alte Version zulegen. Einerseits ist die ganz normal spielbar und andererseits kannst Du ja, wenn Du das möchtest, einfach nach den neuen Regeln spielen.

  • Ich habe sowohl die alte rechteckige Erstausgabe als auch die neue von Hunter und Cron. Mit der alten kann man bedenkenlos spielen. In der neuen Version sind kleine Veränderungen am Spielplan vorgenommen worden, die mit einer Regeländerung einhergehen. Der Zeitbedarf beim Zeltaufschlagen wird jetzt anders gehandhabt. Die neue Regelung ist thematisch schlüssiger, die alte funktioniert aber auch einwandfrei.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder ()

  • Julius Besten Dank für die Links. Das Video von Get on Board ist mir bereits bekannt, er vergleicht die neue Edition jedoch nicht mit der "Lewis & Clark - English/French/German edition (2013)" im rechteckigen Schachtelformat sondern mit der "Lewis & Clark: Die Expedition.German-only first edition (2014)" im quadratischen Schachtelformat...


    Aber gemäss den sonstigen Ausführungen steht meines Erachtens einem Kauf der alten Erstausgabe nichts mehr im Weg. Besten Dank für eure raschen Antworten!

  • Wurde nicht der Spielplan angepasst?

    Das ist korrekt, aber es ist kein Problem mit den neuen Regeln auf dem alten Spielplan zu spielen.


    Viele Grüße,

    Andreas.

    Meines Wissens wurden auch Aktionen auf einigen Charakterkarten auf die neuen Zeitmarker angepasst. Ist es dann wirklich kein Problem, für mich als Besitzer der 2014er-Quadratschachtel mit den neuen Regeln zu spielen, insbesondere mit den Zeitmarkern?

  • Ist ganz einfach. Wer damit ein Problem hat

    https://www.ludonaute.fr/2020/…rint-upgrade-kit/?lang=en

    der sollte sich, wenn er denn die neuen Regeln möchte, das neue Spiel holen.

    Die anderen können entweder nach den alten Regeln spielen oder eben mit den neuen mit obigen Hinweisen. Ich finde, das ist kein Problem. Wenn mir die neuen so gut gefallen, dann bin ich auch total hemmungslos, einfach teile der neuen ausgedruckten Karten mit Tesafilm auf die alten zu kleben :)

  • Man muss sich da nicht so viele Gedanken machen. Die alte Ausgabe ist ein sehr gutes Spiel, so wie es ist. Die neueste Ausgabe ist in puncto Zeitmanagement ein wenig thematischer, aber deshalb als Spiel nicht besser.

    Wer die Wahl hat, sollte trotzdem die neue Ausgabe kaufen, eben weil sie thematisch stimmiger ist. Wer aus Kostengründen lieber eine alte Ausgabe kauft, ist trotzdem spielerisch bestens bedient. Und mit der alten Ausgabe mögliche, aus meiner Sicht thematisch unsinnige Startstrategien muss man ja nicht spielen.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


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    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder ()