Fussballbundesliga-Neustart

Alleine wegen des fehlenden Abstandes wäre der Neustart aktuell für mich genauso wie beim Basketball unverständlich.

Basketball kann ich noch nachvollziehen - da wird ja bereits auf Foul entschieden, wenn man sich dem Gegner auf 1,50m nähert..

Zitat von Christian Bahrke

Basketball kann ich noch nachvollziehen - da wird ja bereits auf Foul entschieden, wenn man sich dem Gegner auf 1,50m nähert..

Da hat wohl jemand noch nicht im Verein gespielt .

Ich finds noch schlimmer das man die immer noch geringen Testkapazitäten hier total verballert (Wortspiel). Und das sage ich als Fußballfan.

Aber es ist leider so das die Vereine in Liga 1 zumindest massive Arbeitgeber sind und da hängt eine Menge Geld dran. Deshalb die Extrawurst.

Die ganze Diskussion darum lässt zum wiederholten Mal mein grundlegendes Interesse in den ganzen Fußballzirkus schwinden. Als jahrzehntelanger Werder-Anhänger wird mir das alles egaler, je weltfremder der ganze Betrieb wird. Macht mal.

Zitat von Bender30

Ich finds noch schlimmer das man die immer noch geringen Testkapazitäten

Das stimmt so nciht mehr. In den letzten Wochen wurden die Kapazitäten nicht mal halb ausgeschöpft

Mal ganz unabhängig von richtig oder falsch merke ich, obwohl ansonsten Fan, dass ich überhaupt keine Lust auf Fußball habe.

Es ist einfach nicht die Zeit, nicht die Stimmung dafür.

Das DFL-Konzept finde ich unter den gegebenen Umständen gut. Die machen, was aus ihrer Perspektive möglich ist. Soviel will ich gerne zugeben. Das Konzept hat für meinen Geschmack allerdings zwei entscheidende Schwachstellen.

1. Was passiert, wenn ein Spieler positiv getestet wird? Die Argumentation, dass es dann für alle anderen im Prinzip weitergehen könne wie zuvor und die Mit- und Gegenspieler alle keine Risikokontakte der Gruppe 1 wären, weil man keine 15 Minuten "face to face" Kontakt hätte, ist, Entschuldigung, Bullshit. Dazu muss man sich nur einmal vergegenwärtigen, wie es nach jedem Eckball oder Freistoß im Strafraum zugeht, und das in zweistelliger Anzahl in jedem Spiel. Und dazu kommt dann ja noch der tägliche Trainingsbetrieb.
2. Wie wird die Umsetzung der Hygiene-Vorschriften durchgesetzt und kontrolliert? Das war schon vor Kalou ein Problem. Schon da gab es Maulkorb-Erlasse an die Vereine und die Festlegung, dass keine positiven Fälle an die Öffentlichkeit gemeldet werden sollten. Das Problem der möglichen Vertuschung, damit der Rubel wieder ungebremst rollen kann, ist jetzt nach Kalou nochmal wesentlich größer geworden. Bei Hertha hat sich kein (!) im Live-Video zu sehender Spieler oder Mitglied des Funktionsteams an Vorschriften gehalten und der live zu sehende Corona-Test entsprach hinten und vorne nicht den Vorgaben.

Ein paar andere Sachen, die viel diskutiert werden, halte ich dagegen eher für unproblematisch. Genauer: Mittlerweile für unproblematisch. Zum einen ist Profi-Fußball eine Arbeit, für die primär arbeitsrechtliche Vorschriften gelten. Wenn andere Branchen vermehrt wieder arbeiten dürfen, dann auch der Fußball. Das muss man auch relativ zum Rest der Gesellschaft betrachten. Die Branche "Profisport" ist eine Branche wie andere auch. Keine Besserstellung, aber auch keine Schlechterstellung, nur weil einige da ihren negativen Emotionen gegen was-auch-immer herauslassen wollen.

Gleiches gilt für die Tests. Solange für normale Bürger noch galt, dass selbst symptomatische Personen nicht getestet wurden, wenn nicht weitere Bedingungen erfüllt waren, war die DFL-Idee unverschämt. Das gilt jetzt nicht mehr, jeder symptomatische Mensch soll jetzt getestet werden, und wenn dann noch Kapazität da ist, dann von mir aus auch für Leute, die dafür zahlen, z.B. für den Profisport.

Thema Kapazität: Da operiert(e) der Fußball meiner Meinung nach mit falschen Zahlen. Die haben schon von freien Kapazitäten geredet, als für die Bevölkerung noch Einschränkungen galten, und zwar mit der Begründung der begrenzten Testkapazität. Das passt nicht. Natürlich verkaufen die Labore ihre Kapazität gerne für viel Geld an zahlungskräftige Kunden, aber in der Pandemie haben private Einzelinteressen zurück zu stehen. Da mit theoretische Testkapazitäten zu operieren, die real nicht existieren, weil Reagenzien und/oder Personal fehlen, ist einfach unredlich.

Das bringt uns zu den moralisch-ethischen Fragen. Jetzt, wo jeder mit Symptomen einen Test bekommen kann, ist das bei den Testkapazitäten weitgehend entspannt. Trotzdem kann man natürlich darüber diskutieren, ob die immer noch begrenzten Kapazitäten für Reihentestungen ohne Symptome nicht besser verbraucht wären bei den Beschäftigten von medizinischen Einrichtungen, Pflegeheimen, Kitas und Schulen. Dort die Infektionsgefahren zu senken, nützt der Gesellschaft sicher mehr als den Profifußball wieder als Laufen zu bringen. Und selbstverständlich schaffen 20000 zusätzliche Tests nur für einen ganz kleinen Teil der Gesellschaft auch Marktkonkurrenz für alle anderen.

Ebenso kann man fragen, welchen Vorbildcharakter der Profifußball noch haben kann, wenn die Profis kicken, aber die fußballbegeisterten Jugendlichen den Bolzplatz in ihrem Viertel nicht betreten dürfen. Auch da passt etwas nicht ganz zusammen, jedenfalls noch nicht. In all diesen moralisch-ethischen Bereichen sehe ich mittlerweile aber keine KO-Kriterien mehr. 100% sauber ist das trotzdem nicht, was der Profifußball da vor hat. Das weiß die DFL vermutlich auch selbst, sonst würde sie nicht etwa anbieten, zusätzliche Testkapazität zuzukaufen und der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Ja, das ist ein Freikaufen. Aber darauf kann sich die Politik schon einlassen, vorausgesetzt, man schafft es, auf Augenhöhe mit der DFL zu verhandeln. Irgendjemand muss die Tests für Altenpfleger und Lehrer ja auch bezahlen.

Ich denke schon, dass man Profifußball im Rahmen einer allgemeinen Öffnung perspektivisch demnächst wieder erlauben sollte. Aber gerade weil im Profifußball so viel Geld im Umlauf ist und so starke Lobbyarbeit betrieben wird, kann und sollte das nur mit einer starken unabhängigen Kontrolle möglich sein. Das Video aus Berlin hat überdeutlich gezeigt, dass der Fußball da teilweise in einer Parallelwelt lebt. Diejenigen, die aus dem DFL-Konzeptpapier von Anfang an die Tendenz zur geplanten Vertuschung von Fällen herausgelesen haben, dürfen sich bestätigt fühlen.

In einer idealen Welt würde die Politik jetzt selbst dem Fußball Regeln vorgeben. Von der Corona-Probenentnahme durch örtliche Gesundheitsämter über die Pflicht zur absoluten Transparenz (Aufbrechen der Strukturen zur Zentralisierung und Vertuschung von Fällen) bis zur Forderung nach unabhängigen Zertifizierungen bzgl. Einhaltung der Hygiene-Vorschriften. Aber ich fürchte, dass das alles nicht passieren wird. Der Fußball wird ein paar wichtige Leute in der Politik passend schmieren und dann wird das alles so durchgewunken, wie es der Fußball es gerne hätte, incl. Vertuschungen wo nötig, damit die Millionen wieder fließen können. Und genau deshalb interessiert mich der ganze Fußballbetrieb immer weniger. Das ist reines Geschäft, mit Sport und sportlichen Werten hat das immer weniger zu tun.

Danke MetalPirate . Ich bin stark vorbelastet zu diesem Thema, weil mich Fußball nicht die Bohne interessiert. Ich hatte mich immer pauschal geärgert, jetzt habe ich einen Grund dazu,

Wir Fechter haben zwar den cooleren Sport, dürfen uns aber noch auf eine lange Zeit ohne Sport einstellen. In Deutschland kann man nicht Profi-Fechter werden, wie z.B. in Italien und Frankreich. Mit dem Ungleichgewicht müssen alle leben - jetzt wird es sich noch stärker zeigen.

Zitat von MetalPirate

Zum einen ist Profi-Fußball eine Arbeit, für die primär arbeitsrechtliche Vorschriften gelten. Wenn andere Branchen vermehrt wieder arbeiten dürfen, dann auch der Fußball. Das muss man auch relativ zum Rest der Gesellschaft betrachten. Die Branche "Profisport" ist eine Branche wie andere auch. Keine Besserstellung, aber auch keine Schlechterstellung, nur weil einige da ihren negativen Emotionen gegen was-auch-immer herauslassen wollen.

Es gibt hier aber eine Besserstellung. Überall sonst gilt schließlich entweder Mindestabstand oder Maske.

Zitat von Rei

Es gibt hier aber eine Besserstellung. Überall sonst gilt schließlich entweder Mindestabstand oder Maske.

Auszug aus der Zulassung des Profifußballs der Bundesregierung:

• Jeder Spieler erhält eine eigene Kabine.
• Auf dem Spielfeld sind nur 14 Spieler gleichzeitig erlaubt.
• Die Abstandsregel wird durch 3m-Hullahupp-Reifen gewährleistet, die jeder Spieler zu tragen verpflichtet ist.*
• Jeder Spieler trägt eine Gasmaske.
• Schiedsrichter sind ausschließlich aus dem Homeoffice zu beschäftigen.

Der Verein Werder Bremen wird aufgelöst. Die Spieler des Vereins haben sich vollständig als Trainer für Abstandsregeln verpflichten lassen... ...mit Abstand kennen sie sich aus.

Die Bundesregierung wünscht eine tolle Saison.

Nachtrag für alle Formel 1-Fans: In der Box ist nur noch ein Mechaniker erlaubt.

Zitat von Rei

Überall sonst gilt schließlich entweder Mindestabstand oder Maske.

Die anderen Branchen treiben aber nicht mal annähernd so viel Aufwand, um das Risiko infizierter Arbeitsnehmer am Arbeitsplatz abzusenken. Von daher nicht vergleichbar. Wenn (!!) die DFL-Konzepte umgesetzt werden wie geplant, dann ist das Infektionsrisiko bei Spielen meiner Meinung nach deutlich kleiner als in all den Branchen oder anderen Bereichen (Einkaufen, ÖPNV), in denen Maskentragepflicht besteht.

(Wenn die Corona-Tests allerdings so durchgeführt werden, wie von dem Hertha-Physio im Kalou-Video zu sehen, dann fangen die sich locker falsch-negative Tests ein, was das ganze Konzept direkt über den Haufen wirft.)

Bei uns dürfen keine Reitstunden im EINZELUNTERRICHT gegeben werden wegen dem Verbot der Nutzung von Sportstätten. Warum das aber beim Fussball geht ist für mich in dem Kontext nicht nachvollziehbar. Auch Reitlehrer wollen ihren Beruf ausüben.

Es geht nur um Geld. Das wars. Um nichts anderes. Wenn es gut geht, Glück gehabt. Wenn nicht, auch egal, Hauptsache man kann wieder 30+ Millionen für neue Spieler im Sommer raushauen.

[Verbot der Nutzung von Sportstätten]

Die Fußballfunktionäre und die Spitzenpolitiker sind nicht doof. Man darf IMHO getrost davon ausgehen, dass es im Rahmen eines Bundesliga-Neustarts auch spürbare Erleichterungen in Bezug auf Sportmöglichkeiten für die normale Bevölkerung geben wird, und wenn's nur dazu dient, den Eindruck einer Sonderbehandlung zu verwischen.

Es geht auch nur um einen Spieltag, dann gibt es schließlich die Kohle von den TV Rechteinhabern. Wenn die Saison danach abgebrochen wird, ist es finanziell auch egal.

Und den Aufwand zum Schutz hat man ja beim Herta Video gesehen und bei den Kölner Fällen gelesen.

Ich dachte eigentlich auch, dass als Qualitätskriterium nur medizinisch geschultes Fachpersonal, welches zudem noch unabhängig agiert, die Testung durchführen darf.

Das Video zeigt doch wie sehr die Profis in einer Blase leben. Nicht alle sind sich da ihrer Verantwortung und Vorbildfunktion bewusst. Etwas mehr Demut den anderen Sportarten gegenüber würde der Branche auch gut stehen. Ethisch betrachtet finde ich das Signal, Profiußballer gegen einander antreten zu lassen, auch kritikwürdig: Das Signal für junge Kicker ist doch: Das ist ja doch nicht so gefährlich, sonst würden sie das ja nicht genehmigen.

Ja, ich sehe es auch wie der Pirat: Man hat sich bemüht, ein Konzept auf die Beine zu stellen, die Branche hat auch ein Recht, ihre Arbeitsinteressen zu verfolgen und ich finde auch, dass man starten kann. Alles richtig zu machen ist beim Thema Corona nicht möglich, egal wie sich entschieden wird. Siehe auch das Thema Lockerungen bzw. Besuch in Altenheimen... Ich hoffe, wir müssen uns nicht in ein paar Wochen mit dem Thema gefälschte Tests, Vertuschung oder unter Druck gesetzte Spieler unterhalten.

Zitat von Glnpf

Bei uns dürfen keine Reitstunden im EINZELUNTERRICHT gegeben werden wegen dem Verbot der Nutzung von Sportstätten. Warum das aber beim Fussball geht ist für mich in dem Kontext nicht nachvollziehbar. Auch Reitlehrer wollen ihren Beruf ausüben.

In Bayern sind ab 11.05. Einzelsportarten mit Abstand (darunter explizit auch Reiten inkl. in der Halle) erlaubt. Nachdem ab da auch Musikunterricht (Einzelunterricht) und praktische Fahrschule erlaubt sind, wäre ich überrascht, wenn Reitstunden verboten blieben. Und ich glaube nicht, dass andere Länder strengere Regeln als Bayern aufrechterhalten.

In Hessen ist es aber so. Musikunterricht in Gruppen mit Musiklehrer und 5 Schüler geht. Ist ja keine Sporteinrichtung. Reiten im Einzelunterricht geht nicht, da Sportstätte. Fussball mit 300 Beteiligten geht.

Zitat von Fobs

Das ganze Konzept der DFL ist von vorne bis hinten unausgereift und wird außerdem von den Vereinen nicht richtig umgesetzt wie Kalous Video und andere Vorfälle zeigen.

1) Hast du das DFL-Konzept in Gänze gelesen, dass du das so gut beurteilen kannst?

2) Was genau ist unausgereift? Eine so pauschale Verallgemeinerung ohne konkrete Angaben ist für eine Diskussion nicht förderlich.

3) Das Video zeigt, dass es bei EINEM Verein eine mangelhafte Umsetzung gibt. Das KANN bedeuten, dass dies auch bei anderen Vereinen nicht sauber läuft, MUSS es aber NICHT. Auch hier ist eine pauschale Verallgemeinerung nicht angemessen. Kritisches Hinterfragen: Ja. Pauschale Vorverurteilung: Nein.

4) Welche anderen Vorfälle meinst du?

Zitat von Bender30

Ich finds noch schlimmer das man die immer noch geringen Testkapazitäten hier total verballert (Wortspiel).

Diese Kapazitäten steigen von Woche zu Woche und werden nach wie vor nicht ausgeschöpft. Inzwischen sind wir bei ca. 800.000 möglichen Tests pro Woche in Deutschland. Dass die Ämter diese nicht nutzen und endlich zu Massentesten übergehen, ist nicht die Schuld des Fußballs. Der Fußball braucht nach eigenen Angaben ca. 3.000 bis 4.000 Tests pro Woche. Das sind ca. 0,5% der Kapazitäten.

Zitat von Glnpf

Bei uns dürfen keine Reitstunden im EINZELUNTERRICHT gegeben werden wegen dem Verbot der Nutzung von Sportstätten. Warum das aber beim Fussball geht ist für mich in dem Kontext nicht nachvollziehbar.

Du vergleichst hier gerade Zukunft (Fußball erlaubt) und Gegenwart (Reiten verboten) miteinander. Das ist ein unfairer Vergleich.

Betrachten wir die Gegenwart: der Fußball ist Stand heute noch genauso verboten wie dein Reiten.

Wie es in 1 oder 2 Wochen aussieht, wissen wir noch nicht. Vielleicht wird Profifußball erlaubt, vielleicht aber auch andere Sportarten. Wir wissen auch nicht, ob die Politik das DFL-Konzept so durchwinkt oder ob z. B. noch vor Spielbeginn eine 14-tägige Mannschaftsquarantäne vorgeschrieben wird, was gestern in einzelnen Medien zu lesen war. Also lasst uns doch erst mal die Entscheidung der Politik abwarten anstatt schon vorher alles vorzuverurteilen.

Zitat von Rei

Es geht auch nur um einen Spieltag, dann gibt es schließlich die Kohle von den TV Rechteinhabern. Wenn die Saison danach abgebrochen wird, ist es finanziell auch egal.

Quellenangabe?

Das zeigt ja mit den ganzen Blödsinn in dieser Krise, die dazu noch massiv aufgeblasen wird von Seiten der Medien.

ALLEN wäre mal etwas Ruhe und Besonnenheit ganz zuträglich.

Sorry, auch wenn es Unternehmen sind aber die meisten Leute haben keinen Bock auf Fußball schauen. Es. Brennen ganz andere Probleme (Kurzarbeit, Existenzangst, Kinderbetreuung, etc.).

Alleine das diese Diskussion läuft ohne das es klar ist wie es mit Gastronomie und Hotelierie weiter geht zeigt was wichtig ist. Das fette Geld im Fußball.

Es ist soviel übertrieben in der momentanen Situation (Mundschutz im ÖVP wo in den Bussen zwei oder drei Leute sitzen) was die Leute verunsichert und einfach nur Angst produziert damit man alles durchziehen kann (GEZ Erhöhung, Einführung eines total überzogenen Bußgeldkataloges, Verschleierung von Scheuers Taten, etc.).

Und dann immer diese Sonderstellung des Fußballs nervt. Und das wie gesagt aus dem Mund eines Fußball Fans.

Thygra Das ist richtig. Vielleicht ist beides dann zur gleichen Zeit wieder möglich. Und es ist nicht mein Reiten. Ich habe mit den Viechern nichts am Hut. Aber die Töchter....

Zitat von Bender30

Angst produziert damit man alles durchziehen kann (GEZ Erhöhung, Einführung eines total überzogenen Bußgeldkataloges, Verschleierung von Scheuers Taten, etc.).

Ich bin dagegen, dass wir hier Verschwörungstheorien diskutieren.

Zitat von Bender30

Alleine das diese Diskussion läuft ohne das es klar ist wie es mit Gastronomie und Hotelierie weiter geht zeigt was wichtig ist.

Die Diskussion über Gastronomie und Hotellerie läuft ja ebenfalls.

Zitat von Bender30

Es ist soviel übertrieben in der momentanen Situation (Mundschutz im ÖVP wo in den Bussen zwei oder drei Leute sitzen) was die Leute verunsichert und einfach nur Angst produziert damit man alles durchziehen kann (GEZ Erhöhung, Einführung eines total überzogenen Bußgeldkataloges, Verschleierung von Scheuers Taten, etc.).

Hier ist der falsche Thread für solchen Humbug.

Zitat von Glnpf

Und es ist nicht mein Reiten.

Sorry, das hatte ich falsch interpretiert, ich dachte du hättest dich selbst mit Reitlehrer gemeint. An meiner Aussage ändert das aber natürlich nichts.

Zitat von Fobs

Das übliche Vorgehen bei Kontakt mit Infizierten (Quarantäne) wird außer Kraft gesetzt.

Nein, wird es nicht, siehe Erzgebirge Aue. Es entscheidet nach wie vor das Gesundheitsamt darüber, wer zur Gruppe "Kontaktperson 1" gehört und in Quarantäne muss und wer nicht.

Zitat von Fobs

Die Vereine sollen die Fälle nicht selbst melden.

Die Vereine sollen die Fälle nicht der Presse melden, aber dem Gesundheitsamt melden die Vereine die Fälle selbstverständlich. Es geht dabei nicht um Vertuschung, sondern die DFL möchte aus Marketinggründen lieber nur einmal das Gesamtergebnis aller Tests mitteilen anstatt dass tröpfchenweise alle paar Stunden jeder Verein der Presse mitteilt, ob er Fälle hat oder nicht.

Zitat von Fobs

Normale Menschen müssen notwendigerweise allerlei Einschränkungen hinnehmen, während die Bundesliga demnächst Korona-Parties feiern darf.

Auch die Bundesliga muss viele Einschränkungen hinnehmen. Hier von "Parties" zu sprechen ist reiner Populismus.

Nachdem Kalou-Video bin ich diesem Fußball-Zirkus noch abgeneigter als ohnehin schon. Und nicht nur, dass da ein paar überbezahlte Kicker und ihre Entourage wieder mal Sonderbehandlung fordern, wer glaubt denn ernsthaft, dass die Fußball-Fans sich die Spiele alleine oder maximal zu 3., 4., oder 5. zu Hause anschauen?

Das hat ja auch schon bei einem der letzten Champions-League Spiele so super geklappt, dass zwar (war es in Paris?) vor leeren Rängen ausgetragen wurde, die Fans versammelten sich aber in Kneipen und vor dem Stadion in Massen. Kneipen haben zwar (noch) zu, aber ich glaube nicht, dass da nicht schnell irgendwelche Ersatzorte gefunden werden können.

Neben den bereits genannten Gründen finde ich es unter aller Sau, dass wir keinen vernünftigen Kindergarten und Schulbetrieb hinbekommen, aber gleichzeitig über so etwas diskutiert wird.

Zitat von Fyannon

Das hat ja auch schon bei einem der letzten Champions-League Spiele so super geklappt, dass zwar (war es in Paris?) vor leeren Rängen ausgetragen wurde, die Fans versammelten sich aber in Kneipen und vor dem Stadion in Massen.

Das war aber zu einer ganz anderen Zeit. Damals war in fast allen Teilen der Bevölkerung nicht mal im Ansatz angekommen, wie gefährlich das Virus ist. Das ist heute völlig anders.

Vielleicht hast du Recht und die Fans treffen sich irgendwo in Gruppen. Aktuell gibt es aber kaum Anzeichen dafür. Und auch hier finde ich eine Vorverurteilung nicht in Ordnung. Lasst halt mal einen Spieltag austragen und abwarten, wie die Fans sich verhalten. Wenn es zu großen Versammlungen kommt, wird halt sofort wieder abgebrochen.

Was ihr irgendwie vergesst, an den Vereinen hängen echt viele andere Menschen und Jobs... Ordner, Busfahrer, normale Mitarbeiter, Verkäufer, Greenkeeper, Zeugwart, Trainer, auch im Jugendbereich, z.T. andere Sportarten... es geht ja nicht nur um die 22 Spieler auf dem Platz und ihre Millionen. Die drei Ligen beherbergen irre viele Arbeitsplätze!

Thygra: Auf mich wirkt es so, als wenn dich das ganze Konzept der DFL überzeugt und du es für eine gute Idee hältst, dass die Bundesliga in Kürze startet (oder möchtest du einfach nur eine offene und faire Betrachtung des Themas?). Falls ich das richtig interpretiere: Warum ist das so?

Zitat von Bender30

Alleine das diese Diskussion läuft ohne das es klar ist wie es mit Gastronomie und Hotelierie weiter geht zeigt was wichtig ist. Das fette Geld im Fußball.

Du sprichst vom "fetten Geld" im Fußball und vergleichst es mit Gastronomie und Hotellerie. Das finde ich bezogen auf "fettes Geld" unpassend. Profifußballvereine sind Mittelstandsunternehmen. Ein größeres Hotel auch, nur davon gibt es viel mehr als Fußballvereine. Das "fette Geld" im Fußball sollte verglichen mit der Gastro-Hotelbranche nach Peanuts aussehen.

Das es den Vereinen auch ums Geld geht ist klar, halt so wie jedem anderen Unternehmen auch. Das es eine politische Sonderrolle wegen des Geldes geben sollte, überschätzt aber aus meiner Sicht völlig die wirtschaftliche Bedeutung von Fußball. Wenn es eine Sonderrolle geben sollte, dann wird es daran liegen, dass Fußball für so viele Menschen ein Hobby ist. Brot und Spiele halt.

Thygra Mit Hertha und Köln haben wir doch schon zwei Vereine als Negativbeispiele. Der Erzgebirge Aue geht von sich aus freiwillig in Quarantäne nicht wegen eines Gesundheitsamtes. Weitere Vereine sind betroffen, werden aber nicht gemeldet.

brettundpad Die ganzen Jobs sind auch mit Neustart doch lange nicht gesichert. Durch die Geisterspiele fällt weiterhin vieles weg auch im Fußballbereich.

Zitat von Ste-van

Thygra: Auf mich wirkt es so, als wenn dich das ganze Konzept der DFL überzeugt und du es für eine gute Idee hältst, dass die Bundesliga in Kürze startet (oder möchtest du einfach nur eine offene und faire Betrachtung des Themas?). Falls ich das richtig interpretiere: Warum ist das so?

Ich kann das Konzept nicht beurteilen, da ich es nicht gelesen habe. Ich kenne nur die üblichen Auszüge, die auch in vielen Medien genannt werden. Aber nach allem, was man den Medien so entnehmen kann, hat die DFL zumindest auf eine äußerst professionelle Art und Weise ein sehr umfangreiches Konzept erarbeitet, so umfangreich wie vielleicht keine andere Branche. Ich habe zumindest noch nichts über ähnliche Konzepte aus dem DeHoGa (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband) gehört. Kann aber auch sein, dass ein DeHoGa-Konzept für die Medien nicht so spannend ist wie ein DFL-Konzept, wer weiß.

Ob der Start des Fußballs eine gute Idee ist, kann ich ebensowenig beurteilen. Ich möchte einfach nur, dass die Diskussion darüber sachlich geführt wird. Wird sie aber zu gefühlten 90% nicht. Es wird pauschalisiert und vorverurteilt, oft ohne jede sachliche Grundlage. Das regt mich auf, und deshalb weise ich hier dezidiert darauf hin, wenn Beiträge oder Teile von Beiträgen einfach nicht in Ordnung sind aus meiner Sicht.

Zitat von Thygra

3) Das Video zeigt, dass es bei EINEM Verein eine mangelhafte Umsetzung gibt. Das KANN bedeuten, dass dies auch bei anderen Vereinen nicht sauber läuft, MUSS es aber NICHT. Auch hier ist eine pauschale Verallgemeinerung nicht angemessen. Kritisches Hinterfragen: Ja. Pauschale Vorverurteilung: Nein.

Dein "mangelhafte Umsetzung" ist fast ein bisschen beschönigend. Die Umsetzung bei Hertha ist so meilenweit weg vom DFL-Konzept, dass das Kalou-Video sehr grundsätzliche Fragen zur Glaubwürdigkeit des gesamten Konzepts aufwirft. Können wir z.B. dem Fußball noch erlauben, die Proben, an deren Ergebnis ihre Millioneneinnahmen hängen, noch selbst zu entnehmen?

Das Video war ein seltener Einblick in eine Parallelwelt, von der der normale Fußballfan sonst nichts mitkriegt, und ich muss sagen: die Hertha-Umsetzung von "wir machen jetzt mal irgendwie Corona-Tests; wir müssen's halt" finde ich mehr als nur ein bisschen verstörend. Mit ein paar kleinen Anpassungen ist es da ja nicht getan. Da fehlt es komplett an Problembewusstsein. Und natürlich fragt man sich dann auch, ob das in den anderen 33 Profivereinen nicht potenziell ziemlich ähnlich läuft wie bei der Hertha. Keine Vorverurteilung, aber ich sehe sehr wohl begründeten Anlass, erstmal nicht mehr alles einfach so zu glauben, was einem die DFL da erzählt.

Zitat von brettundpad

Was ihr irgendwie vergesst, an den Vereinen hängen echt viele andere Menschen und Jobs... Ordner, Busfahrer, normale Mitarbeiter, Verkäufer, Greenkeeper, Zeugwart, Trainer, auch im Jugendbereich, z.T. andere Sportarten... es geht ja nicht nur um die 22 Spieler auf dem Platz und ihre Millionen. Die drei Ligen beherbergen irre viele Arbeitsplätze!

Vergesse zumindest ich nicht. Allerdings vermute ich, dass mindestens die Hälfte der Jobs, wenn nicht mehr, daran hängt, dass bei jedem Spiel 30000 bis 80000 Zuschauer in den Stadien der ersten Liga sind bzw. in der Vor-Corona-Zeit waren, denn das wird so schnell nicht wieder der Fall sein.

Zitat von Rei

Thygra Mit Hertha und Köln haben wir doch schon zwei Vereine als Negativbeispiele.

Verstehe ich nicht. In Köln hat das Gesundheitsamt die 3 Fälle geprüft und niemanden gefunden, der zur Kontaktgruppe Stufe 1 gehört. Zumindest habe ich die Pressemitteilung so verstanden.

Zitat von MetalPirate

Können wir z.B. dem Fußball noch erlauben, die Proben, an deren Ergebnis ihre Millioneneinnahmen hängen, noch selbst zu entnehmen?

In diesem Punkt stimme ich dir zu, das sollten externe Fachleute tun.

Zitat von Thygra

Ich kann das Konzept nicht beurteilen, da ich es nicht gelesen habe. Ich kenne nur die üblichen Auszüge, die auch in vielen Medien genannt werden. Aber nach allem, was man den Medien so entnehmen kann, [...]

Das DFL-Konzept kannst du (oder jeder andere, den es interessiert) lesen, es ist frei zugänglich. Links hatte ich vor gut zwei Wochen schon hier gepostet:

RE: 1:0