Rise to Nobility

  • Ich habe vor einigen Monaten meinen Kickstarter Rise to Nobility erhalten, mit einer Erweiterung und einer Sammlerbox. Ich habe mir ein paar Videos dazu angesehen und bevor ich mich jetzt in das Spiel einarbeite, würde ich gerne wissen, wie es euch gefallen hat. Ich würde mich sehr über eure Meinung dazu oder einen kurzen Spielbericht freuen.

  • Auf meinem Blog gibt es ne Rezi, ich hab letztes Jahr verkauft. Es ist nicht so schlecht, aber die Spielzeit war viel zu hoch und die Abwechslung zu gering. Das Spiel gaukelt viel Freiheit vor... am Ende fühlte ich mich eher gefangen.


    Es gibt einfach bessere Diceplacement Brettspiele (Coimbra, Marco Polo (II), Black Angel) ich brauchte das Spiel nicht mehr.

  • Die ersten beiden Partien fand ich noch echt cool...mit mehr Spielern und weiteren Partien sank der Spielspaß immer weiter. Ich meine es gibt mittlerweile auch eine verkürzte Rundenanzahl und weitere Veränderungen. Damals war Miko noch frisch, das ist es heute auch nicht mehr. Die Spielzeit ist für das was man macht einfach zu lang und die verbauten Mechaniken sind zu fest verankert. Man macht in der gleichen Reihenfolgen in jeder Partie das gleiche.

  • Eurogame mit scheinbar vielen Möglichkeiten. Die haben sich in meiner ersten und einzigen Partie allerdings eher als Zwänge gezeigt. Fühlte sich dann irgendwann immer mehr nach Arbeit an. Besonders weil die mitgespielten Fünferrunde überlang war für das Gebotene. Ich hatte den Eindruck, dass das Spiel zu viel wollte und zu viele Mechanismen aufeinandergestapelt hat und dabei die Eleganz verloren hat. Ich bin allerdings auch nicht mehr die Zielgruppe für diese Art von Spielen, weil war mir zu kleinteilig-mechanisch.

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  • Ich habe Rise to Nobility bislang sechsmal gespielt, davon einmal solo, 3x kompetitiv zu zweit, 1x kooperativ zu zweit und 1x zu viert.


    Dabei bietet das Spiel noch einiges an zusätzlicher Varianz, wenn man auch mal die Kanzleierweiterung einsetzt und/oder mit der Beyond-Erweiterung spielt. Dann gibt es ja auch noch In the Pale Moonlight, das auf der Rückseite des Spielplans gespielt wird.


    Mir gefällt es richtig gut, deshalb (8/10) bei BGG von mir. Es macht allerdings wirklich mehr Spaß, wenn man seinen thematischen Hintergrund mit betrachtet und nicht bloß die Mechaniken sieht.

    Es ist -soll sein- zweiter Teil einer Trilogie, deren erstes Spiel Cavern Tavern ist. Ein völlig anderes Spiel, in dem wir die Völker kennenlernen, die auch in Rise to Nobility als anzusiedelnde Leute eine Rolle spielen. Sie werden in dieser Taverne (oben links auf dem Spielplan von Rise to Nobility) angeworben. Diese Leute wirbt man an, weil sie für einen arbeiten sollen. Damit sie kommen können, brauchen sie Wohnraum. also muss man den für sie bauen. Natürlich wollen sie auch Bezahlung, die leistet man, indem man ihnen die Sachgüter verschafft, die sie haben wollen. Dazu muss man die jeweils erforderlichen Aktionen, manchmal auch in bestimmter Reihenfolge, ausführen. Das ist keine Arbeit, sondern thematisch durchaus sinnvoll, erschließt sich eigentlich von selbst und ist deshalb auch nicht schwer zu merken, zumal ohnehin fast alles auf dem Spielplan steht (Icons).


    Hat man die Leute, kann man sie als Gehilfen oder Meister einsetzen, die haben unterschiedliche Funktionen und bringen unterschiedliche "Erträge". Es gibt vieles, das man tun kann.


    Lass dich nicht beirren, spiele es einfach selbst. Das müssen ja nicht unbedingt 5er-Runden sein. Wer das Spiel nicht thematisch, sondern rein mechanisch sieht, dem bleiben manche inneren Zusammenhänge fremd und der muss vielleicht auch mehr grübeln.


    Edit: Wenn du die KS-Ausgabe hast, hast du ja vielleicht auch die beiden Bücher, die die Geschichte erzählen, die den beiden Spielen zugrunde liegt.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

    Einmal editiert, zuletzt von Ernst Juergen Ridder ()

  • Ich habe auch das Spiel in der KS Version inkl.Beyond und der Sammlerbox. Uns gefällt das Spiel sehr gut, kommt bei uns in der reeglmäßigen Spielrunde gut an, würde es aber max zu viert spielen.

    Das dritte Spiel in dieser Reihe gabe es übrigens auch schon auf Kickstarter (#MerchantsCove ), welches ich auch gebackt habe, weil mir #Rise to Nobility so gut gefallen hat. Das erste in der Reihe habe ich nicht, da es in unsere Spielrunde wegen fehlender Spielanleitung in deutsch kaum auf den Tisch kommen würde.

  • Rise to Nobility war einer der ganz wenigen Kickstarter, die ich als Komplett-Flop abbuchen musste. Ich fands grottenlangweilig. Ist auch in unserer Runde durchgefallen, es war eines der ganz seltenen Spiele, wo schon während des Spielens eine Mitspielerin ausgestiegen ist. Mir ging es auch wie brettundpad : ich hatte das Gefühl, immer das Gleiche zu machen. Unthematisch, fitzelig, viel zu lang - nein Danke. Stimme da im Wesentlichen Tom Vasel zu:



    Und ich liebe eigentlich Worker/Dice-Placement...

    Einmal editiert, zuletzt von Lazax ()

  • Habe nur eine Zweierrunde gespielt.

    War nett, aber auch seltsam zäh. Obwohl ich mich nicht gelangweilt habe, hatte ich nie das Bedürfnis, noch eine Partie zu spielen, daher hab ich es dann wieder verkauft.

  • bevor ich mich jetzt in das Spiel einarbeite, würde ich gerne wissen, wie es euch gefallen hat.

    Einer muss es ja sagen... Hast du schon mal die Suchfunktion benutzt? WIMRE, müsste es sogar (mindestens) einen Thread dazu geben.


    Zum Spiel: Mechanisch interessant und die Balance fand ich überaschend gut gelungen (insbesondere ist es nicht so, dass am Anfang Reputation alternativlos wäre; da gibt's parallel ein paar gut gemachte Wettrenn-Elemente, wo man auch ohne frühe Reputationssteigerung sich einen Vorteil verschaffen kann). Das Spiel wurde nach meinem Eindruck gründlicher getestet als es Kickstarter-Spiele normalerweise sind. Da leistet Final Frontier Games gute Arbeit. Aber leider haben die Macher vor lauter feilen an der Mechanik komplett den Spielspaß vergessen. Das Spiel hat viel zu wenig belohnende Elemente und dafür haufenweise als lästig empfundene Zwänge und umständliche kleinteilige Zugabfolgen, um thematisch relativ simple Dinge zu erledigen.

    Ein gutes Spiel braucht meiner Meinung nach Restriktionen, deren kreative Überwindung sich belohnend anfühlt. Aber bei Rise to Nobility ist es das genaue Gegenteil. Da ist's eher sowas wie: "Bäh, hier fehlen mir schon wieder zwei Goldstücke, also muss ich die Ressourcen, mit denen ich gleich neue Leute anwerben wollte, für Geld verkaufen und komme wieder nicht so richtig vorwärts." Die Spannungkurve wird -- zumindest in der mir bekannten ersten Version -- durch die Überlänge des Spiels weiter zerstört. Warum das überhaupt als "geeignet für 5 oder 6 Spieler" beworben wurde, ist mir ein großes Rätsel. (Hinweis: Per Regeländerung / -variante ist das Spiel jetzt kürzer, was dieses Problem zumindest abmildern sollte. Ich hab's aber nie in der verkürzten Version gespielt.)

    Insgesamt ein gespaltener Eindruck. Mechanik, Balance, Playtesting -- was ja oft bei KS-Spielen eine Schwäche ist -- passt hier. Grafik sowieso. Aber die ganzen psychologischen Aspekte des Spielens sind so komplett in den Sand gesetzt, dass am Ende dann doch wieder nur herauskommt: "Typisches Kickstarter-Spiel mit klaren Schwächen, die einer erfahrenen Redaktion eines renommierten Verlags so nicht passiert wären." Spielt man ein paar Mal, findet es halbwegs nett ... und dann verstaubt's im Regal und wird irgendwann verkauft, denn Rise to Nobility ist IMHO ein Spiel, das nur sehr wenige Spieler nochmal gezielt aus dem Regal holen werden, wenn es einmal den Neuheiten-Bonus verloren hat. Nicht wirklich schlecht, aber man muss es nicht haben.

  • Das Spiel hat viel zu wenig belohnende Elemente und dafür haufenweise als lästig empfundene Zwänge und umständliche kleinteilige Zugabfolgen, um thematisch relativ simple Dinge zu erledigen.

    Ein gutes Spiel braucht meiner Meinung nach Restriktionen, deren kreative Überwindung sich belohnend anfühlt. Aber bei Rise to Nobility ist es das genaue Gegenteil. Da ist's eher sowas wie: "Bäh, hier fehlen mir schon wieder zwei Goldstücke, also muss ich die Ressourcen, mit denen ich gleich neue Leute anwerben wollte, für Geld verkaufen und komme wieder nicht so richtig vorwärts."

    Na ja, kann man so sehen, sehe ich aber anders.


    Dass man Goldstücke braucht, um etwas bezahlen zu können, erscheint mir jetzt nicht so "schlimm". Auch nicht, dass man sich diese Goldstücke halt beschaffen muss. Dazu muss man nicht zwingend Ressourcen verkaufen, das geht auch anders. Alles eine Frage des Timings.


    Ich gehe Spiele nicht so analytisch an wie du, spiele lieber, wobei ich mich soweit irgend möglich in den thematischen Hintergrund hineinversetze,den das Spiel für mich ganz klar hat, und das Spiel unter diesem Gesichtspunkt als Erlebnis betrachte. Da kann dann auch Rise to Nobility ein spannendes Spiel sein. Das war etwa unsere letzte 2P-Partie mit der Beyond-Erweiterung, die der Tiebreaker entschieden hat.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Es ist zu lange her, aber MetalPirate hat schon recht. Das Spiel belohnt nicht! Man fährt nicht "seine" Strategie, sondern muss ständig Aktionen machen, die das Spiel vorgibt, weil sie logisch sind. Du machst a) dann b) dann c), dann fehlt etwas, also nochmal a) dann d) = Siegpunkte. Nächster "Auftrag" und von vorne und das weit über eine Stunde. Die Module brechen das etwas auf, aber das Spiel bietet nichts zum Spielen. Timing in dem Spiel habe ich nicht gefunden. Ich bin immer meine Einbahnstraße an Aktionen abgefahren. Die Erweiterung von der du sprichst, mag das aufbrechen, aber wir sprechen hier ja nun vom Grundspiel. Das Spiel versteckt das alles anfänglich ganz gut, aber nach der weiteren Partie, war für mich klar, das es nicht im Schrank bleiben kann.


    Das liegt einfach auch an der starken Konkurrenz.

  • Das liegt einfach auch an der starken Konkurrenz.

    Klar, aber halt Ansichtssache. Rise to Nobility ist in meinen TOP10 und das, obwohl ich ja gut 2000 Spiele im Laufe meines Lebens kennengelernt habe.

    Man kann es also -so wie es ist- richtig mögen, muss man aber natürlich nicht.

    Ich mag auch so manches Spiel nicht, das hier im Forum regelmäßig sehr viel Zuspruch findet und geradezu Begeisterung auslöst.


    Hätten wir alle den selben Geschmack, gäbe es womöglich allenfalls ein neues Spiel pro Jahr und das wäre doch "schrecklich"; es sei denn natürlich, es wäre Rise to Nobility, dann wäre alles gut.;)

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Wir haben heute zu zweit unsere 1. Partie gespielt und es gefällt uns sehr gut. Ich finde das Spiel sehr verzahnt. Nach meiner ersten Partie kann ich die Meinung von Tom Vasel nicht teilen. Ich hatte nach dem ich mir das Video angesehen habe, gedacht es wäre viel aufwendiger an Ressourcen zu kommen. Ich denke aber auch, dass das Spiel zu zweit und zu dritt am meisten Spaß macht, da man wahrscheinlich mehr Möglichkeiten hat.

  • Zu zweit habe ich es noch gar nicht gespielt, wäre echt interessant mal auszuprobieren.

    Ich finde es optimal zu dritt (oder auch zu viert). Es ist halt definitiv kein Absacker und gewinnt meines Erachtens bei mehrmaligen Spielen.

  • Wir haben heute zu zweit unsere 1. Partie gespielt und es gefällt uns sehr gut. Ich finde das Spiel sehr verzahnt. Nach meiner ersten Partie kann ich die Meinung von Tom Vasel nicht teilen. Ich hatte nach dem ich mir das Video angesehen habe, gedacht es wäre viel aufwendiger an Ressourcen zu kommen. Ich denke aber auch, dass das Spiel zu zweit und zu dritt am meisten Spaß macht, da man wahrscheinlich mehr Möglichkeiten hat.

    Dann hoffe ich das dies so bleibt. Mein erstes Spiel war auch zu zweit und ich fand es ganz cool. :)