Spielwiesn 6.-8.-11. 2020

  • Wenn man Biergärten aufmacht, muss man das auch zulassen. Ob das dann clever ist, steht auf nem anderen Blatt.
    Ich denke die Absage wird noch kommen. Nur können sie es vermutlich aktuell noch nicht.

  • Im November haben wir klassisch noch 25 Grad :D Kalt wird es erst an Ostern :D

  • Eben. Spieleveranstaltungen finden drinnen statt (und erfüllen noch ein paar weitere Risikofaktoren recht gut). Da hilft dann auch der späte Termin im November nicht dabei, die Durchführung mit Verweis auf geöffnete Biergärten zu rechtfertigen.


    Ich denke die Absage wird noch kommen.

    Glaube ich nicht unbedingt. Man fängt ja schon an, Messen und ähnliche Veranstaltungen wieder zu erlauben. Je mehr Sars-Cov-2 zurückgedrängt wird, umso schwerer sind Verbote zu begründen. Ob es sinnvoll ist, zu solchen Veranstaltungen hinzugehen, solange Covid-19 nicht gut therapierbar ist, geschweige denn ein Impfstoff existiert, steht freilich auf einem ganz anderen Blatt. Und solange das so ist, finde ich auch allzu übertriebene Jubelei von Veranstaltern über wieder stattfindende Veranstaltungen noch etwas befremdlich.

    Dass da wirtschaftliche Existenzen dran hängen, verstehe ich wohl, aber Covid-19 ist immer noch eine sehr fiese Seuche, die im Herbst auch ganz schnell zurückkommen kann, wenn die Bevölkerung es nicht mehr ernst nimmt. Das Problem an "wer will, soll hingehen, wer's nicht will, lässt's halt bleiben" ist leider, dass ein möglicher Ausbruch dann ganz schnell auch diejenigen betrifft, die es am allerwenigsten gebrauchen können, z.B. weil sie zu einer Risikogruppe gehören.

  • Mehr noch; eine 2. Welle wird wieder zu einem bundesweiten Lockdown führen - sorgen also die Messen im Oktober für einen erneuten Ausbruch, ist November/Dezember eh wieder gestrichen...

    wird leider so sein.....

  • Insbesondere finde ich das spannend, da bei der Spielwiesn ja auf Biertischgartituren gespielt wird... Vergiß die 1,50 m. Aber zumindest waren ja im letzten Jahr die Tische, aufgrund behördlicher Vorgaben, schon deutlich lockerer gestellt

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich stelle es ehrlich gesagt in Frage ob es überhaupt einen Impfstoff in erwartbarer Zeit geben wird. Es gibt auch andere Viruskrankheiten für die es keinen Impfstoff gibt. Vor einigen Monaten hies es das im Laufe des Sommers 60 % der Deutschen den Virus schon gehabt haben werden. Diese Annahme ist nun denke ich schon als veraltet zu bezeichnen. Eigentlich ändert sich ständig die Bewertung und Vorgehensweise mit dem Corona- Virus. Ich denke dass wir auch 2021 weiter mit dem Virus zu tun haben werden.


    Was die Spielwiesn betrifft: Also wenn beim Eingang Desinfektionsmittel stehen die man verpflichtend nutzen muss und mit einer verpflichtenden Maske da würde ich denke ich schon die Spielwiesn besuchen. Ich selber bin da eigentlich bisher immer nur zum Schauen was es so gibt hingegangen. Gespielt habe ich da nicht. Natürlich ist es ein Problem wenn das Spielen nicht erlaubt wäre....und Abstand halten (besonders beim Flohmarkt) ist auch schwierig.....Vielleicht wird es auch Limitiert...also dass nur ein Bruchteil der sonstigen Besucher da rein darf....könnte ich mir vorstellen....

    Ich liebe nur Solo-Spiele mit Gewinnen-Verlieren Voraussetzung (keine reinen Highscore-Jagden)

    Einmal editiert, zuletzt von Sympathikus ()

  • Ne Solospieler-Con ... jeder einen Tisch :D

    Es werden jetzt alle Hürden Fallen... spätestens im Hochsommer will keiner mehr was von Corona hören. Nach den Sommerferien werden wir dann die nächste Welle bekommen, fürchte ich. Urlauber, Freibäder, Touristen ... etc.
    Achja und Schulen... Kita... muss ja auch noch alles ....

    Wenn dir das überleben, können wir unseren Enkeln davon erzählen :D Als Opa 2 Jahre mit Maske einkaufen ging....

  • Hallo,

    irgendwie stehe ich noch im Verteiler der Aussteller. Die reden von einem Hygienekonzept und Distanzregeln als Auflage - auch einen Verweis auf ordentliche "Hand-Hygiene" gibt es. Aber der "wichtigste" Aspekt aktuell für die Aussteller ist, dass ihnen keine Messe-Kosten seitens Veranstalter auferlegt werden, wenn die Wiesn wegen Widrigkeiten ausfallen sollte. Das gibt im gewissen Umfang Planungssicherheit.

    Liebe Grüße

    Nils (möchte trotzdem kein Aussteller sein (müssen))

    PS Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Richard den Flohmarkt ausrichten wird.

  • Desinfektionsmittel sind unnötig und wird von Hygienikern auch nicht empfohlen. Die meisten davon die in Läden in irgendwelchen Sprüh-/Pumpflaschen angebotenen werden, erfüllen bzgl. der Inhaltsstoffe nicht die nötigen Voraussetzungen zur Desinfektion. Zudem leiden diverse Menschen auf Hautallergien in Bezug auf diese Mittel. Was hervorragend hilft und auch völlig ausreicht, ist Hände waschen. Wer meint sich in Geschäften zusätzlich zu schützen, kann auch Einmal-Handschuhe überziehen.

    Aufgrund vorangegangener Forschungen am SARS/MERS Virus aus der Vergangenheit, kann es mit einem Impfstoff doch recht schnell gehen. Momentan werden wohl in kürze für 2 Mittel klinische Studien starten. Weltweit arbeiten rund ein Dutzend Institute daran, Geld wird da auch „ohne Ende“ reingepumpt, insofern kann man auch verhalten optimistisch nach vorn schauen.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Was die Spielwiesn im meiner Wahrnehmung unterscheidet, ist, dass es kaum gemischte Spielgruppen gibt, die sich dort spontan zusammenfinden. Sondern man kommt in einer festen Gruppe und spielt eigentlich nur in dieser festen Gruppe. Das ist auf jeden Fall mal günstiger als in Essen. Ob das dann im November in Frage kommt, hängt an vielen Aspekten, v.a. dem Infektionsgeschehen bis dahin und ggf. Maßnahmen des Veranstalters zur Abstandswahrung. Ich rechne auch mit einer 2. Welle bis dahin, aber vielleicht läuft es ja besser.

  • Ich finde, die Antwort auf den Tweet sehr treffend:

    "Bis dahin #SocialDistancing aber dann nicht mehr?"

    Sehr fragwürdig, der Tweet ...

    Vor einigen Monaten hies es das im Laufe des Sommers 60 % der Deutschen den Virus schon gehabt haben werden.

    Äh, nein. Das halte ich für ein großes Missverständnis. Diese Annahme galt nur für den Fall, dass es den Lockdown nicht gegeben hätte.

    Wer meint sich in Geschäften zusätzlich zu schützen, kann auch Einmal-Handschuhe überziehen.

    Dazu habe ich Widersprüchliches gelesen. Irgendwo stand, man würde in einem Supermarkt durch Einmal-Handschuhe eher noch das Risiko einer Ansteckung erhöhen, weil das Virus auf dem Material der Handschuhe viel besser haften bleibt als auf der Haut und man das Virus mit den Handschuhen noch mehr im Supermarkt verteilen würde. Zudem besteht anschließend beim Ausziehen der Handschuhe dann ein erhöhtes Risiko, mit dem Virus in Berührung zu kommen.

    Die Quelle dazu finde ich nicht mehr, sorry, ich hab das jetzt nur aus meinem Gedächtnis wiedergegeben.

  • Vor einigen Monaten hies es das im Laufe des Sommers 60 % der Deutschen den Virus schon gehabt haben werden.

    Doch wohl höchstens im Rahmen einer Worst Case Abschätzung bei ungebremster Ausbreitung. 60% der Deutschen sind rund 50 Millionen Menschen. Bei einer Fallsterblichkeit von 1% hätte das mindestens eine halbe Million Corona-Tote bis zum Sommer bedeutet. Bei dem dann anzunehmenden Zusammenbruch des Gesundsheitssystems wohl deutlich mehr. Da kann man, glaube ich, ganz froh sein, dass die getroffenen Maßnahmen solche Durchseuchungsraten verhindert haben.


    Eigentlich ändert sich ständig die Bewertung und Vorgehensweise mit dem Corona- Virus.

    Logisch. Die Krankheit ist neu und es wird mit Hochdruck daran geforscht, also ändert sich die Bewertung ständig. Die Umstände ändern sich ebenfalls, getroffene Maßnahmen zeigen mehr oder weniger viel Erfolg, also passt man die Vorgehensweisen immer weiter an. Ebenso logisch.


    [Impfstoff]

    Weltweit arbeiten rund ein Dutzend Institute daran, Geld wird da auch „ohne Ende“ reingepumpt, insofern kann man auch verhalten optimistisch nach vorn schauen.

    Das sehe ich auch so. Es stimmt allerdings auch, dass für keines der sechs den Menschen befallenden Coronaviren (4x Erkältungs-Coronaviren sowie die beiden in freier Wildbahn ausgerottenen fiesen Varianten SARS1 und MERS) ein Impfstoff existiert. Auch für die rund 30 bekannten Tier-Coronaviren existiert meines Wissens kein Impfstoff. Vor einem Impfstoff rechne ich eher damit, dass Covid-19 durch eine Therapie, sprich: ein wirksames Medikament, einen Großteil seiner Bedrohlichkeit verliert.

  • Hmm - KÖNNTE ein Aussteller seinen Angestellten eigentlich nötigen, falls dem die Teilnahme an der Spielwiesn zu heikel sein sollte?

    Wie groß ist eigentlich die Begeisterung der ehrenamtlichen Erklärbären auf dieses Event?

  • Wer soll denn jetzt hier antworten???

    Braucht es auf die Fragen Antworten? Die persönliche Auseinandersetzung mit den Fragen, scheint mir spannen genug. ?(
    Die Spielwiesn dürfte kaum System relevant sein. Die Aussteller spannen für die Präsentation ihrer Produkte oft die ganze Firma ein. Professionelle Promoter kommen da eher selten zum Zug. Da machen also viele Leute mit, wo das Präsentieren nicht unbedingt zum Berufsbild gehört. Man war also dazu bereit, weil die Spielwiesn Spaß machte. Und jetzt ...

    Eine weitere wichtige Stütze für Aussteller und Veranstalter sind die vielen Spaß-Promoter. Kann man sich überhaupt jetzt noch auf die stützen?

    Liebe Grüße
    Nils (misst dem dominiquischen Entschluss großen Respekt bei.)

  • Wenn ich einen Einkaufswagen nehme, dann fasse dich den ganz bestimmt nicht barhändig an.

    Weshalb nicht? Steht in deinem Supermarkt kein Desinfektionsmittel bereit?

    Nur mal so als Anstoss:


    Weiß eigentlich jemand, was er seiner notwendigen Bakterien-Flora auf der Hand mit den den gängigen Desinfektionsmitteln antut?

    Als Medizin,- und Rehatechniker im Außendienst kann ich sagen, dass man es damit nicht übertreiben sollte. Wir haben lebensnotwendige Bakterien auf der Hand, die wir mit z. B. Sterrillium komplett abtöten und unsere Abwehrkräfte dadurch auch zerstören.

    Mal ganz davon abgesehen, dass die Haut durch den Gebrauch massiv austrocknet. Also immer drauf achten, dass die Desinfektion rückfettend ist.

    Ich habe in meinem Job die Erfahrung gemacht, dass bewusster Umgang mit den Gefahrenquellen schon 80% des Risikos minimieren kann. Händewaschen ist meist besser als Desinfektion. Da können Ärzte und Pflegepersonal ein Lied von singen.

    Die restlichen 20% sind persönliche Hygiene.

    Interessant ist aber auch der Umgang der Risikogruppe mit dem Virus.

    Da kommen teilweise Kommentare seitens der Patienten bezgl. der Masken, da schüttele ich nur den Kopf.

    Ein Professor (wofür weiss ich nun nicht nicht) bat mich mit komischer Logik herein, damit ich ein Beatmungsgerät tauschen konnte.

    Kennen sie jemand, der Corona hat? Nein??

    Kennen sie jemanden, der einen kennt, der Corona hat? Nein???

    Also, dann kommen sie rein und nehmen diesen albernen Schnuten-Pulli ab.


    Sowas kommt dann auch vor.


    Ansichten können unterschiedlich sehr extrem sein, und es liegt an uns, die richtigen Schlüsse zu ziehen. Manche sind dazu nicht in der Lage, denen müssen wir dann Unterstützung zukommen lassen.

    Aber Panik zu schüren, wie Kommentare teilweise aufgefasst werden könnten, ist auch nicht hilfreich. Ohne hier irgendjemand anzugreifen.

    Das ist halt meine Meinung. Und die muss/soll nicht jedem gefallen.



    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Bei dem Beitrag auf Facebook mit dieser Ankündigung gab es bis jetzt 61 Zeichen-Votes. 54 Daumen hoch, 5 Herzen und 2 Tränen. Ich hatte vermutet, dass die "Stimmung" etwas kritischer wäre. :/

  • Weshalb nicht? Steht in deinem Supermarkt kein Desinfektionsmittel bereit?

    Nur mal so als Anstoss:

    Weiß eigentlich jemand, was er seiner notwendigen Bakterien-Flora auf der Hand mit den den gängigen Desinfektionsmitteln antut?

    Offenbar war mein Beitrag missverständlich, sorry. Ich hatte gemeint, dass man mit dem Desinfektionsmittel im Supermarkt einfach den Griff des Einkaufswagens reinigt. Mit einem Einwegtaschentuch, das ich eh immer dabei habe, ist das in 15 Sekunden erledigt, und dann muss man wirklich keine Angst haben, einen Einkaufswagen anzufassen.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Wie stellen sich die Veranstalter das vor? Werden die Spiele nach jeder Partie desinfiziert? Wenn nicht, kann man gleich jedem die Hände schütteln.

    Brettspiele und Kartenspiele sind prädestiniert um Viren, Keime und Bakterien zu übertragen.

    Ein Spiel wie 7 Wonders oder Terraforming Mars in denen man Karten draftet, da haben nach wenigen Minuten alle das Material in den Fingern gehabt.

    In meinen Augen sollte man solche Messen vorläufig aussetzen. Die Gesundheit der Menschen geht vor.

  • In meinen Augen sollte man solche Messen vorläufig aussetzen.

    Inhaltlich gebe ich dir völlig recht: Brettspiel-Veranstaltungen sind aus den genannten Gründen überproportional kritisch. Vermutlich auch kritischer als die meisten Sportveranstaltungen im Freien, incl. Fußball spielen. Aber ich spiele trotzdem mal Advocatus Diaboli:

    Wer ist hier eigentlich "man" in deinem Zitat? Die Personen, die solche Messen veranstalten, oder der Staat, der solche Veranstaltungen aktiv verbieten kann? Und wieviel Zwang zur Durchsetzung ist eigentlich gerechtfertigt?

    Das sind die Fragen, denen sich unsere Gesellschaft im Laufe dieses Sommers immer mehr stellen muss. Die übliche bequeme Lösung, dass einfach jeder nach seiner Fasson selig werden soll, funktioniert in diesem Konfliktfeld nicht mehr. Entweder die einen werden gegen ihren Willen erhöhten gesundheitlichen Risiken ausgesetzt oder die anderen bekommen im Namen eines vermeintlich höheren Gutes ihre gewohnten Freiheiten empfindlich beschnitten. Was ist das kleinere Übel und wie begründet man es überzeugend? Solche Ankündigungen wie diese hier zur Spielwiesn stoßen uns letztendlich nur mit der Nase auf solche unbequemen Fragen...

  • "man" ist eine Bezeichnung für eine nicht näher definierte Personengruppe.


    Es wurde von mir offen gelassen, da ich keiner speziellen Personengruppe diese Verantwortung zuschieben wollte.

    Wie Du selber schreibst "unsere Gesellschaft" trifft es mit "man" ganz gut.

  • Nur mal so als Anstoss:

    Weiß eigentlich jemand, was er seiner notwendigen Bakterien-Flora auf der Hand mit den den gängigen Desinfektionsmitteln antut?

    Offenbar war mein Beitrag missverständlich, sorry. Ich hatte gemeint, dass man mit dem Desinfektionsmittel im Supermarkt einfach den Griff des Einkaufswagens reinigt. Mit einem Einwegtaschentuch, das ich eh immer dabei habe, ist das in 15 Sekunden erledigt, und dann muss man wirklich keine Angst haben, einen Einkaufswagen anzufassen.

    Alles gut.

    Die Desinfektionsmittel-Lobby/Fraktion geht

    mir im Moment etwas in die falsche Richtung.


    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • In meinen Augen sollte man solche Messen vorläufig aussetzen.

    Inhaltlich gebe ich dir völlig recht: Brettspiel-Veranstaltungen sind aus den genannten Gründen überproportional kritisch. Vermutlich auch kritischer als die meisten Sportveranstaltungen im Freien, incl. Fußball spielen. Aber ich spiele trotzdem mal Advocatus Diaboli:

    Wer ist hier eigentlich "man" in deinem Zitat? Die Personen, die solche Messen veranstalten, oder der Staat, der solche Veranstaltungen aktiv verbieten kann? Und wieviel Zwang zur Durchsetzung ist eigentlich gerechtfertigt?

    Das sind die Fragen, denen sich unsere Gesellschaft im Laufe dieses Sommers immer mehr stellen muss. Die übliche bequeme Lösung, dass einfach jeder nach seiner Fasson selig werden soll, funktioniert in diesem Konfliktfeld nicht mehr. Entweder die einen werden gegen ihren Willen erhöhten gesundheitlichen Risiken ausgesetzt oder die anderen bekommen im Namen eines vermeintlich höheren Gutes ihre gewohnten Freiheiten empfindlich beschnitten. Was ist das kleinere Übel und wie begründet man es überzeugend? Solche Ankündigungen wie diese hier zur Spielwiesn stoßen uns letztendlich nur mit der Nase auf solche unbequemen Fragen...

    Welcher Meinung du bist, lässt du aber offen.

    Gesamtgesellschaftlich muss umgedacht werden.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Welcher Meinung du bist, lässt du aber offen.

    Absichtlich. Zum einen, weil meine eigene Meinung bei der grundsätzlichen Beschreibung des Spannungsfeldes zwischen Infektionsprävention und Freiheitsbeschränkungen keine Rolle spielt und zum anderen, weil die Abwägungen, die die Politik hier treffen muss, nun mal verflucht schwer sind, vor allem, wenn wir jetzt schon Aussagen für November treffen wollen. Bis dahin kann viel passieren. Da beneide ich keinen der verantwortlichen Politiker um seinen schweren Job.


    Stand heute würde ich sagen, dass die Pandemie von größeren Ausbrüchen am Leben gehalten wird: Schlachthof, Asylbewerber-Wohnheim, Paketlogistik-Betrieb, Restaurant Pre-Opening-Feier und diverse religiöse Zusammenkünfte (je radikaler und damit vernunftfeindlicher, umso eher). Insgesamt sinken die Zahlen eigentlich auf breiter Front von Woche zu Woche, aber einzelne Ereignisse machen immer wieder viel Fortschritt bei der Bekämpfung zunichte und sichern dem Virus das Überleben.

    Die beschriebenen Sachen sind alle eine Nummer kleiner als die Ausbrüche durch Großveranstaltungen wie Karnevalsfeiern, Starkbier-Anstiche, Discotheken, volle Fußballstadien oder Apres-Ski-Partys, all das, was wir am Anfang hatten. Aber das Grundmuster ist genau das Gleiche: viele Leute auf engem Raum, vorzugsweise in geschlossenen Räumen. Sowas mag offensichtlich das Virus sehr gerne. Das zu unterbinden oder zumindest die Wahrscheinlichkeit von solcher Verbreitung spürbar zu reduzieren, halte ich nach derzeitigem Kenntnisstand für absolut sinnvoll, und zwar in einem Maße, dass es auch weiterhin nennenswerte Einschränkungen und Verbote durch staatliche Stellen rechtfertigt. Öffnen gerne anderswo, aber nicht bei sowas.

    Für uns Spieler heißt das, dass Spielen im privaten Rahmen mit kontrolliertem Risiko wieder möglich ist, aber dass man sich von der Teilnahme an größeren Spieleveranstaltungen, so wie wir sie mal kannten, gedanklich erstmal verabschieden sollte. Ohne Therapie oder idealerweise Impfstoff ist das erstmal bis auf weiteres nicht machbar. Leider. Diese Spiele-Veranstaltungen erfüllen viel zu gut die Bedingungen, die Sars-Cov-2 zur Verbreitung gern hat.

  • Das unterschreibe ich sofort.

    Ausnahmslos!


    Der Gernspieler

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Man sollte bei der Diskussion um Händewaschen/Desinfizieren auch nicht vergessen, dass außerhalb von Krankenhäusern nur geschätzt 10% der Infektionen durch Kontaktübertragung waren.

    Die weitaus größere Ansteckungsgefahr ergibt sich durch Aerosole oder Tröpfcheninfektion in den Kontexten, die MetalPirate gut aufgezählt hat.

  • Stand heute würde ich sagen, dass die Pandemie von größeren Ausbrüchen am Leben gehalten wird: Schlachthof, Asylbewerber-Wohnheim, Paketlogistik-Betrieb, Restaurant Pre-Opening-Feier und diverse religiöse Zusammenkünfte (je radikaler und damit vernunftfeindlicher, umso eher). Insgesamt sinken die Zahlen eigentlich auf breiter Front von Woche zu Woche, aber einzelne Ereignisse machen immer wieder viel Fortschritt bei der Bekämpfung zunichte und sichern dem Virus das Überleben.

    Sind diese relativ kleinen, überschaubaren Ausbrüche aber nicht eigentlich genau das richtige? Damit erreicht man auf eine beherrschbare Art und Weise langsam eine Immunität in der Bevölkerung, ohne auf den hoch gepriesenen Impfstoff warten zu müssen. Diese Ausbrüche kann man in unseren Krankenhäusern relativ gut behandeln, ohne an die Kapazitätsgrenzen zu gelangen. Diese Ausbrüche kann man nachverfolgen und alle Kontaktpersonen identifizieren.

    Natürlich will keiner wieder die grassierende Epidemie, wie vor 2 Monaten. Aber diese kleinen Buschfeuer kann man gut austreten und wir gelangen als Gesamtbevölkerung schneller zur Immunität. Klar ist dabei natürlich auch, dass sich die Risikogruppe auch weiterhin von Veranstaltungen fern halten sollte.