Stanzbögen weiterverwenden?

  • Hallo zusammen,


    ich bin nun seit über 25 Jahren aktiver Brettspieler und habe derzeit über 600 Titel in meiner Sammlung.


    Nun ist mir aber zum ersten Mal folgendes aufgefallen:


    In der Anleitung zu PARKS steht sehr klein auf der vorletzten Seite, dass man die ausgepöppelten Stanzbögen unter das Insert legen soll damit die Box besser ausgefüllt ist. Tolle Idee, aber ich habe vorher so etwas noch nie bei einem anderen Spiel gelesen.


    Kennt Ihr das? Gibt es andere Spiele die das vorher auch schon erwähnt haben?


    Gruß

    Thomas

  • Ja, kennt man. Gab es schon bei sehr vielen anderen Spielen. Auflisten kann ich keine, weil ich mir sowas nicht merke. Wird aber immer mehr publik und mehr Verlage übernehmen es. Andere designen ihre Schachteln gleich richtig, sodass sie auch nur mit der Anleitung obendrauf gut schließen und man die Teile wegschmeißen kann. Gibt solche und solche :)
    Lg

  • Ja, habe ich schon mehrfach bei Spielen gelesen bzw. gehabt. Ich glaube dass muss jeder für sich selbst entscheiden. Manchmal ist auch das Inlay zwar gut gedacht aber völlig unpraktikabel, dann fliegt es raus und der Inhalt des Spiels findet sich in den guten alten Zip Tüten wieder.

  • Interessante Idee. Ich habe aus Stanzbögen schon mal Extra- bzw. Ersatztoken gemacht oder Inserts zurecht geschnitten, aber in den meisten Fällen wandern die Bögen zum Recycling in die Papiertonne. Wenn icb jetzt so recht überlege, hatte ich aber tatsächlich schon Spiele mit speziellen Inlays, wo Teile der Stanzbögen als Böden bzw. zur Stabilisierung genutzt wurde, dass stand dann aber explizit in den Anleitungen zu den Inserts. Schaue ich mir bei nächster Lieferung auch bei normalen Spielen mal genauer, wird allerdings eher die Ausnahme bleiben, da ich sehr oft Inhalte komprimiere, indem ich z.B. Erweiterungen mit in die Grundbox unterbringe, da ist so manche Box dann auch ohne untergelegte Stanzbögen rappelvoll und teilweise fliegt sogar das original Inlay raus ... rein aus Platzgründen.

  • Ich benutze die immer zur zusätzlichen Stabilisierung, wenn ich was verkauftes verschicke... geben recht gut halt.

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

  • Ich weiß nicht mehr, welche Spiele es waren, aber ein paar Mal habe ich das schon gehabt.
    Macht ja auch Sinn, wenn ein Inlay gut designt ist und OVP da mehrere Zentimeter an Stanzbögen drauf liegen, wäre ja nach dem Auspacken so viel Luft, dass eventuelle Sortierfächer nur noch dem Namen nach da sind. :)

  • Andere designen ihre Schachteln gleich richtig, sodass sie auch nur mit der Anleitung obendrauf gut schließen und man die Teile wegschmeißen kann.

    Das hat mit "richtig designen" nicht immer was zu tun. Irgendwo müssen die Stanzbögen ja auch bei der Auslieferung hin. Und wenn es besonders viele Bögen sind, lässt sich dieser Platz oft nicht ausfüllen.

    Habt ihr außer Parks noch andere Beispiele?

    Das erste Spiel, bei dem ich das bewusst wahrgenommen habe, war vor ca. 10 Jahren "Jäger und Sammler" von Amigo IIRC.

    André Zottmann / Thygra Spiele - u. a. viel für Pegasus Spiele tätig
    Ich gebe hier generell immer meine eigene, ganz persönliche Meinung von mir.

    Einmal editiert, zuletzt von Thygra ()

  • Andere designen ihre Schachteln gleich richtig, sodass sie auch nur mit der Anleitung obendrauf gut schließen und man die Teile wegschmeißen kann.

    Das hat mit "richtig designen" nicht immer was zu tun. Irgendwo müssen die Stanzbögen ja auch bei der Auslieferung hin. Und wenn es besonders viele Bögen sind, lässt sich dieser Platz oft nicht ausfüllen.

    Doch, ich finde es tatsächlich besser, wenn das Spiel bei Auslieferung vom Deckel her ein wenig übersteht, sodass es dann am Ende perfekt schließt, wenn alles ausgestanzt und einsortiert ist. Habe ich schon mehrfach gesehen.
    Lg

  • Das hat mit "richtig designen" nicht immer was zu tun. Irgendwo müssen die Stanzbögen ja auch bei der Auslieferung hin. Und wenn es besonders viele Bögen sind, lässt sich dieser Platz oft nicht ausfüllen.

    Doch, ich finde es tatsächlich besser, wenn das Spiel bei Auslieferung vom Deckel her ein wenig übersteht, sodass es dann am Ende perfekt schließt, wenn alles ausgestanzt und einsortiert ist. Habe ich schon mehrfach gesehen.
    Lg

    Ist aber zugegebenermaßen für die Verlage und Händler ne kleine Katastrophe, wenn die Spiele im Regal und beim Transport noch mehr Platz beanspruchen als eigentlich nötig. Hatte ich erst bei einem oder zwei Spielen, wenn ich mich recht entsinne. Ich wollte auch gerade schreiben, dass mir der Name des Spiels nicht einfällt, aber just in dem Moment sehe ich auf BGG, wo ich meine Sammlung durchforsten wollte, ne Werbeanzeige von Amazon mit dem Titel: "Elysium" ... Gruselig... =O

  • Andere designen ihre Schachteln gleich richtig, sodass sie auch nur mit der Anleitung obendrauf gut schließen und man die Teile wegschmeißen kann.

    Das ist kein richtig oder falsch, es ist nur die eine oder die andere Lösung. :)
    Mir ist die Stanzbögen-drüber-und-drunter-Lösung viel lieber - irgendetwas in mir sträubt sich, wenn ich eine verschweißte Spieleschachtel sehe, deren Deckel nur halb geschlossen aussieht. ^^

  • Doch, ich finde es tatsächlich besser, wenn das Spiel bei Auslieferung vom Deckel her ein wenig übersteht, sodass es dann am Ende perfekt schließt, wenn alles ausgestanzt und einsortiert ist. Habe ich schon mehrfach gesehen.
    Lg

    Ist aber zugegebenermaßen für die Verlage und Händler ne kleine Katastrophe, wenn die Spiele im Regal und beim Transport noch mehr Platz beanspruchen als eigentlich nötig. Hatte ich erst bei einem oder zwei Spielen, wenn ich mich recht entsinne. Ich wollte auch gerade schreiben, dass mir der Name des Spiels nicht einfällt, aber just in dem Moment sehe ich auf BGG, wo ich meine Sammlung durchforsten wollte, ne Werbeanzeige von Amazon mit dem Titel: "Elysium" ... Gruselig... =O

    Hatte ich bei Treasure Island. Da stand der Deckel auch über. Beim Auspacken war quasi alles verzogen, was sich verziehen kann. Lag im Turm bestimmt ganz unten. 😅 Hab dann das halbe Spiel ersetzt bekommen.

  • Doch, ich finde es tatsächlich besser, wenn das Spiel bei Auslieferung vom Deckel her ein wenig übersteht, sodass es dann am Ende perfekt schließt, wenn alles ausgestanzt und einsortiert ist. Habe ich schon mehrfach gesehen.

    Auch das geht nicht so einfach, denn das sorgt für Probleme bei der Produktion.

    Je nachdem, wie sehr die Stanzbögen überstehen, können diese leicht verrutschen auf dem Fließband. Um den Deckel sauber aufzusetzen zu können, muss man unter Umständen das Band langsamer laufen lassen oder sogar manchmal anhalten, wodurch die Produktionskapazität sinkt und der Preis steigt. Oder man muss die Stanzbögen vorher in einem zusätzlichen Arbeitsschritt banderolieren, was ebenfalls den Preis erhöht.

    Vor allem aber besteht ein deutlich größeres Risiko, dass die Schachtel oder das Spielmaterial beim Einschweißen in Folie beschädigt wird, wenn die Schachtel übersteht. Denn das Einschweißen wird durch Schrumpfen der Folie vorgenommen, wobei viel Druck auf die Schachtel entsteht. Deshalb lehnen manche Druckereien dieses Überstehen ab oder lassen sich vorher vom Verlag bestätigen, dass er bei solchen Schäden die Druckerei nicht in Regresspflicht nimmt.

  • Es gibt Spiele, da fällt es schnell unangenehm auf, wenn man die Pappteile auspöppelt und dann die Stanzgitter wegwirft. Auch wenn in der Box ein Tiefzieh-Inlay vorhanden ist. Spontan fallen mir da die älteren Versionen von Metro(Queen) oder Taluva(HiG) ein. Sobalt man die hochkant hingestellt oder transportiert hatte, waren trotz Inlay alle Plättchen in der Box am herumfliegen. Kaum füttert man die Gitter unter das Inlay, passt alles wieder. Eine Liste von weiteren Spielen mit ähnlichen Symptomen wäre wohl recht lang.

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Es gibt Spiele, da fällt es schnell unangenehm auf, wenn man die Pappteile auspöppelt und dann die Stanzgitter wegwirft. Auch wenn in der Box ein Tiefzieh-Inlay vorhanden ist. Spontan fallen mir da die älteren Versionen von Metro(Queen) oder Taluva(HiG) ein. Sobalt man die hochkant hingestellt oder transportiert hatte, waren trotz Inlay alle Plättchen in der Box am herumfliegen. Kaum füttert man die Gitter unter das Inlay, passt alles wieder. Eine Liste von weiteren Spielen mit ähnlichen Symptomen wäre wohl recht lang.

    Klar, das haben wir schon oft alle so gemacht. Die Eingangsfrage war ja vielmehr, in welchen Regeln der Käufer aktiv mit diesem Tipp konfrontiert wird, bevor er es (zu spät, weil weggeworfen) bemerkt, dass man sowas besser hätte machen sollen. Andererseits... man muss auch nicht jeden Pups erklären, wir "Profis" schaffen das auch so 8-)) und wenn ich mich an so manches auf dem Flohmarkt gekaufte Spiel erinnere, scheint Herumfliegen von Kleinteilen bei Gelegenheits- oder Nichtspielern eh der gewohnte Standard zu sein :D

  • Also dieses Thema eröffnet doch ganz andere Fragen und Probleme.

    Zum Beispiel: Wenn ich die Stanzbögen wegwerfe und ein Spiel verkaufe, kann/darf man dann eigentlich noch behaupten es wäre "vollständig"?

  • Ich habe gerade eben Imperial Settlers: Empires of the North ausgepöppelt und festgestellt, dass die Packung durch die Stanzbögen übersteht und nach dem Einsortieren in das wirklich tolle Inlay der Deckel schön bündig schließt. Bei Coimbra steht der Deckel auch noch über, hier bin ich noch nicht zum Auspöppeln gekommen.


    Bei Parks habe ich den Passus mit den Stanzbögen zu spät gesehen und mich schon geärgert, da ich diese schon der Verwertung zugeführt habe. Da wäre eine deutlichere Kennzeichnung schöner gewesen

  • So richtig gut funktioniert der "Trick" aber nicht immer. Wenn das Tiefziehteil nicht viel Auflage in der Mitte hat, können die Ränder zwischen Box und Stanzbogen rutschen. Dann verbiegt sich das ganze Ding und man hat nichts gekonnt. In dem Fall ist es günstiger die Stanzbögen einfach wieder oben drauf zu legen.

  • Mich aergert das, wenn eine Box so designed ist, dass sie die Stanzrahmen braucht. Erstens braucht so eine Box oft doppelt so viel Platz im Regal, wie fuer das Material noetig waere. Und dann wiegen die Stanzrahmenreste auch noch ordentlich. Und irgendwann hat das Regal auch sein Gewichtslimit erreicht. Bei Gardens of Babylon ist das zum Beispiel auch so. Das heisst aber nicht, dass ich die Megaboxen mit viel Luft bevorzuge, die sind genauso Mist.

  • Erstens braucht so eine Box oft doppelt so viel Platz im Regal, wie fuer das Material noetig waere.

    Wie jetzt? Willst du die Stanzbögen mit den Stanzteilen in einer separaten Tüte erhalten anstatt in der Schachtel?

  • Erstens braucht so eine Box oft doppelt so viel Platz im Regal, wie fuer das Material noetig waere.

    Wie jetzt? Willst du die Stanzbögen mit den Stanzteilen in einer separaten Tüte erhalten anstatt in der Schachtel?

    Steve Jackson Games macht sowas. Bei ogre battlefields sind ne Menge countersheets unter der Box und mit im shrink wrap. Befürchte aber das wird nie in die Box passen, in anderes Extrem 🤪

  • Aktuell fällt mir Tang Garden dazu ein. Da schiebt man auch die ausgestanzten Bögen unter das Inlay.

    Ich selbst mag das nicht so besonders, denn wenn man schon einige Spiele hat, dann ist das auch Gewicht.

    Vor allem, wenn man, wie wir, die Spiele auch noch für Veranstaltungen ständig hin- und hertransportiert. Da reicht

    schon das Gewicht der Spiele alleine ohne die Bögen! ;)

    Aber ich kann der Argumentation für die Produktionskette folgen. Ist halt dann leider so.

  • […] kamen die Pappteile schon ausgestanzt in der Schachtel daher. Das fand ich mal richtig klasse....

    Des einen Freud ist des anderen Leid ;)

  • Aktuell fällt mir Tang Garden dazu ein. Da schiebt man auch die ausgestanzten Bögen unter das Inlay.

    Das Problem hab ich anders gelöst. Das originale Plastik-Insert taugte m.E. nur zum Wegwerfen, konnte man doch selbst die zusammengesteckten Bäume darin kaum sinnvoll unterbringen.

  • Steve Jackson Games macht sowas. Bei ogre battlefields sind ne Menge countersheets unter der Box und mit im shrink wrap.

    Danke für die Info. Das wäre in Deutschland produktionstechnisch nicht machbar. Aber in China geht so etwas offenbar. Wobei der Handel sicher nicht begeistert von dieser Lösung ist.

    Bei z.B. Harry Potter - Kampf um Hogwarts kamen die Pappteile schon ausgestanzt in der Schachtel daher. Das fand ich mal richtig klasse.....

    So etwas geht natürlich immer. Das kostet aber auch mehr in der Produktion, du zahlst also einen höheren Preis für das Produkt.

  • Steve Jackson Games macht sowas. Bei ogre battlefields sind ne Menge countersheets unter der Box und mit im shrink wrap.

    Danke für die Info. Das wäre in Deutschland produktionstechnisch nicht machbar. Aber in China geht so etwas offenbar. Wobei der Handel sicher nicht begeistert von dieser Lösung ist.

    Bei z.B. Harry Potter - Kampf um Hogwarts kamen die Pappteile schon ausgestanzt in der Schachtel daher. Das fand ich mal richtig klasse.....

    So etwas geht natürlich immer. Das kostet aber auch mehr in der Produktion, du zahlst also einen höheren Preis für das Produkt.

    Ich sollte vielleicht dazu sagen, das Spiel gibt es nur in direct distribution, kann mir vorstellen das macht es leichter. Sehr ärgerlich, denn es ist mega schwer und kostet Mega viel. Versandkosten.

  • Aktuell fällt mir Tang Garden dazu ein. Da schiebt man auch die ausgestanzten Bögen unter das Inlay.

    Das Problem hab ich anders gelöst. Das originale Plastik-Insert taugte m.E. nur zum Wegwerfen, konnte man doch selbst die zusammengesteckten Bäume darin kaum sinnvoll unterbringen.

    WOW, das sieht richtig toll aus! Ich bastele zwar schon hin und wieder einmal, aber an solch ein Inlay traue ich mich wirklich nicht ran. Dazu fehlt mir glaube ich die Geduld. Ich habe aber heute mehrmals darüber nachgedacht, wie ich alles in eine Schachtel bekommen könnte, ohne das Inlay wegzuwerfen, aber das scheint tatsächlich unmöglich. So schön ich die einzelnen Schachteln des Grunspiels und der Erweiterungen finde, aber da hätten sie lieber auf diese Schachteln samt Inlays verzichtet und die Sachen einfach in einem schmucklosen Karton oder gleich nur foliert beigelegt und dafür der Schachtel des Grundspiels ein Inlay verpasst, das alle Komponenten komplett aufnehmen kann bei Bedarf.