Ein Kampagnenspiel spiele ich um des Erlebnisses willen, nicht wegen seiner Mechaniken, oder um mich mit ihm zu "messen". Und das (Erlebnis) sehe ich fast wie im richtigen Leben: Ich kann nicht einfach einen Lebensabschnitt wiederholen, weil ich es beim ersten Versuch nicht richtig/gut gemacht habe, das Leben geht weiter, mit den Konsequenzen, die sich aus Fehlern halt ergeben, aber es geht weiter, bis es eben real endet.
Vergleichbares erwarte ich auch von einem Spiel. Ich will einfach nicht wieder und wieder den selben Weg mit nahezu den selben Erlebnissen gehen. Da steckt für mich keine Forderung drin, sondern grenzenlose Langeweile.
Das finde ich z.B. eben an der Reise durch Mittelerde gut: Es geht weiter, vielleicht weniger gut, als es hätte sein können, aber es geht weiter. Und genau so: Es geht immer weiter, vielleicht nicht so gut, aber es geht weiter, sollen für mich Kampagnenspiele sein. Können sie das nicht, interessieren mich aber wirklich, mache ich sie mir passend, andernfalls kommen sie weg. Ich lasse mir von einem Spiel nicht vorschreiben, wie ich es (vor allem im Kopfkino) zu erleben habe.