Was triggert Euer (Des-)Interesse an bestimmten Brettspielen?

  • Ich frage mich gerade, wie ich eigentlich dazu komme, bestimmte Neuheiten (oder mir noch unbekannte alte Spiele) als "interessant" oder "uninteressant" zu beurteilen, und zwar, bevor ich überhaupt ein einziges Mal gespielt oder auch nur die Spielregel gelesen habe. Selbst eine längere Phase des Nachdenkens ließ mich zu keiner befriedigenden Antwort kommen.


    Wie sieht das bei Euch aus? Was triggert Euch (positiv wie negativ)?

    Der Autor? Der Verlag? Das Thema / Setting? Die Optik? Die Spielmechanik? Empfehlungen bestimmten Blogger? Besprechungen hier im Forum?

    Und als wie zuverlässig hat sich dieser Erstfilter bei Euch bisher erwiesen?


    Bei mir ist der Erstfilter sehr strikt, es gibt maximal 10 Spiele pro Jahr, bei denen ich über den ersten Eindruck hinausgehen möchte. Und ich bin nicht sicher, ob das gut so ist. Andererseits habe ich aber auch kein Problem damit, ein Spiel erst 1 oder 2 Jahre nach Erscheinen erstmals zu testen, wenn ich schon mehr darüber lesen / hören konnte.

    Letztlich war dadurch die Ausbeute der letzten 12 Monate sehr überschaubar: Flügelschlag mit Europa-Erweiterung, Alubari, Mandala, Tapestry und Just One.

    Ciao
    Stefan

  • Was triggert Euch?

    Der Autor? Der Verlag? Das Thema / Setting? Die Optik? Die Spielmechanik? Empfehlungen bestimmten Blogger? Besprechungen hier im Forum?

    Ja.

    Ok, das war sehr kurz, aber richtig ist: alles ein bisschen (außer Blogger, ich mag ungern langen Videos folgen, schon gar nicht mit viel Gelaber drumherum). Einen wirklichen Schwerpunkt kann ich da bei mir nicht erkennen. Und nicht jeder Trigger führt auch zum Kauf, wohl aber dazu, sich ein Spiel näher anzuschauen. Echte Blindkäufe (wegen Autor o.a. ohne weitere Kenntnis des Inhalts) gibt es in diesem Sinn bei mir nicht, aber es bleibt vor Kauf dennoch ein ordentliches Maß an Verklärtheit, kann man viele Spiele selbst dann nicht gut genug (für sich) beurteilen, wenn man die Regeln und womöglich sogar fundierte Rezensionen kennt. Geht nichts über Spielerfahrung!

    Andererseits habe ich aber auch kein Problem damit, ein Spiel erst 1 oder 2 Jahre nach Erscheinen erstmals zu testen, wenn ich schon mehr darüber lesen / hören konnte.

    Gut, so lang ist die Frist bei mir womöglich nicht, eher Monate und abhängig von Gelegenheiten zu spielen, aber es gibt ja auch soooo viele Spiele, dass das schon automatisch nicht anders geht. Ich denke jeder von uns geht an guten Spielen vorbei, das muss man aushalten können ;)

  • Wenn das Spiel eine besondere Idee hat, die im Zentrum des Designs steht und mir diese dann noch gefällt: Großer Pluspunkt.

    Wenn diese Idee fehlt, dann wird's schon schwierig für das Spiel.


    Außerdem lass ich mich durchaus doch Optik und Materialdesign triggern oder abschrecken.


    Was mich teilweise auch abschreckend wirkt ist, wenn ein Spiel vollgestopft wirkt (das geht aber meist einher mit der fehlenden Idee).


    Ein paar Beispiele:

    • Village hat mich mit seiner Alterungs und Friedhof Idee total angefixt. Brauchte ich unbedingt ... hinterher fand ich es aber nur mittel
    • Islebound hat mich allein mit der Optik rum gekriegt. Vom Spielgefühl hatte ich nie eine wage Vorstellung, mag es heute aber total
    • Broom Service finde ich ja ziemlich genial und hier war ich lange im Zwiespalt. Optik/Thema Pfui, Spielidee Hui. Am Ende hat sich das auch so bewahrheitet, bzw. Erwartungen übertroffen :D
    • Blood Rage hat mich dagegen auf allen Ebenen gepackt. Optisch und vom zentralen Konzept der Kartenmechanik und insbesondere das "Rüber-Wechseln" vor dem Kampf.
  • Die Optik:

    - Die Grafik muss mich ansprechen. Sonst geht nichts.

    - bei bestimmten Illustratoren schaue ich mir jedes genauer Spiel an auch wenn schon andere Dinge dagegen sprechen: Lohausen, Dutrait


    Das Thema:

    - Spiele mit realen militärischen Konfliken werden von mir ignoriert

    - Spiele ohne Thema eigentlich auch


    Die Mechanik:

    - mag ich die? (Koop - nur wenn Kinder mitspielen können, Erzählspiele kann ich nicht, blind Bieten mag ich nicht)

    - hab ich eine Chance Mitspieler zu finden? (Kampangenspiele fallen da z.B. eigentlich raus)

    - und ganz wichtig: habe ich nicht schon etwas sehr ähnliches im Schrank?


    Durch sehr viele positive Erwähnungen (Podcasts, Foren) kann es aber immer wieder passieren, dass mein Interesse später doch geweckt wird.

  • Wie sieht das bei Euch aus? Was triggert Euch (positiv wie negativ)?

    Der Autor? Der Verlag? Das Thema / Setting? Die Optik? Die Spielmechanik? Empfehlungen bestimmten Blogger? Besprechungen hier im Forum?

    Eine Kombi von allem, würde ich sagen.


    Zuverlässigkeit...

    - Autor: Mittel. Manche Autoren liefern konstant gutes Handwerk, aber bei niemandem ist alles Gold.

    - Verlage: Mittel. Gilt eigentlich das gleiche wie für Autoren, wobei noch zu unterscheiden ist, ob es eigene Entwicklungen oder Lizenzausgaben sind (z.b. die Feuerland-eigenen Expertenspiele sind vom Stil eher anders als die Stonemaier-Lizenz-Ausgaben und wiederum auch nicht mit der eigenen blauen Familienspielreihe vergleichbar).

    - Thema/Setting: Für das "auf den Tisch bringen" hoch, für den Langzeitspaß eher niedrig. Ein paar NoGo settings mal ausgenommen (My Little Pony oder WW II ginge z.b. echt schwer)

    - Spielmechanik: Finde ich extrem schwer zu bewerten, ob es Spaß macht, ohne es gespielt zu haben. Ich dachte mal anhand Regellektüre, Concordia könne sich ähnlich anfühlen wie Hansa Teutonica. Dabei finde ich beide vom Spielgefühl - nach dem Spielen - total verschieden. Andere Spiele haben ähnliche Mechaniken, aber eins ist deutlich langweiliger, weil doch Details anders sind. Niedrig.

    - Optik: Für das "auf den Tisch bringen" hoch, für den Langzeitspaß eher niedrig bis mittel.

    - Empfehlungen bestimmten Blogger? Wenn man jemanden gefunden hat, dessen Geschmack man kennt und der ähnlich ist und dessen Schreibe man inzwischen gut kennt, dann ziemlich hoch. Anonyme Blogger oder wenig kritische Blogger dagegen sehr niedrig.

    - Forum: Letztlich wie Blogger, nur z.t. noch schwerer herauszufiltern, was Hype ist, was eigene Erfahrung, wie reflektiert oder final die Meinung ist.


    Ein paar Rahmenbedingungen wie Spieldauer (>>3h ist schwierig für den durchschnittlichen Spieleabend), Spielerzahl (bzw. "best with" Spielerzahl passt zu den eigenen Spielerunden) und letztlich auch Preis kommen natürlich auch dazu, die ein Spiel für mich von vornherein hinauskegeln können.

  • Was mich teilweise auch abschreckend wirkt ist, wenn ein Spiel vollgestopft wirkt (das geht aber meist einher mit der fehlenden Idee).

    Das sehe ich bei mir auch immer öfter. Früher wollte ich immer mehr, und jetzt vermisse ich oft die Eleganz. Unzählige Mechanismen und Knöpfe hinter denen man das Spiel kaum noch findet möchte ich nicht mehr haben.

  • Eigentlich schaue ich mir nur noch Dinge an die:

    • von meinen GeekBuddys empfohlen werden
    • von einem auf meiner Positivliste stehenden Autoren stammen
    • in einem auf meiner Positivliste stehenden Verlag erscheinen
    • ich aufgrund einer Gelegenheit einfach mal mitspiele

    Deutet die Optik auf ein Kinder- oder Partyspiel hin, scheidet ein Spiel erstmal aus (so geschehen bei Imperial Settlers)

    Mag ich das Thema so gar nicht, ist ein Spiel auch erstmal draußen (Freizeitpark und Western sind so Themen)

    Die erste Prüfung erfolgt dann ganz einfach über eine GeekBuddy-Analyse bei BoardGameGeek. Das funktioniert allerdings nur bei Spielen die bereits eine Weile auf dem Markt sind.

    Der zweite Schritt ist die Suche nach einem brauchbaren Video zu dem Spiel um einen Überblick zu erhalten.

    Ist es dann immer noch interessant wird im dritten Schritt die Regel zu Rate gezogen.


    Natürlich fallen da immer mal Spiele raus die an sich ganz gut sind. Aber aussortiert bedeutet ja nicht "verbannt für alle Zeiten". So fiel z.B. Imperial Settlers im ersten Durchgang ebenso wie 51th State durch das Raster. Ersteres hielt ich für ein Kinderspiel, Zweiteres eher für einen einfachen Skirmisher. Beide kamen aber nachher nochmal in die Auswahl und schafften es in die Sammlung.


    Und bei 18xx mache ich nicht mehr groß rum, die werden ja ohnehin gekauft.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    3 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Wenn Buzz da ist (egal wo und wie), schaue ich auch schon mal eher, klar.


    Dann muss es:

    • optisch zusagen
    • einen hohen Wiederspielwert mindestens versprechen
    • eher aus der Euro-Ecke sein
      • keine Minis, Koops, Wargames, Party- und Kinderspiele - Insta-Desinteresse
    • Preis-/Leistungsmäßig ok sein (ich bin beim aktuellen Trend mehr und mehr abgeneigt, 50€+ hinzulegen - da muss dann schon Glas / Metall mit drin sein)
    • und irgendwo mein Hirn tickeln

    Einmal editiert, zuletzt von Brandigan ()

  • Thema, Optik, Empfehlung hier im Forum, in dieser Reihenfolge.
    Vorgabe wie viele Spiele ich kaufe habe ich nicht. Was nicht passt wird schnell wieder verkauft, wenns Neuheiten sind ist der Verlust gering.
    Zur Zeit wird wegen Corona aber nur im engsten Familienkreis gepielt und die wollen nicht so gerne neue Regeln lernen daher wird auch wenig gekauft. Die Ausbeute seit Anfang Corona: Kemet Kickstarter, Brügge vom Forumschefe (Rest weiterverkauft), Expedition: Nordwest Passage vom Marktplatz hier, Cosmic Encounter Duell

    2 Mal editiert, zuletzt von s3chaos ()

  • Meine beiden Hauptausschieds-Kritierien:

    Spielerzahl: Ab 3 (zu 99,9%, da ich meistens mit meiner Frau spiele. In besonderen Fällen mache ich aber auch gerne eine Ausnahme,
    wenn ich weiß, damit bekomme ich den Rest der Familie an den Tisch).

    Mechanik: Bietmechanismus. Ist leider überhaupt nicht mein Ding. Ist mir als Konzept zu "frei", ich brauchere striktere Rahmenbedingungen =)

  • Der Autor?

    großes JA (positiv wie negativ)


    Der Verlag?

    großen JA (positiv wie negativ)

    Mit Autor und Verlag sind auch schon die beiden wichtigsten Faktoren genannt. Insbesondere die Wichtigkeit des Verlags und dessen Redaktionsteam wird für meinen Geschmack oft unterschätzt. Der Verlag, der ins Risiko geht und Geld in eine Spieleproduktion steckt, muss viel eher eine Qualitätshürde setzen als der Autor, dem man überhaupt nicht verübeln kann, wenn er bessere und schlechtere Ideen hat und alle irgendwo unterbringen möchte.


    Das Thema / Setting?

    Bei Cthulhu, Zombie oder Weltkrieg ist etwas direkt raus. Ansonsten ist mir alles recht. Wobei besondere ausgefallene Themen einen kleinen Pluspunkt bekommen. Aber selbst das hunderste Spiel mit Bauen in einer mittelalterlichen Stadt sehe ich mir noch neutral und unvoreingenommen an.


    Die Optik? Die Spielmechanik?

    Nur wenn's sehr besonders ist. Dann positiv wie negativ möglich.

    Negativ, wenn Funktionalität und Übersichtlichkeit unter der Grafik leiden.


    Empfehlungen bestimmten Blogger?

    Früher eher, mittlerweile aber quasi nicht mehr.


    Besprechungen hier im Forum?

    Ja, Einfluss möglich, wenn die Besprechung von einer Person kommt, die man einschätzen kann und deren Geschmack man kennt.

    Wirklich positiver Trigger-Einfluss allerdings eigentlich auch nur dann, wenn die Besprechung wirklich ungewöhnlich positiv ist und von jemand kommt, der normalerweise nicht alles über den grünen Klee lobt. Spiele, die einfach "nur" gut sind, gibt's wie Sand am Meer. Dass ein Spiel ordentlich funktioniert und man damit Spaß haben kann, setze ich bei jedem halbwegs bekannten Verlag schlicht voraus. Ein Kurzbericht mit "XYZ hat uns allen Spaß gemacht" als Fazit ist kein Trigger für mich.

    Sonstige mögliche Positiv-Trigger:

  • Ich habe ein paar Verlage, von denen schau ich mir alles mal an: Spielworxx und Hollandspiele sind da mal genannt.
    Dann triggert mich das Thema, bzw die Grafik. Ich habe via Kickstarter Phantom und Tales from the Loop unterstützt. Beide spiele werden keine Knaller sein, aber sowohl Thema als auch Optik reizen mich.

    Was mich völlig abschreckt: Zu viel Material, zu viele Mechanismen. Ich bin wieder zum Knizia Fan geworden. Oder Spiele wie Hansa Teutonica. Da ist weniger mehr.

    Ich verfolge aber seit Anfang des Jahres so gut wie keine Neuheiten mehr. Mir isses im prinzip fast egal was aktuell erscheint. Die wirklichen perlen werde ich schon zu hören bekommen, von Leuten die wissen was mir gefällt :D

  • Ich lasse jetzt mal die beiden letzten Jahre Revue passieren, denn die sind die aussagekräftigsten. Die Jahre davor waren Spiele wegen den Kids maximal nur Randthema und davor habe ich (jung und dumm) mehr oder weniger alles geholt, was nicht bei drei aufm Baum war....


    Jetzt, ein wenig gefestigter, habe ich die Spiele mit dem Älterwerden der Kids wieder neu für mich entdeckt. Da waren am Anfang die Augen natürlich groß, was sich in den gut zehn Jahren davor im Brettspielbereich alles getan hat. Und dann noch Kickstarter 8|. Mit dem nötigen Budget hätte ich wohl alles unterstützt. Dieses Verlangen ging dann aber ganz schnell wieder zurück. Zum einen habe ich über Videos und hier im Forum auch gesehen, dass es immer noch genügend Gurken gibt. Zum anderen habe ich recht schnell die Zockerbande kennengelernt und konnte auf den dortigen Fundus zurückgreifen. Käufe sind dadurch ziemlich schnell auf ein Minimum zurückgegangen.

    Mittlerweile kaufe ich gar nichts mehr blind, sondern teste es vorher. Irgendwer hat es eigentlich immer. Am einfachsten kriegt man mich mit heavy Euros, aber auch andere Genres spiele ich gerne mit. Die letzten Blindkäufe, Crystal Palace und Tainted Grail, haben sich auch als Lieblingsspiele von mir herausgestellt. Mal sehen, ob das auf Etherfields und Clash of Cultures auch zutrifft, denn die beiden erwarte ich noch.

    Tldr: Wenn jemand etwas vorschlägt oder von einem Spiel begeistert ist, teste ich gerne alles. Gekauft wird aber nur, wenn es meinen Spielspaß-Test auch bestanden hat. Aus deiner Aufzählung triggern mich noch am ehesten positive Erwähnungen hier im Forum. Diese Spiele landen dann auf der Test-Wunschliste weiter oben.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ich gucke die Monate vor der Messe eigentlich einfach mal ein paar Listen bei BGG durch (völlig wilkürlich) oder gehe schlicht die Liste des gesamten Jahres durch. Autoren und Verlage haben kaum Gewicht dabei, wobei ich diese dennoch einschätze. Ein Spiel von HABA muss ich mir halt nicht angucken.


    Was mich dann dazu bringt ein Spiel auf die Liste zu setzen, ist wie komplex mir das Ganze auf den Bildern aussieht (Aufbau, wie viele Felder, Karten, etc.). Sind Würfel dabei muss ich erstmal rausfinden wie diese genutzt werden. Sieht es nach dem typischen Würfel oder Mini Spiel aus, gucke ich gar nicht weiter.


    Klingt oberflächlich, funktioniert allerdings verdammt gut. Natürlich gibt es da zig kleine Details, die ich vermutlich selbst nicht erklären kann, aber für gewöhnlich bin ich derjenige bei uns im Kreis, der jedes Spiel kennt (außer KS Kram, um den ich mich gar nicht kümmere).


    Um mal ein Beispiel zu nennen, ich habe mir damals auf der Messe "Puerto Rico" gekauft, weil das Bild auf der Rückseite für mich nach einem interessanten und komplexen Spiel aussah. Das Jahr darauf kannte es jeder und seine Oma, aber zu dem Zeitpunkt habe ich lediglich die Box angeschaut und es mitgenommen.


    Heute kaufe ich allerdings keine Spiele aufgrund dieser Filter. Alles was auf meine Liste kommt ist lediglich ein Spiel, das ich mal anspielen möchte. Nicht mehr und nicht weniger. Gekauft wird nur was mir nach mindestens einer Partie sehr gut gefällt und das sind inzwischen sehr wenige, da sich alles wiederholt, bzw. unnötig kompliziert ist, oder mit unnötig viel Material daherkommt.


    Kurze Antwort: Es ist kompliziert :P

  • Thema triggert mich sehr stark

    Optik auch, aber weniger

    Bestimmte Verlage ja positiv wie negativ

    Kickstarter ignoriere ich inzwischen weitestgehend außer hier im Forum kommt eine klare Empfehlung, dann schaue ich näher hin.

    Meistens versuche ich inzwischen, die Spiele auszuprobieren, wenn das nicht gelingt, mal irgendwo ein Video zu schauen.

    Am Ende macht es ping oder nicht, kann ich nicht so richtig erklären...


    Neuerdings gibt es bei uns in der Nähe einen Spieleladen (Brettspielkontor Gelsenkirchen), da bekommt man eine richtig gute Beratung! So hat Pret-a-Porter bei mir Einzug gehalten, das ich schon vorher ausgemustert hatte, weil es mich nicht angetriggert hat und BÄM tolles Spiel, bleibt hier!!!


    Hilft jetzt auch nicht weiter, oder?

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

    Einmal editiert, zuletzt von Spielteufel ()

  • Bei mir sind idR diese Schritte positiv zu durchlaufen, damit's interessant wird - und ich mir das Spiel genauer ansehe und ggf. Videos gucke:

    1. Optik/Thema

    2. Einzigartigkeit (es muss was Besonderes haben, inbesondere ggü. den vorhandenen Spielen [hier fallen die Euros oft raus])

    3. Exklusivität (Content, der nicht retail erhältlich ist ODER Aktualität. sprich es ist neu und JETZT will ich es auch haben)

    4. Preisangebote/Schnäppchen (sonst kann ich's idR auch später noch holen)

    5. Mitspieler vorhanden [in diesem Schritt fliegt auch manch interessantes ODER englischsprachiges Spiel raus)


    Nicht durch diese Schritte laufen idR Erweiterungen, denn da kennt man ja bereits mindestens das Grundspiel und man kommt auch deshalb drauf, weil man was Neues zu einem bereits bekannten Titel liest.

    wartet derzeit auf: Zombicide 2nd Edition, Masters of the Night, Zombicide Comics, Twilight Imperium 4 Erweiterung, Insel der Katzen, Kill Doctor Lucky, Etherfields, Tapestry, Tainted Grail Wave 2, Resident Evil 3, Momiji, SHEOL, ISS Vanguard, Human Punishment - The Beginning. :saint:

    4 Mal editiert, zuletzt von Taxy ()

  • Doch - genau so bei mir auch. Zwar mit anderen Vorlieben, aber das trifft’s insgesamt sehr gut!

    Thema? ScienceFiction oder WW2 oder 4X oder was historisches geht immer - Ctulhu, Zombie, irgendwas “braves” mit Bauernhof/Tieren etc. törnt ab.

    Optik? Eher realistisch oder gut gemacht- Manga oder Comicartig schreckt ab.

    Verlag - ja, GMT ist immer einen Blick wert!

    Kickstarter ist bei mir ja generell keine Option. Wenn dann später im Handel...

    Ausprobieren geht zu 99% bei meiner Auswahl nicht, zu speziell als das es groß verfügbar wäre. Was andere haben, brauche ich ja wiederum nicht auch noch.

    Genau dieses “ping” vom Bauchgefühl ist der beste Indikator!

    Von Mechanismen her ist Worker-Placement ein NoGo, auch CoOp ist nicht favorisiert. Ansonsten...

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

    Einmal editiert, zuletzt von Torlok ()

  • Bei mir geht die grobe Filterung recht fix. Abseits von Partyspielen wird alles mit ausschließlich ab 3 Spielern ignoriert. Nicht nur in Corona Zeiten fehlen mir dazu zu oft Mitspieler oder die Zeit für und für nur handvoll mal spielen wäre mir das kaufen zu schade. Auch Spiele mit kiloweise Material (wie das angekündigte Hallertau) werden ignoriert, je weniger desto besser.


    Dann muss mich das Thema auf den ersten Blick interessieren. Das ist das allerwichtigste bei der ersten Filterung.


    Autor, Verlag und Co. sind erstmal kein Kriterium, wenn ich aber bereits gute Erfahrungen mit denjenigen gemacht habe, sicher auch kein schlechtes Zeichen. Wenn dann das Thema spannend ist und die Optik mindestens annehmbar dann kommts auf die Beobachtungsliste.


    Über die üblichen Kanäle wie dieses Forum hier, krieg ich dann von meisten mit ob sie grundsätzlich was taugen und was für mich sind. Und wenn irgend ein Spiel besonders auffällt, guck ichs mir auch doch nochmal an (z. B Tapestry). Oder zur Zeit Aeons End.


    Wäre nen typischen Beispiel für ein Spiel mit einem Thema das mich wirklich null anspricht, aber was leider sehr gut sein soll.

  • Hallo,


    auf der einen Seite stöbere ich sehr gerne im Spieleladen:up:, und wenn ich in einer anderen Stadt bin, dann schaue ich idR auch, wo es einen Spieleladen gibt und versuche da dann auch möglichst rein zu gehen. Beim Stöbern finde ich immer mal wieder etwas, was mich anspricht, was mir spontan gefällt. Spiele, die ich vielleicht nicht gekauft hätte, wenn ich sie nicht einfach einmal in der Hand gehabt und angeschaut hätte. Dazu gehört dann zum einen Optik und Beschreibung auf der Schachtel, sowie Autoren und Verlag.:gift:

    Ich frage auch immer gerne mal im Spieleladen nach, was die Leute selbst gerne spielen und/oder empfehlen würden, weil sie es selbst gerne mögen und nicht, weil es sich gut verkauft oder gerade "hipp" ist.


    Ich lasse mich aber auch gerne mal von anderen Spielebegeisterten :friends:zu einem schönen und guten Spiel überzeugen... was man auch an meinem Regal merkt, denn so habe ich Abwechslung und eine Bandbreite an Spielen.


    Mein eigener Geschmack ist etwas engmaschig und tendiert in Richtung lang, komplex, hoher Wiederspielreiz, viel Strategie, Thema gerne Fantasy, Sci-Fi (!), Civ-Spiele und Eisenbahnen. Gerne aber auch lange, kooperative Kampagnenspiele und Dungeon-Crawler. Und danach wähle ich idR auch meine Spiele aus.

    Da habe ich dann das Problem, dass ich fast jedes neue Spiel mit meinen Lieblingsspielen vergleiche als da z.B. wären Antiquity:love:, Civilization (son büschen Nostalgie...), Through The Ages, Twilight Struggle,Ringkrieg, Kanban, Twilight Imperium, 1830, 18CZ, alles von über und unter Arkham Horror2 :cthulhu:, oder aber auch Sword&Sorcery, Darklight Memento Mori, Folklore The Affliction, Gloomhaven, Dungeon Degenerates....


    Mehr Mitspielerinnen finde ich aber eher für kleinere Spiele wie auch mal ein Marco Polo (II), Last Bastion, Terraforming Mars, Santa Maria, Orleans, aber auch Brass oder Eldritch Horror oder Flügelschlag usw.usw.usw...

    Ich suche und schaue immer wieder auch nach Spielen, die für mehr Leute und mein Umfeld interessant sind und da gucke ich dann auch darauf, dass sie nicht zu lang sind, wirklich Spaß und Abwechslung bieten, nicht zu überkomplex sind hinsichtlich Einstieg und Erklären, damit ich Leute nicht erschrecke oder abschrecke. Daher habe ich inzwischen auch etliche kleinere Kartenspiele für mal zwischendurch wie Arboretum, Piepmatz, Die Crew, Tichu, Claim, Witches, Bohnanza, Hanamikoji, Smash Up, Munchkin, Halt mal kurz, u.ä., wobei ich früher eigentlich nur zu Haggis und Skat an den Tisch zu bekommen war.


    Ansonsten sind meine Kriterien, dass ich einige Verlage immer so im Auge behalte, genauso wie Autoren. Kickstarter-Spiele habe ich nur wenige, sehr genau abgewogen und ausgewählte, die aber dafür (gibt eigentlich nur einen Ausreißer und Enttäuschung) alle auch richtig gute und lohnenswerte Spielerlebnisse waren.


    Ich mag keine Spiele, die man nur einmal spielen kann und die dann für die Tonne sind. Wiederspielreiz und erforschen und mehrfaches Eintauchen in Spiele, das suche ich. Spiele, in denen es wirklich etwas zu entdecken gibt, die man sich erarbeiten und erobern muss, die einen durchaus auch fordern, und die von Spiel zu Spiel mehr offenbaren. Wenn ich nach einmal spielen ein Spiel quasi schon kann und es mehr als sich da in der Erstpartie gezeigt hat auch nicht bietet, dann enttäuscht mich das irgendwie, macht mich traurig und finde ich langweilig...


    Ansonsten gurke ich öfter mal bei BGG herum und schaue, was es da so an Ankündigungen gibt, lese halt Artikel ab und an, höre ab und an Podcasts und meide Youtube(r) sehr weiträumig und zwar schon lange.


    Verlage, die mein Interesse weck(t)en:

    Splotter

    aber auch GMT schaue ich immer mal genauer hin (Twilight Struggle ist eines meines liebsten Spiele)

    Warfrog Games (Age of Steam)

    Czech Games (Through the Ages :love:)

    Lookout (1830... )

    seit "Hochverrat" gucke ich öfter mal in das Portfolio von Frosted Games, weswegen ich unter anderem dann auch Cooper Island gekauft habe


    Autoren:

    Vital Lacerda, Kevin Wilson, Vlaada Chvátil, Martin Wallace, Richard Launius, Francis Tresham, Corey Konieczka, Richard Breese, seit La Granja Andreas Odendahl, Christophe Boelinger (Dungeon Twister), Chad Jensen (:crying:), um jetzt nur mal ein paar wenige zu nennen, bei denen ich immer mind. zweimal geschaut habe, wenn die irgendwo mitwirk(t)en oder etwas Neues herausgebracht haben/herausbringen


    Thema:

    SciFi, Fantasy, Eisenbahnen, Civ-Spiele


    Ein cthulhu-Spiel wird bei mir auch immer einen zweiten oder dritten Blick bekommen, auch wenn ich die meisten an mir vorüberziehen lasse. Aber seit Arkham Horror 2 und nun dem LCG, bin ich da doch immer ganz interessiert und schaue nach.


    Spieldauer, Komplexität:

    Gerne komplex und abendfüllend. Stringend, klar und ohne viel SchnickSchnack, gefiel mir bislang langfristig immer noch am besten.


    Spaß, Party, bunt und laut ist out...


    Materialschlachten sehe ich kritisch und eine Plastikflut führt dazu, dass ich idR das Spiel direkt wegklicke. Weniger ist idR mehr und auf Blendwerk habe ich keine Lust. Gleichwohl habe und mag ich sehr gerne kooperative Dungeon-Crawler und kooperative Kampagnenspiele, da ich aber lieber spiele als Minis zusammenzubauen, achte ich darauf, dass ich möglichst nicht noch die Minis zusammenbauen und kleben muss (Ausnahme Brimstone) und ich brauche auch keine 600 Minis, zumal Standees es genauso tun. Mir geht es da mehr um den Inhalt, als um überflüssiges und unnötiges Drumzu (beste Beispiele FoodChainMagnate oder Age of Steam ;)).



    :hexe:

    Einmal editiert, zuletzt von gelöscht_02052023 ()

  • So grundsätzlich kann ich das nicht sagen, habe aber eine Selbstentdeckung gemacht:


    Früher war ein Trigger für mein Interesse das Thema "Zombies". Ich finde halt, da lassen sich tolle Spiele draus machen.


    Nachdem ich aber nun etliche Zombuespiele gespielt habe, musste ich feststellen, dass mir nur eines davon gefiel, und zwar Zombicide. Alle anderen haben mich schnell gelangweilt. Man kann halt keine guten Zombiespiele machen.


    Seither ist "Zombie" ein Trigger, der mein sofortiges Desinteresse auslöst ...

    Das hat sich also schwer gewandelt.


    (Ausnahme: Dawn of the Zeds würde ich furchtbar gerne mal testen, aber die Preishürde ist mir zu hoch ...)

  • (Ausnahme: Dawn of the Zeds würde ich furchtbar gerne mal testen, aber die Preishürde ist mir zu hoch ...)

    Ein wirklich tolles Spiel, ich kann es nur empfehlen trotzdem auszuprobieren! Ging mir mit dem Preis auch erst so (85€ fürs Grundspiel glaube ich waren es) , hab es dann erstmal meiner Frau geschenkt zum Geburtstag. Weil sie Zombicide beim Spieletreff so mochte ^^ Gut, DotZ war ihr dann leider doch ne Nummer zu heftig


    So konnte ich mir das aber auch mir selbst gegenüber besser rechtfertigen. Und jetzt nach etwa 20 Partien hat es sich auch preislich relativiert :)

  • Um es nochmall konkreter zu machen:

    Steampunk lockt mich immer: Steamworks, Steampunkralley, Victorian masterminds, Crystal Palace ( da hatte mich auch der Proto überzeugt)

    Steamopolis hätte ich längst entsorgt, wenn das Thema nicht wäre

    Skitour Biathlon: nur wegen des Themas bestellt und eine wunderbare Sportsimulation

    Bier lockt mich auch immer, aber die bisherigen Spiele waren eine Enttäuschung und Hallertau hört sich an, wie der x-te Rosenberg-Clon (obwohl ich weiterspielen durchaus mag), ich warte auf das Spiel, das Thomas Spitzer in Herne im letzten Jahr als Prototyp hatte und das ich leider nur bestaunen konnte.


    Für Würfel habe ich eine Schwäche, weswegen The Magnificent mein Interesse geweckt hat, aber das habe ih erst gekauft als ich es gespielt habe (ich habe einfach zu viel)

    Bei Ein Fest für Odin gefiel mir das Material und die Optik (reichte zum Kauf)


    Autoren

    Wladimir Suchy unerreicht die Werft (!), Underwater Cities, Pulsar 2849, aber der letzte Wille hat nicht gezündet

    Vital Lacerda allerdings war mir Lisboa zu anstrengend


    Verlage

    Spielworxx, allerdings hat mich Thron of allegoria überhaupt nicht angesprochen und Sands of Time ging gar nicht. Aber gucken immer aufgrund der Themen und oft ungewöhnlichen Mechanismen wie: Auf der Waltz (ich mag es) oder jetzt The Cost, Grand Trank Journey


    Nach den Kickstarter Enttäuschungen Mountaineers (Materialschwäche und komplizierte Regel) und diese Würfel mit den Gesichtern (Namen vergessen) mit der gruseligen Regel bin ich vorsichtig geworden. Allerdings warte ich noch auf Fossilis, Ausgrabungen klang einfach spannend, Pitch&Plakks fand ich das Thema Minigolf witzig, Smartphone Inc war auch das Thema, was mich gereizt hat...


    Champions of Midgard hätte ich aufgrund des Schachtelcovers keines zweiten Blickes gewürdigt, aber zufällig hat es mit vblade im letzten Jahr in Herne erklärt und das einfach soviel Spaß gemacht, dass es jetzt mit den Erweiterungen, den Metallmünzen und der Spielmatte zu meinen teuersten Spielen gehört und ich liebe es...


    So, für einen Eindruck reicht das, glaube ich...


    Nicht vergessen sollte ich meine Freundschaft mit d0gb0t, die echt teuer ist, weil ich bei ihm so geniale Spiele spiele: Antiquity, Engine Empires, Xia, ...


    und dieses verflixte Forum hier, in dem ich immer auf soooooo interessante Spiele hingewiesen werde....

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

    2 Mal editiert, zuletzt von Spielteufel ()

  • Für mich ist das wichtigste Kriterium, das überhaupt mein Interesse auf ein Spiel richtet, das Thema. Damit meine ich jetzt nicht Fantasy/SF, die allgemein als thematisch gelten; geht auch, aber nicht vorrangig.


    Gleich danach stellt sich dann die Frage, ob und inwieweit sich das Thema in den Mechaniken des Spiels findet.


    Dann Grafik, Spielregel, Empfehlungen...


    Autor/Verlag spielen auch eine Rolle, das aber eher unterschwellig.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Bauchgefühl, Thema, Optik, Meinungen von Freunden (zum Beispiel PowerPlant 😉)

    Ab und an werde ich bei einem Schnäppchen schwach, weil ich das auch wieder los werde. So zum Beispiel bei Isle of Cats oder Klong.

    Mal anschauen, vielleicht spielen, dann darf es wieder gehen...

  • Wenn ich ganz allgemein bei Spielen unterwegs bin werde ich zunächst von Setting/Thema und von der Optik getriggert, gelegentlich auch von Verbindungen zwischen Spielen (Nachfolger, gleiches Universum .....)
    Dann schaue ich auf die Mechanik und lese mir, wenn möglich, die Regeln durch.
    Wenn Mechanik und Thema gut verzahnt sind ist das ein Pluspunkt, wenn nicht ist das nicht zwingend ein K.O. Kriterium - dann muss das Gesamtkonzept aus Optik, Material, Thema, Regeln etc. punkten.

    Passiv, z.B. wenn ein Spiel hier im Forum erwähnt wird oder weil es bei einem Youtuber in der Playlist auftaucht, ist die Mechanik oftmals das erste Kriterium, dann schaue ich ob mir das Thema liegt.

    Wenn ich aktiv suche dann KANN es die Mechanik sein, weil ich z.B. eine ganz bestimmte Mechanik suche/haben möchte, oder das Thema weil ich z.B. nur Colt Express habe und sonst kein Spiel im Western Setting.

    Verlag und Autor interessieren mich erstmal nicht besonders - ich finde On Mars wirklich toll, aber Kunstgalerien und Autofabriken z.B. machen mich sowas von gar nicht an, da schaue ich nicht genauer hin - da kann das Spiel noch so gut sein und der Autor die Lichtgestalt schlechthin.

    Bei den Verlagen ist es so dass ich mich besonders freue wenn ein Spiel, welches mich thematisch anspricht, bei einem Verlag erscheint der für gute bis sehr gute Qualität bekannt ist. Oder ich schaue bei einem Verlag mit dem ich mal schlechte Erfahrungen hatte erstmal ein paar Rezensionen an und kaufe ggf. eine andere Version, sofern das Material dort besser ist. Aber ein grundsätzliches Kriterium ist das nicht.

    Der Filter funktioniert insofern schlecht, als das viele sehr gute Spiele an mir vorbeilaufen, andererseits funktioniert er gut, da ich genug schöne Spiele kaufe, dir meiner Familie und mir Spaß machen - und darauf kommt es ja an :)

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Wenn ich mal darüber nachdenke kann ich das glaube gar nicht so richtig beantworten. Ein wichtiger Faktor ist für mich, dass das Spiel auf deutsch ist. Englisch wäre kein Problem, aber das habe ich mir einfach gesagt um einen Filter zu haben und die Masse zu verkleinern. Hat bis auf bei einem Print 'n' Play auch bisher geklappt.

    Vor der Messe schaue ich mir die preview auf BGG an, auch hier wird direkt nur nach deutschen Spielen gefiltert. Koop ist auch raus, da meine Frau hieran kein großes Interesse hat (mit wenigen Ausnahmen). Weiter sind Kinderspiele raus und bei Familienspielen ist es meist auch nur ein ganz schneller Blick, ob mich die Optik überhaupt anspricht. Alles darüber hinaus gilt auch dafür, wenn ich so mal auf ein Spiel stoße, ohne weitere Informationen:

    Das Thema: Science Fiction, Weltraum etc. spricht mich erstmal an. Bei anderen Themen bin ich eher neutral.

    Mechanismen: Deckbuilding bzw. Karten sind immer gut, Worker Placement muss schon was besonderes sein. Nur einen Arbeiter setzen und dem anderen das Feld blockieren reizt mich nicht.

    Verlag: Bei Feuerland schaue ich inzwischen genauer hin, da mir sehr viel derzeit davon gefällt. War bis vor ca. 1,5 Jahren bei Schwerkraft auch so. Aber seither spricht mich dort kaum noch etwas an. Auf der anderen Seite ist Pegasus. Hier habe ich mir direkt zu meinen Anfängen zwei oder drei Spiele von gekauft und alle haben mir nicht zugesagt. Seither bin ich dort sehr kritisch. (plus die Verschandelung des Covers durch Logo + Altershinweise etc. ;))

    Schwarmwissen: Wenn ein Spiel immer wieder auftaucht und positiv erwähnt wird schaue ich es mir auch an. Dann muss da ja was dran sein. Hier habe ich dann das Forum, Podcaster und 1-2 youtuber. Das kann auch mal zu einem Blindkauf führen (bisher Azul 1 und Die Crew und beide nicht bereut).


    Insgesamt würde ich sagen, dass der letzte Part derjenige ist, der mich am ehesten auf ein Spiel aufmerksam werden lässt, da ich sonst die Neuerscheinungen bei den Verlagen nicht bewusst verfolge.

  • Sachen, die mich triggern:

    - "neue" interessante Mechanismen oder interessante Mixes (vgl. #MysticVale, #GreatWesternTrail, #MagicMaze, etc.)

    - tolle Optik und gut eingebettetes Thema (v.a. wenn ich es aufgrund von imposanter, "familientauglicher" Tisch-Präsenz öfter auf den Tisch bringen kann, vgl. #Everdell, #Flügelschlag, etc.)

    - hohe Variabilität, viele "Module", viele Erweiterungen (ich liebe es, wenn Spiele sich nicht immer gleich anfühlen oder es sogar leichte Regelnuancen gibt, vgl. #504, #GlenMoreChronicles, #Endeavor, #TavernenImTiefenThal, #GalaxyTrucker, etc.)

    - Autor, Verlag und Empfehlungen (in Summe) achte ich sehr, weniger aber Preise (Spiel des Jahres etc.)

    - manchmal auch Schnäppchen, aber generell spielen Preise im Normalbereich keine Rolle (d.h. ich kaufe z.B. auch gerne Neuheiten)


    Sachen, die mein Interesse hemmen:

    - Minis (da es oft "Blender" gab)

    - Der "Spieltyp" ist nicht meins: z.B. abstrakte Spiele (#YINSH), Party-Spiele, Wortspiele etc.

    - Koop-Spiele bei denen Alpha-Spieler auftreten können (vgl. #RobinsonCrusoe, #Paleo etc.)

    - Wenn das Spiel "zu einfach" aussieht (d.h. kaum Regeln UND wenig Spieltiefe)

    - Epische Ausmaße (> 4 Stunden, weil man es quasi nicht auf den Tisch bekommt, vgl. #WesternEmpires)


    Und vielleicht speziell für malzspiele:

    Mich hat damals #Valparaiso so sehr getriggert, dass ich es haben musste! Aussschlaggebend für mich war, dass es nicht "überladen" war mit Mechaniken, aber das, was es geboten hat, irgendwie einzigartig war. Es ist ein fast typisches Handel-Euro-Style Spiel, aber mit Programmierung und v.a. etwas Zeitdruck. Hinzu kam der dlp-Verlag, der ja schon tolle Sachen im Schaufenster stehen hat, und bei dem ich weiß, dass ganz tolle redaktionelle Arbeit geleistet wird (ich beziehe alles auf den damaligen Zeitpunkt). Es ist auch langfristiger Support da (potentielle Erweiterungen, Fixes etc). Die Grafik des Spiels finde ich super, auch das hat mich abgeholt! Ja, es ist sicherlich absolut generisch und auch das Thema ist austauschbar, aber es ist einfach so schön "heile Welt" (schaut auf das Cover!) und einfach ganz toll gezeichnet. Ich brauche sowas manchmal einfach.

    Meine Bewertung von Valparaiso kann ich übrigens nicht final wiedergeben, da es noch nicht häufig genug, v.a. mit mehr als 2 Spielern, auf den Tisch gekommen ist. Der Hauptgrund hierfür ist, das es einen Mitspieler gibt, der mit Zeitdruck überhaupt nicht klarkommt. Schade, weil es ja eigentlich MEIN Trigger ist... Geschmäcker sind verschieden.

    Kurz mein Eindruck vom Spiel: zu zweit war auf dem Markt immer relativ wenig los, kaum Reiseaktivität etc. Vor allem der Programmieraspekt mit Zeitdruck, das kam für mich irgendwie nicht stark genug raus. Zum einen wurde praktisch nie die Reihenfolge nachträglich noch verändert bzw. die Zusatzkarte getriggert. Und ein Zeitdruck ist kaum vorhanden, da die Sanduhr nach Abschluss des schnellsten Spielers immer noch genügend Zeit bietet. Zum Glück gibt es die "Experten-Regel", die eine beliebige Ware für den schnellsten Spieler vorsieht, aber das wirkt ehrlich gesagt ein bisschen "aufgesetzt", allein schon weil es eine optionale Experten-Regel ist und auch nicht thematisch eingebettet ist. Auch wenn es für uns zu zweit nichts war, der Mix scheint immer noch interessant genug, dass ich es noch mit mehr Spielern (4-5) testen will.

    3 Mal editiert, zuletzt von Meepelix ()

  • Zunächst muss mich die grafische Gestaltung ansprechen - wenn das Spiel noch so gut ist, aber die Grafik mich überhaupt nicht anspricht (oder sogar abstößt), dann gibt´s auch nichts mit mir und dem Spiel.

    Dies ist natürlich sehr oberflächlich, aber wie gesagt, ist es der allererste "Triggerpunkt".


    Danach sollte auch das Thema passen - Spiele mit bestimmten Themen triggern mich mehr, manche weniger.

    Wobei es ein absolutes "NoGo" bei mir gibt: Reine Wargames bzw. Spiele mit kriegerischem Thema (reale Kriege/Konflikte etc.).


    Als nächstes schaue ich mir die Einbettung des Themas und die Umsetzung in die Mechanismen an - funktioniert das oder ist das Thema nur aufgesetzt?


    Zum Schluss schaue ich mir an, ob es bei dem Spiel in Bezug auf die Mechanismen etwas Besonderes gibt, dass es aus der Masse der erhältlichen Spiele heraus hebt oder ob es zwar nichts Besonderes im speziellen hat, dafür aber thematisch stark und vom Mechanismus her interessant zusammen passt.

  • Mich triggern bestimmte Module negativ. Wenn ich Teile aus der Spieleschachtel nur entweder-oder benutzen kann mag ich es nicht so gerne. Optionale Module sind da neutral für mich.

    Positiv triggert mich, wenn ein Spiel verschiedene Spielbretter hat (TfM, Klong!), oder wenn die Spielbretter sich durch ein Setup variieren lassen (Marco Polo).

    Persönlich habe ich ein Faible für Karten, da diese oft einen Zufalls-Faktor im Spiel dartellen und gleichzeitig das Potential für sehr große Variabilität im Spiel bieten (Räuber der Nordsee).

    Vielspieler im Körper eines Gelegenheitsspielers

  • Bei mir muss erst einmal die Optik ansprechend sein, damit ich ein unbekanntes Spiel näher in Augenschein nehme. Ich mag kein zusammen gewürfeltes oder kunterbuntes Spielmaterial. So etwas wie "Dungeon Degenerates" geht gar nicht. Sollte jedoch ein Bekannter, ein von mir geschätzter Vlogger oder ein Forumsbeitrag hier bei unknowns von einem für mich untypischen Spiel überzeugt sein, dann schaue ich mir auch solches näher an, wie z.B. "21 Days".


    Wenn es um Thematik geht, dann bin ich schon bei einigen schneller dabei als bei anderen. Piraten-Spiele gehen erst einmal immer, selbst wenn es eher leichte Kost ist. Aber auch bei Mantel-und-Degen-Abenteuern, Dungeon-Fantasy und allerlei Horror-Spielen bin ich schneller interessiert als bei Spielen, die sich z.B. um Themen wie Nahrungsmittel, Gartenhygiene, Warenherstellung oder einfach Handel drehen. Bei Weltkriegs- und großen Schlachtenthemen bin ich sofort draußen. Die brauche ich bei uns auch gar nicht probeweise auf unseren Tisch bringen. Leider ist hier auch "Der Herr der Ringe: Der Ringkrieg" gescheitert.


    Danach zündet das Kriterium Koop-Spiele ganz gut - zudem ich ja auch gerne einmal solo an meinem Spieltisch sitze und Koops hier auch meistens gehen. Solo-Spiel sind für mich in den letzter Zeit auch immer einen ersten Blick wert geworden solange das Thema stimmt.


    Zuletzt, bestimmte Verlage oder Autoren sind da von keinerlei Bedeutung. Auch muss es nicht ein bestimmter Grafikstil oder Grafiker sein um mein Interesse zu wecken, wohl aber um mich abzuschrecken. Sind Manga und ähnliches zu sehen, ist mein Interesse gleich bei null.

  • Materialschlachten sehe ich kritisch und eine Plastikflut führt dazu, dass ich idR das Spiel direkt wegklicke. Weniger ist idR mehr und auf Blendwerk habe ich keine Lust.

    Denk mal an Schach. Miniaturen sind nicht zwangsweise Blendwerk. Hierbei hat mich besonders The Edge Dawnfall 1.6 beeindruckt, denn das spielt sich ein wenig wie Schach und die Minis sind absolute Augenweiden und verkörpern auch die Unterschiede der Rassen, die man dort 1 vs 1 antreten lässt. Also etwas weniger voreingenommen ggü. Minis würde auch nicht schaden, denn die Werbebilder von The Edge Dawnfall unterschieden sich kaum von denen von Zombicide und Konsorten - der zweite Blick lohnt sich da sehr.

    wartet derzeit auf: Zombicide 2nd Edition, Masters of the Night, Zombicide Comics, Twilight Imperium 4 Erweiterung, Insel der Katzen, Kill Doctor Lucky, Etherfields, Tapestry, Tainted Grail Wave 2, Resident Evil 3, Momiji, SHEOL, ISS Vanguard, Human Punishment - The Beginning. :saint:

  • Mich triggern bestimmte Module negativ. Wenn ich Teile aus der Spieleschachtel nur entweder-oder benutzen kann mag ich es nicht so gerne. Optionale Module sind da neutral für mich.

    Das ist mir gerade zu allgemein formuliert, kannst du Beispiele machen? Die meisten Teile kann man doch meist NUR auf eine Weise benutzen, da klingt "entweder-oder" doch gleich abwechslungsreicher.

    wartet derzeit auf: Zombicide 2nd Edition, Masters of the Night, Zombicide Comics, Twilight Imperium 4 Erweiterung, Insel der Katzen, Kill Doctor Lucky, Etherfields, Tapestry, Tainted Grail Wave 2, Resident Evil 3, Momiji, SHEOL, ISS Vanguard, Human Punishment - The Beginning. :saint:

  • Ich habe einen sehr einfachen Filter: die angegebene Spielzeit. Alles unter 90min ist Kinderkram und schaue ich mir idR gar nicht weiter an. Solche Spiele laufen mir auch ohne mein Zutun schon genug über den Weg. Ich spiele die auch gerne mal mit und oft genug besorge ich mir diese dann auch, aber triggern? Nein.

  • Mich triggern bestimmte Module negativ. Wenn ich Teile aus der Spieleschachtel nur entweder-oder benutzen kann mag ich es nicht so gerne. Optionale Module sind da neutral für mich.

    Positiv triggert mich, wenn ein Spiel verschiedene Spielbretter hat (TfM, Klong!), oder wenn die Spielbretter sich durch ein Setup variieren lassen (Marco Polo).

    aber sind verschiedene Spielbretter nciht genau das, was dich negativ triggert (entweder- oder benutzen)?

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Es kommen heutzutage so viele Spiele raus, dass man irgendwie zwangsweise filtern muss (auch wenn man viel Zeit auf BGG verbringt :) )


    • Bei mir muss zuerst einmal das Thema & Setting passen. Ohne gutem Thema geht bei mir gar nix. D.h. ein Fantasy und/oder SciFi Adventure Game hat bei mir schon einmal einen ganz großen Bonus.
    • Artwork & Material ist das zweite Kriterium. Wenn mich so ein generisches Photoshop Artwork angrinst oder dieses konservative standard-generisch-politisch-korrekte geglättete Spielmaterial vorherrscht, schau ich auch schon wieder weg. Aber hübsche Minis, ein interessantes Spielbrett und gut gemachte Karten erregen bei mir Aufmerksamkeit.
    • Die Mechanismen. Wenn es mir zuviel Euro wird, lass ich es ebenfalls links liegen.


    Das war's dann eigentlich auch schon. Wenn diese drei Filter ein Spiel durchlassen, beschäftige ich mich näher damit (Rezensionen, was hat der Author bisher gemacht, vergleichbare Spiele, etc.). Eine Ausnahme stellen 18xx Spiele und Cosims dar. Da lege ich durchaus andere Maßstäbe an.

  • Denk mal an Schach. Miniaturen sind nicht zwangsweise Blendwerk.

    :lachwein:

    Nö, stimmt. Die habe ich als 6-jährige sogar bemalt und damit meine eigenen ausgedachten Schlachten ausgefochten. Das war also mein erstes Table-Top.... Allerdings kam das Bemalen bei meinem Vater erst einmal gar nicht so gut an. Ich habe ihm dann ein neues Schachbrett und neue "Minis" zu Weihnachten geschenkt, vom Taschengeld...... allerdings spielen wir jedes Jahr zu Weihnachten einmal (oder zweimal) gegeneinander Schach und benutzen immer noch die rosa (weiße) Königin, sowie die bunten Bauern und das rosa Pferdchen, die ich ihm damals bemalt habe....


    Nun hat aber The Edge Dawnfall (habe ich auch) so ziemlich nichts mit Schach zu tun.

    Vielleicht hast du da auch etwas missverstanden.

    Als ich mein erstes Descent 1Edition hatte, oder auch Defenders of the Realm, war ich total platt: OH... ein Drache...

    Ich mag schöne Minis, aber ich sage auch, dass ich die Flut an Krempel wie z. B. oathsworn nicht möchte und ich auch diesen überdiemensionierten 2m Cthulhu bei Cthulhu Death May Die einfach nur lächerlich und überflüssig finde. Perditions Mouth hat ja auch überschaubare Minis. Cthulhu Wars hat dann auch so Brocken, die man über den Spielplan schiebt, das is mir einfach eine Nummer zu drüber...

    Ich mag KDM sehr, aber ich habe keine Zeit diese ganzen Minis zusammenzubauen und ohne is auch nur halber Spaß auf der Karte...

    In diese Richtung geht das. Ich mag auch in überschaubarem Umfang Miniaturen-Spiele und schöne Minis auch, aber ich male sie eh nicht mehr an (vermutlich nach dieser Schachmini-Erfahrung bin ich mit dem Thema durch)... von daher reichen mir auch Standees wie bei Folklore oder Machina Arcana oder Minis in überschaubarem Rahmen.

    Runewars möchte ich auch lieber mit Minis spielen, einfach weil das Spaß macht, haptisch cool ist und da auch son büschen Nostalgie und Erinnerungen mit dran hängen. Aber das sind auch keine Plastikbriketts, die da geliefert werden.


    Mit der Materialflut hat es aber auch Grenzen bei mir. Mit Voreingenommenheit hat das glaube ich wenig(er) zu tun, sondern eher mit der Erfahrung, dass viel Zeug nicht auch gleich ein gutes Spiel macht. Außerdem mag ich nicht 300 Dollar und mehr für einen Waschkorb Plaste bezahlen... ;)


    Gruß...

    2 Mal editiert, zuletzt von gelöscht_02052023 ()

  • Denk mal an Schach. Miniaturen sind nicht zwangsweise Blendwerk.

    :lachwein:

    Nö, stimmt. Die habe ich als 6-jährige sogar bemalt und damit meine eigenen ausgedachten Schlachten ausgefochten. Das war also mein erstes Table-Top.... Allerdings kam das Bemalen bei meinem Vater erst einmal gar nicht so gut an. Ich habe ihm dann ein neues Schachbrett und neue "Minis" zu Weihnachten geschenkt, vom Taschengeld...... allerdings spielen wir jedes Jahr zu Weihnachten einmal (oder zweimal) gegeneinander Schach und benutzen immer noch die rosa (weiße) Königin, sowie die bunten Bauern und das rosa Pferdchen, die ich ihm damals bemalt habe....

    Für solche Stories lohnt es sich allein schon, jeden Tag ins Forum zu schauen !

    Einfach herrlich :lol2: