[Spiele-Offensive] Blackout: Hongkong für 12,99€

  • Es gibt so viele gute Spiele da draußen, dass sich ein Verlag nicht viele Dinge leisten kann, die mal den einen und mal den anderen abschrecken. Gerade wenn die Erwartungen aufgrund von Mombasa und GWT hoch sind, evtl. auch zu hoch. Von der weiß-braun-schwarz Farbwahl bis zur Gendersprache-vermurksten Anleitung hat Blackout einfach zu viele potenziell kritische Punkte. Da kauft man eben etwas anderes. Ich habe Blackout einmal am Nachbartisch gesehen und wusste direkt: will ich nicht. Mag sein, dass mir ein gutes Spiel entgeht, aber man kann nicht alle guten Spiele kaufen.

  • Unfassbarer Preis für dieses wirklich tolle Spiel. Ich vermute, dass die erste Auflage sehr hoch war und damit keine Chance bestand in einer zweiten Auflage auf die Kritikpunkte zu reagieren. In der zweiten englischen Auflage wurden die Karten, die Playerboards und der Spielplan grafisch aber überarbeitet.




    CP

  • Oje, was hab ich mich gerade beim Zucken erwischt - Kaufreflex!

    Ein im Grunde sehr gutes Spiel (einmal mitgespielt), das ich nicht habe, wird verschleudert. Aber nein, ich bleibe diesmal standhaft und lass es (zumindest in den nächsten 30 Sekunden, versprochen!). Ich habe sooo viele Spiele, die mir mindestens genauso gut gefallen und die ich leichter auf den Tisch bekomme (mechanisch und vor allem optisch begründet). Dazu noch ein nicht zu leugnendes Platzproblem für Spiele im allgemeinen.

    Könnt Ihr mich eben mal an den Mast binden, bis wir an den Inseln mit den Sirenen vorbei sind?

  • Hab' nichts gegen das Artwork, fand das Spiel aber nach der Regellektüre einfach nicht ansprechend genug. Selbes mit Maracaibo. Bin gespannt, wann mich mal wieder ein Pfister so abholt wie Mombasa. CloudAge klingt auch erstmal wieder nach Kampagnenspiel only.

    Aber ja, der Preis ist natürlich bitter. Tut weh, sowas zu sehen.

    Lg

  • Hab' nichts gegen das Artwork, fand das Spiel aber nach der Regellektüre einfach nicht ansprechend genug. Selbes mit Maracaibo.

    Bei Maracaibo war ich anfangs nach der Regellektüre auch etwas skeptisch, aber ich habe es vor gut einem halben Jahr aufgrund der durchgängig hohen Bewertungen und wegen Platz 1 im Spiel 2019 Ranking Tracker auf BGG dann doch gekauft. Und dann kam Corona um die Ecke. Deshalb noch immer ungespielt... Ein Grund mehr, hier zu verzichten. Die ungespielten Spiele stapeln sich schon.

  • Ich will mich nicht wiederholen, aber für das, was bei SO und Milan und wie sie alle heißen sonst so "im Ramsch" landet, ist das hier schon ein ziemliches Highlight. Ich hab mir gerade mal den Jux gemacht, bei BGG (wo das Spiel auf Rang 500 steht) die 499 Titel darüber durchzusehen, um zu gucken was sonst noch "verramscht" wurde. Außer den üblichen Verdächtigen von Queen Games, die zudem ever Familienspiele waren, hab ich da nicht viel gefunden...

    HdR gab auch schon für den 20er, da muss man nur warten können.

    Blackout ist wahrscheinlich in grossen Zahlen produziert worden und gelaufen ist es ja (auch aus Gründen) eben nicht.

  • Es gibt so viele gute Spiele da draußen, dass sich ein Verlag nicht viele Dinge leisten kann, die mal den einen und mal den anderen abschrecken. Gerade wenn die Erwartungen aufgrund von Mombasa und GWT hoch sind, evtl. auch zu hoch. Von der weiß-braun-schwarz Farbwahl bis zur Gendersprache-vermurksten Anleitung hat Blackout einfach zu viele potenziell kritische Punkte. Da kauft man eben etwas anderes. Ich habe Blackout einmal am Nachbartisch gesehen und wusste direkt: will ich nicht. Mag sein, dass mir ein gutes Spiel entgeht, aber man kann nicht alle guten Spiele kaufen.

    Sorry, halte ich für Blödsinn. Meine Meinung!

    Die Farbgebung transportiert das Thema in meinen Augen sehr gut.

    Und Gender-vermurkste Regel??

    Das ist dann doch eher ein gesellschaftliches Problem und auch sicher ein verlagsseitiges Experiment gewesen, das wohl bei einigen wenigen durchgefallen ist. Das kann man dem Spiel nicht anlasten.

    Oder kaufst du auch nicht bei Lidl ein, wenn dort Mitarbeiter in m/w/d gesucht werden?

    Und wie oft nimmst du ein Regelheft in die Hand? Wenn das Spiel sitzt, vermutlich nie wieder. Dann sehe ich das Problem nicht.

    Und ein Spiel so schlecht zu machen, ohne es je gespielt zu haben.........

    Von den drei genannten, finde ich Mombasa am schlechtesten. Meine Meinung. Und ich habe es gespielt

    Wenn ich deiner Argumentationskette folgen würde, frage ich mich, wie du mit dem Thema in #Mombasa klarkommst?

    Aber das sind alte Diskussionen, die man nicht mehr aufwärmen muss.

    Ich halte #BlackHongKong für ein sehr gutes Spiel und würde hier eine Kaufempfehlung geben.



    Der Gernspieler

    (musste jetzt einfach mal einen Gegenpol setzen)

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Ich hoffe, das mit der Anleitung war NICHT das Problem. Da steht doch einfach nur Spielerin statt Spieler.

    Für mich ist das ein Problem. Ich brauche Sprachverhunzung und Gendergedöns nicht auch noch in Brettspielen. War der einzige Grund, warum ich Blackout nicht gekauft habe, das Spiel selbst ist nämlich wirklich gut. Ich will von Spielen unterhalten und nicht politisch korrekt umerzogen werden und reagiere schon auf den Versuch allergisch.

  • Für alle, die es bestellt und jetzt Angst vor der "gendervemurksten" Anleitung haben: Es ist kein Gendersternchen. Kein Bindestrich. Kein Schrägstrich. Kein m/w/d. Keine anderen, schwer zu lesenden Formen.

    Es ist einfach nur "Spielerin" statt "Spieler", "sie" statt "er" und die Anleitung ist top geschrieben. Freut euch auf ein gutes Spiel! :)

  • Ich hoffe, das mit der Anleitung war NICHT das Problem. Da steht doch einfach nur Spielerin statt Spieler.

    Für mich ist das ein Problem. Ich brauche Sprachverhunzung und Gendergedöns nicht auch noch in Brettspielen. War der einzige Grund, warum ich Blackout nicht gekauft habe, das Spiel selbst ist nämlich wirklich gut. Ich will von Spielen unterhalten und nicht politisch korrekt umerzogen werden und reagiere schon auf den Versuch allergisch.

    Schade, dass es keinen "Daumen runter" gibt.

  • Oder kaufst du auch nicht bei Lidl ein, wenn dort Mitarbeiter in m/w/d gesucht werden?

    Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Dass "Mitarbeiter in m/w/d gesucht werden", ergibt sich direkt aus dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetzt. Wenn über eine Spielregel unter Missachtung gültiger Rechtschreibregeln eine gesellschaftspolitische Agenda transportiert werden soll, ist das etwas völlig anderes.

  • Oder kaufst du auch nicht bei Lidl ein, wenn dort Mitarbeiter in m/w/d gesucht werden?

    Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Dass "Mitarbeiter in m/w/d gesucht werden", ergibt sich direkt aus dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetzt. Wenn über eine Spielregel unter Missachtung gültiger Rechtschreibregeln eine gesellschaftspolitische Agenda transportiert werden soll, ist das etwas völlig anderes.

    Ich habe das Spiel damals nicht gemocht und kurz danach wieder verkauft. Hier stehe ich aber gerade etwas auf dem Schlauch. Wenn ich mich recht erinnere, wurde halt statt des üblichen "Spielers" die ganze Anleitung für eine "Spielerin" geschrieben. Inwieweit ist das eine Missachtung gültiger Rechtschreibregeln? Ungewöhnlich ist es ohne Zweifel (das habe sogar ich als Frau so empfunden) aber die weibliche Form eines Spielers gibt unsere Rechtschreibung doch nunmal her :/


    Also ich würde mir das Spiel allein deshalb jedenfalls nicht entgehen lassen. So schlimm ist es nicht beim Lesen.

  • Oder kaufst du auch nicht bei Lidl ein, wenn dort Mitarbeiter in m/w/d gesucht werden?

    Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Dass "Mitarbeiter in m/w/d gesucht werden", ergibt sich direkt aus dem Allgemeinen Gleichstellungsgesetzt. Wenn über eine Spielregel unter Missachtung gültiger Rechtschreibregeln eine gesellschaftspolitische Agenda transportiert werden soll, ist das etwas völlig anderes.

    Das gehört zumindest für mich zusammen.

    Wenn immer der Klügere nachgibt, wird nur dummes getan!

  • Meine Fresse, beim Lesen einiger Kommentare hier fühle ich mich ja fast wie in der Steinzeit. Ich habe mir das Spiel hier im Deal gekauft (danke an den Threadersteller) und freue mich drauf ... so als männliche Spielerin, die mit solchen Kleinigkeiten wirklich keine Probleme hat. Aber solange man sich noch übersolche Sachen aufregen kann, geht’s uns in D anscheinend noch recht gut :|

    2 Mal editiert, zuletzt von MKo777 ()

  • Meine Fresse, beim Lesen einiger Kommentare hier fühle ich mich ja fast wie in der Steinzeit. ... so als männliche Spielerin, die mit solchen Kleinigkeiten wirklich keine Probleme hat.

    Wenn die Zukunft befürchten lässt, dass ich auch bald als "männliche Spielerin" existieren muss, dann bleibe ich lieber in der Steinzeit.

  • Glücklicherweise haben Lesbarkeit und Klarheit in Anleitungen noch einen Wert bei der Käuferschaft. Bekommt man das überarbeitete Spielbrett in einer deutschen Version oder als Download?

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • Also ich für meinen Teil finde mich gerne damit ab, seit jeher ein weiblicher Spieler zu sein. Überlegt mal, wie leer mein Regal sonst wäre...wieviel Geld ich über hätte :$

    Naja, wie schon gesagt, ich weiß nicht, wie man sich so dermaßen aufregen kann, wenn es mal 0,1% der Brettspiele anders machen, dass man dann aus Prinzip drauf verzichtet. Zumal wenn es wie hier den Lesefluss kein bisschen beeinträchtigt.


    Habe gestern übrigens Endeavor gespielt, da geht es ja immer um Spielerinnen und Spieler. Das ist schon etwas lästiger beim Lesen. Aber auch hier: Davon lasse ich mir doch kein schönes Spiel kaputt machen.

  • Die müssen sich ja sonst mit "Spieler" (oder einer anderweitigen Unterrepräsentation im Brettspiel, in Chefetagen, in Gehaltsfragen etc.) abfinden.

    Mit dem Unterschied, dass das generische Maskulinum seit Jahrhunderten ohne Probleme beide Geschlechter bezeichnet hat und damit auch nie einer Probleme hatte. Was wir jetzt erleben ist eine Umformung der Sprache von oben, um, wie MetalPirate das ganz richtig sagt, eine gesellschaftspolitische Agenda durchzudrücken. Dem verweigere ich mich. Und interessanterweise tun das auch die meisten Frauen, zumindest diejenigen mit Selbstbewusstsein. Die aktuelle Diskussion um die Dienstgerade in der Bundeswehr zeigt das wieder ganz gut. Es sind meist "männliche Akteurinnen", die diese Agenda verfolgen und uns einreden, die Situation von Frauen würde sich bessern, wenn sie jetzt demnächst "Feldwebelinnen" wären statt "Feldwebel". Wie auch immer man das aber sieht: ich möchte eine solche Agenda (genaugenommen überhaupt keine politische Agenda) in Spielen oder Spielregeln nicht haben.

  • Die Anleitung hatte ich völlig vergessen, so relevant war es offensichtlich für mich als die anderen 50% der Bevölkerung angesprochen zu werden, ich finde da wie Fluegelschlaegerin die ausformulierte Ansprache deutlich ätzender zu lesen. Naja, Artwork fand ich vollkommen in Ordnung auch weil sich durch die bunten Spielersteine ein schön beleuchtetes Stadtbild am Ende ergibt. Mir war es nur deutlich zu wenig interaktiv, ist deshalb ausgezogen.

    Ein Spiel, wegen der Geschlechtsform in der Anleitung nicht zu kaufen, dahinter bösartigste Umerziehungspläne zu wittern, aber fröhlich (aber natürlich mit Bauchgrummeln) Produktionen aus China zu kaufen, empfinde ich als eine doch recht ähm interessante moralische Gewichtung.

  • Die müssen sich ja sonst mit "Spieler" (oder einer anderweitigen Unterrepräsentation im Brettspiel, in Chefetagen, in Gehaltsfragen etc.) abfinden.

    Mit dem Unterschied, dass das generische Maskulinum seit Jahrhunderten ohne Probleme beide Geschlechter bezeichnet hat und damit auch nie einer Probleme hatte. Was wir jetzt erleben ist eine Umformung der Sprache von oben, um, wie MetalPirate das ganz richtig sagt, eine gesellschaftspolitische Agenda durchzudrücken. Dem verweigere ich mich. Und interessanterweise tun das auch die meisten Frauen, zumindest diejenigen mit Selbstbewusstsein. Die aktuelle Diskussion um die Dienstgerade in der Bundeswehr zeigt das wieder ganz gut. Es sind meist "männliche Akteurinnen", die diese Agenda verfolgen und uns einreden, die Situation von Frauen würde sich bessern, wenn sie jetzt demnächst "Feldwebelinnen" wären statt "Feldwebel". Wie auch immer man das aber sieht: ich möchte eine solche Agenda (genaugenommen überhaupt keine politische Agenda) in Spielen oder Spielregeln nicht haben.

    An sich lasse ich mich auf die Genderdiskussionen in Foren nicht mehr ein, weil die Diskussionen müßig sind und nirgendwo hinführen, aber entschuldigung, Aussagén wie diese bringen mich dann doch aus der Fassung...


    Ganz unabhängig davon, was man selbst von dem Thema denkt, haltlos zu behaupten, die „meisten“ Frauen verweigern sich dem „gendern“ und dann auch noch zu behaupten die, die es doch tun hätten kein Selbstbewusstsein - mir fehlen da ein bisschen die Worte - eine solche Argumentation halte ich für absolut armselig und beleidigend. Schade, dass die „Diskussion“ mal wieder auf ein solches Niveau heruntergleitet.

  • Ihr habt doch echt nicht alle Tassen im Schrank. Ich habe zahlreiche Spiele gekauft, in denen auch mal von Spielerinnen gesprochen wird. By the way, in vielen anderen Ländern wird in Spielanleutungen immer von Spielern/Spielerinnen gesprochen. Außerdem bietet die deutsche Sprache auch die Möglichkeit der neutralen Formulierung.


    Bezgl. der Aufregung darum, sollte man den Ball mal echt flach halten.

  • Bitte über das Spiel/ Angebot diskutieren. Für das Gender-Thema bitte die bereits vorhandenen Threads nutzen. Weitere Gender-Themen in diesem Thread werden gelöscht.


    Und behandelt andere bitte mindestens so, wie ihr auch behandelt werden wollt.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich