Sind die Koop-Spieler ausgehungert?

  • In letzter Zeit ist mir aufgefallen das speziell Koop-Spiele hier im Forum extrem gehypt werden, sich die ganze Meute drauf stürzt und dann zum Nächsten weiterzieht.


    Street Masters, geilstes Koop-Spiel ever, werden palettenweise aus Amerika bestellt, Material für 100 Stunden Spielspaß


    Planet Apocalypse? Das halbe Forum kauft sich Pakete für 500 Spielstunden, selbst Pappeaufwertungen werden zu Apothekenpreisen dank Versandwucher bei PG bestellt


    Kick-Ass, ein gefloptes Spiel was keiner kaufen wollte wird selbst noch aus dem abgelegensten Shop in Hinter-Transylvanien bestellt


    Fire Team Zero, lag palettenweise staubig im Keller, auf einmal stürzen sich die Leute drauf als ob es der Heilige Gral ist, der Forenmob gerät in Rage weil eine Erweiterung die noch niemals ein Spieler aus der Folie holte nicht mehr geliefert werden kann...



    Woran liegt das? Sättigen die Koop-Spiele so schlecht das man nach einem 500€ Paket immer noch hungrig ist?


    Haben die Leute langweile weil manche hier gefühlt nicht mehr vor die Tür gehen und verfallen aus Frust in einen Kaufrausch?


    Sind Koop-Spiele der Ersatz für echte Mitspieler die z.T. leider nicht mehr greifbar sind?


    Gibt es so wenige Koop-Spiele, das sich zwangsläufig alle Koppfans auf die gleichen Sachen stürzen müssen?


    Was haltet ihr davon?

  • Foren-Hype :)


    Bei Kick-Ass dabei und bei Fire Team Zero am zucken.


    Wahrscheinlich ein mix aus allem individuell spezfisch für jeden der mitgemacht hat ? ^^

  • Das ist bei mir einfach - Koop zieht den Solospieler schneller an, weil das eben meistens direkt "out of the box" solo funktioniert.


    Von den genannten hat mich nur Kick Ass erwischt, weil ich mir nach dem ersten Reinlesen sofort sicher war, dass ich es lieben würde, und so isses auch.


    Ich habe aber auch (theoretisch) mehr Mitspieler für Koop, und finde Koop oft leichter zu erklären und zu lernen, wenn man offen gemeinsam das Spiel erkunden kann. Ich spiele Koop auch entspannter, weil ich viele Leute habe, die echtes kompetitives Kloppen nicht richtig abkönnen. Daher horche ich da eher auf. Und wenn ich dann hier über Titel stolpere, von denen ich noch nie gehört hab und die mich interessieren, dann bin ich halt ein Forenopfer 8o

  • Das ist bei mir einfach - Koop zieht den Solospieler schneller an, weil das eben meistens direkt "out of the box" solo funktioniert.


    Von den genannten hat mich nur Kick Ass erwischt, weil ich mir nach dem ersten Reinlesen sofort sicher war, dass ich es lieben würde, und so isses auch.


    Ich habe aber auch (theoretisch) mehr Mitspieler für Koop, und finde Koop oft leichter zu erklären und zu lernen, wenn man offen gemeinsam das Spiel erkunden kann. Ich spiele Koop auch entspannter, weil ich viele Leute habe, die echtes kompetitives Kloppen nicht richtig abkönnen. Daher horche ich da eher auf. Und wenn ich dann hier über Titel stolpere, von denen ich noch nie gehört hab und die mich interessieren, dann bin ich halt ein Forenopfer 8o

    Koop ist bei uns momentan auch eher in und keine konfrontativen Spiele. Da bin ich voll bei dir.

    Daher auch Kick-Ass und teuer wars ja auch nicht.

  • Kick ass war günstig und sah gut aus. Dann noch anfängliche top bewertungen. Da kann man nix falsch machen :)

    Fireteam zero bin ich raus. Hab zu viele ähnliche spiele bei mir. The others komplett z.B

    Street masters ist echt gut aber ob man wirklich so viele stages, fighter, enemies braucht keine Ahnung

    Hellboy und conan nemesis gefallen mir auch sehr.


    Aktuell kommen bei kickstarter ja fast ausschliesslich koop Spiele raus. Ist ein Trend im Moment würde ich sagen. Außerdem sind sie meist gut solo tauglich.

  • Ich glaube, ich habe die Frage nicht verstanden. :) Ich habe schon immer Koop gekauft und spiele die Spiele, die mir besonders gut gefallen, über Jahre. Von "Weiterziehen" kann da bei mir keine Rede sein.


    Nicht umsonst kriege ich hier regelmäßig Galaxy Defenders und Secrets of the lost tomb Referenzen um die Ohren gefeuert. ;)

    Machina bewerbe ich z.B. seit 2014. ;)

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

    3 Mal editiert, zuletzt von Beckikaze ()

  • Ich habe im Laufe der Corona-Zeit meine Sammlung extrem verkleinert.

    Aber sie war über die Jahre sehr stark gewachsen durch:

    Sind Koop-Spiele der Ersatz für echte Mitspieler die z.T. leider nicht mehr greifbar sind?


    Durch zwei Umzüge, weg von meinen alten Gruppen, mit denen ich sehr gerne (Koop-)Spiele gespielt habe, habe ich mir diese in Massen gekauft und Solo gespielt als Ersatz, als Ausgleich.

    So kam eine Sammlung von über 500 Spielen zusammen, die mittlerweile (ich habe schon die letzten 2 Jahre aussortiert) unter 50 gefallen ist.

    Es hilft sehr viel, wenn man weiß, was man (und das Gegenüber/die Gruppe) gerne spielt und der Rest einfach gehen darf. Ich habe nahezu keinerlei Bindungen zu den Spielen, die ich Mal gespielt habe, die ihren Glanz verloren haben.


    Einzige Käufe dieses Jahr:

    - #Grizzled Armistice Edition (wir spielen sehr gerne das normale Grizzled und die Kampagne hat uns gereizt)

    - #Quarto (hat bei uns Santorini ersetzt, da wir die Fähigkeiten der Götter nicht gemocht haben)

    - Aftermath (weil meine Freundin #HerrderTräume sehr sehr gerne mochte und das Buchsystem sehr toll fand)

    - #WirsinddasVolk (ist unser einziges verbliebe des CDG, das wir zwar zwischendurch mal verkauft hatten, aber es jetzt mit der 2+2 Erweiterung wieder einzieht (2 aus unserer Gruppe spielen gerne Gleichgewicht des Schreckens, und es ist ein guter Ersatz für 4 Personen))

    - #Watergate (ist noch im Zulauf und soll ein etwas leichter zu erfassendes und kurzweiliges CDG für mich und meine Freundin werden)


    Ich kann Leute verstehen, die ansonsten jede Woche 2-3 Spielerunden hatten, es in der Corona-Zeit jedoch unterlassen mussten und dadurch Frustkäufe getätigt haben. So ähnlich liegst bei mir auch. Hatte Freitags/Samstagsabends dann nicht zu tun, habe vorm PC gehangen und habe mir Reviews angeschaut und Rezensionen gelesen und die Warenkörbe sind immer voller geworden. Dann sind die Spiele ins Regal gewandert und viele davon wurden nur 1-2 Mal (egal ob Euro/Ameri/sontwas-Spiel) gespielt, um mir die Regeln beizubringen und sind dann Jahrelang in meinen mehrerer gefüllten Kallax-Regalen verstaubt.

    Jetzt passen alle meine Spiele, inkl Zubehör und Sleeve-Vorrat in 6 Kallaxfächer und zwei 4x4 Kallax-Regale konnten unsere Wohnung schon verlassen.

  • Bin bei allen genannten Spielen dabei...ich denke, ich sollte mich angesprochen fühlen.

    Ich habe eine feste Koop-Spielrunde (mit echten Mitspielern) und selbst, wenn wir PA oder andere 2020er Titel noch nicht durchgespielt haben (wenn das denn geht), haben wir jetzt auch mal mehrere Wochen Street Masters und diese Woche auch mal Kick Ass ausprobiert. Es wäre uns zu wenig Abwechslung, wenn wir PA jetzt ein Jahr durchspielen. Die meisten sind gefühlt bei PA auch nicht mit 500 investiert, sondern eher mit 200.


    Zudem war ja Kick Ass für 40€ ein Schnäppchen und auch FTZ bietet zu 100€ mit den Erweiterungen ein tolles Preis-/Leistungsverhältnis. Beide kann man für mehr im Übrigen verkaufen.


    Zum Teil liegt es auch an Referenzwerten. Wenn bestimmte Personen, deren Spielgeschmack ich teile, begeistert von Spielen hier berichten, steckt das einfach an.


    Dann kann man das eine oder andere Spiel auch sicherlich cool solo zocken und es gerade in heutigen Zeiten etwas unabhängiger von Mitspielern spielen.


    Mein Gefühl ist eher, dass ein Koop Titel nach dem nächsten auf den Markt geschmissen wird - gerade, weil immer mehr sich für Koop Spiele begeistern. Insbesondere die mit 100h + Kampagnenmodus. Da habe ich persönlich erstmal genug von (z.T. noch im Zulauf). Und bei der Koop Flut muss man erstmal die Spreu vom Weizen trennen. Und wenn andere sich die Mühe schon gemacht haben, warum nicht einfach mal ausprobieren, wenn es einem vom Gameplay zusagt? Habe es bisher nicht bereut.

  • Vielleicht kann ich als Neueinsteiger ins Hobby eine (Teil-)Erklärung liefern.

    Ich bin seit etwas mehr als einem Jahr intensiv im Hobby, man wird übermannt von all den Versprechen, die diese Kooptitel einem machen. Immersive Spielwelten, stundenlanger Spielspass, unvergessliche Spieleabende. Und ehe man sichs versieht und vor allem, BEVOR man überhaupt einen solchen Kampagnenklopper gespielt hat, kauft man, kauft man, kauft man. Und momentan und in den letzten beiden Jahren kamen (gefühlt) sehr viel neue Leute ins Hobby, denen es vielleicht genauso geht.

    Nachdem ich jetzt ein, zwei größere Spiele angefangen habe, ist der Kaufrausch schnell verflogen, NIEMALS werde ich angemessen Zeit für all die Spiele haben und wenn ich auf meine georderten KS schaue, dann überkommt mich eher ein mulmiges Gefühl:lachwein:

    Deshalb wurde auch bei Fireteam Zero, trotz super Preis und obwohl es auf meiner Wunschliste stand, nicht zugeschlagen.

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • Ich glaube das Problem ist der Nische–Kanal, hat halt mittlerweile eine enorme Reichweite und ist zum veritablen Influenzer aufgestigen... mit was, glaube aktuell exakt 16000 Patreons!

  • oh hab mich verzählt, eine null zuviel (und nicht Patreons sondern youtube followers 😄) aber trotzdem

  • Coop-Spieler? Sind das nicht die mit dem Kuschelkursbedürfnis, die es nicht haben können, wenn ein anderer Mensch gewinnt? :P SCNR


    Leider gehen aktuell oft meine Lieblingsthemen wie 1vsMany Dungeoncrawler / Area Control und 2P Skirmisher unter...Anscheinend wird direkte Konfrontation aktuell eher klein geschrieben...


    Naja ich mag sie ja auch - Aber nicht nur :) Notgedrungen lerne ich regelmäßig aufs neue das Verlieren :D Nur weil ich VS Spiele mag heisst nämlich noch lange nicht, dass ich darin auch gut bin. :D

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    Einmal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Verrückt und irrational finde ich eher nicht, dass viele hier die Spiele nach Empfehlungen ausprobieren wollen, sondern dass es fast immer gleich all in sein muss. Und das kann nun wirklich keiner alles spielen, wenn die einzelnen all ins schon weit über hundert Stunden Spiel haben. Denn da kommt ja alle paar Wochen der nächste all in dazu.


    Ich habe z. B. auch Planet Apocalypse nach dem Hype hier ausprobiert und habe keinen Langzeitspaß gesehen für so viel geld. Und das lag nicht am limitierten Grundspiel. Bei fireteam Zero habe ich lange überlegt, aber mir würde das Grundspiel für 20-40 euro reichen und bei so einem Angebot hätte ich zugeschlagen. Für 100 Euro ist mir das zu teuer, weil die Erweiterungen zu ca. 98 Prozent sowieso nie gespielt werden.


    Der kleine Mann im Kopf, der immer alles und das dann möglichst komplett haben will, ist bei den Meisten hier ziemlich stark ausgeprägt. Da unterstützt hier natürlich auch, dass man sich hier gegenseitig anstachelt mit den Käufen und das Angebote schnell weg sein können (zumindest schreiben das hier ja viele) und erzeugen somit zusätzlich Kaufdruck.

  • Vorweg: Ich spiele beides sehr gern, kooperativ und konfrontativ. Aber wenn ich an wirklich epische Spieleabende zurückdenke, an die ich mich jetzt noch genau erinnere, weil etwas Herausragendes am Tisch passiert ist, dann handelt es sich bei diesen Momenten fast ausschließlich um kooperative Spiele. Weil es einfach toll ist, wenn man so etwas gemeinsam erlebt und die spannenden Ereignisse teilen kann. Gemeinsam zittern, dass der nächste Würfelwurf den Boss endlich ins Nirvana befördert, ist für mich einfach viel schöner, als sich diebisch zu freuen, dass man dem anderen in der letzten Runde noch die Siegpunkte abluchst. Deswegen würde ich so ungefähr einschätzen, dass bei uns so zu 70% kooperative Spiele auf den Tisch kommen.


    Hypen lass ich mich aber nicht mehr. Klar freue ich mich auf ein Etherfields oder habe mich von den begeisterten Berichten hier von Tainted Grail anstecken lassen, aber blind gekauft wird nicht alles, wo Koop drauf steht. Dafür gibt es inzwischen zu viele Gurken (Fireteam Zero *hust*) und zu viele ungespielte Diamanten auf dem Markt.

  • Funktioniert doch auch beim Boardgamedigger. 4 Typen mit Nischengeschmack und wenig bis keinem Fachwissen sprechen über den letzten Trash und zack - ist der in Europa ausverkauft :D

  • Ich habe in den letzten 2 Jahren gemerkt, dass Coop mir am meisten zusagt neben Eurogames mit höchstens indirekter Konfrontation (Du hast mir den Platz mit den 3 Weizen weggenommen du Schuft!).

    Dann hab ich leider 😄auch Kickstarter entdeckt und wollte am liebsten alles kaufen wo episch, readyourownadventure und coop draufsteht... zum Glück hab ich bereits gemerkt, dass ich wählerisch sein muss und nur das backe, was mich mechanisch, thematisch und grafisch überzeugt... da fällt dann vieles weg. Auch immer dran denken, was alles noch gespielt werden will....habe ich die Zeit?





    wo bin ich nicht schwach geworden (und es ist ein Kampf gewesen)

    Plane Apokalypse

    Zerywia

    Stormsunder

    Street Masters (nur als App)

    Isofarian Guard

    Secret Unknown Stuff

    Sleeping Gods

    7th Citadel (war klar nachdem ich 7th Continent schon verkauft habe)

    Stygian Society



    Wo war ich schwach:

    Oathsworn, würde ich jetzt eher nicht mehr Backen oder nur Standee

    Aeon Trespass: freue ich mich drauf

    Sands of Shurax: juhuiii freue ich mich!


    Wo bin ich am überlegen:

    Machina Arcana

    Atlantis Rising

    Kingdoms Forlorn


    eigentlich bin ich nun sogar ein bischen stolz auf mich 🤣😂🤣

  • Bei mir ist in letzter Zeit eigentlich eher die Koop-Sättigung eingetreten. Gerade spiel ich fast lieber "Euros", also manche Euros, die eher saftigeren. Und meine eigentliche Koop-Runde spielt Kings Dilemma.

    Aber ich mach da ja auch Ausnahmen. (Diese Woche Aeons End, *Hust*)


    Als Grund für den Koop-Hype sehe ich vor allem, dass man an die Größen des Koop-Olymps nicht so einfach ran kommt. Die sind immer OOP, Kickstarter-Exclusive, man muss sie teilweise aus dem Ausland importieren oder die sind richtig teuer.

    Also ... sind die Koop-Spieler es eher gewohnt, dass man die Gelegenheiten nutzen muss, die sich so bieten. Weil sonst braucht man echt Sitzfleisch.


    (Sag ich mal als jemand, der diese Gelegenheiten alle ausgelassen hat.)

  • Meine Hypothese ist, dass Koops in vielerlei Hinsicht oft der beste Kompromiss sind und dadurch Ansprüche und Wünsche bedienen können, die bei kompetitiv ausgerichteten Spielen nur dann gegeben sind, wenn einige weitere Voraussetzungen auch gegeben sind. Das ist aber natürlich durch meine eigenen Erfahrungen in dieser Hinsicht mit ordentlich Bias versetzt. ^^

    • In Koops gereicht es niemandem zum Nachteil, wenn er/sie die Regeln nicht bis ins letzte Detail verstanden hat. Es sind immer andere Spieler mit am Tisch, die hier einspringen können. Das senkt in meiner Beobachtung deutlich die Einstiegshürde für neue Mitspieler, weil man sich keine Sorgen um Komplexität machen braucht und sich nicht durch noch nicht völlig verstanden Regeln "blamiert".
    • Jeder darf Held sein und kann die damit einhergehende Awesomeness genussvoll und ohne Angst vor Retourkutschen ausleben. Ich denke da nur an Tannhäuser und Zombicide. Bei Tannhäuser sucht sich jeder seine Fraktion aus, rüstet seine Helden aus und malt sich vor seinem inneren Auge aus, wie besagte Helden mit ihren krassen Fähigkeiten und ihrer krassen Ausrüstung so richtig rocken. Das gilt aber eben auch für den Gegner, und bisher hat noch jeder hart geschluckt, wenn halt der gegnerische Held so richtig gerockt hat. Bei Zombicide hat man höchstens Angst darum, dass nicht mehr genug Zombies als Projektionsfläche für die eigene Allmacht auf dem Spielfeld stehen.
    • Fehler sind kein Problem. Man diskutiert im Team, wie man schwierige Situationen am besten angeht, und im Anschluss steht und fällt man gemeinsam. Ganz anders bei kompetitiven Spielen, bei denen mir meine eigenen Fehlentscheidungen unter Umständen gnadenlos vor Augen gehalten werden und mir deutlich aufzeigen, wo meine Unzulänglichkeiten liegen.
    • Wirklich viele Leute können nicht gut verlieren. Und in den meisten Koops gibt es keine Verlierer. Entweder weil man das Spiel mit ein bisschen Ächzen hier und Stöhnen da sowieso gewinnt und sich alle gratulieren können. Oder weil man zumindest gemeinsam untergeht anstatt "der Verlierer" zu sein.


    Persönlich mag ich Koops zwar, aber bei uns sind sie genau das: Kompromisse. Und damit - wenig überraschend - eine wunderbare Bestätigung meiner Thesen. :P

    Die meisten unserer Koops sind "Koop-Skirmisher", die in irgendeiner Form ein Spiel abbilden, das besser als konfrontatives Design funktioniert hätte. Gears of War, Blackstone Fortress, MERCS - Recon, Myth, Kingdom Death Monster, Hunters AD 2114, etc...

    Alles gute Spiele, aber ich würde fast immer die konfrontative Variante - z.B. Hybrid, Earth Reborn, Tannhäuser, Descent 1, Level 7 Omega Protocol, Infinity, Warmachine, etc. - vorziehen. Einfach weil ein Brettspiel-Algorithmus nur innerhalb seines sehr begrenzten "Entscheidungsraums" agieren kann und nicht mal ansatzweise Ersatz für einen kreativ agierenden Gegner ist. Auch wenn das durchaus dazu führen kann, dass man eben mal hart schlucken muss. Und wenn ich zurückdenke, dann sind die epischsten Momente allesamt, ausnahmslos, in konfrontativen Systemen entstanden. Nur leider wollen nicht alle meine Mitspieler ständig konfrontative Spiele spielen...


    Insofern bin ich da ganz bei Harry2017

    Coop-Spieler? Sind das nicht die mit dem Kuschelkursbedürfnis, die es nicht haben können, wenn ein anderer Mensch gewinnt? :P SCNR


    Leider gehen aktuell oft meine Lieblingsthemen wie 1vsMany Dungeoncrawler / Area Control und 2P Skirmisher unter...Anscheinend wird direkte Konfrontation aktuell eher klein geschrieben...


    Naja ich mag sie ja auch - Aber nicht nur :) Notgedrungen lerne ich regelmäßig aufs neue das Verlieren :D Nur weil ich VS Spiele mag heisst nämlich noch lange nicht, dass ich darin auch gut bin. :D

    Btw, Monsieur Harry2017, weil du das Fehlen von 2P-Skirmishern bemängelst:

    Wenn dir egal ist, wo du bist, kannst du dich auch nicht verlaufen.

  • Wie ich bei Kick Ass festgestellt habe, muss man halt einfach mal begeistert von einem Spiel schreiben, schon steckt diese Begeisterung an.

    Bei Fireteam Zero ist es ja vor Allem der Schnäppchen-Deal. Das wurde nur gekauft, weil es so lächerlich günstig war, dass man es quasi sicher wieder verkaufen kann, kein Ding.

    Natürlich ist es auch ein sehr gutes Spiel - aber die Konkurrenz rollt mit neuen Spielen an, und da hat es so ein "altes" Spiel echt schwer.

    Ich glaube auch nicht, dass die aktuelle Situation (Corona) die Verlage so anheizt - die Produktion eines Brettspiels dauert ja inklusive Entwicklung weit länger als ein halbes Jahr. Da sehe ich eher eine längerfristige Entwicklung im Markt - genauso wie der mittlerweile unvermeidliche Solomodus bei jedem Spiel. Koop zieht und ist quasi das Solospiel auf Multiplayer aufgebohrt - da wird es auch gleich mit dem Balancing leichter... 😉

  • Wie ich bei Kick Ass festgestellt habe, muss man halt einfach mal begeistert von einem Spiel schreiben, schon steckt diese Begeisterung an.

    Ganz wichtiger Punkt! Zumindest für mich.

    Wenn man die Freude am Spiel rauslesen und nachempfinden kann, ist man natürlich schneller überzeugt :)

  • Ich spiele auch hin und wieder gerne kooperative Spiele, suche aber eher nach Spielen, die entweder mechanisch oder thematisch was besonderes sind. Die xte generische Fantasy-Würfelei brauch ich dann nicht mehr, dafür habe ich Zombicide Black Plague :D. Street Masters und Kick-Ass reizen mich thematisch überhaupt nicht.


    Deswegen habe ich zuletzt an Koops Spirit Island und Aeons End geholt, das ist mal wirklich noch was anderes. Gespannt bin ich auf die Auslieferung von Assassins Creed.

  • Wie ich bei Kick Ass festgestellt habe, muss man halt einfach mal begeistert von einem Spiel schreiben, schon steckt diese Begeisterung an.

    Ganz wichtiger Punkt! Zumindest für mich.

    Wenn man die Freude am Spiel rauslesen und nachempfinden kann, ist man natürlich schneller überzeugt :)

    Dazu kommt, dass man ja durch das Forum hier einen relativ guten Eindruck zu dem Spielegeschmack von Tom bekommt.

    Wenn er dann ein Spiel feiert, meine eigene Recherche auch passt, dann kann ich zumindest guten Gewissens zuschlagen. Hat bisher immer super gepasst.

  • Ich muss Euch Recht geben, diese Anfangsbegeisterung, wenn hier viele im Forum schreiben, dass ein Spiel genial ist und rockt, das lässt bei einem selbst schneller den Bestellfinger zucken. ;)

    Hatte mich auch erwischt, dass ich nach Fireteam Zero aufgrund des Angebots geschielt habe, aber es ist eben wirklich nix für mich.


    Für mich sind Koop-Spiele, ich bin ja noch recht neu wieder in dem Hobby drin, erst einmal ein wichtiger Ersatz gewesen in der Zeit der Ausgangssperre. Ich bin leidenschaftlicher Rollenspieler und da war Koop so eine Art Ersatz dafür. Außerdem bin ich einfach ein Fan von Fantasy und Dungeon Crawlern.

    Wirtschaftssimulationen sind für mich immer Stress pur, ich überleg lange rum, versuche vorausschauend zu planen und dann werde ich trotzdem von Göttergatte komplett platt gemacht. Koop ist nett, macht Spaß und spielt sich locker flockig weg, für mich. Mir ist es lieber gegen das Spiel zu verlieren als gegen eine echte Person, da komme ich mir nicht so dumm vor.

  • Ich mag beides wirklich sehr gerne. Konformativ (z.B. 18xx, AoS) aber auch kooperativ (z.B. SoB, TMB). Bei vielen Koop-Spielen wird ja eine Geschichte erzählt und damit wird die Immersion wichtiger Bestandteil vom Spielspaß. Deshalb ist hier glaube ich auch die Ausstattung oft gehobener üppiger als bei nicht Koop. Daher rührt oft der krasse Preisunterschied - meine Meinung.

    Vorzüge von Koop-Spielen wurde ja schon viele genannt. Ich denke man kann mit diesen aber auch weniger versierte Spieler besser an komplexere Abläufe innerhalb von Brettspielen ranführen, da man halt gemeinsam spielt. Regeln können immer wieder erörtert und Strategien besprochen werden ohne, dass es jemandem zum Nachteil gereicht.

    Ein Nachteil von Koop's ist die gefühlte Dauer eines Spieles. Oft fängt das schon mit dem Aufbau an und viele Sonderregeln (die man braucht um "realistisch" zu sein) verlangsamen den Spielfluss. Dafür muss man halt auch mal Zeit und auch Lust haben sich darauf einzulassen. Wenn dann noch kleine Kinder ins Spiel kommen wird das mit der Zeit dann wirklich ein limitierender Faktor. Ich möchte die Spieldauer jetzt nicht per se den Spielen anlasten aber gefühlt ist es halt schon ein Thema. Und vor allem wenn man "Neulinge" ranführt, können drei Stunden am Stück egal ob Koop oder nicht zu viel sein.


    Oft reizt mich die Welt in der das Spiel spielt und da ist alles gut was zum eintauchen dienlich ist. Deshalb muss man halt auch einen höheren Preis in Kauf nehmen.


    Man sollte aber nie den Fehler begehen eine Investition in ein Brettspiel das man möchte nicht zu tätigen nur weil der Preis zu hoch ist. Oft, nicht immer, aber oft muss man im Nachhinein wesentlich mehr bezahlen wenn man doch geflasht wird. Sie z.B. IA (deutsch), KDM, aber auch Ringkrieg CE v1.

    Verkaufen kann man das Zeug immer noch.


    MfG

    fleXfuX

    Wer die Weisheit mit Löffeln gegessen hat, neigt zu geistigem Durchfall.

  • mir aufgefallen das speziell Koop-Spiele hier im Forum extrem gehypt werden, sich die ganze Meute drauf stürzt und dann zum Nächsten weiterzieht.

    Bin ich der Einzige, der bereits die Eingangsbehauptung anzweifelt?

    Weder "speziell Koop-Spiele", noch "die ganze Meute", noch "extrem" nehme ich so war. Aber vielleicht bin ich nur geschickt im Ausblenden. :)

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

  • Ich spiele auch hin und wieder gerne kooperative Spiele, suche aber eher nach Spielen, die entweder mechanisch oder thematisch was besonderes sind. Die xte generische Fantasy-Würfelei brauch ich dann nicht mehr, dafür habe ich Zombicide Black Plague :D. Street Masters und Kick-Ass reizen mich thematisch überhaupt nicht.


    Deswegen habe ich zuletzt an Koops Spirit Island und Aeons End geholt, das ist mal wirklich noch was anderes. Gespannt bin ich auf die Auslieferung von Assassins Creed.

    Also, um das mal zu Beginn festzuhalten, was ich dazu beobachtet habe: Vor allem ist an dem Ganzen Beckikaze mit seinen Verriss/Jubel-Videos schuld. :lachwein:


    OK, so wo dass festgehalten ist, kann ich über mich selbst sagen, dass ich mich da habe nicht anstecken lassen … aus unterschiedlichsten Gründen. Von den obengenannten hatte ich vorher schon #FireteamZero … tolles Spiel, interessantes Setting, gute Mechanik - Über jeden Zweifel erhaben. Bei #Street Masters und #Kickass geht es mir wie @Lazax … spricht mich vom Thema / Setting null an. Superhelden / Straßenkämpfer bin ich generell raus, nervt mich sogar bei der Kinovorschau - NoGo. #PlanetApocalypse hat mich im ersten KS nicht angesprochen, durch das schlechtere Preis/Leistungs-Verhältnis im 2. KS ist das Interesse meinerseits auch nicht größer geworden, und zudem (und das ist bei mir in diesem Fall auch ausschlaggebend) habe ich weiterhin meinen deutschen All-In-Pledge zu #ChtulhuWars3 nicht, und allein deshalb möchte ich nicht noch einmal auf Jahre von der Gnade von PG abhängen, sondern das PG Kapitel zum Abschluss bringen - Da mache ich dann drei dicke Kreuze. Somit scheine ich im Fazit gesehen offenbar gegen Beckikaze Propaganda-Videos größtenteils immun zu sein … :lachwein:

  • Ich hab dieses Forum erst durch Beckis MA-Werbung gefunden, er ist also direkt wie indirekt an meinen Kaufimpulsen mitverantwortlich :P


    Was mich tatsächlich mehr nach Ko-ops hungern lässt ist, dass viele irgendwann durchgespielt sind. Ko-ops sind oft Legacy und / oder Kampagnenspiele. Wenn man sie durch hat, ist neuer Nachschub notwendig. Allerdings ist das mein Stand 2020. Im nächsten Jahr schlagen einige größere KS-Koops mit Kampagne auf, da werde ich wieder langsamer machen. Und die wiederspielbaren Ko-ops spiele ich natürlich auch gerne über längere Zeit. Freu mich deswegen auch auf auf FTZ (bei dem der Kaufpreis der Trigger war, hatte es schon länger auf dem Radar - wieder wegen Becki, haha).

  • Ich kann das meiste nachvollziehen, aber eine Sache nicht:

    Spiele wie KDM oder auch auch The Hunters würden m.E. als kompetitive Spiele deutlich schlechter funktionieren, weil das, was sie ausmacht, nämlich Story + Immersion, kompetitiv doch gar nicht funktioniert?

  • Sieht man ja bei Gloomhaven wo versucht wurde durch das Semi-Cooperative Element der Belohnungen etwas in die Richtung zu machen.

    Das hat am ehesten noch bei der Co-Op Variante von Warhammer Underworlds funktioniert. Aber das ist dann halt ein 15 Min FFA/Semi-Coop match und danach is alles rum. Ich glaube nicht, dass das in einer Story-getriebenen Kampagne überhaupt ansatzweise funktionieren würde. (Abgesehen von 1vsAll natürlich)

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Ich spiele zwar sehr gerne Koop-Spiele muss jetzt aber nicht direkt jedes hier gehypte Spiel besitzen oder spielen.


    Bei den hier genannten Spielen sieht meine Bilanz wie folgt aus:

    Street Master habe ich nicht.

    Planet Apocalypse nur das Grundspiel.

    Kick-Ass habe ich nicht.

    Fire Team Zero habe ich nicht.


    Es gibt wohl viele Gründe welche einen Hype auslösen können. Z.B. das Gefühl ein Spiel zu verpassen, welches man später nur noch schwer oder gar nicht mehr bekommt. Oder die teilweise sehr schön geschriebenen und lesenswerten Spielberichte von einigen Forumsmitgliedern. Nicht jedem gelingt es andere Spieler mit seiner Begeisterung anzustecken. Mit gelingt dies zum Beispiel nicht (ich denke immer noch das „Deck of Wonders“ ein sehr gutes Spiel geben könnte, konnte aber dazu keinen Hype auslösen).


    Für mich ist der größte Vorteil von kooperativen Spielen, dass Spieler mit sehr unterschiedlichen Wissenstand von einem Spiel trotzdem problemlos gemeinsam damit Spaß haben können. Bei kompetitiven Spielen bevorzuge ich einen Wettkampf auf Augenhöhe und da ist es nicht immer einfach die geeigneten Mitspieler zu finden.

    Autor von: Deep Dive (Logis), Quaki (Beleduc), Papaya Boats (Piatnik)

  • Für mich ist der größte Vorteil von kooperativen Spielen, dass Spieler mit sehr unterschiedlichen Wissenstand von einem Spiel trotzdem problemlos gemeinsam damit Spaß haben können. Bei kompetitiven Spielen bevorzuge ich einen Wettkampf auf Augenhöhe und da ist es nicht immer einfach die geeigneten Mitspieler zu finden.

    Das ist ein sehr wichtiger Punkt. Wenn man keine oder wenig Spieleverrückte im Umkreis hat, die sich auch stundenlang, tagelang, wochenlang mit einem Spiel beschäftigen wollen, sind Coops eine gute Alternative trotzdem anspruchsvollere Spiele zu spielen. Ich kenne die Regeln, kann erklären und habe trotzdem nicht das Problem, dass ein Wissensvorsprung mir oder den Mitspielern das Spiel verleidet.

  • Die meisten unserer Koops sind "Koop-Skirmisher", die in irgendeiner Form ein Spiel abbilden, das besser als konfrontatives Design funktioniert hätte. Gears of War, Blackstone Fortress, MERCS - Recon, Myth, Kingdom Death Monster, Hunters AD 2114, etc...

    Nein, nicht im meiner Wahrnehmung, gerade bei #KingdomDeathMonster und #HuntersAD2114 nicht, die leben doch extrem von dem "Wir-Zusammen-gegen-den-Rest-der-Welt"-Feeling. In einer konfrontativen Version, würde diese Spiele nicht funktionieren … und schaffbar wären sie dazu dann auch nicht … 8o