Eine ewige Frage? Mechanik vs. Setting als Eurogamer / Ameritrasher (Umfrage)

  • ​Ich sehe mich selbst eher als ... 170

    1. ... Eurogamer und für mich sind Mechaniken sehr viel wichtiger als das Setting, welches für mich keine / kaum Bedeutung hat. (5) 3%
    2. ... Eurogamer und für mich sind Mechaniken wichtig, wohin gegen für mich das Setting zweitrangig ist. (23) 14%
    3. ... Eurogamer und für mich sind sowohl Mechanik und Setting generell gleich wichtig. (23) 14%
    4. ... Eurogamer und für mich ist das Setting wichtig, wohin gegen für mich die Mechaniken zweitrangig sind. (3) 2%
    5. ... Eurogamer und für mich ist das Setting sehr viel wichtiger als die Mechaniken, welche für mich keine / kaum Bedeutung haben, solange sie nur funktionieren. (0) 0%
    6. ... Allrounder und für mich sind Mechankien grundsätzlich wichtiger als das Setting, welches für mich keine oder nur sehr geringe Bedeutung hat. (2) 1%
    7. ... Allrounder und für mich sind Mechaniken wichtig, wohin gegen für mich das Setting zweitrangig ist. (19) 11%
    8. ... Allrounder und für mich sind sowohl Mechanik und Setting generell gleich wichtig. (47) 28%
    9. ... Allrounder und für mich ist das Setting wichtig, wohin gegen für mich die Mechaniken zweitrangig sind. (19) 11%
    10. ... Allrounder und für mich ist das Setting sehr viel wichtiger als die Mechaniken, welche für mich keine / kaum Bedeutung haben, solange sie nur funktionieren. (4) 2%

    Wie in diesem Thread besonderes deutlich wurde, gibt es offenbar starke Unterschiede in der persönlichen Gewichtung zwischen unterschiedlichen Spielern, was die Priorität der verwendeten Mechaniken und dem Setting in einem Brettspiel angeht. Was für den einen ein wichtiger Teil und Kaufgrund ist, spielt für den anderen eine untergeordnete Rolle. Daher hier meine kleine Umfrage zur Frage: Was ist für euch wichtig(er)? Mechanik oder Setting? Und ist man als "Eurogamer" tendenziell stärker von Mechaniken angesprochen als vom Setting, und als Ameritrasher umgekehrt, solange die Mechaniken nur funktionieren? (Kurz vorab noch die Klärung der Begrifflichkeiten - "Eurogamer" meint: Ich spiele hauptsächlich / überwiegend Euros, "Ameritrasher" demnach: Ich spiele hauptsächlich / überwiegend Ameritrash-Games. Als "Allrounder" spielt man etwa beides gleich häufig / gerne. "Mechaniken" meint: Verbaute Art der Techniken / Mechaniken / Funktionsweisen. "Setting" fasst Thema, Artwort, Story usw. in einem Begriff zusammen.) Dann kannst jetzt losgehen ...

  • Interessante Umfrage. Für mich für die Abstimmung völlig klar: Allrounder, Setting wichtig, Mechanik zweitrangig.


    Trotz der vielen Auswahlmöglichkeiten ist das aber immer noch ein wenig plakativ. Für mich ist die Mechanik zwar im Verhältnis zum Setting zweitrangig, taugt sie aber nichts, taugt auch das ganze Spiel nichts.

    Spielerische Grüße Ernst-Jürgen


    TOP 10: 1. Viticulture - Compl. Coll. Ed., 2. Martians - A Story of Civilization, 3. Scythe, 4. Anachrony, 5. Snowdonia: Deluxe Master Set, 6. Räuber aus Skythien, 7. Age of Industry, 8. Nieuw Amsterdam, 9. Siedler von Catan - Entdecker&Piraten, 10. Alubari - A nice cup of Tea

  • Eurogamer, Mechanik wichtig, Setting zweitrangig.


    Zweitrangig verstehe ich aber i.S.v. weniger wichtig als die Mechanik, jedoch nicht unwichtig.


    Sprich: Ich freue mich über tolles Artwork, Ausstattung, thematische Einbettung, dies alles kann jedoch ein mittelmäßiges Spiel nicht dauerhaft im Regal halten (Beispiel: Everdell). Ein Spiel, welches mir vom Setting/Optik nicht 100%ig zusagt, jedoch mechanisch voll überzeugt, hat dahingegen das absolute Bleiberecht (Beispiel: Burgen von Burgund). Ein gutes Spiel mit hervorragender Ausstattung darf jedoch auch bleiben (Beispiel: Parks, Flügelschlag)

  • Ich bin Allrounder und Mechanik wie Setting/Atmosphäre hält sich die Waage. Es ist allerdings durchaus möglich, dass ich ein Spiel total liebe und es bietet mir nur abstrakte mechanische Kost. Umgekehrt kann ein Titel durch Atmosphäre so punkten, dass mir die Mechanik völlig egal ist.


    Wie immer bei solchen Entscheidungen nach Brettspieldetails und eigenem Geschmack, kommt es mir vor allem darauf an, ein gutes Spiel auf dem Tisch zu haben.

  • Ameritrasher: das Setting und das Erlebnis stehen im Vordergrund.


    Ich habe meine "Spielekarriere" mit Dingen wie Talisman und Rollenspielen begonnen; dazwischen einige Jahre (auf Grund der Spielerunde) heavy Euros, und dann reumütig wieder zurück zu Ameritrash. Von den heavy Euros ist mir eigentlich nur meine 18xx Runde geblieben ... falls das unter heavy Euro fällt.

  • Trotz der vielen Auswahlmöglichkeiten ist das aber immer noch ein wenig plakativ. Für mich ist die Mechanik zwar im Verhältnis zum Setting zweitrangig, taugt sie aber nichts, taugt auch das ganze Spiel nichts.

    Natürlich, ich wollte nicht noch mehr ins Detail gehen, und quasi nur die generelle Tendenz abfragen. Es eben in erster Linie um grundsätzlich funktionierende Settings bzw. Mechaniken. Wenn ein Spiel in einem oder anderen Bereich "broken" ist, disqualifiziert es sich sicherlich bei den meisten generell ...

  • ... Eurogamer und für mich ist das Setting wichtig, wohin gegen für mich die Mechaniken zweitrangig sind.
    Zweitrangig im Sinne von mir ist es erst einmal egal, ob es nun Workerplacement, Deckbuilding oder sonst was ist, selbstverständlich muss es funktionieren..

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Mechanik? Setting? Alles Kokolores - ein Spiel muss mich letztendlich einfach nur packen!

    Dem Einen gelingt das mehr durch die Mechanik, dem Anderen mehr über das Thema. Aber wirklich wichtig ist:

    • Thema und Mechanik passen zueinander
    • Die Umsetzung ist elegant, d.h. auf das Notwendige reduziert.

    Das gilt für Euros (Concordia), Amitrash (Cosmic Encounter), Zivilisationsspiele (Advanced/Mega Civilization), 18xx (1822), Gateway-Wargames (Britannia, History of the World), Wargames (Europe Engulfed, Angola), 4X (Twilight Imperium), Stichspiele (Mü) und sogar für Absacker (Igel ärgern). Gute Spiele sind elegant und fühlen sich „fertig“ an. Je intensiver man sich mit ihnen beschäftigt um so besser versteht man warum jede der Regeln genau so sein muss wie sie ist.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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    and young enough not to choose it

    2 Mal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Mechanik? Setting? Alles Kokolores - ein Spiel muss mich letztendlich einfach nur packen!

    Dem Einen gelingt das mehr durch die Mechanik, dem Anderen mehr über das Thema. Aber wirklich wichtig ist:

    • Thema und Mechanik passen zueinander
    • Die Umsetzung ist elegant, d.h. auf das Notwendige reduziert.

    Danke für den Kommentar. Generell bin ich bei dir … nur hatte ich eben in dem obengenannten Thread auch Stimmen, die sagten, dass ihnen Mechanik wichtig ist, das Setting aber egal und somit z.B. auch nicht "zueinander passen" müssen … das war quasi der Stein des Anstoßes für die Umfrage hier.

  • Ameritrasher: das Setting und das Erlebnis stehen im Vordergrund (Bsp. Chaos in der alten Welt, Ringkrieg, Descent).

    Eher bin ich in den beiden Gebieten daheim: 4x-Genre (TI, Civ, CoC) und Gateway-Wargames (C&C, CC, ToC oder vom GMT-Verlag).

    Würde kein Spiel nach einer Mechanik, sondern meistens vom Thema her auswählen.

    Euros (Coins?, TfM) nur am Rande und natürlich vieles von Martin Wallace (AfaoS, Brass).

  • Ich sehe mich als Allrounder.

    Dabei gilt:

    Ist die Mechanik Schrott, dann ist das Spiel für mich Schrott. Für das Setting gilt das nicht so streng.


    Wenn die Mechanik erstmal gut ist, dann gibt es noch zwei Kriterien dafür, dass ich ein Spiel richtig mag. Entweder das Setting gilt mich total ab oder ich bewundere die Eleganz der Mechanik in ihrer abstrakten Schönheit derart, dass das abstrakte Spiel Thema genug ist. (Das geht in die Richtung der Aussage von Herbert)


    Also insgesamt leichter Fokus auf die Mechanik.

  • Man könnte sogar noch die Grafik als zusätzliche Dimension einfügen.

    Bei mir hätte es die folgende Priorität:


    1. Mechanik

    2. Setting

    3. Grafik


    Wie vorherige Leute schon gepostet haben, ist die Mechanik schlecht oder gefällt/interessiert mich nicht, dann will das Spiel nicht spielen.


    Für das Setting gilt das nicht so stark, allerdings habe ich schon ein paar Themen, die ich sehr ungerne spiele wie Zombies/Horror. Die würde ich nur im Ausnahmefall spielen wollen. Dagegen gibt es Spiele mit Themen wie Sci-Fi und Fantasy, welche ich spielen würde, auch wenn die Mechanik nicht so besonders ist.


    Die Grafik ist mir nicht völlig egal, doch da wäre ich noch am meisten tolerant.


    Die beste Spiel für mich wäre allerdings, wenn alles 3 gut ist.

    Channing Jones - Autor von Galactic Era

  • Ich bin Allrounder. Die tollste Mechanik nützt mir nichts, wenn das Setting uninteressant ist. Umgekehrt kann ein tolles Setting für 1-2 Spiele begeistern, aber wenn die Mechanik nichts taugt, wird das Spiel auch nicht länger gespielt. Hier muss also unbedingt beides passen.

  • Ausschlusskriterium hingegen ist Workerplacement.

    FunFakt: BGG listet Nations unter „Worker Placement“.

    Für den Fall dass Du unter diesen neuen Gegebenheiten eine Alternative suchst: Through the Ages ist gemäß BGG kein „Worker Placement“.

    :evil:


    Worker Placement | Board Game Mechanic | BoardGameGeek

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

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    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Aaaalso werter Herbert , wie du sicherlich weißt, ist das wesentliche Element des “Worker placen” den Mitspielern einen entsprechenden Aktionsplatz streitig zu machen. Dies ist beim Jahrhundertspiel #Nations natürlich nicht gegeben und würde auch keinen Sinn ergeben. Man wählt ja noch nicht mal eine Aktion mit seinen Meeples, sondern plant nur sein eigenes Einkommen.

    Auch BGG macht mal Fehler...:P

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich hab mir hier auch schwergetan: Ich würde mich als Allrounder mit deutlichem Überhang Richtung Euros betrachten. Bei der Wichtigkeit habe ich mich für "Mechaniken wichtig, Setting zweitrangig" entschieden, auch wenn das sicher nicht auf jeden Fall so zutreffend ist.


    Tatsächlich bin ich beim eigentlichen Setting ziemlich flexibel - klar wird das hundertste mittelalterliche Adels- und Städtebauspiel irgendwann etwas weniger aufregend, so dass ich insgesamt bestimmt auch zu Abwechslung hingezogen werde. Am Ende ist mir aber vor allem eins wichtig: Das Thema und seine Integration sollen mir dabei helfen, die Regeln gut zu erklären/verstehen/mir zu merken. Das funktioniert mit einfachen Dingen wie der Tiervermehrung in Agricola genau wie mit komplexeren Dingen wie dem Warenkreislauf in On Mars.


    Am Ende bin ich auch mit einer recht losen Integration eines Themas zufrieden wenn mich Mechaniken begeistern. Und genauso gibt es den umgekehrten Fall, dass mich ein spiel inhaltlich stark packt und ich auch über kleine Mechanikschnitzer hinwegsehen kann. Ich denke mir hat noch kein Spiel gefallen, wo es zu sehr in die eine oder andere Richtung ausgeschlagen ist.

  • Ich habe früher vor allem Euros gespielt, die ich immer noch mag; inzwischen spiele ich aber insgesamt weniger aber dafür alles Mögliche. Ich habe für Mechanik und Setting gleich wichtig abgestimmt. Wobei das reine Setting alleine sogar weniger entscheidend ist; die grafische Umsetzung spielt eine sehr große Rolle.


    Bei Village zum Beispiel finde ich das Thema in vielen Punkten mechanisch schön umgesetzt, die Grafik mag ich jetzt nicht so. Da kann ich in dem Fall zwar drüber wegsehen, aber irgendwie stört es mich trotzdem jedes Mal (Agricola mit ähnlichem Setting spiele ich schon deshalb deutlich lieber).

    Junta finde ich allein vom Setting her uninteressant, die hässliche Grafik kommt erschwerend noch dazu. Ich habe keine Ahnung von der Mechanik, das ist aber so ein Spiel, das würde ich mir gar nicht erst genauer anschauen.

  • Schwierig. Habe "Amitrasher", aber beides gleich wichtig angekreuzt.


    Ich kann ein Fortune & Glory lieben, dass mechanisch eine Beleidigung ist und ich kann ein Perdition's Mouth lieben, das sich hauptsächlich durch die Mechanik auszeichnet.


    Ein Spiel muss etwas besonders gut machen, entweder besonders thematisch sein oder besonders im mechanischen Bereich punkten.


    Gute Thematik kann schwache Mechanik kompensieren und umgekehrt.

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

  • ... Eurogamer und für mich sind sowohl Mechanik und Setting generell gleich wichtig.


    Tendenziell bevorzugen wir Euro-Games, wobei ich eine recht ausgeprägte Schwäche habe für Brettspiel Umsetzung aus der "Computer- Spiel- Historie ...

    ( -> This War of Mine, -> Fallout )

    oder Brettspielen die eigentlich keine "Computer-Spiel Umsetzung sind, wo ich das subjektiv hinein interpretiere...

    ( -> Maracaibo erinnert mich an Sid Meyers "Pirates" -> Sanctum erinnert mich ein wenig :saint: an "Diablo 1-3" oder -> Mage Knight erinnert mich an "Heros of Might an Magic")


    Bei diesen Spielen die mich verklärt an meine Computer Spiel Zeit erinnern kaufe ich recht Schnell, da nehme ich auch "mechanische Schwächen" wie bei

    -> Sanctum und -> Fallout schon mal weitestgehend in Kauf, der Anreiz ist eine grafische Aufmachung die sich dem "Original" stark annähert.


    ...auch bei den Mechanik -lastigen Euros ist das Setting wichtig, es entscheidet maßgeblich ob meine Frau es mit mir spielt oder ob ich es Solo "verwurste"

    ->Teothiuacan spielt meine Frau mit mir, ->Gaia Project nicht (sie hatte zwei Probe Partien versucht) aufgrund des Setting´s / Grafik

    der letzte Experten-Klopper den wir uns in das Haus geholt haben, war -> Agra ...hier spielte das "Indien Setting" eine herausragende Rolle, wegen gemeinsamer Reise Erfahrungen ... -> Rajas of the Ganges reiht sich da mit ein...


    ein umgekehrter Fall ist -> Spirit Island gekauft 12/2018 weil Setting und komplexe Mechanik an und für sich sehr gut zu uns passen sollten ... leider gefiel die Mechanik uns in den ersten vier Partien so gar nicht und der "Brocken" verstaubte gut 1 1/2 Jahre im Regal, zuletzt habe ich mich dem Spiel Solo angenähert und es weis zumindest mir zu gefallen:sonne:


    Die grafische Gestaltung ist durchaus wichtig, ein -> Carpe Diem wird sicherlich nicht einziehen, trotz der reizvollen Mechanik, weil die Grafik mich so NULL anspricht, ein -> Alien Artifacts hat mich sehr stark "grafisch" getriggert und "mechanisch" mag ich es ganz gern.

    ...ein anderer Fall war -> Eco der erste Kontinent von der grafischen Gestaltung gefiel es mir maximal "OK" aber Mechanisch deutlich Besser.

    ...ein griff ins Klo war leider -> Der Unterhändler , Setting und Grafik haben mich sehr getriggert, das Spiel selber war für mich (Solo) mechanisch eine absolute "Schnarchnase" hier war das coole Setting und die tolle Aufmachung nicht in der Lage es heraus zu reißen...

  • blakktom

    Aber für Heroes of Might and Magic gibt es doch eine Brettspielumsetzung mit gleichem Titel, da muss man es doch nicht mit Mage Knight verbinden :)

    I Know ;)

    ...der Vergleich mit dem Computerspiel Heros of Might and Magic war nur ein leichter Teil- Aspekt

    (Mage Knight diente nur als zweites Beispiel, bei dem Kauf von Sanctum war der Aspekt das jenes Spiel Diablo 1-3 sehr ähnelt wesentlich Stärker ausgeprägt)


    ...bei Mage Knight reizten mich die happige Komplexität, der Ruf als eines der besten Solo-Spiele zu sein. und der Umstand das MK als Ultimate Edition neu aufgelegt wurde, ich liebe es wenn man ALLES in einer RIESEN BOX bekommt...ein mal kaufen, alles haben, :love:

  • Eher Amitrasher, obwohl ich gelegentlich auch Euros spiele. Für mich müssen sowohl

    Mechanik als auch Thema/Setting passen. Daher habe ich beides gleichwertig angekreuzt. Die Mechanik muss einfach dazu passen, welches Spielgefühl das Spiel in mir auslöst. Bei One Shot Hack and Slay Spielen mit schnellen Looting/Leveling kann ich auch gut mit einer einfachen Kampfmechanik leben, wenn das Spiel ansonsten kooperativ Spaß macht. Bei taktischen Schwergewichten erwarte ich dann schon ein ausgeklügelteres Kampfsystem und Positionsspiel bzw. echte Entscheidungsgewalt über den weiteren Spiel-/Kampagnenverlauf.


    Und thematisch muss mich das Spiel/Setting einfach abholen. Bin inzwischen echt latent genervt von den generischen Fantasy/SciFi Settings. Davon habe ich schon 50 im Schrank.

  • Eurogamer, Mechanik wichtig, Setting zweitrangig.


    Zweitrangig verstehe ich aber im Sinne von weniger wichtig als die Mechanik, jedoch nicht unwichtig.


    Sprich: Ich freue mich über tolles Artwork, Ausstattung, thematische Einbettung, dies alles kann jedoch ein mittelmäßiges Spiel nicht dauerhaft im Regal halten (Beispiel: Everdell). Ein Spiel, welches mir vom Setting/Optik nicht 100%ig zusagt, jedoch mechanisch voll überzeugt, hat dahingegen das absolute Bleiberecht (Beispiel: Burgen von Burgund). Ein gutes Spiel mit hervorragender Ausstattung darf jedoch auch bleiben (Beispiel: Parks, Flügelschlag)

    Nichts hinzuzufügen, perfekter Post für mich. 1:1 meine Meinung :)
    Danke Anna.
    Lg

  • Flügelschlag hat mir selbst gezeigt, dass ich das Setting weniger wichtig empfinde, als die Mechanik...

    Das Spiel habe ich lange nicht angerührt. Eben wegen dem für mich uninteressanten Thema und dann plötzlich beim ersten Mal spielen gemerkt, dass es für uns in der Gruppe und auch zu zweit ganz hervorragend funktioniert... Ich habe aber auch nichts gegen ein Teo oder Tekhenu, welche ja eher von der Mechanik leben...


    Von daher würde ich mich schon als Allrounder bezeichnen, der erstmal Mechanik wichtig findet und dann erst das Setting.

  • Auch von mir 100% +1...


    Ich finde aber das "Setting" nicht unbedingt gleichzusetzen ist mit "Artwork", aber mir sind in letzter Zeit sehr viele Spiele aufgefallen, wo man sich wirklich fragt ob das Spiel überhaupt jemandem zum Testen gegeben wurde, der nicht unter Anleitung gespielt hat. Ich bin Mitte 30 und wir haben schon mehrfach bei (weil gerad erst wieder passiert... es gibt aber einige andere Spiele wo das auch zutrifft) Carpe Diem diese verd****** Plättchen beim Einpacken falsch einsortiert (wir verwenden 2 Stoffbeutel zum ziehen für schnelleres Setup). Natürlich kommt man auch erst irgendwann mitten während dem Spielen drauf, dass man schon ein paar dunkelgrüne Plättchen "unabsichtlich" verbaut hat... Und die Siegpunktkarten...


    Als Bonus ist das Artwork noch zusätzlich sehr ... "trocken" ... was nicht wirklich ein Problem darstellt, aber den Eindruck extrem verstärkt, dass hier "husch pfusch ohne viel Playtesting" das Spiel auf den Markt geschmissen wurde. Ich bin mir allerdings 100% sicher, dass hier viel Arbeit und Playtesting eingeflossen ist... aber irgendwo in der Kette ist dann wohl was schief gelaufen...


    Trotzdem gefällt uns das Spiel, da es ein spannendes Puzzle darstellt. Allerdings ist uns schon öfters passiert, dass das Spiel eben nicht auf den Tisch gekommen ist, weil wir einfach "nicht in der Stimmung für das Spiel" waren (was aber zu 100% am Artwork/den umständlichen Punktekarten und - für uns - schwer zu unterscheidenden Plättchen liegt und nicht am Spiel selbst). FYI: BuBu---als Gegenbeispiel---finden wir unglaublich gelungen und würden das Artwork dort (bis auf Gelb und Grün... W T F ...) nicht wirklich kritisieren :).

    Deshalb jetzt die Frage in die Runde: Ist für uns jetzt das "Setting" wichtig? Ist die Mechanik nur zweitrangig? Zeigt das Beispiel, dass wir "umso eher" sehr viel Wert auf die "Mechanik" legen, zu der auch eine gute Umsetzung gehört?


    Um den Post vielleicht nicht ganz so "nichts sagend" abzuschließen: Artwork muss für mich funktional sein. Es darf ruhig abstrakt oder "sehr trocken" sein, aber wenn man schon absichtlich auf ein Thema verzichtet, dann sollte "usability" der Hauptfokus für die Gestaltung sein :).

    So wirkliche Ameritrash Spiele spielen wir eigentlich gar nicht :). Und den Hype um Cthulhu und HP Lovecraft verstehe ich einfach nicht (muss ich aber auch nicht :D). Auch die ganzen Horror Spiele mit ihren doch eher "erwachsenen" Miniaturen sind eher nichts für mich (KDM z.B.), wobei hier dann eher das Setting das Problem ist, als die Mechanik/das Spiel.

  • Eurogamer durch und durch. Ohne packende Mechanik ist auch das tollste Setting, die allerfeinste Grafik für die Tonne. Ich spiel immer noch jedes Mittelalterthema mit Begeisterung wenn mich die Mechanik packt.


    Ausflüge in andere Gefilde (Too many bones, Cthulhu Death May Die) haben mir gezeigt, dass das eine Welt ist, die nicht für mich gemacht ist.

  • Ich bin Allrounder. Die tollste Mechanik nützt mir nichts, wenn das Setting uninteressant ist. Umgekehrt kann ein tolles Setting für 1-2 Spiele begeistern, aber wenn die Mechanik nichts taugt, wird das Spiel auch nicht länger gespielt. Hier muss also unbedingt beides passen.

    Richtig. Und deshalb haben es auch noch so tolle bzw. mit Lorbeeren bedachte Euros bei mir schwer, wenn thematisch nur das grüne Spielbrett eine Wiese simuliert und das Spielmaterial/ Spielbrett den Charme einer Wasserleiche versprühen. Spielen soll muss auch ein Fest für die Augen sein, denn sonst könnte ich in der Zeit ein Buch lesen, mit geselligen Leuten am Tisch sitzen und „fachsimpeln“ oder Sudokus etc. knacken.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Ich bin Allrounder, der mehr Wert auf die Mechanik als aufs Setting legt, wobei mein Regal zu 80% mit Euros gefüllt ist. Aber ich spiele ebenso Talisman, Descent, Arcadia Quest, leichtere Kosims und abstraktes Zeug.

    Ein Euro kann ich ebenso erleben wie Ameritrash, wobei die Faszination jeweils von anderen Faktoren ausgeht. Entweder von der komplexen Knobelei oder durch Atmosphäre und Story - ich kann mich für beides begeistern und das eine schließt das andere nicht automatisch aus.

    Was ich nicht mag ist, wenn thematisch gemurkst wird. Beispiel: Upon a salty ocean. Leuchttürme reparieren Schiffe, bei stürmischem Wetter geht ein Laderaum zu Bruch, ich kann aber festlegen, welcher, und muss ihn gar nicht erst beladen. Was mich weiterhin stört ist, wenn im Regelwerk und im Spiel selbst durch das verwendete Vokabular ein thematischer Anstrich vorgetäuscht werden soll.

    Noch einen kleinen Tacken wichtiger als Thema und Mechanik ist mir die Runde, in der ich spiele.

    Ansonsten bin ich ganz bei Herbert : Ein Spiel muss mich (Edit: und am besten auch sämtliche Mitspieler am Tisch) packen, dann ist auch egal, in welche Schublade es gepackt wird.

    we are ugly but we have the music

    3 Mal editiert, zuletzt von Lighthammel ()

  • Bei mir gleichrangig - das war mal anders, aber mittlerweile gibt es so viele SEHR gute Euros, mit deren Thema ich mich SEHR gut anfreunden kann, dass ich keine brauche, bei denen dieses Level nicht gehalten wird.


    Beispiel:

    Ich lieb Lacerda - und Vinhos, Lisboa und On Mars haben einen festen Platz im Schrank bei mir. Kanban EV hab ich sehr gerne liegen gelassen.

    Ähnlich ist es bei "Rennspielen" - Flamme Rouge holt mich thematisch gar nicht ab... außer auf ner Messe oder mit einem begeisterten Freund wird es bei mir also nicht auf den Tisch kommen.


    Umgekehrt ist es so, dass fehlende Mechanik durch ein tolles Thema nicht "wett" gemacht wird - eben WEIL es schon genügend Spiele gibt, wo das Thema perfekt in die Mechanik eingebunden ist (wie bei den Herkunftsboni der Trauben bei Vinhos). Ein XY-Spiel über Portwein... ja... nein.


    Leider finde ich immer wieder auch Spiele, bei denen das Thema zum Schluss lieblos draufgeklatscht wurde. Mein All-Time-Lieblingsbeispiel: Reef. Weder wachsen Korallen so, noch sind "PLASTIK" (der Tod der Meere)-Steine geeignet, Korallen darzustellen. Hätten sie es "DUPLO"-Spiel genannt oder irgendwas mit Hochhäuser bauen... meinethalben. Mechanisch ist das Spiel durchaus ok.

  • Ich sehe mich ganz klar in der Mitte. Mein Motto für den Spieleabend ist, dass ich eine schöne Zeit erleben möchte. Es geht mir nicht vorrangig darum, jetzt das Spiel zu gewinnen. Natürlich möchte man das...das möchte wahrscheinlich jeder, aber für mich steht das Erlebte im Vordergrund.

    Ob dies nun durch eine -für mich- tolle Story, eine interessante Spielmechanik oder durch einen lustigen "Auf-Die-Mütze"-Abend (Bsp.: Blood Rage) erreicht wird, ist mir rel. egal. Das Erlebte muss für mich passen, denn das ist es, woran ich mich später erinnere...nach dem Motto: "Weißt du noch damals, als uns beim TMB plötzlich der eine Typ im Wege stand und du...." oder "weißt du noch, als wir XYZ gespielt hatte und ich gerade einmal mit einem Punkt, nachdem ich Aktion X gemacht hatte...." oder die erste Party von Crazy Wordz, bei der ich Bauchschmerzen vom Lachen hatte.... das ist es, woran ich mich erinnere.


    Schlussendlich sehe ich das ähnlich, wie im einen Video von Shut Up and Sit Down. Das Video hat zwar einen traurigen Hintergrund, ändert aber nichts an der Einstellung, wie ich einen Spieletreff sehe bzw. gerne sehen möchte. Ob das nun durch Ameritrash Spiele erreicht wird oder mit Eurogames ist mir (!) eigentlich egal. Ich bin beiden Genres gegenüber aufgeschlossen und mag beide wirklich sehr gerne.


    [Externes Medium: https://youtu.be/hmDbebYv1CA]

    4 Mal editiert, zuletzt von Braz ()