Attraktivität von 'Gnadenbrot'-Spielen in der eigenen Sammlung

  • Mir ist neulich aufgefallen, dass ich ziemlich viele Spiele in meiner Sammlung habe, die OOP sind, und die ich teilweise genau DESWEGEN besitze. Teilweise habe ich die sogar noch gar nicht gespielt, aber ich habe ihnen halt irgendwann einen Platz auf meiner 'Spiele-Weide' gegeben, für den Fall, dass sie noch mal interessant werden, bzw. weil man in ein paar Jahren auch gar nicht mehr an die rankommt, bzw. nicht so einfach.

    Und dann ist mir aufgegangen, dass, während mein KS-Konsum sogar zurückgegangen ist in letzter Zeit (extremer Fall von KS-Müdigkeit und gute Erfolge im Kampf gegen FOMO), die Käufe von Spielen, die bereits OOP sind oder wo das gerade passiert, nach oben gegangen sind. Teilweise auch gepaart mit der Tatsache, dass viele dieser Spiele, zum richtigen Zeitpunkt gekauft, auch noch spottbillig sind, aber vor allem, weil ich ... keine Ahnung, ist so eine Mischung aus 'den Spielen ein Zuhause bieten' und mir die Option offenhalten, diese Spiele auch in Jahren noch, z.B. mit meinem Sohn, zu spielen.


    Geht das noch anderen so? Oder bin da bloß ich irgendwie komisch? :P


    (Und mir geht es explizit nicht um OOP-Spiele, die eher als Wertanlage gesehen werden, weil sie so im Preis nach oben schießen/geschossen sind; Blood Bowl Teammanager, Chaos in der Alten Welt oder Verbotene Welten würde ich da z.B. ausnehmen.)


    Meine momentanen Gnadenbrot-Spiele sind:

    Einmal editiert, zuletzt von Mutter ()

  • Hmm.. ich glaube, ich habe kein Gnadenbrot für meine Spiele, ich regiere mein Regal eher mit eiserner Hand und äußerst gnadenlos. :D

    Es gibt ein paar OOP-Spiele, die ich auf jeden Fall noch spielen will und die Hoffnung darauf noch nicht aufegeben habe - das ist aber was anderes, als sie nur wegen der Verfügbarkeit oder ob einer Gelegenheit zu behalten. Wäre das so, hätte ich z.B. niemals meine große WoW-Miniatures Sammlung verkauft.. war es aber absolut wert - das hat ein ganzes Regalfach freigeräumt, in dem sich jetzt Sword & Sorcery, Dungeon Degenerates und Rallyman GT wohlfühlen. ;)

  • Ich habe einige Spiele, wenn auch alle diese gespielt, welche ein Gnadenbrot erhalten haben.

    In Grundmotivation diese nun mit den Söhnen zu spielen, was derzeit gut Fahrt aufnimmt (einer 10Jahre, andere 5 Jahre).


    Bei aktuell "zu Ende" gespielten Spiel @Fabelsaft stelle sich erneut die Frage...in den Keller damit? Verkaufen? ...Mein kleiner Sohn wollte es im Regal belassen.

    Ein weiterer Gnadenbrot-Motivator ist meine Frau: "So viel Geld investiert, lass es zu Hause...Kinder wollen damit auch spielen!!!"

    Letzteres könnten ja noch Enkel kommen (dauert aber noch viele Jahre) welche für alle Gnadenbrot-Spiele "die Rettung" darstellen.


    Wäre alles nicht- würde ich vieles Verkaufen....aber nun bleibt es!!!

    Einiges landet trotzdem wohl gelagert im Keller (brauche ja Platz im Regal)

  • Wenn man sieht, wie sich die Spielewelten entwickelt und in den vergangenen Jahr(zehnt)en entwickelt hat, stellt sich die Frage, ob Gandenbrotspiele in Zukunft je interessant zu spielen sein werden.


    Mein Spielegeschmack hat sich jedenfalls in all den Jahren (weiter-)entwickelt und bis auf Ausnahmen lege ich auf viele Spiele der Vergangenheit keinen gesteigerten Wert mehr.

  • Ich hab auch Gnadenbrotspiele:

    - Spiele, die ich seit bestimmt 15 Jahren für meine Neffen aufbewahrt habe und die nun wieder ans Licht kommen. Stichquartette, Tipp-Kick, etc.; auch jede Menge Lego, das ist ja quasi zeitlos.

    - Aus Sentimentalität behaltene Spiele: Ein 40 Jahre altes Monopoly von meinen Eltern, unser Kindheitsferienspiel, natürlich fast jedes Mal mit Tränen. Das würde ich Freunden & Co geschenkt weitergeben, aber wegschmeißen kann ich es nicht. In diese Kategorie gehört auch ein selbstgemachtes Spiel meiner Schwester, das ich zwar nie spiele, aber einfach mag.

    - Spiele, die schwierig zu bekommen waren. Damals The Duke, Import aus England. Oder Sentinels of the Multiverse aus den Staaten. Beide finde ich in der Theorie gut, aber in der Praxis nicht mehr so, wurden jedenfalls nie gespielt. Da hing ich zum einen aber dran, zum anderen waren sie schwierig loszuwerden (Duke kannten die meisten nicht und SotM + Erweiterungen wollte ich nicht für ein Drittel des Kaufpreises loswerden). Hab es nun tauschen können und The Duke verkauft, sehr happy damit.


    Generell achte ich aber vor allem bei Neukäufen darauf, dass es keine Gnadenbrotspiele werden. Sonst fliegen die schnell wieder raus,

  • Ich habe eine ähnliche Motivation wie Mutter . Ich hoffe u.a. auch, ein paar der Oop-Spiele in ein paar Jahren mit meinen Kindern spielen zu können. Gleichzeitig weiß ich auch, dass das massiver Selbstbetrug ist, um mich nicht ändern zu müssen.

    Zum einen müsste/sollte ich die Oop-Spiele, von denen manche noch eingeschweißt sind, aktuell für viel Geld verkaufen. In ein paar Jahren werden die Preise massiv fallen. Zum anderen werde ich gekniffen sein, wenn die Kinder später die uralten Schinken nicht mit mir spielen wollen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist grundsätzlich sehr hoch. Ich meine, ein Descent 1.Edition ist mit 3-4 Spielern gut. Wer sollen die anderen Mitspielern sein? Ok, meine Frau und ein Freund...ich glaube, da haben die Kinder was besseres vor als "Gammelfleischparty" zu feiern. Mit den Freunden meiner Kinder...? Soll ich mich in meiner Freizeit mit jungen Hüpfern an den Tisch setzen und nur die Hälfte von ihrem Kauderwelsch verstehen....nein danke^^. Vor allem da dann Descent 5 oder Doom "the real absolute Apocalypse" auf dem Markt erscheinen wird....

    Aber so wirklich trennen möchte ich mich von den Spielen eigentlich nicht, aber möchte ihnen auch nicht ein Berg an "Schrott" vererben.

  • Tatsächlich habe ich einige Spiele, die ich aus Interesse und Spielvorfreude gekauft habe, weil diese so nicht mehr zu bekommen waren, ich sie jedoch zufällig im Gebrauchtmarkt gesehen habe. Hier liegt die Gewichtung allerdings auf das Spielinteresse eines schlecht zu bekommenden Spiels, weniger an dem OOP an sich. Da ich hauptsächlich im Gebrauchtmarkt unterwegs bin, kommt so ein "Schnellkauf weil schlecht zu bekommen" schon vor. Die bleiben dann auch im Regal liegen, um sie zu spielen. Ob das dann auch passiert ...

  • Spiele zu besitzen nur weil sie OOP sind habe ich ich aufgegeben. Das bindet meist nur mehr als es bringt.


    Es gibt nur bei meinen netto ca. 170 Spielen nur ein einziges das ich auf Verdacht gekauft habe. Alle anderen haben sich ihren Platz verdient bzw. wurden mit der ehrlichen Intention gekauft sie zu spielen (egal wie lange sie dann auf dem Stapel der Schande rumliegen).


    1985: Under an Iron Sky habe ich gekauft, weil ich die Möglichkeit hatte es trotz des minimalen Printruns zu kaufen... mit dem Gedanken, wenn mir der Nachfolger 1985: Deadly Northern Lights (auf dem Stapel der Schande) so gefällt will ich die Möglichkeit haben beide zu spielen.



    Ansonsten ist es mir prinzipiell egal ob OOP oder wertvoll oder selten oder alles zusammen. Es bleibt wenn's mir gefällt.

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Nochmal zu den Oop-Spielen.

    Ich kaufe kein Spiel, weil es vielleicht später mal wertvoll sein könnte. Da bin ich früher mal mit DVD´s auf die Schnauze gefallen. Da bin ich geheilt. Ich kaufe aber schonmal Titel auf Vorrat, wenn z.B. Asmodee verkündet, dass manche Titel einer Reihe nicht weitergeführt werden (Imperial Assault, Herr der Ringe LCG) oder weil sie in einer kleinen Auflage gedruckt werden, wie bei Splotter.

  • Der ganzen Kram den ich früher beim Verramschen von Restbeständen gekauft habe wurde letztendlich nie gespielt. Es hatte schon seine Gründe dass ich die Sachen nicht gleich bei Erscheinen gekauft hatte. Und verkaufen lohnt i.A. auch nicht da der Markt ja bereits mehr als gesättigt ist.

    Daher lasse ich inzwischen die Finger von allen Ramsch-Angeboten . Ausnahmen sind Erweiterungen zu bereits vorhandenen Spielen.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Bei rund 110 Spielen hält sich das zum Glück in Grenzen:


    Monopoly u Risiko Beides sehr gut erhaltene Parkereditionen aus der Kindheit habe ich verkauft. Das neue Kemet wird Risiko ersetzen. Es stehen noch Auf Achse und evtl Shogun an. Um Reifenbreite wird behalten. Starquest, Heroquest all in is auch so ne Sache.. verkaufen? -wenn nicht die schönen Kindheitserinnerungen wären- -> ja dann wenn ich mal Geld brauche. Von Talisman hab ich auch ein paar Sachen, das eigentlich auch wegkönnte..

    Kaufe keine OOP-Titel um Gewinn damit zu machen.

    Grundsätzlich werden Titel die nicht so gefallen nach ner Zeit nochmals gespielt um dann zu entscheiden ob se verkauft werden.

    All time favorites: Brass: Birmingham, Dune: Imperium, Klong!

  • Von Ramsch war nie die Rede.

    nicht expressis verbis, aber doch in proprio sensu:

    Teilweise auch gepaart mit der Tatsache, dass viele dieser Spiele, zum richtigen Zeitpunkt gekauft, auch noch spottbillig sind

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Nein, das interpretierst du da rein.

    Nur weil die Spiele günstig sind, heißt das noch lange nicht 'Ramsch'. Wenn Spiele abverkauft werden, werden sie fast immer günstig, egal, ob gutes oder schlechtes Spiel.

    Einmal editiert, zuletzt von Mutter ()

  • Ich habe eine ähnliche Motivation wie Mutter . Ich hoffe u.a. auch, ein paar der Oop-Spiele in ein paar Jahren mit meinen Kindern spielen zu können. Gleichzeitig weiß ich auch, dass das massiver Selbstbetrug ist, um mich nicht ändern zu müssen.

    Zum einen müsste/sollte ich die Oop-Spiele, von denen manche noch eingeschweißt sind, aktuell für viel Geld verkaufen. In ein paar Jahren werden die Preise massiv fallen. Zum anderen werde ich gekniffen sein, wenn die Kinder später die uralten Schinken nicht mit mir spielen wollen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist grundsätzlich sehr hoch. Ich meine, ein Descent 1.Edition ist mit 3-4 Spielern gut. Wer sollen die anderen Mitspielern sein? Ok, meine Frau und ein Freund...ich glaube, da haben die Kinder was besseres vor als "Gammelfleischparty" zu feiern. Mit den Freunden meiner Kinder...? Soll ich mich in meiner Freizeit mit jungen Hüpfern an den Tisch setzen und nur die Hälfte von ihrem Kauderwelsch verstehen....nein danke^^. Vor allem da dann Descent 5 oder Doom "the real absolute Apocalypse" auf dem Markt erscheinen wird....

    Aber so wirklich trennen möchte ich mich von den Spielen eigentlich nicht, aber möchte ihnen auch nicht ein Berg an "Schrott" vererben.

    Könnte von mir sein 😂 Auch der Eingangstext von Mutter klingt schwer nach meinem Regal...


    Ich hab fast das komplette Heidelberger / FFG Programm hier... aber ob die Kids in 10 Jahren wirklich Bock haben, sei dahingestellt...Und vorher sind viele Titel auch nicht zu gebrauchen, einem 8 jährigen tische ich kein Chaos in der alten Welt auf.


    Zudem will ich eigentlich auch lieber, dass meine Kids mit 16 Party machen und ne Clique haben - und nicht als seltsamer Eigenbrödler mit dem Vatter sein uraltes Zeug spielen.


    Es gibt also ein kleines Zeitfenster vor der Feierei oder halt nach der Feierphase in eher 15-20 Jahren😂 da ist das doch alles zu Staub zerfallen...


    Argnnnnnnn

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)