RANT ... ich will sparen und verschenke mein (und euer) Geld --- auch bekannt als Sammelbestellungsparadoxon

  • Sorry,


    muss mal grad etwas RANTen (wird sicher bald in den Duden übernommen)


    Der Grund:

    Die zwei letzten Sammelbestellungen an denen ich teilgenommen habe, organisieren diese mit einer Kreditkarte, die Gebühren für Zahlungen im Ausland verlangt... ja sach mal, ich dachte wir wollen hier sparen?


    Wenn nicht grad Corona ist, dann reise ich gerne und meist für ein paar Wochen am Stück schön weit weg. Und die Kreditkartenlandschaft sieht meiner Erfahrung nach schon seit Jahren so aus, dass ich Kreditkarten bekommen kann, die keinen Cent für Zahlungen im Ausland verlangen. Ich meine, warum auch? Wenn ich im Inland zahlen will hat doch eine Kreditkarte keinen Vorteil gegenüber einer EC-Karte. Und das gilt wohl für einen Großteil des EU-Raums, sprich eine KK im EU-Raum zu nutzen, die Gebühren verlangt ist auch sinnfrei. Und die meisten Anbieter sollten das wohl auch wissen. Ich selbst habe zwei Kreditkarten, die beide keinerlei Kosten verursachen. Keine Mindestumsätze, keine Gebühren für Zahlungen weltweit, Bargeldabhebungen weltweit kostenlos, keine Jahresgebühren.


    Kommen wir nun zu den Sammelbestellungen. Gruppenkäufen, die es quasi PER DEFINITION darauf abgesehen haben Geld zu sparen. Mir ist es vollkommen unverständlich, wie man dafür eine Kreditkarte nutzen kann, die ~2% Kosten verursacht.

    Ja, so manch einer wird den viel genutzten Satz auspacken: "sei doch froh überhaupt was zu sparen" und ähnliches. Das ist aber so ein dämliches Totschlagargument in meinen Augen. Ja, ok, ich spare trotzdem was und darf daher keinerlei Kritik üben? Quatsch. Ich darf sehr wohl. Ich bin Informatiker und bin somit auch Mathematik-affin. Darüber hinaus bin ich aber auch Brettspieler. Dieser Gattung sollte man zumuten, dass es für sie etwas völlig natürliches sein sollte, strategische Überlegungen anzustellen. Mir erklärt jemand ein neues Spiel und es liegt in der Natur der Sache, dass ich mir sofort Gedanken über das beste Vorgehen mache.


    Und daher: Nein. Wenn ich sparen will und mir Wege offen stehen, wie ich dieses Sparen so optimieren kann, wie die Siegpunkte, die ich in meinem Hobby generiere, dann tu ich das auch. Da verzichte ich doch lieber auf ein paar Siegpunkte und streiche noch die 2% Ersparnis ein, denn die ist realer als so ein imaginärer Siegpunkt.


    Für mich völlig unverständlich und es grenzt an 'der Grund lässt sich auch nicht erklären'

  • Sorry

    Nicht nötig. Ich bin da komplett bei dir.

    Und falls jemand Empfehlungen brauchen sollte: Kickstarter & Co: Kreditkarten ohne Auslandseinsatzentgelt?


    btw: Es ist alles andere als off-topic.

  • Naja, ich bin auch bei Dir tmc.


    Gründe kann ich mir schon einige , warum die Organisatoren es so handhaben:


    1.) Die Kreditkartenumsätze werden verprovosioniert (Miles & More, etc.) und daher will der SB-Organisator nicht auf die CC verzichten

    2.) Der Aufwand sich eine zusätzliche CC zubeschaffen ist zu "anstrengend" (die verwendete Karte ist beim Konto eh mit dabei)

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich würde das einfach mit dem Trägheitsgesetz erklären ;)


    Bei den meisten Kreditkarten der Hausbanken fallen diese Gebühren an und da es "nur" ~2% sind und das ganze vielleicht 1 oder 2 mal im Jahr vorkommt sind die meisten Leute einfach zu träge um nach komplett kostenlosen Alternativen zu suchen.


    Wenn jemand regelmäßig und/oder große Sammelbestellungen organisiert, dann sollte er es tatsächlich mit bedenken. Bei "spontanen" Angeboten

    kann ich es aber auch verstehen, wenn nicht alles bis auf letzte Optimiert ist.


    Ansonsten gibt es ja auch noch weitere Optimierungsmöglichkeiten wie:

    - Weiterverteilung der Sendungen

    - Wechselkurse

    - ...

  • Ich bin Informatiker und bin somit auch Mathematik-affin

    Na dann bist du bestens geeignet selbst eine Sammelbestellung abzuwickeln. Denn dann sparst du wirklich am allermeisten. Und bitte wirklich alle Prozente und sonstige Goodis gerecht aufteilen jeder will bis zum Äußersten sparen.

  • Na dann bist du bestens geeignet selbst eine Sammelbestellung abzuwickeln. Denn dann sparst du wirklich am allermeisten. Und bitte wirklich alle Prozente und sonstige Goodis gerecht aufteilen jeder will bis zum Äußersten sparen.

    Es geht nicht darum das aufs Äußerste zu maximieren. Es geht um diese simple Tatsache, dass Leute sich zusammentun, um zu sparen und dann Tools gewählt werden, die Kosten verursachen, obwohl etliche gleichwertige Tools (von persönlicher "Bereicherung" in Form von Meilen, etc. mal abgesehen) zur Verfügung stünden, die diese Kosten eben nicht aufwerfen.


    Ach und ja, ich habe schon so einige Sammelbestellungen organisiert. Aktuell läuft eine für Holzinserts

  • Ohne irgendjemandem damit zu nahe treten zu wollen...

    Meine Einstellung zu Sammelbestellungen ist: entweder man macht mit und akzeptiert dabei die Konditionen des Organisators voll und ganz. Oder man mag die Konditionen nicht und lässt es bleiben. Dazwischen gibt's nicht viel Platz für dritte Wege. Und wer der Meinung ist, dass ein Organisator etwas komplett falsch macht und dass er es selbst ach-so-viel besser könnte, der ist natürlich immer herzlich eingeladen, selbst bessere Sammelbestellungen anzubieten und Mitstreiter zu suchen.

    Ich habe schon Sammelbestellungen bei Leuten mitgemacht, bei denen ich im Nachhinein sage "gerne jederzeit nochmal" und bei Organisatoren, wo ich sage "nein danke, nie wieder". Beides völlig okay. Im Ton freundliche, aber in der Sache klare Kritik an Sammelbestellungen ist für mich auch völlig okay. Wenn ich bisher selbst Sammelbestellungen angeboten habe, dann mache ich die natürlich so, dass nachher idealerweise die Teilnehmer sagen "gerne wieder bei dir". Aber wenn sie es aus irgendwelchen x-beliebigen Gründen nicht mehr wollen, muss ich auch damit leben. Es muss nicht jedem jeder Stil gefallen und das ist völlig normal so.

    BTW: Bei "ich will die maximale Ersparnis!" bin ich grundsätzlich etwas skeptisch, wenn das die einzige Motivation sein sollte. Das bezahlt man oft anderswo mit. Seien es unter den Sammelbestellungen die unpersönlichen 100+ Teilnehmer Massenbestellungen mit intransparenten Weitergabekette, wo auch schon mal ein Spiel spurlos verschwindet oder manche Teilnehmer deutlich besseren Service bekommen als andere, oder seien es die "kostenlosen" Kreditkartenanbieter, die mit allerlei Fallen versuchen, einem hohen Kreditzinsen aufzudrücken. Dass ein Kreditkartenanbieter für seine Leistung eine Gebühr nimmt, egal ob als Auslandseinsatzgebühr oder versteckt über schlechtere Umrechnungskurse, ist für mich nämlich grundsätzlich in Ordnung. Wer gute Arbeit macht, soll auch etwas davon haben. Gilt übrigens auch für die Sammelbestellungsorganisatoren. Mit der Einstellung "Maximale Ersparnis geht über alles!" dürfte ich da z.B. auch niemals meine Überweisung aufrunden...

  • Hmm, ich habe allerdings so den Verdacht, dass die Kreditkarten, bei denen man keine Gebühr beim Einsatz in Fremdwährung zahlt, das durch einen ungünstigeren Umrechnungskurs ausgleichen... Yet to be proven...

    Beim Brass Kickstarter wurden hier damals ein paar Beträge genannt und da war mit meiner Karte sogar noch drunter, trotz 0 Gebühren.

    Dafür muss ich die Karte immer rechtzeitig per Überweisung ausgleich, sonnt wird es teuer.

  • MetalPirate

    Ich verstehe deine Argumentation und würde sie sogar unterzeichnen. Unterm Strich hast du recht: ich kann teilnehmen oder es lassen. Ist mein Bier


    Und es geht mir nicht um maximale Ersparnis. Ich selbst bin kein Min/Maxer und muss nicht jeden Krümel Ersparnis in der dritten Nachkommastelle da raus quetschen. Aber für mein Verständnis ist das hinaus geworfenes Geld, denn in der Regel zahlt ja der Anbieter bereits (zumindest hier in D) so ~3% des Umsatzes an das Kreditkartenunternehmen. Wenn ich denen auch noch mal 2% gebe, inwiefern verbessert sich deren von mir wahr genommene Leistung? Ganz im Gegenteil, die für mich persönlich beste Leistung ist ja der kostenfreie Auslandseinsatz, denn sonst kann ich zumindest im EU-Ausland meine EC-Karte bemühen.


    Mir geht es hier um die VERMEIDBARKEIT von Kosten einfach nur aus mir logisch erscheinenden Gründen. Die Wahl der Tools ist exakt gegenläufig zum angestrebten Ziel. Es sei denn das Ziel ist viel Arbeit durch die Organisation der Sammelbestellung selbst.

  • Bei "ich will die maximale Ersparnis!" bin ich grundsätzlich etwas skeptisch, wenn das die einzige Motivation sein sollte.

    Ich verstehe die Argumentation nicht. Natürlich ist Ersparnis die Motivation. Was denn sonst? Oder geht es dir nur um Höhe Ersparnis vs gute gemachte Sammelbestellung?


    (Ich habe noch nie bei einer Sammelbestellung mitgemacht, weil mir das (gefühlte) Risiko die Ersparnis nicht wert ist.)

    Einmal editiert, zuletzt von jorl ()

  • toomuchcoffeeman : Um es nochmal ganz deutlich zu unterstreichen: Mein Beitrag ist völlig allgemein gehalten und soll keinen Sammelbestellungsorganistor, schon gar nicht dich, persönlich angreifen. So weit sind wir da vermutlich auch nicht auseinander. Ich nehme mir aber z.B. die Freiheit heraus zu sagen, dass ich bei Sammelbestellung mit 100+ Teilnehmern im Normalfall nicht mitmachen möchte, aber auch das ist bitte nicht als Ablehnung von sowas zu verstehen. Wer sowas organisieren oder daran teilnehmen möchte, der soll's tun, gutes Gelingen & viel Spaß. Aber ohne mich, ich bin von sowas geheilt. In einer ganz ähnlichen Weise ist's auch für mich okay, wenn du z.B. sagst, dass du keine Sammelbestellung mitmachen willst, wenn Kreditkartengebühren fällig werden. Völlig legitim. Allerdings solltest du dann genauso auch anderen die Freiheit lassen, mit sowas als Organisator oder Teilnehmer keine Probleme zu haben. Insofern finde ich das Ganze unter der Überschrift "RANT" dann vielleicht doch etwas deplatziert. Bei Organistoren von irgendwas gilt dann eben doch: jeder Organisator wie er möchte und die Teilnehmer entscheiden dann, ob das okay für sie ist oder nicht.


    jorl : Bitte das "einzige" beachten. Ersparnis ist selbstverständlich eine wichtige Motivation, sonst könnte man ja auch selbst kickstarten. Aber bitte nicht die einzige und nicht mit einer "maximale Ersparnis geht über alles"-Einstellung. Wenn ich Sammelbestellungen anbiete, dann möchte ich z.B. keine Teilnehmer, die exakte Nachweise für alle Abrechnungen haben wollen, dann lang und breit über irgendwelche Wechselkurs-Umrechnungen oder Abrechnungsmodalitäten diskutieren wollen, um sie zu ihren Gunsten zu verbiegen (etwa: Umlage von Versandkosten gleich pro Teilnehmer vs. anteilig gemäß Bestellungshöhe) und am Ende dann cent-genau bezahlen. Ich betone, dass ich auch solche Teilnehmer 100% anständig und korrekt behandle, aber nur genau einmal. Bei der nächsten Sammelbestellung können sie mir gestohlen bleiben, dann ist der Platz in der Sammelbestellung schon anderweitig vergeben...

  • (Ich habe noch nie bei einer Sammelbestellung mitgemacht, weil mir das (gefühlte) Risiko die Ersparnis nicht wert ist.)

    Nachtrag: Eine unterschiedliche "Höhe des gefühlten Risikos" ist eben auch ein Faktor, warum man vielleicht lieber bei Organisator A und nicht bei Organisator B mitmacht, selbst wenn B etwas mehr Ersparnis verspricht.

  • Ok, auf das Komplette wollte ich gar nicht hinaus, mir geht es einzig um die Wahl der Kreditkarte. Und ja, unterm Strich gebe ich dir recht, MetalPirate . Das ist eben nicht die einzige Überlegung. Viel wichtiger als 1-2% weniger Ersparnis ist sicher wer das organisiert und mitunter ja auch bei wem die Bestellung erfolgt (Hallo Awaken Realms).


    Ganz allgemein sind Kreditkartenkosten aber vermeidbar, egal wie Kompetent andere Beteiligte sind. Bei meinem RANT, (den ich so nenne, weil ich mich kurz darüber auslasse) bringe ich ja gar keine weiteren Faktoren ein.


    Und selbst wenn ich mich dazu entscheide bei X mitzumachen, obwohl er in meinen Augen vermeidbare Kosten implementiert, so kann ich dennoch daran Kritik üben. Ich kann mich ja auch entscheiden mehr Bahn zu fahren und dann darüber klagen, wie schlecht die Klimaanlage ist, solche Dinge halt.


    Primär geht es mir auf Seiten der Ersparnis auch eher darum, dass dies ein Hobby ist. Ein Luxusgut, das aus dem potentiellen Sparvermögen bezahlt wird. Und wenn ich mit halb vollem Tank an der Tanke anhalte, weil der Preis grad niedrig ist oder einen anderen Energieversorger wähle, weil er günstiger ist, oder statt wie sonst immer Buko heute Exquisa nehme, da er im Angebot ist, dann denke ich sind solche Überlegungen auch hier anwendbar. Die Frage nach dem "nehme ich wirklich bei Person X teil" ist viel individueller als die nackte, mathematisch lösbare Frage nach einem für das Vorhaben geeigneten Tools, die wohl auf alle Sammelbestellungen Anwendungen finden könnte.


    Wenn man ein "Best Practices" zusammen stellen würde, dann würde auf Seiten des Organisators mit Sicherheit eine KK stehen, die keine Einsatzkosten erzeugt. Wie du schon richtig sagst, wäre das aber nur ein einzelner Punkt dieser Liste. Aber eben auch der einzige auf den ich hier hinaus wollte. Und "war ja deine Entscheidung" reicht mir eben da als Argument nicht gänzlich.

  • ...da ich ja gerade zwei Sammelbestellungen organisiert habe bzw. noch organisiere...Mal ein paar Worte von mir dazu.

    Zuerst einmal, wenn die Konditionen bei der SB klar beschrieben sind, was sie bei mir hoffentlich für alle Teilnehmer sind dann kann jeder selbst entscheiden ob er mitmachen möchte.

    Auf die eigentliche Fragestellung von toomuchcoffeeman, der ja an einer meiner SBs teilnimmt, erst einmal pauschal, das kann man zwar negativ sehen, von wegen Gebühren aber....

    Ich verstehe auch so Manches nicht, warum Menschen z.B. jeden Monat 5-10,- Euro Kontoführungsgebühren zahlen obwohl es kostenlose Konten gibt. (nur als Beispiel)

    Bei komplett kostenlosen Karten werden sich die Banken schon irgendwie anderweitig bedienen und sei es mit den jeweiligen Kundendaten oder bei nicht ausgeglichenen Konten mit Dispo-Zinsen.

    Alles in einer Hand zu haben, vermeidet die Streuung. Mir wäre es auch zu umständlich immer überall zu überlegen wann ich wo, welche Karte am besten/günstigsten nutzen kann. Die Gebühren sind ja normal auch nur außerhalb der europäischen Währungsunion gegeben. Wer fast ausschließlich in Euro rechnet hat hier ja keine zusätzlichen Kosten.

    Als Fazit kann ich nur für mich sagen....wenn es nicht die 2% Kreditkartengebühren sind.....man „bezahlt“ immer für eine Dienstleistung in irgendeiner Weise und ich sehe für anderes, größeres Potential, das ich nutzen kann und auch nutze.

    Ansonsten wird die Optimierung irgendwann einfach nur zur Last.

  • Bei vielen Banken ist eine kostenlose Kreditkarte mit diesen Bedingungen eben mit dabei. Für eine oben geforderte Kreditkarte müsste ich erstmal recherchieren, diese beantragen und entsprechende Klauseln berücksichtigen. Würde mich viel Zeit kosten, die ich aktuell ehrlich gesagt nicht investieren würde.


  • 1) Ja, ich kann das selbst entscheiden und dennoch der Meinung sein, dass die 2% verschenkt sind selbst WENN sie durch die KK-Unternehmen woanders versteckt sein SOLLTEN. Deine Aussage ist ja erst mal nur spekulativ, dass die Unternehmen sich das anderswo holen. Tatsächlich erfassbar sind für Teilnehmer ja lediglich die zusätzlichen Gebühren. Wenn ich also an einer SB teilnehme, die KK-Gebühren implementiert, kann ich sie dennoch als vermeidbar und unnötig erachten. Und außer über den Wechselkurs der bei meiner Hauptkarte (Advanzia) völlig akzeptabel ist holen die sich doch gar kein Geld von mir. Oder sagen wir ich benutze meine Karte ausschließlich in D, dann bekommen die von mir persönlich keinerlei Geld. Wo sollen die sich das also von mir holen?


    2) Wenn ich im Ausland zahle muss ich nicht stundenlang überlegen, welche meiner hundert Karten ich nehme. Es würde eine reichen, bei der ich weltweit kostenfrei zahlen kann. (Meine zweite besitze ich nur für den Fall, dass ich mal so viel Urlaub mache, dass der Rahmen gesprengt wird und ich ein paar Tage überbrücken muss, bis ich die ausgeglichen habe).

    Wer einigermaßen regelmäßig bei Kickstarter mitmischt, sei es als Organisator oder nur für sich selbst, der WEIß ja, dass er eine Zahlung im nicht-europäischen Ausland tätigt. Da muss man sich nicht jedes Mal aufs Neue erneut informieren. Es wäre also für Kickstarter-Nutzer (es sei denn das sind so Ausnahmen) eine einmalige Optimierung und nichts Wiederkehrendes.


    3) Die "Dienstleistung" des Organisators wird doch nicht schlechter durch eine Kreditkarte, die keine Zusatzkosten generiert. Oder wird der Versand dann aktiv verlangsamt weil das KK-Unternehmen keinen Anteil vom Kuchen bekommen hat? Das korreliert doch nirgendwo miteinander, die Arbeit des Organisator, seine Kompetenz, Engagement, whatever wird doch nicht durch die Wahl der KK beeinträchtigt.


    KK-Unternehmen verdienen i.d.R. dadurch, dass der Anbieter den Service nutzt. Wenn KS die KK-Zahlung anbietet, dann zahlen sie dafür. Karten mit Jahresgebühren haben oft andere Zusatzleistungen: Reiseversicherungen, Meilen, etc. ... und ja auch da gibt es im Prinzip interessante Angebote je nach Lebenssituation (Die ADAC-Karte). Nur weil da Gebühren drauf sind ist eine KK nicht per se schlecht. Aber im Fall von KS oder insbesondere bei Gruppenkäufen, bei denen das Sparen die Leute zusammen bringt, bringen diese zusätzlichen Gebühren keinen Vorteil, den ich erkennen kann

  • Bei vielen Banken ist eine kostenlose Kreditkarte mit diesen Bedingungen eben mit dabei. Für eine oben geforderte Kreditkarte müsste ich erstmal recherchieren, diese beantragen und entsprechende Klauseln berücksichtigen. Würde mich viel Zeit kosten, die ich aktuell ehrlich gesagt nicht investieren würde.

    Siehe meinen vorherigen Post... wenn man diese oft einsetzt dann lohnt sich eben auch der einmalige Aufwand sich eine KK zuzulegen, die für den Auslandseinsatz keine Kosten generiert.


    Wenn man ein, zwei Mal im Jahr eine solche Zahlung tätigt mag das noch anders sein

  • toomuchcoffeeman

    So rational wie du das siehst hast du natürlich recht....die KK Gebühren sind vermeidbar.

    Aber....es fängt an eine Last zu werden wenn ich womöglich bei allen Dingen im Leben schaue ob ich vermeidbare Kosten auch vermeide....

    Das würde als Vollzeit Job durchgehen....

    Und dieses dauerhafte „damit beschäftigen“ ist es mir nicht wert....meine, mir viel wertvollere Zeit zu vergeuden......

    (Da wären bei mir halt z.B. wieder die 5-10,- Euro Kontoführungsgebühren oder ein Handy Vertrag, dessen Möglichkeiten ich nie ausschöpfe und dafür ‚nen 10er „zuviel“ zahle.)

  • Ich verstehe auch so Manches nicht, warum Menschen z.B. jeden Monat 5-10,- Euro Kontoführungsgebühren zahlen obwohl es kostenlose Konten gibt. (nur als Beispiel)

    Bei komplett kostenlosen Karten werden sich die Banken schon irgendwie anderweitig bedienen und sei es mit den jeweiligen Kundendaten oder bei nicht ausgeglichenen Konten mit Dispo-Zinsen.

    Wenn ich mal als Bänker reden darf:

    Genau so ist es. Es gibt keine kostenlosen Karten und oder Konten. Entweder zu zahlst direkt dafür oder die Kosten werden woanders wieder reingeholt. Damit meine ich nicht die Kundendaten, wenn ein deutschen Kreditinstitut sowas macht na dann gute Nacht, sondern Gebühren an anderen Stellen für alles was nicht Standard ist bzw. wenn der Kunde keinen Ertrag bringt. Hab ich leider alles schon gesehen...

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Einfach als Mitbesteller vorab informieren, unter welchen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen das läuft, was einem persönlich wichtig ist.


    Wer das nicht macht und nachher jammert, so habe ich das Ausgangsposting verstanden, ist schlicht selbst schuld oder sollte lieber selbst eine Sammelbestellung organisieren.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Wenn ich mal als Bänker reden darf:

    Genau so ist es. Es gibt keine kostenlosen Karten und oder Konten. Entweder zu zahlst direkt dafür oder die Kosten werden woanders wieder reingeholt. Damit meine ich nicht die Kundendaten, wenn ein deutschen Kreditinstitut sowas macht na dann gute Nacht, sondern Gebühren an anderen Stellen für alles was nicht Standard ist bzw. wenn der Kunde keinen Ertrag bringt. Hab ich leider alles schon gesehen...

    Kannst du dann mal Bezug nehmen auf mein Beispiel?

    Meine KK kostet nichts und "versteckte" Kosten wären nur im Wechselkurs unterzubringen. Dieser ist aber völlig in Ordnung. Sagen wir mal im Vergleich zur ominösen Wechselstube Paypal liegen dazwischen sogar Welten. Denn ich sehe nicht, wo meine beiden Karten sich mein Geld anderweitig holen. Und um das auch an der Stelle aufzudecken. Ich habe eine Karte von Advanzia (MasterCard) und eine Barclaycard (VISA)... bei beiden habe ich noch keinen Cent für irgendwas zahlen müssen.


    Und versteh mich nicht falsch. Klar müssen die ihre Kosten decken und am besten noch was verdienen. Wenn die das nicht machen gehen die natürlich den Bach runter. Ich habe nur nicht die geringste Idee, wo die irgendwelche Kosten vor mir verbergen und die Karten für mich eben nicht kostenfrei nutzbar sind.

  • Jetzt bin ich aber enttäuscht. Beobachtest Du jetzt nicht stündlich die Fremdwährungswechselkurse und passt den Zeitpunkt genau ab, wann im machbaren Zeitraum (Pledge Manager usw.) eine Zahlung am günstigsten erscheint? Da sind noch vieeeel meeeehr Prozente einzusparen - das hätte ich doch als Mitbesteller einer SB selbstredend vom Organisator erwartet. Vermutlich werde ich auch die fehlenden 13 Cent zum Euro in meiner Überweisung aufrunden - aber nur, um Tastaturanschläge zu sparen!

  • Wie das jetzt bei einzelnen Kartenanbietern oder speziell bei deinen aussieht müsste ich mich erst in die Bedingungen von denen einlesen.


    Ich kann nur generell sagen, dass diese ganzen kostenlosen Dienste irgendwo anders bepreist werden. Selbst das kostenlose Abheben zwischen Genossenschaftsbanken, Sparkassen oder der CashGroup kostet (die Banken untereinander).

    Wenn du dir aber von den verschiedenen Anbietern deine einzelnen Produkte rauspickst und sonst immer nur unauffälliges Standardgeschäft betreibst bist du als Kunde natürlich nicht so kostenintensiv und kommst vielleicht auch um das eine oder andere rum. Prinzipiell ist es immer eine Ermessenssache was du zu zahlen hast und das hängt nicht selten vom Ertrag ab den du der Bank bringst.

    OT ende

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  • Die Stichworte lauten begrenzte Rationalität und fehlende Gründlichkeit, und etliche Geschäftsmodelle basieren darauf, diese auszunutzen.

    "If liberty means anything at all, it means the right to tell people what they do not want to hear." - George Orwell

  • Die Händler zahlen die Kosten der Nutzung der Kreditkarte ihrer Kunden. Für die vermittelnden Banken ist der Zusatznutzen von Relevanz.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Als mittlerweile 10-Jähriger Kunde dort kann ich nur sagen: Wenn man es richtig macht, ist die Kreditkarte komplett kostenlos. Wenn man es nicht richtig macht, hat man selber Schuld und macht es sich einfach, wenn man es auf die Bank schiebt. Mit der Karte im Ausland zu bezahlen ist immer die günstigste Option. Auch Bargeld abheben im Ausland, insb. nicht EU ist mit Abstand am günstigsten, da ein extrem guter Wechselkurs genommen, bzw da nichts aufgeschlagen wird. Wenn man dann natürlich nicht das Geld auf das KKKonto überweist oder sich wirklich Geld "leiht" - dann ist es teuer. Aber das weiß ich vorher und beschwere mich nicht.


    Genau so sehe ich das mit der Aussage "man bezahlt immer für das Konto / die KK": Wenn man es nicht besser hinbekommt, ja. In 10 Jahren Comdirect Bank und Advanzia Bank habe ich genau einmal bezahlt: Als ich eine neue KK mit NFC haben wollte und nicht gelogen haben, dass meine alte Karte kaputt sei. Die 20€ habe ich gerne bezahlt.

  • Bin selbst bei der ING. Kostenfreies Konto und VISA-Karte und Geld abheben an jeden Geldautomaten per VISA. Blöd nur, wenn man mal einen Verrechnungsscheck einlösen will. Das wird dann richtig teuer, weil es keine Filialen gibt. Hat alles seine Vor- und Nachteile. Und ja, die ING erhebt für Auslandtransaktionen auch Gebühren. Da ich das aber fast nie bis nie benötige, ist mir der Aufwand einer zweiten Auslandskreditkarte zu hoch. Biete allerdings auch keine Sammelbestellungen an - Glück gehabt!

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  • Blöd nur, wenn man mal einen Verrechnungsscheck einlösen will. Das wird dann richtig teuer, weil es keine Filialen gibt.

    Du bezahlst doch nur das Porto. Die Einlösung von Inlandsschecks ist kostenfrei. Gleiches bei der DKB.


    Kommt ja auch nicht mehr oft vor - außer Du machst eine Sammelbestellung, dann schicke ich Dir einen... ;)

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  • Ich kann den "Aufschrei" wegen der Kreditkarten-Gebühren bei einer Sammelorganisation (die jmd anders freundlicherweise organisiert) nicht ganz nachvollziehen.

    Ja ich bin Banker, ja das Girokonto kostet Geld und für meine (echte) Kreditkarte zahle ich auch.

    Ja, ich kenne die kostenlosen Varianten. Nein, dass ich sie nicht nutze hat für mich überhaupt nichts mit Dummheit zu tun, so wie es oben angedeutet wurde. Obwohl ich auch durchaus sehr Mathe-affin bin.

    Ich kann es sogar im Gegenteil nicht nachvollziehen nur für ein kostenloses Konto o.ä. auf guten Service, Beratung und letzlich Rendite zu verzichten.

    Hey, ich Depp kaufe sogar manchmal Spiele in einem echten, realen und leider dadurch teurem Spieleladen. Aber vllt. empfinden das auch manche als dumm.

    Falls ja werden wir in diesen Punkten auch nicht auf einen Nenner kommen, was ehrlicherweise letztlich aber auch völlig egal ist...

  • Die Händler zahlen die Kosten der Nutzung der Kreditkarte ihrer Kunden. Für die vermittelnden Banken ist der Zusatznutzen von Relevanz.

    Das ist relativ. Der Konzern für den ich arbeite hat eine Tochterfirma mit Banklizenz und gibt eine eigene Kreditkarte heraus (Mastercard). Von den Spesen der Händler bleibt nicht viel übrig. Dazwischen gibt es noch einen "Processor" der die eigentliche Zahlung technisch abwickelt, der bekommt den größten Teil, dann bleibt ganz wenig für die Bank übrig. Du musst SEHR VIEL Volumen haben um damit deine Kosten für Vertrieb, Marketing, Service, Kaufmännische Bereiche (Buchhaltung, Controlling,...), Technik usw. abzudecken. Euro Beispiele oben schaffen das never ever. Es bleibt die nur die Quersubventionierung durch andere Produkte -> diese Karten sind Lockangebote für neue Kunden(Daten). Es ist natürlich jedem überlassen zu sagen "mir egal, Hauptsache es ist für mich gratis" - kein Problem damit. Nur würde ich nicht von anderen, also den Organisatoren von Sammelbestellung, das auch Verlangen oder sie als "dumm" darstellen.

  • Krywulf Ja, ich gebe Dir recht. Ich wollte niemanden mit den Details der Kreditkartenausgabe langweilen. Ich denke, dass man hier eine Trennung zwischen Kreditkarten des Handels (z.B. Branding-Karten von Kaufhäusern) und denen der Banken machen muss. Letztendlich steht da meist Visa oder Master drauf, aber der interne Umgang mit den Daten ist der entscheidende Unterschied. Aber Du hast völlig recht, der Umsatz macht den Unterschied. Letztendlich ist das der Grund, warum man inzwischen bis 25€ / bis 50€ kontaktlos ohne PIN oder Unterschrift bezahlen kann. Es erhöht den Umsatz immens, das Verlustrisiko trägt sogar der Kunde und der Händler (je nach Kartenemittent) zahlt für solche Mindergrößen meist ein erhöhtes Entgelt. Dennoch - das muss ich zugeben - bin ich ein riesiger Fan davon.


    Julius Du bringst es auf den Punkt. Warum wird erwartet, dass Dienstleistungen kostenlos sein sollten? Wenn nicht monetär für die Dienstleistung Kreditkarten / Konto / wasauchimmer gezahlt wird, wird sie auf andere Weise vergütet: Kundendaten, Kundenwünsche, Cross Selling weiterer Produkte, Umsatzgenerierung, Sollzinsen etc. Man kann davon ausgehen, dass der Nutzen des Kartenausgebers höher ist, als der Aufwand.


    Um mal wieder den Bogen zum eigentlichen Post zu schlagen: Jeder sucht sich die Produkte aus, die er für seinen Zweck am sinnvollsten ansieht. Dabei ist die Informationslage (also das individuelle Informationsbedürfnis und die Verfügbarkeit von Informationen) maßgeblich. Nehme ich an einer Sammelbestellung teil, dann entscheidet der Besteller über Zahlungsweise und Versand. Schön wäre es, wenn ich das vorher weiß, da das hier keiner gewerblich macht, habe ich keinen Anspruch auf die Information und muss einfach Vertrauen.


    Ich muss toomuchcoffeeman Vertrauen, dass er mich nicht abzockt (und das tue ich). Da ich ihn aber weder nach den Nebenkosten für die italienische Bestellung, noch nach den Versandkosten zu mir gefragt habe, muss ich das eben akzeptieren, was er mir als Endpreis zuruft. Zahlt er 2% Karteneinsatz? Packt er 2€ oder 5€ pro Versand für die Umverpackung drauf? Behält er die Miles&More-Punkte? Hat er mit der Bestellung soviel Umsatz generiert, dass seine Karte die nächsten 5 Jahre kostenlos ist? Es spielt keine Rolle; ich nehme das Angebot (also seine Dienstleistung) in Anspruch, weil ich meinen Nutzen höher einschätze. Wären mir die Bedingungen zu schlecht oder der Bekanntheitsgrad zu gering, könnte ich eben nicht mitmachen.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

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  • Julius Du bringst es auf den Punkt. Warum wird erwartet, dass Dienstleistungen kostenlos sein sollten? Wenn nicht monetär für die Dienstleistung Kreditkarten / Konto / wasauchimmer gezahlt wird, wird sie auf andere Weise vergütet: Kundendaten, Kundenwünsche, Cross Selling weiterer Produkte, Umsatzgenerierung, Sollzinsen etc. Man kann davon ausgehen, dass der Nutzen des Kartenausgebers höher ist, als der Aufwand.

    Das ist aber auch nur bedingt richtig. Revolut und andere Fintechs verbrennen im Wesentlichen schlicht das Geld ihrer Investoren.


    Hier wird das teilweise so dargestellt, dass man direkt auf anderem Weg bezahlen muss, wenn nicht für die Auslandseinsatzgebühren. Das ist so einfach nicht wahr. Man muss sich mit jedem Produkt auseinandersetzen und sich fragen, wie da Geld verdient wird. Bei Advanzia setzen die z.B. darauf, dass einige die KK-Rechnung nicht rechtzeitig überweisen und dann Strafzinsen zahlen müssen. Bezahlt man rechtzeitig, profitiert man sozusagen von denen, die es nicht tun.


    "Kundendaten, Kundenwünsche, Cross Selling weiterer Produkte, Umsatzgenerierung, Sollzinsen etc.". Das ist doch alles das ganz normale Bankgeschäft. Ich kann überhaupt nicht erkennen, dass das in einem Zusammenhäng steht zu den den KK-Gebühren. Werde ich davon verschont, wenn ich Gebühren zahle? Mit Sicherheit nicht.