Spiel Digital 2020 - Habt ihr gespendet?

  • Habt ihr der Spiel Digital etwas gespendet? 108

    1. Ja, einen kleinen Betrag (1-10€) (11) 10%
    2. Ja, einen mittleren Betrag (10-25€) (13) 12%
    3. Ja, einen größeren Betrag (25-50€) (1) 1%
    4. Ja, sogar richtig viel (50€+) (2) 2%
    5. Nein, ich habe nichts gespendet und habe das auch nicht mehr vor. (81) 75%

    Habt ihr den Spendenbutton der Spiel Digital gedrückt? Das Spenden wurde ja von einigen auch im Zusammenhang mit der BerlinCon diskutiert. Und dort waren einige bereit zu spenden. Aber wieviele haben jetzt der Spiel Digital wirklich was in den Hut geworfen?


    Ich habe 5€ gespendet, zum Einen damit das Streamangebot eventuell im Nächsten Jahr erhalten bleibt, bzw. ausgebaut wird. Zum anderen um Reich der Spiele etwas zu ärgern der ja generell gegen das Spenden für "Unternehmen" ist.


    Wie war das bei euch so?

  • Ich hab ein bisschen gespendet und hab zusätzlich noch einen Pulli und ein Shirt geshoppt, da hatten sie in einem Newsletter mal drauf hingewiesen, dass man so auch unterstützen kann. Das ist dann zwar Spreadshirt, aber davon kriegen sie wohl was ab.

  • Für mich war es selbstverständlich, die Spiel.digital mit dem Beitrag zu unterstützen, den ich auch für zwei Dauereintrittskarten bezahlt hätte. Würde ich wieder tun.

    :jester:


    Mein Verhalten ist vielleicht manchmal taktisch unklug, dafür aber emotional notwendig

  • Ich habe nichts gespendet, weil ich das Format der offiziellen Seite als extrem anwenderunfreundlich empfunden habe, auch wenn es eine schöne Idee war mit der virtuellen Welt. Ohne die Links hier im Forum hätte ich gar nichts besucht...

  • Spenden, damit der Bilanzwert des Unternehmens stabil bleibt? Kommentar: Spendenaufruf digitale Spielemesse angemessen?

    Mmh...

    Ich kann mich ja über steigende Eintrittspreise, mangelhafte Organisation oder den Wegfall des ÖPNV-Tickets aufregen, aber warum darf nicht um Spenden anstelle des Eintritts gebeten werden? Ich finde der Verweis auf die 7-stellige Bilanzsumme schlägt doch recht heftig in die Neid-Kerbe.

    Einmal editiert, zuletzt von fohu ()

  • Ich habe auch gespendet und würde dies in Zeiten der Pandemie wieder tun. Auch an anderer Stelle habe ich in der Brettspielwelt gespendet, gerade weil wir eine Pandemie haben und dadurch nicht die übliche Regel „ein Unternehmen hat schlecht gewirtschaftet“ anwendbar ist.

    Übersetzt & lektoriert Spiele für div. Verlage und probiert Spiele in allen möglichen Stadien aus.

  • Nope. Mein Geld hat wieder BGG gekriegt ...

    naja ein profitorientiertes Unternehmen sind sowohl das Eine wie das Andere. Dann doch lieber unknowns unterstützen ;)

    Bei BGG bin ich halt zu Hause ... News, Spielefreunde, Game Chat League, Reviews und Files, weltweite Schwarmintelligenz ... wenn ich schon dort virtuell wohne, zahl ich halt auch gleich Miete. :)

  • Kann ich nachvollziehen, nur der Umgang mit den Beiträgen der Poster und die Art und Weise der Moderation finde ich bei weitem nicht so, als dass ich noch Miete dafür zahlen möchte

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Zum anderen um Reich der Spiele etwas zu ärgern der ja generell gegen das Spenden für "Unternehmen" ist.

    Nur, damit ich da richtig vestanden werde: Mich ärgert es nicht, wenn jemand spendet, ich finde es aber mehr als befremdlich, wenn ein Unternehmen - egal welches - auf diese Weise um Kohle bettelt. Das ist schon ein Unterschied, der mir wichtig ist.

    Für mich ist es geradezu armselig, wenn ein Unternehmen um Spenden bittet. Und beim Begriff gehören beim Messeausrichter ganz sicher keine "" dran, weil der eben gerade kein Verein oder eine Goodwill-Aktion oder eine Community ist.

    Allgemein: Wenn es soweit ist, dass ein Unternehmen um Spenden bittet, stelle ich mir grundsätzlich(!) die Frage, ob die nichts anderes unternehmen (da kommt der Name ja her) können, um Geld zu verdienen, oder ob das am Ende sogar schon kurz vor Insolvenzverschleppung ist. Denn gerade als Unternehmer findet man Faszillionen von anderen Wegen, Ideen und vor allem Marktchancen, um an Geld zu kommen. Sollte man zumindest. Dazu zählen auch bei einem belastbaren Geschäftsmodell (gerade in Krisenzeiten) Bankredite oder Neuausrichtungen. Und wenn alles nichts ist, ist eine Insolvenz einer Kapitalgesellschaft ein sehr gangbarer und vergleichsweise pflegeleichter Weg für die Anteilseigner, der ein Anknüpfen unter neuem Namen an alte Aktivitäten nicht verhindert.

    Übrigens ist das Betteln dieser Art von Unternehmen außerhalb des Hobbybereichs auch absolut ungewöhnlich. Gefühlt fällt so etwas fast nur der Spieleszene ein. Weder der Bäcker, noch der Schlachter oder ein Handwerker würde auf diese Idee kommen. Nicht einmal ein Gastronomiebetrieb (und bitte erspart mir jetzt Pseudobelege aus ähnlichen anderen Geschäftsfeldern).

    Spenden sollen für mich bitte Bedürftigen und sozialen/gemeinnützigen Organisationen vorbehalten bleiben oder eben einer Community oder einem Angebot mit Gruppencharakter (Wikipedia und Unknowns sind hier durchaus Stichworte). Alle anderen sollen ihren A*** hochbekommen, was auf die Beine stellen, öffentliche Geldtöpfe und Kredite nutzen oder, wenn es nicht klappt, allein die Konsequenzen tragen. Eine Privatisierung des unternehmerischen Risikos durch gewerbliches Betteln ist für mich auch in Krisenzeiten einfach ein Mega-Fail für ein Unternehmen. Der Merz Verlag im Speziellen stellt vielleicht eine tolle Messe als Spielzimmer bereit, ist aber ganz weit davon entfernt, in irgendeiner Weise gemeinnützig zu sein. Der überzeichnete und etwas fiese Kommentar von Ludensorium passt grundsätzlich ganz gut als Antwort. Das gilt dann auch für die Berlin Con, hinter der auch eine Gesellschaft steht.

    Ich habe für meinen auch hier verlinkten Kommentar viel Schläge eingesteckt, aber auch überraschend viel Zustimmung hinter den Kulissen von Lieberstummbleibenwollenden erhalten. Aber die Diskussion ist längst gelaufen und ich habe keine große Lust, das wiederholt episch auszubreiten. Ich stehe aber dazu.

  • Der Begriff "Spende" ist extrem unglücklich gewählt. Denn gerade in der Vorweihnachtszeit wird bekanntlich davor gewarnt, an Organisationen zu spenden, die den Anforderungen an eine transparent Spendenverwendung nicht entsprechen. Der F. Merz Verlag hat deshalb auch keine Chance, das bekannte "Spenden-Siegel" des DZI zu erhalten, denn sein Spendenaufruf widerspricht sämtlichen Kriterien, die diesem zugrunde liegen.


    Statt von "Spende" hätte der Merz besser von einem freiwillig zu zahlenden Eintritt gesprochen. Dann wäre klar, daß es um Leistung und Gegenleistung geht, und eben nicht eine "Gabe" für eine caritative Organisation.

    Organisationen haben Merz mittels "Sponsoring" unterstützt:

    SPIEL.digital

    Hier ist klar, dass XY an Merz Geld überweist, für das er als Gegenleistung eine Werbewirksamkeit für seine "Marke" erwartet. Wenn der geflossen Betrag nicht als "Sponsoring", sondern als "Spende" in den Büchern des Unternehmens aufgetauchten würde, gäbe es vermutlich Ärger - mit dem Controlling oder spätestens mit dem Wirtschaftsprüfer.

  • Kann ich nachvollziehen, nur der Umgang mit den Beiträgen der Poster und die Art und Weise der Moderation finde ich bei weitem nicht so, als dass ich noch Miete dafür zahlen möchte

    Stimmt, BGG hat eine brutale Moderation. Nahezu null Toleranz und Octavian schießt auch manchmal über's Ziel hinaus ... als Plus dieser restriktiven Vorgangsweise muss man allerdings sagen, dass der NetteLeut : Idioten Faktor extrem in Richtung Nette Leut ausfällt. Die ganzen Kipfler fliegen durch die Moderation recht schnell raus.

    Um einen meiner GCL Freunde zu zitieren: "BGG is the most sane place on the whole Internet".

  • Reich der Spiele

    Du bist kein Theatergänger, oder? ;) Sonst wüsstest Du, dass gerade im kulturellen Bereich der Spendenaufruf eine gängige Praxis ist.


    Fällt eine Veranstaltung aus, bekommt man i.d.R. einen Gutschein angeboten und als 2. Option die Bitte/Möglichkeit die Eintrittspreise dem Theater/Konzertveranstalter/Künstler etc. zu spenden.


    Auch (Breiten-)Sportvereine bitte um Spenden in Form von Weiterzahlung der Mitgliedsbeiträge ohne Gegenleistung.


    Insofern hinkt Dein Vergleich mit dem Bäcker oder Schlachter, da diese immer noch ihr Produkt liefern können.


    Ansonsten bin ich bei smitter: Sie hätten es anders kommunizieren können/sollen - mit der gleichen Intention.

  • Ehrlich? Du vergleichst Breitensport von SportVEREINEN und Theater, die überwiegend aus öffentlichen Geldern finanziert werden oder selbst ein Verein sind, mit einer Kapitalgesellschaft, die eine Millionenbilanz hat? Wirklich??? Das meinst du nicht ernst, oder? Und einen Gutschein für die nächste reguläre Spiel oder etwas in der Art habe ich nicht gesehen. Alles weitere habe ich in meinem Kommentar sowie oben genannt.

  • Nahezu null Toleranz und Octavian schießt auch manchmal über's Ziel hinaus

    Manchmal ist ein ziemlicher Euphemismus in etwa wie "Österreich ist ein sehr großes Land" ;)

    Stimmt. Und trotzdem lebt es sich hier sehr gut! :)

  • Ehrlich? Du vergleichst Breitensport von SportVEREINEN und Theater, die überwiegend aus öffentlichen Geldern finanziert werden oder selbst ein Verein sind, mit einer Kapitalgesellschaft, die eine Millionenbilanz hat? Wirklich??? Das meinst du nicht ernst, oder? Und einen Gutschein für die nächste reguläre Spiel oder etwas in der Art habe ich nicht gesehen. Alles weitere habe ich in meinem Kommentar sowie oben genannt.

    Ich weiß nicht wo Du lebst, aber in Hamburg haben wir z.B. das Schmidt-Theater mit einem Jahresumsatz von 22,6 Mio. € (Stand 2019). (Von dem Theater habe ich die Mail mit dem Spendenaufruf erhalten).


    Im Gegensatz zum Theater, wo sie mein Geld bereits haben und mir im Gegenzug nur ein Gutschein oder eine Spende angeboten wird, muss ich für die digitale Spiel nichts zahlen. Es ist lediglich ein Spendenaufruf. Und warum soll das nicht legitim sein.


    Auch mein jahrelanger Sportverein vor der Haustür (der Eimsbütteler Turnverein e.V.) hat im Jahr 2016 5,8 Mio. Umsatz und 204.000€ Gewinn erwirtschaftet.


    Und ja - ich vergleiche Unternehmen die sich mit der Freizeitbeschäftigung befassen und die Corona-Ausfälle haben


    Insofern passt mein Vergleich sicherlich besser als Deiner mit den Bäckern, Schlachtern und Handwerkern.


    Also ja - ich meine es Ernst!

  • Der Begriff "Spende" ist extrem unglücklich gewählt.


    Statt von "Spende" hätte der Merz besser von einem freiwillig zu zahlenden Eintritt gesprochen. Dann wäre klar, daß es um Leistung und Gegenleistung geht...

    Genau so habe ich es auch verstanden und deshalb einen in der Höhe selbst gewählten "Eintritt" bezahlt (wenn auch erst im Nachhinein). Wenn man der Meinung ist, dass das Gebotene den Eintritt nicht Wert ist, ok, dass kann ja jeder für sich selbst entscheiden. Ansonsten verstehe ich die Aufregung darüber nicht wirklich...:)

    Einmal editiert, zuletzt von Beezle () aus folgendem Grund: Schreibfehler

  • F. Merz Verlag ... ihr macht mich fertig. Dachte der ist nun auch noch in der Spielindustrie tätig.


    Ich spende auch nicht an Unternehmen. Vereine, Podcaster (wobei es hier eine art kauf ist), etc.

    Wirtschaftliche Unternehmen sind immer nur am rumheulen. Schenken den Leuten aber auch nichts, also warum sollte ich denen was schenken? Bevor also die Messe Geld bekommt, bekommen die Geld von deren Produkten die Messe lebt: Spielehersteller und Konsorten :)

  • F. Merz Verlag ... ihr macht mich fertig. Dachte der ist nun auch noch in der Spielindustrie tätig.


    Ich spende auch nicht an Unternehmen. Vereine, Podcaster (wobei es hier eine art kauf ist), etc.

    Wirtschaftliche Unternehmen sind immer nur am rumheulen. Schenken den Leuten aber auch nichts, also warum sollte ich denen was schenken? Bevor also die Messe Geld bekommt, bekommen die Geld von deren Produkten die Messe lebt: Spielehersteller und Konsorten :)

    Bestechende Logik......nicht.

    Du hast sehr wohl etwas geschenkt bekommen, nämlich die Möglichkeit, kostenlos an der Onlinemesse teilzunehmen.

    Wenn Du das nicht genutzt hast gibt es auch keinen Grund, etwas zu spenden, klar, habe ich auch nicht, da ich das Angebot nicht wahrgenommenen habe.

  • Kaufmanns Grundsatz:

    Lerne zu klagen ohne zu leiden.......


    Die Spielwarenindustrie hat im Coronajahr ca 200% Gewinn plus gemacht.

    Die Chancen für alle waren da, aber eben nicht für jeden.