Um das Fazit vorwegzunehmen: Bei mir ist das Spiel durchgefallen.
Gestern kam es zum ersten Mal in unserer 4er-Runde auf den Tisch.
Die Regel ließ sich ganz gut erklären. Beim Aufbau wurde es schon schwieriger.
Der Spielplan ist sehr schön von Menzel gestaltet, aber leider Ton in Ton.
Die 24 Gebäudeplättchen sind auf die entsprechenden Abbildungen auf dem Plan zu legen. Ok, den Turm findet man leicht, aber wie zum Teufel sieht ein Gesindehaus aus?
Das entpuppte sich doch als arges Suchspiel, wird sich fraglos aber nach 2 Partien geben.
Die nächste Enttäuschung: Das Spiel geht über 12 Runden. Jeder spielt eine Karte aus und führt die entsprechende Aktion aus. Aha, und was noch? Nichts! Das ist eine Runde. Ungläubiges Staunen. Das soll alles sein?
Gut, wir stellten fest, dass man in den 12 Runden dann doch einiges tun kann, aber irgendwie stellte sich keine wirkliche Befriedigung ein.
Das schlimmste für mich persönlich ist aber der Glücksfaktor. Beim Steinmetz ist es noch halbwegs zu verkraften. Man spielt ihn, wenn man Bauen und dafür Siegpunkte bekommen will. Dazu kann man noch von den Arbeitern der Gegner billig Rohstoffe kaufen. Dumm nur, wenn in dieser Runde niemand einen Arbeiter gespielt hat. Da hat dann der eine mal 2 Steine für 2 Taler bekommen und der andere geht komplett leer aus.
Was uns dann aber alle ziemlich genervt hat ist der Baumeister. Mit ihm nimmt man seine ausgespielten Rollenkarten wieder auf die Hand und bekommt zudem 5 Punkte für jedes in dieser Runde gebaute Gebäude. In einer Runde spielten 2 den Baumeister und die beiden anderen bauten jeder 2 Gebäude. Damit bekamen die Baumeister jeder 20 Punkte ohne was dafür zu tun. Am Ende hatten die beiden Führenden 91 und 73 Punkte. Davon kamen allein 30-40 Punkte durch den Baumeister! Ich glaube von meinen 53 Punkten entfielen 5 auf den Baumeister. Klar, man kann sagen, hätten die anderen eben nicht gebaut. Aber dann hat man eine von insgesamt nur 12 Aktionen verschenkt und der Steinmetz steht ja erst wieder zur Verfügung, wenn man ihn mit dem Baumeister wieder auf die Hand genommen hat.
Ein Spiel, wo der Sieg davon abhängt ob ich durch Glück, gute Intuition oder einfach Zwang in einer Runde den Baumeiuster spiele, in der viel gebaut wird ist für mich einfach kein Spiel das Spass macht.
Es wird mir sehr schwer fallen, mich noch einmal an den Spieltisch zu setzen, wenn "Im Schutze der Burg" darauf liegt. Für mich eine echte Enttäuschung der Messe.
Mandras