Den Aspekt habe ich tatsächlich völlig vergessen, was wohl daran liegt, dass ich das Spiel trotz Erweiterungen nie mit Deckbau gespielt habe. Habe einfach die Erweiterungen in die Stapel gemischt und losgelegt. Hat auch trotzdem immer viel Spaß gemacht, auch wenn es natürlich nicht maximal effizient gewesen sein mag. Habt ihr das auch schonmal so ausprobiert und wenn ja, was hat euch daran so massiv gestört, dass ihr es ohne Deckbau nicht mehr spielt?
Da kann ich deine Frau nämlich ganz gut verstehen, der vorangestellte Deckbau dauert seine Zeit (insbesondere wenn man auf dem Gebiet keine Erfahrung hat, was bei mir der Fall ist) und macht aus einem angenehmen Spiel nach Feierabend eine Tüftelei. Nimmt dem ganzen irgendwie die Leichtigkeit. Alternativ könntet ihr die Nicht-Völker-Erweiterungen aber auch einfach wieder ganz weglassen ähnlich wie bei Empires of the North oder?
Kann man machen, das Problem .. spielt auch nur einer mit einem Nicht-Grundspiel-Volk kommen neue Mechaniken hinzu, die sich ggf. auch auf die anderen Völker mit neuen Völkerkarten auswirken. Wenn man hier einfach "dazumischt", hat der eine 30 und der andere 30+x Karten in seinem Völkerdeck. An dieser Stelle beginnt bereits ein Ungleichgewicht. Bei den kleinen Erweiterungen ist es ähnlich. Einige Völker haben dafür eigene Karten, andere nicht. Kann man kombinieren und schon haste unterschiedlich große Völkerdecks.
Ich selbst habe ..
Grundspiel | Atlanter | Azteken | Nachbarschafthilfe | Die magische 3 | Die haben angefangen | Gesamt | |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Ägypter | 30 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 80 |
Atlanter | 30 + 10 | 10 | 10 | 60 | |||
Azteken | 30 + 10 +10 + 10 | 60 | |||||
Barbaren | 30 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 80 |
Japaner | 30 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 80 |
Römer | 30 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 80 |
Hier sieht man recht schnell, wie das Konzept funktioniert. Jede neu erscheinende Erweiterung bringt mit hoher Wahrscheinlichkeit 10 Völkerkarten "älter" Völker mit, die man nutzen sollte, wenn man mit dieser Erweiterung spielt. Daher haben die Grundspielvölker inzwischen auch 80 Karten. Hier gilt es also eine gute Sortierung in der Box hinzubekommen, um den "Suche-und-Ersetze"-Prozess möglichst zeitunaufwendig zu gestalten. Ein "einfaches" Reinmischen bedeute somit, dass im Spiel mit Atlantern, alle Grundspielvölker 10 Karten mehr im Deck haben, was das Ausspielen der Siegpunkte-Engine deutlich erschwert/verwässert. Die Balance ist dann dahin. Hier bedarf es einer schnellen Lösung. Hatte überlegt bei gesleevten Karten auf entsprechende Karten auf der Vorderseite eine Markierung zu platzieren, so dass man beim Spiel mit beispielsweise Atlantern recht schnell sieht, welche 10 Karten aus dem Grunddeck man austauscht. Allerdings wird es Blöd, wenn Spieler 2 dann die Azteken nimmt und man doch gern noch die Nachbarschaftshilfe intergrieren möchte usw.
Das Konzept sich auf genau EINE Erweiterung festzulegen, geht meiner Meinung nach allein durch die neuen optionalen Völker nicht auf.
Zu den Völkerkarten kommen dann ja noch die Allgemeinen Karten .. auch dieser Stapel wird immer dicker. Was nimmt man mit rein, was läst man draußen .. muss man sich ja auch überlegen, schließlich wird der allgemeine Stapel durchaus gar nicht aufgebraucht.
#ImperialSettlers