Wieso immer Tabletop Simulator bei Online-Spielen?

  • Hallo,


    ich hoffe, das artet in keinen Glaubenskrieg aus, wenn ich die Frage stelle. Mir ist aufgefallen, dass bei den Online-Spiele-Partien, die derzeit immer angeboten werden (z.B. gerade Barrage, Tungaru, Great Western Trail und Brass: Birmingham) die Nutzer immer „Tabletop Simulator“ als Voraussetzung schreiben. Da ich den nicht habe (und wegen Steam eigentlich auch nicht haben möchte), kann ich leider bei den Online-Partien nicht mitmachen.


    Was macht TTS so viel besser als Tabletopia, dass in den letzten zwei Monaten nur eine Partie über Tabletopia angeboten wurde (von mir ;))? Vielleicht kaufe ich es mir ja noch, aber das muss sich dann wirklich lohnen. (Bisher meidet meine Spielegruppe das Online-Spiel leider, weswegen ich gerne unknowns-Mitspieler hätte. :))


    Gruß Dee

  • Bei mir ist es genau anders herum - Tabletopia ist die von uns genutzte Plattform. Zum einen gibt es den TTS nicht für IOS (meine Plattform), zum anderen gibt es bei TT eine große Auswahl - #PacificTide , #AlienFroniers #TankDuel seien da bsw. genannt. Unterschiede kann ich dir mangels Vergleich leider nicht sagen, fummelig ist es aber von handling her auf jeden Fall!

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Hallo,


    Was macht TTS so viel besser als Tabletopia,

    Grundsätzlich: Es gibt eine deutlich größere Auswahl an Spielen. Da TTS auch inoffizielle Spielemods ins Angebot nimmt, gibt es hier fast jedes Spiel. Außerdem gibt es ein paar mehr Optionen in der Bedienung.

    Ich bevorzuge aber grundsätzlich auch Tabletopia. :)

  • Ich bevorzuge den TTS.

    Es ist zwar alles Gewohnheitssache, aber das Handlung fand ich beim TTS schon deutlich besser, als wie bei Tabletopia, das ich während der Spieldigital kennenlernen durfte und mehrere Partien mit gespielt hatte.

    Hinzu kommt noch, dass die Auswahl an Spielen beim TTS wirklich enorm ist und ich schon mehrere Spiele dort spielen konnte, noch bevor sie überhaupt auf dem Markt erschienen sind.

    Von daher bevorzuge ich den TTS.

  • (...) Was macht TTS so viel besser als Tabletopia, dass in den letzten zwei Monaten nur eine Partie über Tabletopia angeboten wurde (von mir ;))?

    Der TTS ist prinzipiell erstmal nichts anderes als der Name sagt: Eine Tischsimulation. Allerdings Physik inklusive, also selbst Schnipp-Spiele lassen sich theoretisch
    damit umsetzen.

    Zweitens ist Steam schon viele Jahre lang ein gewisser Standard - wer digital zockt, hat da in der Regel so ca. alle in der Freundesliste, mit denen er das Hobby teilt.

    Zu guter letzt kann jeder mit ein paar Berührungspunkten zu Grafikprogrammen und ggf. etwas Programmierung über den Steam Workshop selbst Spielemodule bauen und anbieten - perfekt geeignet, um mal eben während eines laufenden Kickstarters schonmal einen spielbaren Prototypen anzubieten. Und das wird auch genutzt, deswegen ist die Auswahl an Spielen immens.

    Mit Tabletopia habe ich keinerlei Erfahrung, also falls meine Punkte da evtl. auch kein Problem darstellen, muss es Punkt 2 sein. :)

    Ich frage mich ja, wie man 2020 noch etwas gegen Steam haben kann. Das ist seit ca. 15 Jahren kein schlimmer Problem-Magnet mehr (ich kenne die Zeit...) und etwas zu haben, mit dem seine installierte Software (oder eben auch von Usern erstellte Workshop-Module und -mods) managen, prüfen, reparieren etc. kann, ist schon ein großes QoL-Plus.

  • Mir ist aufgefallen, dass bei den Online-Spiele-Partien, die derzeit immer angeboten werden (z.B. gerade ... Tungaru, ...) die Nutzer immer „Tabletop Simulator“ als Voraussetzung schreiben. Da ich den nicht habe (und wegen Steam eigentlich auch nicht haben möchte), kann ich leider bei den Online-Partien nicht mitmachen.

    Was macht TTS so viel besser als Tabletopia, dass in den letzten zwei Monaten nur eine Partie über Tabletopia angeboten wurde (von mir ;))?

    Gruß Dee

    Hallo Dee,

    was mich betrifft, habe ich mit dem Online-Spielen erst vor gut einem Monat angefangen, als die SPIEL.digital lief - und da ausschließlich tabletopia gespielt - dagegen ist gar nichts zu sagen. Nun wollte ich Freunden Anno 1800 nahebringen und stellte fest, dass es das nicht mehr auf tabletopia gibt - war wohl nur während der Onlinemesse freigeschaltet.

    Aber auf TTS gibt es das! Obendrein bietet das Scripting dort den Entwicklern mehr Möglichkeiten, das Spiel hier und da sinnvoll zu unterstützen - den Knopf "Stadtfest", der die Materialien wieder halbwegs geordnet zurückstellt, fand ich dort schon klasse.

    Und jetzt Probepartie Tungaru - gleicher Grund: kein Angebot auf tabletopia, wohl aber auf TTS.

    Klar, mit Steam und TTS holt man sich Installationen auf den Rechner, die es sonst bei tabletopia nicht braucht, aber was soll's? Kann die CPU mal was tun und ein, zwei Gigabyte Plattenplatz bringen einen auch nicht um. Wenn der Rechner nicht uralt und schwachbrüstig ist, wird er das schon schaffen. Die Lizenzen hängen am Steam-Account, so dass es bei Rechnerwechsel bzw. Nutzung auf verschiedenen Rechnern keine Probleme gibt.

    Zu unserem Glück gab es die TTS-Lizenzen Ende November zum halben Preis - bis zur nächsten Aktion dürfte es wieder eine Weile dauern. Die Einzellizenz kostet normal 20€, so gab es sie für 10€ und die Viererlizenz für nur knapp 28€, also 7€ pro Nase - hab ich gekauft. Zwei Spielfreunde sind nun versorgt, einer hatte schon TTS, einer mag vorläufig nicht an Onlinespiele denken und hat gepasst, eine Lizenz ist noch über.

    Wenn Du magst, kann ich Dir gerne die freie TTS-Lizenz für 7€ abgeben, alles weitere per Konversation (und an alle anderen: bitte nicht fragen).

    Unabhängig davon... wenn Du Freitag Zeit und Lust hast, Tungaru und TTS zu erproben, bist Du am virtuellen Spieltisch gerne gesehen :)

    PS: kann mir einer der TTS-Experten eben erklären, wie man einen Würfel auf einen bestimmten Wert dreht? Sowas wird bei Tungaru nämlich gebraucht und da hatte ich spontan das Fragezeichen im Gesicht...

  • Steile These: Physik Simulationen sind gar nicht die beste Möglichkeit ein Spiel umzusetzen.

    Klar für Schnippspiele schon.

    Ich finde es aber schade, dass es außer playingcards.io (was für bestimmte Spiele extrem angenehm und zugänglich ist) kaum offene Plattformen gibt, die nicht 3D Physik als Grundmodell haben.

    Mein letztes Spiel habe ich in einer abgespeckten Version bei playingcards testen können. Meinen jetzigen Prototypen habe ich schweren Herzens bei Tabletopia (weil playingcards keine Bereiche auf dem Tisch pro Spieler kann).

    TTS kam nicht in Frage, weil es so schon schwer ist Testspieler zu finden und es eine extra Hürde bietet, sich noch was via Steam kaufen zu müssen.

    Würde mich sehr freuen, wenn es etwas in 2D gäbe, um schnelle Iterationen von Prototypen zu schaffen.

    Just my 5 cents...

    Einmal editiert, zuletzt von gelöscht_11082022 () aus folgendem Grund: Ergänzt

  • Ich finde es aber schade, dass es außer playingcards.io (was für bestimmte Spiele extrem angenehm und zugänglich ist) kaum offene Plattformen gibt, die nicht 3D Physik als Grundmodell haben.

    Gibt es, ZunTzu, Vassal und bestimmt noch mehr. Aber sind eben auch schon ziemlich alt und ich weiß nicht, inwieweit die noch gepflegt wurden und wie benutzerfreundlich die sind.

    Vielleicht sind 3D und Physik nicht die beste Art, etwas darzustellen.. aber ich würde mich viel mehr darum kümmern, wie einfach es Dir die Engine macht, etwas zu erstellen. Soweit ich mich erinnere, geht z.B. bei Vassal ohne solide Java(Script?)-Kenntnisse überhaupt nichts, die Lernkurve dürfte etwas steiler sein als Deine These. ;) Im TTS dürfte das ca. auf Augenhöhe mit der grundliegenden Bedienung von Word sein.

  • PS: kann mir einer der TTS-Experten eben erklären, wie man einen Würfel auf einen bestimmten Wert dreht? Sowas wird bei Tungaru nämlich gebraucht und da hatte ich spontan das Fragezeichen im Gesicht...

    Rechtsklick -> Rotation Value -> Zahl/State anwählen.

    Ich benutze bevorzugt den TTS. Habe mal Anno 1800 auf Tabletopia gespielt, das war furchtbar. Bedienung schrecklich und die Grafik war absolut unterirdisch verschwommen. Vermeide Tabletopia daher wo es geht.

    Fairerweise muss man sagen, dass die Bedienung von TTS auch etwas Einarbeitungszeit benötigt oder jemanden, der einem das wichtigste erklärt.

    Einmal editiert, zuletzt von Joachim ()

  • Gibt es, ZunTzu, Vassal und bestimmt noch mehr.

    Es gibt kaum welche, die offen für jeden sind, auch Inhalte zu erstellen.

    Und ja Vassal ist zu kompliziert für ein Spiel das sich noch verändert. (Und m.E. auch nicht frei zugänglich für Ersteller)

    ZunTzu kannte ich noch nicht, scheint aber seit 2012 tot.


    Tabletopia wird ja vornehmlich mit Grafiken gefüttert. Leider kann man nichts skripten in der Erstellung.

    Ändere ich zum Beispiel die Anzahl an Karten in einem Deck, muss ich für jede einzelne Karte aus dem Deck ein neues Zufallselement in der 3D Umgebung platzieren und auf einen Stapel legen.

    Reine Layout Änderungen gehen immerhin per Update, aber auch nur kartenweise.


    Playingcards frisst immerhin CSV Dateien und kann aus diesen Spielkarten erstellen das ist schon sehr angenehm.


    Da ist noch viel Luft nach oben.

    Einmal editiert, zuletzt von gelöscht_11082022 ()

  • Danke für die Tipps.

    Cyberboard ist viel zu kompliziert, sowohl zum erstellen als auch für Testspieler.

    Eigentlich kommen nur Browser-basierte Lösungen in Frage. Sonst bekommt man ja keine "normalo Spieler" zum Testen.


    Vassal ist in der Erstellung zu aufwendig (weil das Spiel sich ja stetig ändert)


    Acts kenne ich noch nicht, das schaue ich mir an. Danke 😊

  • Mal zurück zum Ursprung.

    Was macht TTS so viel besser als Tabletopia

    1. Viele Mods sind gescriptet, so dass man (meine Meinung) das beste aus beiden Welten erhält, also Physik-Engine und fest implementierte Regeln alla Boardgame Arena
    2. Ich zahl einmal und dann ist gut. Es nervt nicht weiter mit Mitgliedschaften und regelmäßiger Zahlung vs. Premium Inhalte
    3. Wenn irgendwas noch passt (Beispielsweise Tisch zu klein in Anno 1800 bei Tabletopia oder fehlende Würfel oder Counter) kann man das im TTS kurz hinzufügen
    4. Man kann speichern
    5. Die Auswahl ist sehr groß
  • Ich zahl einmal und dann ist gut. Es nervt nicht weiter mit Mitgliedschaften und regelmäßiger Zahlung vs. Premium Inhalte

    Ich denke auch, dass das ein gewichtiger Punkt ist. Tabletopia kostet 10€ pro Monat, der TTS einmalig 20€. Allerdings immer mit dem Problem, dass hier die Rechte der Spieleinhaber zum (großen?) Teil nicht beachtet werden. Hier werden eben teilweise nicht die notwendigen Lizenzkosten bezahlt. Denn sobald man von den Rechteinhabern freigegebene Module will, zahlt man dafür i.d.R. auch nochmal extra beim TTS.

    Und genau aus diesem Grund ist der TTS bei mir raus. Ich habe halt nur zwei feste Gruppen, mit denen ich auf BGA oder Tabletopia spiele und da habe ich schon zu wenig Zeit. Deswegen gibt es halt auch hier keine Termine dazu von mir.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • TTS ftw:

    Ich hab früher auch Tabletopia bevorzugt - allerdings hat der tts DEUTLICH mehr funktionalität. Alleine schon das gruppieren von Karten (mit "g") ist gold wert. Ich hab auf der Messe einmal Anansi über Tabletopia gespielt und das war eine ganz ganz schlimme Klick-Folter. "Warte, ich habs gleich, gleich.. oh nein, alles umgeworfen".

    In tts kann man eben mehr machen - aber man muss sich auch ein bisschen rein fuchsen. Dir gefällt Deine Spielfigur von Viscounts nicht? Kein Problem, lad Dir einfach einen echten Ritter und shade ihn rot. Du hast keinen Würfel, um zu gucken, wer anfängt? Klon Dir einen. Kartenrotation in festgestellten grad-einheiten? Klappt.


    Zudem ist es möglich, in tts Abläufe zu scripten. Ich war letztens SEHR positiv überrascht von Transcontinental. Das war ein Traum.


    Sepiroth Viele Plugins sind einfach so kostenfrei, gerade für Kickstarter-Spiele - z.B. Mamoji oder Transcontinental gerade. Ja, Du hast Recht, dass diese Plugins oft gemacht werden, ohne den Lizenzinhaber zu fragen - und viele Plugins verschwinden auch schnell wieder (vermutlich aus dem Grund). Aber: Die Hersteller wissen es ja - und wenn ein Plugin einer größeren Firma da über Monate rumsteht, dann kann man davon ausgehen, dass die (größere) Firma es mitbekommt.

    Aber: Man kann natürlich auch hingehen und nur die Spiele spielen, die man eh im Schrank hat.

    Zuletzt ist es auch eine Möglichkeit, OOP-Spiele zu spielen (Ruhm für Rom z.B.)

  • Hier werden eben teilweise nicht die notwendigen Lizenzkosten bezahlt. Denn sobald man von den Rechteinhabern freigegebene Module will, zahlt man dafür i.d.R. auch nochmal extra beim TTS.

    Der größte Negativ Punkt des TTS ist die schwankende Qualität der Mods. Wenn die stimmt wäre ich auch bereit da nochmal einen einmaligen Obulus für eine durchschnittliche Mod zu zahlen. Man müsste das nur vorher ausprobieren können. Oder ich bekomme eine digitale Lizenz zur Schachtel dazu.


    Das Problem mit den fehlenden Lizenzen ist halt ...

    Man kommt überhaupt oder einfacher an qualitativ überlegene nicht lizensierte Umsetzungen .... auch im Vergleich zu den offiziellen Varianten.


    Und PS: Gegen Abo-Modelle habe ich halt prinzipiell eine Abneigung. Die überlege ich mir dreimal.

  • Tabletopia habe ich selten ausprobiert und entscheidende Gründe, die für den TTS sprachen, waren:


    1) Kein Abo-Modell

    2) Deutlich bessere Performance bei meinem 5K Bildschirm. Mit der hohen Auflösung kam Tabletopia bei mir nicht zurecht. Im Safari Browser auf dem Mac unspielbar. Über Steam zumindest ok.

    3) Größere Auswahl

    4) Möglichkeit Skripte und Graphiken selbst zu ändern und zu aktualisieren.


    Man kann sich übrigens auch für 4-5€ bei ebay einen Steam-Account mit freigeschaltetem Tabletop Simulator kaufen :) habe ich gemacht und hat wunderbar geklappt.

    2 Mal editiert, zuletzt von Korbi ()

  • Danke für die vielen Antworten.

    Ich frage mich ja, wie man 2020 noch etwas gegen Steam haben kann.

    Linuxnutzer sind halt sehr eigen. ;) Mir missfällt nach wie vor, dass ich ein Spiel bei Linux nicht wirklich offline besitze.

    Wenn Du magst, kann ich Dir gerne die freie TTS-Lizenz für 7€ abgeben, alles weitere per Konversation

    Danke für das Angebot. Ich überleg noch und sag Dir bescheid. (Tungaru hab ich 2019 auf der Messe schon gespielt. War ganz okay.)

    Allerdings immer mit dem Problem, dass hier die Rechte der Spieleinhaber zum (großen?) Teil nicht beachtet werden. Hier werden eben teilweise nicht die notwendigen Lizenzkosten bezahlt. Denn sobald man von den Rechteinhabern freigegebene Module will, zahlt man dafür i.d.R. auch nochmal extra beim TTS.

    Das hab ich auch irgendwie Im Kopf. Und gerade als Linux-Nutzer ist mir Urheberrecht und Lizenzen sehr wichtig. Ich möchte kein Spiel spielen, dass ggf. gegen die Rechte oder Ideen der Autoren verstößt.


    Soweit ich weiß sieht man bei TTS nicht, welches Spiel offiziell ist und welches nicht, oder?

    Gruß Dee

  • Ich persönlich finde ja beides doof und spiele lieber dort, wo das Regelwerk komplett implementiert ist. Z.B. Boardgamearena oder Yucata.

    Da seh ich Nachteile:

    • Die Spieler können nicht gleichzeitig agieren. Dann dauert es je nach Spiel immer länger
    • Das erste Spiel ist immer komplett für die Tonne, weil die Bedienung noch unbekannt ist
    • Dank der (ungewohnten / verwirrenden) Bedienung ist in jedem längeren Spiel irgendwie immer ein Verklicker (= ungewollter Blödsinn-Zug) -- beim TTS kommt da durch das gemächlichere Tempo weniger vor und falls doch kann man es meistens richten
  • Die Spieler können nicht gleichzeitig agieren. Dann dauert es je nach Spiel immer länger

    Kann ich so nicht bestätigen. Es wird gerade bei komplexeren Spielen ja der komplette Verwaltungsaufwand abgenommen. Unsere Partien zu viert von heavy Euros auf BGA waren tendenziell eher kürzer (und zwar ab der ersten Partie auf BGA), wohingegen die erste Partie Bonfire auf Tabletopia fast 3,5h gedauert hat.

    Das erste Spiel ist immer komplett für die Tonne, weil die Bedienung noch unbekannt ist

    Das ist doch bei TTS und Tabletopia noch schlimmer. Und wenn man auf beiden Systemen 20+ Spiele gemacht hat, ist die Bedienung auch bei einem neuen Spiel klar.

    Dank der (ungewohnten / verwirrenden) Bedienung ist in jedem längeren Spiel irgendwie immer ein Verklicker (= ungewollter Blödsinn-Zug) -- beim TTS kommt da durch das gemächlichere Tempo weniger vor und falls doch kann man es meistens richten

    Bei sehr vielen Spielen auf der BGA kann man seinen Zug rückgängig machen, um genau so etwas zu vermeiden. Ich kann mich nur an diverse Partien erinnern, bei denen man keinen Stapel bilden konnte und es 5 Minuten gedauert hat, bis manche Karten da lagen, wo sie hinsollten. Zumal der Vorteil ja auch ist, dass man keine Spielfehler bei der BGA begehen kann. Nichts vergessen, keine unerlaubten Züge.

    Alleine die Erklärung ist ein wenig schwieriger, weil man eben nicht einfach mal eine Karte zeigen kann oder was vorführen.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Die Spieler können nicht gleichzeitig agieren. Dann dauert es je nach Spiel immer länger

    Stimmt nicht. Bei Spielen, wo dies vom Spiel vorgesehen ist, da spielt man auch auf BGA gleichzeitig (7 Wonders, 6 nimmt!)

    Ansonsten wird einem so viel Verwaltungskram abgenommen, dass es sehr viel schneller geht. Eine Partie Kingdom Builder zu zweit spiele ich auf BGA in 10min.

    Das erste Spiel ist immer komplett für die Tonne, weil die Bedienung noch unbekannt ist

    Dank der (ungewohnten / verwirrenden) Bedienung ist in jedem längeren Spiel irgendwie immer ein Verklicker (= ungewollter Blödsinn-Zug) -- beim TTS kommt da durch das gemächlichere Tempo weniger vor und falls doch kann man es meistens richten

    Das hängt etwas vom Spiel ab. Es gibt einige, bei denen muss man am Ende des Zuges nochmal bestätigen und kann ggf. zurücknehmen.

    Alleine die Erklärung ist ein wenig schwieriger, weil man eben nicht einfach mal eine Karte zeigen kann oder was vorführen.

    Das geht zumindest auf Umwegen, wenn ich nebenher mit meinen Mitspielern Skype und meinen Bildschirm teile.

  • Ich finde den TTS um Welten besser, vor allem wegen der Bedienung. Das Zoomen in Tabletopia ist schon mal so etwas von träge und der TTS hat einfach viel mehr Komfortfunktionen. Zudem kann man den Spieltisch im TTS so umgestalten wie man es gerne haben möchte und kann beliebig Items hinzu fügen. Die Pointer im TTS sind auch klasse. Und er läuft viel performanter als Tabletopia. Eigentlich gibt es im Moment wenig Gründe Tabletopia vorzuziehen, finde ich.

  • Zudem kann man den Spieltisch im TTS so umgestalten wie man es gerne haben möchte

    Normalerweise liegt doch auf dem Tisch das Spiel und alles, was man braucht. Ich glaube, bisher wollte ich noch nie was umgestalten. Aber bis vor 20 Jahren kannte ich auch keine Pizza und die würde mir jetzt auch fehlen. ;)

    Die Spieler können nicht gleichzeitig agieren. Dann dauert es je nach Spiel immer länger

    Hm, ich kenn ja BGA und Co. und Tabletopia. Auch in Tabletopia spielen wir ein Barrage nicht gleichzeitig. Du musst ja warten, bis der vorherige seine Arbeiter gesetzt hat. Im Gegenteil geht es bei BGA alles recht flott. Da klickt man auf ein Feld, dann ggf. noch was anderes und der Rest geht automatisch. BGA und Co. waren bei mir bisher immer schneller im Ablauf.

    Das erste Spiel ist immer komplett für die Tonne, weil die Bedienung noch unbekannt ist.

    Du musst dochnur ein zwei Felder anklicken. Das ging bei uns bisher meist problemlos. Mit Tabletopia hatten Neulinge eher Probleme.


    Nun aber bitte zurück zum Thema. Es ging ja um TTS. Kann noch jemand was zur Lizenzproblematik sagen? Dass Verlage nicht dagegen vorgehen, ist für mich noch nicht ausreichend, dass es erlaubt ist .


    Gruß Dee

  • Nun aber bitte zurück zum Thema. Es ging ja um TTS. Kann noch jemand was zur Lizenzproblematik sagen? Dass Verlage nicht dagegen vorgehen, ist für mich noch nicht ausreichend, dass es erlaubt ist .

    Ich glaube kaum, dass hier ein Verlagsmitarbeiter sagt: Klar finden wir das gut, dass hier Urheberrecht verletzt wird. Aber anscheinend bewertet man das Problem anders, jedenfalls so anders, dass nicht alle Verlage dagegen vorgehen (Mangelnde Verfügbarkeit von Spielen in manchen Ländern, werbende Wirkung, whatever you like, zu marginales Problem).


    Ich hatte auch mal einen Thread gestartet als ich auf eine größeres russisches Forum stieß, das voll ist von gerippten PnPs von Verlagsspielen. Selbes Problem und vielleicht auch ähnliche Antwort.

  • Ist zwar jetzt auch pure Mutmaßung, aber ich denke, dass sich Verlage eher an der ungefragten Veröffentlichung stören, als an der "kostenlosen" Verfügbarkeit. Ich lasse jetzt mal außen vor, dass TTS eine kostenpflichtige Software ist. Das Brettspiel-Hobby ist doch sehr analog und ich bezweifle, dass die Verkaufszahlen einbrechen, falls eine kostenlose Online Variante exisitert. Harte Zahlen wären da natürlich interessant. Die wird es aber kaum geben, da man unterschiedliche Spiele (also mit und ohne online Variante) kaum vergleichen kann.

    Ein Brettspiel-Mod ist für mich auch nicht die typische Raubkopie. So hingt ein Vergleich mit Video-Spielen, Filmen oder Musik, da nicht ein "vollwertiges" Produkt kostenlos angeboten wird. Ein Kauf des Spiels ist also durchaus noch interessant, falls das Spiel nicht schon bereits im Regal steht.

  • Nun aber bitte zurück zum Thema. Es ging ja um TTS. Kann noch jemand was zur Lizenzproblematik sagen? Dass Verlage nicht dagegen vorgehen, ist für mich noch nicht ausreichend, dass es erlaubt ist .

    Ich könnte mir vorstellen, dass es auch Verlage gibt, die das als Test-bzw. Werbeplattform sehen.

    Jamey Stegmaier Spiele gibt es z.B. oft am Anfang kostenlos, bis dann das kostenlose Modell verschwunden ist und gegen eine Bezahloption gewichen ist...war auf jeden Fall so bei Scythe und Wingspan.

    Also mE kommt es immer darauf an, wie Verlage das selbst sehen....schließlich gibt es genügend Umsetzungen auf TTS (z.B. Xia oder Zombicide), die nur noch über das Bezahlmodell verfügbar sind..... von daher sehe ich jetzt nicht soo das große moralische Problem beim TTS....

  • Es ging ja um TTS. Kann noch jemand was zur Lizenzproblematik sagen? Dass Verlage nicht dagegen vorgehen, ist für mich noch nicht ausreichend, dass es erlaubt ist .

    De facto beschäftige ich mich nur wegen Corona mit dem Online-Spiel und habe in den letzten Monaten (auch dadurch) mehr Spiele gekauft, als ich Tage hatte, mit irgendwem am Tisch damit zu spielen.

    Was TTS betrifft: rechtlich ist es vermutlich das Gleiche wie bei Musik, Filmen, Büchern... nur ist die digitale Version hier lediglich Teil dessen, was das sonst übliche Produkt Brettspiel ausmacht. So gesehen übersteigt die werbende Wirkung, die dann doch zum Kauf des legalen Produktes führt, womöglich den Umsatzausfall - bei mir ist das jedenfalls so. Wie rechtlich damit umzugehen ist, obliegt aber letztlich dem Rechteinhaber.

    Was mich in dem Zusammenhang umtreibt... muss ich als TTS-Nutzer, der dies nicht wirklich überblickt, denn fürchten, dafür belangt zu werden, wenn ich eine (nicht offiziell authorisierte) Spiel-Version XY aus dem TTS-Workshop geladen und gespielt habe und der Rechteinhaber so weit gehen würde? Ich denke, pragmatisch ist es doch mit dem Entfernen-lassen der Implementierung auf der Plattform getan, weil weitere Rechtsverfolgung der bisherigen Nutzer schwierig sein dürfte. Grauzone eben...

  • Tabletopia kostet 10€ pro Monat, der TTS einmalig 20€.

    Ist es wirklich nötig, bei Tabletopia zu bezahlen, wenn man nur mitspielen will? Ich habe bisher immer gratis mitspielen können, indem ich als Gast mitspiele!?

    Ich glaube kaum, dass hier ein Verlagsmitarbeiter sagt: Klar finden wir das gut, dass hier Urheberrecht verletzt wird. Aber anscheinend bewertet man das Problem anders, jedenfalls so anders, dass nicht alle Verlage dagegen vorgehen

    Soweit ich es mitbekommen habe, ist es nicht ganz einfach, gegen Verstöße vorzugehen. Denn Steam nimmt sich selbst aus der Verantwortung, von wegen "wir stellen doch nur die Plattform".

  • Ich glaube kaum, dass hier ein Verlagsmitarbeiter sagt: Klar finden wir das gut, dass hier Urheberrecht verletzt wird. Aber anscheinend bewertet man das Problem anders, jedenfalls so anders, dass nicht alle Verlage dagegen vorgehen

    Soweit ich es mitbekommen habe, ist es nicht ganz einfach, gegen Verstöße vorzugehen. Denn Steam nimmt sich selbst aus der Verantwortung, von wegen "wir stellen doch nur die Plattform".

    Ja ist nicht ganz so einfach, selbst wenn Steam dagegen vorgeht. Spiel wird im Workshop gelöscht, der Ersteller-Account gebannt. Deine lokale Kopie bleibt.

    Nächster Account mit nächster Emailadresse lädt es in den Workshop. Ab und zu geht unter anderem Z-Man (Pandemic) mal dagegen vor.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass es auch Verlage gibt, die das als Test-bzw. Werbeplattform sehen.

    Jamey Stegmaier Spiele gibt es z.B. oft am Anfang kostenlos, bis dann das kostenlose Modell verschwunden ist und gegen eine Bezahloption gewichen ist...war auf jeden Fall so bei Scythe und Wingspan.

    Also mE kommt es immer darauf an, wie Verlage das selbst sehen....schließlich gibt es genügend Umsetzungen auf TTS (z.B. Xia oder Zombicide), die nur noch über das Bezahlmodell verfügbar sind..... von daher sehe ich jetzt nicht soo das große moralische Problem beim TTS....

    Ja, manche Verlage scheinen auch den reinen Werbeeffekt durchaus wertzuschätzen. Queen Games haben zb einige ihrer Spiele als kostenlose TTS-Versionen selbst hochgeladen. Finde ich sehr sympathisch!