Spieleschmiede: Unterstützt die Berlin Con!

  • Grundsätzlich finde ich es prima, wenn Unternehmer ein Angebot entwickeln, welches mein Hobby supportet und mir ein zusätzliches Angebot bietet. Natürlich ist es dann auch legitim damit Geld zu verdienen. Die Fussballwelt funktioniert ja genauso.

    Auch wenn ich zu weit weg bin von Berlin drücke ich der BerlinCon die Daumen. Ich habe selbst das Gefühl, dass Hunter&Cron neben dem Geldverdienen auch ein Eigeninteresse am Thema Spielen haben. Die Verbindung von Hobby und Beruf streben ja viele an. Ich als Sportwissenschaftler habe das auch so gemacht und muss mit einem guten Angebot Kunden überzeugen Geld zu bezahlen.

    Nun haben Sie als Unternehmer auch das Risiko, welches sie bewusst eingehen. Daher habe ich auch nur bedingt Mitleid. Jeder Unternehmer muss das Risiko in Kauf nehmen. Jetzt für das Unternehmen zu kämpfen mit einer solchen Aktion sehe ich als legitim an. Wenn die Aktion funktioniert, umso besser und spricht für das Vertrauen der Supporter und die gute Arbeit. Arbeitsplätze erhalten zu wollen finde ich TOP!!!

    Was ich nicht beurteilen kann, aber was ich nicht schlüssig finde, ist die Tatsache, dass 3 Festangestellte für ein 10.000er-Event notwendig ist? Darmstadt spielt liegt glaube bei 7000-8000 Gäste und ist komplett ehrenamtlich organisiert (aber wohl ohne großen monetären Gewinn). Dann sollte das mit 1 maximal 2 Angestellten in Berlin klappen. Vielleicht sollte man dann das angestellte Team erweitern, wenn es wirklich notwendig ist. Aber ohne Einblick kann ich das nicht beurteilen, die Frage drängt sich bei mir aber auf bei deren Außendarstellung.

    Da es mich aber nicht wirklich betrifft, schau ich mir das an und drücke dem Team in Berlin die Daumen.

    Menschen hören nicht auf zu spielen, weil sie zu alt werden
    -
    Sie werden alt, weil sie aufhören zu spielen.

  • Was ich nicht beurteilen kann, aber was ich nicht schlüssig finde, ist die Tatsache, dass 3 Festangestellte für ein 10.000er-Event notwendig ist?

    Naja Hunter hat doch gesagt, dass es ihr Ziel war/ist deutlich zu wachsen. Wenn ich es richtig sehe haben sich doch die Besucher/Ausstellerzahlen von 2018 zu 2019 ca. verdoppelt. Es wurde halt nicht gesagt, was im Detail das langfristige Ziel war. Nur das es das Ziel war 2020/2021 ein positives Ergebnis zu erwirtschaften. Irgendwann wird jedoch der Punkt überschritten, wo man große Veranstaltungen mit Ehrenamt stemmen kann. Das sieht man ja auch bei Festivals und ähnlichem.

  • Jupp, richtig. Aber ich stelle doch nach aktuellem Bedarf und nicht prognostisch ein. Gerade in einem jungen Unternehmen ohne viel finaziellem Spielraum (meine Vermutung).

    Aber ob da schon jetzt so viel Bedarf war, kann nur das Unternehmen wissen. Ist ja auch deren Geld/Gehälter.

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  • Was mich stört bei Hunter Cron ist die Vielzahl an Spenden und Finanzierungsaufrufen. 2x Aufruf zur Finanzierung von GenCon Reisen. 1xVideoausrüstung, 1x Brettspielclub, Jetzt Brettspielcon. Wann kommt der 4X Aufruf
    Natürlich ist Corona großes Pech aber ich Frage mich ob man da in die richtigen Leute investiert. Die Videoaufnahmen sind seit dem Crowfunding technisch schlechter als vorher. Brettspielclub ist ein Witz gegen vorher.
    Geschäftliche Partner könnten sie mit so einer Vita nicht von mir werden.

  • Aber ich stelle doch nach aktuellem Bedarf und nicht prognostisch ein.

    Für mich ist es eher Standard nach Prognosen Personal einzustellen. Nach aktuellem Bedarf stellt man nur ein, wenn man schlecht geplant hat. Wenn wir bei uns in der Planung Umsatzwachstum für das Folgejahr planen ist es normal, dass frühzeitig Personal im Vertrieb, Marketing, Produktion aufgebaut wird. Man hat ja gewisse Einarbeitungszeiten. Natürlich spreche ich hier über eine andere Unternehmensgröße.


    Wenn sie nach aktuellen Bedarf einstellen, würde es ja bedeuten, dass sie bei der Vorbereitung der Berlincon 2020 merken, dass sie mehr Manpower brauchen und dann kurzfristig jemanden suchen. Wenn man nicht schon jemanden an der Hand hat, dauert es erfahrungsgemäß relativ lange bis man einen passendenden Kandidaten gefunden und diesen noch eingearbeitet hat. Dieser wäre eventuell zunächst erstmal eine Belastung statt Entlastung/Unterstützung, weil die Einarbeitung natürlich auch Kapazitäten bindet.

  • Würde ich mit meiner Firma mit dem Rücken zur Wand stehen

    den Eindruck gewinne ich nicht von der Kampagne. EDIT: Man spendet um Rücklagen zu bilden und 3 Hauptberufliche zu bezahlen. In dem Fall halte ich Transparenz in Form von konkreten Zahlen zumindest als Ansatz für unumgänglich. Aber gut so wie es aussieht läuft es ja auch so gut an und die Leute zahlen.


    Das klingt für mich nach einer Zusatzeinnahme für die nächste Con ohne den Gürtel enger schnallen zu müssen. Ich weiß von einigen Firmen deren liquide Mittel noch bis Frühjahr reichen und dann ist Ende wenn Covid so weitergeht. Das wirkt hier nicht so.


    Was die Hauptberuflichen anbelangt verstehe ich H&Cs Position. Es wurde ja angemerkt das man die Größe auch ehrenamtlich stemmen kann aber ihr müsst bedenken das dies hier ein kommerzielles Projekt ist. Wer hilft denn bitte jemand anderem ehrenamtlich dabei mehr Geld zu verdienen? :D Also ich sicher nicht. Wir hatten hier einen Stadtlauf der von Ehrenamt auf Kommerziell gewechselt ist und von Privatanbieter gekauft wurde. Das gab natürlich einen Schwund an Ehrenamtlichen. Die wollen dann zurecht auch bezahlt werden.


    In Bezug auf Laufen kann man das imo mit den business runs zu e.V. Stadtläufen vergleichen. Kann da also schon nachvollziehen warum sie bezahltes Personal benötigen.

  • CalvinHobbes

    Ich glaube, da hast Du was missverstanden. Da sollen keine „Rücklagen“ gebildet werden, sondern die nächste Con soll überhaupt ermöglicht werden.


    Also das ist der Text von der Kampagne: "Dabei geht es uns darum, alle Arbeitsplätze zu erhalten und gleichzeitig genügend Rücklagen zu haben"

    Abgesehen davon verurteile ich das nicht. Wenn das agressiv rüberkommt formuliere ich es um (ist umformuliert hoffe so passt es) .

    Es ist ja legitim auf jede Art und Weise die man will um Unterstützung zu bitten. Hab ich kein Problem mit. Es ging mir nur darum das ich mir bei einem kommerziellen Projekt zumindest ansatzweise Zahlen wünsche. Aber das ist halt meine Position. Verstehe ja auch warum sie bezahlte Miterabeiter haben. Das ergibt sich aus dem Geschäftsmodell.

  • CalvinHobbes

    Nun, Du hast halt den zweiten Teil des Satzes weggelassen. Es geht ja darum, dass die Rücklagen ausreichend sind, um die Veranstaltung im nächsten Sommer in gleichem Umfang und an gleicher Stelle auszurichten. Es dürfte sicherlich kein klassischer Vermögensaufbau sein.

    Also ist ja auch kein Thema, wer diesem Aufruf nicht nachkommen möchte, bitte. Jeder, wie er möchte. Aber ich denke auch, man sollte jetzt nicht alles aus Videos oder der Kampagne auf die Goldwaage legen. Da hat bestimmt keiner wochenlang an Formulierungen geschliffen um jede Interpretetionsmöglichkeit zu verhindern.

    Wer da wirkliches Interesse hat, der kann doch einfach entsprechende Fragen stellen.

    Ich fände es halt gut, wenn die Veranstaltung weiterhin von den bisher handelnden Personen ausgerichtet werden könnte und daher bin ich dabei. So handle ich aber auch bei allen Institutionen, die ich gerne fortbestehen sehen möchte.


    Viele Grüße,

    Andreas.

  • Also ist doch eigentlich ganz simpel. Gleiches Prinzip wie bei „support your local“. Wenn mir der lokale Handel egal ist und es mir nichts bedeutet, einen bestimmten Händler in der Nähe zu haben, dann kaufe ich da auch nicht vermehrt, um diese Händler zu unterstützen. Wenn mir das aber aus unterschiedlichsten Gründen etwas bedeutet, dann kaufe ich da - vielleicht auch mal mehr als gewöhnlich. So halte ich persönlich es halt auch mit der BerlinCon.


    Viele Grüße,

    Andreas.


  • Ist denn da noch was in meinem Beitrag das dich stört? Mir geht es eben um Transparenz bez. finanzielle Bedürfnisse damit diese Rücklagen und Gehälter etc auch greifbar werden. Die ist nicht gegeben und offensichtlich ist das ja für viele auch soweit in Ordnung. Für mich nicht. Möchte eben z.B. nicht spenden damit jemand 4 statt 3000€ verdient aber gerne wenn es wirklich ans Eingemachte geht und derartigen Spekulationen öffnet man ja recht bewusst den Raum wenn man eben keine Zahlen nennt. Das ist auch eine Info für sich. Ich habe bei Gofundme einige Kampagnen durchgelesen und jemand begleitet der selbst eine gestartet hat. Sehr oft wird bis ins Detail aufgelistet wofür das Geld dann verwendet wird und nur so sollte es imo gemacht werden.


    Ich bin auch bei dir bez. "support local" Habe ich auch gemacht und dabei benötigt man ja auch keine Zahlen da es eine einfache Transaktion ist. Denke wir sind da eigentlich recht nah beieinander und ich hoffe das die aktuelle Krise den Menschen bewusst macht lokale Geschäfte / Veranstaltungen kein Selbstläufer sind sondern sehr viel Engagement und Risiko dahintersteckt.

  • Weil hier um Spenden gebeten wird. Und eine der Begründungen ist ja "Wir haben zwei hauptberuflich Angestellte, die wir nicht entlassen möchten."

    Streng genommen sind es keine Spenden.


    Die Berlin Con ist eine GmbH und da wäre es unter Umständen sogar ein UWG-Verstoß, mit einer Spendensammlung zu "werben". Immerhin könnte man ja auch keine entsprechenden Quittungen ausstellen.


    Ansonsten: Dass man in Corona-Zeiten um Unterstützung bittet, ist ja nur legitim. Die Event-Branche trifft es mit am härtesten. Ob eine Publikumsmesse im kommenden Sommer überhaupt stattfinden kann/darf/sollte, wird wohl noch für viele Monate eine ungeklärte Frage bleiben.


    Bauen wir im besten Fall auf eine zeitnahe Verfügbarkeit von Impfstoffen, so dürfte sich ja allein das Prozedere bis in den Herbst ziehen. Ich befürchte eher, dass auch 2021 kein tolles Veranstaltungsjahr werden wird.

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  • Kurze Frage zu den Promos: Sind das neue oder schon bekanntes Zeugs?

    In den Kommentaren des Projektes wurde gestern geschrieben, dass es neue Promos sind.

    Hätte ich nicht gedacht. Bin fest davon ausgegangen, dass es, bis auf die Promos für nocht nicht

    veröffentlichte Spiele, bereits Bekanntes ist.

  • Welche andere Gründe außer Arbeitsplätze zu erhalten gibt es denn noch?

    Beispielsweise die Con weiterhin durchführten zu können, insbesondere da sie zum Buchen der Location Geld vorstrecken müssen. Wenn du der Meinung bist, diese Con ist eine vollkommen unnötige Veranstaltung, wird dich dieses Video nicht überzeugen.


    Für mich wurde hier erstmals glaubwürdig dargelegt, warum eine nächste Veranstaltung nur durch die Unterstützung stattfinden kann und warum in der Vergangenheit diese fragwürdigen Versuche, die Con zu retten, unternommen wurden.

    Aber da sollte sich jeder eine eigene Meinung bilden ...

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Ich halte die Con für eine gute Veranstaltung.


    Das Geld für die Location vorgestreckt werden muss, ist mir bekannt. Wird die Frage geklärt, wie viel sie für 2020 von der Location zurück bekommen haben oder haben sie da 100% vom Geld verloren?

  • ich stehe der Spenden Sammelei ja schon ein wenig skeptisch gegenüber.

    Viele andere Spieletage bekommen das ja auch anders hin.... und vielleicht muss auch die ein oder andere Veranstaltung dran glauben....aber gerade H&C sind zu diesem Thema immer wieder present.

    Andere müssen auch vorbereiten, Räumlichkeiten anmieten, Sicherheitsvorgaben einhalten kostet auch...

    Nichts dagegen, dass man eine Veranstaltung organisieren möchte...aber manchmal habe ich bei denen halt das Gefühl, das es arg kommerziell ist.

    Ich sehe es schon kommen, sollte die Veranstaltung erneut ausfallen müssen....sammelt man dann nochmal, weil man ja schon Unkosten hatte?🤔

    Und ja, mich würde auch mal interessieren wieviel man tatsächlich an Geldern bekommen hatte und wie hoch die tatsächlichen Unkosten waren?

  • Nichts dagegen, dass man eine Veranstaltung organisieren möchte...aber manchmal habe ich bei denen halt das Gefühl, das es arg kommerziell ist.

    Muss man nicht mögen. Und einiges bei ihnen finde ich auch zu Kommerziell. Allerdings hat Hunter den Mut aufgebracht, sein Hobby zum Beruf zu machen. Davor habe ich großen Respekt.


    Ich sehe es schon kommen, sollte die Veranstaltung erneut ausfallen müssen....sammelt man dann nochmal, weil man ja schon Unkosten hatte?🤔

    Laut Video warten sie mit den konkreten Planungen ab wie sich die Situation entwickelt. Größere Ausgaben wie Räumlichkeiten anmieten werden erst getätigt, wenn sie sich sehr sicher sind, die Veranstaltung auch wirklich durchführen zu können.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Nichts dagegen, dass man eine Veranstaltung organisieren möchte...aber manchmal habe ich bei denen halt das Gefühl, das es arg kommerziell ist

    Die Berlin Con ist rein kommerziell, da steht ein Unternehmen dahinter und mindestens ein Investor, der auch irgendwann Gewinn aus seiner Investition haben möchte.

  • Die Berlin Con ist rein kommerziell

    Ich verstehe das Problem nicht so ganz. Die SPIEL ist auch rein kommerziell, bietet aber auch eine Menge Wert für die Besucher. Ich war noch nie auf der Berlin Con, aber wenn es keinen Wert hätte, würde ja niemand dafür spenden. Und die Corona-Situation kann man jemandem schlecht zum Vorwurf machen. Ich finde, das wird im Video von Hunter schon glaubwürdig dargestellt.

  • Für mich passt "ich möchte davon leben" nicht mit den mittlerweile regelmäßigen "Spendenaufrufen" zusammen. Die "Spiel" in Essen war genauso gebeutelt durch COVID-19 und hat eine unternehmerische Lösung gesucht und das Beste aus der Situation gemacht.


    Mir ist das bei H&C zu eindimensional, da regelmäßig die Community zum Spenden aufgerufen wird:


    - Equipment

    - neues Format

    - Spieltisch und Spielschrank

    - GenCon Reise

    - BerlinCon

    - ...


    Startups finanzieren sich zu Beginn über Family&Friends, eigenes Kapital, ggf. Seed Finanzierungen - aber sie müssen ein tragfähiges Konzept haben und "verkaufen", um Kapitalgeber oder Banken davon zu überzeugen zu investieren. Das ist übrigens dann auch ein spannendes Sparring des Geschäftsmodells mit Außenstehenden aus dem man viel lernen kann. Aber ein Startup ist man halt nur zu Beginn. H&C machen das nun seit mehreren Jahren und mein Gefühl sagt mir, dass sie ohne kaufmännisches Know-How nur mit Glück (ja, gibt es auch) dauerhaft erfolgreich sein können. So dürfte es schwierig bleiben.


    Die aktuell laufende Spendenkampagne bei SO läuft für die mögliche Erhaltung der BerlinCon. Im Video wird gesagt, dass man die Leute nicht voll auf Kurzarbeit setzen konnte, da sie ja für die spiel.digital Content erstellt haben. Das ist ja prinzipiell ok. Aber wofür werden denn nun Gelder gerade eingeworben? Ausschließlich für die BerlinCon? Ist das wirklich so trennbar oder ist das eigentlich eine Hunter Charity-Veranstaltung, die über die BerlinCon hinausgeht und in dem großen Topf landet?


    Für mich ist das halt letztendlich alles kein Unternehmertum, sondern ein Rumstümpern mit Auffangnetz Community-Spende für die Refinanzierung eigener Fehler. Und ich halte das auf Dauer für existenzgefährdend. Das ist mMn kein nachhaltiges Geschäftsmodell.


    Gerade in Berlin - der Stadt der Startups gibt es interessante Menschen, die eine gewisse Erfahrung mitbringen, Geschäftsmodelle zu skalieren bzw. Unternehmen hochzuziehen. Warum nicht so jemanden suchen, der diese Qualifikationen mitbringt? Dafür müsste man dann halt ggf. Anteile abgeben und ist natürlich auch nicht mehr so frei in seinen Entscheidungen. Aber wenn das professionell laufen soll wird man denke ich ohne professionelle Hilfe nicht weit kommen und uns werden noch einige Spendenaufrufe erwarten.


    Ich bin insgesamt sehr erstaunt, wie viel die Community überhaupt dafür spendet, dass Jemand seinen "Traum vom Geld verdienen mit seinem Hobby" verwirklichen kann. Ich gönne es jedem, wenn das funktioniert. Aber ich finde den Weg in diesem Fall zumindest "interessant". Ich bin aber sowieso skeptisch, wenn so eine Art Personenkult entsteht, wie es zum Teil auf Youtube passiert. Auch bei H&C gibt es unter den Videos Kommentare, die schon in eine "verehrende" Richtung gehen. Ich bin gespannt, wann hier eine Spendenmüdigkeit aufkommt.


    Wie gesagt: ich sehe das eher abstrakt. Es geht mir nicht um persönliche Anfeindungen der Stakeholder in diesem ganzen Umfeld rund um H&C. Ich wohne auch in Berlin und befürworte neue Angebote in der Stadt. Unabhängig davon, ob man eine BerlinCon und noch einen Youtuber benötigt finde ich es gut, wenn Menschen Dinge bewegen. Das sollte auch am Ende belohnt werden - und zwar durch die Installation eines tragfähigen, d.h. auskömmlichen Geschäftsmodells.


    Ich glaube Reich der Spiele hat sich hierzu mal ähnlich geäußert.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Nichts dagegen, dass man eine Veranstaltung organisieren möchte...aber manchmal habe ich bei denen halt das Gefühl, das es arg kommerziell ist

    Die Berlin Con ist rein kommerziell, da steht ein Unternehmen dahinter und mindestens ein Investor, der auch irgendwann Gewinn aus seiner Investition haben möchte.

    Und genau deshalb sehe ich hier Spendenaktionen eher kritisch....

  • Die Berlin Con ist rein kommerziell

    Ich verstehe das Problem nicht so ganz. Die SPIEL ist auch rein kommerziell, bietet aber auch eine Menge Wert für die Besucher. Ich war noch nie auf der Berlin Con, aber wenn es keinen Wert hätte, würde ja niemand dafür spenden. Und die Corona-Situation kann man jemandem schlecht zum Vorwurf machen. Ich finde, das wird im Video von Hunter schon glaubwürdig dargestellt.

    Die Essen Spiel fragt ja auch nicht nach Spenden....😉

  • Die Essen Spiel fragt ja auch nicht nach Spenden....😉

    Aber hey, eine Veranstaltung mit ca. 200.000 Besuchern und einer jahrzehntelangen Historie ist schon noch etwas anderes. Da gibt es schon Rücklagen, die bei der Berlin Con – wenn man mal das Video anschaut – noch gar nicht möglich waren. Den Unterschied finde ich in diesem Fall schon nachvollziehbar.


    Das mit den Spenden kann man dabei natürlich so oder so finden. Aber nochmal: es scheint ja durchaus Menschen zu geben, die das nicht unangemessen finden und spenden.

  • turbo

    Den Aspekt kann ich ja auch nachvollziehen. Mir ging es eher darum darauf hinzuweisen, dass die Ausgangslage der beiden Veranstaltungen schon unterschiedlich ist, auch, wenn beide kommerziell sind.

  • Die aktuell laufende Spendenkampagne bei SO läuft für die mögliche Erhaltung der BerlinCon. Im Video wird gesagt, dass man die Leute nicht voll auf Kurzarbeit setzen konnte, da sie ja für die spiel.digital Content erstellt haben. Das ist ja prinzipiell ok. Aber wofür werden denn nun Gelder gerade eingeworben? Ausschließlich für die BerlinCon? Ist das wirklich so trennbar oder ist das eigentlich eine Hunter Charity-Veranstaltung, die über die BerlinCon hinausgeht und in dem großen Topf landet?

    Ich hoffe, die beiden Dinge sind klar getrennt, da mich die Unterstützung des Youtube-Kanals nicht interessiert. Da gibt es andere Kanäle, die mir persönlich besser gefallen. Inwieweit der digitale Content ausschließlich für die Berlin Con erstellt wurde, weiss ich nicht.


    Wie ich es verstanden habe, ist beispielsweise Cron bei der Berlin Con weder in verantwortlicher Position noch als Teilhaber beteiligt, sondern in erster Linie Hunter und Koboldkoenig. Daher vermute ich, dass es da zumindest bei den Finanzen eine strikte Trennung geben muss.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Ja, Cron ist bei dem BerlinCon Thema so weit ich weiß nicht dabei.


    Ob da eine saubere Trennung ist weiß ich nicht. Sind ja glaube ich GmbHs, so dass es zumindest juristisch unabhängige Personen sind, die at-arms-length agieren sollten. Wenn die Mitarbeiter der BerlinCon GmbH Leistungen für andere Gesellschaften erbringen sollte man das auch dementsprechend fakturieren.

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  • Am Ende ist es aber doch so, dass die Gruppe sich eine Marke erschaffen hat, die Fans scheinbar gern unterstützen.


    Egal ob nun Ausrüstung, Reisen oder Convention, wenn die Spendenbereitschaft bei Nutzern des Kanals vorhanden ist, dann kann man sich doch darüber freuen.


    Andere Blogger, Youtuber oder Webseiten wenden inzwischen ebenso viel Zeit auf, würden aber bei ähnlichen Aufrufen vermutlich nicht mal 50 Cent erhalten. Was in Anbetracht des teils enormen Zeiteinsatzes schade ist.


    Ich finde, dass jede Fan-Aktivität die Szene voranbringt, weil die "Alles für lau"-Mentalität doch ziemlich ausgeprägt ist hierzulande.

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  • Spielpunkt.net


    Nein, das ist meiner Meinung nach absolut kontraproduktiv, weil Leistung und Preis entkoppelt werden und nicht diejenigen Marktteilnehmer genügend bezahlen, die eigentlich mehr bezahlen müssten. Damit ist das Spendending ein Bärendienst und verhindert das Entstehen von tragfähigen Geschäftsmodellen. Es fördert somit die „Alles für lau“ Mentalität.

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