Spielworxx und Kickstarter

  • Solange er die Spiele auf seiner Webseite anbietet, ist das für mich okay... kickstarter only Spiele ignoriere ich inzwischen. Auch von Spielworxx, die normalerweise auf meiner Auobuy-Liste waren...

  • Solange er die Spiele auf seiner Webseite anbietet, ist das für mich okay... kickstarter only Spiele ignoriere ich inzwischen. Auch von Spielworxx, die normalerweise auf meiner Auobuy-Liste waren...

    Du wirst sicher den Newsletter gelesen haben. In Punkt 4 ist von "übrigen Exemplaren" und "erhöhten Preisen" die Rede. Da wird der Abverkauf via Spielworxx selbst womöglich so laufen wie neulich die Aktion mit den restlichen Pax Pamir, also viele Wochen später (nach Abwicklung aller möglichen Kickstarter-Reklamationen) und weg in 5 Minuten. Wenn Du Dir das so wünschst... Ich sehe keinen Grund, Kickstarter als Ganzes zu ignorieren (warum so dogmatisch?), wenn ein dort agierender Anbieter mein Vertrauen hat. Und wenn es nur der Bedarf für eine CC ist, die der eine oder andere nicht hat oder haben will... da findet sich hier im Forum doch bestimmt ein Kauf-Buddy, der den Pledge übernimmt.

    Mir ist der Vertriebsweg egal, solange mich das Spiel interessiert und der Preis stimmt.

  • Kickstarter nutze ich nur, wenn es nicht anders geht. Beispiel Button Shy Games. Oder Spiele der Reihe Make 100. Die großen Kickstarter waren alle samt irgendwie enttäuschend. Entweder gab es die Spiele vor der Auslieferung schon billiger auf Messe oder Handel, es dauerte EWIG oder es kam einfach nicht das, was versprochen wurde.

    Für mich ist das ein einfacher Wallet-Vote. Ich unterstütze den Gang auf Kickstarter nicht. Sollte es sich für den Verlag trotzdem rentieren, super. Ich werden mich dann auf dem Sekundärmarkt bedienen (und notfalls eben Premiumpreise zahlen.). Da ist nix dogmatisch dran. Einfach nur eine Entscheidung die ich für mich getroffen haben. Und bisher war es mir immer möglich bei Spielworxx noch direkt einzukaufen.

  • Kickstarter hat einige 18xx erst möglich gemacht. Den Anfang dabei hat die grandiose 18OE Kampagne gemacht. Das ermöglicht neue 18xx gemäß dem Industriestandard aufzulegen. Vorbei ist die Zeit der handgemachten Spiele aus kleinen Bastelwerkstätten.

    Wenn Uli mit Kickstarter bessere Auflagehöhen erreichen kann ist das doch super.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()

  • Ich gebe Herbert völlig recht. Auch Lonny Orgler würde ohne Kickstarter so wie früher in seinem Schlafzimmer seine 18xx Spiele stapeln ... mit Kickstarter kann er die Auflage sehr genau der Nachfrage anpassen.


    Immer mehr Verlage gehen den Weg der "Vorbestellung" über Kickstarter. Ich sehe darin nichts Schlechtes. Bei 1837 Sachsen werde ich allerdings passen ... da hab' ich schon die Marflow Ausgabe und ich hab's nach einem Spiel auf den "zum Verstauben"-Stapel gelegt ... :)

  • Ich sehe darin auch nichts Schlechtes. Jedenfalls per se. Letztlich ist es eine Vor-Vor-Kasse.


    Das untermehmerische Risiko wird in Teilen ausgelagert.

    Man hat das Geld in der Hand mit dem man das Spiel dann in die Produktionsphase bringen kann.

    Läuft aber eben auch immer Gefahr, dass ein rundum versemmelter Kickstarter viel, bzw sogar sehr viel Reputation kosten kann.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Kickstarter bietet sich für Verlage wie Spielworxx sicher an. Auf vorab verkauften Spielen bleibt man definitiv nicht nachher sitzen und das ist nun mal für Spiel abseits des Massenmarktes der wichtigste Punkt für einen Verlag. Das gilt umso mehr, wenn das bisherige Vertriebsmodell unter Druck gerät, weil die Zahl der "ich kaufe alle Spielworxx-Neuheiten blind!" Kunden nach meinem persönlichen Eindruck in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist. Diesen Status hatte Spielworxx früher mal bei vielen in der Spieleszene, aber mittlerweile nicht mehr -- unter anderem auch durch die große Konkurrenz auf Kickstarter.

    Wenn Spielworxx auf Kickstarter geht, gehen sie (bzw.: geht Uli Blennemann) da schlicht und einfach auch mit der Zeit.

    (Ob Spielworxx ausreichend Kickstarter-Marketing beherrscht, ist freilich eine andere Frage. Der eine oder andere traditionelle Verlag hat sich beim Ausprobieren von Crowdfunding schon böse verhoben.)


    für mich als Kunden wird es vermutlich einfach nur teurer: die Kosten für den Vertriebsweg Kickstarter kommen noch on top auf die eh schon nicht sonderlich günstigen Preise bei Spielworxx...

    Würde ich so pauschal nicht sagen.

    Wenn die Auflagenhöhe dafür über 1000 steigt, könnte das auch zusätzliche Kosten kompensieren. Kickstarter bietet einem Verlag auch noch andere Vorteile, vor allem natürlich dass das Geld schon vor Produktionsbeginn in der Tasche ist.

    Allzu viel teurer kann's auch deshalb nicht werden, weil das Argument "es ist teurer als vergleichbar ausgestattete andere Retail-Spiele, weil die Auflage so klein ist" dann nicht mehr zieht. Wer auf Kickstarter geht, wird sich unweigerlich mit der dort üblichen Preisstruktur vergleichen lassen müssen. Allzu große Abweichungen von den dort üblichen Preisen anderer Verlage würde ich daher nicht erwarten.


    BTW: So ganz neu ist das ja alles auch nicht für Spielworxx. Sowohl Die Macher als auch Pax Pamir 2nd edition waren bei Kickstarter. Eine Tribun-Neuauflage auf Kickstarter mit Spielworxx-Beteiligung gab es, glaube ich, auch noch. Als Partnerverlag konnten sie sich das alles schon mal anschauen und idealerweise dabei lernen.

  • Ob es auf Dauer teurer wird weiß man nicht, eine mögliche, größere Auflage könnte auch insgesamt zu einer Preissenkung führen.

    Der Preis steht bei Kickstarter doch fest. Wird während der Kampagne eine höhere Stückzahl verkauft, spült das erstmal Geld in die Kasse des Verlages. Eine Preissenkung auf seiten der Herstellung findet hier eher statt, als auf der Seite des Verbrauchers.

  • Der Preis steht bei Kickstarter doch fest. Wird während der Kampagne eine höhere Stückzahl verkauft, spült das erstmal Geld in die Kasse des Verlages. Eine Preissenkung auf seiten der Herstellung findet hier eher statt, als auf der Seite des Verbrauchers.

    Zum einen sprach ich von "auf Dauer", also wenn man z.B. beim einen Kickstarter sieht, dass durchaus höhere Auflagen produziert werden können, könnte es beim nächsten günstiger kalkuliert werden.

    Zum anderen kann so etwas durch Stretch Goals kompensiert werden:

    • Das Spiel kann günstiger im Kickstarter angeboten werden, als es mit im Direktvertrieb mit bereits allen upgegradeten oder ergänzten Komponenten angeboten werden würde.
    • Erst ab einer gewissen Geldmenge, die zusammengekommen sind, werden z.B. die Pappmarker durch Holz-Meeple ersetzt bzw. der 5. Spieler ergänzt.
    • Dadurch bleibt der günstigere Preis, und die wertigeren Komponenten kommen durch die höhere Auflage hinzu.