[Amazon] Paladins of the West Kingdom 36,45

  • Taugt das Spiel wirklich was? Hall vergibt 4 von 6 Punkten, BG Geek >8....bin noch unentschlossen.

    Ich muss gestehen, ich mag auch den Grafikstil nicht wirklich - das ist doch der gleiche Zeichner wie bei Räuber der Nordsee usw....

  • Also wenn schon jemand fragt: Ich HASSE HASSE HASSE dieses Spiel. Das ist wirklich mal ein Fall, wo ich - der wirklich gern Euros spielt - mich verarscht fühle, weil ich hier quasi drei miteinander verbundene Excel-Skalen, die sich wechselseitig aktualisieren, durch weitgehend zufällig aufgedeckte Karten steigern muss (wobei ich die Reihenfolge der Handkarten beeinflussen kann, aber nicht die Auslage der Kaufkarten) . Quasi ein Knizia-Grundmechanismus (allerdings ohne Pfiff) mit extrem viel Überbau, der Interaktion verspricht, aber nicht einlöst. Ich kenne allerdings auch nicht die anderen beiden Spiele der Reihe.

  • Tabellen halt. Du hast drei Werteskalen, geht A hoch, verbessert sich B, geht B hoch, verbessert sich C, etc. Du versuchst im Spiel dann so geschickt zu agieren dass Du möglichst schnell alle drei Skalen nach oben ziehst.

  • Kurz meine Gedanken zu dem Spiel:

    :thumbsup: Sowohl ich als auch meine Frau (die ich eher selten zum Spielen bekomme) fanden es super und hätten es sofort noch mal gespielt, wenn es nicht...

    :thumbsdown: knapp drei Stunden gedauert hätte (Erstspiel zu zweit!). Mit einem Vielspieler aus unserer Runde hat das Erstspiel zu zweit dann "nur" zweieinhalb Stunden gedauert, ebenso das zweite Spiel mit meiner Frau...


    Die guten Bewertungen bei BGG und den meisten Reviews kann ich nachvollziehen. Viscounts habe ich noch nicht gespielt, aber mit Architects kann man es (außer von der Grafik und vom - kaum durchkommenden - Thema her nicht vergleichen), da es deutlich komplexer ist.

    Ist bei mir sicherlich in den Top 3 des vergangenen Jahrgangs, kommt aber wegen der gehobenen Spieldauer bei uns dann doch viel zu selten auf den Tisch.

  • Liebe das Spiel und wir haben in unserer Erstpartie zu viert zwei Stunden gebraucht. Denke es hängt auch am Erklärer, Lust auf das Spiel, AP Spieler in der Runde oder nicht, usw.

    Für mich mit weitem Abstand(!) der beste Shem Philipps. Alle Mechanismen machen Sinn, machen Spaß, und greifen gut ineinander. Vor allem für Tüftler geeignet, die gern auf dem eigenen Board etwas "errichten" und nichts gegen trockene Euros haben.

    Lg

  • Ist das Spiel sprachneutral ?

    Meine liebsten Solospiele:

    1. Spirit island 2. Ghost stories 3. Gaia project 4. Nusfjord 5. Paladine des Westfrankenreichs 6. Mage knight 7.Nemo´s war 8. Robinson crusoe 9. Maracaibo 10. Fertig

  • Ha, Danke - ich wollte gerade auch noch einen richtigen Beitrag dazu machen ^^ .. es gibt auch noch die Möglichkeit sehr sehr günstig an ein relativ verrissenes "Gen7" zu kommen.. Na gut, dann bekommt das jetzt wenigstens noch einen eigenen Beitrag spendiert.

  • Fazit: man muss also auf trockene Euros stehen um das Spiel zu mögen? :/

    Hab jetzt von „bester Shem aller Zeiten“ und „bestes 2er Euro alter Zeiten“ bis „größter excel Schrott“ alle Meinungen schon mal gelesen ... ^^

  • Fazit: man muss also auf trockene Euros stehen um das Spiel zu mögen? :/

    Hab jetzt von „bester Shem aller Zeiten“ und „bestes 2er Euro alter Zeiten“ bis „größter excel Schrott“ alle Meinungen schon mal gelesen ... ^^

    Ich steh auf trockene euros. Total trockene Euros. Das Teil hier ist, wenn du mich fragst, irgendwann im alten Ägypten ist das Spiel in Mullbinden eingepackt und dann 3000 Jahre in der Wüste eingelagert worden. SO trocken ist das. Nein im Ernst, das sind - ich wiederhole mich - drei Excel-Tabellen, deren Werte sich gegenseitig aktualisieren. Wenn man das spannend findet, ist das hier ein Superspiel.

  • Hm, als Einsteiger in die Welt der Brettspiele sollte man dann wohl lieber erst mal was anderes spielen, oder? Habe bislang noch keine Eurogames gespielt, Burgen von Burgund liegt schon bereit, aber noch nicht ausprobiert.


    Mein neues Brettspielfieber lässt mich nur derzeit alles kaufen, was ich mal gut finden könnte. :D

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  • Fazit: man muss also auf trockene Euros stehen um das Spiel zu mögen? :/

    Hab jetzt von „bester Shem aller Zeiten“ und „bestes 2er Euro alter Zeiten“ bis „größter excel Schrott“ alle Meinungen schon mal gelesen ... ^^

    Hab jetzt schon mehrmals den Begriff Excel in Bezug zu Brettspielen gelesen. Was ist damit gemeint?

  • Mal unabhängig von meiner privaten Abneigung: das ist regeltechnisch ein ziemliches Monster, bis man es erklärt hat - danach ist es dann nicht so kompliziert es zu spielen, aber die Erklärung hat es in sich, eben weil alles mit allem interagiert. Andererseits: Für den Preis kriegst du es wahrscheinlich wieder los, wenn du es Mal ausprobieren willst.

  • Mal unabhängig von meiner privaten Abneigung: das ist regeltechnisch ein ziemliches Monster, bis man es erklärt hat - danach ist es dann nicht so kompliziert es zu spielen, aber die Erklärung hat es in sich, eben weil alles mit allem interagiert. Andererseits: Für den Preis kriegst du es wahrscheinlich wieder los, wenn du es Mal ausprobieren willst.

    Ich finde es ist ein sehr typisches Worker Placement Spiel. Der Kniff hier sind die Farben der Worker die nur bei einer gewissen Untermenge aller Platzierungsspots funktionieren und nicht überall einsetzbar sind.


    Mir gefällt das Spiel sehr gut, aber nüchtern betrachtet konvertiert man Worker in Fortschritte auf 3 Leisten. Und das hat wirklich Excel Character (aber mir gefällts 😁).

  • Microsoft Excel.

    Datenverarbeitungs-Programm.

    Fühlt sich scheinbar nach Arbeit an, so übersetze ich es zumindestens

    Das war impliziert, aber was ich eher meinte: Man hat effektiv drei Werte (x, y und z). Alle Aktionen beeinflussen ein oder zwei dieser Werte, die auf dem eigenen Tableau durch Skalen ausgedrückt werden (das ganze könnte man wahrscheinlich als Term ausdrücken, also Aktion A hat Auswirkungen auf x, die von der aktuellen Größe von y und z abhângen). Jeder Wert wiederum hat Auswirkungen auf die anderen Werte, also ein Aufstieg in x ermöglicht bestimmte Aktionen , die ihrerseits einen Aufstieg in y erleichtern, der dann wiederum einen Aufstieg in z ermöglicht, und umgedreht.

    Das ist das Grundprinzip, im Spiel selbst läuft es dann alles etwas indirekter und komplizierter, aber für mich war das das dominierende Spielerlebnis.

  • Hm, als Einsteiger in die Welt der Brettspiele sollte man dann wohl lieber erst mal was anderes spielen, oder? Habe bislang noch keine Eurogames gespielt, Burgen von Burgund liegt schon bereit, aber noch nicht ausprobiert.


    Mein neues Brettspielfieber lässt mich nur derzeit alles kaufen, was ich mal gut finden könnte. :D

    Burgen von Burgund ist tatsächlich der deutlich bessere Einstieg, da machst Du nichts falsch (außer, wenn Du es ungespielt im Schrank liegen lässt...).
    Und aus der Westfrankenreich-Saga ist #ArchitectsOfTheWestKingdom das "Einsteigerspiel" (sowohl chronologisch als auch bzgl. Spieltiefe), wobei die beiden vom Spielprinzip (und der Zielgruppe) her wenig gemeinsam haben.
    Paladins ist noch mal zwei bis drei Nummern über den beiden, von der Komplexität und auch von der Spieldauer. Letzteres ist auch mein einziger Kritikpunkt am Spiel, finde es spielerisch eins der Highlights der vergangenen Jahre, aber auf Grund der Spieldauer kommt es viel zu selten auf den Tisch.


    Mal unabhängig von meiner privaten Abneigung: das ist regeltechnisch ein ziemliches Monster, bis man es erklärt hat - danach ist es dann nicht so kompliziert es zu spielen, aber die Erklärung hat es in sich, eben weil alles mit allem interagiert. Andererseits: Für den Preis kriegst du es wahrscheinlich wieder los, wenn du es Mal ausprobieren willst.

    Genau das!

  • Danke an alle, ich habe mal zugeschlagen. Wenn es nichts für mich ist, dann wird es verkauft oder verschenkt. :)


    Was mich nur irritiert, ist die Anzeige der verfügbaren Artikel bei Amazon. Die war die ganze Zeit auf 8, sprang dann auf 4, 3 und 2 und steht nun wieder bei 8. Na, mal sehen was passiert mit der Bestellung.

    Einmal editiert, zuletzt von Recon ()

  • Ganz ehrlich: Bei dem Preis bin sogar ich auf perverse Weise verführt, es mir zu kaufen, allein um dann wieder was für's Regal der Scheißspiele zu haben, falls wieder jemand meckert, ich würde immer nur schlechte Spiele anschleppen.

  • Ganz ehrlich: Bei dem Preis bin sogar ich auf perverse Weise verführt, es mir zu kaufen, allein um dann wieder was für's Regal der Scheißspiele zu haben, falls wieder jemand meckert, ich würde immer nur schlechte Spiele anschleppen.

    Ich zahle für in die Schweiz aktuell gar nur 31 Euro. Hmm...

  • Fazit: man muss also auf trockene Euros stehen um das Spiel zu mögen? :/

    Ja, ist so.

    Hab jetzt von „bester Shem aller Zeiten“

    Ja, ist so.

    „größter excel Schrott“

    Wer das sagt, hat von trockenen Euros keine Ahnung. Und Graboid ist, wenn wir mal ehrlich sind, eigentlich der Einzige hier im Forum, der das Ding seit Monaten übertrieben in der Luft zerreißt und sich mit seiner Hate auch gar nicht wieder einkriegt. Das Spiel ist imo absolut großartig und mit weitem Abstand der beste Titel, den Shem je erdacht hat. Architects, Explorers und Shipwrights sind viel schwächer, Raiders im Verhältnis ein Kinderspiel dagegen. Viscounts kommt noch am ehesten ran, hat aber nicht das coole Gefühl, sich etwas aufzubauen, wie etwa die eigenen Stadtmauern, und auch viele der kleinen Kniffe und mechanischen Tricks nicht, die in Paladine versteckt sind.
    Meines Erachtens nach hast du mit dem Kauf alles richtig gemacht und ich wünsche dir viel Spaß mit dem Titel.
    Lg

  • Nee, der einzige bin ich nicht, da gab es hier u.a. bei cold25 und Ernst Juergen Ridder noch andere halbwegs negative Meinungen. Wenn man Mal kurz auf Hall9000 schaut, steht es da mit 3,7 jetzt nicht so richtig gut für das Spiel, und einige der Rezensionen klingen da schon eher enttäuscht. Aber natürlich gab es da auch jede Menge positive Rezensionen. Tatsächlich hat mich das Spiel negativ getriggert wie selten etwas zuvor, vor allem weil ich diesen Mechanismusmix so konstruiert wie selten fand und für mich das Spiel komplett spaßbefreit war. Bin aber immer froh für entsprechende Gegenmeinungen.


    Ach ja, und normalerweise liebe ich trockene Euros sehr, Sachen wie Vasco da Gama, Hansa Teutonica, Container, Concordia, Neuland und Caylus gehören alle zu meinen Lieblingen.

  • Das Hauptproblem bei den Bewertungen scheint zu sein, dass die Leute auf Grund des Vorgängers Architekten eine gänzlich andere Vorstellung von dem Spiel hatten.


    Es wird oft die geringe Interaktion bemängelt. Fans des Spiels schreiben aber, es gäbe genug Interaktion (für so ein komplexes Spiel), die Interaktion sei nur eben nicht so offensichtlich wie bei Architekten.