Wie möchte sich unsere kleine Blase an nerdigen Gesellschaftsspielern in den Medien eigentlich präsentiert sehen?

  • Hallo,

    Peter hat mein vollstes Verständnis, dass er sich über den Fernsehbeitrag freut, in dem "sein" Spiel vorgestellt wird. Jedoch bei mir löste dieser Beitrag eher ein maues Gefühl aus.

    Kaffee oder Tee: Spiele unterm Weihnachtsbaum | ARD Mediathek


    Hübsch, ein kleiner Fernsehbeitrag im SWR. :)

    Denn als Fazit kam doch nur dabei heraus, dass die Uno-Variante kompliziert genug war. Alles was es darüber hinaus gibt, braucht es nicht.

    Genügt es uns eigentlich schon, dass die Schachtel mal ins Bild gehalten wird und die Außenwirkung lässt sich leicht ignorieren :?: :/

    Liebe Grüße
    Nils (will gerade eine Artikelreihe in der regionalen Tageszeitung veröffentlichen und fragt sich, was er darstellen will; ob das selbst reflektierte Bild überhaupt präsentablen ist. 8o)

  • widow_s_cruse

    Hat den Titel des Themas von „Wie möchte sich unsere kleine Blase an nerdigen Gesellschaftsspieler in den Medien eigentlich präsentiert sehen?“ zu „Wie möchte sich unsere kleine Blase an nerdigen Gesellschaftsspielern in den Medien eigentlich präsentiert sehen?“ geändert.
  • Nun, es wird dir hier wohl kaum jemand sagen, dass UNO kompliziert genug ist und wir die Menschen außerhalb der Blase bloß mit nix anderen behelligen sollten.


    Ist halt ein Hobby, wie viele andere auch, hier und da mal einen Blick über den Tellerrand ermöglichen, sollten wir beim interessierten Wenigspieler durchaus mal tun aber auch akzeptieren, dass sich viele, vermutlich sogar die meisten Erdenbürger, halt nicht mit 15-seitigen Regelheften und 60 Minuten Spielzeit herumschlagen wollen und wir das dann noch "gehobenes Familienspiel" nennen ^^

  • „Das ist mir sowas von Wurscht“ war meine erste Intension, kam dann aber zur Erkenntnis das es mal Zeit wird, vorurteilsfrei über Wargames berichten. Oder auch ein Bericht über das GESAMTE Spektrum an Brettspielen. Wie das jetzt vonstatten geht, tja, das wäre mir dann wirklich Wurscht! ;)

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich bin der Meinung, die Fernsehredaktion hat den Spielehändler über die Planke geschickt. Der war zwar bemüht ein gutes Spielespektrum zu präsentieren, aber letztendlich haben sie ihn mit den zwei anspruchsvolleren Titel vorgeführt.

    Was mich etwas irritiert, ist der wahrgenommen leichte "Applaus", dafür dass da die Schachtel eines "Hyptitels" ins Bild gehalten wurde. Geben wir uns damit schon zufrieden?

  • Spiele-Messe findet digital statt | SAT.1 NRW - Die Infopage zur Sendung


    Es gibt schon Unterschiede in der medialen Präsentation. Das hängt sicherlich damit zusammen, welches Verhältnis die Redaktion bzw. Moderation zu Brettspielen hat, die den Beitrag bearbeitet hat.


    Natürlich wünscht man sich als Brettspiel- Liebhaber_in eine reflektierte Betrachtungsweise, aber wünschen kann man sich viel :S...

  • Aus meiner Sicht hängt es auch damit zusammen, wie wir selbst bzw. unsere Offiziellen das Thema kommunizieren bzw. medial aufbereiten.


    Zwei Beispiele aus der aktuellen Spielbox:


    In der Werbung für die Veranstaltung SpielDoch! werden im Beispielfoto „übliche Verdächtige“ statt die junge, attraktive Klientel, die sich nachwachsenderweise für Spiele interessiert, abgebildet. Wie will man vom Nerdimage weg bzw. eine junge Leserschaft ansprechen, wenn die eigene mediale Komunikation solche Faktoren nicht wahrnimmt.


    In seiner Rezension zu King of 12 verdammt Harald Schrapers (Vorsitzender SdJ) auf 80 Prozent des Textes die Grafik und wünscht sich die altbackene, verkindlichende Standardgrafik anderer Spiele zurück. Wer 12 verschiedene Karten nicht auseinanderhalten kann und sich stattdessen Symbole oder altbackenes Einerlei zurückwünscht - wie soll so jemand medial für Spiele werben oder neue Schichten ansprechen.


    Wenn die Szene selbst sich nicht moderner präsentieren kann, wie will man das von Außenstehenden erwarten?!

  • Denn als Fazit kam doch nur dabei heraus, dass die Uno-Variante kompliziert genug war. Alles was es darüber hinaus gibt, braucht es nicht.

    Nein, sehe ich anders. Die Redakteurin hat, nachdem die ersten Hürden überwunden waren, begeistert bei #Paleo mitgespielt und mit dem Spielehändler über Züge diskutiert. So wie man es sich von einer guten Partie eines kooperativen Spiels wünscht.

    Ich bin der Meinung, die Fernsehredaktion hat den Spielehändler über die Planke geschickt. Der war zwar bemüht ein gutes Spielespektrum zu präsentieren, aber letztendlich haben sie ihn mit den zwei anspruchsvolleren Titel vorgeführt.

    Falls er vorgeführt wurde, dann eher bei den beiden anderen Titeln. Ich habe es aber nicht als vorführen wahrgenommen. Bei #Nope wurde einfach aufgezeigt, dass es ein paar Partien braucht um den Kniff zu verstehen. Am Ende will sie es aber nochmal spiele, was einer Empfehlung gleich kommt.

    Einzig #Sagani wurde als sehr kompliziert und "mathematisch" dargestellt und kam in dem Beitrag daher eher schlecht weg.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Darüber bin ich auch gestolpert. Hab mir dann nochmal die Bilder daneben angeguckt und mir den Kopf gekratzt. Auf den (schicken) Karten steht doch drauf was sie tun. Selbst wenn man nach ein paar Partien sich die 12 Karten mit den Figuren immer noch nicht merken kann.


    Ist jetzt schon das 2. oder 3. Mal unabhängig von der Sologeschichte, das ich während des lesens in den letzten Monaten gedacht habe, das ist doch (auch objektiv) absoluter Quatsch was da steht. Dann guck ich wer das geschrieben hat...


    Hoffe das wird nicht noch schlimmer bei der Spielbox.

  • aber wünschen kann man sich viel

    Die Berichte in der Zeitung über die Zockerbande darf ich - Gott sei Dank - alle selber verfassen.

    Aber zu verschiedenen meiner Veranstaltungen kam doch immer mal wieder ein Fernsehteam - in der Regel positiv gestimmt. Aber einmal spannte ich, dass der Beitrag nicht in meinem Sinn lief. Ich gestattete der Redaktion das Bildmaterial zu verwenden, verbat mir aber, dass aus dem Beitrag hervorging, dass der auf mich zurück führt. Das wurde berücksichtigt.

    Ich weiß nicht, ob ich anstellen dieses Händlers jetzt im Fernsehbeitrag ähnlich gehandelt hätte.

  • Ich weiß nicht, ob ich anstellen dieses Händlers jetzt im Fernsehbeitrag ähnlich gehandelt hätte.

    Warum sollte er das tun? Der Spielehändler kam in meinen Augen absolut sympathisch rüber und hat die Spiele gut erklärt. Die Redakteurin hat gut die Rolle der Gelegenheitsspielerin verkörpert, denn vermutlich ist sie es auch. Damit hat sie gut die Zielgruppe des Beitrags repräsentiert.

    #Paleo und #Nope wurden klar empfohlen, #Sagani nur wenn man wirklich nach etwas kniffligen sucht.

    Ich fand den Beitrag nicht schlecht, auch wenn ich nicht zur Zielgruppe gehöre.


    Was wären deine Spiele-Empfehlungen für so einen Beitrag?

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Genau dieses Thema diskutiere ich im aktuellen Brett zum Sonntag:


    RE: Brettballett - Das Brett zum Sonntag


    Man hört zwar, dass die Brettspielbranche boomt, aber es bekommt mich das Gefühl, dass das nur ein kleiner Teil von "unserer" Szene ist.

    Es werden werden weiter die Jengas und Monopolys gekauft - maximal boomt noch alles rund um Exit.

    Ich glaube die Einstiegshürde ist für viele doch noch immer zu hoch gesetzt, solange die fortgeschrittenen Variante von UNO für viele schon zu hoch ist.

  • Was wären deine Spiele-Empfehlungen für so einen Beitrag?

    Ich bin weit davon entfernt, zu behaupten, dass wir in dem Beitrag wirklich schlecht abschneiden. Ich möchte eher zum Ausdruck bringen, dass Potenzial verschenkt wurde. Gerade der letzte Satz im Beitrag (Fazit?) dass ?nur noch? eine Partie Nope ?relevant? wäre, impliziert mir, dass es die beiden anderen Titel "nicht bräucht". Das mag auf der Moderatorin ihren Geschmack zurückzuführen sein. Hinterlässt bei mir als Beitragbetrachter aber eben auch ein Gschmäckle.

    Ich soll im Namen der Brettspielegruppe für die Zeitung 10 Spieleempfehlungen verfassen. Bei der Titelzusammenstellung stelle ich fest, dass ich nicht "meine" Spiele wähle, sondern mich eher an der Zielgruppe orientiere. Aber als Händler im diesen Filmbeitrag hätte ich mich vermutlich eher bei der "Moderatorin" in formiert, welche Spiele ihr gut zu Gesicht stehen - um die präsentierten deutlichen Fragezeichen im selben zu vermeiden.


    Aber mich stören wohl auch noch andere Aspekte an diesem Beitrag - wie z.B. die Präsentation der Spielrunde in der ausgeräumten ?Kantine?.

  • Es werden werden weiter die Jengas und Monopolys gekauft - maximal boomt noch alles rund um Exit.

    Ich glaube die Einstiegshürde ist für viele doch noch immer zu hoch gesetzt, solange die fortgeschrittenen Variante von UNO für viele schon zu hoch ist.

    Dem kann ich von dem was ich gehört habe nicht zustimmen. Es gibt große Verlage in unserer Branche, denen werden die Spiele gerade nahezu aus den Händen gerissen und da spreche ich nicht von Kosmos und Ravensburger. Ob das nur die Nerd-Bubble ist die jetzt noch mehr kauft? Auch da haben meine Interviewpartner in #nachgefragt berichtet, dass sich vermehrt die normale Presse bei Ihnen meldet, was man ja auch gut wahrnehmen kann.

  • In seiner Rezension zu King of 12 verdammt Harald Schrapers (Vorsitzender SdJ) auf 80 Prozent des Textes die Grafik und wünscht sich die altbackene, verkindlichende Standardgrafik anderer Spiele zurück. Wer 12 verschiedene Karten nicht auseinanderhalten kann und sich stattdessen Symbole oder altbackenes Einerlei zurückwünscht - wie soll so jemand medial für Spiele werben oder neue Schichten ansprechen.

    Ich kann annatar nur zustimmen und hoffe, dass die SdJ-Jury durch das viele frische Blut mehr in Richtung Moderne geschoben wird. Harald Schrapers ist mir sowohl in einigen Artikeln, Post als auch im Podcast in letzter Zeit sehr negativ aufgefallen.

    Ach ja? Definier mir "normal"!

  • Ich weiß zumindest genau, wie ich nicht repräsentiert werden will: Durch den irritierenden Eindruck, den der SdJ-Preis in der Nichtspieler-Welt hinterlässt. Es ist ein echter Kampf, Menschen von der Faszination von Brettspielen jenseits von Familien-, Party- und Einsteigerspielen zu überzeugen, wenn sich bei diesen Menschen erstmal der Eindruck durch die einseitige Medienpräsents wie des SdJ-Preis in Richtung "Brettspiele gleich trivialer Kinderkram" verfestigt hat. Frei nach dem Motto, wenn Camel up, Just One oder Pictures, die Krone der Brettspiele im jeweiligen Jahrgang sind, kann das Kulturgut offensichtlich insgesamt nicht viel. Leider hat meine Erfahrung mit Nicht- bzw. Wenig-Spielern genau diese Sicht auf unser wunderbares, komplexes und vielschichtiges Hobby immer wieder zu Tage gefördert. Aber gut, dass schreibe ich ja auch nicht zum ersten Mal ... X/

  • Eben - die selbst gewählte Perspektive macht mich ja nachdenklich.

    Nun die Berichterstattung könnte schlimmer, viel schlimmer sein. Da ist es schon Mal gut, dass Brettspiele meistens positiv dargestellt werden in den Medien.

  • Gerade der letzte Satz im Beitrag (Fazit?) dass ?nur noch? eine Partie Nope ?relevant? wäre, impliziert mir, dass es die beiden anderen Titel "nicht bräucht".

    Das Fazit kam vorher:

    "Das einfache Nope, das kooperative Paleo oder das komplexere Sagani. Egal, wie sie sich am Ende entscheiden, falsch liegen können sie mit ihrer Wahl nicht. Die Geschmäcker sind eben auch beim Spielen verschieden."

    Ist jetzt nicht das aufregendste aller Fazits, aber impliziert jetzt auch nicht gerade, dass es die anderen nicht braucht.


    Der letzte Einspieler (sinngemäß, dass sie lieber Nope als Sagani spielen würde) ist mehr so ne After Credit Scene.


    ---


    Der SWR hat übrigens noch mehr Brettspielcontent, siehe hier:

    Zehn neue Spiele für Spaß an kalten Tagen - SWR4

    (3 im Video, nochmal 7 drunter mit schriftlichen Kurzrezensionen)


    Sorry, aber das ist wunderbare Berichterstattung über die Brettspielwelt. Wenn man im Hinterkopf behält, "dass es halt nur Fernsehen ist".

    Wann immer du dich mit irgendwas richtig auskennst, tut es ein bisschen in der Seele weh, wie im Fernsehen deine Themen auf den kleinsten Nenner runtergebrochen oder schlicht verdreht werden. Ich habe zB mehrfach erlebt, wie den Archäologen mitgebrachte Pinsel in die Hand gedrückt wurden, "weil der Zuschauer nunmal erwartet, dass Archäologen pinseln". Ist halt so.


    Aber der Grundtenor ist positiv, und es ist schön, dass überhaupt Leute mit einbezogen werden, die offensichtlich mehr als eine ungefähre Ahnung vom Hobby haben und nicht MÄDN für das einzige Brettspiel der Welt halten.

    Bei der Titelauswahl bin ich natürlich befangen, aber das sind alles recht aktuelle Spiele, und sie decken ein breites Spektrum ab.

    Dass sie keine Kickstarter oder Expertenspiele, Wargames oder Importspiele empfehlen, finde ich nur verständlich.

  • Ist jetzt nicht das aufregendste aller Fazits, aber impliziert jetzt auch nicht gerade, dass es die anderen nicht braucht.

    ... kann sein, dass ich die Moderation mehr lese, als dass ich ihr zu höre. :/ ;)

    In Bezug auf solche Statements bin ich schon viele "nette" Worte gewohnt.
    Anders gesagt, vielleicht wäre es besser gewesen, jemanden anderen die "Spielerin" präsentieren zu lassen. Dann wäre der Beitrag für mich stimmiger gewesen.

  • In den Alltagsmedien werden Brettspiele durchaus differenziert wahrgenommen. Man darf dabei auch niemals vergessen, dass es sich dabei nicht um Fachpresse handelt.


    Die Redakteure werden sich kaum für einne Kurzbeitrag mit komplexen Themen befassen. Im Zweifelsfall lässt man Experten zu Wort kommen. Auch für den Zeitungsbereich gilt: Gedruckt ist zu wenig Platz für ausufernde Themen und auf den Online-Auftritten der Zeitungen will der Alltagsleser keine detaillierten Abhandlungen lesen. Also greift man zu Themen und Titeln, die man auch in kurzen Beiträgen gut abbilden kann.


    Und dann ist da noch die Zielgruppe. Wer als Durchschnittsspieler würde denn gern ein komplexes Miniaturen- oder War-Game erklärt bekommen? Das könnte man in der Kürze der Zeit kaum sinnvoll abarbeiten. Selbst die erfolgreichen Expertrnspiele sind do h gemessen an der reinen Verkaufszahl Nischenprodukte der Toys-Branche.


    Ich sehe es eher pragmatisch: Super, wenn Formate Beiträge über Spiele streuen, die dann dazu animieren, sich vielleicht auf das Hobby einzulassen.

    Unsere Redaktion benötigt Verstärkung.
    Wir suchen Brettspielprofis als News-Autoren und Rezensenten.

    Auch in anderen Themenbereichen kann man sich beteiligen, etwa Videospiele oder Filme und Serien.

    Wichtig: Wir sind ein kleines Team, erwarten Aktivität, dafür werden Ihr eng an die Hand genommen und könnt etwas lernen.


    Lust mitzumachen? >>> Infos <<<

  • Hier ist mal der Link zum Fernsehbeitrag...


    Kaffee oder Tee: Spiele unterm Weihnachtsbaum | ARD Mediathek


    Ich muss erneut feststellen, dass ich offensichtlich eine andere Wahrnehmung als widow_s_cruse habe.

    Wie man diesen Fernsehbeitrag so deuten kann, dass der Spielehändler über die Planke geschickt wird, erschließt sich mir nicht. Ich habe eher den Eindruck, dass die Moderatorin sich selbst als „Dummchen“ gibt...

    Ich bin der Meinung, die Fernsehredaktion hat den Spielehändler über die Planke geschickt. Der war zwar bemüht ein gutes Spielespektrum zu präsentieren, aber letztendlich haben sie ihn mit den zwei anspruchsvolleren Titel vorgeführt.

  • Ich würde mir einen differenzierten und vorurteilsfreien Blick aufs Brettspielen wünschen. Das heißt einerseits sagen, dass es vollkommen okay ist ein Mal im Jahr sein Monopoly oder Catan zu zücken, wenn es einem Freude macht. Denn darum geht es ja beim Spielen Freude und etwas erleben, sei es "allein" beim "Europuzzle" oder gemeinsam bei einem interaktiven Spiel. Man könnte in einzelnen Abschnitten bestimme "Spielertypen" / Genres (bspw. Gelegenheitsspieler, Dungeon Crawler, Ameritrash, Eurospiele) vorstellen und aufzeigen, was das Hobby neben den Klassikern sonst noch bieten kann.


    Das ganze möglichst sachlich und ohne Ziel jemandem von irgendetwas überzeugen zu wollen.

  • Wer als Durchschnittsspieler würde denn gern ein komplexes Miniaturen- oder War-Game erklärt bekommen?

    Ich würde bei allem, was in die wirklich tieferen Bereiche des Hobbies geht, vor allem befürchten, dass sich - wenn der Realisator nicht zu 100% willens ist, positiv zu berichten - sehr schnell komische Szenen ergeben, die dann beim Betrachter quasi automatisch Abwehrreaktionen erzeugen.


    "Kriegsspielen, ist das nicht rechts?"

    "Männer, die wie Kinder mit Püppchen spielen."

    "Kostet 200 Euro, das Spiel?"


    Und wenn der Sender sein Gewissen an der Garderobe abgegeben hat, dann können die das auch noch knallhart genau so darstellen: die Stimme aus dem Off haut nochmal drauf, es wird auf das Bauarbeiter-Dekolleté am Magickartentisch gezoomt usw.


    Das hat zB RTL (?) auf der Games.com schon eindrucksvoll bewiesen, wie man über ein riesiges Hobby, ausgeübt von allen Altersklassen und Gesellschaftsschichten, und einen Milliardenmarkt völlig einseitig berichten kann, indem man die Teilnehmer als ungewaschene Man-Babys ohne Sexleben darstellt.

    ---


    Ich find das Format, das der SWR gewählt hat, eigentlich ziemlich ideal, wenn es um Brettspiele an sich geht, und nicht um die "Szene".

    1. Setz nen Redakteur dran, der willens ist, jemanden an Bord zu holen, der sich auskennt (hier der Spielehändler), damit es nicht auf MÄDN oder Monopoly hinausläuft.

    2. Kuck, dass der auch seinen Mund vor einer Kamera aufkriegt, ohne dabei wie ein Fachidiot oder ein überheblicher Nerd mit "Insiderwissen" zu wirken (weil es halt sein Job ist, Spiele zu verkaufen, und nicht seine Spielekenntnis geil zu finden).

    3. Spielt wirklich das Spiel, aber natürlich: schneidet das alles brachial zusammen!

    4. Die Moderation stellt vielleicht ein paar Fragen oder kommentiert ein bisschen, während das Spiel gespielt wird.

    5. Kurzes Fazit drauf, und gut ist.

  • Wie man diesen Fernsehbeitrag so deuten kann, dass der Spielehändler über die Planke geschickt wird, erschließt sich mir nicht.

    Was sollte denn das Veröffentlichen der Szene, wo der Händler - wohl unter Lampenfieber - den Unsinn behauptet, dass das Nachziehen zu ihrem Nachteil sei - und sie - das "Dummerchen" - dem Experten für Gesellschaftsspiele erklären muss, dass er daneben liegt. Sogar ein so einfaches Spiel wie Nope ihn "durcheinander" bringt.

    Kann man das rausschneiden oder muss das genau so präsentiert werden?

    Wer mag denn so präsentiert werden?


    Sorry - ich verstehe den Beitrag so "produziert" wie die "Masse" das Bild vom Vielspieler versteht. Diese Spiele sind alle sowieso viel zu kompliziert. Für mich war dieser Beitrag ein Bestätigen dieses Bilds und KEIN Schubs in die "richtige" Richtung.
    Szenenbild - Verhalten - alles irgendwie komisch - nur nicht lustig :/ Spaß haben sieht für mich anders aus. :?:

  • In der Werbung für die Veranstaltung SpielDoch! werden im Beispielfoto „übliche Verdächtige“ statt die junge, attraktive Klientel, die sich nachwachsenderweise für Spiele interessiert, abgebildet. Wie will man vom Nerdimage weg bzw. eine junge Leserschaft ansprechen, wenn die eigene mediale Komunikation solche Faktoren nicht wahrnimmt.

    Mich spricht die Werbeanzeige optisch auch nicht besonders an, da etwas überfrachtet. Aber was das kritisierte Foto angeht: Wer sind denn die "üblichen Verdächtigen"? Klaus-Jürgen Wrede links und Michael Menzel rechts habe ich erkannt. Ich vermute mal, die anderen sind auch Autoren. Erkennt sie jemand?

    In seiner Rezension zu King of 12 verdammt Harald Schrapers (Vorsitzender SdJ) auf 80 Prozent des Textes die Grafik und wünscht sich die altbackene, verkindlichende Standardgrafik anderer Spiele zurück. Wer 12 verschiedene Karten nicht auseinanderhalten kann und sich stattdessen Symbole oder altbackenes Einerlei zurückwünscht - wie soll so jemand medial für Spiele werben oder neue Schichten ansprechen.

    Ich habe #KingOf12 noch nicht, es steht aber ganz oben auf meinem Wunschzettel. Von den Bildern her kann ich aber seine Kritik absolut nachvollziehen. Und sie ist genauso, wie ich es mir fachliche Kritik wünsche: Keine herumlavieren mit "ja, für die richtige Zielgruppe ist es vielleicht, bla, bla", sondern eine deutliche, begründete Aussage: "Topspiel mit mieser Grafik, da wenig funktional". Eine "moderne" Grafik ist halt totaler Mist, wenn das Spiel dadurch schlecht spielbar ist.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Fobs Tja, da liegen wir auseinander. Ein Spiel ist für mich Mist, wenn die Grafik mich nicht anspricht. Deswegen meide ich - fast generell - Spiele von ein, zwei in der Szene sehr beliebten Grafikern (deren Namen ich jetzt nicht nennen möchte, um sie nicht zu verletzen). Ein Spiel wie King of 12 würde ich in der von Harald Schrapers empfohlenen Präsentation nur eines Blickes würdigen, wenn es sich um ein absolutes Über-Spiel handeln würde. Als netten Filler bevorzuge ich Spiele mit gefälliger Grafik statt höchster Funktionalität. Deshalb habe ich auch nichts gegen Asmodee, weil sie die französische Art, zu illustrieren in den deutschen Markt bringen.

  • Danke gab62 für die Verlinkung des Beitrags. Mir hat er sehr gut gefallen und ich denke, die Moderatorin spiegelt sehr gut den Wenigspieler wieder. Da sind 60 Minuten für ein Spiel eben „lang“ – wo unsereins hier meist denkt, dass dann erst die erste Runde vorbei sein kann. ;) Und für manche von uns ist „Sagani“ ein simple Aufgabe, für manch andere grenzt das an höhere Mathematik, die absolut unverständlich ist. Sudokus kann auch nicht jeder Mensch lösen.

    Was sollte denn das Veröffentlichen der Szene, wo der Händler - wohl unter Lampenfieber - den Unsinn behauptet, dass das Nachziehen zu ihrem Nachteil sei - und sie - das "Dummerchen" - dem Experten für Gesellschaftsspiele erklären muss, dass er daneben liegt. Sogar ein so einfaches Spiel wie Nope ihn "durcheinander" bringt.

    Also ich fand diesen Fauxpas extrem sympathisch und denke mir, dass sich hier vor allem Wenigspieler wiederfinden werden. Ich habe auch schon „Love Letter“ mit Wenigspielern gespielt und diese waren die ersten zwei Runden überfordert, was sie tun müssen. Ich denke also, dass diese Irrung sehr menschlich – und in meinen Augen sympathisch – ist.

    Spaß haben sieht für mich anders aus.

    Ich denke, wenn Du 80% der Menschen in diesem Forum beim Spielen über die Schulter schaust, wirst Du zu 80% der Zeit nicht erkennen, dass diese gerade „Spaß“ haben bei dem, was sie machen. Ich erinnere mich noch an auf der SPIEL, als ich einer Gruppe beim Spielen von „Key to London“ zugeschaut habe: Alle schweigen sich für 5 Minuten an und starren auf den Tisch. Dann legt einer stumm ein Plättchen und sagt, dass der nächste dran ist. Nein, dass sah für mich auch nicht nach Spaß aus. Aber die Leute hatten den vielleicht. (Ich spiele im Übrigen sehr gerne schwergewichtige Euro-Games, wo man sich einen Großteil der Zeit anschweigt und auf das Spielbrett starrt. :))

    Eine "moderne" Grafik ist halt totaler Mist, wenn das Spiel dadurch schlecht spielbar ist.

    Da ich „King of 12“ schon gespielt habe: Die Grafik auf den Karten ist doch absolut irrelevant. Es ist doch rein der Text ausschlaggebend. Ich hätte auch nicht gesehen, dass die Grafik irgendwie die Fähigkeit einer Karte darstellen oder bei deren Verständnis helfen soll. (Ggf. ist die Grafik aber so nicht-funktional, dass ich nicht mal deren Absicht erkenne. ^^)


    Gruß Dee

  • Und zur Anzeige: beide Fotos zeugen (meiner Meinung nach) davon, dass die Verfasser der Anzeige dachten: „Fotografie und Werbung kann eh jeder, dazu braucht man kein Studium.“


    Im Speziellen bezog ich mich auf das andere Foto. Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber viele Fotos von typischen Spielern wirken so, als wären Körperpflege und das Achten aufs Aussehen der ultimative Beweis für Oberflächlichkeit.


    Abgesehen davon ist in einer Branche, die sich ihre Weltoffenheit, Aufgeklärtheit und Liberalität so auf die Fahnen schreibt, die große Frage, warum man Werbung für eine Spielemesse mit einem Foto einer reinen (mittelalten) Männergruppe macht.

  • Ich finde den Beitrag sehr ansprechend. Ich gebe aber zu, dass ich in zweierlei Hinsicht voreingenommen bin.

    Ich mag den präsentierenden Spielehändler und seinen Laden und habe schon wiederholt bei ihm Spiele eingekauft die ich so vorher nicht auf dem Schirm hatte.

    Ich mag die Aufmerksamkeit die Paleo bekommt, da ich es gerechtfertigt finde.


    Die beiden anderen Spiele kannte ich vorher nicht und fand, sie wurden ansprechend dargestellt. Mir hat es Lust auf mehr gemacht.


    Wie erläutert man Brettspiele der breiten Masse? Im Grunde bieten sich hierfür Opener und Absacker an. Ich finde die SDJ sind hier fast immer Opener aus dem Lehrbuch die eben Lust auf mehr machen.

    Und Absacker prillieren meist durch die kurze Spielzeit.

    Daher finde ich die Spieleauswahl in dem Beitrag wirklich gut ausgewählt.

  • die Moderatorin spiegelt sehr gut den Wenigspieler wieder.

    Da gehen wir doch konform - kein Widerspruch. Und die Wenigspielerin lässt den "Nerd" alt ausschauen. Der macht Fehler, ist selbst von einfachen Spielen konfus. Und er will sie dann noch mit komplexen Spielen überfordern. DAS ist der Grund, warum ich frage, ob wir SO präsentiert werden wollen.
    Für mich war der Beitrag im Ansatz verkehrt - der Wenigspieler bestätigt sich. Der "Nerd" verliert diese Partie. Und ich bin der Meinung, dass unfair (mit-) gespielt wurde. ;)

    Der BR brauchte vor Jahren mal eine Familie für einen Fernsehbeitrag, wo diese Spiele mit Smartphone Unterstützung im Gebrauch präsentiert werden sollten. Drei Kinder und Eltern, alle samt telegen und spielekompetent, hatte ich zur Hand. Für den Tag der Produktion habe ich mir Zeit genommen und mir die Mache angeschaut. Die Location war Daheim. Die haben sich wirklich Zeit für gute Bilder genommen und die Spielenden vorteilhaft präsentiert.
    Da gab es kein "Zielergebnis". Bei zwei der Spielen wurde die Smartphone-Unterstützung als überflüssig erklärt. Das war für mich authentisch. Die Spieler kamen kompetent und ehrlich rüber. Das Ergebnis war gut, selbst wo die Spiele schlecht abschnitten.


    In diesem Beitrag jetzt wird der Wenigspieler dem "Experten" gegenüber gestellt und die Moderatorin/Redaktion lässt ihn eiskalt verlieren.

    Ich frage mich, was der Gewinn sein soll? :?:

  • In diesem Beitrag jetzt wird der Wenigspieler dem "Experten" gegenüber gestellt und die Moderatorin lässt ihn eiskalt verlieren.

    Hm, „eiskalt“? Und „verlieren lassen“? Klingt sehr dramatisch. Wenn das auf den Denkfehler des Expertens abzielt, hatte ich schon gesagt, dass mir dadurch beide Teilnehmer eher sympathischer geworden sind. Der „Experte“ ist hier nämlich kein Nerd, sondern ein ganz normaler Mensch, der auch mal falsch denkt. Und vor allem: Nur weil man Spiele verkauft, muss man nicht gut in denen sein. ;)


    Gruß Dee

  • Da ich „King of 12“ schon gespielt habe: Die Grafik auf den Karten ist doch absolut irrelevant. Es ist doch rein der Text ausschlaggebend. Ich hätte auch nicht gesehen, dass die Grafik irgendwie die Fähigkeit einer Karte darstellen oder bei deren Verständnis helfen soll. (Ggf. ist die Grafik aber so nicht-funktional, dass ich nicht mal deren Absicht erkenne. ^^ )

    Ich glaube, das war genau ein Teil der Kritik: Ein gute Grafik wäre eben nicht irrelevant und die Karten hätte man verstanden, auch ohne den Text zu lesen.

    Fabian Zimmermann - Autor von Tiefe Taschen / GoodCritters

  • Ich glaube, das war genau ein Teil der Kritik: Ein gute Grafik wäre eben nicht irrelevant und die Karten hätte man verstanden, auch ohne den Text zu lesen.

    Ah, okay. Verstehe. Naja, ich seh „King of 12“ als abstraktes Spiel, die Grafik ist da irrelevant. Und sicherlich hätte man irgendeine Symbolik erfinden können, aber eine Zeile Text reicht in dem Spiel auch aus. Das würde ich als Geschmackssache abtun, aber eher nicht als objektive Kritik sehen.


    Gruß Dee

  • Ich glaube, das war genau ein Teil der Kritik: Ein gute Grafik wäre eben nicht irrelevant und die Karten hätte man verstanden, auch ohne den Text zu lesen.

    Es geht nicht darum, dass die Kritik nicht berechtigt ist (sie ist berechtigt, da hätten sicher fette +7 oder x2 auf die Karten gepasst, idealerweise in den Ecken, damit man das beim Auffächern sieht, und das wäre bestimmt auch "in schön" gegangen).


    Es geht glaubich mehr darum, dass er in einer Spielkritik, die er am Ende mit Pfeil nach oben abschließen möchte, fast nur über diesen einen Mangel schreibt.

    Mein Blog (Illustrationen, Brettspieldesign, Angespielte Spiele)

    Einmal editiert, zuletzt von PeterRustemeyer ()

  • Und die Wenigspielerin lässt den "Nerd" alt ausschauen. Der macht Fehler, ist selbst von einfachen Spielen konfus. Und er will sie dann noch mit komplexen Spielen überfordern. DAS ist der Grund, warum ich frage, ob wir SO präsentiert werden wollen.
    Für mich war der Beitrag im Ansatz verkehrt - der Wenigspieler bestätigt sich. Der "Nerd" verliert diese Partie. Und ich bin der Meinung, dass unfair (mit-) gespielt wurde. ;)


    (...)


    In diesem Beitrag jetzt wird der Wenigspieler dem "Experten" gegenüber gestellt und die Moderatorin/Redaktion lässt ihn eiskalt verlieren.

    Sorry, aber das kommt im Beitrag nicht mal in Ansätzen so dramatisch rüber, wie du das hier darstellen willst.


    Außerdem ist es doch fürs Spielerlebnis in der Familie völlig latte, wer eine Uno-Variante gewinnt, der kleine Sohnemann oder die erfahrenen Eltern, der Experte oder der Wenigspieler... und ich denke, das weiß auch der Zuschauer.

  • Mir hat der SWR-Beitrag gut gefallen.

    Es sollte beachtet werden, in was für einer Sendung er ausgestrahlt wurde. " Kaffee oder Tee" ist ein "Nachmittägliches Service- und Ratgebermagazin mit Themen aus den Bereichen Haushalt, Finanzen, Handwerk, Computer, Ernährung, Recht und Gesundheit. Zahlreiche Experten diskutieren diese Themen im Studio."

    Es wird Montag bis Freitag von 16:05 bis 18:00 ausgestrahlt.

    Die Zuschauer sind wahrscheinlich zum Großteil zwischen 35 und 80 Jahren, ich vermute die Mehrheit sind Frauen. Vereinzelt könnten Kinder zuschauen, weil Mama das gerade als ihre Nachmittagssendung schaut (ich verwende für das Bilden dieser Thesen u. A. Erfahrungen aus meiner eigenen Kindheit und aus anderen Familien).

    In der Sendung werden für viele Beiträge, z. B. Türkränze stecken, nachhaltiger einkaufen, Vitamincocktails zubereiten, Sachen reparieren usw. Experten hinzugezogen. Die Redaktion kennt sich mit dem Schema aus und kann einschätzen, wer gut als Experte passt. Sie kann auch einschätzen, wie ein Thema gut an die Zuschauer gebracht werden kann.


    Bei dem Beitrag sind sie meines Erachtens im Blick auf die Zuschauer gut vorgegangen. Emotionen wurden gezeigt, passende Shots vom Spielmaterial und dem Spiel eingeblendet. Der Zuschauer merkt : Der Experte hat Ahnung, die Reporterin noch nicht genauso viel, dafür ist sie interessiert und lernt. Es ist also machbar. Man sieht auch : sie hat Spaß, möchte nochmal spielen.

    In Paleo wird gut eingeführt und es wird neutral vorgestellt. Ich weiß nach dem Beitrag, dass es viel schönes Material gibt, was ich mir genauer anschauen sollte, vor allem Karten eine hohe Bedeutung im Spiel haben, dass man zusammenarbeitet und Absprachen wichtig sind, wann gewonnen oder verloren wurde. Klasse, das reicht doch für einen ersten Eindruck und ob ich mir das Spiel näher anschauen würde oder nicht.

    Überleitung zu Nope: Paleo ist "umfangreich" - stimmt hat viel Material und dauert 60 min. Also mehr als halb so lang wie die Sendung ^^

    Nope stellt da einen Kontrast dar. Kann schnell erklärt werden, mal eben zwischen Geschenke auspacken und Kaffee gespielt werden, oder wenn die Kinder beschäftigt werden wollen.

    Und wenn sich der Vergleich zu Uno anbietet? Super bitte nutzen, da kann sich der Zuschauer etwas drunter vorstellen. Der Zuschauer sieht anschließend noch eine bekannte Sache: Karten aufgefächert in der Hand. Man könnte denken: ach kenn ich schon, doch zu sehr wie Uno.. Und dann stellt die Reporterin Fragen...hm doch ein gewisser Kniff dabei, kann interessant sein. Dass es eine "Hürde" hat, wird erwähnt. Alle die sich dann denken "puh das ist mir zu viel" können ja bei Uno bleiben.. ;)

    Sagani: finde ich persönlich nicht so knifflig und mathematisch wie im Beitrag dargestellt. Es soll rauskommen, dass hier schon mal etwas länger über einen Zug nachgedacht wird und es einige Ketten gibt. Die Komplexität liegt nicht in den Regeln, sondern mehr in den möglichen Überlegungen, vor allem wenn man gut spielen möchte. Ich schätze es trifft nicht den Geschmack der Reporterin, es fordert sie und das vielleicht beim ersten Spielen noch etwas zu sehr. Doch die anderen beiden Spiele sagen ja zu, reicht also. Insgesamt kann der Zuschauer dennoch erfassen worum es bei Sagani geht. Und wenn es im Beitrag komplex heißt, dann spiegelt das vermutlich gut den Eindruck der Zuschauer wieder, den sie bei einer ersten Partie hätten. So wissen sie worauf sie sich einlassen. Wenn es dann doch leichter als erwartet sein sollte, stört das bestimmt auch nicht.

    Die Abmoderation bringt es auf den Punkt: alle 3 Spiele sind gut, es ist für jeden etwas dabei und Geschmäcker sind verschieden.

    Also: es lohnt sich, neue Spiele anzuschauen und auszuprobieren, man kann viel Spaß beim Spielen haben und wenn das eine Spiel nicht gefällt, dann eben ein Anderes. Die Spielewelt hat mehr zu bieten als Uno - Spiele die das Bekannte weiter spinnen und ganz andere Kaliber, wie zum Beispiel Paleo.

    So nun habt ihr den Videobeitrag schriftlich nacherzählt bekommen ^^

    Was sagt er über die Spieleszene aus?

    Direkt nichts. Indirekt? Hätte es nicht in der Bauchbinde gestanden, wüsste ich nicht, dass es sich bei dem Experten um einen Spielefachhändler handelt. Ansonsten ist es doch oft so: einer weiß Bescheid und hat Erfahrungen, der andere bekommt etwas erklärt und sammelt Erfahrungen. Wäre beim Gartenexperten ähnlich.

    Dass es einen Experten für Spiele gibt, zeigt, dass Spielen und Spiele wie sie dargestellt wurden, nicht für jeden alltäglich ist. Das macht der Moderator nicht mal nebenbei, dafür kommt ein Experte. Gleichzeitig ist es ein bodenständiger Beitrag, es ist kein Fachsimpeln mit Begriffen wie mitten in einer Medizinvorlesung.

    So das soll erstmal reichen. :)

    Einmal editiert, zuletzt von Khamul ()