Heiße Verlage...

  • Also ich weiß nicht, ob es nur mir so geht... aber "normale" Brettspiele zugrunde gelegt finde ich, daß eggertspiele und Ystari momentan einen Super-Lauf haben...


    Hoffe, daß jetzt gute Gewinne dann dazu führen, daß die Qualität der zukünftigen Spiele noch besser wird. Schon Wahnsinn - da hat man 2 bis 3 Mal ein gutes Händchen und schon brummt es... auch bei den werbewirksamen Spielepreisen (SdJ,...).

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


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  • Die Spiele von den beiden Verlagen sind wirklich klasse, nur leider fast komplett auf sogenannte "Vielspieler" gerichtet und weniger auf Familienspiele. Ich finde das natürlich super, befürchte aber, dass die Gewinnspanne deswegen nicht allzu groß ausfallen wird.
    Da macht ein Hans-im-Glück-Verlag, der des öfteren das Spiel des Jahres stellt, mit diesen Familienspielen deutlich mehr Kohle. Trotzdem wünsche ich den beiden Verlagen natürlich alles Gute und dass sie noch viele Spieleperlen rausbringen.

  • Damit könntest Du Recht haben... Vielspieler Spiel = höhere Gewinnspanne pro Einzelspiel aber erheblich geringere Absatzzahlen. Vielleicht orientiert sich Phalanx Games deshalb auch um - Richtung Familien??? Das nennt man dann wohl Marktwirtschaft.

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  • Ja, so ist leider das Geschäft. Aber in allen Bereichen! Wollte mir zuletzt neue Tennisschuhe im Sportgeschäft kaufen, aber Tennis ist out, da gabs nur 4 Paare! Dafür 15 verschiedene Sorten Walking-Stöcke!
    Oder im Videospielbereich: Nur noch Sequels, kaum noch innovative Spiele. Und an den Kinokassen verkaufen sich nur noch Blockbuster, Filme mit ner klasse Story wie Babel sieht kaum jemand!
    Gott sei Dank gibts immer wieder Firmen mit Nischenstrategie, die dank weniger Konkurrenz in ihrem Segment dann doch noch Gewinn machen. Aber das große Geld macht man nur mit Mainstream-Artikeln.

  • Ich kann mir das so richtig gar nicht vorstellen. Ich kenne kaum Leute die Spiele haben, wenn die nicht total drauf stehen. Okay, so Dinger wie CARCASSONNE kennt doch der ein oder andere. Aber frag mal Otto Normalverbraucher, welches Spiel gerade Spiel des Jahres ist, wenn der nicht grad bei Karstadt an der Thurn&Taxis-Pyramide vorbeigegangen ist: Das wissen die Wenigsten!!!


    Wer kauft die ganzen Spiele des Jahres, die nach nem halben Jahr beim Großmarkt für nen Zehner weggehen?


    Leute wie wir hingegen schmeißen unseren halben Monatslohn Kleinverlagen in den Rachen... Da muss doch was bei rumkommen!!!


    Okay, Familien mit Kindern kaufen oft Spiele. Aber die sind von HABA oder so Verlagen die sich auf Kinderspiele festgelegt haben. Und selbst die werden bei Amazon gakauft, wenn die mal wieder ihre Restposten raushauen!!!


    So jedenfalls mein Empfinden...

  • Zitat


    Leute wie wir hingegen schmeißen unseren halben Monatslohn Kleinverlagen in den Rachen... Da muss doch was bei rumkommen!!!


    Ich denke die Frage ist: Wer bekommt was vom VK?


    Nur mal rein theoretisch:
    Händler = 50%
    Autor = 2,5 %
    Produktion = 30%
    Verlag = 17,5%


    Kommt das so ungefähr hin?


    Dann muß man natürlich die Kostenstruktur dagegen fahren, um auf den Überschuß zu kommen.


    Am Ende verdient bei den Stückzahlen (wenn ein Kleinverlag 2.000 Exemplare eines Spiels über einen Zeitraum von 24 Monaten verkauft ist das wahrscheinlich schon sehr gut - oder?) keiner der Beteiligten so richtig Geld. Und man muß natürlich berücksichtigen, wer das größte Risiko trägt. Verlag und Händler gehen halt finanziell in Vorleistung (deswegen GMT mit dem P500-System).


    Fazit: Eigentlich müßten die Spiele teuerer sein, um mehr als nur kostendeckend mit kleiner Gewinnmarge zu arbeiten.

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  • Ich weiß zwar nicht, wer die ganzen "Spiel des Jahres"-Spiele und die alten Klassiker kauft, aber schaut mal bei Amazon bei den Bestsellern, da sind eigentlich nur Siedler, Monopoly, Carcassonne und die Spiel des Jahres-Spiele. Man unterschätzt leicht die Masse an Wenigspielern und überschätzt den Anteil an Vielspielern, das sind im Vergleich dazu ne Handvoll, selbst wenn jeder von denen ordentlich in Spiele investiert ist das ein Witz im Vergleich zur Ausgabe des Normalverbrauchers.

  • Zitat

    Original von Daniel84


    Ich weiß zwar nicht, wer die ganzen "Spiel des Jahres"-Spiele und die alten Klassiker kauft, aber schaut mal bei Amazon bei den Bestsellern, da sind eigentlich nur Siedler, Monopoly, Carcassonne und die Spiel des Jahres-Spiele. Man unterschätzt leicht die Masse an Wenigspielern und überschätzt den Anteil an Vielspielern, das sind im Vergleich dazu ne Handvoll, selbst wenn jeder von denen ordentlich in Spiele investiert ist das ein Witz im Vergleich zur Ausgabe des Normalverbrauchers.


    Uneingeschränkte Zustimmung meinerseits!


    ich jobbe jedes Jahr vor Weihnachten Samstags bei Karstadt aus Spass an der Freude in der Spieleabteilung. Und was glaubt ihr was da los ist!?! Da rennen sie dir regelrecht die Bude ein, du wirst hin und hergezogen und plapperst den ganzen Tag das gleiche. Und was wird verkauft?
    SdJ, Einfach Geenial, Blokus, das komplette Ravensburger Programm (ich schaffe es manchmal sogar ein Puerto Rico zu verkaufen <freu>), und natürlich die Kosmos Cash Cows aus der Siedler-Ecke. Besonders gefragt ist auch MB (KrokoDoc, Looping Loui, Elefun, Monopoly (alle Varianten) u.ä.


    Spielerische Perlen Fehlanzeige.


    Und der Rest des Jahres? Da ist sprichwörtlich Tote Hose. In den 4 Wochen vor Weihnachten machen die Händler und Verlage Ihre Kohle fürs ganze Jahr. Dann könnte die Abteilung zugemacht werden bis zum nächsten Jahr. Das bißchen was da noch geht ist kaum erwähnenswert.


    Die Verlage leben von der Masse. Wer Opium fürs Volk anbietet macht Umsatz. Von der "Handvoll" Vielspieler kann kaum einer leben. Und ob Eggert & Co. bei den teilweise niedrigen Stückzahlen (=höhere Produktionskosten) wirklich Reich werden wage ich zu bezweifeln.

    heffernan
    ------------------------------------------
    We have to wear these shorts !
    It's an offical company issue !!!

  • Wer entscheidet denn bei Karstadt darüber, was eingekauft wird für die Spielwarenabteilung? Der zuständige Substitut? Wagt man da überhauot Experimente???


    Ich meine der unwissende Käufer geht doch hin, sucht ein Geschenk und will keinen Fehler machen.


    Deswegen denke ich, wenn man das Geld hätte und/ oder bereit wäre es in die Hand zu nehmen als Verlag, dann müßte man Fernsehwerbung schalten... Ein Puerto Rico richtig platziert - und ab geht die Luzie...

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  • Zitat

    Original von Sankt Peter


    Ich meine der unwissende Käufer geht doch hin, sucht ein Geschenk und will keinen Fehler machen.


    Darum ist ja auch das Prädikat SdJ das wichtigste in der Spielbranche überhaupt. Weil der Kunde da keinen Fehler machen kann, (ausser er kauft T&T)...


    Zitat

    Original von Sankt Peter
    Deswegen denke ich, wenn man das Geld hätte und/ oder bereit wäre es in die Hand zu nehmen als Verlag, dann müßte man Fernsehwerbung schalten... Ein Puerto Rico richtig platziert - und ab geht die Luzie...


    Du gehst von Vielspielern aus. Jemand der ein Spiel nur einmal im Jahr spielt der gibt Puerto Rico nicht mal die Chance auf ein Spiel, der wird die Regelkunde noch spätestens der zweiten Rollenbeschreibung einstellen und doch lieber wieder Monopoly aus dem Schrank ziehen. Gut dieser jene hat PR dann schon gekauft, aber das macht die Sache ja nicht besser...

  • Zitat

    Original von JoelH
    Du gehst von Vielspielern aus. Jemand der ein Spiel nur einmal im Jahr spielt der gibt Puerto Rico nicht mal die Chance auf ein Spiel, der wird die Regelkunde noch spätestens der zweiten Rollenbeschreibung einstellen und doch lieber wieder Monopoly aus dem Schrank ziehen. Gut dieser jene hat PR dann schon gekauft, aber das macht die Sache ja nicht besser...


    Wobei ich schon das Gefühl habe, das in den letzten Jahren das Niveau der Spiele, die von Familien gespielt werden gestiegen ist. Früher war doch nur Romme, Skat, MÄDN, Halma, Mühle, ...


    Heute kommt immerhin ein TuT oder ähnliches auf den Tisch von Familien. Weiß eigentlich jemand, ob der Titel SdJ Caylus etwas im Bereich der Verkaufszahlen gebracht hat?

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  • Zitat

    Original von heffernan



    Und der Rest des Jahres? Da ist sprichwörtlich Tote Hose. In den 4 Wochen vor Weihnachten machen die Händler und Verlage Ihre Kohle fürs ganze Jahr. Dann könnte die Abteilung zugemacht werden bis zum nächsten Jahr. Das bißchen was da noch geht ist kaum erwähnenswert.


    Meine Ma arbeitet auch in einem Laden der neben seinem normalen Programm auch noch Spiele verkauft. Die haben für die Region ein sehr gutes Angebot, aber auch meist die üblichen Verdächtigen.


    Irgendwann hab ich sie mal gefragt, ob sie bei den bekannteren Spielen mal ein paar Mitarbeiterprozente für mich locker machen würde und mir ein Spiel mitbringt, weil ein paar Leute von denen nach Nürnberg gefahren sind.


    Als die wiederkamen hieß es, dass die bestellten Spiele fühestens im Oktober geliefert würden! Das lohnt sich für die nicht, die das ganze Jahr in den Laden zu stellen!!!! Die holen die Neuigkeiten (die ja im Oktober schon längst wieder von Essen-Neuheiten überrollt wurden) erst zum Weihnachtsgeschäft und ansonsten gibts da nur die Ladenhüter. Ist echt merkwürdig...

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Weiß eigentlich jemand, ob der Titel SdJ Caylus etwas im Bereich der Verkaufszahlen gebracht hat?


    Da wirst du schon Ystari fragen müssen ;) Aber wenn man sich so die Amazonlisten anschaut ist Caylus jeweils vertreten, neben den x-Siedler und Carcassonnevarianten.

  • Wer entscheidet bei Karstadt?
    Der Zentraleinkauf.


    Wagt man Experimente?
    Nein.


    Der ... Käufer ... will keine Fehler machen.
    Dafür bin u.a. ich ja da.


    Für Puerto Rico fehlt Dir i. d. Regel das breite Publikum, so weh mir dieser Satz auch tut. Aber wenn an den 4 Tagen vor Weihnachten tatsächlich 3 Kunden auftauchen die potentielle Puerto Rico Spieler sind freuts mich wie Sau!!



    In Sachen Einkauf:
    Die Zentrale bestimmt den Angebptspool und den EK. Der Abteilungsleiter ordert seine Ware eigenverantwortlich. Zusätzlich gibt es Artikel die von der Zentrale gesetzt werden.


    Ich werd für dieses Jahr versuchen im Vorfeld mit dem Abteilungsleiter in KA zu sprechen ob fürs Weihnachtsgeschäft auch Spiele ageordert werden können von denen ich Denke dass sie laufen.


    Schau ma mal...

    heffernan
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    Einmal editiert, zuletzt von heffernan ()

  • Zitat

    Für Puerto Rico fehlt Dir i. d. Regel das breite Publikum, so weh mir dieser Satz auch tut. Aber wenn an den 4 Tagen vor Weihnachten tatsächlich 3 Kunden auftauchen die potentielle Puerto Rico Spieler sind freuts mich wie Sau!!


    Klar, die Vielspieler rennen natürlich nicht zu Karstadt um Caylus zu kaufen sondern bestellen im Internet!!!

  • Zitat

    Original von Sankt Peter
    Wer entscheidet denn bei Karstadt darüber, was eingekauft wird für die Spielwarenabteilung? Der zuständige Substitut? Wagt man da überhauot Experimente???


    Nochmal kurz zum Einkauf, das war vorhin nur so auf die schnelle.


    Ich unterstelle dem Einkauf (nicht nur bei Karstadt sondern bei jeder Handelskette), dass sich dort keiner mit Spielen auskennt, um beim Beispiel zu bleiben (Das trifft sicherlich auf die meisten anderen Bereiche ebenfalls zu).
    D.h.: Der Einkäufer legt Marketinganalysen zu Grunde die auf Verlagszahlen und "unabhängigen" Erhebungen basieren. Daraus setzt sich der Pool zusammen. Hinzu kommen noch Einflüsse wie:


    - Einkaufspreis
    - Eigenstellungsmerkmale
    - Lieferfristen
    - Abnahmekontingente/ Abnahmeverpflichtungen
    - usw.


    Außerdem haben die großen Verlage i.d. Regel Ihr eigenes Regal in den Handelshäusern, dass sie mit Waren bestücken und stellen in der Vorweihnachtszeit sogenannte Propagandisten, die den Verkauf der Verlagsprodukte pushen sollen. Der Handel nimmt diese Leute natürlich gerne an, weil die auf Provisionsbasis arbeiten und nach Weihnachten nicht mehr auf der Lohnliste stehen.


    So setzt sich das Produktprogramm im Handel zusammen.
    Der Abteilungsleiter oder der Bereichsverantwortliche, wählt dann aus diesem Pool die Produkte aus die ins Regal kommen. Auch das sind nicht selten Leute die wenig oder gar nicht spielen, sondern für verschiedene Produkte geschult wurden. Und diese Schulungen werden natürlich von den Verlagen durchgeführt... Somit schließt sich der Kreis.


    Wer also hier Experimente wagt und entgegen aller Empfehlungen ein Produkt ins Regal stellt welches nur mittelmäßige Prognosen bekommen hat, muß damit rechnen für diese Entscheidung gerade stehen zu müssen wenn das Spiel nicht läuft.


    Und wer soll ein Spiel verkaufen wenn er


    a.) selbst nicht spielt und
    b.) nicht geschult wurde aufgrund der schlechten Prognose?


    Du siehst, das ist nicht so einfach und ich frage mich in dieser Zeit nicht selten was in so einem Einkäufer vorgeht wenn er den Pool zusammen stellt. Aber wenn Du von außen draufschaust kommst Du zu dem Schluß:


    Der/Die kann gar nicht anders entscheiden.

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  • Zitat

    Original von ode


    Klar, die Vielspieler rennen natürlich nicht zu Karstadt um Caylus zu kaufen sondern bestellen im Internet!!!


    Stimmt absolut!!


    Oder sie kaufen gleich auf der Messe!

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  • Also ich war damals erstaunt, wie schnell Toys'r'us seine Produktauswahl im Brettspielbereich Deutschland angepasst hat.


    Ich war vor rd. 20 Jahren mal in den USA und habe mir bei Toys'r'us Axis and Allies gekauft. Da gab es eine ganze Gebäudewand (30m) voll mit sogenannten Vielspielerspielen (Shogun von MB, ...).


    Als Toys'r'us dann nach Deutschland kam habe ich mich schon gefreut wie ein Schneekönig - bis zum ersten Besuch. Schade eigentlich - sie hätten mit ihrer Verbreitung eine echte Chance mehr Leute auch von Vielspieler Spielen zu begeistern.

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  • Vor langer Zeit las ich einmal, das ein Autor pro verkauftes Spiel 1 Schilling bekommt = sind ungefähr 0,07 Cent.