Die Jäger des verpassten Schnäppchens und wieso ich auch mit 20% auf Alles keine 80% Verständnis aufbringen kann

  • Diese Thematik wurde unter anderem Namen vermutlich schon in vielen Threads diskutiert, aber irgendwie hänge ich noch immer im persönlichen Sommerloch und hatte nach dem Hören der letzten beiden Folgen des Brettspiel-Podcasts, sowie dem Verfolgen des Spieltraum-Rabatt- und des Advents-Threads das innere Bedürfnis, mich über die aktuelle Situation auszulassen.


    Im Adventskalender-Thread wurde sich teils darüber beschwert, dass die Angebote nicht billig genug waren (im Vergleich mit Vorjahren oder anderen Aktionen) und dass die Spiele nicht die durchschnittliche Qualität der BGG Top 100 hätten. In diesem Zuge wurde dann auch mal von Ramsch geredet, der an manchen Tagen angeboten wurde. Selbstverständlich ist das so, habe ich mir gedacht, denn gute Spiele haben doch ihren Preis und das auch zu Recht.


    Zum Aufhänger des Brettspiel-Podcasts ( Kehron) : Dort gibt es die Kategorie Gekauft-Gebacken-Gespielt, in der über die letzten zwei Wochen der vier Hosts berichtet wird. In der vorletzten Folge wurde über die Adventskalender und Aktionen der Brettspielläden im Zeitraum Dezember gesprochen. Sinngemäß fiel die Aussage, dass sich ab und an die Bestpreisseiten (liebe Grüße an toasted) angeschaut und Spiele mit Bestpreis einfach mal mitgenommen würden, eben weil sie billig sein. Im gleichen Zug wird aber auch gesagt, dass viele der Spiele danach auf dem Pile of Shame liegen. Es ist also ein Kaufen des Angebotes wegen, nicht zwingend aufgrund des persönlichen Interesses am Spiel selbst. Solche Angebote und Käufe werden dann, auch abseits des Podcasts, von vielen abgefeiert.


    In der aktuellen Folge wird diese Thematik erneut aufgegriffen. Da geht es um ein Spiel, welches nach Anwenden des Rabatt-Codes und der PayBack-Punkte nur noch einen Bruchteil des eigentlichen Preises kostet. „Kann man mal mitnehmen“. Für mich klingt das nicht so, als würde in solchen Fällen großes Interesse am Spiel selbst bestehen. Auf der anderen Seite wird über ein bei Kickstarter gefördertes Projekt geredet. Kostenpunkt mit Sprachpack: 49€. Diese 49€ sind aber völlig ok, denn „für den Preis ist es mit Sicherheit ein solides Spiel. Selbst wenn du nicht 100% davon überzeugt bist, so viel falsch machen kannst du da auch nicht“. Es ist schließlich ein Kickstarter.


    In der heutigen Zeit gehört es für Kickstarter-Kampagnen dazu, möglichst viele Stretch Goals rauszuhauen. Da sind ein paar Minis nicht genug, oftmals muss es noch die zweite oder dritte 40 Stunden Kampagne sein, denn die Backer sind erst dann glücklich, wenn der Paketbote in zwei Jahren beim Ausliefern ins Schwitzen kommt. Dass diese Kampagnen oft nicht die Qualität bieten, die das Grundspiel hat, ist dabei aber zweitrangig, da viele Leute sowieso nur haben wollen und alleine über die erste Kampagne nicht hinauskommen werden. Für mich fühlt es sich oft wie die Hobbit Filme an. Ein Buch, welches in sich eine tolle Geschichte für ein oder maximal zwei Filme geboten hätte, wird auf drei gestreckt, da man so ja mehr bieten kann. Dass die Geschichte dadurch Längen bekommt und an Qualität verliert, ist erstmal egal, denn zunächst zählt das Mehr.


    Ich möchte hier klar sagen, dass sich niemand für sein Kaufverhalten zu rechtfertigen hat. Die zwei Momente aus dem Podcast habe ich nur exemplarisch aufgegriffen, da ich beim Hören das Bedürfnis hatte darüber zu schreiben. Insgesamt ist dieses Verhalten überall zu finden. Es gibt kaum einen Tag, in dem ich nicht lese, dass Spiel X mit 20% bei Y rabattiert ist. Dann wird mal in die Runde gefragt was es taugt, nur um es aufgrund der auslaufenden Aktion dann doch mitzunehmen und sich ein Schulterklopfen der anderen abzuholen. Sollte man eine Möglichkeit gefunden haben, noch einen weiteren Gutschein anzuwenden, dann kann man sich schonmal unterstellen, denn der Like-Regen wird garantiert nicht lange auf sich warten lassen.


    Oft lese ich, dass Mitglieder über stornierte Bestellungen bei Thalia schimpfen, sich aufregen, weil sie die Rabattaktion verpasst haben oder das Spiel zwei Tage später mit Neukundenbonus über den Viertaccount billiger zu erstehen gewesen wäre, aber all diese Probleme sind doch hausgemacht. Ein mindestens genauso schönes Gefühl für mich ist es, wenn ich mit meinem Kauf einen lokalen Händler unterstütze oder zumindest einen auf Brettspiele spezialisierten und keine der großen Ketten. Es ist schlicht viel entspannter, wenn man sich von all dem Stress befreit, der durch Prozente auf einen aufgebaut wird. Natürlich muss man im Zweifel auch ein paar Euro mehr bezahlen, dafür hat man aber auch nicht den Ärger, wenn wieder etwas nicht, nur schlecht verpackt ankommt oder man die Seite nicht oft genug besucht und dadurch das Zeitfenster des Rabatts verpasst hat.


    Es geht mir gar nicht darum, dass ich das Kaufen neuer Spiele als etwas Schlechtes abtuen möchte. Natürlich kaufe auch ich, wenn ich etwas Neues ausprobieren möchte und verkaufe es im Anschluss eventuell wieder. Natürlich habe auch ich lieber eine gut gefüllte Box mit haptisch ansprechenden Komponenten als eine große Box mit vier Kartensets und drei Holzwürfeln, die äußerlich mehr verspricht, aber ich bin auch bereit für diese zum größtenteils leere Box den Preis der vollen oder mehr zu zahlen, wenn sie mich spielerisch mehr anspricht. Das ist ein Punkt, den Ben2 in der Vergangenheit oft angesprochen hat. Gefühlt geht es vielen darum pro 100g möglichst wenig zu zahlen, aber Spiele sind keine Waren im Supermarkt, die sich über das Verhältnis Euro zu Gewicht vergleichen lassen.


    Vor zwei Jahren wurde ein Thread über den Verkauf von Spielen und das Ausdünnen der Sammlung mit einem meiner Zitate eröffnet. Einige konnten es nicht verstehen, da für sie das Sammeln im Vordergrund stand, für mich hat sich die Entscheidung aber als ideal herausgestellt. Eine Reduktion ist immens befreiend und kann sogar glücklich machen, obwohl man sich von Spielen trennt, die man schon lange besessen und gerngehabt hat. Die eigenen Spiele ständig zur Disposition zu stellen, ist ein spannender Prozess, an dessen Ende wirklich nur die Titel bleiben, die für einen selbst herausragen oder eine emotionale Bedeutung haben.


    Die Diskussion über die Neuanschaffung von Spielen nach dem vermeintlichen Brand der eigenen Sammlung hat dies für mich verdeutlicht. Für viele wären es einige wenige Spiele gewesen, und das obwohl die derzeitigen Sammlungen oftmals im (hohen) dreistelligen Bereich liegen.


    Die Beckikaze hat im Jahresrückblick seines YouTube-Kanals Planet Apocalypse genannt. Abgesehen von der Thematik und der Art Spiel, welche in Kombination natürlich nicht jeden ansprechen, finde ich das Beispiel gut. Er sagt sinngemäß, dass Planet Apocalypse mit 200€ ein in der Anschaffung teures Spiel ist, es den Preis aber durch die hohe Wiederspielbarkeit (ok, bei Planet Apocalypse nur mit Erweiterung) rechtfertigt. Viele, die den Preis kritisieren und sich dafür lieber drei „billigere“ Spiele kaufen, haben dadurch aber nicht zwangsläufig mehr Spielspaß oder mehr von ihrem Geld. Oftmals ist es auch ein sehr tolles Gefühl ein Spiel wirklich zu erkunden und zu erleben. Das ist etwas, was durch die Flut von Neuheiten, den Cult of the New und die ganzen Käufe aufgrund verlockender Angebote aber immer seltener wird. Da werden dann immer neue Spiele aufgetischt und die teilweise besseren Spiele fristen ein Schattendasein alleine aufgrund des Alters.


    Als abschließendes Beispiel möchte ich da die Top-Liste von Hunter & Cron nennen, die mir von YouTube vorgeschlagen wurde. Das Jahreshighlight für Hunter & Cron sind mit XIA und Dominant Species ältere Spiele. Natürlich wurde Dominant Species erst vor kurzem neu ausgeliefert und erfreut sich damit Aufmerksamkeit trotz des Alters, aber es ist doch schön, zu solchen Spielen zurückkehren zu können – natürlich nur, solange sie nicht unter dem Berg neuer Schnäppchen begraben liegen.


    tl;dr: :frischeSpiele:

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

    Einmal editiert, zuletzt von fjaellraeven ()

  • Ich bin froh, daß es mir nicht so wie Dir, fjaellraeven , geht in dem Sinne, daß ich das überhaupt nicht wahrnehme, daß jemand für das beschriebene Verhalten "abgefeiert" wird.

    In meiner "peer group" hat sich eher vor einigen Jahren durchgesetzt, Spiele niemals allein wegen des Preises zu kaufen. Da würde das von Dir beschriebene Verhalten eher Mitleid erregen, als Anerkennung.

    UpLive [bgg for trade] - einfach anschreiben, wenn Dich davon was interessiert!

    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfahrer ()

  • Hab auch meine Sammlung drastisch reduziert


    Magic auf 5 Decks (eins je Farbe)

    Meine über 150 Wings of Glory WW1 Flieger verkauft.

    Ebenso zig Spiele, die man, weil man angefixt war, gekauft aber nie gespielt hat.


    Bei uns kommt daneben eigentlich nur noch Monster Slaughter, die Zombies Ultimate Big Box, und die drei Munchkin Spiele (Karten, Dungeon und Quest) auf den Tisch.


    Ansonsten hab ich Syktear und versuche das als Magic-Ersatz bei uns zu etablieren.


    Paar kleine Kartenspiele hab ich noch, die man mit Bekannten spielen kann.


    Allerdings sind schon 6 Spiele für 2021 bei KS in der Pipeline.


    Und sollte Mercs wiederkommen, wäre ich da für den Bereich TT wohl dabei.


    Will eigentlich auch strikte Zurückhaltung üben...mal sehen wie es klappt.


    Eigentlich ist es im Brettspielbereich wie überall....zu viel von allem.


    Ob Serien, Filme, Computerspiele....man weiß garnicht mehr wohin.


    Früher gab es Samsag abend Wetten, dass oder Bud Spencer am Sonntag, einmal im Monat ein PC-Spiel-Hightlight (wie Monkey Island) auf das man sich alles tierisch gefreut hat und hat auch gereicht.


    Jetzt....ich hab das gefühl man ist von sehr viel "angefixt" und kauft es....dann wird es geliefert, die Euphorie des "Haben will" ist weg und das Spiel verstaubt.

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

  • Absolute Zustimmung und ich habe vor meine Sammlung extrem auszudünnen. Einigen kräuselt sich sicher schon beim Link die Fußnägel, aber ich finde, das Magazin beleuchtet das gerade ziemlich gut. Der Kaufrausch ist der Wahnsinn, nicht umsonst habe ich auch zum Black Friday etwas dazu geschrieben.


    Es betrifft aber nicht nur Brettspiele, sondern Videospiele, Serien, Filme & Co, Fashion. Es ist ein dermaßen übertriebenerübertriebender Überfluss, der eigentlich nicht gesund ist. Nicht für den Konsumenten, nicht für die Umwelt, nicht für die ärmeren Länder. Wir häufen Dinge an, weil sie uns angeblich glücklich machen, ohne Sie wirklich richtig zu nutzen. Der maßlose Konsum ist Teil unserer Gesellschaft. Besitz als Lebensinhalt. Corona passt da ganz gut... was war ein Paket? Den Konsum wieder zu erhöhen. Wachstum steht über allem. Der Wahnsinn.

  • Und den Umweltaspekt nicht zu unterschätzen... jedoch Alles irgendwie (ja, ich schreibe diese Floskel) Erste Welt-Problem...


    Bei mir ist das so, dass wir genügend gute, also spielspassbringende, Spiele haben. Wenn ein Spiel uns nicht mehr gefällt wird es verkauft.


    Zudem habe ich eine Liste von ein paar Spielen, die wir uns wünschen. Wenn da mal was gebraucht, als Rabatt oder ggf. Neuwert/Vorbestelleraktion angeboten wird, entscheiden wir ob wir es uns zulegen.

    KS wird wenig verfolgt und auch nur wenig geordert. Vermutlich wird alles in Zukunft, damit meine ich mehr Spiele zulegen, etwas weniger bis vielleicht komplett eingestellt. Ich hatte mal das Ziel nicht mehr wie 100 schöne/spassbringende Spiele zu besitzen. Da sind wir jedoch (teilweise mit Kinderspielen, die irgendwie das Ergebnis verfälschen) schon drüber. Aktuell sind es 130. auch so ein Erste Welt Problem, das ich habe... so meine 50 Cent

    All time favorites: Brass: Birmingham, Dune: Imperium, Klong!

  • Ja, da steckt auch irgendwie Wahrheit drin: „was macht uns glücklich?“ Kaufrausch, Schnäppchen hinterher jagen? Glaube ich nicht. Das dürfte eher eine Abwärtsspirale sein.


    Vielleicht sollten wir oder ich mal an die Sonne, Vitamin D tanken.....!!!!!!!!!!

    All time favorites: Brass: Birmingham, Dune: Imperium, Klong!

    Einmal editiert, zuletzt von R8tzi ()

  • Ohne jetzt speziell auf jeden Punkt im Detail einzugehen, hier einfach nur mal kurz und knapp sieben grundsätzliche Punkte aufgelistet, die ich ganz persönlich speziell bei jeder meiner Spieleanschaffung berücksichtige ...


    1. Es wird kein Spiel gekauft nur weil es günstig ist. Das grundsätzliches Interesse muss vorher bereits vorliegen.

    2. Ich ersetze generell keine guten, älteren Spiele durch neuere Titel, nur weil diese aktueller / neuer sind.

    3. Spiele werden immer rein nach Qualität / Spielspaß / Interesse und unabhängig vom Preis angeschafft.

    4. Aussortieren / Ersetzen gehören bei mir regelmäßig dazu. Ich nenne dies oft "Destillation" meiner Sammlung.

    5. Kickstarter werden nach bestem Wissen anhand der aktuellen Informationen gebackt und nicht auf Verdacht.

    6. Teure(re) Spiele dürfen gern mehr kosten, wenn Inhalt, Spielzeit und Qualität dementsprechend stimmen.

    7. Neuere Titel müssen nicht zeitnah auch gekauft werden. Gerade wenn noch genug ähnliches zum Spielen da ist.


    Auch bei mir ist sammlen Teil des Brettspiel-Hobbies, aber ich kaufe / behalte keine Spiele, die ich nicht auch spielen möchte / würde. Spiele anzuschaffen allein um Rabatte bzw. Sonderangebote auszunutzen ist mir fremd ...

  • Bei den Angeboten kommen für mich 2 Aspekte zum Tragen, dass mich die im Wesentlichen kalt lassen


    1) Ein Spiel wird nicht besser nur weil es günstiger wird.

    Damit wird es für mich auch nicht für den Besitz interessanter. Die die ich kaufe, kaufe ich früh und aus Überzeugung/Glaube, das Spiel trifft meinen Geschmack. Wenn ja bleibt es, wenn nein, dann geht es wieder.


    Oft sind in den Angeboten (Adventskalender) "alte" Spiele, die ich schon bei Release ausgemustert hatte. Oder bei denen ich im Cult of the New in meiner pers.Situation (keine spielende Partnerin) keine Chance sehe, die auf den Tisch zu bringen, wiederholt bringen zu können.

    Auch mit 20, 40 oder 70% Rabatt hebt sich diese Wahrscheinlichkeit nicht. Und dann sammelt sich zu 100% Staub darauf.


    2)

    Mir ist das HabenwollenSammelGen abhanden gekommen. Ich sehe es da wie du fjaellraeven , ich gönne jedem seine Lust daran seine Sammlung, Werke so vollständig haben zu wollen wie geht. Mir gibt das Nichts. Ich habe Freude daran, wenn ich die Spiele die ich habe öft auf dem Tisch habe. Sie keinen Staub und Platz verbrauchen um des Verbrauchen willens. Ich möchte möglichst viel Zeit damit verbringen. Gerne auch groß und mit mehr drin, aber dann brauche ich nicht mehr neuneuneu.


    Nur kaufen um des Rabattes willen und dann ein mäßiges Spiel um des Habenwollens zu haben sehe ich leider auch vermehrt. Für die 3 mäßigen mit 3x20% Nachlass kaufe ich lieber eines welches ich unterm Strich öfter spiele und mein Preis/Partie und Zeit jedes Angebot pulverisiert.

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Es geht fjaellraeven ja auch um die Schnäppchenjäger, da nützen solche Listen und Vorhaben wenig. Es wird der Loot gefeiert, das fette Sparen und die großen Haufen. Vor kurzem irgendwo gelesen, dass das Shoppen das liebste Hobby der Deutschen ist. Das ist eigentlich so dermaßen irre. Es geht da dann eigentlich gar nicht mehr ums Sammeln oder den Besitz, es geht teilweise um den Kaufprozess an sich. Sich etwas gönnen, weil es kurzzeitig glücklich macht. Bis zum nächsten Einkauf.


    Man belohnt sich für sein hart verdientes Geld mit Dingen, die man aufgrund von zu wenig Zeit kaum benutzen kann. Eigentlich sollte man weniger arbeiten, weniger konsumieren und dann die Produkte sinnvoll nutzen.

  • Bei dem Thread kam mir wieder meine Zeit in Erinnerung, die ich vor einigen Jahren für ein paar Monate in einer stationären Therapie verbracht habe (hab mich lange dagegen gesträubt gehabt...kannst ja nicht, was ist mit Familie und Arbeit).


    Drei Monate meines Lebens, die ich auf keinen Fall missen will.


    Hat ca. 4 Wochen gedauert bis man da ankommt und endlich von den Gedanken "was ist mit Arbeit und Familie" frei wird und auf sich konzentriert.

    Man hat ein kleines Zimmer mit Bad..mehr brauchte man nicht...aber man hatte das kostbarste überhaupt: Zeit für sich, die man mit sich selber verbracht hat.


    Da hat es einen auch nichts ausgemacht, wenn man 30 Min in die Stadt laufen musste...war ja kein Druck.


    Dieser ganze Konsumskrams dient doch wahrscheinlich auch dazu, dass man sich nicht mit sich selbst beschäftigen muss.


    Was hat das mit Spielen zu tun?


    Wir haben dort 3 Monate lang in einer Gruppe genau jeden abend ein Spiel gespielt: Carcasonne...wurde nie langweilig, niemand wollte was anderes.

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

  • Im Wesentlichen stimme ich deinen Ausführungen zu. Von dem "ein Spiel nur deshalb zu kaufen, weil es günstig ist", bin ich glücklicherweise weg.


    Ein paar kleinere Aspekte bleiben mir aber zu unbeleuchtet:


    Es gibt Spieler, die schlicht und ergreifend gerne neue Spiele ausprobieren. Sei es aus Neugierde, sei es um seine eigene Sammlung auf den Prüfstand zu stellen (X und Y haben eine ähnliche Mechanik, welches finde ich besser?), sei es, um eine Nische zu füllen (ein Spiel, das Z macht, habe ich noch gar nicht) oder aber weil manche Spieler gerne Regeln lesen, Spaß am Auspöppeln haben oder gerne neue Inlays bauen (Hobbys im Hobby).

    Ich finde, häufige Neuanschaffungen werden tendenziell zu oft als "Cult of the New" abgetan (= Neu ist immer besser?!), obwohl da schlicht ein anderer Spielertyp der Käufer ist, als man selbst ist.


    Des Weiteren bedeutet das Kaufen vieler Spiele nicht automatisch das Anhäufen einer großen Sammlung/PoS. Wer gerne neues ausprobiert, zieht doch oft auch einfach nur die persönlichen Perlen für sich raus und verkauft etliches Spiele wieder. Je nachdem, wie teuer man selbst eingekauft hat, haben die eigenen Testpartien (die doch auch meist Spaß gemacht haben!), dann Kosten im einstelligen Bereich ausgelöst. Kein großes Risiko. Wer die richtigen Schnäppchen macht, bekommt hier sogar manchmal mehr, als er bezahlt hat.


    Das alles bezieht sich für meine Begriffe aber nur auf Spiele, die man gerne irgendwie haben möchte, wo es irgendwann den Schalter "haben will" gab, der umgelegt wurde. Hier spricht m.E. nichts dagegen, eine günstige Gelegenheit wahrzunehmen.


    Für das oft zu lesende Gemecker, dass die vergünstigten Spiele zu schlecht sind, dass Spiel X eine Woche woanders noch 3€ günstiger ist, dass Läden wie Amazon und Thalia auch im 126. Versuch überraschenderweise scheiße verpacken oder Lieferschwierigkeiten haben, dass man Rabattaktionen versäumt etc. etc. - dafür habe ich auch kein Verständnis.


    Kickstarter ist da dann nochmal ein ganz anderer Bereich. Ich bezweifle, dass diejenigen, die ohne mit der Wimper zu zucken 350€ für ein KS-Spiel ausgeben, dann auch ausgerechnet diejenigen sind, denen 30% auf ne Essenneuheit noch zu wenig sind. Aber Strichliste führe ich da natürlich nicht ^^

  • Ich möchte noch einen Aspekt einbringen, der an Fluegelschlaegerin Sicht der Dinge anknüpft. Neben dem Ausprobieren, Austauschen etc. kann ein Aspekt des Schnäppchenjägers sein, dass man zusätzlich noch relativ neu im Hobby ist.

    Aufgrund der Vielfalt an Neuerscheinungen, Hype Trains, Videos, BGG, Unknowns, FB etc. und im Zusammenhang, dass man am Anfang, bzw. Neu in der Szene ist, sind die Verlockungen groß, jeden halbwegs passenden Titel mitzunehmen. Vor allem wenn man zusätzlich mit dem SchnäppchenjägerGen ausgestatten ist, kann es eine sehr gefährliche Kombination ergeben.

    Ich behaupte mal, dass all die Youtuber/ Blogger etwa um die 10 Jahre in der Szene dabei sind. Da gibt es noch viel zu entdecken. Dementsprechend befeuern sie ihre Medien. Das ist grundsätzlich nicht negativ gemeint, ganz im Gegenteil, bereichern diese Leute unsere Szene ungemein.

  • Bereichern schön und gut. Bei vielen Youtubern zählt aber auch des Öfteren immer nur Neues zu zeigen und manchmal einen gerechtfertigt oder auch nicht Hype auszulösen. Da finde ich so Regalbesuche vom Digger richtig gut. Wo auch ältere Spieleperlen und warum diese welche für den Besitzer/in sind, gezeigt werden.

    All time favorites: Brass: Birmingham, Dune: Imperium, Klong!

  • Fluegelschlaegerin Ich hatte ja auch geschrieben, dass auch ich selbst neue Spiele kaufe, wenn ich meine, dass sie mir gefallen könnten oder einen Bereich abdecken, den ich so nicht vertreten habe. Es ist und bleibt ja auch ein tolles Gefühl, wenn man ein neues Spiel kauft und spielt. Der Prozess, der zu einem Kauf führt, fußt aber eben auf echtem Interesse und ist kein Kauf aufgrund der günstigen Möglichkeit.Wie Alfgard bereits geschrieben hat, ist es aber schade, dass bei einigen der Reiz im Kaufen besteht und verbunden mit Vorfreude von kurzer Dauer ist. Aus meiner Sicht ist es etwas Schönes, sich auf etwas zu freuen, vielleicht darauf hinzusparen und es sich dann zu kaufen. Auf jeden Fall deutlich befriedigender als sich alles kaufen zu können, nur weil die Preise billig sind oder man viel Geld hat. (Und Nein, das ist kein Plädoyer die Brettspielpreise immens anzuheben 8o)


    Dem "Hobby" Regellesen kannst du bei einer großen Sammlung übrigens auch ganz ohne Neuanschaffung nachgehen. Das ist auch ein Punkt, den ich schade fand. Man hat Spiele, die man gerne spielen würde, aber wenn man nach dem Spiel gefragt wird, muss man sagen, dass das heute nichts gibt, da man die Regeln nicht mehr beherrscht. Natürlich kann auch ich nicht alle Regeln der Spiele meiner Sammlung im Detail auswendig, aber zu 90% könnte ich das Spiel nach kurzem Überfliegen und wenigen Minuten erklären. Für die anderen Spiele trifft man sich dann eben ein weiteres Mal.


    Ich wollte keinem sein Kaufverhalten absprechen. Natürlich kann das jeder handhaben wie er oder sie möchte. Ich persönlich bin mir vor dem Kauf aber schon meist sicher, ob mir das Spiel am Ende liegen wird. Sollte ich da meine Zweifel haben, lasse ich es aus. Vielleicht verpasse ich im Zweifel eine Perle, aber entweder hole ich sie irgendwann bei einem Freund nach oder es ist nunmal so. Selbst dann habe ich genug für mich tolle Spiele, an denen ich mich erfreuen kann, sodass ich keinen Gedanken an dieses ausgelassene verschenke.


    Insgesamt finde ich, dass ein bewussteres Leben einem deutlich mehr geben kann, so wie es brettundpad mehrfach geschrieben hat in diesem Thread. Durch die Reduktion weiß ich die Sachen, die ich habe, viel mehr zu schätzen und kann auch neue Anschaffungen mehr genießen. Das sage ich als jemand, dessen Werdegang viel auf persönlichem Interesse und Überzeugungen fußt, die weit weg von Effektivität sind. Ich habe mich nach meinem ersten Studium gegen das sofortige Geld entschieden und stattdessen ein weiteres Studium aufgenommen, obwohl sowohl Verdienst als auch Arbeitgeber am Ende ungefähr gleich sein werden. Dieser "Verzicht" hat sich aber nicht falsch angefühlt und auch wenn ich deutlich weniger Geld habe, als ich haben könnte, bin ich zufrieden und es reicht, um bewusst einzukaufen und damit die Denkweisen, Werte und Ziele zu unterstützen, die ich selbst teile.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

    Einmal editiert, zuletzt von fjaellraeven ()

  • In dieser unsäglichen Werbeaussage „Geiz ist geil“ liegt in großen Teilen die Abkehr von „Qualität hat ihren Preis“ begründet. Seitdem ist ein in weiten Teilen ruinöser Preiskampf entbrannt, der auch noch von teilweisen „irren“ Rabattaktionen befeuert wird. Seitdem muss alles billig, billiger, am billigsten sein. Lebensmittel, Kleidung, da ist es am deutlichsten sichtbar - wenn man zumindest etwas hinter die Kulissen blickt. Um den Bogen zu Brettspielen zu schlagen, ich lese oft die Begründung für einen Kauf „dafür kann man es mal mitnehmen“. Nee, auch ein vorher nicht gewolltes Spiel wird deswegen nicht besser.

    Meine wenigen Spiele kaufe ich primär in meinem Stammladen vor Ort (zu dem ich auch 45km Fahrweg in kauf nehme), alternativ in einem anderen Laden oder bestelle in einem Shop, der auch über eine physische Präsenz verfügt.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • Ich freue mich über Schnäppchen (...aber nur wenn Sie vorher bereits auf meiner Watchliste standen - diese umfasst bei Brettspiel-Angebote.de aber auch schon an die drei Seiten, daher ist die Trefferquote bei Schnäppchen-Aktionen leider relativ hoch :whistling:8o).


    Trotzdem sind es dieses Jahr "nur" 9 Spiele mehr gewesen als letztes Jahr - aber das dauerhafte Home Office seit März, die ausgefallene Messe und die vielen Aktionen haben dann leider doch zu etwas mehr Käufen geführt als geplant. Da bin ich schwach, das gebe ich zu. Stark bin ich dagegen bei meiner No Crowdfunding Policy - das konnte ich erfolgreich durchziehen. Auf ein erfolgreiches Spiele-Jahr 2021 :sonne:

    Einmal editiert, zuletzt von Elektro ()

  • Zum Aufhänger des Brettspiel-Podcasts ( Kehron) : Dort gibt es die Kategorie Gekauft-Gebacken-Gespielt, in der über die letzten zwei Wochen der vier Hosts berichtet wird. In der vorletzten Folge wurde über die Adventskalender und Aktionen der Brettspielläden im Zeitraum Dezember gesprochen. Sinngemäß fiel die Aussage, dass sich ab und an die Bestpreisseiten (liebe Grüße an toasted) angeschaut und Spiele mit Bestpreis einfach mal mitgenommen würden, eben weil sie billig sein. Im gleichen Zug wird aber auch gesagt, dass viele der Spiele danach auf dem Pile of Shame liegen. Es ist also ein Kaufen des Angebotes wegen, nicht zwingend aufgrund des persönlichen Interesses am Spiel selbst. Solche Angebote und Käufe werden dann, auch abseits des Podcasts, von vielen abgefeiert.


    In der aktuellen Folge wird diese Thematik erneut aufgegriffen. Da geht es um ein Spiel, welches nach Anwenden des Rabatt-Codes und der PayPal-Punkte nur noch einen Bruchteil des eigentlichen Preises kostet. „Kann man mal mitnehmen“. Für mich klingt das nicht so, als würde in solchen Fällen großes Interesse am Spiel selbst bestehen. Auf der anderen Seite wird über ein bei Kickstarter gefördertes Projekt geredet. Kostenpunkt mit Sprachpack: 49€. Diese 49€ sind aber völlig ok, denn „für den Preis ist es mit Sicherheit ein solides Spiel. Selbst wenn du nicht 100% davon überzeugt bist, so viel falsch machen kannst du da auch nicht“. Es ist schließlich ein Kickstarter.


    In der heutigen Zeit gehört es für Kickstarter-Kampagnen dazu, möglichst viele Stretch Goals rauszuhauen. Da sind ein paar Minis nicht genug, oftmals muss es noch die zweite oder dritte 40 Stunden Kampagne sein, denn die Backer sind erst dann glücklich, wenn der Paketbote in zwei Jahren beim Ausliefern ins Schwitzen kommt. Dass diese Kampagnen oft nicht die Qualität bieten, die das Grundspiel hat, ist dabei aber zweitrangig, da viele Leute sowieso nur haben wollen und alleine über die erste Kampagne nicht hinauskommen werden. Für mich fühlt es sich oft wie die Hobbit Filme an. Ein Buch, welches in sich eine tolle Geschichte für ein oder maximal zwei Filme geboten hätte, wird auf drei gestreckt, da man so ja mehr bieten kann. Dass die Geschichte dadurch Längen bekommt und an Qualität verliert, ist erstmal egal, denn zunächst zählt das Mehr.


    Ich möchte hier klar sagen, dass sich niemand für sein Kaufverhalten zu rechtfertigen hat. Die zwei Momente aus dem Podcast habe ich nur exemplarisch aufgegriffen, da ich beim Hören das Bedürfnis hatte darüber zu schreiben.

    Na wenn ich erwähnt werde, werde ich hier dann wohl doch ein wenig was richtig stellen.


    Erstmal danke fürs zuhören, soviel Zeit muss sein. Nun muss ich dann aber doch ein bisschen was richtig stellen.


    Bzgl. Folge 3 und speziell die Adventskalender Thematik. Hier wurde von uns allen bestätigt, dass wir hier natürlich schauen was es gibt, aber eben NICHT irgendetwas bestellen nur weil es günstig ist. Sonst wären wohl mehr als 1x Lift Off in die Warenkörbe von uns 4en gewandert.


    Dieses Spiel war bei mir quasi seit Release auf der Beobachtungsliste. Nur leider kam ich nie zu einer Probepartie und aufgrund der sehr gemischten Reaktionen zum Spiel wanderte es nicht blind in den Warenkorb zum Vollpreis. Nun für unter 16 Euro riskiere ich's gern und wenn es mir nicht gefällt zieht es eben für 10 oder 15 oder so wieder aus. Das tut dann nicht weh.


    Was Merv und die Bestellung bei Thalia angeht, dieses Spiel hat bei Leuten deren Geschmack ich sehr gut einschätzen kann voll eingeschlagen. Es war bei Thalia eh schon im Angebot und bevor meine Payback Punkte verfallen nutze ich diese für 2 bis 3 Bestellungen im Jahr. Das "kann man Mal machen" ist hier eher auf Thalia bezogen da ich sonst eigentlich nur beim Fachhandel (vornehmlich inzwischen Spieletastisch oder FW) bestelle.


    Nun noch zum Kickstarter. Città-Stato war das von Dir erwähnte Spiel und kostet mit language Pack und shipping 45 Euro. Es fiel auch nie die Aussage dass man nicht vom Spiel überzeugt wäre, sondern nur das eben die Kampagne mies aussah. Es wurde klar gemacht dass aufgrund des Autors (Macher von Kepler) und dem guten Ruf des Verlags (Giochix) sowie meiner Vorliebe für gerne auch mal trockene Euros und speziell Italo Euros das Projekt unterstützt wurde.

    Das der Betrag "quasi geschenkt" ist war eine Anspielung auf die vorherige Folge bei der wir ja selbst eher belustigt darüber waren das eben bei KS Kampagnen das Geld sehr viel lockerer sitzt und andere diese Denkweise an den Tag legen.


    Witzigerweise ist auch noch gerade dieses Spiel das absolute Gegenteil zu den von Dir genannten Kampagnen mit massig SGs Zusatzkampagnen usw usw. Hier gab es keine SGs, keine Addons einfach nur das Spiel und fertig.


    Das mal zum direkten Bezug auf den Podcast. Das war mir nun ein kurzes Bedürfnis das richtig zu stellen. 😇


    Ach und die gute Edit muss auch noch was los werden 🙈 :

    Der PoS liegt speziell in diesem Jahr natürlich stark an den Umständen und nicht am kaufen weil es billig ist. Den Punkt hatte ich vergessen bzgl den Angeboten im Dezember. 😇

    Einmal editiert, zuletzt von Kehron () aus folgendem Grund: Ergänzung

  • Ich hab nichts gegen Angebote. Wenn ich da bisher immer bei "Vielleicht" war, wird durch das "in Erinnerung rufen" daraus vielleicht ein "Ja, kauf ich". (Ich muss aber dazu sagen, dass meine Sammlung noch nie größer war als jetzt und ich noch weit unter 100 bin.)

    Falls aber der Online-Handel einen Markt dominiert wird so etwas schnell toxisch, weil die Rabatte zu stark skalieren. Zum Normalpreis kauft's keiner und dann stellt man ordentlich Rabatt ein um das Lager frei zu räumen ... und hat direkt für seine 100 Stück 500 Anfragen. Angebote funktionieren eigentlich nur im lokalen Einzelhandel auf spezifische Produkte. Sonst wird es für die kleineren Anbieter schnell toxisch. Bei Beinahe-Monopolist Amazon ist das natürlich wieder ganz anders.


    Und so ganz persönlich bin ich ja immer wieder versucht den Schnäppchen-Bereich zu ignorieren. Weil ich find den eigentlich viel toxischer/nerviger als den RSP-Bereich.

  • Ich bin mittlerweile der Meinung, dass die deutsche Geiz ist Geil Mentalität der Grund ist, warum die Innovation hauptsächlich aus dem Ausland kommt (ich spreche jetzt nur von Brettspielen). Der Markt ist kaputt preislich und wenn man neue Produkte bringen will - dann nur zu billigpreisen. Da kann man nie was ausrichten.
    Aber dann zahlt einer wieder 120€ für nen Kennerspiel Worker-Placer ....

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Der Markt ist kaputt preislich und wenn man neue Produkte bringen will - dann nur zu billigpreisen. Da kann man nie was ausrichten.
    Aber dann zahlt einer wieder 120€ für nen Kennerspiel Worker-Placer ....

    Da widersprichst du Dir aber ein wenig selbst. Hier sollte man sich speziell als Verlag vielleicht auch eher Fragen WARUM wird das 120€ Spiel gekauft und WARUM müssen andere Dinge direkt zu Billigpreisen auf den Markt geworfen werden?

    Siderische Konfluenz wäre meiner Meinung nach locker nochmals 10 bis 20 € mehr wert gewesen, auch wenn man natürlich gerne einen guten Angebotspreis mit nimmt wenn man die Möglichkeit hat.

  • Hej Kehron :)


    Es war auch einfach nur ein Moment, der mich dazu bewogen hat bezüglich der Thematik zu schreiben. Das Ziel war nicht, euch vier als Abziehbild des von mir Beschriebenen hinzustellen. Nur im Zusammenhang mit dem kompletten Monat Dezember, inklusive der Threads hier im Forum, diente es mir einfach als guter Aufhänger.


    Den Teil mit dem "geschenkt" habe ich absichtlich nicht geschrieben, da ich ihn schon richtig eingeordnet habe. Es ging mir eher darum, dass das "Sparen" im Retail im Gegensatz zum Kickstarter stand (auch wenn der Pledge-Level gering war). Da wurde gesagt, dass man für 46€ bei Kickstarter nichts falschmachen könne. Diesen Teil hatte ich auch genau so aus dem Podcast zitiert. Die Aussage habe ich aber wie oben geschrieben nur plakativ genutzt. Genauso gut hätte ich andere Personen aus verschiedensten Threads nutzen können. Dass ich da in letzter Zeit bessere Beispiele hätte finden können in Sachen Kickstarter ist mir auch durchaus bewusst. Es sollte zum Auseinandersetzen mit der Thematik führen, mehr nicht. Genau das hat es ja auch gemacht.


    Auf euren Podcast fällt da hoffentlich nichts zurück, besonders da ihr vier verschiedene Charaktere seid, die sich vom Spiel- und Kaufverhalten doch deutlich unterscheiden. Aber auch wer bei Thalia kauft und Prozente mitnimmt ist ja kein schlechterer Mensch. Ich habe für mich einfach einen anderen Weg gewählt. Der ist aber der für mich richtige und damit nicht der bessere.


    Zum Thema Preispolitik: Wenn du das Beispiel Siderische Konfluenz wählst, dann kannst du für dich sprechen und sagen, dass du bereit wärest 65€ für das Spiel zu zahlen. Ich erinnere mich aber noch an die Situation, als die Pegasus-Vorbestellung billiger als die bei Frosted war. Das waren zwar nur ein paar Euro, aber der Aufschrei war groß, obwohl man bei Frosted den Verlag direkt unterstützt hat. Ich denke, dass es bei einem höheren Preis immer schwieriger wird ein solch nischiges Spiel auf dem Markt zu platzieren, denn sobald diejenigen, die das Spiel kennen und kaufen wollten bedient sind, schreckst du mit dem Preis die anderen ab, die für ein "Kartenspiel" nicht so viel ausgeben wollen und stattdessen in extrem dicke Pappe bei Eagle Gryphon Games ihr Geld stecken, denn diese Pappe ist doch wohl besser und dicker als bei jedem anderen Spiel.


    Bei vielen Spielen wird erstmal geschaut, was man für sein Geld bekommt. Für mich war Kickstarter anfangs die Plattform, die genau diese innovativen Spiele gefördert hat. Das passiert aktuell auch noch, nur ist die Plattform mittlerweile doch eher Vertriebsplattform für einige große Unternehmen, während sich kleinere Projekte schwer tuen, weil die Aufmachung logischerweise nicht mit dem Niveau der PR-Maschinen erprobter Publisher mithalten kann.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Der Markt ist kaputt preislich und wenn man neue Produkte bringen will - dann nur zu billigpreisen. Da kann man nie was ausrichten.
    Aber dann zahlt einer wieder 120€ für nen Kennerspiel Worker-Placer ....

    Da widersprichst du Dir aber ein wenig selbst. Hier sollte man sich speziell als Verlag vielleicht auch eher Fragen WARUM wird das 120€ Spiel gekauft und WARUM müssen andere Dinge direkt zu Billigpreisen auf den Markt geworfen werden?

    Siderische Konfluenz wäre meiner Meinung nach locker nochmals 10 bis 20 € mehr wert gewesen, auch wenn man natürlich gerne einen guten Angebotspreis mit nimmt wenn man die Möglichkeit hat.

    Wie widerspreche ich mir selbst?

    Und klar fragen wir uns warum - andererseits wissen wir auch oft die Antwort: Hype aus dem Ausland. Und ich gebe dir Brief und Siegel: Niemand kauft SidKon für 20 Euro mehr.

    Die Leute weinen ja schon bei DotZ warum das "so teuer" ist.

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • Und ich gebe dir Brief und Siegel: Niemand kauft SidKon für 20 Euro mehr.

    Das glaube ich dir nicht. Du kennst denn Markt sicher viel besser als ich, aber irgendwie ... ist Siderische Konfluenz jetzt doch nicht so das Spiel, was über über Masse gemacht wird, also Leute aus der Szene, die da zufällig vorbei laufen und sich denken "für den Preis kann man das ja mal ausprobieren". Das spricht doch eher Leute an, die von dem speziellen Konzept getriggert werden. Und die Klientel ist doch weniger Preis-Sensitiv. (Oder braucht die Klientel einfach zu lange um diese Spiele zu finden?)


    Und die Leute weinen immer über den Preis. Genauso wie über das Wetter.

  • Schon interessant, welche unterschiedlichen Emotionen beim Brettspielkauf angesprochen werden. Auf der einen Seite kickt es, ein bekanntes Spiel möglichst günstig zu kaufen. Auf der anderen Seite lässt einen die Hoffnung, beim nächsten heißen Sh*t dabei zu sein völlig enthemmt Geld in Kickstarter Projekte blasen.


    Liegt es auch daran, dass es zu Spielen auf KS im Vorfeld keine bis kaum kritische Bewertungen/ Einordnungen gibt?


    Ich finde es zudem interessant sich zu fragen, warum man denkt, dass Konsum und Schnäppchen an sich (und in stark übertriebener Form) eine Befriedigung bringen (Stichwort Geiz ist geil und Gönn dir).

  • Ich fürchte auch das immer mehr Verlage kickstarter also preorder nutzen werden um Kalkulationssicherheit zu haben (siehe Queen Games). Günstige Preise lassen sich eigentlich nur über eine hohe Auflage generieren. Ich habe gerade beruflich ein Buch herausgegeben, die Kosten des Layouts und der Gestaltung sind fix ob ich 10 oder 5000 Bände drucken lasse. Der DDruck wird dagegen immer billiger je mehr Exemplare ich herstellen lasse. Bei uns hätte der Druck von 500 Büchern 3500€ gekostet, 700 kosteten 3700€. Ich denke bei Brettspielen dürfte das ähnlich sein.

    Ich bin daher gerne bereit für kleine Auflagen (aktuell gerade 18Mag) tiefer in die Tasche zu greifen. Ich ertappe mich aber auch dabei, dass mir manche Neuerscheinungen zu teuer erscheinen und ich mit den Preisen vor 15 Jahren vergleiche (50 ist das neue 30). Aber jedem dürfte klar sein, dass bei der Masse an Neuerscheinungen die Auflagenhöhe der einzelnen Spiele zurückgeht und damit der Preis steigt.

    Wir stecken als Produzenten wie als Konsumenten daher in den Dilemma einerseits viele Spiele anbieten / kaufen zu wollen diese dann aber nicht mehr so preiswert produzieren zu können bzw. diese nicht mehr für den höheren Preis kaufen zu wollen.

    Ich stand auch vor der Frage, die 200 Exemplare mehr zu produzieren um dann das Buch günstiger anbieten zu können. Aber ist die Nachfrage auch so groß um eine höhere Auflage zu rechtfertigen?

    Ich denke vielen Firmen im Bereich Brettspiele geht es ähnlich.

    Ich lasse mich als Laie in diesem Business aber gerne von den Profis korrigieren, falls ich Humbug fabuliert habe.

    You know I'm born to lose, and gambling's for fools

    Einmal editiert, zuletzt von Oli1970 ()

  • ist es wirklich so, dass viele Brettspielkonsumenten "getrieben" sind vom Konsum? Oder ist es nicht viel mehr eine bewusste Entscheidung, zu kaufen? So Rede ich es mir jedenfalls ein.

    Bei mir selbst war es so: ich bin vor knapp 2 Jahren ins Hobby "eingestiegen" und natürlich kam erst einmal der Kaufrausch. Listen wälzen, Reviews lesen, dieses und jenes Spiel muss man auf jeden Fall gespielt haben...jedenfalls kam schnell die Erkennntnis, dass jedes Spiel, das ich kaufe, mir die Zeit nimmt ein anderes zu spielen. Zeit und Gelegenheit sind der limitierende Faktor, weniger Geld oder Platz. Und bald musste ich feststellen, dass mich ungespielte Spiele im Regal unglücklicher machen, als keine Spiele zu besitzen. Also logische Folge: weniger kaufen. In meinem Fall ein Spiel pro "Genre" (Ausnahme social deduction, das ist meine Schwäche 🤷‍♂️ und Spiele für besondere Personenanzahlen).

    Andere logische Folge wäre z.B.gewesen: im Bewusstsein, zu viele Spiele für zu wenig Zeit zu haben bzw. zufrieden damit zu sein, Spiele ggf. nur ein, zwei mal zu Spielen, weiter Kaufen.

    Andere fangen an, sich selbst als Sammler zu sehen und rechtfertigen so ihre Käufe.


    Wirklich "getrieben" (blindes Zuschlagen bei (vermeintlichen) Schnäppchen) sind doch hoffentlich eher wenige, es sollte doch zumindest eine bewusste Entscheidung hinter dem Kauf stehen, ansonsten muss man schon von einem problematischen Verhalten sprechen.

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • Wie widerspreche ich mir selbst?

    Indem Du sagst es geht nur mit Billigpreisen und auf der anderen Seite selbst sagst die Leute geben 120€ für einen Kenner WP aus.

    Du hast dir aber dann auch selbst quasi die Antwort gegeben mit dem Hype aus dem Ausland. Da muss man dann halt als Verlag entscheiden, Versuche ich die Hype Spiele nach Deutschland zu holen (bei euch nun z.b. Frostpunk, EW, SidKo) oder will ich nur bestimmte Spiele und der Hype ist mir egal oder eben eine Mischung.

    Speziell Frosted ist da doch super aufgestellt und geht mmn den richtigen Weg mit einer super Mischung. Und was SidKo angeht war das mit 10 bis 20 mehr vorallem auch auf die ganzen Angebotspreise vorab bezogen. 😇

  • Kaufen weil Billig mache ich nicht (mehr), seit ich Regalplatz als neue Kalkulationsgröße bei Anschaffungen in die Gleichung mit aufgenommen habe. Letzten Endes müsste dafür ein anderes Spiel weichen - doch welches?


    Das ist übrigens auch der Schwachpunkt bei KS für mich - viele Spiele werden schon mit Füllung für 2 Kallax-Regalfächer ausgeliefert. In eines passt aber Maracaibo, Spirit Island, Brass Birmingham und Teotihuacan. So viel Spaß kann das 2-Kallax-Spiel gar nicht machen.

  • Awaken Realms sollte mittlerweile genug Kohle haben, um ein neues Spiel auf einfach so in den Markt zu bringen. Da geht es dann aber unter, weil kein Hype. Gleiches gilt für Ludus Magnugs, Cool Mini und die anderen größeren Player.

  • Awaken Realms sollte mittlerweile genug Kohle haben, um ein neues Spiel auf einfach so in den Markt zu bringen. Da geht es dann aber unter, weil kein Hype. Gleiches gilt für Ludus Magnugs, Cool Mini und die anderen größeren Player.

    Natürlich haben Anbieter wie AR oder CMON die Ressourcen um über retail zu gehen (wird ja im Nachhinein auch so gemacht). Ich denke auch das da genug Marketing über weitere Kanäle (Social Media/ influencer etc.) soliden Hype erzeugen dürfte. Aber warum sollten diese Unternehmen das tun? Das System funktioniert blendend! Verlage müssen bei regulären Veröffentlichungen komplett in finanzielle Vorleistung in der Produktion gehen und tragen das volle Absatzrisiko, per KS sammeln die neusten Hype Titel Millionen!!! ein ohne dass sich das Spiel erstmal als wirklicher Kracher erweisen muss. Man kann gleich 2-5 Erweiterungen mit überragender Marge mit an den Konsumenten bringen (die nie gespielt werden). Dann noch die ganzen kosmetischen Add-ons. Retail läuft das so nicht. Ich mach mal in Stichpunkten weiter:

    - direkter Absatz ohne Zwischenhändler

    - niedrige Lagerhaltung

    -kein unternehmerisches Risiko (KS ist doch kein shop ;))

    - billigstes Marketing, bei dem die backer selbst über Wochen den Hype tragen (sorry 1-2 Leute für die Kampagnenbetreuung zu bezahlen sind Peanuts)

    - etc pp

    Ich wiederhole den Eingangspunkt nochmal: die big player sammeln über KS Jahre im voraus eine zinsfreie Vorfinanzierung ohne Haftung ein und bekommen gleichzeitig noch ihre Absatzzahlen + super Margen geliefert.


    Warum sollte aus betriebswirtschaftlicher Sicht ein Unternehmen daran etwas ändern? AR hat gerade erst die eigene Plattform eröffnet um alle Stationen unter einem Dach zu vereinen.

  • Kaufen weil Billig mache ich nicht (mehr), seit ich Regalplatz als neue Kalkulationsgröße bei Anschaffungen in die Gleichung mit aufgenommen habe. Letzten Endes müsste dafür ein anderes Spiel weichen - doch welches?


    Das ist übrigens auch der Schwachpunkt bei KS für mich - viele Spiele werden schon mit Füllung für 2 Kallax-Regalfächer ausgeliefert. In eines passt aber Maracaibo, Spirit Island, Brass Birmingham und Teotihuacan. So viel Spaß kann das 2-Kallax-Spiel gar nicht machen.

    Das ist ein zusätzlich valider Punkt beim Kauf. Wie viel Platz möchte ich für was einräumen


    So wie ein großer Schinken der wegen "Boah muss ich haben" gekauft wurde Platz für Maracaibo, Spirit Island, Brass Birmingham und Teoti blockiert, gilt umgekehrt, das ein Feudalherren, Der Schwarm, Wendake wegen "Boah war billig und wollte ich mal gespielt haben" den Platz für ein Scythe mit allen Erweiterungen blockiert.


    Am Rande : nette Beispiele für die Spiele die dir viel Spaß machen. I like your flavour :)

    Besucht uns auf unserer Seite unter "www.mister-x.de"

  • Naja manche nehmen die Schnäppchenjagd schon zu Ernst. Wer seinen ganzen Schlafrhythmus umstellt und den ganzen Dezember auf dem Zahnfleisch geht wegen 5€ sparen... Und so Kommentare gab es ja einige Anfang Dezember.


    Die gesparten 5€ hol ich dann über die ausgezahlte Rente später rein, durch den regelmäßigen Schlafrhythmus sollte ich ja durchschnittlich mindestens einen Monat älter werden als der gemeine Schnäppchenjäger.

  • Naja manche nehmen die Schnäppchenjagd schon zu Ernst. Wer seinen ganzen Schlafrhythmus umstellt und den ganzen Dezember auf dem Zahnfleisch geht wegen 5€ sparen... Und so Kommentare gab es ja einige Anfang Dezember.

    Falls Du damit auf mich anspielst (und ich habe von niemand anderem gelesen, der sowas tut), dann muss ich Dir widersprechen. Ich mache das nicht wegen der Angebote, sondern wegen ganz anderen Dingen. Tatsächlich habe ich dieses Jahr in den Adventskalendern nullkommanix gekauft.

  • Falls Du damit auf mich anspielst (und ich habe von niemand anderem gelesen, der sowas tut), dann muss ich Dir widersprechen. Ich mache das nicht wegen der Angebote, sondern wegen ganz anderen Dingen. Tatsächlich habe ich dieses Jahr in den Adventskalendern nullkommanix gekauft.

    Hab da von jemanden anderen ein Zitat im Kopf der sich relativ eindeutig geäußert hat. Aber spielt ja keine Rolle wer konkret das war. Ist ja Recht verbreitet so Verhalten. Bei mydealz stehen auch Dutzende um 4 Uhr nachts auf wenn Media Markt ne Super Bowl Aktion startet bei dem die guten Sachen eh nicht lieferbar sind. In der großen Masse gehen die aber auch unter, die "Geiz ist Geil" Mentalität die Ben2 den "Deutschen" immer wieder unterstellt sehe ich bei mir nicht. Meine "Blase" ist da halt vernünftiger wie seine.

  • In der großen Masse gehen die aber auch unter, die "Geiz ist Geil" Mentalität die Ben2 den "Deutschen" immer wieder unterstellt sehe ich bei mir nicht. Meine "Blase" ist da halt vernünftiger wie seine.

    Dieses Problem sehen mehrere Verlage eindeutig, das hat nciht Ben2 exklusiv.

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Das ist übrigens auch der Schwachpunkt bei KS für mich - viele Spiele werden schon mit Füllung für 2 Kallax-Regalfächer ausgeliefert. In eines passt aber Maracaibo, Spirit Island, Brass Birmingham und Teotihuacan. So viel Spaß kann das 2-Kallax-Spiel gar nicht machen.

    Ich denke, da werden dir viele widersprechen ... große Spiele auf KS sind in aller Regel Ameritrash mit viel Minis usw. ... dort liegt also erstens der Schwerpunkt des Hobbies unter Umständen auf einem ganz anderen Fokus (z.B. Miniaturen) und viele von "denen" wollen bzw. haben mit Euros wie die genannten Maracaibo, Spirit Island, Brass Birmingham und Teotihuacan eben nicht so viel Spaß. Können aber XY Abende im Jahr mit der ein oder anderen Kampagne Descent, Conan, SwordandSorcery oder FireTeamZero viel Freude haben ... zudem ist es halt nicht nur eine Frage des persönlichen Geschmacks, sondern auch was man an Ausstattung / Qualität usw. erwartet ... manch einer sagt sich eben auch, wenn ich schon Zeit für Brettspiele habe, dann bitte mit voller Board-Präsents mit allem Schnick und Schnack ... Metall-Münzen, Würfelturm, Playmat und Deluxe-Komponenten ... die würden allein deshalb kein #CarpeDiem oder #PuertoRico anfassen ... egal, ob davon 4 oder 12 in ein einzelnes Kallax-Fach passen ... ;)

  • Letztendlich machen die Verlage ihre Preise und sie bestimmen auch wie ernst man sie nimmt.

    Bei spielworxx, Schwerkraft oder GMT warten die wenigsten auf Bestpreise. Die Spiele sind recht preisstabil - im Ankauf wie im Weiterverkauf.

    Bei Queen z.B. weiss ich von vornherein: das wird mal günstiger und damit ist dann auch der Verkaufspreis im Eimer. Also warte ich schon mal bis das Dingen in der Nähe seines Langzeitwertes steht bzw. kaufe es gar nicht.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

    Einmal editiert, zuletzt von Herbert ()