Graboids Regallesung

  • #Pantheon: Das Thema ist ungefähr so linear erzählt wie die Odyssee von Homer: Man hinterlässt Fußabdrücke in der antiken Welt, um den Göttern ein Wohlgefallen zu bieten, und baut so eigene Routen auf die Karte, während man gleichzeitig Einfluss auf Gottheiten ansammelt, indem man ihre Baseballkarten/Heiligenbildchen? sammelt. Das Spiel für Menschen, die den Unterschied von Strategie und Taktik nbis dahin noch nicht verstanden hatten. Während Stone Age massiv dazu beigetragen hat, Worker Placement auch im Bereich der Familienspiele zu popularisieren, wirkt das hier eher wie der Versuch, starke Glückselemente und Zufallsanteile auch dem Kennerpublikum schmackhaft zu machen - damals quasi ein Tabubruch unter den Fans der "echten" Strategiespiele. Jede Runde muss man aufs Neue das Beste aus dem machen, was einem das Spiel so an die Hand gibt. Trotzdem fühle ich mich hier nie gespielt, sondern kann immer noch schauen, welche Füße ich gerade auf den Tisch legen will. Auch dieses Spiel braucht die richtige Runde (Familienspieler, die mal ein Kennerspiel ausprobieren wollen, sind da noch am geeignetetsten, während die reinen Strategen es hassen wie der Teufel das Weihwasser). Schade, dass das damals so untergegangen ist, das wäre ein Weg fürs German Game gewesen, dessen Weiterentwicklung ich gern beobachtet hätte.Zuletzt 2019 gespielt, insgesamt um die 20mal.


    #Peloponnes: Ein bißchen tut mir Bernd Eisenstein ja leid. Ich kaufe alles von ihm, aber seinen Geniestreich Peloponnes hat er bis heute nicht wirklich einholen können. Immerhin weiß er, was sein Erfolgskind wert it, und hat ihm mittlerweile eine Riesenmenge guter Erweiterungen geschenkt. Der Grundmechanismus ist total simpel, eine Auktion (die auch zu zweit gut funktioniert) um Plättchen, die die eigene Zivilisation erweitern und möglichst vor den bevorstehenden Katastrophen schützen sollen. Viel Varianz, vor allem mit den Erweiterungen (die unterschiedlichen Startfähigkeiten sind zwar das Gegenteil von originell, funktionieren hier aber besonders gut). Optisch sieht es halt ziemlich grausam aus, aber ich habe mich an dieses Grau in Grau mittlerweile so gewöhnt, dass ich von einer Edelausgabe wohl völlig abgeschreckt wäre (und wie schief das gehen kann, hat ja BuBu drastisch gezeigt). Übrigens auch ein grandioses schnelles Solospiel. Um die 50mal (auch mit App) gespielt, zuletzt 2020.

    ...ja an #Pantheon scheiden sich die Geister. Mir geht es da wie dir, ich finde es ein feines kurzweiliges Spiel, und wenn man weiß, auf was man sich da einlässt, von wegen Glückselemente und so.... dann entpuppt sich das Ganz als ein äußerst "taktisches" Teil. Das Beste aus dem machen, was man bekommt....

    Eines der Spiele, die ich auch immer wieder gerne spiele.


    Und #Peloponnes ist auch m.E. das beste Spiel von Bernd (obwohl mir auch Porto Carthago, also das aus 2010 immer recht gut gefallen hat, achja und auch Maya (Abacus, 2003) hat durchaus seine Daseinsberechtigung).

    Peleponnes habe ich leider schon ewig nicht mehr gespielt, da wäre es echt mal wieder an der Zeit, aber momentan....

  • Und #Peloponnes ist auch m.E. das beste Spiel von Bernd (obwohl mir auch Porto Carthago, also das aus 2010 immer recht gut gefallen hat, achja und auch Maya (Abacus, 2003) hat durchaus seine Daseinsberechtigung).

    Peleponnes habe ich leider schon ewig nicht mehr gespielt, da wäre es echt mal wieder an der Zeit, aber momentan....

    Ich bin neben Peloponnes auch großer Fan von Pandoria, auch und gerade dem neuen Roll&Write, und halte das für das beste Spiel von Eisenstein seit langem. Maya kenn ich tatsächlich noch nicht, das muss ich mir dringend angucken. Porto Carthago muss ich unbedingt nochmal antesten, das habe ich erst einmal gespielt und damals nicht als wirklich überzeugend absortiert, aber bei seinen Spielen ist es bei mir oft erst Liebe auf den zweiten Blick.

  • Und #Peloponnes ist auch m.E. das beste Spiel von Bernd (obwohl mir auch Porto Carthago, also das aus 2010 immer recht gut gefallen hat, achja und auch Maya (Abacus, 2003) hat durchaus seine Daseinsberechtigung).

    Peleponnes habe ich leider schon ewig nicht mehr gespielt, da wäre es echt mal wieder an der Zeit, aber momentan....

    Ich bin neben Peloponnes auch großer Fan von Pandoria, auch und gerade dem neuen Roll&Write, und halte das für das beste Spiel von Eisenstein seit langem. Maya kenn ich tatsächlich noch nicht, das muss ich mir dringend angucken. Porto Carthago muss ich unbedingt nochmal antesten, das habe ich erst einmal gespielt und damals nicht als wirklich überzeugend absortiert, aber bei seinen Spielen ist es bei mir oft erst Liebe auf den zweiten Blick.

    ... Porto Carthago macht m.E. aber mit mehr Spielern mehr "Sinn", hab's Mal zu dritt gespielt, da war's dann weniger gut...war glaube ich bei Maya ähnlich (letztes Spiel liegt aber hier schon etwas zurück).....

    Einmal editiert, zuletzt von DiSta ()

  • #Pantheon bedarf vor allem eines Mitspielers der die Karten gründlichst und vor allem richtig mischt. Möglicherweise ist es ein Problem, dass die geschnittenen und einlaminierten Karten des Protos vom Autor wesentlich besser gemischt wurden als dies der gemeine Brettspieler tut

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • #Pantheon bedarf vor allem eines Mitspielers der die Karten gründlichst und vor allem richtig mischt. Möglicherweise ist es ein Problem, dass die geschnittenen und einlaminierten Karten des Protos vom Autor wesentlich besser gemischt wurden als dies der gemeine Brettspieler tut

    Das hatte ich schon von Dir gelernt, aber man kann es nicht oft genug sagen. Pantheon ist eines der wenigen Spiele wo ich die mischmaschine raushole (Onirim und biblios sind die anderen).

  • Spiele wo ich die mischmaschine

    die taugen was? Ich hatte das mal überlegt mir eine zu kaufen, aber es letztendlich immer sein lassen. Wie sind Deine Erfahrungen und auf was müsste man achten, wenn man sich eine holen will. Danke.

  • Spiele wo ich die mischmaschine

    die taugen was? Ich hatte das mal überlegt mir eine zu kaufen, aber es letztendlich immer sein lassen. Wie sind Deine Erfahrungen und auf was müsste man achten, wenn man sich eine holen will. Danke.

    Ich hab verschiedene durchprobiert und bin am Ende bei einer hängengeblieben, wo man vorher mit verschiedenen Schrauben die Kartengrößen einstellen kann (Vario von ASS). Dann funktioniert es mit Standardgrößen ganz gut. Aber insgesamt ist der Aufwand so groß, dass ich die wirklich selten nutze. Elektrische sind durch die Bank nur für Casino-Karten geeignet.

  • Für mich als Laien: Sind Mischmaschinen wirklich besser als eine Minute gründlich "Dürchwühlen" und dann nochmal zwei, drei mal riffeln?
    Oder geht's da mehr um Materialschutz?!?

  • Für mich als Laien: Sind Mischmaschinen wirklich besser als eine Minute gründlich "Dürchwühlen" und dann nochmal zwei, drei mal riffeln?
    Oder geht's da mehr um Materialschutz?!?

    Jetzt wird es für mich peinlich, aber ich habe so oft im Leben beim "Riffeln" Karten beschädigt, dass es fùr mich die bessere Alternative ist. Also ungesleevet. Das ist auch der einzige Grund warum ich je sleeven würde, das mischt sich besser und ungefährlicher. Aber bei Pantheon brauchst du wirklich statistische Normverteilung. Und das macht die Maschine mit drei Durchgängen besser als ich.

  • Deswegen ja das Durchwühlen ... :/

    Ich gebe zu, dass mir der Fachbegriff "Durchwühlen" unbekannt ist. Erleuchte uns, oh Jedi-Meister der schwarzen Magie im Kartenmischen... (Ich vermutete du meinst alle karten auf'n Tisch und hin und her schieben. So mischen meine Kinder auch, und da kommt nie was gutes bei raus).

  • mal ganz ehrlich wer nimmt sich die Zeit und hat am Spieltisch die Zeit gründlich rumzuwühlen.


    Bezüglich Mischmaschine. Den ersten Kontakt hatt ich bei einem Skatwertungsturnier, da einem der Spieler halt nur die Basisfingerglieder geblieben waren. Da kann man nicht mehr mit Mischen :(

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich gebe zu, dass mir der Fachbegriff "Durchwühlen" unbekannt ist. Erleuchte uns, oh Jedi-Meister der schwarzen Magie im Kartenmischen... (Ich vermutete du meinst alle karten auf'n Tisch und hin und her schieben. So mischen meine Kinder auch, und da kommt nie was gutes bei raus).

    Genau das. So wurde übrigens früher auch in der Spielbank gemischt

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • mal ganz ehrlich wer nimmt sich die Zeit und hat am Spieltisch die Zeit gründlich rumzuwühlen.


    Bezüglich Mischmaschine. Den ersten Kontakt hatt ich bei einem Skatwertungsturnier, da einem der Spieler halt nur die Basisfingerglieder geblieben waren. Da kann man nicht mehr mit Mischen :(

    Das vergaß ich zu erwähnen: in unserer Spielegruppe haben mehrere Menschen mit Gicht zu tun, da macht mischen dann auch keinen Spaß mehr. Da hilft die Maschine auch (und man verflucht jedes Spiel mit kleinen Karten).

  • Deswegen ja das Durchwühlen ... :/

    Ich gebe zu, dass mir der Fachbegriff "Durchwühlen" unbekannt ist. Erleuchte uns, oh Jedi-Meister der schwarzen Magie im Kartenmischen... (Ich vermutete du meinst alle karten auf'n Tisch und hin und her schieben. So mischen meine Kinder auch, und da kommt nie was gutes bei raus).

    Genau das. Ist die gründlichste Form des Mischens - eine Minute durchwühlen bringt so viel wie 7 Mal Riffeln. Nach spätestens anderthalb Minuten solltest du eine quasi "perfekte" Normverteilung haben.
    Schon Loriot wusste. "Nur so werden die Karten wirklich gemischt!" :S

    Bei Pokerturnieren macht man das heute noch mit neuen Kartenpacks, soweit ich weiß ...

    Aus statistischen Gründen spricht alles dafür. Es braucht halt viel Platz. Ich kenne eigentlich nur einen Grund, der dagegen spräche: Man schiebt halt seine Karten mit der vollen Seite und bei voller Reibung über die Tischoberfläche ... 8|

  • Immer wieder schön, dass man hier noch so viel neues lernen kann (das meine ich ernst, ich war nach einer sehr intensiven Skat-Kindheit einigermaßen traumatisiert von reinen Kartenspielen, daher hab ich die erst spät wieder für mich entdeckt und konnte mischen so sehr lange weitgehend ignorieren).

  • Ich meinte meine Frage übrigens auch ernst: Kann ja sein, dass Mischmaschinen noch besser sind ... :) Sind ja auch weit verbreitet.

    Naja, die mischen immer exakt in 2 Stapel a + b. Also 1,2,3,4,5,6 wird zu 1,3,5,2,4,6, im zweiten durch dann zu 1,5,4,3,2,6, im dritten Durchgang zu 1,4,2,5,3,6. Ab dem zweiten mischen hast du mathematisch gesehen die statistische Normverteilung bereits erreicht. Mit abheben wird das Ergebnis natürlich nochmal besser.

  • Hallo #Graboid


    Ich lerne es wohl nicht mehr( mit dem Zitat im falschen Thread gelandet), aber Du hast es ja zumindest gefunden. Ja, Ohne Moos nix los wird richtig teuer verkauft. Der Verkauf hat letztes Jahr mein Aeons End finanziert.


    Wenn Du dem alten Spion und Spion aus nostalgischen Gründen noch nachtrauerst, könnte ich mal ganz tief in meinen Spieelkisten buddeln, da sollte noch eins liegen. Der Zustand ist aber ganz sicher nicht annähernd neuwertig. Wäre gegen Porto.

    Einmal editiert, zuletzt von PJS ()

  • Ich vermutete du meinst alle karten auf'n Tisch und hin und her schieben. So mischen meine Kinder auch, und da kommt nie was gutes bei raus

    Das ist im Übrigen mathematisch die beste = zufälligste Mischmethode (wenn man sie 7x anwendet) :

    Hier das Paper dazu, falls Dich die Mathematik interessiert: Bayer , Diaconis : Trailing the Dovetail Shuffle to its Lair


    Gruß Dee

    Blog (manchmal sogar über Brettspiele): deesaster.org

    2 Mal editiert, zuletzt von Dee ()

  • Ich vermutete du meinst alle karten auf'n Tisch und hin und her schieben. So mischen meine Kinder auch, und da kommt nie was gutes bei raus

    Das ist im Übrigen mathematisch die beste = zufälligste Mischmethode (wenn man sie 7x anwendet):

    Das 7 Mal bezieht sich auf das Riffeln ...

  • Müsste ich erstmal mathematisch ausrechnen. Vielleicht wirds nach 2x Smooshen wieder schlechter. :lachwein:

    Halten wir einfach Mal fest: Kinder sind nicht in der Lage vernünftig zu smooshen. Fällt also wieder eine potentielle Kinderarbeit im Haushalt weg. Mist!


    Und etwas ernster: das mischen der Mischmaschine ist gerade für Spiele gut, wo sich nach einem Durchgang viele gleiche Karten klumpen (Pantheon , Zug um Zug). Das ist ja quasi ein spezifisches Mischen, wenn auch nicht total zufällig.

  • Hallo #Graboid


    Ich lerne es wohl nicht mehr( mit dem Zitat im falschen Thread gelandet), aber Du hast es ja zumindest gefunden. Ja, Ohne Moos nix los wird richtig teuer verkauft. Der Verkauf hat letztes Jahr mein Aeons End finanziert.


    Wenn Du dem alten Spion und Spion aus nostalgischen Gründen noch nachtrauerst, könnte ich mal ganz tief in meinen Spieelkisten buddeln, da sollte noch eins liegen. Der Zustand ist aber ganz sicher nicht annähernd neuwertig. Wäre gegen Porto.

    Das ist ein extrem nettes Angebot! Ich melde mich mal per PN.. Danke schön!

  • Dein MÄD-Spiel und Dein MÄD-Kertenspiel solltrest Du übrigens nicht so verschenken PJS Die liegen auf Ohne Moos Nix Los Niveau... ;)

    Es ist eines der schlechtesten Spiele aller Zeiten(by Design), aber mein MAD-Spiel kann man mir nur aus meinen dead, cold hands entreißen. Welches Spiel verliert man sonst noch mit 1.329.063,00$? Das Kartenspiel war immerhin ganz nett.

  • auch öfters Rückwärts um den Tisch gelaufen und gegackert wie ein Huhn? ;)

    Si Claro. Das Spiel hole ich heute noch gern mit den Kindern raus. Wir haben als Kind sogar extra neue Karten dazu erfunden, weil es so wenige sind. Ich möchte ja immer: "Du bist ein Stein.". Da musste ich nicht viel ändern...

  • Ah. Okay. Allerdings habe ich nie eins davon gespielt. MAD stammt knapp aus der Zeit in der ich nicht gespielt habe (1979) und Spy &Spy(1986) liegt in der Zeit als wir schon überwiegend Importspiele von AH, ADG, GW , TimJimGames u.ä. gespielt haben. Falls die überhaupt noch jemand kennt.

  • Das Spion & Spion Brettspiel hat mich damals arg enttäuscht, weil ich das Computerspiel so toll fand, und dann dieses Schnarchding. Ich habs natürlich irgendwann irgendwem geschenkt, weil ich einfach nie Geschäftssinn hatte ...

  • Das Spion & Spion Brettspiel hat mich damals arg enttäuscht, weil ich das Computerspiel so toll fand, und dann dieses Schnarchding. Ich habs natürlich irgendwann irgendwem geschenkt, weil ich einfach nie Geschäftssinn hatte ...

    Ohne PJS Angebot schmälern zu wollen - das erzielt aber auch nicht ganz die Gewinnmargen der beiden anderen. Das C64-Spiel fand ich auch toll, das Brettspiel aber auch, das war vor allem von allen MAD-Spielen das einzige echte Spiel, das mit ein bisschen Strategie daher kam. Ich bin echt gespannt, wie die Unterschiede zu Top Secret im Detail aussehen.

  • Ich meinte nicht die Verlage als solche, sondern eher ob jemand deren Spiele aus der Zeit noch kennt. Zum Teil müßte ich da heute selbst überlegen.

    da brauche ich keine 15 Sekunden für, nur würde vielen der Spiele eher der Republisher zugeordnet

    AH, ADG, GW , TimJimGames

    beliebig, RubOut, Warrior Knights, Outpost

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.