EXIT = Einmal spielen, dannach in den Müll?

  • Hallo,

    ich hatte mir Online zwei EXIT Spiele geholt die im Angebot waren. Doch als ich auf der Rückseite den Hinweis las, bin ich etwas verwirrt.
    Sind das wirklich Spiele die man nur "einmal" spielt und dannach in dem Müll werfen kann? :/

  • Die Spielteile werden teilweise zerrissen, oder geschnitten, außeinander geflückt und auch gerne einmal mit dem Stift durchbohrt. Nach dünn kompletten Durchgang sehen die Spiele immer ziemlich zerfleddert aus – der Hinweis auf der Rückseite stimmt also tatsächlich.

    Die Spiele machen allesamt einen heidenspaß, kann sie nur empfehlen ;)

  • Wir haben unsere Exitspiele in der Nähe eines Scanners gespielt und dann schnell eine Kopie des Materials gemacht, die wir dann zerschnitten haben.

    Dafür haben wir es mit der Zeit dann nicht ganz so genau genommen.

    So konnten wir alle unsere Exit-Spiele noch weitervererben :)

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

    Einmal editiert, zuletzt von Neva Kee ()

  • Ich hebe zumindest immer die Schachteln auf, um sie als Box für alles mögliche Zubehör zu verwenden :) Hab sie auch schon mal mit was anderem dann beklebt und so. Dann wirft man wenigstens nur einen Teil weg.

  • Es gibt auch Boxen, wo gleich mehrere Fälle drin sind, die sind dann preislich im Verhältnis günstiger.

    Oder gleich ein Detektivspiel wir Watson & Holmes, da hat man 13 Fälle für den Preis von ca. 4 Exit-Spielen.

  • Die Spiele machen ja was besonderes mit dem Material und dafür ist es dann auch ok, das man Teile zerstört. Und mehr Müll als eine Tageszeitung ist das auch nicht. Und wenn ich mich nicht irre sind die immer bis auf die Einschweißfolie komplett aus Papier bzw Pappe.

  • Mein Kollege spielt sie gerne, kopiert aber alles, was zerstört werden müsste und kann sie so weitergeben.

    Gut so! Das Durchboren/Zerschneiden/Verbrennen/WasAuchImmer ist eigentlich von den Redakteuren eine für uns Konsumenten recht bösartige Methode, das Spiel nur für einen Durchgang verwenden zu können und dann als Altpapier entsorgen zu müssen.


    Ist dann eigentlich wie Rollenspiel Abenteuerband ... den spielt man in der Regel auch nur einmal (allerdings kann man ihn dann beliebig oft leiten und/oder weitergeben :) )

  • Wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, was eine Drucker/Scanner-Kombination bei Herstellung, Vertrieb und Betrieb an Ressourcen verbraucht, kommen einem Zweifel, ob die "scannen, drucken, erneut verwenden"–Variante wirklich so viel umweltfreundlicher ist.

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  • Es gibt auch Boxen, wo gleich mehrere Fälle drin sind, die sind dann preislich im Verhältnis günstiger.

    Oder gleich ein Detektivspiel wir Watson & Holmes, da hat man 13 Fälle für den Preis von ca. 4 Exit-Spielen.

    Also so weit ich weiß gibt es nur ein einziges "Doppel-Abenteuer" bei den Exit-Spielen, nämlich "Die Katakomben des Grauens".

    Und mit einem Detektivspiel wie Watson und Holmes hat die Exit-Reihe ja nur so viel zu tun wie Looping Louie mit Through the Ages...


    Im Übrigen - auch wenn die Stories der meisten Spiele aus der Exit-Reihe eher Käse sind - erreichen meiner Meinung nach die Rätsel gerade dadurch, dass es bzgl. des Materials keine Beschränkungen gibt (Falten, Zerschneiden, Benutzen der Spielschachtel etc.) ein ganz anderes Level als z.B. bei der deutlich thematischeren und umwelttechnisch nachhaltigeren Unlock-Reihe oder den diversen anderen Konkurrenzprodukten.

  • Wenn man sich ein bisschen damit beschäftigt, was eine Drucker/Scanner-Kombination bei Herstellung, Vertrieb und Betrieb an Ressourcen verbraucht, kommen einem Zweifel, ob die "scannen, drucken, erneut verwenden"–Variante wirklich so viel umweltfreundlicher ist.

    Ich würde mir dafür auch keinen Scanner / Drucker anschaffen, wenn ich nicht ohnehin beruflich einen brauchen würde...

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  • Sternenfahrer Das Argument würde allerdings nur zählen, wenn man sich extra für die Exit Spiele solche Geräte anschafft. ;) Und so macht man zwei, drei Kopien und gibt ein Spiel weiter, so dass es mehrmals genutzt werden kann, was die Ressourcen, die dessen Herstellung verbraucht hat, verringert, denn es muss für Spielgruppe Nr.2 nicht extra produziert werden.

  • Wir haben auch schon ein Exit-Game mit dem dünnen Frühstücksbrot-Tüten-Papier gespielt, wesentliches abgepaust und das so umgesetzt. Hat auch gut funktioniert, wenngleich es etwas umständlich war.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Wir spielen sie durch und verbrauchen sie dabei. Der Rest kommt in den Papiermüll.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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    and young enough not to choose it

  • Deinen unsinnigen Beitrag auseinander zu nehmen würde jetzt zu weit führen, ich laß das jetzt Mal so stehen. :)

    Es würde schon helfen, wenn Du auch noch schreibst, welchen Beitrag Du meinst und warum Du ihn unsinnig findest.

    Ansonsten sorgt Dein Kommentar nur möglicherweise für Unmut, da man nicht sinnvoll antworten kann...

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Wie oft spielt Ihr denn son Exit-Spiel? 🤔

    Jedes ein mal. Das gönnen wir uns ca. 2 mal jährlich.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Ich kam auch in das zweifelhafte Vergnügen dieses "Spiels". Klar ist, dass das nichts für mich ist, aber mei, was man eben so mitspielt. Aber die Auflagegröße dieser Spiele und das Vernichten des Spielmaterials für diese kurze Spielzeit, lässt für mich einen so faden Beigeschmack, dass das durchaus einen Preis in unserer Wegwerfgesellschaft wert wäre

    Für mich fühlt sich dieses Konzept nicht richtig an. Nachhaltigkeit geht sicher anders und ist ein Grund für mich, warum ich diese Spiele nie kaufen würde, auch nie als Geschenk. Ich empfinde das nicht als unterstützenswert.

    KS Pending: Stormsunder, Dinosaur 1944, RtoPA, Primal, USS Freedom, Arydia, Harakiri, , EUS: Flashpoint, Zerywia Quest, Bad Karmas, Malhya, Phantom: Epoch, Warcrow Adventures, TT Addons, DaDu Wave 2 :D

    Die Nische

  • Jedes ein mal. Das gönnen wir uns ca. 2 mal jährlich.

    Ja, aber ja nicht mehrfach, weils so schön war!?


    Ich kenne es von den Noris-Dingern auch immer so, dass Dinge, die irgendwie bemalt oder zerstört werden, mit einem Drucker-Symbol versehen sind. Die kann man dann als PDF von der Seite laden und dann halt wieder neu ausdrucken.


    Und obwohl ich sonst durchaus eine starke Tendenz in Richtung grüner Themen habe, finde ich die Sache mit dem Ressourcenverbrauch durch Einmal-Spielen etwas irritierend. Jedes Werbeprospekt, macht da mehr recyclebares Altpapier. Selbst wenn man mit fünf Leuten Minigolfen geht und jeder schiebt sich nen A5-Bogen fürs eigene Versagen unters Klemmbrett, kommt man da schon in eine ähnliche Richtung.

  • Immerhin ist bei Exit (fast) alles aus Pappe. Keine Tiefziehteile aus Plastik oder ähnliches. Wenn ich da so Schätzchen aus den 70ern und 80ern entsorge erlebe ich weit grausigeres.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

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  • Aber die Auflagegröße dieser Spiele und das Vernichten des Spielmaterials für diese kurze Spielzeit, lässt für mich einen so faden Beigeschmack, dass das durchaus einen Preis in unserer Wegwerfgesellschaft wert wäre

    Für mich fühlt sich dieses Konzept nicht richtig an. Nachhaltigkeit geht sicher anders und ist ein Grund für mich, warum ich diese Spiele nie kaufen würde, auch nie als Geschenk. Ich empfinde das nicht als unterstützenswert.

    Völlig deiner Meinung, irgendwie passt das ganze Konzept nicht zu meiner Einstellung insgesamt und speziell was Spiele angeht. Ich mache, daher einen großen Bogen um jede Art von Wegwerf-Spielen. Für mich persönlich ein absolutes NoGo und daher habe ich auch eine sehr strikte Meinung dazu. Ich will niemanden das Spielen solcher Spiele madig machen, aber ich kann gut auf solche Produkte verzichten.

  • Ich finde es wirklich gut, wenn man sich auch im Bereich Brettspielen Gedanken über die Umwelt und Nachhaltigkeit macht. Dann aber bitte das ganze Bild betrachten.

    Ja, bei den Exit-Spielen wandert das Material nach Gebrauch in den Müll - aber in den Papiermüll zur Wiederverwendung.


    Mal kurz aus der Kosmos-Seite zitiert : "Bei den EXIT Spielen ist es KOSMOS sehr wichtig, dass die Spiele Made in Germany sind, zu fast 100 % aus Papier und Karton bestehen und dieses Material wiederum komplett recycelbar ist. Die EXIT Spiele sind also keineswegs weniger nachhaltig als die meisten anderen Spiele/Spielwaren/Produkte auf dem Markt und können problemlos über den Hausmüll entsorgt werden."


    Ich würde mal kühn behaupten, dass der Made in Germany-Faktor noch stärker ins Gewicht fällt wenn ich dagegen den ökologischen Fussabdruck eines herkömmlichen, im asiatischen Raum hergestellten Spiels anschaue.


    Noch eins - beim kurzen Blick auf die Exit-Spiele bei mir pragt auf jedem das FSC-Mix-Label. Siehe hier: "FSC Mix steht für Produkte, bei denen Materialien aus FSC-zertifizierten Wäldern, Recyclingmaterial sowie Material aus kontrollierten Quellen (Controlled Wood) zum Einsatz kommen können. "

  • Wie hier diskutiert wird, ist

    ein Beweis dafür, dass die Fo-

    rumsnutzer bei Unknowns

    Ehrenleute sind, die nicht

    x-beliebige von der Industrie

    intendierte Anreize einfach so

    tolerieren. Das finde ich richtig

    schön! Jeder kann bei Exit

    creativ werden, nicht nur

    aufgrund der Aufgaben des

    normalen Spiels, sondern

    natürlich auch durch das

    teils sicher aufwändige Ein-

    scannen des Materials, des

    perfekten Ausdruckens der

    in keinem Fall später für

    neue Spieler erkennbaren

    nachgemachten Teile, usw. Ganz

    tolle Beschäftigungstherapie!

  • Interessante Themenwiederholung. Argumente kommen mir bekannt vor.

    Exit - Das Spiel [Kosmos bringt Escape Games raus]


    Vier Jahre später hat sich meine Meinung von "Wegwerf-Spiele gehen gar nicht" zu "Erst durch die 1x-Nutzung sind die Bandbreite an Rätseln möglich" gewandelt. Da fast 100% aus Papier und Pappe hergestellt, vergleiche ich diese Spiele inzwischen eher mit Tageszeitungen. Die werden auch nur zur begrenzten Nutzung gedruckt - einmal gelesen, eventuell von mehreren Personen, und dann weggeworfen.


    Kann man ablehnen, da kann auch jeder seine ganz eigenen Gründe haben. Meiner Meinung sollte man aber eventuell auch bereit sein, seinen kompletten Lebenswandel mal zu hinterfragen, ob man wirklich nachhaltig lebt oder nur ein klitzekleines Feigenblatt gefunden hat, auf das man zur Beruhigung des eigenen Gewissens gut und gerne und ohne weitere Einschränkungen verzichten kann. Der typisch gelebte (auch von mir) tägliche Selbstbetrug, zur Beruhigung des eigenen Gewissens in einer Konsumgesellschaft.

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • ?? Ich glaube, Du hast da etwas falsch verstanden. Ich lege die zu beschreibenden oder zu zerstörenden Teile WÄHREND des Spiels schnell auf den Scanner, drücke, die "Kopieren"-Taste und habe in 30 Sekunden meine Kopie. Diese Kopie verwenden wir dann im Spiel.

    Die Original-Materialien bleiben dabei also heile...

    Ich finde den oben angebrachten Gedanken des in Deutschland hergestellt und FSC-Zertifiziert allerdings sehr spannend.

    Der Vergleich zwischen "in Deutschland hergestellt und FSC" mit in China hergestellt und nach Deutschland transportiert wäre doch an sich spannend.

    Ich wollte ohnehin auch einmal nachschauen, wie viel genau ein aus China transportiertes Spiel eigentlich nur durch den Transport an CO2 generiert...

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Ich wollte ohnehin auch einmal nachschauen, wie viel genau ein aus China transportiertes Spiel eigentlich nur durch den Transport an CO2 generiert...

    Per Internet-Suchmaschine, die neben dem dazu notwendigen Endgerät in der Herstellung und Nutzung ebenso CO2 generiert hat, um zum Suchergebnis zu kommen? Da machst Du für DIch persönlich ein enorm grosses Fass auf, sofern Du das ALLES zu Ende denken willst.


    Thema ist ebenso nicht neu, gab es damals schon im KMW Spielplatz Forum, aber sicher längst nicht ausdiskutiert: Ökologisch korrekte & umweltverträgliche Spiele?

    Content-Nachschlag gefällig? Brettspieltag.de – Das etwas andere Boulevard-Magazin der versammelten Brettspiel-Szene

  • Das ist doch wie wenn jemand bei Gloomhaven Karte und Sticker nicht nutzt sondern sich mit einer aufgedruckten Karte behilft, um das Spiel danach besser weiter verkaufen zu können.

  • Ich wollte ohnehin auch einmal nachschauen, wie viel genau ein aus China transportiertes Spiel eigentlich nur durch den Transport an CO2 generiert...

    Per Internet-Suchmaschine, die neben dem dazu notwendigen Endgerät in der Herstellung und Nutzung ebenso CO2 generiert hat, um zum Suchergebnis zu kommen? Da machst Du für DIch persönlich ein enorm grosses Fass auf, sofern Du das ALLES zu Ende denken willst.


    Thema ist ebenso nicht neu, gab es damals schon im KMW Spielplatz Forum, aber sicher längst nicht ausdiskutiert: Ökologisch korrekte & umweltverträgliche Spiele?

    Schon klar, dass Suchen da weiterhilft - ich hab ja auch nur geschrieben, dass ich das mal machen wollte, nicht, dass es nicht geht :)

    Und auch klar, dass das ein großes Fass ist - das bedeutet aber nicht, dass man nicht darüber nachdenken kann, um die wirklich großen und entscheidenden Brocken zu finden und zu reduzieren.

    Danke auch für den Link zum Thread, abgesehen davon, dass er schon 10 Jahre alt ist, ist dort der Schwerpunkt eher auf Ausbeutung gesetzt und geht nicht wirklich tief.

    Ich habe bei meiner Suche jedenfalls einen interessanten Beitrag gefunden:

    Cargoforum › Forum › Transport Verkehr Umschlag › Seefracht und Binnenschifffahrt › Fragen zur CO2-Emission von Containerschiffen

    Auch dieser Beitrag ist schon 14 Jahre alt und ich habe die Rechnungen jetzt nicht genau überprüft. Dort scheint das Resultat, dass eine Flasche Wein aus Australien per Schiff ca. 107g CO2 erzeugen würde.

    Der Transport an sich ist also für ein einzelnes Objekt (muss man dann bei Spielen eher auf Volumen hochrechnen) nicht riesig (Heizen im Jahr kommt bei Gas und 120qm auf ca 3,7 Tonnen CO2, mit Öl auf ca. 4,7 Tonnen). Es ist also auch hier vor allem die Menge, die es dann zum Problem macht.

    Ich möchte den Thread auch gar nicht weiter "entführen", wollte aber aufgrund meiner Anmerkung das dann noch abschließen...

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