Selbsthilfegruppe gestresster Aushilfslehrer: Homeschooling for Dummies

  • lach_doch_mal hat mich nach meinem Lernkonzept im Homeschooling gefragt. Ich mag hier mal unsere Herangehensweise erläutern.

    Ausgangssituation: Mein Sohn ist 8, in der zweiten Klasse, ein guter Schüler (sollte vor Corona die zweite Klasse überspringen) und ein absoluter Träumer und Sturkopf. Erschwerend kommt ein lauter kleiner Bruder mit 3 Jahren dazu :) Wir bekommen die Aufgaben über eine digitale Plattform der Schule und müssen alles eben ausdrucken oder noch in Arbeitsbüchern oder Heften bearbeiten. Die Lehrerin ist sehr bemüht und streut jede Menge optionalen Content mit ins Programm (kleine Videos die sie selbst dreht oder Youtube oder ÖR Löwenzahn/Sendung mit der Maus/WilliWillsWissen etc)

    Die täglich gestellten Aufgaben sind etwa 3-4 Stunden Arbeit für den Buben. (Zeitschätzungen stehen an den Aufgaben, was später noch wichtig werden wird)

    Wir versuchen einen festen Zeitplan einzuhalten, und so wenig Ablenkung wie möglich zu haben. Das klappt oft so lala. Zudem haben wir einen Homeoffice-Vertrag


    Oft genug kommt es eben auch zu streit, oder Unlustanfällen. Dann gilt es kreativ zu werden.
    Was nicht funktioniert: Wenn ich zum Beispiel am Handy surfe und er arbeiten soll. Auch wenn ich gereizt reagiere oder meine Unlust zeige, eskaliert die Situation ziemlich sicher.Was ich mir abgewöhnen musste: Das kannst du doch, stell dich nicht so an, wo ist dein Problem? genau diese Aussagen triggern den Knopf und lassen die Situation aus dem Ruder laufen.

    Wenn ich allerdings dabei bleibe und ihm vielleicht die ein oder andere Lösung zuflüster, klappt es. Er musste die letzten 3 Tage ständig die selben Rechnungen machen, so dass Sie mir schon aus den Ohren rauskommen. Ich verstehe, dass viele Kinder das so brauchen. Meiner guckt sich die Aufgabe an, und sieht das Ergebnis... manchmal erschreckend. Wo ich immer großzügig bin ist bei Aufgaben, wo man etwas ausmalen soll.... das übernehme ich dann auch mal zur Hälfte, da er das hasst. Muss ja auch nicht sein das alles.
    Generell gilt übrigens: sprecht/kommuniziert mit dem Lehrer. Wir haben oft Aufgaben, die er nicht machen will. Wir suchen dann alternative Aufgaben, die er stattdessen abgibt. Für unsere Lehrerin passt das. Zum Glück.

    Auch der Zeitrahmen, wie im Vertrag festgehalten muss eingehalten werden. Wenn keine großen Szenen die Zeit stören, muss man eben abbrechen. Wir schreiben dann der Lehrerin eine Notiz, dass es zu viel und zu Umfangreich war. Das führte übrigens dazu, dass sie inzwischen wesentlich realistischere Ziele setzt. In der Parallelklasse klappt das leider nicht, weil die Lehrerin eben nicht so flexibel ist. Das Motto ist: besser 75% erledigen als gar nix. Und wenn es gar nicht klappt, wird eben am Wochenende nachgearbeitet. Mein Sohnemann weiß, er kommt um die Aufgaben nicht drumrum.

    zugegeben, die ersten Tage hakt es immer wieder... aber wenns mal läuft, geht es. Und diesmal rechne ich fest damit, bis Ostern HomeSchooling machen zu müssen. Wir teilen uns diese Aufgabe, und meine Chefs wissen davon, dass ich nebenbei noch nen Nebenjob als Lehrkraft habe. zum Glück alles kein Thema.

    Ich hoffe diese Ansätze, die für uns funktionieren helfen vielleicht anderen auch. Ich kam mir erst blöd vor, den Vertrag aufzusetzen... aber es klappt.
    Und das Belohnungsmodell... ich weiß ich weiß... es ist nicht das Beste. Aber in kritischen Zeiten braucht es eben besondere Maßnahmen. Zusätzlich darf er Mittags ein wenig Cola trinken, wenn er es zum Mittagessen hin schafft, fertig zu werden :D....

    :) So long.... erzählt doch mal, was Ihr so treibt :)

    Ich sag nur eines.... mein Respekt vor Lehrern ist gewaltig gestiegen. Die können nix für den krempel, der in den Büchern steht, und auweiha ist das anstrengend :D

  • Als Ergänzung vielleicht noch die Ideen, die wir bei unseren Kindern nutzen - mein Sohn (3. Klasse) ist damit eine ganze Woche, in der er morgens ganz alleine in Quarantäne zu Hause war, recht gut zurecht gekommen:

    Er steht morgens ganz normal mit auf, so dass die Zeiten wie an einem normalen Schultag sind.

    - Wir schreiben einen klaren Zeitplan auf einen Zettel, der sich am Stundenplan für den jeweiligen Tag orientiert. Für jede Unterrichtsstunde haben wir genau notiert, was er wo arbeiten muss und das Material auf einem Stapel bereitgelegt

    - In dem Plan sind auch Pausen drin - er bekommt dann morgens ganz normal eine Essensbox gepackt, aus der er dann ganz normal essen kann

    - Sportunterricht haben wir jeden Tag ein wenig eingebaut und durch RingFit auf der Switch ersetzt - das ist auch echt anstrengend ;)

    - Wenn er dann früh genug fertig war, durfte er lesen und wenn alles gut geklappt hat, Nachmittags oder Abends ein wenig an der Konsole spielen.

    Das hat zu unserer Überraschung und Begeisterung sehr gut funktioniert und er hat sich oft wirklich beeilt, um früher fertig zu sein, damit er etwas länger Sport machen durfte ;)

    Aber selbst, wenn der Sport mittendrin lag, hat er gut auf die Uhr geschaut und dann weitergearbeitet.

    Er hat seine Aufgaben bis auf einen Tag alle gut geschafft. An dem Tag brauchte er dann später etwas Motivation, aber auch das ging.

    Insgesamt denke ich, dass das Aufrechterhalten der gewohnten Zeiten und Stundenstruktur sehr stark dabei hilft, einen schon gewohnten Ablauf auch zu Hause zu etablieren.


    Wenn jemand zu Hause war, hat man allerdings auch gemerkt, dass es meinem Sohn, aber auch beiden Kindern, direkt schwerer fällt, sich zu konzentrieren, da man ja da ist und sie vielleicht hoffen, dass man sich doch nochmal einbringt oder etwas ändert oder so. Zumindest "produzieren" sie sich mehr und stellen sich mehr an, da ja "Publikum" da ist.

    Wenn ich mich dann zurückziehe und in einem anderen Zimmer arbeite, läuft es wieder besser, da sie dann einfach akzeptieren, dass sie es selbst einfach tun müssen und es ihnen niemand abnimmt.

    Auch meine Tochter hat, wenn jemand da ist, oft klare Automatismen bei kleinen Problemen ("Papa, hilf mir!"), mit denen sie versucht, der Arbeit auszuweichen, die sie logischerweise nicht haben kann, wenn niemand da ist.

    Mögest Du in uninteressanten Zeiten leben...

  • Grundsätzlich sollte es wichtig sein, das es täglich sich wiederholende Rituale gibt.

    Hilfreich für die jüngeren (Grundschule) ist es auf jeden Fall, wenn sie zu Beginn wissen, was für den jeweiligen Tag an Aufgaben ansteht.

    z.B. erst Deutsch, dann gemeinsam etwas Bewegen, danach Mathe etc.

    Das ganze in es Ritual verpackt, das sich täglich wiederholt. Z.B.


    1. Gemeinsames Frühstück
    2. Aufgaben für den Tag vorstellen
    3. Deutsch Aufgaben lösen
    4. 15 Minuten Spielzeit/Bewegung
    5. Matheaufgaben lösen
    6. Bewegungspause (bei längeren Aufgaben auch gerne zwischendrin mal kurz bewegen lassen. Grad bei den Kleineren ist die Konzentration häufig nach 20-25 Minuten konzentrierter Arbeit schon am kippen)
    7. Weitere Aufgaben lösen

    Während des Lockdowns im März haben wir unseren SuS Aufgaben sowohl ausgedruckt nach Hause gebracht und parallel noch einige Aufgaben als Angebot digital zur Bearbeitung gegeben. Das alles waren freiwillige Angebote. Verpflichtend durfte es nicht sein. Dabei haben wir jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass gerade die leistungsschwächeren Kinder sehr motiviert waren, digital zu arbeiten. Nicht alle, aber dennoch mehr als mit „regulären“ Aufgaben. Falls es also mit der Motivation mal nicht so klappt, kann ich anton.app (kostenlos) sehr empfehlen, falls nicht bereits bekannt. Das soll natürlich die Aufgaben aus der Schule, so vorhanden, nicht ersetzen, kann bei bei Durchängern mal motivierend sein.

  • Warum sind die Pausen 16 und 29 Minuten? Ich hab nichts gegen Kreativität und Abweichen von der Norm, aber mir erscheint das auffällig absichtlich anders. 😉

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  • Hallo @dawue,

    es gibt nur eines, das schrecklicher ist, als Lehrer sein zu müssen -- zwei Lehrer als Eltern. Ich habe mir geschworen, ich werde alles nur nicht Lehrer und habe dann doch Biomathematik und Grundlagen der Programmierung versucht in unwillige Köpfe hineinzuhämmern.


    Ciao

    Nora

  • Ich frag mich immer, wie man das alles hinkriegen soll..aber irgendwie klappt es ja doch....ob dann zufriedenstellend ist was anderes.


    Haben auch feste Pläne.


    Und man sieht auch, was sich so in 9 Monaten tut und man anpassen muss.....also bei einem selbst.

    ..bei den Schulen ist es ja so wie vor 9 Monaten.


    Wir haben 5 Kinder, 1 x 5. Klasse, 1 x 4 Klasse, 1 x 2 Klasse und Zwillinge mit nun 2 Jahren.


    War schon vor 9 Monaten so, dass die in der 5. Klasse sehr diszipliniert und eigenständig arbeitet, der in der 2 ten macht auch sein Zeug, nur die in der 3. ist ein Sturkopf und "will" einfach nicht....und das kostet echt Zeit und Nerven....das Mal 3 ....keine Chance.


    Und wo wir jetzt massiv umdenken müssten;


    Vor 9 Monaten saßen die 3 am zwei Tischen im Wohnzimmer und an einem in der Küche, so dass meine Frau helfen und "nebenbei" die kleinen betreuen konnte.


    Was haben wir an den drei Tagen Heimunterricht vor Weihnachten gemerkt.....Mist geht nicht mehr....die einen kommen die Stühle inzwischen hoch und somit auch an die Tische....und was ist interessanter als bunte Schulsachen.


    Also umgestellt und jetzt wird:

    - die große in ihrem Zimmer im 2. Stock sitzen. Da dürfte die Gefahr am geringsten sein, dass sie sich ablenken lässt.

    - die mittlere in der ersten Etage in einem Zimmer und der erklären wir gerade, das die fragen soll wenn sie es nicht kann statt, wie bisher, nichts zu machen oder einfach falsch

    - der Zweitklässler in der Küche im Erdgeschoss


    und ich Hock im Keller im Homeoffice.


    Mal sehen, wie das nächste woch klappt.

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

  • Das mit dem Vertrag finde ich klasse.


    Meine große Tochter ist in der 2. Klasse (8 Jahre), die Kleine ist in der "Vorklasse" des Kindergartens (5 Jahre).


    Wir haben einen festen Zeitplan vereinbart. Um diesen herum haben meine Frau und ich (beide überwiegend im Homeoffice) unsere Termine geplant.


    So beginnt der Schultag erst um 9.00 Uhr. Bis dahin müssen aber beide angezogen sein und gefrühstückt haben. Was gefrühstückt werden darf, wissen sie. Natürlich helfe ich beim Obst, wenn sie da Hilfe brauchen. Alles andere können sie alleine.


    Meist übernimmt meine Frau den Matheunterricht für ca. 1 Stunde. Da wird locker zwischen Arbeit in den Heften der Schule oder eigenem Material abgewechselt. Mal werden Aufgaben gemeinsam besprochen, mal muss sie sie alleine lösen. Wir dachten, dass wäre eine gute Vorbereitung auf künftige Anforderungen. Da meine Frau das Arbeitszimmer in unserem Schlafzimmer hat, werden auch mal Rechenaufgaben mit Kuscheltieren dargestellt oder die Kopfrechen-Ergebnisse auf dem Bett gehüpft. Soll sie machen.


    Ich übernehme dann vor dem Mittag den Deutschunterricht. Da die Große kreativ ist, schreibt sie gerne alleine kleine Geschichten auf. Wir korrigieren dann gemeinsam und überlegen uns Eselsbrücken oder Merksätze für bestimmte Regeln. Je nach meinem Arbeitspensum und der beidseitigen Lust, dauert der Unterricht zwischen 45 Minuten und 1,5 Stunden. Auch wenn es in der 2. Klasse noch nicht vorgesehen ist, machen wir kleine Diktate.


    Nach dem Mittag muss die Große dann die Wochenaufgaben der Schule machen. Das sind Aufgaben, die es auch schon vor Corona im Präsenzunterricht gab, wo sie sich die Zeit selber einteilen sollen. Meist ist das schon am Wochenende erledigt worden.


    Die Kleine kann sich in der Zeit meist ganz gut beschäftigen. Sie hat einige Vorschulbücher und "arbeitet" in diesen dann genauso, wie die Große. Oft sitzt sie dann bei mir im Arbeitszimmer, damit die oben ihre Ruhe haben. Wenn Kollegen bei mir anrufen (ich sehe das an der Einwahlnummer), meldet sie sich dann mit "Sekretariat Gerrit, Du spricht mit ..." (wir duzen uns im Unternehmen alle, einschließlich Vorstand). Kommt gut an und sie hat Spaß.


    Die größten Störfaktoren in diesem Tagesablauf sind die Nachbarskinder (2x Kita, 1x 1. Klasse, 1x 4. Klasse). Wir wohnen alle direkt hintereinander in Einfamilienhäusern und es ist wie früher: BIMBAM! Darf ... zum Spielen raus?

    Wir mussten schon ein Schild (auch für Nichtleser) aufstellen, dass diese Frage entsprechend beantwortet. Hilft aber nicht immer. Die anderen Kinder haben nicht so einen Plan bzw. werden die Kleinen rausgeschickt, wenn der unwillige 7.-Klässler mal wieder bockt.


    Nachmittags/abends spielen wir viele Spiele, wo gerechnet oder gelesen werden muss. Oder eben Karten, wo dann die Ergebnisse addiert werden. Großen Spaß haben die Kinder an Reise um die Welt und Deutschlandreise (Erdkunde), Broom Service (Lesen und Statistik), 6 nimmt, Skyjo (Addition u.a.).


    Enttäuscht bin ich aber von der Lehrerin/Schule. Die Kontaktaufnahme bestand bislang in einem 3-Minuten-Telefonat alle 14 Tage und dem lustlosen Einstellen langweiliger Arbeitsblätter (eines Schulbuchverlages). Ich habe keine Ahnung, ob schlechtere Schüler bzw. Schüler mit besonderem Förderbedarf mehr Input erhalten. Ehrlich gesagt, hoffe ich das. Meine Hochachtung vor diesem Beruf ist zumindest nicht gestiegen.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Vergesst was ich geschrieben habe. Es eskaliert seit 3 Stunden. Und wir haben eine halbe Seite geachafft heute. 😆 Klarer Vertragsbruch.

  • Bin im Gedanken bei euch!

    Meine beiden (12 & 17) sind froh wenn sie ihre Ruhe haben und ich und meine Frau können normal arbeiten gehen! Abends wird bei der Lütten stichprobenartig kurz kontrolliert was den Tag übergemacht worden ist - passt aber i.d.R. eigentlich immer und der Große kommt wundersamer weise auch relativ gut mit der Situation zurecht, auch wenn er nicht höher springt als er unbedingt muss.

  • Vergesst was ich geschrieben habe. Es eskaliert seit 3 Stunden. Und wir haben eine halbe Seite geachafft heute. 😆 Klarer Vertragsbruch.

    Ganz klar: Es wurde ein Betriebsrat gegründet, der gegen die unzulässige Pausenregelung, die Verpflegungregelung (an Leistung gekoppelt) und den verbotenen Eingriff in die Freizeitgestaltung (Gummibärenbande) vorgeht. Zudem schuldet der AN nur die Arbeitszeit und nicht die Arbeitsleistung. Ich hörte aus gut unterrichteter Quelle, dass Klaus K. und Rudy G. als Anwälte engagiert wurden.


    Tja @dawue , Dir geht zu Recht der Hintern auf Grundeis... :lachwein:

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  • Sehr guter Thread! Hier werde ich mir einige Anregungen für unseren 7-jährigen Zweitklässler holen.

    Heute früh haben wir gemeinsam beschlossen, die Arbeitszeit zwischen Frühstück und Videokonferenz um 9:30 durch Schneemann bauen im Garten zu ersetzen. Über Nacht wurde draußen die Welt weiß und unsere Kleiner war ganz aufgeregt über den ersten Schnee des Winters (der inzwischen schon fast wieder weg ist).

    Das war dann natürlich auch das erste, was er aufgeregt der Lehrerin erzählt hat, die der Maßnahme direkt zugestimmt hat.

  • (...)

    Heute früh haben wir gemeinsam beschlossen, die Arbeitszeit zwischen Frühstück und Videokonferenz um 9:30 durch Schneemann bauen im Garten zu ersetzen. Über Nacht wurde draußen die Welt weiß und unsere Kleiner war ganz aufgeregt über den ersten Schnee des Winters (der inzwischen schon fast wieder weg ist).

    (...)

    Sehr richtig! So kann er wenigsten seinen Enkeln erzählen, dass er noch echten Schnee in den Händen hielt.


    Außerdem hast Du sicherlich das Phänomen Schnee erklärt, sowie den Wasserkreislauf, die Jahreszeiten und die Sätze der Thermodynamik. = mehr gelernt, als in einem Jahr Schule.

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  • Außerdem hast Du sicherlich das Phänomen Schnee erklärt, sowie den Wasserkreislauf, die Jahreszeiten und die Sätze der Thermodynamik. = mehr gelernt, als in einem Jahr Schule.

    Bissu bescheuert? Dann hätte ich ja bei dem Dreckswetter rausgehen müssen und ihm vielleicht sogar noch beim Schneemann bauen zusehen müssen. Neeneenee..... :lachwein:

  • Auch wenn es in der 2. Klasse noch nicht vorgesehen ist, machen wir kleine Diktate.

    hier hat Erich K. ein wunderbare Probediktat hinterlassen :evil:

    Zitat

    Der Staat Liechtenstein liefert in rhythmischen Abständen

    Gries, Mayonnaise, Schlämmkreide und Pappplatten sowie

    Medikamente gegen Halskatarrh und Hämorrhoiden nummeriert

    und in Stanniol verpackt an Libyen und Hawaii.


    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Ich hörte aus gut unterrichteter Quelle, dass Klaus K. und Rudy G. als Anwälte engagiert wurden.

    Ich fürchte, das Herr G. wegen möglicher anhängiger Verfahren wegen eines folgenschweren Telefonates nicht zur Verfügung stehen wird. Da der Knopf eh eine außergerichtliche Einigung anstrebt bin ich zuversichtlich, dass dies kein Problem darstellen wird.^^

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Nach einer außerordentlichen Sitzung mit dem Personalrat ist ein Streik abgewandt. Unter grummeln wurde das tägliche Pensum um 17 Uhr endgültig abgeschlossen. Als Überstunden Ausgleich gab es eine Folge Spiderman gratis.

    (im Knopfhaushalt muss Netflix mit der Abgabe eines Bügelperlentalers bezahlt werden. Pro Woche steht dem Knopf ein Guthaben von 7 Talern zu die jeweils zu 30 min Videoschauen berechtigt)

  • Verrückt geht bei mir auch diese Woche aus Lehrersicht weiter: Ich komme heute allein wieder auf vier Videokonferenzen mit verschiedenen Schülergruppen und meinen Referendaren.

    Im Gegensatz zum 1. Lockdown haben wir jetzt immerhin mal eine Plattform für unsere Förderschule, um im Kontakt zu bleiben. Trotzdem müssen die meisten Schüler / Eltern auch über andere Kanäle irgendwie erreicht werden: Es fehlt nach wie vor an Endgeräten (wenn überhaupt ist es ein Handy), WLAN oder die Familien kommen durch die Situation, die schon ohne Corona schwierig ist, jetzt an die Grenzen. Unsere Notbetreuung nächste Woche wird schon ausgeweitet sein, Schulsozialarbeit ebenso involviert.


    Die Videokonferenzen haben aber auch echt nette oder auch witzige Momente, da wo sie jetzt möglich sind. Man merkt wirklich dass unsere Schüler jetzt am allermeisten den Kontakt brauchen vor irgendwelchen Lerninhalten. Ich lerne gerade Geschwisterkinder,die Oma, Haustiere rund um den Esszimmertisch oder auf dem Sofa kennen. Und alle wollen mal die Lehrerin im Video sehen und versuchen die Hürden der Technik zu überwinden. :lachwein: Einfach alles ein unglaublicher Wahnsinn gerade...und keiner weiß wie lang das gehen wird.

  • Verrückt geht bei mir auch diese Woche aus Lehrersicht weiter: Ich komme heute allein wieder auf vier Videokonferenzen mit verschiedenen Schülergruppen und meinen Referendaren.

    Im Gegensatz zum 1. Lockdown haben wir jetzt immerhin mal eine Plattform für unsere Förderschule, um im Kontakt zu bleiben. Trotzdem müssen die meisten Schüler / Eltern auch über andere Kanäle irgendwie erreicht werden: Es fehlt nach wie vor an Endgeräten (wenn überhaupt ist es ein Handy), WLAN oder die Familien kommen durch die Situation, die schon ohne Corona schwierig ist, jetzt an die Grenzen. Unsere Notbetreuung nächste Woche wird schon ausgeweitet sein, Schulsozialarbeit ebenso involviert.


    Die Videokonferenzen haben aber auch echt nette oder auch witzige Momente, da wo sie jetzt möglich sind. Man merkt wirklich dass unsere Schüler jetzt am allermeisten den Kontakt brauchen vor irgendwelchen Lerninhalten. Ich lerne gerade Geschwisterkinder,die Oma, Haustiere rund um den Esszimmertisch oder auf dem Sofa kennen. Und alle wollen mal die Lehrerin im Video sehen und versuchen die Hürden der Technik zu überwinden. :lachwein: Einfach alles ein unglaublicher Wahnsinn gerade...und keiner weiß wie lang das gehen wird.

    Klingt ja lustig, aber ich bin überrascht - hier in NRW wurde kommuniziert, dass Kinder ihre Kamera nicht aktivieren dürfen. Ich musste sie extra überkleben. Scheint so als würde der Datenschutz überall anders ausgelegt.

  • Also in RLP wurde offiziell kommuniziert, dass Videokonferenzen ja nicht tåglich sein müssten und auch ohne Kamera gehen sollten, dass die Systeme dem Ansturm standhalten. :mauer:

    Datenschutz ist über Einverständniserklärung geregelt, also kein Problem.

  • Verrückt geht bei mir auch diese Woche aus Lehrersicht weiter: Ich komme heute allein wieder auf vier Videokonferenzen mit verschiedenen Schülergruppen und meinen Referendaren.

    Im Gegensatz zum 1. Lockdown haben wir jetzt immerhin mal eine Plattform für unsere Förderschule, um im Kontakt zu bleiben. Trotzdem müssen die meisten Schüler / Eltern auch über andere Kanäle irgendwie erreicht werden: Es fehlt nach wie vor an Endgeräten (wenn überhaupt ist es ein Handy), WLAN oder die Familien kommen durch die Situation, die schon ohne Corona schwierig ist, jetzt an die Grenzen. Unsere Notbetreuung nächste Woche wird schon ausgeweitet sein, Schulsozialarbeit ebenso involviert.


    Die Videokonferenzen haben aber auch echt nette oder auch witzige Momente, da wo sie jetzt möglich sind. Man merkt wirklich dass unsere Schüler jetzt am allermeisten den Kontakt brauchen vor irgendwelchen Lerninhalten. Ich lerne gerade Geschwisterkinder,die Oma, Haustiere rund um den Esszimmertisch oder auf dem Sofa kennen. Und alle wollen mal die Lehrerin im Video sehen und versuchen die Hürden der Technik zu überwinden. :lachwein: Einfach alles ein unglaublicher Wahnsinn gerade...und keiner weiß wie lang das gehen wird.

    Klingt ja lustig, aber ich bin überrascht - hier in NRW wurde kommuniziert, dass Kinder ihre Kamera nicht aktivieren dürfen. Ich musste sie extra überkleben. Scheint so als würde der Datenschutz überall anders ausgelegt.

    Hier auch NRW, wir motivieren die Kinder dazu, ihre Kameras einzuschalten. Wie soll sonst nachgewiesen werden, wer vor der Kamera sitzt?

    An anderen Schulen ist es sogar Pflicht, per Vertrag geregelt. Da regelt jede Schule wohl anders. Liegt natürlich auch an der technologische Verfügbarkeit vor Ort.

  • nachdem es die letzten Tage schlecht bis gar nicht lief: Ein Gespräch mit der Lehrerin, welches der Sohnemann führen musste, hat kleiner Wunder bewirkt. Erstens konnte er ein paar unbeliebte Aufgabentypen durch andere Aufgaben ersetzen, die das Selbe vermitteln, nur auf spannendere Art und Weise.... das hilft schonmal. Zudem hat sie ihm etwas zur Motivation mitgegeben. Er solle sich vorstellen, was er Abends gerne machen will, wenn er fertig ist. Ganz konkret. Schnee hat geholfen, denn er wollte raus in den Schnee und schon war er nach 4 Stunden durch.

    Der beste Tipp allerdings: Er ist bei einigen Aufgaben mit nem Freund per Skype verbunden. Beide wollen diese Aufgabe eigentlich nicht machen, aber jetzt treibt sie der Wettkampf, wer mehr/weiter/länger ... egal Jungs eben... die Aufgaben lösen kann. Und schon waren diese dämlichen Schreibübungen in 15 min erledingt statt 3 Stunden mit 5 Wutanfällen. Dass wir nicht selbst auf die Idee gekommen sind.....

  • Kleine Randbemerkung, welche ihr durchaus klugscheisserisch einstufen dürft, mir jedoch ein Anliegen als Grundschullehrer ist. Homeschooling unterrichtet man die Kids selbst. Fernunterricht jedoch wird Content und Liveunterricht über entsprechende Plattformen angeboten.


    Ich glaube ihr in Deutschland habt geschlossene Schulen und deshalb Fenrunterricht.


    Klugscheisserische Grüsse vom südlichen Nachbar 🙃

  • psykoman69

    ...wir laden uns "Content" - manche nennen es zwei Arbeitsbögen für eine Woche - von der Plattform runter und die Lehrerin ruft 1x pro Woche an, wie soll ich das nennen?


    Keine Ahnung, wie Du so etwas bezeichnest. Ich nenne es: "Ich unterrichte mein Kind selbst, weil das was von der Schule geboten wird, eine absolute Minderleistung ist."

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • psykoman69

    ...wir laden uns "Content" - manche nennen es zwei Arbeitsbögen für eine Woche - von der Plattform runter und die Lehrerin ruft 1x pro Woche an, wie soll ich das nennen?


    Keine Ahnung, wie Du so etwas bezeichnest. Ich nenne es: "Ich unterrichte mein Kind selbst, weil das was von der Schule geboten wird, eine absolute Minderleistung ist."

    Das sind auch unsere gesammelten Erfahrungen aus dem ersten Lockdown im letzten Frühjahr, zwei Corona bedingten Quarantänen im Herbst und dem aktuellen Lockdown.

    Unsere Söhne gehen noch auf die Grundschule (Klasse 5) und Gymnasium (Klasse 8).


    Zwar finden für unsere Kinder jetzt im zweiten Lockdown etwas mehr Videokonferenzen im Sinne eines Unterrichts statt, aber weitem nicht in allen Grundlagenfächern und nicht regelmäßig zu festen Zeiten analog dem regulären Stundenplan.

    Distanzunterricht im Sinne einer Wissensvermittlung von neuem Stoff durch den Lehrkörper findet somit praktisch kaum bis gar nicht statt. Und Aufgaben verteilen ist nach unserem Verständnis kein Distanzunterricht!

    Zumal von Kindern nicht erwartet werden kann, dass sie sich selbständig neuen Stoff aneignen, geschweige denn Eltern diesen vermitteln. Ein Unding!


    Als Elternvertreter hatte ich gestern Abend eine Videokonferenz mit der Klassenlehrerin unseren älteren Sohnes. Die Dame ist jung, sehr engagiert und ist auch weiterhin präsent und ansprechbar für die Kinder. Sehr vorbildlich!

    Aber wenn ich höre, dass gemäß des Distanzlernkonzeptes unseres Gymnasiums Lehrer nicht verpflichtet sind, Videokonferenzen für die Klassen anzubieten, dann geht mir echt die Hutschnur hoch. Inoffizielle Begründung der Schulleitung, es gibt (ältere) Lehrkörper, die sich der Technik verweigern. Da hört mein Verständnis auf!


    Man muss leider konstatieren, dass DE als Industrieland beim Thema Digitales Lernen, Distanzunterricht noch komplett Entwicklungsland ist. Hier wurde von der Infrastruktur über Organisation, Schulung usw. in der Vergangenheit alles verschlafen. Und selbst seit dem ersten Lockdown gab es kaum strukturelle Verbesserungen. MMn eine sichtbare und eindeutige Schwäche des förderalen Systems. Das muss bundesweit durch die Bundesregierung gesteuert werden, und zwar mit Hochdruck.


    Meine Frau und ich sehen der Benotung für das Halbjahreszeugnis und dem zweiten Halbjahr mit größter Sorge entgegen, denn die Pandemie wird uns weiter begleiten.

    Leider erwarte ich parallel auch keine Verbesserung beim Thema Distanzunterricht in absehbarer Zukunft. Sehr ernüchternd das Ganze.

  • Die Belegschaft hier besteht aus einer fröhlichen 3-jährigen und einer ziemlich schüchternen 7-jährigen.

    Solange die kleine in Ihrer Tagesgruppe ist, ist es etwas einfacher - denn die richet sonst in sehr kurzer Zeit schnell ein gewaltiges Chaos an. Momentanes Lieblingsopfer: Dinosaurier spielen = Dinosaur Island aufbauen (leider ergänzt mit zusätzl. Meeples was den Spaß für die Kinder erhöht). Aufgebaut wird schnell + viel, aufräumen hingegen klappt eher nicht.


    Die größere hat gewisse Abneigungen gegen Mathe. Viele Wiederholungen scheinen zu helfen. Gutgemeinte Erklärversuche führten dagegen in der Vergangenheit eher ins Nirwana. Wir haben die Aufgaben stets mit eigenen Aufgaben erweitert also Sport, Lesen, Rätseln usw. Ansonsten haben die Kinder die "Anton-App" von der Schule und für hier gelöste Aufgaben gibt es virtuelle Münzen mit denen man Spiele spielen kann. Das macht ihr Spaß und das motiviert sie.


    Ihre Cousine wohnt 2 Häuser weiter. Sie dürfen zusammen spielen und machen das fast täglich (weitere Kontakte haben wir eingeschränkt nur ab und an zu Oma/Opa mit Abstand) - es darf aber nur gespielt werden, wenn die Schulaufgaben erledigt sind. Hat einmal nicht funktioniert und Ergebnis war ein mittlerer Zusammenbruch aus Treten + Weinen bei der Großen.


    Grundsätzlich klappt es besser wenn beide Elternteile zu Hause sind, da ich ziemlich oft Telefon/Videokonferenzen habe und ich mich in der Zeit nicht wirklich kümmern kann.


    Gestern war die erste Videokonferenz mit der Klasse (in Kleingruppen). Sie saß leider völlig in sich gesunken auf dem Stuhl, hat die ganze Zeit nichts gesagt und war kurz vorm Weinen die ganzen 30 Minuten. Sie ist eh schüchtern und das jetzt längere Zeit keine Schule war, hat nicht geholfen.

  • Zumal von Kindern nicht erwartet werden kann, dass sie sich selbständig neuen Stoff aneignen...

    Da muss ich allerdings widersprechen. Ich bin der Meinung, dass man Kindern - auf jeden Fall einem Schüler der 8. Klasse eines Gymnasiums - wohl zumuten kann, sich neue Lerngebiete zu erschließen. Das muss natürlich mit entsprechender didaktischer und methodischer Vorbereitung seitens des Lehrers stattfinden, indem die Schüler Material genannt bekommen (Lernvideos, entsprechende Seiten im Lehrbuch, Verweis auf passende Seiten im Netz) und der Lehrer bei Rückfragen zeitnah reagiert. Kindern wirklich alles vorzukauen und sie nicht dazu anhalten, sich gewisse Dinge auch selbstständig zu erschließen, empfinde ich als wenig zielführend für das spätere Leben.

    Einmal editiert, zuletzt von caridina ()

  • Inoffizielle Begründung der Schulleitung, es gibt (ältere) Lehrkörper, die sich der Technik verweigern. Da hört mein Verständnis auf!

    ...an der Nachbarschule gab es folgende Begründung für den Verzicht auf Videokonferenzen: Einige Lehrer möchten nicht, dass die Kinder ihre Wohnung sehen können.


    Geht es noch? Kann man die Kamera des PC nicht verrücken? Den Hintergrund auspixeln? Eine weiße Wand basteln? Mal den Stuhl ein paar cm verschieben? Wenn wir uns der Technik so verweigern würden, dürften wir uns einen neuen Job suchen!


    Vor Weihnachten wurden an Kinder, die sich kein Tablet leisten können, eines verteilt. Das finde ich super! Schade, dass das Ding ausschließlich dafür Verwendung findet, das Arbeitsblatt anzugucken. Neulich gab es eine Aufgabe, hochgeladene Glückssymbole auszuschneiden und dazu Aufgaben zu machen. Das fand ich nett: Mathe und Deutsch und Allgemeinbildung in einem. Tja, nur wieder blöd, dass die stolzen Tabletbesitzer wieder nichts anfangen konnten. Also haben wir Elternvertreter für die Kinder die Unterlagen auf unseren Druckern ausgedruckt und bei den Familien in den Briefkasten geworfen. Na sicher mache ich das gerne! Aber die Lehrerin wohnt hier um die Ecke und kann das auch tun. Die Kosten kann sie von der Steuer absetzen.


    Ich habe eher das Gefühl, dass man einfach keine Lust hat. Es herrscht (in meiner Umgebung) der Leitsatz vor: Der Gaul springt nicht höher, als er muss. Und Videounterricht ist eben kein muss, sondern ein kann.

    Der Lieblingssatz der Lehrerin: "Die Kinder, die nicht mitkommen, die können ja noch verweilen." (wir haben eine Klasse mit gemischten 1. und 2. Klässlern).

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • psykoman69

    ...wir laden uns "Content" - manche nennen es zwei Arbeitsbögen für eine Woche - von der Plattform runter und die Lehrerin ruft 1x pro Woche an, ...

    Sprichst du von einer Grundschule? Und außer den zwei Arbeitsbögen erhält dein Kind von keinem anderen Lehrer irgendetwas?

    Ja, ich hatte das oben schon irgendwo einmal geschrieben und daher das nicht noch einmal gesagt. Meine Große geht in die 2. Klasse. Es gibt nur eine Lehrerin für alle Fächer (außer Religion / Lebenskunde).


    Es gilt darüber hinaus die Wochenhausaufgabe: Schreibe einen eigenen Text über ein Thema Deiner Wahl. Der Text darf so lang sein, wie das Kind mag; die Erstklässler können auch nur 2 Sätze schreiben und ein Bild dazu malen. - Der fabrizierte Text wurde und wird aber nur selten angeguckt. Das machen wir (schon immer) auch selber. Verstehe mich nicht falsch, ich die Aufgabe super. Aber was soll das werden, wenn es selten/nie/vereinzelt dazu ein Feedback gibt?

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Distanzunterricht im Sinne einer Wissensvermittlung von neuem Stoff durch den Lehrkörper findet somit praktisch kaum bis gar nicht statt. Und Aufgaben verteilen ist nach unserem Verständnis kein Distanzunterricht!

    Same here => Grundschule 2. Klasse.


    Erfahrungen als Hilfslehrkraft:

    Wir hatten 2x Quarantäne für die halbe Klasse aufgrund Corona-Fall in offenem Ganztag plus die Phase jetzt zum Jahresanfang und im März / April letzten Jahres. Im Dezember wo die Schulen an sich ja noch offen hatten, konnte man seine Kinder anmelden oder zu Hause lassen => wir hatten unsere Tochter zur Schule gemeldet, da sie sich auf die Schule gefreut hatte und dann kam von der Schule dass sich zu viele angemeldet hätten und man darum bitten würde, dass möglichst viele Ihr Kind zu Hause betreuen würden ...


    Unterstützung durch die Schule => überschaubar

    2x hat die Lehrerin in der ganzen Zeit angerufen und gefragt wie es so geht und wie die Erfahrungen in der Schule sind => also virtueller Elternsprechtag

    Ansonsten 1 Videokonferenz jetzt

    Es gibt Aufgabenblätter zum Abholen oder Ausdrucken

    Nach dem Lockdown wurde nichts nachgeschaut

    Für uns alles machbar da nur einer Vollzeit arbeitet und ich im Home Office bin. Ich bin auch sehr froh dass Corona uns im 1. bzw. 2. Schuljahr getroffen hat und nicht in der weiterführenden Schule.


    Es wird auch einiges als selbstverständlich vorausgesetzt:

    Einige Eltern haben es die ganze Zeit nicht hinbekommen, sich bei der Schulplattform anzumelden für die begleitenden Aufgaben => da werden die Kinder schon abgehängt. Dass da niemand nachschaut und mal aktiv die Initiative ergreift seitens der Schule ist schade. Denn die Eltern selber melden sich (in den Fällen) halt leider nicht aktiv - und die Kinder haben die Nachteile.

    Und in der Klasse gibt es auch 2 Schlüsselkinder = Eltern sind getrennt + Mama ist berufstätig. Die haben vorher schon immer nach Ende Ganztag noch paar Stunden bei gutem Wetter an der Schule rumgehangen und gespielt bis jemand zu Hause war. Jetzt ist der eine alleine zu Hause mit 7 Jahren ... (meine Nichte wohnt nebenan). Alternative wäre den in den Ganztag zu schicken => dort werden die Kinder aber nur bespaßt und nicht beschult = es guckt keiner die Aufgaben nach, schaut das die erledigt werden. Da fehlt echt ein vernünftiges Konzept für die aktuelle Situation.

  • Es gilt darüber hinaus die Wochenhausaufgabe: Schreibe einen eigenen Text über ein Thema Deiner Wahl. Der Text darf so lang sein, wie das Kind mag; die Erstklässler können auch nur 2 Sätze schreiben und ein Bild dazu malen. - Der fabrizierte Text wurde und wird aber nur selten angeguckt. Das machen wir (schon immer) auch selber. Verstehe mich nicht falsch, ich die Aufgabe super. Aber was soll das werden, wenn es selten/nie/vereinzelt dazu ein Feedback gibt?

    Hmm, das klingt ja schon so, als ob man davon ausgehen könnte, dass die Dame nicht viele andere Klassen hat. Dann empfinde ich es - gerade in der Grundschule - als zu wenig Unterstützung. Bei einer solchen Aufgabe würde ich jedem Kind eine Rückmeldung zukommen lassen. Meine 9. Klasse musste mir einen Erörterungsaufsatz zusenden. Jeder bekam einen persönlichen Bewertungsbogen mit Anmerkungen und einem komplett korrigierten Text zurück. Das kann ich aber auch nicht immer machen. Bei vielen Aufgaben notiere ich mir, wer wie welche Aufgabe gelöst hat und lade dann die Lösung zur Selbstkontrolle hoch. Wir sprechen dann aber auch von 8. und 9. Klassen.

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