Top Liste (meiner Sammlung) 2020

  • Kinder, wie die Zeit wieder rennt... nachdem ich 2018 und 2019 im Oktober gestartet bin, ist es nun schon 3 Monate später. Durch einen kleinen Troll, der im Oktober eingezogen ist, hier den Hausstand aufmischt und viel Zeit einforderd. Es sind auch keine Top 48 mehr - entgegen der Planung bei bzw. um die 50 Spiele zu bleiben, sind einfach zu viele gute Spiele dazu gekommen :) So ist unsere Liste - so viel sieht man ja schon am nächsten Post - heuer 79 Zeilen lang. Gegangen wurden in meiner Laufbahn übrigens schon weit über 100 Spiele. So langsam kristalisiert sich dann doch ein Geschmack heraus und das Beuteschema wird entsprechend kleiner...

    Frosted Games Spiele habe ich der Fairness halber übrigens ganz aus der Liste gestrichen. :)


    Gerade auf den unteren Rängen fasse ich mich mal kurz, aber so wie ich das in Erinnerung habe, gefiel einigen das Pro/Contra-Spielchen im letzten Jahr. Das kann ich gern wieder mit aufnehmen.


    Also, Rollschuhe an, ab geht die wilde Fahrt!

  • Platz 79: #NachDemVirus

    -32 Plätze


    Pro: Ein kleiner, leichter und vor allem transportabler kooperativer Deckbuilder mit Mini-Kampagne mit doch recht hohem Schwierigkeitsgrad. Wurde mal auf einer Reise gekauft, von meiner Frau. Ich hatte kein Mitspracherecht und war froh, dass sie sich mal selbst was aussucht. Seitdem wird es fast nur auf Reisen gespielt. Aber dafür ist es erstaunlich gut.


    Con: Häßlich wie die Nacht. Und an sich sehr klassisch und wenig planbar. Aber das passt auch irgendwie zum Setting.


    Fazit: Jedes Deck ist gleich, nur startet jeder Charakter mit einer anderen Starthand aus diesem Deck. Sieht man von der Optik mal ab, ist es zugänglich, schwierig und thematisch. Schade eigentlich, dass es nur für 4 Spieler gedacht ist, denn es fehlt nur das Material für einen vierten. An der Skalierung kann es eigentlich nicht liegen. Das Spiel wurde aber auch letztes Jahr nicht gespielt. Wir sind ja nicht verreist ;)

  • Platz 78: #Gloomhaven

    -34 Plätze


    "What?! Platz 1 auf BGG hier auf dem vorletzten Platz? Der kann doch keine Ahnung haben?" Maybe...


    Pro: Keine Kaum Minis!


    Con: siehe Fazit


    Fazit: Gloomhaven hat sicherlich seine Momente und ist in einigen Punkten einzigartig. Das ist aber nicht gut genug, als dass es nach den ersten 30 Stunden nochmal auf den Tisch gekommen wäre. Dazu ist der Aufbau einfach zu mühselig, der Schwierigkeitsgrad zu swingy. Immer wieder ein Szenario neu zu starten und dabei den Schwierigkeitsgrad runterdrehen macht auch nicht glücklich.


    Was mich aber am meisten stört, ist dieser aufgesetzte Semi-Koop-Anteil: Ich habe eigene Ziele, die mich auch noch am einfachsten weiterbringen in meiner Charakterentwicklung. Dazu muss ich aber teils katastrophale und total unthematische Entscheidungen treffen - über die ich dann wiederum nicht reden darf. Beispiel gefällig: Wir sind durch 2 von 3 Räumen des Dungeons gekommen und stehen kurz vor dem Bossfight. Alle sind am Ende, bräuchten mal eine Runde, um sich zu heilen und oder zu erholen. Der DD aber stürmt nach vorn, springt durch die Tür und triggert den gesamten Raum dahinter, was total dämlich ist. Warum das? Weil er das Ziel hat Türen als erster zu öffnen - und darüber nicht reden darf.


    Sowas passiert immer wieder. Da sabbert der arme Tank dem Geld entgegen, um sich wenigstens mal Puschen kaufen zu können und kurz davor springt der waffenstarrende DD auf Schnabelschuhen um ihn herum und zapft alles Loot weg. Tolles Spiel... Wir sind dazu übergegangen, diesen Semikoop-Anteil auszulassen, bis auf die Lebensgeschichten. Spielt sich so thematischer und man kommt trotzdem vorwärts.


    Ohne App würde ich es gar nicht mehr spielen wollen, und selbst mit der App dauert es zu lang, ist zu träge und in meinen Augen auch zu wenig episch für so ein Format. Ziemlich repetitiv. Ich würd's sogar verkaufen, wenn ich jemanden finden würde, der mir genügend Geld für das Spiel + Insert + Holztruhe + Sleeves + Solo-Szenarien geben würde ;)

  • Dass Gloomhaven überhaupt nen Platz auf deiner Liste hat ist schon viel zu viel Lob...

    geekeriki.tv

    YouTube.com/geekeriki

  • Platz 77: #NotAlone mit Erweiterungen

    Neu in der Liste


    Pro: Schnell erklärt, spannender Spielverlauf, kann auch mit Wenigspielern gespielt werden und transportiert seine Spannung!


    Con: Gesleeved wirds eng. Aber es passt mit beiden Erweiterungen in 2 Boxen. Leider ist es extrem gruppenabhängig und ich hab die ideale Besetzung noch nicht herausgefunden.


    Fazit: Leider habe ich dieses Spiel durch Corona viel zu selten gespielt und zu zweit entfaltet es natürlich nicht wirklich seine Qualitäten. Dennoch macht es irgendwie enorm viel Spaß. Im Kern rät das Alien nur, wohin jemand vom Team der Überlebenden gehen will und blockiert diesen Ort, um Spieler gefangen zu nehmen (was sie Karten/Würfel kostet). Quasi ein Hidden movement/Handmanagement-Spiel. Das Thema passt aber super. Die Erweiterungen sind noch ungespielt - Corona eben - und ich bin mir sicher, dass das Spiel noch weit steigen wird, wenn diese auch was können. Ich bin da zuversichtlich :)

  • Platz 76: #PandemicSteigendeFlut

    Neu in der Liste


    Pro: Erfindet den Pandemie-Mechanismus zwar nicht neu, ändert ihn aber geschickt ab und ist dadurch sehr interessant. Der Schwierigkeitsgrad ist moderat für Pandemie-Kenner. Die "Überlebende"-Erweiterung steht leider noch aus. Hier kämpfen wir nicht gegen Viren und Bakterien, sondern gegen das steigende Wasser, was gesteuert durch den Meeresspiegel einen eigenen Verbreitungsmechanismus hat.


    Con: Einerseits sind die Namen der Orte nicht immer einfach für Nicht-Niederländer. Teils sehr ähnlich, oft sehr lang. Die Farbkodierung hilft dabei aber. Der größte Haken sind aber die Dämme an sich. Zwar fällt mir nicht ein, wie man es hätte besser machen können, aber das Problem ist teilweise schon nervig: Die einzelnen Regionen sind nicht gerade groß und ziemlich verwinkelt. Die Dämme aber werden durch einfache Holzstäbchen dargestellt. Bedeutet also: Wenn eine Region von einer anderen auf der gesamten Grenze per Deich getrennt ist, liegt irgendwo auf dieser ein Holzstäbchen. Wenn es dann darum geht, den Fluss des Wassers durchzuziehen, muss man nicht nur die Grenzen abgehen, sondern quasi die "Legefelder" für die Dämme. Da übersieht man mal schnell etwas, gerade im Norden.


    Fazit: Für mich eine tolle Adaption von Pandemie und bleibt natürlich allein schon durch den exklusiven Status in der Sammlung. Schön ist es darüber hinaus ebenfalls! Dennoch ist es für mich der schwächste Teil der limitierten "Collectors Editions" von Pandemie, was nicht unbedingt am Thema und am Material liegt, sondern an den oben genannten Problemchen.

  • Platz 76: #PandemicSteigendeFlut

    Neu in der Liste


    Fazit: Für mich eine tolle Adaption von Pandemie und bleibt natürlich allein schon durch den exklusiven Status in der Sammlung. Schön ist es darüber hinaus ebenfalls! Dennoch ist es für mich der schwächste Teil der limitierten "Collectors Editions" von Pandemie, was nicht unbedingt am Thema und am Material liegt, sondern an den oben genannten Problemchen.

    Für mich und meinen Sohn ist #PandemicSteigendeFlut der Titel aus der Pandemie-Reihe, der seit Erscheinen am häufigsten auf den Tisch kommt. Vielleicht ist es die Wohnortnähe zu den Niederlanden oder der Besuch des Museums am Oosterschelde-Staudamm - ich finde das Spiel thematisch (auch) äußerst gelungen.

    Beim Aussprechen der holländischen Regionen haben wir immer sehr viel Spaß und das Handling der Dämme ist für UNS unproblematisch. Aber das liegt sicher an der unterschiedlichen Fingergröße ;)....

  • Habt ihr denn auch schon die Mini-Erweiterung mit den Meeplen gespielt? Die steht bei uns leider noch aus. Ansonsten finde ich es gerade durch die Pumpen-Mechanik relativ leicht schaffbar, im Vergleich zu anderen Pandemie-Titeln. Die Dämme an sich sind auch unproblematisch, aber es fällt auf, dass wir oft im Norden Deichbrüche vergessen abzuhandeln, wenn das Wasser fließt, weil der Damm so sehr in die Boardecke gequetscht scheint.


    Aber ja, es ist ein tolles Spiel! :)

  • Ich habe gerade in mein Spiel geschaut: Du meinst vermutlich die „Alternativen Aufgaben“ mit den Bevölkerungswürfeln.

    Die hatte ich als „Add-on“ gar nicht auf dem Schirm, da es für uns quasi dazugehört, sie bei den Aufgabenstellungen mit einzubinden. Allein die 4 Wasserbauwerke zum Spielgewinn zu errichten haben wir recht schnell abgelöst und zum Teil zufällig alternative Aufgaben mit aufgenommen. Das erhöht den Anspruch des Spiels meiner Einschätzung nach deutlich. Es ist ein in meinen Augen ein sehr positives Element des Spiels, dass ich den Schwierigkeitsgrad darüber variieren kann.

  • #NotAlone spielt sich wirklich Hervoragend und ist auch eines der Spiele welches ich aus der Sammlung des Brettspielfreundes sofort übernehmen würde. In großer Runde wird es nochmal spannender, da das Alien oftmals die Möglichkeit hat entweder einen in die Enge zu treiben oder alle deutlich einzuschränken. Der Pokercharakter kommt in diesem Spiel wunderbar zum tragen. Selten ein Spiel erlebt wo ich mir sicher war zu wissen was der andere denkt wa sich mache und dann etwas anderes zu machen nur um festzustellen, soweit hat das Alien auch gedacht :lachwein: .

  • Platz 75: #ArcticScavengers

    -51 Plätze*


    AS wäre eigentlich mit -51 Plätzen der Verlierer der Jahresliste, wenn es denn letztes Jahr auch auf der Liste gestanden hätte. Denn diese (mit * markierten) Veränderungen beziehen sich auf das Jahr 2018. Somit ist das Spiel 2019 verkauft und 2020 wieder gekauft worden. Warum? Weil es erstmals auf Deutsch erschienen ist.


    Pro: Klassischer Deckbuilder. Flüchtlinge (im Spielverlauf die schwächsten Karten) geben am Ende die meisten Siegpunkte. Tolles Artwork, übersichtliche Karten, Kartenupgrades, Gebäude, thematische Regeln.


    Con: Klassischer Deckbuilder ;) Man merkt dem Spiel an, dass es eigentlich aus der Dominion-Ära kommt. Denn die Grundregeln sind nahezu identisch. Wirkt daher etwas altbacken.


    Fazit: Warum ist das Spiel nun wieder da? Nun, einerseits, weil es endlich auf deutsch erschienen ist. Zwar in einer entschärften familienfreundlichen Variante, aber die rausgeworfenen Karten gab's zum Glück als Promos dazu. So ist es wieder thematisch. Der große Vorteil des Spiels ist, dass es schnell erklärt ist, aber eben ziemlich thematisch und übersichtlich. Dominion-Regeln eben, aber aufgeblasen mit verdeckten Stapeln, Kampf und einer Menge bluff. So spielt man jede Runde um eine "Superressource", die jedoch nur der Startspieler kennt. Eigentlich ein Spiel, das als Absacker öfter mal auf den Tisch kommen könnte!

  • Platz 74: #ImWandelderZeitenWürfelspiel (Eisenzeit)

    Neu in der Liste


    Pro: Schlanke Regeln, tolles Holzmaterial (bis hin zu Würfeln und Steck-Tableaus für die Ressourcen).


    Con: Es spielt sich recht solitär.


    Fazit: Dieses Spiel wurde mir empfohlen, da ich noch gar kein RnW in meiner Sammlung hatte. Und man bekommt es für einen schmalen Taler (in meinem Fall für 5€, quasi neu). Da kann man eigentlich nicht viel zu sagen, man würfelt eben die Würfel, entscheidet sich, was man damit macht, ihr kennt den Rest ;) Bleibt auf jeden Fall erstmal, weil es genau das macht, was es soll. Komplizierter sollte ein RnW für mich gar nicht sein.

  • Platz 73: #TyrannenDesUnterreichs mit Erweiterung

    Neu in der Liste


    Pro: Deckbuilder + Area Control mit skallierendem Spielplan


    Con: Die Regeln! Die Minis sind ein wenig fitzelig. Box ist für den Inhalt viiiiel zu groß!


    Fazit: D&D-Setting mit Deckbuilder und Area Control. Klingt erstmal spannend und ist es im Kern auch. Allerdings ist das Spiel manchmal zäh wie Kaugummi, kann swingy werden und die Regeln tun ihr übriges dazu. Wir haben in den ersten beiden Partien oft Details gesucht, die einfach nicht erklärt wurden. Abseits dessen macht das Spiel nicht viel falsch, wobei das eigentlich schon ausreicht, um in die Dunkelheit verbannt zu werden. Nicht umsonst ist es auf Platz 73 gelandet und hat - soviel sei verraten - einen Kandidaten weiter oben in der Liste, der kräftig an seinem Stuhl sägt.


    Wir werden es - sobald wieder möglich - nochmal ausgedehnt zu 4. spielen und anschließend entscheiden, ob es bleiben darf oder nicht.

  • Platz 72: #Calico Kickstarter-Edition

    Neu in der Liste


    Pro: Katzen! Optik! Material!


    Con: SEHR glücksabhängig!


    Fazit: Was ein schönes Spiel! Wurde damals an dem Tag gebackt, als wir unsere Katze abgeben mussten. Daher wird's wohl auf ewig bleiben ;) Komischer Weise aber findet das Spiel gar nicht mal so viel Anklang bei uns, wie die Optik und das Thema vermuten lassen würden. Grob gesagt haben wir nur begrenzt Zeit (und Platz!), um 1 von 2 Tiles zu wählen und damit unser Kissen zu sticken. Diese TIles unterscheiden sich in Farbe und/oder Muster. Hier gibt es dann Boni für Kombinationen, Vorliebe der im Spiel befindlichen Katzen, Gruppen von Farben, etc. Das kann ein ganz schöner Punktesalat werden.


    Nicht selten kommt es aber vor, dass man das eigene Glück überstrapaziert und auf das eine gute Tile wartet, das man für hohe Punkte braucht - das aber entweder von einem Mitspieler genommen wird oder eben gar nie erscheint.

  • Platz 71: #PandemicIberia

    Neu in der Liste


    Pro: Pandemie + Zugstrecken. Wie in jeder Limited Collector's Edition sehr schönes Material.


    Con: Kann schnell zu leicht werden.


    Fazit: Es gefällt mir ganz knapp besser als #PandemicSteigendeFlut, aber auch nicht viel. Ich finde es vor allem etwas zu leicht, wenn man mal den Bogen mit der Wasserversorgung und den Bahnschienen raus hat. MMn auch das Pandemie, das sich am nähesten am Original orientiert. Dennoch darf es natürlich nicht in der Liste fehlen und hat auch seinen ganz eigenen Charme. Man darf eben nur keine Extreme erwarten und es weniger mit seinen neueren Brüdern vergleichen.

  • Platz 70: #SmallWorldOfWarcraft

    Neu in der Liste


    Pro: Warcraft, leichter Einstieg und die Teamvariante! Typisch für Days of Wonder ist das Insert wieder super!


    Con: Manchmal unübersichtlich, erfindet das (kleine) Rad nicht neu.


    Fazit: Ehrlich gesagt hätte dieses Spiel ohne den Warcraft-Bonus nicht bei uns überlebt. Es ist dann eben doch auch nur Small World. Ich habe aber auch gelernt, dass 1-2 kleine und leichtere Spiele im Regal doch zu gebrauchen sind. Das Thema und vor allem die (für Warcraft) viel thematischere Teamvariante tun dann noch ihr übriges dazu. Es sieht toll aus, auch wenn ich finde, dass man die Truppenstärke anhand der Höhe der Stapel manchmal schlecht abschätzen kann. Den Rest kennt man eben. Tolle Kombinationen der Fraktionen und Fähigkeiten, die Entscheidung, wann man ein Volk sterben lässt, etc.

  • Platz 69: #MageWarsArena

    Neu in der Liste


    Pro: Ich konnte zum Glück noch alle Erweiterungen finden. Einzig fehlt mir nun Battle Grounds und die Lost Spells, aber da verzichte ich gerne. Das Spiel ist komischer Weise unglaublich intuitiv. Man liest 30 Seiten Regeln und fragt sich wofür ;) Heutzutage wäre das wohl wesentlich kompakter zusammen gefasst.


    Con: Es sieht altbacken aus, die Karten sind recht überladen (für den Anfang) und das Feature, dass man jederzeit Zugriff auf sein gesamtes Deck hat, macht den Einstieg nicht gerade einfach. Die Spieldauer kann etwas ausufern.


    Fazit: Das Spiel an sich ist wohl über jeden Zweifel erhaben, sobald man mal drin ist. Und man braucht einen festen Mitspieler, weil man es nicht "mal eben" erklären kann. Es ist zwar nicht übertrieben kompliziert und ziemlich intuitiv, aber allein der volle Zugriff auf das Deck machen es für Neulinge nicht einfach. Da spielt sich ein Spiel, bei dem man nur 5 Karten zieht, doch anders. Es ist schon ein bißchen ein Relikt, aber eines, das immer mal wieder gern auf den Tisch kommt, wenn Zeit ist.

  • Platz 68: #Cerebria mit Erweiterung

    -46 Plätze


    Pro: Thema, Kreativität, Variablität, Material, Optik. Es ist einfach extrem ausgefallen und super durchdacht. Die Artdirection ist vielleicht etwas "knuddelig", aber über jeden Zweifel erhaben stimmig und hochwertig. Das Material ist Knaller! Extrem gut gefällt mir, dass man das Spiel von 1-6 Spielern spielen kann. Besonders die Konstellationen sind dann interessant, weil maximal 2 Spieler pro Seite spielen. So spielen nicht nur positive und negative Gefühle um den Sieg, sondern mit der (Retail-) Erweiterung auch die Gefühle der Balance, die nur dann punkten, wenn keine der anderen Parteien punktet. Und die Prepainted-Minis aus dem KS sehen einfach klasse aus!


    Con: Der Einstieg kann so schwierig sein... Die Regeln sind nicht wirklich zugänglich und auch zahlreich. Dazu kommt dann noch, dass es aufgrund der Sprachneutralität unnötig kompliziert scheint - zumindest für den Anfang. Ich hatte daher mal vor, die Karten zu scannen und die Icons durch Text zu ersetzen. Mindclash-typisch aber ist die Symbolik hervorragend, sobald man sie mal gelernt hat. Ein weiterer Nachteil ist, dass das Spiel so thematisch ist, dass man sich viele Details einfach nicht logisch vorstellen kann. Da gibt es Material für Ambitionen, Wille und Essenzen, Unsicherheiten, Auren, Emotionen und Intensitäten. Andere Spiele, in denen ich Steine und Wasser in irgendwas anderes physisches umwandle, kann ich mir besser herleiten. Hier haben mechanische Elemente irgendeinen Namen bekommen, den man sich merken muss. Das passt zwar zum Thema, lässt sich aber nicht bildlich vorstellen.


    Fazit: Nunja, das Spiel war wegen seiner Einstiegshürde echt selten auf dem Tisch. Verkaufen möchte ich es aber nie, weil ich das Thema so genial finde und auch die Umsetzung mit der Erweiterung. Man kann übrigens auch mit weniger als 6 Spieler ein 6-Spieler-Spiel simulieren, indem ein Spieler eben mehrere Geister steuert. Die Karten der Gefühle werden wir wohl eher nutzen, um unserer Tochter beizubringen Gefühlen einen Namen zu geben. Dennoch kommt es ja bald in der A-Z-Challenge wieder auf den Tisch, B ist ja fast durch :)