• So, Essen ist ein paar Wochen vorbei, der Hype hat sich etwas gelegt, man hat ungefähr doppelt so viele Spiele gekauft, wie man eigentlich wollte und auch einiges davon schon gespielt...


    Was hat sich denn jetzt mit einem gewissen emotionalen Abstand als wirklich gutes Spiel mit Langzeitspielreiz bei Euch durchgesetzt?


    Also bei mir definitiv:


    Dominion
    Le Havre


    ...um nur die Spitze des Eisberges zu nennen. Richtige Gurken hatte ich noch nicht dabei - kann ja noch kommen, da vieles doch noch ungespielt ist...

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat


    Was hat sich denn jetzt mit einem gewissen emotionalen Abstand als wirklich gutes Spiel mit Langzeitspielreiz bei Euch durchgesetzt?


    Die Messe ist gerade mal 4 Wochen rum und du redest von *langzeitspielreiz*?


    Na da kann ich ja mal mit ganz ruhigem Gewissen A&A 5th An. Ed. nennen, das habe ich nun schliesslich schon 1 Woche hier und immer noch nicht gespielt!


    Atti

  • Definitiv am besten haben bei mir Le Havre und After the Flood abgeschnitten, Dominion wird auf lange Sicht eher nix werden weil die "Nimm die Kapelle und halte das Deck klein" Strategie doch irgendwie dazu führt das man nur 2-3 der anderen Aktionskarten nutzt.
    Vielleicht wird es besser wenn man grundsätzlich ohne Kapelle spielt.


    Auch Roter November ist nicht schlecht, aber ich werde mir jetzt erstmal das Spielbrett auf mindestens A3 vergrößern damit man mit mehreren Personen auch vernünftig spielen kann.

  • Mei, Skt. Peter,
    Deine Spielgelegenheiten möchte ich haben.
    Bislang habe ich LE HAVRE noch nicht mal gespielt. Von den Essenneuheiten, die ich mir zumindest angesehen habe, bin ich froh, daß ich mir DORN gekauft habe. Darauf freue ich mich.


    Bei A&A 50th Ann. Ed. bin ich nur froh, daß ich es habe. Spielen? Ach Herrjeh...

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  • Einen hohen Spielreiz, sogar noch nach vier Wochen, hat bei uns immer noch Diamonds Club. Das haben wir jetzt schon ca. 10-12 Mal gespielt und ich bin es immer noch nicht leid. Einmal schafften wir es sogar zu viert. Es ändert sich nicht viel. Tolles Spiel!


    Immer noch höchstaktuell ist Dominion. Nach ein paar Partien in der BSW hat es aber für mich seinen Zauber verloren. Mir ist nun klar, dass man es auch schafft zu gewinnen, wenn man fast ohne Aktionskarten spielt. Was sollen in dem Spiel die ganzen Karten? Trotzdem spiele ich es noch gerne, aber jetzt lieber am Tisch, damit es sich nicht abnutzt...


    Der große Sieger bei uns heißt sicherlich Im Schutze der Burg!!! Das Spiel ist wirklich supertoll!!! Sicherlich nicht ganz so anspruchsvoll wie CAYLUS oder MAESTRO LEONARDO. Aber in der Reihe der "Baumeister-Spiele" ist es eins der besten! Auch zu zweit absolut super! Man muss aber auf diese Art Spiele stehen, denke ich. Wer nach DSdE und STONE AGE sagt, dass er nicht noch so ein Spiel in der Gewichtsklasse braucht, den kann ich gut verstehen. Allerdings verpasst er m.M.n. das Beste der drei Spiele...


    Bei LE HAVRE ist der Spielreiz bei mir geradezu riesig. Leider bei meiner Frau nicht existent. Sie mag das Spiel nicht, weshalb ich zuletzt öfters alleine damit spiele.


    Leider ist Comuni bei uns so gut wie durchgefallen. Unsere zwei Zweierrunden waren eher enttäuschend. Dabei hatte ich mir so viel davon versprochen. Ich werde versuchen es immer wieder mal auf den Tisch zu kriegen. Aber ich befürchte, dass das bei meiner Frau gar nicht mehr klappen wird. Bleiben mir nur noch die beiden münsteraner Runden. Gestern Abend hat es zumindest schon mal keiner mitspielen wollen...

  • Ich scheine, abgesehen von Le Havre, völlig Konträre Spielerfahrungen als Fppm gemacht zu haben.


    Dass ich Le Havre prinzipiell gut finde, sollte bekannt sein. Wobei ich in letzter Zeit irgendwie keine große Lust auf das Spiel habe, vielleicht weil mich die Neuheiten mehr reizen und ich das Spiel ja schon einigermaßen kenne... langsam würde es aber mal wieder Zeit für eine Runde ;)
    Ghost Stories und Pandemie finde ich nach wie vor noch sehr gut und wäre sofort bei einer Spielerunde dabei.
    Wobei Pandemie natürlich nur bedingt als Neuheit zählt, genauso wie Chicago Express.


    Immernoch ungespielt sind bei mir Neuroshima Hex: Babel13,2 de Mayo seit der Messe (völlig unverdient, aber es kam noch zu keinem Zweier) und Tom Tube, was ich beim Heidelberger abgegriffen hatte und wohl mein einziger echter "Fehlkauf" war (wohl aber finanziell zu verschmerzen).
    Ansonsten ist Dominion gut, ich weiß aber noch nicht, ob die "schmales Deck" Strategie so dominant ist, wie ich hier höre, mal sehen. Aber nichtsdestotrotz ein gutes Spiel.


    Erwarteterweise habe ich Tschach erst einmal gespielt und es wird wohl auch bei "immer mal wieder zwischendurch" bleiben. Aber ich habe es ja auch gekauft in der Erwartung eine lustige Variante von Schach zu sein, völlig in Ordnung also.
    Die Neuauflage von Formula D hat mir ja auch gut gefallen, ist aber wohl auch keine echte Neuheit.


    Durchgefallen auf meiner persönlichen Skala sind hingegen:
    After the Flood zuwenige verschiedene Strategien, viele Rohstoffe die anfangs verwirren und kaum echten Mehrwert haben und die m.E. künstliche Beschränkung auf 3 Personen - lieber Vinci oder das alte AH Spiel (dessen Name mir gerade entfallen ist).
    Der Hexer von Salem Deduktionselement und die Tatsache dass man viel Glück beim Würfeln braucht haben mir das Spiel verleidet.
    Roter November hingegen ist mir zu kurzweilig. Roter November ist vom Spielgefühl her das perfekte Katastrophenmanagement. Dauernd passiert irgendwas und man muss lernen die "weniger wichtigen Katastrophen" zugunsten der wirklich wichtigen zu tolerieren.
    Dabei hatte ich das Gefühl, dass man mehr gespielt wird als selber spielt.
    Bei den anderen Kooperativen Spielen hatte ich eher das Gefühl konzeptionell strategischere Entscheidungen treffen zu können.


    Soviel von mir ;)


    Ganz in Ordnung, also im Prinzip gute Spiele - nur nicht für mich waren Diamonds Club, Palais Royal und Sator arepo tenet opera rotas wobei letzteres für mich das interessanteste ist.

  • Ich mußte kurz überlegen, wann man bei DER HEXER VON SALEM würfeln muß. Doch nur, wenn man zu einer Lokation mit ausliegender Kreatur zieht, oder habe ich das falsch in Erinnerung? Und nur, wenn der Hexer gerade nicht dort ist?
    Und da ist die Chance, daß tatsächlich ein Gegenstand erwürfelt wird, den man auch besitzt, doch sehr gering, vielleicht sogar nur 1:6 (bei drei gleichen Gegenständen auf "der Hand"? Haben wir das falsch gespielt?


    Also, wir haben zu zweit gespielt und es ist natürlich Glück dabei, aber unser Sieg gegen den großen Alten war souverän und nie gefährdet. Ich hätte gewettet, daß man es zu viert gar nicht verlieren kann? Selbst wenn man sich an die Regel hält und nie die Infos über Tore/Siegel austauscht. Ist aber auch kein Problem, in dem man die Verantwortlichkeiten verteilt.
    Wichtig ist, daß man die Hexen rasch ausmerzt, die sind nämlich wirklich unangenehm (aber später im Spiel auch irrelevant, da versiegelte Tore ja nicht mit getauscht werden).


    Aber meine Freundin und ich sind auch ARKHAM HORROR gewöhnt, das ist ein anderes Kaliber.

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  • Zitat

    Original von Tyrfing
    und Tom Tube, was ich beim Heidelberger abgegriffen hatte und wohl mein einziger echter "Fehlkauf" war (wohl aber finanziell zu verschmerzen).


    Woher kommt diese Einschätzung? Ich finde das Spiel ganz hervorragend!!! Ist aber auch wirklich keine Neuheit mehr... ;)



    Zitat

    Original von Tyrfing
    Ansonsten ist Dominion gut, ich weiß aber noch nicht, ob die "schmales Deck" Strategie so dominant ist, wie ich hier höre, mal sehen. Aber nichtsdestotrotz ein gutes Spiel.


    Einzig dagegen helfen ellenlange Kettenzüge, teilweise habe ich in der BSW Züge von 10-25 (!!!) Aktionskarten erlebt. Die waren auch sehr wirkungsvoll...



    Zitat

    Original von Tyrfing
    Die Neuauflage von Formula D hat mir ja auch gut gefallen, ist aber wohl auch keine echte Neuheit.


    Die gefällt mir auch außerordentlich gut!!!

  • Zitat

    Original von ode(...)


    Die gefällt mir auch außerordentlich gut!!!


    Toll. Genau die habe ich mir verkniffen, weil ich noch die ganz alte Ausgabe habe und mir dachte, nur für neue Autos und diese Schalthebel-Geschichte muß ich nicht soviel Geld ausgeben... ?(

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  • Also, mir gefällt die neue Ausgabe außerordentlich gut. Ich kenne aber die alte Version nicht mehr so richtig, die habe ich vor ein paar Jahren mal angespielt...


    Die neue Version kommt nicht nur mit dem Armaturenbrett (Schalthebel für die Anzeige der Gänge, Markierung der Verschleißpunkte mit kleinen Sticks), sondern mit einem zeitgemäßen Track auf der Rückseite des Formel 1-Spielplanes. Da bekommt jeder Fahrer einen Charakter, der noch eine besondere Eigenschaft hat und das Spiel wird durch ein paar Gimmicks abgerundet (Witzig, aber krass finde ich den Typen, der im Fenster steht und in einem bestimmten Bereich auf die lauten Störenfriede, die durch die Straßen knallen, schießt! Ein schwarzer Würfelwurf entscheidet, ob er trifft...). Für die Formel 1-Puristen ist das sicherlich nix, aber ich finde es sehr witzig und originell! Dann sind noch 20 kleine Autos dabei, je 10 Formel 1-Boliden und 10 Straßenrenner für die andere Seite.


    Insgesamt recht genial, wie ich finde...

  • LOL, Ich kann leider nur recht wenig zum Langzeitspielzeiz der Essenneuheiten die sich in meinen Besitz befinden sagen. Ich hab einfach noch nicht alle Spiele durch. Zwar hab ich das eine oder andere schon mehrmals gespielt ( Planet Steam, Dominion, Le Havre u.a. ) aber die "alten" Spiele wollen ja auch nicht vernachlässig werden.

  • Ich finde auch das Polizeirevier bei Formula D witzig, die Schlaglöcher sind auch nett. Ich hab die Runde gestern mit dem Nitro beendet damit nich nicht noch einer 4 Felder vorm Ziel überholt.

  • Zitat

    Original von Sternenfahrer


    Bei A&A 50th Ann. Ed. bin ich nur froh, daß ich es habe. Spielen? Ach Herrjeh...


    Wie wahr, wie wahr!


    Gruß
    Leonidas

    Wanderer, kommst du nach Sparta, verkündige dorten, du habest
    uns hier liegen gesehn, wie das Gesetz es befahl.

  • Hiho,


    Am 13.ten steigt die erste FtF Partie vom neuen A&A ... war doch gar nicht so schwer jemanden zu finden ... nur einen Termin! ;)


    Atti

  • Hiho,


    Und jetzt klappt es sogar noch diesen Samstag ...


    Sehr cool!



    Ist denn keine aus dem grossraum Köln/Aachen/Düsseldorf ?



    Atti

  • Zitat

    Original von ode
    Einen hohen Spielreiz, sogar noch nach vier Wochen, hat bei uns immer noch Diamonds Club. Das haben wir jetzt schon ca. 10-12 Mal gespielt und ich bin es immer noch nicht leid. Einmal schafften wir es sogar zu viert. Es ändert sich nicht viel. Tolles Spiel!


    Hallo Ode,
    ich finde die Mechanismen von Diamond's Club sehr schön spielbar und kurzweilig.
    Nach ein paar Partien (auch in einer Zweierpartie) habe ich aber folgendes festgestellt: Wer die Baumskala bis zur 6 entwickelt hat (was nicht sehr schwierig ist) und die meisten Bäume hat (so 5-8), gewinnt.
    Meine Kurzanalyse dazu: Jeder Baum zählt 6 Punkte, jedes Gartenplättchen 4. Schon ab 5 Bäumen ist der Vorsprung bei durchschnittlichem Spielverlauf auch durch Bonusplättchen gar nicht aufzuholen.
    Auch eine Beschleunigung des Spiels über die Tierplättchen hilft da nicht.


    Besonders im Zweierspiel ergeben sich dadurch genau zwei Strategien: entweder nur auf Bäume oder kein einziger Baum und dafür alle Bonusplättchen. Jede Mischform dazwischen sorgt für Punktverluste. Deswegen hilft es auch nichts, die Baumplättchen schwächer zu machen - das Problem, dass reine Strategien hier erfolgreicher sind, bleibt.


    Bitte, bitte: Sag mir, wie man mit einer Mischstrategie gegen die reinen Strategien bestehen kann! Sonst hat dieses Spiel trotz der tollen Mechanismen für mich keinen Wiederspielreiz mehr... :crying:

  • Hiho,


    Und was hindert beide Spieler daran auf die "Baumstrategie" zu gehen? - Vorallem: Wie wer gewinnt dann? - Beide habe die ja ultimative Strategie!? ;)


    Aber das sind nunmal die möglichkeiten Siegpunkte zu machen: Gebäude und Bäume (und dazu noch Tiergehege) - da es sonst keine Möglichkeiten gibt, sind die Strategien dahin auch irgendwie vorgegeben. "Mischstrategieen" ergeben sich imo nur daraus, das beide das selbe machen wollen und das aber nicht geht und deswegen einer (oder beide) ausweichen müssen.


    Es wäre so einfach zu gewinnen, wenn da nicht der Mitspieler wäre! ;)


    Atti

  • Zitat

    Original von Attila
    Und was hindert beide Spieler daran auf die "Baumstrategie" zu gehen? - Vorallem: Wie wer gewinnt dann? - Beide habe die ja ultimative Strategie!? ;)


    Da ist es wieder, das Totschlagargument bei sowas.



    Wenn es wirklich so einfach ist, ja was passiert dann?
    Das Spiel verliert vieles von seinem Reiz, weil es darauf reduziert wird, wer diese Strategie am besten taktisch umsetzt.

  • @ Leonidas


    Du hast eine PN.
    Vielleicht hast Du ja ein williges Opfer gefunden. :box::shoot::aufgeb:


    Ach ja, zum Topic ...


    ... hab jetzt seit der Messe einmal Dominion geschafft :(


    Meine Spielrunde besteht derzeit aus Globalissimo, Zooloretto und Niagara.

    4 8 15 16 23 42

    Einmal editiert, zuletzt von airbag42 ()

  • Mit einer Mischstrategie wirds gegen die Bäume nicht klappen, wenn jemand die alleine fährt!


    Allerdings darf man einen Spieler mit dieser Strategie nicht durchmaschieren lassen. Rüdiger Dorn hat ja schon im Spielbox-Forum gesagt, dass die Baumstrategie nur dann funzt, wenn man sie alleine spielt. Und der wird ein paar mehr Partien auf dem Buckel haben als wir... Das kann im Spiel zu zweit schon ärgerlich sein. Ich denke, dass man auch dagegen spielen kann, indem man das Spiel schnell macht, wenn man viele Tiergehege baut. Habe es aber noch nicht ausprobiert.


    Wir haben kürzlich, wie gesagt, mal zu viert gespielt und die Baumstrategie von zwei Spielern (unter anderem mir) hat ganz klar gegen die "Andere Gebäude"-Srategie abgeloost. Ich hatte gerade mal 11 Gebäude, da ich nie genug Edelsteine hatte. Wenn man ständig die Entwicklungsfelder braucht... Meine Frau hat diese Partie gewonnen (wie immer) und hatte 16 Gebäude... Die meisten waren die ganz normalen... Plus die Boni (davon hatte ich gar nichts, ich hab sogar gerade mit hängen und würgen noch die Pflichtgebäude hinbekommen) - da hatte ich gerade mal zwei Drittel der Punkte von ihr... Und das, wo normalerweise meine Frau mich immer mit den Bäumen lang macht... *seufz*

    Einmal editiert, zuletzt von ode ()

  • Zitat

    Original von Tyrfing
    Wenn es wirklich so einfach ist, ja was passiert dann?
    Das Spiel verliert vieles von seinem Reiz, weil es darauf reduziert wird, wer diese Strategie am besten taktisch umsetzt.


    Wenn man das vom Spiel erwartet hat, dann ist es sicher so! - Diamonds Club ist aber nun kein besonders strategisches Spiel, da nun die "basis Strategien" auf der Hand liegen - da muss man sich nicht vie zu überlegen, wie ich schon geschrieben habe ergeben sich diese "Strategien" nunmal daraus das es nicht so viele Möglichkeiten gibt Siegpunkte zu machen.


    Diamnonds Club ist nunmal nicht wie z.B. Agricola, wo jeder vor sicher hinspielt, sondern hier schaut man schon etwas mehr darauf was der/die andere/n Spieler machen und überlegt sich ob es besser ist darauf zu reagieren oder halt nicht.


    Wer natürlich denkt das er mit der "Baumstrategie" oder der "Gebäudestrategie" was ganz tolles "entwickelt" hat, der wird wohl enttäuscht sein, wenn er feststellt, das jeder Spieler nach spätestens 2 Partien verstanden hat: Bäume oder Gebäude und nicht Kraut-und-Rüben.


    Atti

    Einmal editiert, zuletzt von Attila ()

  • Zitat

    Original von ode
    Ich denke, dass man auch dagegen spielen kann, indem man das Spiel schnell macht, wenn man viele Tiergehege baut. Habe es aber noch nicht ausprobiert.


    Wir haben kürzlich, wie gesagt, mal zu viert gespielt und die Baumstrategie von zwei Spielern (unter anderem mir) hat ganz klar gegen die "Andere Gebäude"-Srategie abgeloost. Ich hatte gerade mal 11 Gebäude, da ich nie genug Edelsteine hatte. Wenn man ständig die Entwicklungsfelder braucht... Meine Frau hat diese Partie gewonnen (wie immer) und hatte 16 Gebäude... *


    Zu den Tiergehegen: Meine einfache Rechnung: um die 10 Punkte für eine Tiergruppe zu bekommen, braucht man drei Aktionen beim Einsetzen. Mit den gleichen drei Aktionen kann man sich aber auch 5-6 Edelsteine beschaffen (besonders, wenn man die Technik-Spalte um mindestens ein Feld entwickelt hat). Mit 5-6 Edelsteinen kann ich aber auch zwei Bäume bauen, die 12 Siegpunkte bringen - also mehr, als mit den Tierplättchen.


    Zu den 16:11-Gebäuden: Wie konnte das denn passieren? :)
    Ich behaupte mal, dass Bäume im Endeffekt ähnlich viele Edelsteine Kosten wie die Gebäude. Als "Baumspieler" hat man aber den Vorteil, dass einem die Farbe der Edelsteine egal ist und man daher tendenziell mehr Edelsteine auf der Hand hat...


    @Attila: Du machst es Dir mit Deinen Standard-Totschlag-Sprüchen ein bisschen einfach. Wenn zwei Spieler die gleiche erfolgversprechende Strategie spielen, gewinnt natürlich der, der sie etwas besser umsetzt. Aber darum ging es ja gar nicht. Es ging darum, dass diese Strategie m.E. zu deutlich sichtbar und zu einseitig ist.
    Ein GUTES Spiel lebt davon, dass man die richtige Mischung verschiedener Möglichkeiten herausfinden muss (Bsp. der gleichen Kategorie: St. Petersburg) und extrem einseitiges Spiel nicht belohnt wird.
    Ein Spiel, wo nach ein bis zwei Runden klar ist, wer welche der beiden Entweder-oder-Strategien spielt und ein Umschwenken mit Verlieren bestraft wird, hat keinen hohen Langspielreiz für mich.
    Oder findest Du es, rein thematisch gesehen, nicht schade, dass nicht ein schöner gemischter Garten mit vielen verschiedenen "Gebäuden", ein paar Bäumen und ein paar Tieren den größten Wert hat? Statt dessen gewinnt der, der einfach einen großen Wald anlegt, oder der, der seinen Garten mit Gebäuden überlädt?

  • Zitat

    Original von barandur
    Zu den Tiergehegen: Meine einfache Rechnung: um die 10 Punkte für eine Tiergruppe zu bekommen, braucht man drei Aktionen beim Einsetzen. Mit den gleichen drei Aktionen kann man sich aber auch 5-6 Edelsteine beschaffen (besonders, wenn man die Technik-Spalte um mindestens ein Feld entwickelt hat). Mit 5-6 Edelsteinen kann ich aber auch zwei Bäume bauen, die 12 Siegpunkte bringen - also mehr, als mit den Tierplättchen.


    Ja, schon. Der Vorteil der Tiergehege ist ja, dass sie extrembillig sind und das Spiel schnell machen. Dass es weniger Punkte gibt, ist logisch. Ich dachte nur, dass man es so verhindern kann, evtl. im Spiel zu zweit ganz gut, wenn der andere nicht genügend Zeit hat seine Bäume ganz hoch zu entwickeln. Gegen eine Mischstrategie hat man damit keine Chance...
    Wie überhaupt die Tiergehege relativ nutzlos sind in dem Spiel.Wir ignorieren sie mittlerweile völlig. Anfangs habn ich immer noch gedacht: "Ach,in drei Runden eine Münze fürein Tiergehege opfern - ZACK - drei Punkte..." Aber es lohnt sich nicht...


    Zitat

    Original von barandur
    Zu den 16:11-Gebäuden: Wie konnte das denn passieren? :)
    Ich behaupte mal, dass Bäume im Endeffekt ähnlich viele Edelsteine Kosten wie die Gebäude. Als "Baumspieler" hat man aber den Vorteil, dass einem die Farbe der Edelsteine egal ist und man daher tendenziell mehr Edelsteine auf der Hand hat...


    Vielleicht mögen sie ähnlich teuer sein. Was ich bezweifel. Allerdings musst du dich als Baumspieler auf die Entwicklungsleiste "Baum" kümmern. Wenn du dich in anderen Leisten auch noch entwickeln willst, dann hast du einfach viel weniger Münzen, um dir Edelsteine zu besorgen. Oft genug, sind dann die hohenm Schiffe und Grabungslizenzen weg! Dazu kommt, dass mein Mitspieler sich ja auch entwickeln will. Er/Sie setzt immer genau neben den Bäumen ein, weil er Münzen oder zusätzliche Edelsteine braucht, dadurch werden die Bäume teurer. Und Startspieler werde ich eh nicht, weil ich mich nicht um alles kümmern kann, denn sonst sind wirklich alle guten Plättchen weg. Und so weiter...


    Ergebnis unserer Partie war, dass ich mit meinen Edelsteinen immer ganz knapp war. Genau wie der andere Spieler, der auch auf Bäume ging. Und die beiden Ladys hatten ganze Wagenladungen an Edelsteinen und haben viel mehr Gebäude zustande gebracht.


    Und das sollte man auch bedenken: Als Baumstrategiespieler kannst du nicht auch nur auf Bäume gehen. Die Pflichtgebäude brauchst du auch!


    Das sind meine Erfahrungen mit der Baumstrategie im Spiel zu viert.


    Ergebnis: Das Spiel wird nicht durch einseitige Strategie aus den Angeln gehoben...

  • Zitat

    @Attila: Du machst es Dir mit Deinen Standard-Totschlag-Sprüchen ein bisschen einfach.


    Nein, ich unterstelle dem Spiel einfach keine besondere strategische Tiefe.


    Zitat

    Ein GUTES Spiel lebt davon, dass man die richtige Mischung verschiedener Möglichkeiten herausfinden muss


    Imo hängst du hier zu sehr am Thema fest: Die möglichkeiten aus denen man Wählt ist imo nicht "Baum oder nicht Baum", sondern welche Aktionen man kauft und welche nicht. Das Spiel spielt sich mE ausschliesslich dort ab.



    Zitat

    Oder findest Du es, rein thematisch gesehen, nicht schade, dass nicht ein schöner gemischter Garten mit vielen verschiedenen "Gebäuden", ein paar Bäumen und ein paar Tieren den größten Wert hat? Statt dessen gewinnt der, der einfach einen großen Wald anlegt, oder der, der seinen Garten mit Gebäuden überlädt?


    Vom Thema her finde ich das Spiel sowieso arg aufgesetzt und ich betrachte das Spiel in etwas so wie ich ein Spiel aus der GIPF-Reihe betrachte: Völlig abstrakt.
    Und deswegen habe ich auch kein Problem damit, das es auf der Hand liegt das man versucht das eine oder das andere (Bäume o. Gebäude) möglichst massiv zu machen. Ich sehe das Problem was wir diskutieren vollständig im Thema begründet. m.E. wird das Spiel auch erst dann richtig interessant, wenn alle Spiele die offensichtlichen "Strategien" verstanden haben!


    Atti

  • Zitat

    Original von Attila


    Diamnonds Club ist nunmal nicht wie z.B. Agricola, wo jeder vor sicher hinspielt, sondern hier schaut man schon etwas mehr darauf was der/die andere/n Spieler machen und überlegt sich ob es besser ist darauf zu reagieren oder halt nicht.


    Atti


    ich kenn diamonds club zwar nicht, aber agricola dafür umso besser, deswegen wundere ich mich mal wieder warum manche leute noch immer behaupten das man da so nebeneinander spielt, nur weil ich dem gegner nicht den hof anzünden kann ,heisst das doch noch lang nicht das man nebeneinander her spielt. anscheinend haben viele leute noch immer nicht begriffen wie man dieses spiel spielen kann oder laufen noch immer dem "agricola hat keine interaktion" hype hinterher(den ich zumindestens zusammen mit dem "diesens spiel ist schlecht weil es keine interaktion hat" und dem "hypehype" für die wirklichen hypes halte)

  • Zitat

    Original von Stonie
    "agricola hat keine interaktion"


    So fade ich Agricola auch finde (oder ist da was epochales drinnen, was ich übersehe?) - Interaktion hat es wohl.
    Wie ich schon mal feststellte - Vermehren darf sich immer nur einer!
    Ob das nun religiöse Gründe hat, oder weshalb auch immer - erschloss sich leider nicht aus den Regeln.

  • Zitat

    Original von Ehrenmitglied


    So fade ich Agricola auch finde (oder ist da was epochales drinnen, was ich übersehe?) - Interaktion hat es wohl.
    Wie ich schon mal feststellte - Vermehren darf sich immer nur einer!
    Ob das nun religiöse Gründe hat, oder weshalb auch immer - erschloss sich leider nicht aus den Regeln.


    wozu macht man sowas? ?(

  • Zitat

    Original von Ehrenmitglied
    (oder ist da was epochales drinnen, was ich übersehe?)


    Offensichtlich!!! Wobei ich nicht sagen will, dass das Spiel jedem zu gefallen hat. Aber es hat, wie Caylus, etwas! Und steht mit Puerto Rico und Caylus ganz oben bei den anspruchsvollen Gesallschaftsspielen...

  • Zitat

    Original von ode


    Offensichtlich!!! Wobei ich nicht sagen will, dass das Spiel jedem zu gefallen hat. Aber es hat, wie Caylus, etwas! Und steht mit Puerto Rico und Caylus ganz oben bei den anspruchsvollen Gesallschaftsspielen...


    Wieso steht es "ganz oben"?


    Was macht Agricola besser als Caylus?
    Ich seh da nicht die Weiterentwicklung.


    Ich seh da keine Eleganz im Design.


    ich möcht es ja niemanden madig reden, der damit seine Freude hat - voll vergönnt!


    Aber das Agricola die Krone der spielerischen Schöpfung ist, ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Und das Epochaele kann man mir doch hoffentlich verraten.

  • Zitat

    Original von Stonie
    das von mir geschriebene aus dem zusammenhang gerissen zitieren!


    Wüsste nicht, wo ich das hätte.


    Deine Aussage war, dass Interaktion auch dann vorherrscht, wenn sie sich nicht ausschliesslich im offenkundig Destruktivem zeigt - also Werte beim Gegner zerstören...
    Halt eher indirekt - und da mein Beispiel: ich mach Vermehrungsaktion, somit darf sich niemand sonst vermehren in dieser Runde.


    Oder lese ich bei deiner Aussage etwas, was du gänzlich anders gemeint hattest?


  • Es ist natürlich alles völlig subjektiv. Ist ja gut möglich, dass das Spiel bei einigen nicht zündet. Ich vermute mal, die Mehrheit der Spieler findet dieses Spiel absolut genial!


    Mir persönlich geht es so, weil da wirklich ein kleiner Bauernhof auf meinem Tableau entsteht. Ich muss Weiden bauen, mein Haus vergrößern und aufwerten, Tiere halten, Äcker pflügen, etc... Das finde ich genial und hat bei keinem Spiel bisher so toll ausgesehen. Jetzt habe ich auch noch diese tollen Veggie- und Animeeples. Ich weiß nicht, ob das unelegant ist. Die Schlußertung ist ja sicherlich auch nicht jedermanns Sache. Da kriegt man für jeden Furz Punkte. Ich mag das, mochte es schon bei den Spielen von Mind The Move.


    Ich finde, der Unterschied zu Caylus liegt darin, dass man seine Arbeiter noch erpoppen muss. Also, am Anfang etwas weniger Möglichkeiten hat.


    Insgesamt ein Spiel, dass auch richtig Spaß macht zu "spielen"! Ja, ich bin ein Spielkind. Ich liebe es meinen eigenen Bauernhof zu bauen. Muss ja nicht immer Playmobil oder Lego sein... 8-)

  • Hiho,


    Meine Güte ... ich konnte ja nicht ahnen das sich gleich jemand persönlich angegriffen fühlt.


    Natürlich ist Agricola eins der interaktivsten Spiele die ich kenne und es ist - ohne Sakasmus - eine super Spiel.


    Aber hier geht es gar nicht um Agricola, sonder rum Diamonds Club - nur mal so "am Rande"!


    Atti

  • Nö, hier geht es um den Langspielreiz der Messeneuheiten. Und da man darüber ja noch nicht viel sagen kann, reden wir über was anderes... ;)


    Ich wollt nur eben sagen, dass ich mich von niemandem angegriffen gefühlt habe...


    Ich weiß aber gerade gar nicht, ob ich gemeint war... :read:

  • Also aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen finde ich Agricola irgendwie anstrengend. Zu viele Karten, zu viel Mangelwirtschaft, immer wieder am Anfang des Spiels wirklich bei 0 beginnen, ...


    Genau das was Le Havre so viel besser macht... genügend Startrohstoffe in der Kurzspielversion, weniger Karten, weniger Glück - da keine Kartenhand, kaum Mangel, ...


    Aber das ist ja sowieso ein Klassenunterschied bei Spielen. Ich mag extreme Mangelspiele nicht - dafür ist mein Mangel an Spielzeit zu groß. Ich baue lieber aus dem Vollen ;)

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • Zitat

    Original von Sankt Peter


    Genau das was Le Havre so viel besser macht... genügend Startrohstoffe in der Kurzspielversion, weniger Karten, weniger Glück - da keine Kartenhand, kaum Mangel, ...


    Hm, komisch. Bei uns war Le Havre in der Kurzversion immer das absolute Mangelspiel, während es in der Normalversion immer alles im Überfluss gab. Darf ich dir also wenn Du keine Mangelspiele magst die Normalversion mal ans Herz legen? Der Unterschied ist so deutlich, dass wir praktisch ausschließlich nur noch die Normalversion spielen...

  • Zitat

    Original von Attila
    Natürlich ist Agricola eins der interaktivsten Spiele die ich kenne


    Einspruch!


    Ich will nicht diskutieren, wie gut Agricola ist, aber interaktiv ist es nun wirklich nicht!
    Jeder baut vor sich hin und die Konkurrenz auf dem Spielfeld ändert dies keineswegs.
    Ich kenne kein anderes Spiel, wo einer einen Zug macht und man im Grunde kine Möglichkeit hat, nachzuvollziehen ob alles korrekt ist bzw. erkennt was er da tut und warum es ihm gerade möglich ist.
    Weil man eben nicht weiß, sieht und erkennt, welche Ausbildungen und Ausbauten er da vor sich liegen hat und welche Vorteile sie ihm in der Summe verschaffen. Will man das immer nachhalten, stört es den Spielfluß. Akzeptiert man es einfach so, ich es ein eigenbrödlerisches Spiel.


    Mandras

    Einmal editiert, zuletzt von Mandras ()