[2018] Der Unterhändler

  • Hallo an alle Solo-Spiel-Interessierte.

    Bin auf die Rezension von Hunter gestoßen zu dem Spiel "Der Unterhändler". Ich würde gern einmal nach Erfahrungen fragen, um weitere Eindrücke zu gewinnen, ob das Spiel zu mir passt.

    Leider gab es bislang noch kein Spiel, dass mich dauerhaft solo gefesselt hat, ganz davon zu schweigen, dass es ohnehin erst drei Spiele gab, die mich zumindest wenigstens ein Mal dazu brachten es solo auszuprobieren (Terraforming Mars, Mage Knight und Agricola). Auch wenn alle drei Erfahrungen positiv waren (besonders MK), so musste ich doch feststellen, dass es mir mit Mitspielern mehr Spaß macht und so ist es immer bei einem Durchgang geblieben.

    Daher meine wichtigste Frage zuerst:

    Hat "Der Unterhändler" das Potenzial mich dauerhaft zu fesseln?

    Darüberhinaus würde ich gerne über die Erweiterungen reden, denn davon gibt es ja eine Menge:

    Sind alle empfehlenswert?

    Ergänzen sie das Spiel immer sinnvoll, entweder im Sinne "Neue Elemente" oder auch nur "more of the same"?

    Freue mich auf eure Eindrücke (auch über meine Fragen hinaus)!

  • Hat "Der Unterhändler" das Potenzial mich dauerhaft zu fesseln?

    Vorab: ich kenne nur das Grundspiel.

    Dies kann ich dir so grundlegend natürlich nicht beantworten, zumal sich die Frage stellt, WAS genau dich denn fesseln könnte? Was brauchst du - Thema, Würfel, Zufall, Planung...? Die von dir genannten Spiele liegen alle vom Anspruch her deutlich über dem Unterhändler (Grundspiel, ich weiß nicht, welche Erweiterung da was zusätzlich bringt).

    Böse Zungen würden sagen, Der Unterhändler ist ein zufälliges Würfelspiel. Das ist es nicht, aber natürlich spielt der Würfelzufall eine Rolle. Man kann hier zwar eingreifen und manipulieren, aber würfelst du Mist, würfelst du nun mal Mist, und das kann für die Geiseln dann auch mal übel ausgehen.

    Das Thema kommt aber richtig gut durch, finde ich - die Aktionskarten transportieren es, dazu die Forderungen der Geiselnehmer und natürlich die Entscheidung: opfere ich eine oder mehrere Geiseln? Mit letzterem musst du klarkommen können, denn ganz ohne wird es nicht funktionieren. Es ist ein schmaler Grat als Unterhändler ;)

    Mich konnte Der Unterhändler auf Dauer nicht überzeugen - ich kann aber wie gesagt nur fürs Grundspiel sprechen. Mir war es - weiß nicht. Irgendwie zu wenig, zu viel Zufall am Ende doch. Und das Thema ist schon speziell.


    Ich freue mich daher auf die deutsche Umsetzung von Final Girl, die bei Frosted kommen wird - da ist das Spielprinzip etwas ausgefeilter glaube ich, und das Slasher-Thema spricht mich eher an.
    Final Girl - Horror Game for One, Van Ryder Games

  • Ich werde jetzt natürlich nicht schlecht über das Spiel sprechen ;) Aber ich kann dir beschreiben, was es ist, damit du es selbst herausfinden kannst.


    In erster Linie ist der große Vorteil vom Unterhändler, dass es als reines Solo konzipiert wurde. Demnach hast du in einer kleinen Schachtel viel Content, schönes Material und einen schnellen Aufbau. Es reduziert alles sehr auf das Thema.


    Ich persönlich spiele es sehr gern mal zwischendurch. Ein Kaffee dazu, etwas spannende Musik an, da kann man schon schön abtauchen! Mechanisch gesehen ist es ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten. 100%ig planbar sollte eine Verhandlung mit einem Geiselnehmer auch in der Realität nicht sein ;) Es geht eher darum auszutesten, wie weit du gehen kannst. Kannst Du den Geiselnehmer beruhigen? Kannst Du mit ihm verhandeln? Oder verschreckst du ihn, sodass er die Verhandlung abbricht? Mechanisch gesehen spielst Du Karten aus, gegen die du über einen Würfelwurf die Reaktion des Geiselnehmers testest. Je nach "Verhandlungsstand" siehst Du, wie der Geiselnehmer reagieren wird und wie wahrscheinlich das ist.


    Die Erweiterungen bringen dir dazu mehr Varianz ins Spiel. Mehr unterschiedliche Geiselnehmer mit eigenen Zielen. Was genau der Inhalt ist, kannst du auf Der Unterhändler | Frosted Games genauer nachlesen.


    EDIT: Zum Einstimmen wirkt eine Folge "Haus des Geldes" Wunder ;)

  • Mir war es damals zu viel Zufall und die Punktwertung (bei der man teilweise auch mit einer ganzen Reihe Toten gewinnen konnte, wenn ich mich recht erinnere) war mir zu unthematisch.


    Dabei war es so ziemlich das einzige reine Solo-Spiel, das ich bisher angepackt habe. Under falling skies soll jetzt noch mal ein zweiter Versuch werden.


    Die beiden einzigen Spiele, dich ich solo wirklich oft gespielt habe, waren The Game und Race for the Galaxy.

  • Ich habe die erste Box mal etwas länger am Stück probiert, weil ich gedacht habe, ich mache was falsch. Ich habe immer verloren und fand es immer sauschwer. Auf Nachfrage hier im Forum wurde mir bestätigt, dass ich nichts falsch gemacht habe. Es ist ein wirklich schweres Spiel, das durch den Glücksfaktor leider eher schwerer als leichter wird. Ich habe geschätzte 10 Partien gespielt und alle verloren. Weil ich die zweite große Box damals auch gleich mitgekauft habe, steht die nun noch hier eingeschweißt, weil ich seit meinem leicht traumatischen Erlebnis keine Muße mehr gefunden habe, mich nochmal dranzusetzen.


    Ich finde es doppelt tragisch, weil das Spiel thematisch erste Sahne ist und Frosted Games für hohe Qualität steht und deren Titel (die ich in meiner Sammlung habe) grundsätzlich alle mag. Wenn die Selbstisolation noch ein bisschen anhält, finde ich vielleicht nochmal die Motivation, mich an das Spiel zu setzen und berichte an dieser Stelle gern nochmal, ob sich an meinem Eindruck was geändert hat.

  • Ich spiele gerne alleine und mich hat der Unterhändler - trotz des Themas - nicht wirklich gefesselt. Es war dann doch einfach zu unwägbar. Ich kenne keinen Polizeipsychologen - aber wenn die so arbeiten, wie ich gespielt habe, dann wünsche ich allen nicht in die Hände eines Geiselnehmers zu geraten.


    Ich habe es dann doch verkauft, bleibe aber doch immer wieder mal an den Erweiterungen im Laden / BGG hängen. Sehr ambivalent.

    Mit Gewaltlosigkeit hat noch nie jemand etwas erreicht. (Montgomery Burns)

    Ich habe zwar keine Lösung, aber ich bewundere das Problem. Präsident der EZB. (Das Känguru)


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  • Also ich mag das Spiel und das Thema. Fakt ist aber, dass man den hohen Glücksfaktor mit dem Push your luck Mechanismus mögen muß... Die teilweise willkürlich entstehenden Situationen sind aber auch gewissermaßen thematisch, wenn man es mit psychisch stark belasteten Menschen zu tun hat.


    Ich würde es viel öfter spielen, aber die Würfel sind das billigste was ich je in der Hand hatte. Die haben praktisch kein Gewicht. Da geht bei mir schnell der Spiel Spaß flöten. Da wären ein paar Cent mehr Investition in wertigeres Spielmaterial wirklich sinnvoll gewesen. Vor allem bei einem Spiel, bei dem der Kernmechanismus das Würfeln ist.

  • Nach der elften Erweiterung/Szenario bringt man jetzt (schon) das zweite Grundset raus. Reschpeckt. :tease:


    Sorry. Zweimal 29 Euro für die Startsets bzw. für die elf Handvoll Dollar Karten der jeweiligen Erweiterungen zum ersten Grundset mal so nebenher 9 Euro ist schon mal ne Ansage. Auch wenn ich nicht bekennender Solospieler bin, so war ich anfangs recht angetan von dem Spiel. Wirkt für mich nur so, als dass man hier bewusst die Szenarien in der Schublade zurückbehalten hat, um die Kuh möglichst lange zu melken. Keine Unterstellung an Frosted Games, bitte nicht falsch verstehen, die hängen sich auch nur dran und bedienen so längerfristig die Fans, so wie von Van Ryder Games vorgegeben und bringen augenscheinlich auch jede Erweiterung ohne Rücksicht auf Verluste. Wenigstens konsequent im Vgl. zu anderen „Größen“ der Branche, bei denen nach dem Grundspiel nach wirtschaftlicher Auswertung die Klappe fällt. Hostage Negotiator resp. Unterhändler wirkt für mich wie ein Zeitschriftenabo, dass die Gefahr birgt, es irgendwann satt zu haben. Man ist so jeden Monat gezwungen, mal wieder drauf zu schauen bzw. das neu angebotene Szenario zu begutachten und wenn nicht, plagt einen das Gewissen.


    Kleckerweise neuer Content, um die Kundschaft bei Laune zu halten, statt Szenariopacks in größeren Abständen. Kann man für gut heißen, muss man aber nicht...


    Stilp. Dauernörgler mit etatmäßiger Winterbereifung.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Jubelperser

    Hat den Titel des Themas von „Der Unterhändler“ zu „[2018] Der Unterhändler“ geändert.
  • So, nach mittlerweile sechs Partien kann ich ein erstes Fazit ziehen.

    Die gute Nachricht, es hat mich gefesselt. Sehr immersiv, gute Mechanik, Varianz ok und wird mit den Erweiterungen vermutlich auch besser.

    Die schlechten Nachrichten: Ich habe - bis auf das erste Spiel - alle anderen mit Leichtigkeit gewonnen. Einerseits hoffe ich, dass es Zufall ist, oder mit weiteren Spielen, noch schwerere Situationen kommen, andererseits fehlt bei dem Spiel ein variabler Schwierigkeitsgrad. Aber da kann ich mir möglicherweise selbst etwas überlegen.

    Dann: Das schlechteste Spielmaterial, aller meiner Spiele bisher. Alle Karten aus billigem Material und gewellt. Praktisch alle Karten haben diesen "Knack-Frosch-Effekt". Besonders vom zweiten Grundspiel. Kennt ihr das? Furchtbar, mich macht das total nervös. Von den Würfeln ganz zu schweigen; wurde ja auch schon weiter oben erwähnt und dem muss ich mich an dieser Stelle anschließen. Das Tableau auch schwer gewellt. Sieht im Profil aus wie ein "E", wenn ihr wisst, was ich mein.

    Fazit: Tolles Spiel, aber die Qualität lässt mich während des Spielens dermaßen abkotzen, dass mir ein Großteil des Spaßes flöten geht. Wirklich furchtbar; das hat die Hemmschwelle für einen weiteren Kauf bei Frosted Games auch deutlich angehoben.

  • Die schlechten Nachrichten: Ich habe - bis auf das erste Spiel - alle anderen mit Leichtigkeit gewonnen. Einerseits hoffe ich, dass es Zufall ist, oder mit weiteren Spielen, noch schwerere Situationen kommen, andererseits fehlt bei dem Spiel ein variabler Schwierigkeitsgrad. Aber da kann ich mir möglicherweise selbst etwas überlegen.

    Ich bin nach viel Lesen auf BGG der Meinung, dass es sich hier nicht um ein überwiegendes Glücksspiel handelt.

    Was da an Strategie teilweise aufgezeigt wurde, löste einen gewissen Aha-Effekt aus.

    Trotzdem war ich bisher mit einem Sieg doch ziemlich schlecht.

    Wie gehst du denn vor?

  • Boah, das ist schwer zu beschreiben. Ich überlege mir immer spontan, welche Karten ich spielen will. Ich versuche, wenn man das vielleicht als Vorgehen bezeichnen kann, so gut wie immer die beiden 1er Karten zu nehmen, da dies im Prinzip ein zusätzlicher Würfel ist. Außerdem hat es sich als effizient herausgestellt, wenn man in den ersten beiden Runden (am besten gleich in der ersten) die Forderungskarten aufdeckt und dann dafür sorgst, dass das Bedrohungslevel nicht über drei steigt. Ich spiele nach dem Motto "Bedrohung vor Punkte".

    Besonders den verzweifelten Vater fand ich sehr einfach. Sorge einfach für die Kombo "Ich will nur reden ..." + 2 x "Was ich damit sagen wollte..." + 2 x "Nur ein paar Minuten noch!" + 2 x "Lass uns plaudern!" während du bei Bedrohung 0-1 bist und schon hast du 12 Punkte um das Kind medizinisch versorgen zu lassen (es sei denn du hast extrem viel Würfelpech).

    Natürlich sind sechs Partien noch im Bereich zu weniger Stichproben, aber vielleicht habe ich auch ein Händchen für das Spiel. Bin mir da selbst noch unsicher. Ich werde heute noch (und demnächst) viele weitere Partien gespielt haben, dann kann ich ja nochmal rückmelden.

  • Nach deinen Berichten habe ich es auch endlich wieder aus dem Schrank geholt.

    Das Spiel hat eine ganz eigene Anziehung. Hab einige weitere Partien gegen Arkayne hinter mir.

    Eine wirklich gewonnen, zwei beinahe und etwa 3-4 deutlichere Niederlagen.

    Ungünstig ist, wenn der Thread zu schnell hoch geht.

    Die Forderungen versuche ich auch schnell aufzudecken, das gibt ja oft extra Bedrohung.

    Die 1er-Karten sind super. Vor allem kann man sie in Folgezügen auch wieder als 1er-Währung nutzen. Also quasi sparen.

    Die Hauptforderungen und Fluchtforderungen können zum Finisher werden und dem Geiselnehmer den Rest geben.

    Am besten man würfelt nur, wenn ein Fehlwurf nicht zu negativ in der Konsequenz ist oder wenn man genug Würfel bzw. Würfelmanipulation hat.

  • Ich würde es viel öfter spielen, aber die Würfel sind das billigste was ich je in der Hand hatte. Die haben praktisch kein Gewicht. Da geht bei mir schnell der Spiel Spaß flöten. Da wären ein paar Cent mehr Investition in wertigeres Spielmaterial wirklich sinnvoll gewesen. Vor allem bei einem Spiel, bei dem der Kernmechanismus das Würfeln ist.

    Da muss ich mal ganz hart eingrätschen. Die Würfel sind aus Holz. Das sind absolut normale Holzwürfel - die Würfel sind auch von normaler Größe. Wie ist das "Billig" ? Wie kann ich denn hier in "wertigeres" Spielmaterial investieren? Muss ich jetzt Würfel aus Blei gefertigt mitliefern, damit man denkt, dass man "Geld" investiert hat? Wir haben in Deutschland produziert, da gibt es auch garantiert keine Plastikwürfel. Oder ist euch lieber, dass wir in China produzieren, damit die kleinen Chinesen für wenig Geld dann Plastikwürfel reinschmeißen, und damit euch dass dann "wertiger" vorkommt, muss ich dass einmal über 3 Ozeane schippern. Bei einem Kartenspiel ... dass ich LOCKER auch hier drucken kann in Deutschland. NUR damit die Würfel aus Plastik sind ...
    Sorry, wenn ich da echt stinkig werde. Nicht mal aus Gründen der Qualität, sondern was das für Umwelt-Implikationen hat; ja wir müssen auch manchmal in China produzieren, aber wirklich nur wenn es nicht anders geht.

    .

    Dann: Das schlechteste Spielmaterial, aller meiner Spiele bisher. Alle Karten aus billigem Material und gewellt. Praktisch alle Karten haben diesen "Knack-Frosch-Effekt". Besonders vom zweiten Grundspiel. Kennt ihr das? Furchtbar, mich macht das total nervös. Von den Würfeln ganz zu schweigen; wurde ja auch schon weiter oben erwähnt und dem muss ich mich an dieser Stelle anschließen. Das Tableau auch schwer gewellt. Sieht im Profil aus wie ein "E", wenn ihr wisst, was ich mein.

    Fazit: Tolles Spiel, aber die Qualität lässt mich während des Spielens dermaßen abkotzen, dass mir ein Großteil des Spaßes flöten geht. Wirklich furchtbar; das hat die Hemmschwelle für einen weiteren Kauf bei Frosted Games auch deutlich angehoben.

    Solche Kommentare liebe ich ja. Wenn sich deine Karten und deine Tableaus "wellen" (ich weiß nicht mal, wie das gehen soll) - meinst du nicht, dass das ein krasser Fehler ist, den man eventuell melden sollte? Wir haben jetzt - keine Ahnung - 2000 Spiele davon verkauft, dass ist das ERSTE MAL, dass ich sowas höre. Das ist also hundertpro nicht der normale Zustand für Qualität, weder bei UNS, noch bei Ludo.

    Es entzieht sich mir absolut jedes Verständnis, wie man da - OHNE BESCHWERDE - auf die Qualität schließt.
    darkpact nimmt sich deiner Sache sicher an, und du bekommst Ersatz.


    Zum Spiel: Wie openMfly schreibt: es ist kein pures Glücksspiel, aber wenn MIR Unterhändler (und übrigens auch Nemo) irgendwas zeigen, dann das in Deutschland Chaos Management Spiele immer noch keinen interessieren; oder soll ich sagen: die allerwenigsten. Ich würde sagen, vielleich 200-300, die wir erreichen.

    Die Würfel SOLLEN ja die extreme Situation widerspiegeln. Dein Ziel ist es, zu versuchen TROTZ und WIDER dieser Umstände zu gewinnen. Der Würfel ist nur dafür da den Simulationspart möglichst einfach zu halten. Bei einem PC-Spiel läuft das wenig anders, nur dass man es da nicht sieht ...


    Und kurz zu Stilp: Ich würde dich mal einladen die Kalkulation von Spielen anzusehen. Dir würde die Kinnlade runterklappen, wenn du siehst wie teuer das ist.

    Wie teuer diese "billigen" Würfel sind und wie teuer so Karten und Tableaus sein können .... Wir werden diesen Eindruck nie ändern können, aber ich kann immer nur wiederholen: Vergleicht nicht amerikanische Großauflagen, mit deutschen Mini-Auflagen. Die Alternative ist wirklich nur: aufhören, Spiele zu verlegen; wenn man meint, dass wir euch hier "melken".

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

    2 Mal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Hallo Ben,


    ich finde es super, dass du und Matthias immer so fleißig hier im Forum schreibt. Gerade bei Frostpunkt oder euren Berichten von eurer Arbeit lese und höre ich euch gerne zu. Dabei schätze ich auch deine Meinung und habe großen Resepkt vor dem, was ihr leistet. Allerdings finde ich, dass du dich hier doch im Ton vergreifst. Es ist super, dass das Spiel in Deutschland hergestellt wird. Das fand ich auch bei Aeons End klasse. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass es nur in China und unter Einsatz von Plastik möglich sei, Würfel mit mehr Gewicht herzustellen, die dann angenehm in der Hand liegen und man das Gefühl hat, dass sie auch vernünftig gewürfelt werden können. Falls doch ist das wohl eine absolute Marktlücke. Mein Sohn hat ein paar Spiele von Kosmos und Haba. Gerade bei Kosmos werden bei den Kinderspielen auch Holzwürfel verwendet und es steht zumindest auf zwei der drei Boxen Made in Germany. Die Holzwürfel fühlen sich erheblich wertiger an, was für mich wohl durch das Gewicht zum Tragen kommt. Ich kann hier nicht erkennen, ob da Plastik verwendet wurde oder ob es einfach schwerer Holz ist. Vielleicht ist es auch nur mein Gefühl, auch wenn ich das schon öfters bei BGG oder anderen Foren gelesen habe. Aber auch nur wenn es mein Gefühl ist, was mich beim Spielen des Unterhändlers stört, hat es ja wohl seine Daseinsberechtigung, auch wenn du es natürlich anders sehen kannst. Für mich schämlert das kaum vorhandene Gewicht der Würfel den Spielspaß, was sehr schade ist, da wir eigentlich das Spiel sehr gerne zu zweit spielen udn über unser weiteres Vorgehen reden. Ist das womöglich irrational - das kann gut sein. Andere stören sich an Designs oder was auch immer. Ich finde es einfach schade, weil viele andere Spiele und nicht nur die Blockbuster aus den USA, die in China produziert wurden, haben für mein Empfinden wertigere Würfel und das auch aus Holz.


    Den Spruch mit "kleine Chinesen" finde ich dabei auch absolut unpassend, zumal ich dich eigentlich als jemanden hier im Forum wahrgenommen habe, der gegen solche Klischees die von manchem bereits als Rassismus empfunden werden könnten, entschieden entgegen tritt. Klar wolltest du das hier überspitzt darstellen, aber nur weil Dinge in China hergestellt werden, sind sie nicht gleich mit dem Prädikat ethisch schlecht zu versehen. Und das sage ich als Ethiklehrer ;)

  • Muss ich jetzt Würfel aus Blei gefertigt mitliefern

    Bitte, Diamant mit Bleikern ;)

    Ich finde die Würfel vollkommen Ok.

    Was spricht dagegen, aus dem eigenen Fundus andere Würfel zu nehmen? Es sind nur Würfel und kein antikes Kunstwerk...

    Weil es keine normalen Standardaufrucke sind. Also Customwürfel.

  • Den Spruch mit "kleine Chinesen" finde ich dabei auch absolut unpassend, zumal ich dich eigentlich als jemanden hier im Forum wahrgenommen habe, der gegen solche Klischees die von manchem bereits als Rassismus empfunden werden könnten, entschieden entgegen tritt. Klar wolltest du das hier überspitzt darstellen, aber nur weil Dinge in China hergestellt werden, sind sie nicht gleich mit dem Prädikat ethisch schlecht zu versehen.

    GERADE WEIL ich gegen Rassismus (und für Menschenrechte) bin, sage ich das. Im Schnitt kann ich dir die ethisch vertretbaren Fabriken an weniger als einer Hand abzählen. Ein kleines Kartenspiel in China zu drucken, nur um die paar Euro zu sparen bei der Produktion, damit man Würfel aus Plastik herstellen kann, das halte ich für unmöglich. Da fallen mir kaum Worte ein, wie ich das finde.

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  • Gerade bei Kosmos werden bei den Kinderspielen auch Holzwürfel verwendet und es steht zumindest auf zwei der drei Boxen Made in Germany.

    Ich kenne da nur größere Würfel und die sind logischerweise schwerer.

    Aber es ist auch nicht so, dass man Würfelgewicht wählen könnte. Wir können die Kantenlänge wählen und ob Plastik oder Holz. Das war’s. Wir könnten natürlich die Würfel separat beistellen lassen. Dann wären wir gleich mal 10 Euro teurer. Und es wird ja jetzt schon gesagt, dass 29 Euro praktisch unerhört teuer ist.

    Ich kann nur das Mantra wiederholen: kleine Auflage und kleiner Preis geht einfach nicht. Wir versuchen Materialtechnisch immer das rauszuholen, was wir können ohne ZU teuer zu sein. Es ist niemals andersrum, dass wir irgendwie überlegen, was wir aus euch Spielern rausquetschen können.

    Vielleicht muss ich es einfach lernen zu ertragen. Aber es ist wirklich schmerzhaft, wenn einem dann miserable Qualität UND hoher Preis vorgeworfen wird. Es fällt mir als Redakteur echt schwer das wegzustecken. Ich bin für Kundenkontakt nicht gemacht, was das anbelangt. Zu viel Herzblut ....

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  • Ben2

    Auch wenn die Übersetzungsarbeit mitunter zeitlich anstrengend ist, so sind wir bei zwei Grundsets zu je 29 Euro und elf Erweiterungen zu je 9 Euro bei 157 Euro. Wenn ich da den Umfang des Spielmaterials bei anderen Spielen daneben lege und den Wiederspielreiz abschätze, dann muss ich die 157 Euro schon hinterfragen. Dass da ein Großteil pro Schachtel bei Van Ryder Games hängen bleibt ist mir klar, kaschiert aber das Problem nicht.


    Wenn ich die Monumental Version von Clash of Cultures danebenlege oder das für mich heiß ersehnte Frostpunk, dann müssten jeder einzelnen Schachtel vom Unterhändler rote Ohren wachsen, wenn ich den Inhalt bzw. den Lokalisierungsaufwand gegenüberstelle. Szenariopacks verkauft man lieber einzeln und dadurch teuer, statt wie gewohnt als große Erweiterungen. Und das finde ich für das Spiel bedauerlich (vorsichtig ausgedrückt).


    Ansonsten macht Ihr aus meiner Froschperspektive eine saubere Arbeit und Ihr seid eine Bereicherung für die deutsche Brettspielerszene und habt mit eurem Fokus für Solospieler/ Zweipersonenspiele eine sichere Zukunft vor Euch, auch wenn Ihr noch nicht die Absatzzahlen habt, die Ihr „braucht“.


    Auch wenn das Material als made in Germany oder Europe qualifiziert ist, kann es noch immer miserabel sein (wobei ich in meinem Beitrag keine qualitativen Mängel angesprochen habe). Dass mit sog. Kleinstauflagen die Margen auf dem Markt überschaubar sind, wurde nicht bestritten und ist nicht nur ein Problem in der Brettspielwelt.


    Stilp. Rechen- und Schneeschieber in der Frostpunkwarteschlange.

    habe die Ehre *hutzieh*

  • Auch wenn die Übersetzungsarbeit mitunter zeitlich anstrengend ist, so sind wir bei zwei Grundsets zu je 29 Euro und elf Erweiterungen zu je 9 Euro bei 157 Euro. Wenn ich da den Umfang des Spielmaterials bei anderen Spielen daneben lege und den Wiederspielreiz abschätze, dann muss ich die 157 Euro schon hinterfragen. Dass da ein Großteil pro Schachtel bei Van Ryder Games hängen bleibt ist mir klar, kaschiert aber das Problem nicht.

    Ne, es ist eben nicht so. Wenn du ein Clash of Cultures oder Frostpunkt daneben legst, funktioniert das nur, wenn du die selben Dinge annimmst: Also eigener Druck, kleine Auflage.

    Entsprechend wären wir bei einem Spiel wie CoC oder FP dann bei einem Preis von 350-400€ - locker. Und dann sind die 157€ für alles von Unterhändler wieder in Relation. Wortwörtlich.

    Das Problem, dass du ansprichst ist: Nischenprodukte lokal vs Großauflage international.

    Würden wir also nur auf Kunden gehen, die sagen: "Sorry, dass ist unverschämt teuer. " Dann MÜSSTEN wir in Konsequenz auf solche Produkte gänzlich verzichten. Und dann könnte ich auf Leute mit der üblichen Frage "Warum gibt es das denn nicht auf Deutsch? Das würde sich doch sicher verkaufen!" antworten: "Nein, würde es sich nicht. Go English, or go home."

    So einfach ist das. Aber weil wir Spieler sind, und weil wir die Spiele mögen, bringen wir die auf Deutsch - und hoffen, dass die Kunden, die es kaufen, den Unterschied verstehen und uns vertrauen, dass diese Preise nicht entstehen, weil wir horrende Preise aufrufen.

    (Die Erweiterungen erscheinen übrigens logischerweise in noch kleinerer Auflage als das Grundspiel - ich glaube nur je 250 Stück. Da sind 9 € eigentlich recht ordentlich).

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  • Den Spruch mit "kleine Chinesen" finde ich dabei auch absolut unpassend,

    Ich möchte mich übrigens trotzdem für den Spruch entschuldigen. Das war nicht in Ordnung - auch wenn ich es nur als bewusstes Stilmittel verwendet habe. Ich könnte mir nur wirklich immer die Haare ausraufen, wenn man solche Spiele als Europäer in China drucken lässt. Weil es echt nicht nötig ist.

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    Wenn ihr Fragen zu Frosted Games habt, bitte: FrostedGames

  • (Die Erweiterungen erscheinen übrigens logischerweise in noch kleinerer Auflage als das Grundspiel - ich glaube nur je 250 Stück. Da sind 9 € eigentlich recht ordentlich).

    So klein ist die Auflage dann doch nicht. Die Druckerei nimmt keine Aufträge unter 1000. Aber es dennoch nur das Minimum.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Deep Print Games oder Frosted Games wieder.

  • Solche Kommentare liebe ich ja.

    Und ich liebe es ja, wenn eine Antwort direkt mit so einem Satz beginnt. Da hat man ja gleich viel mehr Lust weiterzulesen. Vielleicht das nächste Mal erst mal ruhig nachfragen? Aber trotz deiner Polemik versuche ich mal deine inhaltlichen Fragen/Probleme aus dem Weg zu räumen:


    1.

    Wenn sich deine Karten und deine Tableaus "wellen" (ich weiß nicht mal, wie das gehen soll)

    Das liegt möglicherweise daran, dass du mit der Beschreibung "wellen", die falschen Bilder vor Augen hast. Gemeint ist, dass sowohl Karten als auch Brett im Profil gebogen sind. Ich hatte ja auch schon erwähnt, dass das bei den Karten zum sogenannten Knack-Frosch-Effekt führt. Mit dieser Beschreibung hätte es eigentlich nicht passieren dürfen, dass man sich unter der Beschreibung "wellen" ein Profil wie eine Sinuskurve vorstellt, oder was auch immer du für ein Bild vor Augen hattest. Denn der Knack-Frosch-Effekt ist i.d.R. bei Karten vorhanden, die einmal nach oben oder unten gebogen sind.


    2.

    Es entzieht sich mir absolut jedes Verständnis, wie man da - OHNE BESCHWERDE - auf die Qualität schließt.

    Ich gestehe, diese Aussage ist syntaktisch nur schwer nachzuvollziehen. Denn natürlich kann ich bei meinen Spielen, die ich vor mir habe, auf die Qualität schließen. In welchem Zusammenhang steht das zu einer Beschwerde, die ich - wenn ich das denn möchte - immer noch machen kann.

    Meine Vermutung ist daher, dass du hier ein wichtiges Wort vergessen hast, nämlich "allgemeine". Sprich, wolltest du schreiben: "Es entzieht sich meinem Verständnis, wie man da - ohne Beschwerde - auf die allgemeine Qualität schließt"?

    Falls ja, erschließt sich mir auch der Zusammenhang, weil es dir um alle produzierten Karten ging. Da lautet die Antwort: Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass das ein Einzelfall ist. So wie meine Karten aussehen, habe ich tatsächlich den Eindruck, dass ein Austausch keine Besserung bringt. Denn die Wellung ist - das denke ich zumindest - dem billigen Papier geschuldet. Wenn du dir aber sicher sein solltest, dass das nicht so ist und die Karten normalerweise schön eben und flach sind dann können wir es mit einem Austausch (wenigstens ein Mal) gerne versuchen.

    Falls der Satzbau oben aber doch korrekt war, dann tut es mir leid, aber mein syntaktisches Verständnis kriegt die beiden Inhalte "sich beschweren" und "Qualität beurteilen" nicht zusammen. Sind für mich zwei Dinge, die unabhängig voneinander existieren. Im Übrigen auch moralisch, nur für den Fall, dass du mir vorwirfst mich zunächst hier zu äußern, ohne mich vorher an den Verlag zu wenden. Ich habe die Freiheit, hier meine Meinung zu äußern, auch wenn ich mich dazu entscheide nicht zu reklamieren. Das ist dann eine dritte Möglichkeit der Interpretation, die mir gerade beim Schreiben eingefallen ist :)


    Wie teuer diese "billigen" Würfel

    Sorry, aber diese Würfel SIND billig. Ich weiß auch nicht, was es da zu diskutieren gibt. Und dann wieder diese Polemik, ob man welche aus Blei liefern solle. Es mag Menschen geben (wie ein Mitmensch weiter oben), die damit keine Probleme haben, aber das bedeutet mitnichten, dass die Qualität hier grenzwertig und somit diskutabel ist. Die Dinger sind schlecht und PUNKT! Sie haben übrigens auch überall Dellen und Beschädigungen, die einem kein gutes Gefühl geben, was die stetige Gleichverteilung betrifft. Insgesamt kann ich nur sagen: Wenn hier Würfel aus Plastik und Karten aus Leinen verwendet worden wären, dann hätte ich hier ein wundervolles und besonders empfehlenswertes Spiel in meinem Besitz! Es ist wirklich schade. Im Übrigen bin auch ich ein Verfechter des Fair Trade. Was die Preisgestaltung betrifft gehe ich immer davon aus, dass ein Verlag hier nach gutem Gewissen entscheidet und nicht danach, ob der Chef sich seinen dritten Maserati kaufen kann ;)

  • Meine Würfel sind aus Plastik. Hab die englische Version. Karten sind n Hüllen und ich spiele mit der Weg schönen Playmat.


    Hab nun nach 2 weiteren Siegen gegen den Terroristen die Lehrerin ausgepackt. Die ist ja ziemlich easy und mit einer ganz anderen Strategie zu packen. Eine knappe Niederlage und drei Siege bisher. Fühlt sich wirklich anders an mit ihr. Das Spiel macht Laune und ich hab mit dem all in der letzten KS nicht du so viel vor mir.

  • Ist immer ein schönes Gefühl zu hören, wenn man auf andere positiv einwirkt :)

    Tatsächlich komme ich gerade von einer 12-Stunden-Schicht Mage Knight und konnte davor nur noch ein weiteres Spiel machen, nämlich gegen Josefina Hernandez. Auch dieses habe ich auf Anhieb gewonnen, aber es war denkbar knapp. Worüber ich sehr glücklich war, weil hier doch (auch für mich) gute Herausforderungen dabei sind. Ich konnte erst im letzten Moment, also beim Wendepunkt, mit einer gut vorbereiteten Hand, deren Idee ich erst in der drittletzten Runde hatte und damit noch gerade so Zeit hatte diese vorzubereiten, gewinnen. Dabei ist es wichtig (und das habe ich früher gemerkt), die Geiselnehmerin so schnell wie möglich zu erschießen. Bei ihren Sonderregeln bietet sich das an. Ich gewann anschließend mit:

    2 x Was ich damit sagen wollte

    2 x Lass uns plaudern

    2 x Ich bin ganz Ohr

    Mit dieser Kombo habe ich folgende Karten nachgekauft und den Komplizen damit zur Aufgabe gezwungen:

    1 x Das ist noch nicht zu Ende

    2 x Es gibt eine Hintertür


    Also trotz meiner Frustration über das Material spiele ich das Spiel sehr gerne, weil einfach gut gelungen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Jubelperser ()

  • Meine Würfel sind aus Plastik. Hab die englische Version. Karten sind n Hüllen und ich spiele mit der Weg schönen Playmat.


    Hab nun nach 2 weiteren Siegen gegen den Terroristen die Lehrerin ausgepackt. Die ist ja ziemlich easy und mit einer ganz anderen Strategie zu packen. Eine knappe Niederlage und drei Siege bisher. Fühlt sich wirklich anders an mit ihr. Das Spiel macht Laune und ich hab mit dem all in der letzten KS nicht du so viel vor mir.

    Ja die Lehrerin ist tatsächlich nicht schwer. Wie gesagt - aber immer vor dem Hintergrund, dass ich prinzipiell erst das Grundspiel durch habe - greift hier das Prinzip "Man verliert mit Pech" vor dem Prinzip "Man gewinnt mit Glück".

  • Das liegt möglicherweise daran, dass du mit der Beschreibung "wellen", die falschen Bilder vor Augen hast. Gemeint ist, dass sowohl Karten als auch Brett im Profil gebogen sind. Ich hatte ja auch schon erwähnt, dass das bei den Karten zum sogenannten Knack-Frosch-Effekt führt. Mit dieser Beschreibung hätte es eigentlich nicht passieren dürfen, dass man sich unter der Beschreibung "wellen" ein Profil wie eine Sinuskurve vorstellt, oder was auch immer du für ein Bild vor Augen hattest. Denn der Knack-Frosch-Effekt ist i.d.R. bei Karten vorhanden, die einmal nach oben oder unten gebogen sind.

    Ich bin jetzt seit 9 Jahren Redakteur. Der Effekt ist mir fremd. Aber ist auch egal. Das ist immer noch nicht normal.

    Ich bin grad in mein Privatarchiv, habe eine beliebige neue Schachtel von Unterhändler rausgezogen und die Karten sind komplett plan.

    Da wir sie auch nicht einschweißen haben lassen, kann auch gar nicht der übliche Effekt passieren, dass die Karten zu eng geschweißt, und dann leicht gebogen werden. Auch mein Tableau nicht. Gerne Foto, wenn du willst.

    Es entzieht sich mir absolut jedes Verständnis, wie man da - OHNE BESCHWERDE - auf die Qualität schließt.

    Falls ja, erschließt sich mir auch der Zusammenhang, weil es dir um alle produzierten Karten ging. Da lautet die Antwort: Weil ich mir nicht vorstellen kann, dass das ein Einzelfall ist. So wie meine Karten aussehen, habe ich tatsächlich den Eindruck, dass ein Austausch keine Besserung bringt. Denn die Wellung ist - das denke ich zumindest - dem billigen Papier geschuldet. Wenn du dir aber sicher sein solltest, dass das nicht so ist und die Karten normalerweise schön eben und flach sind dann können wir es mit einem Austausch (wenigstens ein Mal) gerne versuchen.

    Falls du versuchst, alle meine Knöpfe zu drücken, gelingt dir das. Ich muss jetzt schon tief atmen, damit ich freundlich bleibe ... Wir haben kein billiges Papier verwenden lassen. Weder von der Grammatur NOCH von der Beschaffenheit. Das sind vollkommen wertige 300 gramm Karten in Spielkartenkarton (was du in englischen Kickstartern gerne als Qualitätsupgrad verkauft bekommst: grey core).

    Sorry, aber diese Würfel SIND billig. Ich weiß auch nicht, was es da zu diskutieren gibt. Und dann wieder diese Polemik, ob man welche aus Blei liefern solle. Es mag Menschen geben (wie ein Mitmensch weiter oben), die damit keine Probleme haben, aber das bedeutet mitnichten, dass die Qualität hier grenzwertig und somit diskutabel ist. Die Dinger sind schlecht und PUNKT! Sie haben übrigens auch überall Dellen und Beschädigungen, die einem kein gutes Gefühl geben, was die stetige Gleichverteilung betrifft. Insgesamt kann ich nur sagen: Wenn hier Würfel aus Plastik und Karten aus Leinen verwendet worden wären, dann hätte ich hier ein wundervolles und besonders empfehlenswertes Spiel in meinem Besitz! Es ist wirklich schade. Im Übrigen bin auch ich ein Verfechter des Fair Trade. Was die Preisgestaltung betrifft gehe ich immer davon aus, dass ein Verlag hier nach gutem Gewissen entscheidet und nicht danach, ob der Chef sich seinen dritten Maserati kaufen kann ;)

    Entweder du hast ein Spiel, auf dem vorher einer eingeprügelt hat, und du schließt darauf, dass das vollkommen normal ist - oder du versuchst mich zu foppen. Wie bei den Karten: die Würfel sind normalerweise vollkommen normal. Keine Dellen, keine Beschädigungen. Matthias setzt übrigens gerne auf Holz, weil Plastik gerne mal Luftblasen innen haben kann, die die Gleichverteilung stören - soviel zu Holz und billig. Ob du jetzt meinst, dass Plastik "wertiger" wäre als Holz, dass lasse ich dir mal mit Geschmack stehen. Aber dass wir hier billigstes Material verwendet hätten - weil wir - keine Ahnung - unfähig wären, das lasse ich nicht so einfach stehen.

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    Das hier ist mein Privat-Account. Alle hier geäußerten Meinungen sind nur meine privaten Meinungen und geben nicht die Meinung von Frosted Games wieder.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Ben2 ()

  • Sorry Ben, ich würde mir das gerne durchlesen, aber das ist mir viel zu aggressiv und unfreundlich. Ich wollte dich nicht ärgern, sondern nur meine subjektiven Eindrücke vermitteln.

    Nichts für ungut, durch dich und deinen großartigen 4-Teiler zu Arkham Horror Second Ed., bin ich erst zum Vielspieler geworden. Also Schwamm drüber.

  • Sorry Ben, ich würde mir das gerne durchlesen, aber das ist mir viel zu aggressiv und unfreundlich. I

    Das dachte ich mir bei deinem Post auch. Ich will auch nicht unfreundlich sein, du hast mich vielleicht einfach auf dem falschen Fuß erwischt.

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  • Besonders den verzweifelten Vater fand ich sehr einfach. Sorge einfach für die Kombo "Ich will nur reden ..." + 2 x "Was ich damit sagen wollte..." + 2 x "Nur ein paar Minuten noch!" + 2 x "Lass uns plaudern!" während du bei Bedrohung 0-1 bist und schon hast du 12 Punkte um das Kind medizinisch versorgen zu lassen (es sei denn du hast extrem viel Würfelpech).

    Der Vater war vorgestern auch mein Kontrahent. Seine ursprüngliche Hauptforderung ist in der Tat easy. Allerdings habe ich eine Erweiterung dabei, die ihm zwei weitere mögliche Hauptforderungen gibt. Das ist dann schon eine andere Hausnummer. Wobei er und die Lehrerin trotzdem mir viel leichter zu sein scheinen als der Terrorist.

    Durch Diceborn Heroes gibt es gerade eine kleine Pause, aber es geht sicher schnell weiter. Ich überlege, ob ich Crime Wave oder die zum ersten Grundspiel gehörenden Abductor-Packs spielen soll.

  • Besonders den verzweifelten Vater fand ich sehr einfach. Sorge einfach für die Kombo "Ich will nur reden ..." + 2 x "Was ich damit sagen wollte..." + 2 x "Nur ein paar Minuten noch!" + 2 x "Lass uns plaudern!" während du bei Bedrohung 0-1 bist und schon hast du 12 Punkte um das Kind medizinisch versorgen zu lassen (es sei denn du hast extrem viel Würfelpech).

    Der Vater war vorgestern auch mein Kontrahent. Seine ursprüngliche Hauptforderung ist in der Tat easy. Allerdings habe ich eine Erweiterung dabei, die ihm zwei weitere mögliche Hauptforderungen gibt. Das ist dann schon eine andere Hausnummer. Wobei er und die Lehrerin trotzdem mir viel leichter zu sein scheinen als der Terrorist.

    Durch Diceborn Heroes gibt es gerade eine kleine Pause, aber es geht sicher schnell weiter. Ich überlege, ob ich Crime Wave oder die zum ersten Grundspiel gehörenden Abductor-Packs spielen soll.

    Ich hatte auch vorhin meine erste Partie gegen den Vater. Kann ich nicht sogar 2x meine Starthand verdeckt komplett ablegen und habe dann auch 12 Punkte? Oder verstehe ich die Regeln falsch?

  • Ich hatte auch vorhin meine erste Partie gegen den Vater. Kann ich nicht sogar 2x meine Starthand verdeckt komplett ablegen und habe dann auch 12 Punkte? Oder verstehe ich die Regeln falsch?

    Mein erstes Gefühl: Ja. Denn du hast nur 6 Karten, und damit nur 6 Punkte. Und nach der Kaufphase werden die Punkte resetet, egal wo sie waren.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

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  • Ich hätte einmal einen Frage an

    Frosted bezüglich der Karriere?

    Kommt der Content diesbezüglich noch oder ist das eher auf Eis gelegt?

  • Der kommt noch. Ist grad in der Übersetzung!

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  • Interessante Diskussion oben zu den Würfeln. Das hatte ich mir auch heute beim spielen gedacht dass ich obwohl ich normal Holz vorziehe bei den Würfeln doch lieber so resign Würfel wie in der englischen besser gefallen hätte

    So vom würfelfeeling

    Vielleicht kriegt man die ja wo — aber die englische nur für die Würfel zu kaufen wäre dekadent 🤣


    Aber eigtl schreibe ich weil ich eine regelbare habe


    Habe gegen Lilly gespielt und kurz vor spielende wäre fast eine Situation entstanden wo ich die regeln nicht wusste


    Wenn ich keine Geisel mehr in Gefangenschaft habe - aber auch keine Rote Karte mehr auf dem Stapel (weil Leer und Gelb die letzte) - was passiert dann wenn eine Geisel getötet werden würde - verpufft der Effekt auf dem Tableau oder habe ich sofort verloren weil ich ihn nicht ausführen kann ?

    Finde dazu nichts in den Regeln weil dort nur steht dass man wenn keine Geiseln mehr da sind den Anweisungen auf dem Tableau folgen soll


    Kann ja durch die letzte rote Karte passieren

    Oder wenn ich bei Lilly 1+1 oder 6+6 Würfel

  • In dem Fall hast du Glück gehabt. Es passiert nichts.

    Be seeing you,
    Matthias Nagy

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