Schulranzen - Waren die Dinger schon immer so teuer?

  • Mein Thronfolger wird dieses Jahr eingeschult und die Spannung steigt.

    Die ersten Freunde suchen sich Schulranzen aus und so wird auch bei uns

    das Thema aktueller.


    Mir ist vorhin fast die Kinnlade runtergefallen, als ich gesehen habe, was die Dinger

    kosten. Ein Scout-Ranzen der aktuellen Kollektion für 249,- €?!? Echt jetzt?


    Outlet-Stores bieten natürlich auch Ladenhüter der Vorjahre günstiger an, aber

    immer noch 120,- € aufwärts.


    Selbstverständlich gibt es auch günstige Hersteller, doch was man an namhaften Marken findet,

    ist fast alles hochpreisig. Es soll natürlich auch was Vernünftiges sein. Und wenn Modell XY

    mit Motiv Z dem Sohnemann am Besten gefällt und dieses halt 249,- € kostet, dann ist das

    halt so. Aber, boah, waren Ranzen schon immer so teuer?


    Ich bezweifle, dass meine Eltern im Jahre 1990 für meinen quadratischen, praktischen, guten Scout

    250,- DM oder gar 500,- DM ausgegeben haben.


    Beweisseite:


    Schulranzen in Lassners SchulZeit Shop

  • Ich hatte in den 50er-Jahren einen gebrauchten - der hatte nix gekostet, und trotzdem ist alles reingegangen, was benötigt wurde ...


    Ich glaube nicht, daß jemand wirklich objektiv sein kann - alle Meinungen sind subjektiv.
    Natürlich gilt das auch für mich.

  • Die Antwort ist meiner Meinung nach Ja und Nein. Leider! In den 80er und 90er waren bestimmte Marken auch schon, an heutiger Kaufkraft gemessen, z.T. sehr teuer und dabei waren sie qualitativ und ergonomisch eigentlich noch auf dem Stand der Jahrzehnte vorher.

    Meinen Eltern waren die Scout damals zu teuer, also gab es einen etwas günstigeren Amigo. Die einfachen Scout gingen Anfang der 80er neu so ab 60/70 DM los, die größeren oder Sonderfarben lagen so bei 90-120 DM. Das entsprechend passend farbige Zubehör (Mäppchen, Regenschirm etc.) lag dann nochmal bei 20-30 DM. In den 90ern wurden die dann nochmal teurer, allerdings Anfang der 2000er auch so langsam ergonomischer und leider nochmal teurer (100-150,- Euro). Bereits in den 2010ern war die Spanne, was ich so mitbekommen habe, so zwischen 140-250 Euro für Scout.


    Wenn Du mal selber schauen willst: Schulranzen und Rucksack Fan Website, ja auch sowas gibt es! ^^


    Die heutigen Modelle sind schon ergonomisch Spitze und nicht mehr mit den Schulterschneidern von früher zu vergleichen, sondern eher mit sehr guten Rücksäcken und Zubehör ist mittlerweile meist sehr umfangreich dabei (Mäppchen, Sporttasche etc.). Aber ja. die heutigen Preise sind vor allem wenn man mehrere Kinder auszurüsten hat schon erschreckend. :huh:

  • Also bei uns sind seit Jahren die Ergobags sehr angesagt. Sind wohl auch aus recyceltem Material. Finde die auch so sehr gut und robust.


    Unsere hatten die immer von der 1. Bis Ende 4. Klasse. Danach hätten die dur auch durchaus weiter nutzen können. Aber wegen dann wohl irgendwie uncool.


    Komplettpaket aber auch so 220 Euro.


    Wenn man es über die Jahre sieht, kann man es sich aber ggf. schönrechnen.


    Ich war eigentlich eher erstaunt, was die kleinen Knirpse alles schleppen müssen. Da gab es als wir klein waren ja schon Diskussion...hat sich aber wohl nichts getan..eher das Gegenteil.


    Wenn unsere Kinder manchmal den Rucksack unachtsam auf den Boden Runterrunden lassen hat man teils die Befürchtung, dass da ne Fliese kaputtgeht.

    Die glücklichen Zeiten der Menschheit sind die leeren Blätter im Buch der Geschichte.

  • Unser Sohn hat vor 3 Jahren ein Set von Aldi (Thema: die gelben Minions...) bekommen. Das kostete knapp unter 70 Euro. Der funktioniert auch im dritten Schuljahr noch einwandfrei und war bislang sein Geld schon wert. Der Nachteil ist allerdings, dass es sich bei so etwas um Aktionsware handelt, die nur in einer bestimmten Woche im Markt verfügbar ist. Und wenn dein Sohnemann auf bestimmte Motive steht, dann musst Du sowieso in den sauren Apfel beißen und ggf. Omas/Omas/Patenonkel etc mit ins Boot holen.

    Denke nur daran, danach den Preis des Objektes total zu vergessen, wenn der man durch die Gegend fliegt, im Matsch landet usw. Sonst bekommst Du mehrfach im Monat panische Flecken im Gesicht, hehehe.

  • Das Problem ist hier wie auch bei Kinderschuhen ja nicht nur der Preis alleine - die Ergonomie ist grade bei den Kindern sehr wichtig - was nutzt es wenn der Nachwuchs das Wunschmotiv bekommt, wenn der Rücken darunter leidet?

    Ich habe mir seinerzeit den Testbericht von Stiftung Warentest zu dem Thema gekauft - nicht dass ich denen blind vertraue, aber in den Artikeln stehen in der Regel ja einige klare Fakten und Hinweise die einem helfen, aus der Masse der Angebote das richtige rauszufiltern.

    Was wir in der Grundschule hatten kann ich nicht mehr sagen, für die weiterführende Schule ist es dann ein "Satch" geworden. Teuer aber seinerzeit gut, der hält jetzt seit 3 Jahren und ist immer noch (trotz allem) in gutem Zustand. Ich bin mal auf eine der Schnallen gelatscht und habe die kaputtgetreten, der Hersteller hat kostenfrei die Schnalle ersetzt.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Wir haben für unsere Kinder immer die Modelle "Fliegengewicht" von DerDieDas geholt. DerDieDas war mal die günstige Marke von Scout, wie das heute ist, weiß ich nicht. Die Erfahrungen, die Qualität betreffend, waren exellent. Mein Scout sah nach der Schulzeit wie ein labbriger Rucksack aus, verfärbt und deformiert. Die DerDieDas meiner Kinder sind jeweils nahe am Neuzustand geblieben, trotz Werfens oder Einsatz als Sitzgelegenheit. Die Qualität ist um vielfaches Besser als vor 40 Jahren. Allerdings haben die Preise eben auch deutlich angezogen - auch in der jüngeren Vergangenheit. Den ersten Ranzen vor 13 Jahren haben wir meines Wissens noch für 85€ bekommen, heute liegt solch ein Modell (Ergoflex wäre der entsprechende Nachfolger) bei um die 130€. Was die Motivwünsche betrifft: das lässt sich ja steuern, indem dem Zögling nur eine begrenzte (Vor-) Auswahl vorgelegt wird.

  • Kenn ich - ist auch gerade bei uns Thema... es gibt hier so Schulranzen-Anprobe-Tage, leider wegen Corona alle abgesagt 😞


    Marke ist mir eigentlich egal - ich hab eher Angst, wenn die Tochter selbst aus allen vorgestellten Modellen aussuchen darf, dann wird das der kitschigste, den die haben 😂


    Bin gerne bereit, für die komplette Grundschulzeit auch was auszugeben - aber nicht nach einem Jahr wieder auszutauschen, weil Polly Pocket o.Ä. auf einmal out ist... 😬 Ich hoffe wir kriegen einen ohne Zeichentrickserie oder Einhorn drauf... 😇

    Top 10 (jeweils ohne Reihenfolge)

    2 Mal editiert, zuletzt von Harry2017 ()

  • Ich hatte das schon zweimal und haben und das immer mit der Oma geteilt(Gottseidank)


    Wir haben immer rechtzeitig geschaut so das wir bei den besseren Modellen immer an ein gutes Angebot gekommen sind( aber immer noch mindestens 160-170 Euro) Ich find es auch Krass, aber bei den besseren hast auch Vernünftige Stifte, Sportsack, Ergonomie und Sicherheit dabei und das Kind is glücklicher wenn es einen optisch ansprechenden bekommt(Mädels), das relativiert den Preis etwas. Aber an Angebote kommt man leider ausschließlich übern Onlinehandel.

  • Wir haben damals unsere Tochter im Rahmen einer ausgiebigen Anprobe entscheiden lassen, welcher ihr vom Tragekomfort am besten gefällt. Da unsere Tochter allerdings nicht die Größte ist, sind laut Fachberaterin einige Modelle grundlegend rausgefallen (genaue Gründe kann ich gerade nicht mehr benennen).


    Sie hat sich dann - ohne natürlich die Preise zu kennen - für einen Ergobag entschieden. Der teuerste, aber das Gefühl meiner Tochter hat da wohl nicht getäuscht. Da sie auch zierlich ist, war es insgesamt betrachtet auch der leichteste von den in Frage kommenden. Wenn ich mittlerweile aber sehe wieviel die Kids so mitschleppen müssen, bin ich froh, dass die Ranzen nicht mehr so viel Gewicht auf die Waage bringen wie früher in den 80ern.


    Vorteil bei den Ergobags: Das grundlegende Design kann man nach Kauf zwar nicht mehr ändern, aber es gibt verschiedene "Klettaufkleber" mit denen sich zumindest etwas an der Optik spielen lässt. Ebenso verschiedenfarbige Fächer die Außen sitzen mit Reißverschluss, die sich ebenfalls nachträglich ändern lassen.


    Zählt man dann noch das ganze Zubehör der Erstausstattung dazu (Stifte, Mappen, Anspitzer, etc.) sind damals ungefähr 400 € über die Ladentheke gegangen.


    Trotzdem sind die 400 € sicher besser in einen gesunden Kinderrücken als in zwei Kickstarter investiert. Und der Ergobag steht auch nach fast 3 Schuljahren immer noch da wie am ersten Tag.

    Einmal editiert, zuletzt von Urbisan ()

  • die Ergonomie ist grade bei den Kindern sehr wichtig - was nutzt es wenn der Nachwuchs das Wunschmotiv bekommt, wenn der Rücken darunter leidet?

    Hier hatte ich mal ein nettes Gespräch mit einem Physiotherapeuten. Der meinte, dass die Ergonomie nur dann wichtig ist, wenn der Schulweg lange ist. Bei unserem Sohn wurde (je Strecke) der Schulranzen für jeweils ca. 10 Minuten getragen. 5 Minuten zum Bus, 5 Minuten vom Bus in die Schule. Da ist Ergonomie dann weitaus weniger wichtig, als wenn ein Kind den Ranzen 1 Stunde quer durch die Stadt schleppen müsste, was eher unrealistisch ist...

  • Marke ist mir eigentlich egal - ich hab eher Angst, wenn die Tochter selbst aus allen vorgestellten Modellen aussuchen darf, dann wird das der kitschigste, den die haben 😂

    Der dann zum Ende des ersten Schuljahres out ist oder etwas anderes spannender und man einen neuen Ranzen kaufen darf.

    "We are the unknowns. Lower your shields and surrender your ships. We will add your biological and technological distinctiveness to our own. Your culture will adapt to service us. Resistance is futile."


    Meine Spiele: Klick mich

  • wenn ein Kind den Ranzen 1 Stunde quer durch die Stadt schleppen müsste, was eher unrealistisch ist...

    Nein mein Sohn du kannst kein Busticket haben! Und nein, wir haben auch kein Geld für Benzin, um dich in die Schule zu fahren. Deine Erstausstattung hat 400 Tacken gekostet, du läufst jetzt gefälligst die 8 km zur Schule! ;)

  • Ich selbst habe damals leider nicht den tollen scout mit Rennwagen bekommen...und das war rückblickend super! Es war ein einfarbiger no-name, den wir in Spanien auf einem Wochenmarkt gekauft haben. Und während alle meine Freunde ihre Rennwagen und Raketen spätestens in der vierten Klasse peinlich fanden ("das ist doch nur etwas für Zweitklässler"), hatte ich meinen bis Ende der 5. (oder 6.?) und er wurde noch an meinen kleinen Bruder vererbt.


    Aber ja, wie oben erwähnt ist der Schulweg schon wichtig, mein Weg war ca 5 Minuten zu Fuß in die Grundschule und später halt mit dem Bus, Laufweg insgesamt aber auch maximal 10 Minuten. Wenn das Kind sehr klein ist und der Fußweg ne halbe Stunde, dann mag die Taktik meiner Eltern nicht so sehr empfehlenswert sein.

    Was ich sagen will: einfarbig wird dem Kind zur Einschulung vielleicht dumme Kommentare einbringen, aber spätestens in der dritten Klasse ist es happy und eine Stärkung des Selbstbewusstseins gibts oben drauf noch dazu :D


    Edit: mein jüngster Bruder hat dann aber natürlich den tollen Ranzenmit Rennwagen bekommen...immer diese Nesthäkchen!

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

    Einmal editiert, zuletzt von Hobgoblin ()

  • Die Kinder sind in dem Alter oft nicht gerade zimperlich mit den Sachen, zumindest unser Großer. Dazu kommt da zum Teil wirklich viel Material rein. Dann wird der jeden Tag benutzt, zur Schule, in der Schule, nach Hause und dort bei Hausaufgaben. Dazu sollte er wohl mindestens 4 Jahre halten. Ja, Ranzen sind teuer, sollen aber auch was leisten. Wenn ich überlege, das Brettspiele nun oft 50 - 100 € kosten und im Schnitt 3 Mal benutzt werden, finde ich 120€ für einen ergonomischen Ranzem von hoher Qualität nicht für teuer.


    Wir haben kein Ergobag gekauft. Er sieht schick aus, ist aber vom Fassungsvermögen und dem inneren und äußeren Aufbau aus meiner Sicht unpraktisch.

  • Die „Tonnies“ für die Erstklässler sind schweineteuer und werden meist nur wenige Jahre genutzt. Irgendwann werden die dann „doof“. Danach wollen die Kids meist einen Markenrucksack, wobei da natürlich immer andere Marken „in“ sind.

    Daher würde ich versuchen den Erstranzen gebraucht zu erwerben. Die sind nämlich meist noch gut in Schuss wenn sie „doof“ werden. Und am besten keine mit Motiven drauf, sonst besteht die Gefahr dass das Motiv noch vor der Ranzenform „doof“ wird.

    Gruß aus dem Münsterland
    Herbert

    ______________________________

    I'm old enough to know what's wise
    and young enough not to choose it

  • Gerade Mal gegengerechnet: 100 DM aus dem Jahr 1981 wären heute inflationsbereinigt 113 Euro. Also ja, die Dinger von den großen Firmen sind fast doppelt so teuer wie in meiner Kindheit.


    Bei unserer tochter bestand Ranzenpflicht bis zur vierten klasse, da wollten die Kinder alle schon nicht mehr mit Ranzen losziehen.

  • Was sind konkret wenige Jahre? Wenn das Kind in der zweiten Klasse meint, es brauche nun was Neues, dann kann man gerne Nein sagen.


    Ansonsten ist der Preis für mich gerechtfertigter als jeder teure Kickstarter. Gebraucht kaufen geht natürlich auch. Dem will ich nicht widersprechen.

  • Jaja, heute haben schon Kinder Rücken... Ergo-Rucksäcke, Ergo-Matratzen...verrückt. Aber sehr sicher muss ich auch einen Ergobag kaufen. Gruppenzwang.

    Meine Frau ist Orthopädin und spezialisiert auf orthopädische Reha, sowohl präventiv als auch postoperativ. Du willst gar nicht wissen wie viele junge und ältere Erwachsene bei ihr mit Haltungsschäden und/oder Wirbelsäulenfehlstellung aufschlagen. Das sind Schäden die auch und besonders während des Wachstums entstehen und sich dann Jahre später manifestieren. Natürlich spielen da noch andere Faktoren eine Rolle, vor allem mangelnde Bewegung, langes sitzen, angeborene leichte Fehlstellungen etc., aber ein zu schwerer Schulranzen der sich aufgrund nicht vorhandener Ergonomie besch****n tragen lässt trägt seinen Teil dazu bei und ist überdies auch nicht besonders motivationsfördernd wenn es darum geht, das Kind zur Schule laufen zu lassen anstatt es (Achtung Übertreibung!) mit dem SUV ins Klassenzimmer zu fahren ;)

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Für mich ist wichtig gewesen, dass es ein DIN-Ranzen ist, der mit der entsprechenden Menge Reflektoren und hellen Flächen ausgestattet ist. Aus dem Bauch raus würde ich mal schätzen, dass zwei Drittel der Schulkinder, denen ich morgens begegne, das schon mal nicht haben. Da wird massig Geld in Trendtaschen mit Wechselbilder und son Quatsch gesteckt, aber die Kinder siehst du als Autofahrer, wenn es dunkel ist, nicht? WTF?


    Marken-Vorjahresmodelle mit Turntasche und Mäppchen kosten oft nur die Hälfte oder weniger, und das sind aus meiner Sicht KEINE Ladenhüter. Problem ist nur: Wenn weg, dann weg. Wir sind damit bisher immer gut gefahren.

  • Jaja, heute haben schon Kinder Rücken... Ergo-Rucksäcke, Ergo-Matratzen...verrückt. Aber sehr sicher muss ich auch einen Ergobag kaufen. Gruppenzwang.

    Meine Frau ist Orthopädin und spezialisiert auf orthopädische Reha, sowohl präventiv als auch postoperativ. Du willst gar nicht wissen wie viele junge und ältere Erwachsene bei ihr mit Haltungsschäden und/oder Wirbelsäulenfehlstellung aufschlagen. Das sind Schäden die auch und besonders während des Wachstums entstehen und sich dann Jahre später manifestieren. Natürlich spielen da noch andere Faktoren eine Rolle, vor allem mangelnde Bewegung, langes sitzen, angeborene leichte Fehlstellungen etc., aber ein zu schwerer Schulranzen der sich aufgrund nicht vorhandener Ergonomie besch****n tragen lässt trägt seinen Teil dazu bei und ist überdies auch nicht besonders motivationsfördernd wenn es darum geht, das Kind zur Schule laufen zu lassen anstatt es (Achtung Übertreibung!) mit dem SUV ins Klassenzimmer zu fahren ;)

    keine sorge, da finden die Eltern genug andere Ausreden. Das Elterntaxi-Problem war nach Aussage eines Schulleiters der das seit 30 Jahren macht noch nie so schlimm wie seit ein paar Jahren, und das mitten in der Innenstadt in einer verkehrsberuhigten Zone, wo die Kinder fast alle im Umkreis eines 15-20 minütigen Schulweges drumrum wohnen. Mein meistgeliebter Spruch: ich muss ja eh zur Arbeit. Ja, aber du arbeitest nicht in der Schule!

  • Unsere bald 6jährige wird in diesem Jahr auch eingeschult, und uns war ein ausgiebiges Testen samt Beratung wichtig, da sie sehr schmal ist und ein schlecht geformter Ranzen für sie zum Problem werden könnte. Wir haben in München einen Fachhändler gefunden, der geöffnet haben durfte, weil er neben Schulbedarf auch Straßenbahnfahrkarten verkauft (über die Logik brauchen wir nicht reden) und sind dort gefühlt sehr gut beraten worden - können den Laden weiterempfehlen. Bspw. riet der Händler von Ergobag eher ab, u.a. aufgrund der schlechteren Innenaufteilung.


    Am Ende ist es ein McNeill geworden, aus dem neuesten teuren Jahrgang (preiswertere Vorjahresmodelle waren in großer Zahl auch da), weil der am besten gefiel (und weil Oma eh den Ranzen zahlen wollte). Fest angebrachte Motive sind heute nicht mehr die Regel - stattdessen gibt es via Klett (Ergobag) oder Magnet (McNeill und andere) austauschbare (aber halt auch verlierbare) Motive auf einem ansonsten bis auf die Grundfarbe neutralen Ranzen.

  • Das Elterntaxi-Problem war nach Aussage eines Schulleiters der das seit 30 Jahren macht noch nie so schlimm wie seit ein paar Jahren, und das mitten in der Innenstadt in einer verkehrsberuhigten Zone, wo die Kinder fast alle im Umkreis eines 15-20 minütigen Schulweges drumrum wohnen. Mein meistgeliebter Spruch: ich muss ja eh zur Arbeit. Ja, aber du arbeitest nicht in der Schule!

    Mein Sohn wurde 2019 eingeschult und ging ab der zweiten Woche alleine zur Schule. Jetzt haben wir das zweite Schuljahr zur Hälfte rum und die anderen Kinder werden immer noch gebracht und abgeholt (wenn der Lockdown mal rum ist). Im September auf dem Elternabend haben sich sogar welche beschwert, dass die zur Abholung stehenden Kinder einmal ohne Aufsicht am Schultor auf ihre Eltern warten mussten. Ich saß da mit offenem Mund (was man zum Glück dank Maske nicht gesehen hat).

  • Matze bei uns hat ein Vater gedroht die Schule zu verklagen, weil die Zufahrt zum Schulhof morgens und nachmittags mit Pylonen versperrt wird und er sich einen Kratzer in den Lack gefahren hat bei dem Versuch, zwischen den Pylonen durch auf das Schulgelände zu fahren ..... ich halte mich ja normalerweise auf Elternabenden zurück, aber da ist mir echt die Hutschnur geplatzt.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Nichts zum Preis aber ein Tipp zum Aussuchen:


    Wenn eine Marke gleiche Modelle für Jungs und Mädchen hat, kann es hilfreich sein, dass das Kind zum Anprobieren die Ranzen vom anderen Geschlecht nimmt und dann erst das geschlechtsequivalente Modell gezeigt bekommt. Dann sind die Kinder oft ehrlicher was die Passform angeht als wenn sie vorher schon nach der Optik mitschauen können.

  • Fest angebrachte Motive sind heute nicht mehr die Regel - stattdessen gibt es via Klett (Ergobag) oder Magnet (McNeill und andere) austauschbare (aber halt auch verlierbare) Motive auf einem ansonsten bis auf die Grundfarbe neutralen Ranzen.

    Ich bin grade mal 28 und anscheinend dermaßen raus aus der Welt...freue mich schon auf die 50! :D

    Die große Stärke der Narren ist es, dass sie keine Angst haben, Dummheiten zu sagen.

  • Vielen lieben Dank für eure Antworten!


    Ergobag war mir bis gestern unbekannt, ist aber anscheinend tatsächlich der letzte Schrei bei den Kids.

    Ich finde es verblüffend, wie manch eine Marke gefühlt plötzlich aufploppt, und auf einmal DAS Ding ist.


    Beispiel: Under Armor. In den USA bestimmt schon lange trend, aber hier seit ein paar Jahren auf einmal

    omnipräsent.


    Beispiel: Fjal...Fjellrav....die Rucksäcke mit Fuchs-Logo :S



    Zurück zum Thema:

    Ansonsten ist der Preis für mich gerechtfertigter als jeder teure Kickstarter.

    Sehe ich genau so. Wir haben uns wahrlich kein günstiges Hobby ausgesucht und nicht nur deswegen soll es schon was 'Gutes' sein,

    wenn es um den Schulranzen, aber auch um Autositze etc. geht. So weit kommt's noch, Papa geht mal wieder All-In aber Sohnemann

    bekommt nur ein Budget von 50 € beim Ranzen.

    Marken-Vorjahresmodelle mit Turntasche und Mäppchen kosten oft nur die Hälfte oder weniger, und das sind aus meiner Sicht KEINE Ladenhüter. Problem ist nur: Wenn weg, dann weg. Wir sind damit bisher immer gut gefahren.

    Stimmt, Ladenhüter war etwas negativ. Auch da gibt es schöne Modelle. Allerdings möchten wir schon gerne im Ladengeschäft kaufen, wegen

    Anprobe, Einstellung, usw. (der oben verlinkte Shop hat durch Call/Click & Collect irgendwie die Möglichkeit, solche Sachen anzubieten) und auch

    sonst haben Ladengeschäfte meist nur aktuelle Ware. Online wäre günstiger und größere Auswahl, aber wir möchten ungern 10 Rucksäcke bestellen,

    nur um 9 davon wieder zurück zu senden.

    Der dann zum Ende des ersten Schuljahres out ist oder etwas anderes spannender und man einen neuen Ranzen kaufen darf.

    Lese ich da Erfahrung und einen Hauch Verbitterung heraus? 8o


    Die schon mehrfach genannten Modelle mit Klett-Motiven kannte ich bis zu meiner kleinen Recherche gestern auch nicht, finde diese

    aber super, um dem vorzubeugen, was du schreibst. Mit Sicherheit geht da mal ein Emblem flöten, aber der Vorteil, heute mit Ninjago,

    morgen mit He-Man (bitte!) und übermorgen mit Vlaada-Chvátil-Memes (bittebitte!) zu dekorieren ist enorm.

  • Noch ein Nachtrag meinerseits: Meiner Meinung nach ist den Kindern völlig egal, ob das Motiv der Tasche von einem aktuellen oder einem Vorjahresmodell stammt. Ich würde sogar behaupten, dass nach spätestens einem Monat der Schulranzen für die meisten Kinder sowieso absolut nebensächlich geworden ist, wenn sie erst mal in der Schule sind. Und sollten die Kindern wegen einem nicht trendigen Schulranzen in der Schule gemobbt werden, liegt das Problem sowieso ganz woanders, nicht an der Tasche (beim nächsten Mal ist dann halt der kleine dicke Junge mit Brille dran, ihr wisst, was ich meine).

    Abschließend ist MEIN Eindruck: Beim Schulranzenkauf geht es auch ganz viel um ein Statussymbol für die Eltern. Schaut her, Schulranzen sind ja teuer, aber ICH kann es mir ja leisten.

  • Richtig, es ist tatsächlich völlig gleichgültig, ob aktuelle oder vergangene Kollektion.

    Nur möchte ich meinen Sohn nicht drängen ein Modell zu nehmen, dass er nicht schön

    findet, nur um 50,- € zu sparen,

  • Es kommt ja auch immer darauf an wieviel Geld man zur Verfügung hat und ob sich evtl. noch die Familie beteiligen möchte. Wenn die kosten egal sind, ist die Auswahl natürlich enorm. Ergoback, Scout usw. kennt man dann wenn man sich mit dem Thema beschäftigt. Wenn wenig Geld zur Verfügung steht, würde ich auch nach gebrauchten Schulranzen schauen und darauf achten, ob Aldi und Co. demnächst Angebote haben. Wir stehen auch vor der Entscheidung und mein Sohn hat einen Schulranzen gesehen, mit einer leuchtenden Schlange. Den habe ich letztes Jahr nicht gekauft, da mir das zu früh erschien und er spricht noch immer davon.

  • Der von Aldi war letztes Jahr baugleich zu Step by Step, also einer Mittelpreismarke. Dafür kostete er nur die Hälfte. Die Angebote sollte man da nicht ignorieren (auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass man dann in der 3./4. Klasse sich was von "Aldikind" anhören darf).

  • Schwieriger war es mit dem Rucksack (Ranzen tragen die Kids ab der 5. Klasse nicht mehr :rolleyes: ) für die weiterführende Schule. Für die Grundschule war das ja einfach - nachdem wir uns auf ein vernünftiges Modell geeinigt haben musste sich der Knirps nur für ein Motiv entscheiden, da war es mir ziemlich egal was er sich aussucht - war ja nur für 4 Jahre.

    Aber als wir für die weiterführende Schule gesucht haben war er ja noch 10 und hatte andere Wünsche und Vorlieben. Dass er den Rucksack bestenfalls dann auch noch in der 10. Klasse mit 15/16 trägt hatte er nicht so ganz auf dem Schirm. Das hat einiges an Überzeugungsarbeit gekostet doch eher ein "neutrales" Design zu wählen, damit er sich später nicht für den "Kinderrucksack" rechtfertigen muss :)

    Zum Glück gibt es aber heute genug Auswahl in allen Preisklassen, etwas vernünftiges lässt sich eigentlich immer finden, eventuell mit Abstrichen in einzelnen Bereichen, aber da hat ja jeder andere Präferenzen.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • <- Team Ergobag. Wir hatten uns damals in einer grösseren Aktion in einem Möbelhaus diverse Hersteller angeschaut und auch anprobiert, Ergobag hat uns am meisten überzeugt.


    Letzendlich ist es dann der Rucksack (nicht der Ranzen) von Ergobag geworden (für ca. 230 Euro). Der ist von den Massen etc. fast gleich, aber etwas weniger "starr" vom Material her und nicht ganz so kastig. Das Töchterlein ist nach wie vor sehr zufrieden. Das Ding ist robust, und lässt sich durch die Kletties und Reissverschluss-Taschen auch noch etwas individualisieren. In der Klasse hält es sich so ca. 50/50 die Waage mit Ergobag vs. Scout & Co.

  • Der von Aldi war letztes Jahr baugleich zu Step by Step, also einer Mittelpreismarke. Dafür kostete er nur die Hälfte. Die Angebote sollte man da nicht ignorieren (auch wenn ich mir gut vorstellen kann, dass man dann in der 3./4. Klasse sich was von "Aldikind" anhören darf).

    Die aktuellen Step by Step kosten auch um die 200-250 EUR. Das ist für mich keine Mittelpreismarke mehr. Wenn die wirklichg baugleich mit dem Aldiranzen waren, hätte ich nicht zweimal überlegt.