#Kings&Things
Hm, hab ich geschenkt bekommen, irgendwie nicht so ganz meins. Wollte es aber unbedingt lernen und auch spielen und dann hatte ich irgendwie doch keine Lust darauf. Lohnt sich das einarbeiten? Kann das was?
Hallo,
Kings&Things habe ich schon länger nicht mehr gespielt. Als ich es neu hatte dafür aber (damals...) recht oft. Es ist ein ziemlich schräges Spiel. Konfrontativ, kampflastig, kriegerisch.
Ob es was kann, wie du fragst, ist nicht so einfach zu beantworten. Ich finde Ja, aber das Spiel ist auch sehr eigen und bestimmt nicht jedermensch Sache. Außerdem kommt es darauf an, was du erwartest und sonst so spielst. Mir jedenfalls hat es gefallen... allerdings müsste ich meine Erinnerungen erst einmal wieder auffrischen und es mal wieder spielen, um wissen zu können, wie es mir heute gefällt.
Das Spiel hat einen schrägen Humor - Tom Wham halt. Was man auf jedenfall sagen kann ist, dass es ein Spiel ist, was nur in einer größeren Runde funktioniert - am besten ist es in Vollbesetzung - also zu viert.
Man muss bluffen was das Zeug hält, Nerven wie Drahtseile haben und auch eine gewisse Affinität zu dieser spielerischen Skurrilität haben. Es ist sehr konfrontativ. Für zart besaitete Spieler*innen vielleicht eher etwas abschreckend.
Etwas in diese Richtung habe ich eigentlich bis heute nicht wieder gefunden/gespielt. Wie gesagt: es ist eigen. Ich fand es aber toll. Und ehrlich gesagt: ich müsste es wirklich wieder einmal spielen. Ich habe jedenfalls nur gute Erinnerungen an das Spiel und an viele tolle Spieleabende!
In diesem ganzen Spielebereich hat sich viel getan, alleine schon optisch hätte dieses Spiel es heute vermutlich eher schwer. Immerhin hat es ja seine Ursprünge in den 1980er Jahren... Ich selbst habe die deutsche Pegasus Ausgabe, finde sie auch schön. Meine Ausgabe ist glaube ich inzwischen aber auch schon deutlich über 10 Jahre alt...
Es hat eine Menge Token und Material. Kommt aber ohne Waschkörbe an Minis und Plastik aus... was ich eigentlich sehr sympathisch finde. "Damals" wie heute...
Wenn man diesen Humor mag, dann macht es einfach noch einmal mehr Spaß. Es wirkt so, als würde sich das Spiel selbst nicht ganz so ernst... kommt dann aber doch knallhart daher.
Man muss Gebiete erobern, Zitadellen bauen und dabei halt mit einem Haufen skurriler Fabelwesen agieren, die eigene Baronie verteidigen und kämpfen. Diese Fabelwesen sind die Things. Things sind aber nur dann echt und tatsächlich helfende Things, wenn man die zu ihnen passenden Geländetypen in der eigenen Baronie hat. Hat man sie nicht, dann weden sie zwar Teil eines Herrhaufens, mit dem man kämpfen kann, tatsächlich gibt es sie aber nicht: sie sind schlicht nur Trugwesen. Und von deren Existenz müssen die Gegner quasi erst einmal überzeugt werden. Glauben sie an diese Trugwesen, naja, dann gibt es sie ja vielleicht doch...
Man kann aber auch Dörfer, Städte und andere GEbäude bauen, die einem Steuern einbringen.
Kurz: Es herrscht Anarchie in dem Königreich Kadab, das in einzelne Provinzen zerfallen ist, jede/r kämpft gegen jede/n. Man selbst spielt in diesem Setting eine Landadelige und muss die eigene kleine Baronie ausbauen und vergrößern, um schlussendlich das KÖnigreich wieder zusammenzubringen.
Das Spiel hat viel Material und auch die Spielregel ist nicht ganz ohne. Dafür ist die Spielregel aber lustig und launig geschrieben - sofern man diesen Humor mag.
Kämpfe bzw. Gefechte werden durch Würfelglück entschieden. Taktisch ist es, strategisch eher so lala... Es wirkt zwar harmlos und nett, ist ein Fantasy-Setting mit comicartigen Fabelwesen,
aber eigentlich ist es ein kleines Kriegsspiel (bin da nicht so wahnsinnig bewandert in dem CoSim-Genre, denke aber, dass man es da durchaus einordnen kann... da dann aber wohl eher kein Schwergewicht). Das einzige was ich negativ erinnere war, dass es Playerelimination gab. Es ist - jedenfalls theoretisch möglich - in dem Spiel mit der eigenen Baronie vernichtet zu werden und dann muss man zukucken. Meistens passiert das aber - wenn überhaupt - ohnehin erst gegen Ende des Spieles. Die Spieldauer kann übrigens gut bei über 3 (bis 4) Stunden mal liegen.
Ich erinnere mich vor allem an diesen Zaubersack bzw. an den Sack der Dinge... der Sack aus dem alle Dinge kommen und in dem auch alles wieder verschwindet...
Ich fand es toll! Und stelle wieder einmal fest: bei unknowns zu lesen ist sehr inspirierend... denn tatsächlich habe ich seit heute nicht nur wieder Lust auf Myrmes, sondern auch auf Kings&Things... Denn so wie ich es erinnere war/ist es ein Spiel, was es durchaus verdient wieder einmal gespielt zu werden! Jetzt muss ich nur noch oben auf den Schrank und es mal wieder hervorholen... nur leider spielt es sich zu zweit nicht so gut.
Gruß,
Brettpotato