Bewertung und Vergleich von Spielen auf Grundlage des Preis-Leistungs-Verhältnisses

  • "Wo bekomme ich wie viel für mein Geld?" scheint bei manchem wichtiger zu sein als "Wie spielt sich das Spiel?". Das ist eine Entwicklung, die ich aktiv wahrnehme, aber nur schwer nachvollziehen kann. Diese beiden Ansichten treffen im "Wie viel Spielspaß steckt in Spiel X pro €?" zusammen. Prinzipiell ist es definitiv legtitim diese Rechnung aufzustellen und sich gegen ein Spiel zu entscheiden, da es preislich für die gebotene Spielzeit oder Mechanik zu wenig bietet. Dies ist auch nichts, was ich hier jemandem Vorhalten möchte, denn diese Überlegung ist rational.


    "Wo bekomme ich wie viel für mein Geld?" setzt Spiele mit einer Ware gleich, die eine Preisangabe pro 100 Gramm Packungsinhalt zu entsprechen scheint. Auf dieser Grundlage werden Spiele verglichen und daraus können dann vermeintlich Schlüsse gezogen werden. Genau dies ist der Punkt, an dem ich aber aussteige. "Warum soll ich Spiel X kaufen, wenn ich bei Y für 10€ mehr 30 Miniaturen extra erhalte über die Stretchgoals?" geht für mich am oft proklamierten Kulturgut Spiel vorbei.


    Ja, es mag sein oder ist so, dass manche Publisher mit tollen und oder massig Miniaturen locken. Große Auflagen drücken den Preis und machen das Gesamtpaket zu einem "lukrativen" Angebot. Spielerisch gewinnt es im Gegensatz zu einem Spiel eines kleineren Verlags mit viel Entwicklungsaufwand und weniger Material dadurch nicht automatisch hinzu. Trotzdem gilt es sich zu rechtfertigen, wieso man meint, dass der Preis von 80€ für ein Food Chain Magnate seine Richtigkeit hat und im Vergleich zu einem "Mythic Battles: Ragnarök"-Pledge nicht maßlos überzogen ist.


    So schön überproduzierte Spiele für einen vermeintlich kleinen Preis sind, so sehr verzerren sie auch die Erwartungshaltung, die manch einer an Spiele stellt. Ich für meinen Teil kann sagen, dass mich Massen an Miniaturen und Plastik eher abschrecken. Natürlich gibt es die andere Fraktion, die diese Flut an Plastik begrüßt, sich mit dem Pinsel daran austobt und dadurch eine toll anzusehendes, plastisches Spiel erhält. Das ist auch nicht der Punkt, dass ich für weniger Plastik oder ähnliches plädiere (auch wenn ich das insgeheim begrüßen würde - in und außerhalb der Spielschachtel), sondern viel mehr, dass es kleine Entwickler oder Verlage umso schwieriger haben durch diese an das Preisschild gebundene Erwartungshaltung. 60 ist das neue 40, aber dann auch bitte in der großen Box und mit mehr als nur ein paar Karten. Dass Spiele in kleinen Auflagen teuerer zu produzieren sind, auch eine eventuell lange Entwicklungsdauer an einem Spiel entlohnt werden will, dass übersieht manch einer zu Gunsten großen Kickstarter-Kampagnen gerne.


    Spiele, die bei mir landen, haben mich auf die ein oder andere Weise angesprochen. Das Material war da noch nie wirklich der ausschlaggebende Punkt...ok, bei Junk Art oder Flick'em Up sollte es die Holzversion sein. Am Ende geht es mir darum, dass ich mit den Spielen Spaß habe. Ob ich nun einen oder 20 Euro für eine Spielstunde zahle, das ist mir dabei einigermaßen gleichgültig, solange ich das Spielkonzept interessant finde.


    Mehr ist nicht immer besser. Mehr kann Druck aufbauen, beispielsweise die Kampagne bei Gloomhaven durchzuspielen. Mehr kann auch verwässern, indem es gleiche Mechaniken stetig uninspiriert recycelt, nur um auf der Schachtel mit 14 statt fünf Szenarien werben zu können. Spiele sollen auch weiterhin erschwinglich bleiben, aber ich finde, man sollte Spiele nicht auf Grundlage des physischen Gegenwerts vergleichen. Wäre das der Ansatz, auf den wir uns hinentwickeln, dann enden wir in einer von wenigen Publishern dominierten Spielelandschaft, die den kleinen und innovativen Köpfen das Wasser durch ein vermeintlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis abgegraben hat.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Brettspiele scheine wohl ein wenig zu "boomen" ... da nutzen Anbieter diverse Anreize um die "Kauf-willige" Kundschaft zu überzeugen.

    Viel für (vermeintlich) wenig Geld zog ja schon immer ... ob einen das persönlich anspricht steht auf einem anderen Blatt geschrieben ...

  • Ich empfinde Geld/tatsächlich damit verbrachte Zeit als das Mittel um nachträglich zu entscheiden ob ein Spiel nun für den Preis gerechtfertigt war.

    Dann kostet das Spiel eben 60 Euro, aber seit 2 Wochen liegt auch nichts anderes auf dem Tisch. Daher vollkommen zu
    recht gekauft und auch noch den lokalen Spielehandel unterstützt auch wenn es nicht der Bestpreis des Paketes war!

  • MrDirtymouth

    Du sprichst mir aus der Seele. Genau das ist wichtig, bringt es mir viel Spielspass und schöne Momente. Sicher wägt man ab, ob es der zehnte Dungeoncrawler für 100 Euro sein muss. Aber egal ob das Spiel jetzt 20 oder 120 Euronen gekostet hat, was zählt ist, wie oft kommt es auf den Tisch und macht mir Freude. Und wenn es nie ausgepackt und gespielt wird, dann war es zuviel bezahlt, egal wie hoch der Preis gewesen ist. Und hat man stundenlangen Spaß hat es sich, egal wie hoch der Preis auch war, für mich bezahlt gemacht .

    Bin eben kein Sammler und Komplettierer sondern Benutzer. ;)

  • Mit dieser Abwägung - Geld vs. Zeit/Inhalt/irgendwas kann ich nichts anfangen. Ich kaufe mir ein Spiel weil ich damit meine Freizeit verbringen möchte und Spass haben will. Was es dann kostet, ist mir egal. Sollte es mal teurer werden, wird es dann noch teurer wg. Bestechung für die holde... :*

    Letztendlich steht es dann doch irgendwann im Regal, aber diese überteuerten KS-Projekte sind - bis auf eine Ausnahme - eh nicht meine Welt.

    Bitte senden Sie mir Ihre E-Mail doppelt, ich brauche eine fürs Archiv :/

  • und auch noch den lokalen Spielehandel unterstützt auch wenn es nicht der Bestpreis des Paketes war!

    ...das ist mir auch ein anliegen! :thumbsup: ...da bezahle ich auch gerne nen Tick mehr als online,

    zuletzt habe ich vor Ort im Spielehandel ein paar "Klassiker" abgeräumt


    -> Hapelknecht

    -> Altiplano

    -> Concordia Venus

    -> Dominion "Blütezeit"


    ...haben alle schon ein paar Jährchen auf den Buckel, hat aber in keinster Weise den Spaß an der Sache geschmälert!!! :)

  • Ich gehöre nicht zur Kickstarter Fraktion, lasse aber das Geld in meine Bewertung einfließen.

    Als ich in das Hobby einstieg, hatten wir nicht viel Geld und da wurde schon überlegt, ob sich das Spiel für 60€ lohnt oder ob man zwei ähnlich gute Spiele für 30€ bekommt.

    Und so denke ich immer noch, und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bewerte ich absolut positiv. Warum auch nicht?


    Und ja, wenn ich viel Geld in ein Spiel investiere, möchte ich das auch irgendwie erleben.. Entweder durch eine epische Spiellänge (Gloomhaven) oder durch eine massive Spielvarianz z.B. durch Charaktervielfalt (z.B. Starcadia Quest und ja, da sind dann auch die Miniaturen dann dabei)...

    Bitte Rechtschreibfehler ignorieren :S

    Tippe oft mit Handy in der einen Hand und Baby in der anderen :danke:

    Einmal editiert, zuletzt von Maery ()

  • fjaellraeven spricht mir aus der Seele, ich habe es auch schon verschiedentlich versucht, anzusprechen. Aber da geht es um feine Nuancen, die sind nicht so leicht in einem Forum zu verdeutlichen. Für mich gipfelt das in der Frage "lohnt sich das denn?", da muß ich ehrlich sagen, wie will ich denn eine schön verbrachte Zeit mit lieben Freunden in irgend einer Form bewerten? Unbezahlbar, unerschwinglich?

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  • Preis-Leistung im Sinne von Leistung = Inhalt werte ich so nicht. Wobei ich schon beim Kauf das Gefühl haben möchte, was für mein Geld zu erhalten.

    Preis-Leistung im Sinne von Leistung = (voraussichtlicher) Spielspaß/Häufigkeit wäge ich dagegen schon ab.


    Das bedeutet für mich:


    Wenn ich viel Spaß erwarte, weil ich mich

    - gut informiert habe

    - bislang zufrieden mit Autor/Verlag gebe und einen Vertrauensvorschuss gebe

    - spontan ein gutes Bauchgefühl habe


    dann bin ich auch durchaus bereit, den UVP/Kickstarter inkl. Versand und Steuern zu bezahlen.


    Wenn ich mir nicht sicher bin und ein Spiel einfach gerne mal ausprobieren möchte, kaufe ich nur bei einem guten Gebraucht-/Tausch- oder Schnäppchenangebot


    Wenn ich der Meinung bin, dass ich ein Spiel nicht oft spielen werde, wird es nicht gekauft. Weder für 5 noch für 100€

  • Ich vergleiche nicht wo ich mehr für mein Geld bekomme. Wenn ein Spiel uns reizt, dann kaufen wir es.

    Wo wir ggf. mal nachdenken sind so Fälle wie "Ein Wundervolles Königreich":
    Wir sind bei "Eine Wundervolle Welt" in der Schmiede All-In gegangen, das Königreich finden wir interessant, aber da werden wir später die Retail-Version kaufen, weil wir in diesem Fall die Extras nicht brauchen.

    Wenn wir uns zwischen zwei Spielen entscheiden müssen (als wenn das nicht schon schlimm genug wäre ...) nehmen wir entweder beide oder entscheiden eher danach, welches Spiel dann bei uns auch eher gespielt wird. Das ist so gesehen natürlich auch eine Art "wo bekomme ich mehr für mein Geld", aber eben nicht bezogen auf "möglichst viel Inhalt für möglichst wenig Geld".

    Aber wir brechen gerne den Preis eines Spiels runter auf die Unterhaltung, die es uns bis dahin geboten hat - das ist jedoch eher extern getriggert, da es in unserem unmittelbaren Bekanntenkreis Menschen gibt, für die jedes Spiel über 19,99 € "überteuert" und unser Hobby somit auch Geldverschwendung ist. Deren Hobby ist (war ...) Kino. Da sagen dann gerne mal dass wir z.B. mit unserem TfM für 60,- zu dritt schon über 20 Stunden Spaß hatten, was ca. 10 Kinofilmen entspricht. Dafür müssten wir über 300,- in Tickets investieren.

    Aber diese Rechnung machen wir nach dem Kauf aus, das ist nicht Grundlage unserer Entscheidung. Im Vorfeld interessieren uns Thema, Spielmechanik und Optik, wenn das passt dann wird es ggf. gekauft. Wenn es dann zusätzlich noch tolles Material hat freuen wir uns, aber wir kaufen auch ein "einfacher" produziertes Spiel, wenn das Spiel gut ist.

    Was die Erwartungshaltung durch "überproduzierte" Spiele angeht bin ich auch bei fjaellraeven - wenn Spiele mit mehreren Tonnen Material, gut produziert für einen sehr geringen Preis rausgehauen werden, dann kann das die Erwartungshaltung der Käufer in eine ungesunde Richtung verschieben. Dann haben es bessere Spiele mit weniger, vermeintlich einfacherem Material sehr schwer und kleinere Verlage oder unbekannte Autoren werden übersehen.

    Liebe Grüße

    Cal


    „Das einzige was es zu bekämpfen gibt, ist der nach Kampf strebende Geist in uns.“

    Ō Sensei Ueshiba Morihei

  • Erst letztlich wieder durch ein Firmenseminar zu „Führung in Zeiten von Unsicherheit“ auf folgenden Fakt zum generellen persönlichen Wohlbefinden gestoßen: Die Investition von Geld in (gemeinsame) Erlebnisse ist für das eigene Wohlbefinden weit sinnvoller als die Investition in reine Gegenstände.


    Das ist für mich der Punkt, der unser Hobby für mich so bereichernd werden lässt. Ja, ich investiere zuerst Geld in einen Gegenstand: Spielregeln und Material, zusammen mit einem Aufbewahrungsbehälter dafür. Doch bei nicht für den Gegenstand an sich, und mehr in die Option für die Erlebnisse die ich damit werde erfahren können. Das fängt bei der (solitär vollführten) Erkundung der Regeln und des Aufbaus an und mündet dann in die Spielrunden, dem gemeinsamen Messen, Anfeuern, Blödeln, Optimieren. Erlebnisse, geteilt mit anderen - sei es mit meiner Frau, mit der Familie, mit den aktuell lang vermissten Freunden vom Spielen. Doch auch im, solitären Optimieren, Puzzlen, Rätseln, Entdecken. So sehr ich mich an manchem Material erfreue, die Freude auf und an den Spielerlebnissen steht weit weit davor. Bei einem super Spielerlebnis ist schönes Material vielleicht der Punkt auf dem i. Über ein schlechtes Spielerlebnis hilft auch schönes Material nicht hinweg.


    Insofern ist ein Preis/Leistungsverhältnis für mich persönlich kein Maßstab, da ich für die Leistung „Spielerlebnis“ bezahle und nicht für die Leistung „Material“. Und zwei Erlebnisse, die mir beide enorme Freude bereitet haben, doch auf gänzlich unterschiedliche Art (z.B. herausfordernde, spannungsgeladene Nachmittage mit #ImWandelderZeiten wie umgekehrt auch Lachtränen-treibende Runden #6nimmt oder #Sticheln) wiege ich hier nicht gegeneinander auf. Die landen alle in derselben Waagschale auf der positiven Seite meines Wohlbefindens. :punk:

    Letting your mind play is the best way to solve problems. (Bill Watterson)

    Bin auch immer mal in der FAIRPLAY zu lesen.

  • Bei einem super Spielerlebnis ist schönes Material vielleicht der Punkt auf dem i. Über ein schlechtes Spielerlebnis hilft auch schönes Material nicht hinweg.


    Insofern ist ein Preis/Leistungsverhältnis für mich persönlich kein Maßstab, da ich für die Leistung „Spielerlebnis“ bezahle und nicht für die Leistung „Material“. Und zwei Erlebnisse, die mir beide enorme Freude bereitet haben, doch auf gänzlich unterschiedliche Art (z.B. herausfordernde, spannungsgeladene Nachmittage mit #ImWandelderZeiten wie umgekehrt auch Lachtränen-treibende Runden #6nimmt oder #Sticheln) wiege ich hier nicht gegeneinander auf. Die landen alle in derselben Waagschale auf der positiven Seite meines Wohlbefindens. :punk:

    Schöner Post; kann ich alles ganz genau so unterschreiben. :)

  • Spiele sollen auch weiterhin erschwinglich bleiben, aber ich finde, man sollte Spiele nicht auf Grundlage des physischen Gegenwerts vergleichen.

    Ich bin irritiert. Passiert das denn in diesem Forum?

    Wenn auch schön geschrieben, so empfinde ich ihn doch irgendwie obsolet; denn im Unknowns treffen in meiner Sicht eigentlich nur Spieler aufeinander, die ein gutes Spiel schätzen - nicht einfach nur ein billiges (wobei es sicherlich auch Spieler gibt, die ein gutes Spiel auch gerne billig haben... ^^)

  • In diesem Forum ist vermutlich das Volumen/Spaß Verhältnis wesentlich relevanter als das Preis/Leistung Verhältnis. Für mich gilt das auf jeden Fall. Ein paar Spiele, die ich wohl behalten hätte/würde, wenn sie in einem normalen Catan Format daher gekommen wären: Anachrony und Empyreal. Mit diesen Riesenformaten aber: Keine Chance.


    Und ja, bevor jemand fragt: Anachrony wird total überbewertet und die ganzen Erweiterungen verschlechtern das Spiel.

    Half Man, half Bear, half Pig!

  • Ich vergleiche Spiele gar nicht anhand ihres Preises. Da habe ich mich neulich auch schon über die Lacerda-Diskussion gewundert - und aber einfach nicht teilgenommen; ist ja okay, wenn andere das anders sehen.


    Mir macht es auch grundsätzlich erstmal nichts aus, wenn ein Spiel "überproduziert" ist. Ich habe Spaß mit sehr einfachen Spielen mit relativ generischen Komponenten, aber ich habe auch gerne tolles Material in der Hand. Beides hat seine Daseinsberechtigung und verbreitert den Reiz des Hobbys. Ärgerlich wird es für mich, wenn ein Spiel dadurch "zu teuer" wird. Es gibt einfach Preise die kann/will ich für das Hobby nicht ausgeben und so entgeht mir eventuell die Möglichkeit ein Spiel kennenzulernen, nur weil es so hohe Matrialkosten hat. Aber naja... am Ende gibt es genug andere Spiele, die mir viel Spaß bereiten, und die ich in einer Lebenszeit gar nicht alle spielen kann :)


    Am Ende ist es für mich so: Im Idealfall kann ich ein Spiel (zum Beispiel online) ausprobieren, bevor ich es mir kaufe. So kann ich dann schonmal abschätzen ob 1) es Spaß macht und 2) es auch meiner Gruppe gefällt und damit auf den Tisch kommen wird. Wenn beides zutrifft ist mir dann der Preis "im Rahmen" egal; soll heißen: Wenn es 60€ kostet ist es mir egal, ob es sehr schlicht ausgestattet oder aufwendig produziert ist - dass ich "meinen" Gegenwert bekomme, habe ich schon weitgehend sichergestellt.

  • In diesem Forum ist vermutlich das Volumen/Spaß Verhältnis wesentlich relevanter als das Preis/Leistung Verhältnis. (...)

    Ich möchte das glauben, aber viele Formulierungen lassen das Gegenteil vermuten (und ich vermute, daß fjaellraeven diesen Thread gestartet hat, weil er auch Bedenken hat).

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  • Es kommt doch auch auf die jeweilige Lebenssituation an. Als ich Student war, hatte ich eine Menge Zeit aber wenig Geld. Ergo habe ich damals Spiele gekauft, die mir für wenig Geld möglichst viel Spaß und vor allem einen hohen Wiederspielwert geben. Einmalspiele wie Time Stories oder Exit hätte ich mir damals nicht gekauft (wenn es sie schon gegeben hätte), weil ich mit 20-30 Euro eben nicht nur 2 Stunden Spielzeit füllen wollte, sondern eher 100 Stunden.

    Heute ist es umgekehrt. Ich bin in der glücklichen Situation, nicht mehr auf jeden Euro schauen zu müssen. Dafür ist Zeit inzwischen ein knappes Gut geworden. Wenn ich ein Spiel wirklich toll finde und mir sicher bin, die Zeit zum Spielen zu finden, kaufe ich es mir, egal was es kostet. Aber ich wäge vorher genau ab, ob ich wirklich dazu komme, es zu spielen. Ich spiele privat nur selten, und einen "pile of shame" will ich nicht haben. Deshalb beschränkt sich bei mir der Kauf von Spielen auf ca. 1 Spiel pro Jahr (plus Exit-Fälle und Time Stories und 2-3 Pegasus-Belegexemplare).

    Insofern ist es ganz natürlich, dass jeder von uns unterschiedliche Kriterien bei der Bewertung ansetzt, weil jeder unterschiedliche Parameter für "Zeit" und "Geld" und auch "Mitspieler" hat.

  • Splotter - die Antwort ist Splotter... Wenn du unendliche Replayability suchst, in einer nicht überdimensionierten Schachtel, die größte Immersion von allen Spielen im Hobby zu einem vergleichsweise bescheidenen Preis mit wunderschönen Materialien...


    Splotter!

    Ausstehende Spiele KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 11
    Ausstehende Erweiterungen KS/Spieleschmiede/Vorbestellungen: 4
    Spiele Gebackt/gekauft 2022: 3
    Erweiterungen gebackt/gekauft 2022: 2
  • Splotter - die Antwort ist Splotter... Wenn du unendliche Replayability suchst, in einer nicht überdimensionierten Schachtel, die größte Immersion von allen Spielen im Hobby zu einem vergleichsweise bescheidenen Preis mit wunderschönen Materialien...


    Splotter!

    Das schlimme ist ja, dass ich gerade nicht weiß wo der Gag anfängt und wo er aufhört...

    Was genau meinst du mit Gag? Ich meine das komplett ernst...

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  • Was genau meinst du mit Gag? Ich meine das komplett ernst...

    Naja ich bin bei dir bis "wunderschöne Materialien". Ich liebe Splotter (also das meiste), und ich finde ja als einer der wenigen FCM passend ausgestattet, aber "wunderschön" käme mir dann doch nicht in den Sinn.

    Splotter beschränkt sich auf das Wesentliche - Pappe und Holz - natürlich musst du an der einen oder anderen Stelle kleine Abstriche machen, z.B. das Papiergeld in FCM ist nicht besonders praktisch, aber dennoch schön gestaltet. Das einzige was bei FCM etwas karg ist ist der Spielplan, aber nur solange nix drauf liegt. Gerade die Karten sehen perfekt aus und die Holzkomponenten finde ich haptisch und optisch ebenfalls perfekt.

    Antiquity ist ebenfalls nahezu perfekt, einzig die Ressourcenplättchen sind etwas klein ausgefallen. Dafür sind die Spiele im Vergleich zu vielen Expertenspielen recht günstig. Egal ob du auf KS schaust oder eben einen Standard Heavy Euro nimmst. Der Gesamtpreis mag günstiger sein, doch steckt bei Splotter ungleich mehr Spiel in der Schachtel...


    Und Geschmäcker sind nun mal verschieden... ich würde Food Chain Magnate und Arkwright zu den optisch schönsten Spielen in meiner Sammlung zählen. Ich liebe auch das Cover von Roads & Boats - unique? In jedem Fall - häßlich? Auf keinen Fall

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  • in einer nicht überdimensionierten Schachtel

    Häh?! Splotter bietet die volle Bandbreite von "schon zu klein, um Karten zu sleeven, oder Ressourcen in Kartenschachteln zu packen" (FCM) bis "völlig überdimensioniert" (Roads & Boats).


    die größte Immersion von allen Spielen im Hobby

    Satire?


    vergleichsweise bescheidenen Preis

    Ja. Das muss satirisch gemein sein.

  • Häh?! Splotter bietet die volle Bandbreite von "schon zu klein, um Karten zu sleeven, oder Ressourcen in Kartenschachteln zu packen" (FCM) bis "völlig überdimensioniert" (Roads & Boats).

    Roads & Boats ist groß und dir große Ausnahme, aber wenn man sieht was bei diesem Dinoding von Mindclash raus kommen will und was bei KS da oft raus kommt äh... ja klein - auch meist im Vergleich zu Lacerda z.B.

    Satire?

    Immersion heißt eintauchen. Genau das bietet Splotter - du tauchst in das Spiel ein durch die wunderbar zusammen gefügten Mechanismen, du vergisst die Welt um dich rum, weil keine Rechenleistung übrig ist um sich damit zu befassen. Es gibt nur dich und das Spiel, du planst, spielst und versuchst das Ding zu deinen Gunsten zu wuppen. DAS ist wahre Immersion für mich, keine langweilige Geschichte eines Dungeon Crawlers, die mich nicht interessiert.

    Ja. Das muss satirisch gemein sein.

    Nö - genau so wie ich es gesagt habe. Was kosten denn neue Kickstarter und wie hat das die Preisentwicklung der letzten Jahre beeinflusst? Was kostet ein Tapestry z.B. und es ist broken* und wird wie bei dem Verlag üblich nie gefixt werden? Wie oft spielst du ein GWT und wie oft Food Chain Magnate? GWT ist günstiger hat aber lange keinen so großen Reiz, keine solche Eleganz im Spieldesign und daher ist durch das "mehr Spiel" in der Schachtel auf die Partie bezogen günstiger


    *broken - ein Spiel bei dem ich nicht mit jeder Partei/Kombination eine Siegchance habe

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  • Splotter - die Antwort ist Splotter... Wenn du unendliche Replayability suchst, in einer nicht überdimensionierten Schachtel, die größte Immersion von allen Spielen im Hobby zu einem vergleichsweise bescheidenen Preis mit wunderschönen Materialien die man in den 90ern wunderschön gefunden hätte


    Splotter!

    Fixed that for you...


    pic6065169.jpg

  • Wenn Du nicht immer in Details soviel #Humbug dazwischen packen würdest, matthias19281 , könnten Deine Beiträge Anlass zu interessanten Diskussionen sein.

    So aber bleibt mir nur die Anmerkung, dass Stonemaier Games sehr wohl auf die Bemerkungen hinsichtlich der Balance von #Tapestry reagiert hat. Wenn Dein Beitrag also hier schon im Sumpf irgendwo zwischen übertrieben bis gelogen stecken bleibt, warum sollte man sich dann mit dem Rest auseinander setzen?

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  • Roads & Boats ist groß und dir große Ausnahme, aber wenn man sieht was bei diesem Dinoding von Mindclash raus kommen will und was bei KS da oft raus kommt äh... ja klein - auch meist im Vergleich zu Lacerda z.B.

    Man findet immer Sachen, die etwas noch größer oder kleiner machen als andere Spiele. Da du beispielsweise Lacerdas und damit EGG erwähnst:

    Deren Spiele finde ich oftmals überproduziert und das nur, weil man die Spiele in dieser großen Box und vermeintlich als gehobenes Spiel verkaufen möchte. Ich hingegen finde die Spielboxen einfach überdimensioniert. Das Material würde oftmals auch in einer kleineren Verpackung unterkommen. Spielbretter mit zwei Layern sind nett, Metallmünzen bei den Spielen oft genauso unnötig wie das Silkscreening auf den Meeplen aus billigem (leichtem) China-Holz. Von den extra Auslageboards bei On Mars brauche ich erst gar nicht anfangen.

    Die Schachtel von Food Chain Magnate ist schlicht und ergreifend ein paar Zentimeter zu flach. Das Material bekommt man verstaut, aber angenehm ist etwas anderes. Das Artwork ist Geschmackssache. Mir gefällt es, aber "wunderschön" wäre nicht das Wort, was mir einfällt. Stimmig würde es eher treffen und Roads&Boats ist nochmal etwas anderes - und auf keinen Fall ein wunderschönes Spiel.

    Immersion heißt eintauchen. Genau das bietet Splotter - du tauchst in das Spiel ein durch die wunderbar zusammen gefügten Mechanismen, du vergisst die Welt um dich rum, weil keine Rechenleistung übrig ist um sich damit zu befassen. Es gibt nur dich und das Spiel, du planst, spielst und versuchst das Ding zu deinen Gunsten zu wuppen. DAS ist wahre Immersion für mich, keine langweilige Geschichte eines Dungeon Crawlers, die mich nicht interessiert.


    Das, was du als Immersion bezeichnest, hat mit Immersion nicht viel zu tun. Das Spiel zieht einen nicht in eine Welt, es lastet einen geistig nur derart aus, dass man nichts mehr um sich herum wahrnimmt, da der volle Fokus auf der mechanischen Ebene und den nächsten Zügen liegt. Immersiv wäre das Spiel, wenn du dich tatsächlich wie Unternehmen X oder Person Y fühlst. Bei Food Chain Magnate mag das noch der Fall sein, aber bei Brass Birmingham spiele ich nicht wie die Person, die mich auf der Spielerreihenfolgeleiste abbildet, sondern effektiv. Ja, das würde ein Unternehmer auch machen, aber das hat aus meiner Sicht nichts mit Immersion zu tun, sondern mit Anspruch und guter Verzahnung. Bei einem Kings Dilemma merke ich, was meine Entscheidungen für Auswirkungen haben. Das Spiel selbst ist simpel, aber die Geschichte, die es zu erzeugen weiß, die ist oftmals lebendig und erzählenswert. Bei einem On Mars gewinne ich mit Gelb oder verliere mit Türkis. Mehr Immersion erzeugt es bei mir nicht - auch wenn der Spielplan schön ausschauen mag.

    Ja. Das muss satirisch gemein sein.

    Nö - genau so wie ich es gesagt habe. Was kosten denn neue Kickstarter und wie hat das die Preisentwicklung der letzten Jahre beeinflusst? Was kostet ein Tapestry z.B. und es ist broken* und wird wie bei dem Verlag üblich nie gefixt werden? Wie oft spielst du ein GWT und wie oft Food Chain Magnate? GWT ist günstiger hat aber lange keinen so großen Reiz, keine solche Eleganz im Spieldesign und daher ist durch das "mehr Spiel" in der Schachtel auf die Partie bezogen günstiger


    *broken - ein Spiel bei dem ich nicht mit jeder Partei/Kombination eine Siegchance habe


    Ich finde, dass du teilweise eine sehr abschätzige Art hast über Spiele zu reden - nicht nur hier, sondern auch in anderen Threads, in denen du deine persönlichen Lieblinge erwähnst und dich von der Masse abgrenzt. Das tust du gelegentlich auf eine Weise, dass man sich schlecht fühlen muss, wenn man eben jene Spiele mag und die durch deine Filterblase guten Spiele nicht so zu würdigen weiß wie du. Das, was andere in Spielen zu sehen meinen, ist für dich irrelevant. Für dich ist ein Great Western Trail ein uneleganteres Spiel mit weniger Langzeitmotivation im Vergleich zu Food Chain Magnate. Aus meiner Sicht ist das nicht der Fall. Während Food Chain Magnate bei mir längst ausgezogen ist, überdauert Great Western Trail die Jahre, da es ein rundum gelungenes Spiel ist, welches mit der Erweiterung viele Strategien eröffnet. Diese sind alle gleichermaßen valide und dabei habe ich Grundspiel, Erweiterung und Insert zusammen für wahrscheinlich weniger bekommen als mein Food Chain Magnate damals.


    Great Western Trail habe ich mittlerweile auch oft gespielt, sodass "mehr Spiel in der Schachtel auf die Partien bezogen günstiger ist".


    Dabei hat keiner von uns beiden Recht. Mir mag Great Western Trail mehr gefallen, dir eben Food Chain Magnate. Am Ende ist Great Western Trail deswegen billiger, da die Auflage einfach viel höher ist. Ich kenne viele Spiele, die nach Erscheinen noch gepflegt werden mit Austauschkarten, FAQ oder sonstigem. Pauschalisieren kann man nicht.


    Wo ich dir Recht gebe ist, dass der Trend aktuell zu größer, teurer und vermeintlich besser zu gehen scheint. Dass ist einer der Gründe, weswegen ich diesen Thread eröffnet habe. Am Ende ging es mir aber darum den oder die einzelne Person anzusprechen. Denn wir sind es, die diesen Weg gehen und damit die Unternehmen in ihrem Handeln bestätigen.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

    3 Mal editiert, zuletzt von fjaellraeven ()

  • Ich denke es geht nicht um ein direktes Verhältnis von Preis zur "Leistung" (was auch immer das genau sein soll bei einem Brettspiel), jedoch schaue ich durchaus darauf ob ich einen Preis für das gebotetene Material in einen vernünftigen Rahmen sehe. Klar muss man das nicht auf einen € genau ausrechen, aber ich denke die wenigsten von uns ignorieren diesen Faktor komplett. Die Spanne die wir bereit sind zu zahlen ist einfach für jeden unterschiedlich.


    Ich glaube kaum jmd. würde ohne zu Zucken für ein kleines Kartenspiel (ca. 50 Karten) 50€ bezahlen, ohne sich zu Fragen ob dies gerechtfertigt ist.

  • Puh, ich finde es bei Spielen schwer Preis-Leistungs-Verhältnisse aufzuziehen. Wenn ich mir überlege wieviel Spaß wir mit einem The Crew: The Quest for Planet Nine | Board Game | BoardGameGeek oder No Thanks! | Board Game | BoardGameGeek hatten und noch immer haben und das für grob einen schlappen Zehner, dann müsste ich Spiele, die über 100 Euro kosten eigentlich gleich aus der Sammlung werfen.


    Braucht es all den Überproduzierten Kram wirklich? Vor 30 Jahren habe ich auch fröhlich wirklich häßliche Pappcounter auf Papierkarten hin und her geschoben und war total glücklich damit. Nein, BRAUCHEN tut es das wirklich nicht, aber die Zeiten haben sich halt geändert. Es gibt unglaublich viele Spiele auf dem Markt und wenn mich ein Spiel nicht auf den ersten Eindruck grafisch nicht abholt (wie bspw. das oben genannte Food Chain Magnate | Board Game | BoardGameGeek), dann schaue ich es mir oft nicht mal näher an. Für mich erhöht Bling-Bling den Spielspaß. Warum sonst habe ich mir einen 3D Drucker zugelegt?


    Insofern achte ich nicht auf ein Preis-Leistungsverhältnis, würde ich es tun dürfte ich keine Extra-Token, Metallmünzen, Inlays etc. kaufen - die kosten nur extra, bringen dem Spiel aber an sich keinen Mehrwert. Das haptische Gefühl der Münzen und Ressourcen möchte ich aber trotzdem nicht missen - sicher ein Luxusproblem, aber keins dass sich für mich gut über ein Preis-Leistungsverhältnis darstellen lässt.


    Eine spannende Frage stellt der Eingangspost aber so oder so dar.

  • Immersion heißt eintauchen. Genau das bietet Splotter - du tauchst in das Spiel ein durch die wunderbar zusammen gefügten Mechanismen, du vergisst die Welt um dich rum, weil keine Rechenleistung übrig ist um sich damit zu befassen. Es gibt nur dich und das Spiel, du planst, spielst und versuchst das Ding zu deinen Gunsten zu wuppen. DAS ist wahre Immersion für mich, keine langweilige Geschichte eines Dungeon Crawlers, die mich nicht interessiert.

    Moment mal. Redest du wirklich noch vom Spielen als angenehmem Zeitvertreib mit netten Mitspielern oder vom Lösen von partiellen Differenzialgleichungen auf irgendwelchen Mathe-Übungszetteln während des Studiums? Da würde ich Sachen wie volle Konzentration, keine Rechenleistung mehr übrig für andere Dinge oder "versuchen, das Ding zu wuppen" deutlich eher verorten. :D

    Ich bin ja auch deutlich eher bei den Euros, gerne auch schwergewichtig, zuhause als bei Dungeon Crawlern & Co... Nix für ungut... aber dein Schwarz-Weiß-Denken ist schon zu extrem, um da noch wirklich sinnvoll miteinander diskutieren zu können. Wenn dir nur Sachen über BGG-Weight ab 4,0 gefallen: bitteschön, kein Problem, viel Spaß damit. Aber dann versuche bitte wenigstens, den anderen nicht ihre Sachen mies zu machen. Man kann auch als Euro-Spieler die Qualitäten eines thematischen Spiels schätzen. Und dazu gehört dann eben auch, dass einem kein Zacken aus der Krone fällt, wenn man zugibt, dass das meiste aus dieser Ecke optisch mehr Aufforderungscharakter für die meisten Spieler hat als ein FCM oder Roads & Boats.

  • Das hat mit Preis-Leistung und dem ursprünglichen Thema nur am Rande zu tun, aber da wir gerade bei der Güte von Spielen in Abhängigkeit der Komplexität sind:


    Als ich wieder zum Spielen zurückgefunden habe, da hatte ich auch eine Phase, in der ich mich immer steigern wollte. Nach dem Wiedereinstieg sollte bei neuen Käufen im Idealfall auch der Anspruch steigen. Wieso das so war? Vielleicht wollte ich mich an komplexeren Sachen probieren, vielleicht wollte ich längere Spiele auf den Tisch bringen und vielleicht wollte ich mir auch nur beweisen, dass ich die Spiele mit Komplexität von X gut spielen könnte.


    Das Problem an dieser Denke war, dass ich mir selbst einiges an Spielspaß raubte, nämlich in Form der leichteren Spiele. Waren diese mein Wiedereinstieg gewesen und hatten mir immer Spaß gemacht, waren sie zu diesem Zeitpunkt oft vermeintlich zu einfach.


    Wie blöd diese Denke war, habe ich relativ schnell gemerkt. Es ist nicht ideal, wenn man Besuch hat und nur Spiele im Regal hat, deren Erklärung länger als ein paar Minuten dauert. Im Thread zur Komplexität der Regeln wird deutlich, dass viele bei den (aus unserer Sicht) einfachsten Mechanismen aussteigen, zwar noch zuhören, aber nichts mehr aufnehmen. In diesem Fall breche ich das Erklären der Regeln im besten Fall ab und erspare mir und dem Zuhörenden eine Partie, die beiden nicht wirklich Spaß bereiten wird. Daher fällt bei der vermeintlichen Korrelation von Spielspaß und BGG-Weight der Spielspaß hinten runter, weil es schlicht nicht zum Spielen kommt.


    Ich habe auch heute noch viel Lust an komplexen Spielen - ganz unabhängig vom Genre. Wahrscheinlich ist es auch noch immer so, dass ich die komplexeren Spiele vorziehen würde, wenn ich die Wahl habe und die entsprechende Runde. Fakt ist aber auch, dass ich beim Spielen von kleinen Spielen oder vermeintlichen Familienspielen mit Freunden und Familie keine schlechtere Zeit oder weniger Spaß habe.


    Mechanismen können befriedigend sein und ich habe auch Spaß daran, etwas auszutüfteln, aber das bin eben ich. Für mich ist Cooper Island ein tolles Spiel und ich freue mich immer, wenn etwas aufgeht und ich an den 40 Punkten kratze oder sie übertreffe, ich kann aber auch gut verstehen, dass es nicht jedem so geht. Fluegelschlaegerin hat zwar auch erkannt, woran ich Spaß habe, diesen Spaß aber selbst nicht gefunden. Für sie fühlte sich Cooper Island überfordernd an, was jedoch nicht heißt, dass sie eine schlechtere Spielerin ist oder weniger Ahnung hat als ich. Spiele wirken eben auf verschiedene Menschen anders. Nur weil ich etwas mag, macht es das Spiel nicht zu etwas Besserem.


    Ich für meinen Teil fände es sehr schade, mich selbst zu kasteien, nur weil ich Spiele ohne Grübelfaktor 90 als weniger gut einstufen würde. Es gibt für jeden die passenden Spiele in verschiedenen Stufen oder Komplexität. Wichtig ist nur nicht zu vergessen, dass die Meinung anderer Spieler*innen zu bestimmten Titeln genau die gleiche Berechtigung hat wie die eigene, auch wenn man selbst das Spiel auf einem anderen Niveau spielt und etwas anderes darin sieht. So spielt der eine Flügelschlag wegen der tollen Optik, die nächste, weil es ein kompakter Enginebuilder ist und ich eben gar nicht, da mich das Spiel nicht abholt. Am Ende haben alle eine subjektiv richtige Meinung zu einem Spiel, das objektiv gesehen funktioniert und gut ankommt.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • fjaellraeven Ich lesen Deinen Eröffner nun zum dritten Mal und kann bei all dem Einerseits und Andererseits immer noch nicht ganz verstehen, worauf genau Du eigentlich hinaus möchtest? (Du darfst mich auch gerne für schwer von Begriff halten, falls Dir bei diesen ersten Zeilen schon das Adenalin ins Blut schießt.)


    Für sich selbst eine Preis-Leistungs-Rechnung aufzumachen, ist rational und in Ordnung. Soweit richtig?


    Aber

    "Wo bekomme ich wie viel für mein Geld?" setzt Spiele mit einer Ware gleich, die eine Preisangabe pro 100 Gramm Packungsinhalt zu entsprechen scheint. Auf dieser Grundlage werden Spiele verglichen und daraus können dann vermeintlich Schlüsse gezogen werden. Genau dies ist der Punkt, an dem ich aber aussteige. "Warum soll ich Spiel X kaufen, wenn ich bei Y für 10€ mehr 30 Miniaturen extra erhalte über die Stretchgoals?" geht für mich am oft proklamierten Kulturgut Spiel vorbei.

    OK. Zur Kenntnis genommen. Aber muss Dich ja nicht kümmern. Und wenn Du mcih fragst: Das "Kulturgut Spiel" ist einfach nur eine Phrase aus der Sonntagsrede von Lobbyisten, die diese gerne bemühen, um ihre öffentlichen Wahrnehmung zu verbessern; oder vielleicht ist es auch einfach nur eine Begrifflichkeit, die aus dem Umfeld des Spiel des jahres stammt, und die wir natürlich gerne wiederkäuen, weil uns die Vorstellumng schmeichelt, unser Hobby sei kulturell irgendwie wertvoller als die Freizeitinteressen anderer Leute, keine Ahnung.

    Sicher ist für mich nur, dass "unsere" Brettspiele schlicht und einfach kein Kulturgut sind, zumindest nicht im alltäglichen Kontext, Es sind Konsumgüter. Es sind Überflussgüter. Es sind Luxusgüter. Sie werden konsumiert, es wird auf deren Wertzuwachs spekuliert, und beim Crowdfunding finden ständig Einpreisungen von Risiken und Chancen statt, Wenn der kulturelle Aspekt dabei überhaupt irgendetwas verloren hat. dann bestenfalls an fünfter oder sechter Stelle, und nur mit gutem Willen unter bestimmten Umständen. Schach -- das ist womöglich ein Kulturgut, weil es bestimmten Teilen der Welt seit Jahrhunderten von dahergesagt jedermann gespielt wird; ebenso Go, und vielleicht noch Skat. Aber Gloomhaven über Kickstarter, oder Kemet, oder Schlagmichtot? Das sind vorrangig Investments, die sich irgendwann in Spielen manifestieren. Aber es sind keine Kultlurgüter.


    So. Wenn wir das erstmal akzeptieren können, erübrigt sich der Rest der Diskussion schon fast.


    [Ich schreibe "fast", denn natürlich könnten wir jetzt noch genauer erörtern, wie man zur Ermittlung eines Preis-Leistungs-Verhältnisses zuerst zu einer numerischen Skalierung gelangen müsste, weil sonst das Rechnen so ziemlich unmöglich ist, dass man hierzu über Monetarisierungsmodelle bräuchte, dass diese wiederum naturgemäß ihre Schwächen haben und dass die Aussagekraft einer solchen Berechnung dementsprechend schwach wäre, usw. Aber das alles ändert ja nichts daran, dass Deine ganze Argumentation an dieser Begrifflichkeit "Kulturgut" hängt.]

    Soziale Medien fügen Ihnen und den Menschen in Ihrer Umgebung erheblichen Schaden zu.

  • Bierbart Ich bin ein ziemlich geerdeter Mensch, da schießt mir gerade nicht wirklich viel ins Blut. ;)


    Ich glaube tatsächlich, dass du dich an der falschen Sache aufgehangen hast. Das Kulturgut Spiel wollte ich hier gar nicht genauer spezifizieren, es diente lediglich als Gegenargument zum immer mehr und immer billiger. Wieso muss sich ein vermeintliches Kulturgut, dass von manch einem (Medien-Schaffenden) proklamiert wird, denn in Materialkosten oder Spaß pro Euro aufwiegen lassen?


    Das war der Punkt den ich mit diesem Abschnitt machen wollte. Dass es teilweise nicht mehr reicht, wenn ein Spiel sehr gut ist. Es muss sich mit anderen, teils völlig verschiedenen Spielen auf Grundlage von Aufmachung und der Produktion messen lassen, obwohl dieser Vergleich gar nicht zu führen ist.

    Genau das macht es schwerer kleine Spiele, kleine Auflagen oder nischige Themen herauszubringen. Oftmals schaffen es diese Spiele bei manch einem nicht über die initiale Hürde, da sie eben nicht gesondert als Werk gesehen werden, sondern sich von Beginn an aufgrund von Themen, die mit dem Spiel und dessen Mechaniken selbst nichts zu tun haben, mit anderen Spielen vergleichen müssen. Daraus resultierend haben es eben kleine Verlage oder einzelne Autoren schwerer, die nicht auf einen großen Namen, ein hohes Werbebudget oder eine Gefolgschaft an "Fanboys" zurückgreifen können.


    PS: Ich dachte du liest meine langen Beiträge nicht. Das erstaunt mich jetzt ein wenig und treibt mir das Pipi zwar nicht ins Blut, aber fast in die Augen. ;)

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Ist das nicht ein bisschen eine naive Betrachtung oder nennen wir es mal Wunschdenken?

    Die meisten Menschen haben limitierte zeitliche und finanzielle Mittel und klar werden da Produkte, die zueinander in Konkurrenz stehen, verglichen.

    Ich finde auch sehr wohl, dass die Preisgestaltung für ein Produkt gefühlt passen muss, auch wenn der Preis sicher nicht an erster Stelle steht. Klar ist das eine sehr persönliche Abschätzung und dafür gibt es keine Formel, aber z.B. ein reines Kartenspiel, das nur aus 50 Spielkarten besteht, darf mMn keine €50.- kosten. Ich sehe da nichts verwerfliches bei dieser Einschätzung.
    Ich finde z.B. auch den aktuellen Trend fragwürdig, dass Spiele bewusst in zu große Boxen gepackt werden, um einen höheren Preis zu rechtfertigen.


    Ich finde auch, dass es gerade kleinere und nischige Games durch Crowd funding und das Internet leichter denn je haben, direkt ihre Zielgruppe zu finden. Bei Crowd funding ist die preisliche Betrachtung sowieso nochmals eine andere, weil da ja auch viel Risiko und Planungssicherheit an den Kunden abgewälzt wird.


    Die Frage ist doch, wenn z.B. das Material und die Produktionskosten (wo natürlich die Auflage ein Faktor ist) aus deiner Sicht keine Rolle spielen darf, wie soll es dann zu einer Preisgestaltung eines Brettspiels kommen?

  • Also bei mir brauch ein Spiel kein Angebot um gekauft zu werden!

    Wichtig ist für mich die Unterstützung meines lokalen Dealers und angegebene Lieferzeiten.

  • Spiele sollen auch weiterhin erschwinglich bleiben, aber ich finde, man sollte Spiele nicht auf Grundlage des physischen Gegenwerts vergleichen. Wäre das der Ansatz, auf den wir uns hinentwickeln, dann enden wir in einer von wenigen Publishern dominierten Spielelandschaft, die den kleinen und innovativen Köpfen das Wasser durch ein vermeintlich besseres Preis-Leistungs-Verhältnis abgegraben hat.

    Meine Sichtweise ist nicht die, dass Material und Produktionskosten keine Rolle spielen sollen, sondern dass das Spiel selbst im Fokus stehen sollte und das, was es macht. Auf dieser Grundlage vergleiche ich Spiele, nicht nach der Anzahl der Miniaturen. Das ist der Punkt, den ich machen wollte, da es eben öfters auf kam, dass Spiele nur auf den physischen Inhalt reduziert und verglichen wurden. Dabei fällt jedoch so vieles hinten runter, dass ich diesen Vergleich falsch finde. Wenn man ihn machen möchte und das für einen selbst wichtiger ist, kann man ihn natürlich trotzdem bemühen. Das hier war meine Meinung.


    Ich möchte auch nicht, dass ein Kartenspiel 50€ kostet. Wie im Zitat oben ersichtlich, sollen Spiele bezahlbar bleiben und die Relation zu dem Inhalt muss auch noch stimmen. Es ist nur so, dass ein Kartenspiel eines Entwicklers, der da Jahre hineingesteckt hat und es nun selbst zu verlegen versucht, natürlich mehr kostet als ein neuer Titel bei Amigo. Eventuell sind die Karten auch dünner und das ist etwas, was man definitiv mit in Betracht ziehen kann, nur sollte man das Spiel selbst nicht aus der Gleichung nehmen.


    Crowdfunding in seiner ursprünglichen Intention ist etwas tolles. Es gibt ja auch weiterhin Projekte, die Visionen oder Herzblutprojekte realisieren. Nur gibt es eben auch die andere Seite mit Verlagen, die Kickstarter nutzen, obwohl sie es eigentlich nicht bräuchten.


    Die limitierenden Faktoren sind mir durchaus bewusst. Geld habe ich nicht im Überfluss durch das stetige Studieren, aber genau dies hilft mir bewusstere Entscheidungen zu treffen. Im Gegensatz zum normalen Markt gehe ich nicht nach maximalem materiellen Gegenwert für mein Geld, sondern nach Spielspaß und dem, was mich wirklich überzeugt und anspricht - ganz unabhängig vom materiellen Gegenwert. Ich reduziere meine Sammlung bewusst und kaufe gezielt, sodass ich mit dem limitierenden Faktor Geld verschwenderischer umgehen kann, als wenn ich mir zwei ökonomisch sinnvollere Kickstarter schieße.


    Spiele sollen und müssen bezahlbar bleiben. Jedoch sehe ich für mich eben keinen Grund, wieso ich Spiele auf ihren Inhalt oder den Wert pro Partie reduzieren sollte, wenn ich auch einfach ein Spiel spielen kann, von dem ich überzeugt bin - ganz unabhängig davon ob ich im Verhältnis zu andern Spielen zu viel bezahlt haben mag. Am Ende ist es wichtig Spaß am Tisch zu haben. Beim Spielen und auch beim Blick ins Regal sehe ich erlebte Momente, aber garantiert nicht den Einkaufspreis und ein schlechtes Kosten/Nutzen-Verhältnis.

    Man kennt mich aus "Ein Absatz kommt selten allein" und "Hör mal wer da tippt". Die Rolle meines Lebens hatte ich wohl 1987 an der Seite von Michael Douglas in "Wall of Text".

  • Also ich persönlich kenne jetzt niemanden der Spiele nur auf den materiellen Inhalt reduziert.

    Klar kann ein sehr schön oder thematisch gestaltetes Spiel mehr Aufmerksamkeit erzeugen.

    Wobei das ja auch wieder eine sehr persönliche Sache ist, wie wichtig einem z.B. die Optik bzw. kommt es auch auf die Art des Spiels an.


    Das Spielmaterial spielt für mich halt oft thematisch und bezüglich Tischpräsenz und Haptik schon eine Rolle und eben auch bei der Betrachtung, ob mir die Preisgestaltung angemessen erscheint. Wobei bei letzterem natürlich auch andere Umstände wie Auflage usw. reinspielen.

  • Ich finde z.B. auch den aktuellen Trend fragwürdig, dass Spiele bewusst in zu große Boxen gepackt werden, um einen höheren Preis zu rechtfertigen.

    Das ist kein aktueller Trend und übrigens nicht so richtig auf dem Mist der Verlage gewachsen

    Ich gebe hier, auch wenn ich es im Text nicht explizit erwähne, immer meine persönliche Meinung wieder.

  • Immersion heißt eintauchen. Genau das bietet Splotter - du tauchst in das Spiel ein durch die wunderbar zusammen gefügten Mechanismen, du vergisst die Welt um dich rum, weil keine Rechenleistung übrig ist um sich damit zu befassen. Es gibt nur dich und das Spiel, du planst, spielst und versuchst das Ding zu deinen Gunsten zu wuppen. DAS ist wahre Immersion für mich, keine langweilige Geschichte eines Dungeon Crawlers, die mich nicht interessiert.

    Moment mal. Redest du wirklich noch vom Spielen als angenehmem Zeitvertreib mit netten Mitspielern oder vom Lösen von partiellen Differenzialgleichungen auf irgendwelchen Mathe-Übungszetteln während des Studiums? Da würde ich Sachen wie volle Konzentration, keine Rechenleistung mehr übrig für andere Dinge oder "versuchen, das Ding zu wuppen" deutlich eher verorten. :D

    Ich bin ja auch deutlich eher bei den Euros, gerne auch schwergewichtig, zuhause als bei Dungeon Crawlern & Co... Nix für ungut... aber dein Schwarz-Weiß-Denken ist schon zu extrem, um da noch wirklich sinnvoll miteinander diskutieren zu können.

    Da muss ich MetalPirate schon recht geben ... geschätzt 95% selbst der (Viel)Spieler in der Blase würde a) Immersion in einem Brettspiel anders definieren, und b) solche Schwergewichte nicht als Vergnügen sondern Arbeit empfinden. Nichts gegen Splotter, ich habe z.B. selbst #Antiquity zuhause und mag es sehr, aber das diese Heavy-Euros nun die Krone der Brettspiel-Immersion wären, würde ich und auch keiner meiner Mitspieler behaupten ... von Spielern die eher Kennerniveau spielen mal ganz zu schweigen. Gerade weil es eben in gewisser Weise auch eine Soloerfahrung ist, da Interaktion sicherlich in einem gewissen Maße gegeben ist, dies aber z.B. bei kooperativen Spielen deutlich mehr der Fall ist, und ich würde guten Fantasy-Spielen auch nicht eine starke Immersion absprechen wollen ... bei #Conan oder #SolomoKane taucht mal halt in das Werk von Robert E. Howard ein, bei #KingdomDeathMonster (im Übrigen auch ein Schwergewicht -> 4.26) fiebert man mit den Überlebenden mit oder ist in #KorsarenderKaribik ein wilder Pirat ... ich wüsste jetzt nicht, wo dort weniger Immersion sein sollte, eher im Gegenteil ... :/

  • geschätzt 95% selbst der (Viel)Spieler in der Blase würde a) Immersion in einem Brettspiel anders definieren, und b) solche Schwergewichte nicht als Vergnügen sondern Arbeit empfinden.

    Vergnügen und Arbeit ist bei den (Euro-)Schwergewichten für mich kein Widerspruch. Nicht alles, was im Spielebereich schon nach Optimierungsarbeit in spröder Excel-Spreadsheat-Optik aussieht, brauche ich zum Glücklichkeit auch noch in meiner Freizeit. Aber "denkintensiv" und "Vergnügen" kann auch bei Spielen durchaus zusammenpassen. Das Gegenteil ist auf jeden Fall richtig: MÄDN ist zugleich völlig stupide und absolut spaßbefreit. :D

    Mit der Zuordnung "Vergnügen" hätte ich bei Heavy Euros jedenfalls deutlich weniger Probleme als mit "Immersion". Immersion kann immer nur über ein Thema (bzw. Setting) kommen -- und kein normaler Mensch wird behaupten wollen, dass das die dominierende Stärke der Heavy Euro Richtung wäre... :)


    (BTW: Ist das starke Vorhandensein eines fiktiven Themas samt Miniaturen vielleicht sogar die Erklärung, warum so viele Heavy Euro Fans gewisse Probleme mit dem bald erscheinenden Dinosaurier-Spiel von Mindclash haben? So nach dem Motto: "Thema bäh, Minis sowieso bäh, also muss das Spiel auch bäh sein. Ich will meine gewohnte Spreadsheat-Optik!!!")